Hallo, wie wird eigentlich der Dieseleffekt bei Luftkompressoren mit hohem Verdichtungsverhältnis verhindert? Es kommt doch immer ein wenig Öl in den Verdichtungsraum, weil es sich an der Zylinderinnenwand befindet. Erfolgt zur Verhinderung des Dieseleffekts eine mehrstufige Kompression mit jeweils geringerem Verdichtungsverhältnis und Zwischenkühlung oder gibt es noch mehr Maßnahmen?
Das Öl ist ja schon drin und wird nicht zerstäubt eingespritzt.
Hallo Zitat aus den zugehörigen (Dieselmotor) deutschsprachigen Wikipedia Artikel: " Die frische Luft wird beim Verdichtungstakt stark komprimiert (Verhältnis beim Viertaktmotor etwa 16:1 bis 24:1)[K 1] und dadurch auf etwa 700–900 °C erhitzt (Kompressionswärme). Kurz vor dem oberen Totpunkt des Kolbens beginnt die Einspritzung des Kraftstoffs, der dabei in die heiße Luft im Brennraum feinst verteilt und zerstäubt wird. Die hohe Temperatur reicht aus, um das Gemisch zu zünden – es ist also kein Zündfunke einer Zündkerze notwendig wie beim Ottomotor." Ein Kompressor bzw. die Zylinder oder die eigentliche Kompressionseinrichtung wird zwar ordentlich warm, aber bei weiten dann doch nicht so hoch wie die im Dieselmotor (zum zünden) nötigen Temperaturen. Des Weiteren sind die Ölmengen sehr gering und es wird vom Öl nichts vorsätzlich (Im Gegensatz zum Dieselmotor, in der modernen Ausführung sogar mit viel Aufwand im -variablen?- Sprühbild und enormen Einspritzdrücken) zerstäubt.
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Darius schrieb: > " Die frische Luft wird beim Verdichtungstakt stark komprimiert > (Verhältnis beim Viertaktmotor etwa 16:1 bis 24:1) Solch hohe Verdichtungsverhältnisse sind in einem Kompressor nicht wirtschaftlich. Man macht deshalb genau das: Stefan H. schrieb: > mehrstufige Kompression > mit jeweils geringerem Verdichtungsverhältnis und Zwischenkühlung
Der Dieseleffekt, auch als Selbstzündung bekannt, kann in Luftkompressoren tatsächlich ein Problem darstellen, insbesondere bei hohen Verdichtungsverhältnissen.
Ohne das jetzt durchgerechnet zu haben dürfte eine einstufige Verdichtung auf deutlich mehr als 10:1 recht ineffizient sein, da durch die annähernd adiabatische Erhöhung der Temperatur sehr hohe Druckspitzen entstehen. Eine im Volumen angepasste 2. Stufe mit einer Zwischenkühlung dürfte der effizientere Weg sein und wird auch soweit ich weiß gemacht. Siehe z.B. auch https://www.alup.com/de-de/know-your-air/einstufige-vs-mehrstufige-kolbenkompressoren
Saffrons schrieb: > Der Dieseleffekt, auch als Selbstzündung bekannt, kann in > Luftkompressoren tatsächlich ein Problem darstellen, Wäre schon toll, die würden dann zum Selbstläufer und bräuchten keinen externen Antrieb mehr. Quasi ein Perpetuum Mobile ... Prust Überleg mal wann, wieviel und in welchem Zustand das Öl darein kommt.
Stefan H. schrieb: > Dieseleffekt bei Luftkompressoren Dafür gibt es Filter: https://www.tek-diver-shop.de/Filtereinheit-fuer-Atemluftkompressor-mit-Filterpatrone-Maxifilter
Udo S. schrieb: > da durch > die annähernd adiabatische Erhöhung der Temperatur sehr hohe > Druckspitzen entstehen. Naja, der Hauptgrund ist eher, dass der Ausschiebegrad massiv abnimmt.
Lustiger Punkt dazu: mindestens für LandRover gab/gibt es einen Kit zum (vorübergehenden) Umbau eines Zylinders auf Kompressorbetrieb damit man auch "im Nirgendwo" eine Druckluftversorgung darstellen kann. Also Kompressor und Diesel in einer Maschine ;-))
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