Hallo, wie wird eigentlich der Dieseleffekt bei Luftkompressoren mit hohem Verdichtungsverhältnis verhindert? Es kommt doch immer ein wenig Öl in den Verdichtungsraum, weil es sich an der Zylinderinnenwand befindet. Erfolgt zur Verhinderung des Dieseleffekts eine mehrstufige Kompression mit jeweils geringerem Verdichtungsverhältnis und Zwischenkühlung oder gibt es noch mehr Maßnahmen?
Das Öl ist ja schon drin und wird nicht zerstäubt eingespritzt.
Hallo Zitat aus den zugehörigen (Dieselmotor) deutschsprachigen Wikipedia Artikel: " Die frische Luft wird beim Verdichtungstakt stark komprimiert (Verhältnis beim Viertaktmotor etwa 16:1 bis 24:1)[K 1] und dadurch auf etwa 700–900 °C erhitzt (Kompressionswärme). Kurz vor dem oberen Totpunkt des Kolbens beginnt die Einspritzung des Kraftstoffs, der dabei in die heiße Luft im Brennraum feinst verteilt und zerstäubt wird. Die hohe Temperatur reicht aus, um das Gemisch zu zünden – es ist also kein Zündfunke einer Zündkerze notwendig wie beim Ottomotor." Ein Kompressor bzw. die Zylinder oder die eigentliche Kompressionseinrichtung wird zwar ordentlich warm, aber bei weiten dann doch nicht so hoch wie die im Dieselmotor (zum zünden) nötigen Temperaturen. Des Weiteren sind die Ölmengen sehr gering und es wird vom Öl nichts vorsätzlich (Im Gegensatz zum Dieselmotor, in der modernen Ausführung sogar mit viel Aufwand im -variablen?- Sprühbild und enormen Einspritzdrücken) zerstäubt.
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Darius schrieb: > " Die frische Luft wird beim Verdichtungstakt stark komprimiert > (Verhältnis beim Viertaktmotor etwa 16:1 bis 24:1) Solch hohe Verdichtungsverhältnisse sind in einem Kompressor nicht wirtschaftlich. Man macht deshalb genau das: Stefan H. schrieb: > mehrstufige Kompression > mit jeweils geringerem Verdichtungsverhältnis und Zwischenkühlung
Beitrag #7702896 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ohne das jetzt durchgerechnet zu haben dürfte eine einstufige Verdichtung auf deutlich mehr als 10:1 recht ineffizient sein, da durch die annähernd adiabatische Erhöhung der Temperatur sehr hohe Druckspitzen entstehen. Eine im Volumen angepasste 2. Stufe mit einer Zwischenkühlung dürfte der effizientere Weg sein und wird auch soweit ich weiß gemacht. Siehe z.B. auch https://www.alup.com/de-de/know-your-air/einstufige-vs-mehrstufige-kolbenkompressoren
Saffrons schrieb im Beitrag #7702896: > Der Dieseleffekt, auch als Selbstzündung bekannt, kann in > Luftkompressoren tatsächlich ein Problem darstellen, Wäre schon toll, die würden dann zum Selbstläufer und bräuchten keinen externen Antrieb mehr. Quasi ein Perpetuum Mobile ... Prust Überleg mal wann, wieviel und in welchem Zustand das Öl darein kommt.
Stefan H. schrieb: > Dieseleffekt bei Luftkompressoren Dafür gibt es Filter: https://www.tek-diver-shop.de/Filtereinheit-fuer-Atemluftkompressor-mit-Filterpatrone-Maxifilter
Udo S. schrieb: > da durch > die annähernd adiabatische Erhöhung der Temperatur sehr hohe > Druckspitzen entstehen. Naja, der Hauptgrund ist eher, dass der Ausschiebegrad massiv abnimmt.
Lustiger Punkt dazu: mindestens für LandRover gab/gibt es einen Kit zum (vorübergehenden) Umbau eines Zylinders auf Kompressorbetrieb damit man auch "im Nirgendwo" eine Druckluftversorgung darstellen kann. Also Kompressor und Diesel in einer Maschine ;-))
Thomas R. schrieb: > Lustiger Punkt dazu: mindestens für LandRover gab/gibt es einen Kit zum > (vorübergehenden) Umbau eines Zylinders auf Kompressorbetrieb damit man > auch "im Nirgendwo" eine Druckluftversorgung darstellen kann. hochgezüchtet als Tauchkompressor https://www.bauer-kompressoren.de/de/produkte/atemluft-sport/profi-line-ii-140-320-lmin/mariner-ii-d-170-lmin/
Die besten Hinweise zur Kaviation findet man u.a. bei der Raketentechnik oder der U-Boot-Technik. Mir mir sind neulich zerfetzte Dichtungsringe aus der Abwasserleitung unter der Küchenspüle entgegengekommen, als ich eine Luftpistole einsetzte. Druckluft war aber - egal von welcher Seite - nur begrenzt hilfreich. Diese recht stabilen Rohrreinigungswellen aus dem Baumarkt halfen dagegen sehr gut (allerdings hinter den Kunstoffrohren direkt in die Wand hinein). Die Kunststoffrohre unterm Spülbecken lassen sich leicht entfernen und extra reinigen, sollte das mal nötig sein. Sehr sympathisch ist aber das Kraft-Training mit der Druckpistole.. Naja, so ganz grob kann man halt sagen, hohe Qualität der eingesetzten Materialien, Pflege, Sorgfalt, Wartung, Überwachung usw. sind schon wichtig bei diesem Thema.
Hallo Rbx schrieb: > Die Kunststoffrohre unterm Spülbecken lassen sich leicht entfernen und > extra reinigen, sollte das mal nötig sein. Da es jetzt OT wird, erlaube ich mir diesen Hinweis: Und aus eigenen Interesse: Egal wie bescheiden Kunststoffrohre und Siphons unter einem (offenen) Spülbecken auch aussehen mögen: Wirklich niemals die ach so schönen Metallrohre und Siphons verwenden, die Verschraubungen und Überwürfe "rosten" innerhalb von kurzen Zeiten fest, niemand entfernt (löst) solche Rohre im Wochenabstand nur um das "Zusammenrosten" zu verhindern. Ich selbst bin schon zweimal an diesen schei... Dingern verzweifelt und aus einem 30 Minuten Projekt wurde eine Sache von Stunden (Baumarktfahrten, Putzen,...) und Geldausgaben...
Darius schrieb: > Ich selbst bin schon zweimal an diesen schei... Dingern verzweifelt Minderwertig. Hier gibts die in unverchromten Messing, Wandstärke 0,8 - 1 mm bzw. in Kunststoff - ebenfalls unverwüstlich. Korrosion ist was für Dumme, die an der Wandstärke sparen, so nach 20-30 Jahren sind die löchrig, richtig gußeiserne Fallrorhre erst nach 50-80 Jahren. Die Bitumendichtung versagt und die neuzeitlichen Handwerker ersetzen die mit Kunstoffrohre, weils sie die Dichtung nicht nachzugießen wissen. Dabei bräuchten sie sich nur mir den Asphaltierern unterhalten, die haben noch das Knowhow und das Dichtmittel. Auf die Idee, den schlauen Straßenbauer zu rufen, kommt kein Idiot mehr, es sei denn, im Garten ist noch etwas auszubuddeln oder zu verlegen oder so...
Hi! Auch OT: nicht den allerbilligsten Mist kaufen (wobei es im Baumarkt ja nur noch diese Kategorie zu geben scheint). Hier sind 35 Jahre alte Dornbracht Syphons verbaut, die lassen sich noch immer mit der Hand auseinanderschrauben. Leider auch nötig, Frauchen versenkt leider öfter mal Ohrringe... . VG
Meine verchromten Abflussarmaturen wurden im Lauf der Jahre von der abgepumpten Lauge aus der Waschmaschine zerfressen, weil der Schlauch an einem Stutzen am Siphon mit angeschlossen ist.
Matthias B. schrieb: > Leider auch nötig, Frauchen > versenkt leider öfter mal Ohrringe... . Da könnte man auch Abflussfilter einsetzen, was beim Küchenabfluss sowieso ganz gut ist. Teilweise ist sowas im Badezimmerwaschbecken bei uns sowieso drin, weil die Stopfenmechanik da sich als reichlich schrottig entpuppt hatte.
Darius schrieb: > Wirklich niemals die ach so schönen Metallrohre und Siphons verwenden, > die Verschraubungen und Überwürfe "rosten" innerhalb von kurzen Zeiten > fest, Skandal, skandal... Der 7Euro Syphon aus dem Baumarkt lässt sich nach 5 Jahren nicht mehr aufschrauben... https://www.hornbach.de/p/veporit-roehrensiphon-fuer-waschtisch-1-1-4-x-32-mm-chrom-glaenzend/5901608/ Mal ehrlich, was soll denn daran noch aufgeschraubt, abgeschraubt, geputzt, gereinigt und abgedichtet werden??? Wenn so ein Ding zu oder undicht oder hässlich ist, dann kommt ein neuer rein und gut. Alles andere ist doch sinnlos ekelhaftes gemansche und vergeudete Lebenszeit...
Matthias B. schrieb: > immer mit der Hand auseinanderschrauben. Leider auch nötig, Frauchen > versenkt leider öfter mal Ohrringe... . Kein Grund alles zu zerlegen. Hygienischer und schneller und damit beeindruckender fürs Weibchen: Kurz den Nasssauger ansetzen und in 10 Sekunden ist blingbling wieder da...
Matthias B. schrieb: > Hier sind 35 Jahre alte Dornbracht Syphons verbaut, die lassen sich noch > immer mit der Hand auseinanderschrauben. Leider auch nötig, Frauchen > versenkt leider öfter mal Ohrringe... . Wenn das eh alle naslang auseinandergeschraubt werden muss, ist auch klar, dass da nichts festrostet.
Thomas R. schrieb: > Lustiger Punkt dazu: mindestens für LandRover gab/gibt es einen Kit zum > (vorübergehenden) Umbau eines Zylinders auf Kompressorbetrieb damit man > auch "im Nirgendwo" eine Druckluftversorgung darstellen kann. Da habe ich was einfaches: ein Rückschlagventil mit Schlauch, dass an Stelle einer Zündkerze eingeschraubt wird. So mutiert ein 4-Zylinder-Motor zu einem 3-Zylinder-Motor + 1-Zylinder-Kompressor. Das funktioniert sogar gut bei einer 2-Zylinder-"Ente". Das Teil wird beworben mit "reiner Luft", und das wird sogar recht gut erreicht: das Rückschlagventil ist ein Gummilappen im "Zündkerzenersatz", über den mehr Luft angesaugt wird als über den Vergaser. Man sollte den Motor allerdings im Leerlauf betreiben. Aber vielleicht ist der von dir genannte Kit ja genau das...
Der Wirkungsgrad wird allerdings ziemlich übel sein. Jede 2. Umdrehung gibt es überhaupt keine Verdichtung, weil direkt in den Auspuff geschoben wird, und im Verdichtungstakt hat man ein riesiges Totvolumen. Zum Ausgleich hat man zumindest ein paar verbrannte und unverbrannte Kohlenwasserstoffe im Luftstrom. Da muss schon ein ziemlicher Notfall vorliegen, dass soetwas besser als nichts ist.
Walter T. schrieb: > Da muss schon ein ziemlicher Notfall vorliegen, dass soetwas besser als > nichts ist. Genau das. Das Teil habe ich in Südamerika gekauft und dort sehr oft gebraucht: schlechte Straßen, teilweise morsche Reifen, und die Reifen genötigten 5 Bar Druck. Mit der Fußpumpe war das (fast) nicht machbar. Das es sowas in den 70er Jahren in Bolivien problemlos zu kaufen gab lässt vermuten, das der Bedarf groß genug war.
Jetzt machst Du mich neugierig. Fahrzeuge mit 5 bar Reifendruck und hydraulischen Bremsen (sonst benötigte man es ja nicht) und mehrzylindrigem Benzinmotor (sonst funktionierte es ja nicht) und so großen Reifen, dass die Fußpumpe nicht ausreicht. Was war das?
Walter T. schrieb: > Was war das? Ford Camper Baujahr 1964 Motor 8 Zylinder, 131 SAE-PS Leergewicht 1796 kg Walter T. schrieb: > so großen Reifen, dass die Fußpumpe nicht ausreicht Mit der Fußpumpe ging das schon, aber dauerte sehr lange. Und in kritischen Phasen mussten häufiger Reifen repariert werden. Da war das Teil schon sehr hilfreich. So mussten wir uns durch die Anden bis Lima durchkämpfen, weil es unterwegs keine passenden neue Reifen gab.
Ja, genau deshalb gab es das ja von LandRover als Zubehör. Schließlich ist das ein Fahrzeug mit dem man auch in der Wüste noch unter allen Umständen fahren können wollte. Die Benzinerversion war wohl so wie von dir beschrieben aber für Diesel erforderte das Umbauten an der Einspritzdüse/Abgastrakt des betreffenden Zylinders. Kenne ich aber nur von Oldtimertreffen.
Beitrag #7707152 wurde von einem Moderator gelöscht.
Dietrich L. schrieb: > Ford Camper Baujahr 1964 Hier noch 2 Bilder (schlechter Scan von Dias) des Campers und einer der vielen Reparatur-Aktionen.
Thomas R. schrieb: > genau deshalb gab es das ja von LandRover als Zubehör Hast Du mal nen Link? In den diversen Landy Foren war in den vergangenen Jahren nix dazu zu lesen. Ich hatte das verbaut: https://www.landypedia.de/index.php/Defender_Druckluftanlage_(Umbauten)
Thomas R. schrieb: > Lustiger Punkt dazu: mindestens für LandRover gab/gibt es einen Kit zum > (vorübergehenden) Umbau eines Zylinders auf Kompressorbetrieb damit man > auch "im Nirgendwo" eine Druckluftversorgung darstellen kann. > > Also Kompressor und Diesel in einer Maschine ;-)) Das gab es anscheinend als Baustellenkompressor vom Hersteller Steyr vor vielen Jahrzehnten einmal: Ein Dieselmotor bei dem ein oder zwei Zylinder im Motorblock als Kompressor arbeiteten.
Sehr gut möglich. Ich war vor 2 Wochen im Steyr-Puch-Museum in Graz (sehr lohnend). Man staunt, was für Sonderbauten und Entwicklungen für 'Spezialkunden' in Kleinserien liefen und noch tun.
Im Kompressor ist mir ein Dieseleffekt noch nie untergekommen. Aber in meiner Jugend beim Luftgewehr! Immer wenn ich den Lauf und Kolben neu geölt hatte (einfaches Fahrradöl), schoss die Büchse gefühlt etwas besser/knackiger/weiter. Aus dem Lauf kam auch etwas Rauch, doch warum hatte ich noch nicht intus. Old-Papa
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Old P. schrieb: > Aus dem Lauf kam auch etwas Rauch Dein "Rauch" war fein vernebeltes Öl, und dein "Schoss besser" war wahrscheinlich dass durch das Öl der Kolben (und ggf die Patrone im Lauf besser abdichteten.
Udo S. schrieb: > Old P. schrieb: >> Aus dem Lauf kam auch etwas Rauch > > Dein "Rauch" war fein vernebeltes Öl, und dein "Schoss besser" war > wahrscheinlich dass durch das Öl der Kolben (und ggf die Patrone im Lauf > besser abdichteten. Also, ich kann schon seit Kindertagen Rauch von Nebel unterscheiden.
Das kann man auch gut am Geruch unterscheiden. Es ist schon möglich, dass beim Ölschuß etwas Öl verdampft.
Josef G. schrieb: > Das gab es anscheinend als Baustellenkompressor vom Hersteller Steyr vor > vielen Jahrzehnten einmal: > Ein Dieselmotor bei dem ein oder zwei Zylinder im Motorblock als > Kompressor arbeiteten Das wurde von unseren Vätern bei kleineren Fahrbahnmarkiermaschinen so gemacht. Ein Zylinder des (Industrie-) Käfermotors arbeitete als (Luft-) Kompressor. Uwe
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Uwe B. schrieb: > Josef G. schrieb: >> Das gab es anscheinend als Baustellenkompressor vom Hersteller Steyr vor >> vielen Jahrzehnten einmal: >> Ein Dieselmotor bei dem ein oder zwei Zylinder im Motorblock als >> Kompressor arbeiteten > > Das wurde von unseren Vätern bei kleineren Fahrbahnmarkiermaschinen so > gemacht. Ein Zylinder des (Industrie-) Käfermotors arbeitete als (Luft-) > Kompressor. > Bei einem Doppelkanalkopf (50PS) wegen der separaten Auspuffleitung recht einfach machbar. Allerdings besser nicht mit Zylinder 3 ;-)
Normale Kompressoren haben zwar ein hohes geometrische Verdichtungsverhältnis, kommen aber aufgrund ihrer Ventile (selbsgesteuerte Rückschlagventile) nur auf den geforderten Druck im Kessel. Und da sind 6...10 bar nicht genug. Außerdem fehlt der Nebel, das Öl an der "kalten" Zylinderwand entzündet sich daher nicht. Was aber diesel kann sind alte Ottomotoren mit Vergaser und genug Kohle im Brennraum! Die laufen ohne Zündung einfach weiter und müssen abgewürgt werden.
Tom K. schrieb: > Matthias B. schrieb: > >> immer mit der Hand auseinanderschrauben. Leider auch nötig, Frauchen >> versenkt leider öfter mal Ohrringe... . > > Kein Grund alles zu zerlegen. Hygienischer und schneller und damit > beeindruckender fürs Weibchen: Kurz den Nasssauger ansetzen und in 10 > Sekunden ist blingbling wieder da... ...und zerstört, wenn die Teile mit enormer Strömungsgeschwindigkeit in den Metallbehälter geschmissen werden.
Sebastian E. schrieb: > Was aber diesel kann sind alte Ottomotoren mit Vergaser und genug Kohle > im Brennraum! Die laufen ohne Zündung einfach weiter und müssen > abgewürgt werden. Ebenso Dieselmotoren mit zuviel Schmieröl im Kurbelgehäuse. Bei zu hohem Ölstand wird das Öl von der Kurbelwelle schaumig geschlagen und gelangt dann über die Kurbelgehäuseentlüftung in die Ansaugluft. Dann lässt sich der Motor auch über ein evtl vorhandenes Kraftstoffventil nicht mehr stoppen.
Hp M. schrieb: > Sebastian E. schrieb: >> Was aber diesel kann sind alte Ottomotoren mit Vergaser und genug Kohle >> im Brennraum! Die laufen ohne Zündung einfach weiter und müssen >> abgewürgt werden. > > Ebenso Dieselmotoren mit zuviel Schmieröl im Kurbelgehäuse. > Bei zu hohem Ölstand wird das Öl von der Kurbelwelle schaumig geschlagen > und gelangt dann über die Kurbelgehäuseentlüftung in die Ansaugluft. > Dann lässt sich der Motor auch über ein evtl vorhandenes > Kraftstoffventil nicht mehr stoppen. Ja, das ist wirklich supergefährlich. Man wundert sich das die Motorenentwickler sowas einplanen. Anderernortes geistert durch die Foren das so laufende Motoren sich nichtmal abwürgen lassen. Man sollte solche Geistermotoren an die Formel 1 verkaufen. Die suchen immer leistungsstarke Motoren die kaum auszukriegen sind ;-))) Manche Märchen und Stammtischweisheiten sind einfach nicht totzukriegen.
Rainer D. schrieb: > Hp M. schrieb: >> Sebastian E. schrieb: >>> Was aber diesel kann sind alte Ottomotoren mit Vergaser und genug Kohle >>> im Brennraum! Die laufen ohne Zündung einfach weiter und müssen >>> abgewürgt werden. >> >> Ebenso Dieselmotoren mit zuviel Schmieröl im Kurbelgehäuse. >> Bei zu hohem Ölstand wird das Öl von der Kurbelwelle schaumig geschlagen >> und gelangt dann über die Kurbelgehäuseentlüftung in die Ansaugluft. >> Dann lässt sich der Motor auch über ein evtl vorhandenes >> Kraftstoffventil nicht mehr stoppen. > Ja, das ist wirklich supergefährlich. Man wundert sich das die > Motorenentwickler sowas einplanen. Anderernortes geistert durch die > Foren das so laufende Motoren sich nichtmal abwürgen lassen. Man sollte > solche Geistermotoren an die Formel 1 verkaufen. Die suchen immer > leistungsstarke Motoren die kaum auszukriegen sind ;-))) > Manche Märchen und Stammtischweisheiten sind einfach nicht totzukriegen. Rede mal mit den Schraubern, die an den Motoren der DR V300 gearbeitet haben. Durchgehender Diesel, der nach absperren der Dieselleitung weiter läuft bis das Motoröl nicht mehr zur Schmierung reicht, ist dort weder unbekannt noch selten gewesen. Die Lizensdiesel aus Rumänien in den Ubooten (DR 119er) können das auch. Dazu muss das Öl nicht mal über die Kurbelgehäuseentlüftung. Es reicht dann schon der Ölfilm auf der Zylinderwand.
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Rainer D. schrieb: > Man sollte > solche Geistermotoren an die Formel 1 verkaufen. In der Formel 1 war es gar nicht mal unüblich, den ein oder anderen Schluck Motoröl mitzuverbrennen zur Leistungssteigerung, um die Kraftstoff-Durchflussbegenzer auszutricksen.
Roland E. schrieb: > Dazu muss das Öl nicht mal über die Kurbelgehäuseentlüftung. Es reicht > dann schon der Ölfilm auf der Zylinderwand. Ja klar, Ölfilm auf der Zylinderwand, klar. Der Zylinder hat mangels funktionierender Kolbenringe keine Kompression mehr um genug Temperatur aufzubauen, das Öl auf der Zylinderwand kann nicht genug Energie aufnehmen um überhaupt zündfähig zu werden, aber er läuft bis zum bitteren Ende. Klar. Schau Dir mal die Startversuche eines alten Lanz Diesel an. Vielleicht bekommst Du dann eine ungefähre Vorstellung davon, welche Parameter alle stimmen müssen um einen Diesel auf relativ einfache Weise zum Laufen zu bringen. Einfach irgendwo, irgendwie, irgendwann, irgendwelches Sabberöl einzubringen reicht eben nicht! Roland E. schrieb: > Durchgehender Diesel Geh einfach auf einen Schrottplatz, hol Dir irgendeine Dieselmaschine, starte sie mit Diesel und bringe in die Saugseite zusätzlich Öl ein um die Maschine "durchgehen" zu lassen. Du wirst feststellen, etwas Öl sammelt sich nur im Ansaugtrakt, bei Motoren mit Ladeluftkühler in eben diesem. Ab und zu, wenn die Saugkanäle voll sind wird etwas mit angesaugt und hellblau verbrannt. Wenn man es mit dem Öl übertreibt brechen irgendwann die Pleul weil sich das Öl nicht verdichten lässt. Das wars dann. Mit Dieselmaschinen hab ich zum Genüge zu tun gehabt. Ob es in der eigenen Landywerkstatt war, oder in 40 dienstlichen Jahren mit Notstromgeneratoren bis 1,5MW. Aber ne "durchgehende" Maschine aufgrund von sabberndem Altöl hab ich noch nicht erlebt. Auch die Kollegen von Strüver, Frerk und Co haben immer nur gegrinst wenns um diese Märchen ging. Wenn die Maschinen nicht zu stoppen waren, dann immer aufgrund mangelhafter Einspritztechnik. Selbst Vielstoffmotoren oder Schwerölmotoren brauchen eine Einspritzeinrichtung um den Treibstoff zur richtigen Zeit mit ausreichend Energie zur Zündung zu versehen. Einfach mit Sabberöl gehts nicht, das musste auch schon Herr Rudolf Diesel lernen.
Darius schrieb: > Wirklich niemals die ach so schönen Metallrohre und Siphons verwenden Die werden eigentlich eingefettet und mit Hanf getrennt damit das nicht passiert. Roland E. schrieb: > Durchgehender Diesel, der nach absperren der Dieselleitung weiter läuft > bis das Motoröl nicht mehr zur Schmierung reicht, ist dort weder > unbekannt noch selten gewesen. Der Brennwert des Motorenöls ist aber sehr begrenzt und liefert kaum Drehmoment. Das reicht allenfalls, um den Leerlauf zu halten. Moderne Einspritzdiesel sind auch so super dicht, dass sie kaum Öl brauchen. Ich habe in meinen nie Öl nachfüllen müssen. Das Wartungsintervall von 2 Jahren hat völlig gereicht. Walter T. schrieb: > n der Formel 1 war es gar nicht mal unüblich, den ein oder anderen > Schluck Motoröl mitzuverbrennen zur Leistungssteigerung, um die > Kraftstoff-Durchflussbegenzer auszutricksen. Dito. Macht anteilsmäßig fast nichts aus. Mitverbrennende Anteile im Kraftstoff sind auch eher hinderlich, wenn man die Drehzahlen erreichen möchte, die benötigt werden, um so ein Auto zu fahren. Das Drehmoment ist ja baubedingt begrenzt, weil die Karre sonst zu schwer wird. Siehe das Motor-Massenverhältnis beim 1000PS-Bugatti (und dessen Getriebelebensdauer).
Stefan H. schrieb: > Erfolgt zur Verhinderung des Dieseleffekts eine mehrstufige Kompression > mit jeweils geringerem Verdichtungsverhältnis und Zwischenkühlung oder > gibt es noch mehr Maßnahmen? Filterung z.B! Das ist nötig, wenn man saubere Presslauf haben möchte, in denen keine Ölrückstände sind. Beispiel medizinische Reinigungsanlagen. Wir hatten das Thema gerade im Astronomieforum: Abblasen der Optiken, um den Gewindeabrieb an den Okularen und Filtern zu beseitigen. Dort wird ausdrücklich von den Baumarktkompressoren abgeraten, weil die einen Ölfilm mit ausblasen. Ich bin da auch noch am Überlegen, wie ich das hier löse: Momentan tendiere ich zu einem nachgeschalten Druckluft-Reservoir mit einem Filter vorne und hinten. Ich hoffe mal nicht, dass mit das dann abbrennt, wenn sich das Öl in der Stufe sammelt und verdichtet wird. :-) Rainer D. schrieb: > Manche Märchen und Stammtischweisheiten sind einfach nicht totzukriegen. Mir wurde vor fast 20 Jahren mein damaliger Diesel verkauft mit der Begründung, dass er besonders sauber sei ...
J. S. schrieb: > Darius schrieb: >> Wirklich niemals die ach so schönen Metallrohre und Siphons verwenden > Die werden eigentlich eingefettet und mit Hanf getrennt damit das nicht > passiert. > > Roland E. schrieb: >> Durchgehender Diesel, der nach absperren der Dieselleitung weiter läuft >> bis das Motoröl nicht mehr zur Schmierung reicht, ist dort weder >> unbekannt noch selten gewesen. > Der Brennwert des Motorenöls ist aber sehr begrenzt und liefert kaum > Drehmoment. Das reicht allenfalls, um den Leerlauf zu halten. ... Erzähl' das mal den Kolomna-Dieseln aus den V300...
Roland E. schrieb: > Erzähl' das mal den Kolomna-Dieseln aus den V300... Woran es auch immer liegt, am Motoröl liegt es nicht! Egal was erzählt wird.
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