Forum: Offtopic Brummton in Dachgeschosswohnung


von Carmenche R. (carmenche_r)


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Hallo, ich habe schon Nächte damit verbracht wegen meines Problems zu 
googeln und habe auch viele Beiträge hier gelesen.

Evtl. weiß hier auch jemand Rat.

Ich habe, je nach Außenlärm und Windstärke in meiner Wohnung – 
„parallel“ zu den Außengeräuschen (Straße direkt an der Wohnung (Wohn- 
und Schlafzimmer), parallel dazu Schnellstraße und nicht weit weg 
Autobahn – ein Brummen, Wummern, Vibrieren. Wenn ich es nicht selbst 
„erleben“ würde, würde ich auch denken: ja und? so ein bisserl Brummen, 
was soll das.
Obwohl der Straßenlärm laut ist, ist es nicht DAS, was mich stört, 
sondern – wie gesagt – das parallel dazu bei mir auftauchende Brummen. 
Es ist so unangenehm, dass an Schlaf nicht zu denken ist. Das geht schon 
sehr lange so. Je lauter die Außengeräusche 
(Verkehrsaufkommen/Windstärke/-richtung), desto lauter „dieses parallele 
Brummen“ in der Wohnung.

Vorab, bevor das jemand schreibt: ich habe keinen Tinnitus, weil:
- das Brummen/Wummern habe ich nirgendwo, außer in meiner Wohnung 
selbst. Es genügt auf den Flur zu gehen und es ist weg
- ich habe dieses Brummen/Wummern in 9 Jahren noch nie woanders gehabt, 
außer in meiner Wohnung
- das Brummen ist „parallel“ zum Außenlärm
- sollte es draußen einmal stiller sein (passiert auch einmal, aber 
evtl. an 4 Tagen im Jahr), ist bei mir in der Wohnung auch Ruhe

Ich hatte mir vor 2 Jahren einmal einen „Active Noise Cancelling 
Kopfhörer“ von Sony gekauft. Mit diesem habe ich zwar wirklich nicht 
mehr die Autos oder Flugzeuge gehört, es war alles still, aber dieses 
„Brummen/Vibrieren“ war immer noch da.

Danach habe ich von meinem Schwager die Baustellen-Kopfhörer geliehen, 
die das komplette OHr abdecken und ganz schwer und eng anliegen. Damit 
hat es funktioniert. Das bedeutet für mich, es ist der Schall, der 
dieses Brummen verursacht. Leider kann ich diese Kopfhörer höchstens 30 
Minuten aufbehalten, weil diese dann anfangen zu drücken und es 
unangenehm wird. Schlafen geht damit auch nicht (falls jemand sagt 
„behalte diese doch auf“). Ich kann das Brummen mit einer Frequenz (App) 
von 230 „überlagern“ (evtl. sagt das auch noch etwas aus?)

Der Dachboden hat einige Löcher bei den Ziegeln, etc.  und war weder 
gedämmt, noch isoliert. Vor 2 Monaten hat die Hausverwaltung für 5.000 
Euro Platten (als Boden) aufgelegt, weil meine Vermieterin in ihrem 
Vertrag stehen hatte, dass es ihr möglich sein muss, auf dem Dachboden 
etwas abzustellen. Inwieweit das jetzt gedämmt wurde (für 5.000 Euro) – 
keine Ahnung.

Dieses Brummen hatte eigentlich angefangen, nachdem ein Unitymedia 
Mitarbeiter auf dem Dachboden gewesen ist und bemängelt hatte, dass ich 
– im Gegensatz zu den anderen 5 Mietparteien im Haus – einen eigenen 
Verteiler hätte und dieser wäre unsachgemäß am Balken angebracht. Das 
müsse jemand kommen. Das hatte ich allerdings völlig vergessen und ist 
schon Jahre her. Ich hatte ursprünglich gedacht, es würde von einer 
Wärmepumpe oder anderem kommen. Nun habe ich aber, nachdem man ja auf 
dem Dachboden laufen kann einmal nachgeschaut. Ich sehe da nichts an 
einem Balken.

Ich habe 3 pdf-Seiten (Fotos und 5 spectroid screenshots) angehängt.

In der Außenwand (zur Straße) – darunter ist meine Wohnung ist das fest 
in der Wand (siehe Foto 1), danach läuft es runter auf den Boden und 
dann irgendwie verzweigt nach unten in  meine Wohnung). Sorry, ich bin 
54 – technisch nicht versiert … auch habe ich mir die spectroid App 
heruntergeladen, aber ich habe da nichts in den Einstellungen gemacht, 
nur „aufgenommen“.

Lange Rede – kurzer Sinn. Kann jemand evtl. aus den Fotos und meiner 
unfachlichen Beschreibung – evtl. etwas schließen/erkennen? Ist es evtl. 
möglich, dass diese Anbringung an der Außenwand mit den Leitungen auch 
Brummen verursachen kann?

Ich habe gelesen, dass es auch Schornsteinbleche, die nicht fest sind 
oder jegliches Metall am Dach sein kann. Die Möglichkeiten sind fast 
endlos. Dieses hier ist ein Versuch, doch evtl. der Lösung 
näherzukommen. Ansonsten bleibt mir wirklich nichts anderes übrig, als 
umzuziehen.

VIELEN DANK schon einmal im voraus jedem hier, der sich überhaupt die 
Mühe macht, diesen ganzen Sermon zu lesen und mir helfen möchte.

: Verschoben durch Moderator
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Klingt nicht gut, sondern ungesund und mindert die Lebensqualität.

Carmenche R. schrieb:
> Danach habe ich von meinem Schwager die Baustellen-Kopfhörer geliehen,
> die das komplette OHr abdecken und ganz schwer und eng anliegen. Damit
> hat es funktioniert. Das bedeutet für mich, es ist der Schall, der
> dieses Brummen verursacht.

Wie ging es Dir, wenn Du mal auswärts übernachtet hast? Im Urlaub oder 
bei Freunden/Verwandten?

Carmenche R. schrieb:
> Ansonsten bleibt mir wirklich nichts anderes übrig, als umzuziehen.

Im äußersten Falle Deiner Gesundheit wegen: Ja.

von Helmut -. (dc3yc)


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Dann lasse dir bei der Fa. Hörgeräte Geers für 90 Euro 
Silikon-Ohrenstöpsel anfertigen. Da wird von deinem Gehörgang ein 
Abdruck gemacht und die genau danach gefertigt. Dann hörst du nichts 
mehr! Nur noch ein bisschen Körperschall über die Schädelknochen. Wenn 
du nicht zufrieden bist, bekommst du bei denen dein Geld zurück! Finde 
ich super. Höre mich nicht mal mehr selber pupsen, wenn ich die drin 
habe!

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Helmut -. schrieb:
> Dann lasse dir bei der Fa. Hörgeräte Geers für 90 Euro
> Silikon-Ohrenstöpsel anfertigen.

RICHTIG gute Idee! Wenn es denn der Schall ist. Geht natürlich bei jedem 
Hörgeräte-Akustiker. Vorher Angebot machen lassen bzw. Preis 
vereinbaren.

von Marci W. (marci_w)


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Hi Carmenche R.,

Hören andere diesen Ton auch?

ciao

Marci

von Kurt A. (hobbyst)


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Sind Freileitungen an der Fassade montiert? Die könnten Schallwellen auf 
die Wand übertragen.

von Harald W. (wilhelms)


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Helmut -. schrieb:

> Dann lasse dir bei der Fa. Hörgeräte Geers für 90 Euro
> Silikon-Ohrenstöpsel anfertigen. Da wird von deinem Gehörgang ein
> Abdruck gemacht und die genau danach gefertigt. Dann hörst du nichts
> mehr! Nur noch ein bisschen Körperschall über die Schädelknochen. Wenn
> du nicht zufrieden bist, bekommst du bei denen dein Geld zurück! Finde
> ich super. Höre mich nicht mal mehr selber pupsen, wenn ich die drin
> habe!

Wenn es etwas billiger sein soll, reicht vielleicht auch gewöhnliches 
Ohropax. Ich nehme das z.B. immer im Urlaub mit, weil man da nie weiss,
wie laut es im Zimmer ist.

von Carmenche R. (carmenche_r)


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Hallo Rainer,

Wie ging es Dir, wenn Du mal auswärts übernachtet hast? Im Urlaub oder
bei Freunden/Verwandten?
A: nichts .... kein Brummen ... es ist, wie gesagt schon weg, wenn ich 
die Wohnung verlasse ... also schon im Flur ...

Herzliche Grüße Carmen

von Henrik V. (henrik_v)


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Meine Mutter hatte ein ähnliches Problem. Nach einigen Messungen hat 
sich rausgestellt, dass es Raumresonanzen waren.

Die haben Güterzüge sehr gut angeregt.

Passt zu Deiner Beobachtung, dass das Brummen mit Aussenlärm korreliert.

Da Raumresonanzen Druckmaxima in den Ecken habe (ok, nicht alle Moden, 
aber meist die Entscheidenden) kann man durch da durch abgestimmte 
Helmholzresonatoren was machen...  Oder einfacher mit Dämmmaterial in 
den Ecken... und nein Eierpappen gehen da nicht... eher offene 
Kleiderschränke in den Ecken.

von Nevs (noname_user)


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Wenn das eine 2. Person auch so empfindet, und dir die Wohung wichtig 
ist oder Umziehen einen mords Aufwand macht, dann wende dich mal an die 
Stadtverwaltung oder besser das Landratsamt, an die dortige 
Imissionsschutzbehörde, die sind für sowas zuständig. Vorher natürlich 
den Vermieter um Abhilfe dessen bitten.
Der Dachboden schaut recht amateurmäßig installiert aus, die Kabel 
erzeugen zwar keine Geräusche, nur die Fußbodenplatten wurden sicherlich 
auch nur hingelegt, und wenn da was vibriert wegen der Außengeräusche, 
oder sich über die Baustatik eine Resonanz bildet, dann findet man das 
nie.
Bei den Lärmumständen von Außen hast du nun noch diese von Innen dazu, 
der Straßen- und Außenlärm hat dich aber noch nicht empfindlich auf 
prinzipille LärmGeräusche gemacht?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Carmenche R. schrieb:
> A: nichts .... kein Brummen ... es ist, wie gesagt schon weg, wenn ich
> die Wohnung verlasse ... also schon im Flur ...

Tschuldigung, ja, das hattest Du gesagt, ich habe nicht richtig gelesen.

Was mir noch eingefallen ist: Tiefes Brummen (50 Hz) kommt häufig vor 
bei verbauten Geräten in Schränken, z.B. der integrierte Kühlschrank in 
der Einbauküche. Da wird die gesamte Schrankwand zum Resonanzkörper. :)

Das ist natürlich nur eine der eeeeventuellen Möglichkeiten. Tiefe Töne 
sind räumlich schwer zu orten.

von VCL11 (nostalgiker)


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Sind im Haus neue Leute eingezogen? Hat jemand umgebaut?

Typische Verdächtige: Kühlschrank, Gefrierchrank, Aquarium, Klimagerät, 
etc.

Wolfsziegel hättest Du vorher bemerkt.

Hatte das auch schon. Ursache nie gefunden, Tinnitus war's nicht.

Viel Glück

von Helmut -. (dc3yc)


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Harald W. schrieb:
> Wenn es etwas billiger sein soll, reicht vielleicht auch gewöhnliches
> Ohropax.

Hat bei mir nicht gereicht. Mit Ohropax kann man sich ja noch mit dem 
Bettnachbarn unterhalten. Aber wenn man wirklich nichts hören will, weil 
ein medizinisches Gerät im Zimmer ist, dann die vom Akustiker. Aber nur 
die Guten (beim Geers gibts zweierlei! Hatte zuerst die Schlechten).

von Carmenche R. (carmenche_r)


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Ja, vielen Dank! Ich werde wohl evtl. einmal bei einem 
Dachdecker/Elektriker nachfragen, ob er sich das einmal anschauen kann 
...

von VCL11 (nostalgiker)


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Vor allem helfen die "normalen" Wachskugeln kaum gegen tiefe Töne. Höhen 
werden gut gedämpft.

Wenn man sich die Ohren komplett zumacht, bekommen manche aber Probleme 
mit dem Gleichgewicht oder weil man seinen Herzschlag/Blut rauschen 
hört. Muss man probieren.

von Carmenche R. (carmenche_r)


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Ganz lieben Dank! Ja, der Boden wurde nur verlegt, damit man darauf 
laufen kann. Die anderen Eigentümer/Hausverwaltung interessiert es 
nicht. Ich bin Mieter und mein Wohnzimmer/Schlafzimmer sind zur Straße 
gerichtet .... die Leute unter mir, die Eigentümer sind, haben größere 
Wohnungen und haben - wie sie mir erzählten, das Bad und Küche dorthin 
gelegt, wo ich Wohn- und Schlafzimmer habe und deren Wohnbereich nach 
innen .... so sagten sie, ist der Lärm nicht so schlimm. Ich höre, wie 
gesagt - gar nichts - sobald ich meine Wohnung verlasse ... schon im 
Flur hört es auf .... Ganz lieben Dank für die vielen und schnell 
hinterlassenen Antworten. Ich werde mal wegen der Leitung (bei den 
pdf-Files) ... das ist fest in der Außenwand und geht runter nur zu 
meiner Wohnung  ... bei einem Dachdecker/Elektriker mal nachhören, ob er 
sich das anschauen kann und wieviel das kostet und ansonsten muss ich 
dann einfach in den sauren Apfel beißen und umziehen.

DANKE an Alle für die Antworten!!!

von Michael B. (laberkopp)


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Carmenche R. schrieb:
> Ich habe gelesen, dass es auch Schornsteinbleche, die nicht fest sind
> oder jegliches Metall am Dach sein kann.

Geräusche in deiner Wohnung entstehen zu 99% in deiner Wohnung, also 
stelle den Strom ab, und zwar möglichst schon im Keller.

Nach einiger Zeit (Kühlschrank baut Druck ab) sollte dann Stille 
einkehren.

Es gibt viele Quellen, eben den Kühlschrank, Trafos von Geräten in 
Standby, Klingeltrafo, DSL Modem, SAT-Verstärker, Rohrbegleitheizung, 
Zirkulationspumpe (dazu müsste man die Heizung abstellen).

Hole dir jemanden zur Kontrolle, der das auch hört, und dann ermitteln 
kann wenn es aufhört.

Ich habe bei mir Klingeltrafo durch Schaltnetzteil ersetzt, damit nachts 
Ruhe ist. Hier ist aber auch Ruhe, keine 12dB(A).

: Bearbeitet durch User
von Carmenche R. (carmenche_r)


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Danke Helmut - und auch Rainer - das ist eine gute Idee ... werde 
definitiv einmal bei einem Hörakkustiker vorbeischauen.

von Carmenche R. (carmenche_r)


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Wie geschrieben war "Strom abschalten" die erste Maßnahme, die ich 
getroffen hatte ... das war es leider nicht. Trotzdem vielen Dank.

von Rudi (rudils)


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Carmenche R. schrieb:
> Vorab, bevor das jemand schreibt: ich habe keinen Tinnitus, weil:
> - das Brummen/Wummern habe ich nirgendwo, außer in meiner Wohnung

Na, ja. Ich halb selbst einen fetten Tinitus seit 20 Jahren, aber auch 
ich hab seit die letzten Monate diesen fiesen leisen unterschwelligen 
Infraschall im Ohr. Meine Frau auch. Bei uns hat sich nichts in der 
Umgebung verändert, dass das begründen könnte.

von Jens (005)


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Zu „am Balken angebracht“ fallen mir zwei Erlebnisse ein.

Meine Nachbarn hatten eine komplett volle Tiefkühltruhe im Flur an der 
Wand zu meiner Wohnung stehen. Einschaltdauer des Kompressors ca. 45 
Minuten pro Stunde. Das Vibrieren meines Fußbodens war nutzbar für 
angenehme Fußmassage. Ein wenig Abhilfe schufen Puffer aus Filz unter 
der Kühltruhe, damit die Holzbalkendecke im Altbau nicht mehr so viel 
Anregung zum Schwingen erhält.

Die Steuerung für einen Veluxrolladen schraubte ich einmal an einen 
Dachbalken. Die Kabel dazu ordentlich verlegt war ich zufrieden mit 
meiner Arbeit, bis ich versuchte einzuschlafen. Das Brummen des Trafos 
in der Steuerung wurde von den Holzbalken über das gesamte Dach 
weitergeleitet.
Jetzt liegt die Steuerung auf einem Schaumstoffpolster und ist nicht 
mehr zu hören.

Meine Empfehlung ist: UnityMedia-Kabel nachverfolgen auf der Suche nach 
einem Verstärker mit brummendem Netzteil, der hoffentlich nicht unter 
den OSB-Platten versteckt montiert ist. Möglicher Test: Die Sicherung 
für den Dachboden ausschalten und horchen, ob das Brummen aufhört.

von Wolf17 (wolf17)


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Bei Raumresonanzen durch Verkehrslärmanregung müsste es im Raum Stellen 
geben, wo es lauter/leiser ist. Ausserdem müsste es bei Fenster zu und 
Rollo runter leiser werden.
Auch darf es dann in einem anderen Raum mit anderen Abmessungen nicht 
mit der gleichen Frequenz brummen.

Hier kann man nachsehen, ob die Raumgeometrie zur Brummfrequenz passt:
https://trikustik.at/wissen/rechner-raummoden/
https://www.hunecke.de/de/rechner/raumeigenmoden.html
https://sengpielaudio.com/Rechner-raum-moden.htm

Einfache Versuchsmaßnahmen wären dann das zur Frequenz passende Wandpaar 
durch umstellen von Regalen, vorstellen von Polstermöbeln, aufhängen von 
Wandteppichen zu entschärfen.
Und das Schlafzimmer in einen stillen Raum verlegen.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Carmenche R. schrieb:
> Obwohl der Straßenlärm laut ist, ist es nicht DAS, was mich stört,
> sondern – wie gesagt – das parallel dazu bei mir auftauchende Brummen.

Carmenche R. schrieb:
> - ich habe dieses Brummen/Wummern in 9 Jahren noch nie woanders gehabt,
> außer in meiner Wohnung
> - das Brummen ist „parallel“ zum Außenlärm
> - sollte es draußen einmal stiller sein (passiert auch einmal, aber
> evtl. an 4 Tagen im Jahr), ist bei mir in der Wohnung auch Ruhe

Carmenche R. schrieb:
> In der Außenwand (zur Straße) – darunter ist meine Wohnung ist das fest
> in der Wand (siehe Foto 1), danach läuft es runter auf den Boden und
> dann irgendwie verzweigt nach unten in  meine Wohnung).
e
Carmenche R. schrieb:
> Ich höre, wie
> gesagt - gar nichts - sobald ich meine Wohnung verlasse ... schon im
> Flur hört es auf ....

Carmenche R. schrieb:
> Dieses Brummen hatte eigentlich angefangen, nachdem ein Unitymedia
> Mitarbeiter auf dem Dachboden gewesen ist und bemängelt hatte, dass ich
> – im Gegensatz zu den anderen 5 Mietparteien im Haus – einen eigenen
> Verteiler hätte und dieser wäre unsachgemäß am Balken angebracht. Das
> müsse jemand kommen.



Hallo,

für mich scheinen es Raumresonanzen zu sein, die durch den Umgebungslärm 
angeregt werden, möglicherweise kombiniert durch eine Art Trichter oder 
Hornwirkung aufgrund der Bebauung drumherum, über die wir nichts wissen. 
Je nachdem, wie in der Straße bebaut wurde, z.B. schlauchartig ohne 
Abstände zwischen den Wohnblöcken, kann sich z.B. ein Druckknoten am 
Straßenende an einer festen Wand binden (OK, das war ganz weit her 
geholt). Eine fast leere Wohnung mit wenig Möblierung wird kaum Dämpfung 
haben.

Die ganze Faselei (sorry) wegen dem Stromkabel da am obersten Balken und 
dem KAbel, das durch die gemauerte Giebelwand geht, ist nicht 
nachvollziehbar. Seltsam ist nur der zusammenhang mit dem Monteur einer 
elektrischen Anlage und die Geschichte mit dem ominösen Verteiler. Aber 
alles nicht vorstellbar und nicht nachvollziehbar anhand der wirren 
Beschreibung.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Das sind die vielen Wärmepumpen in der Umgebung oder im Haus. Deine 
Wohnung hat anscheinend die passende Resonanzfrequenz.

Umwälzpumpen oder Solaranlage wurden keine montiert?

Beim Pferdehof brummt es im Dach weil aussen seitlich unter dem Dach die 
Wechselrichter montiert wurden.

von ArnoNym (bergler)


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Das Kabel ist es nicht, soviel traue ich mich zu sagen. Da gibt es 
nichts, das viel Schall bei tiefer Frequenz erzeugen könnte (ich sehe 
bei dir auf den Bildern 50-100Hz). Und wenn es so wäre, könnte man das 
mit Spectroid sehr einfach nachweisen: Die 50-100Hz müssten stark 
ansteigen, wenn du mit dem Handy zum Kabel gehts.
Bei sowas pfeift im Höchstfall ein Schaltregler in einem 
Verstärkerkasterl oder so, aber der dann bei kHz.

Man sieht schon etwas wie einen erhöhten Pegel von 50-100Hz. Das kann 
etwas mit Elektromotoren, Trafos oder Pumpen und ähnlichem zu tun haben. 
Aber auch Verbrennungsmotoren.

Also am Besten versuchen, den Ort festzustellen, wo es am lautesten ist 
- 50Hz sieht bei dir verfolgbar aus.

Wenn das nicht funktioniert, kann man versuchen festzustellen, ob es 
eine zeitliche Abhängigkeit gibt. Ist es in der Nacht laut? Korreliert 
es mit Verkehrslärm?
Gibt es mehrere Komponenten, die mal weg und mal da sind, und welche 
stört subjektiv am meisten?
Kannst du den Strom im Haus abdrehen und ist das Geräusch weg?
Ist es weg, wenn die Heizung aus ist?

Immer hingehen und messen, niemals glauben oder vermuten. Tiefe 
Frequenzen kann man mit dem Gehör kaum orten, das kann das Handy viel 
besser.

von (prx) A. K. (prx)


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ArnoNym schrieb:
> Immer hingehen und messen, niemals glauben oder vermuten. Tiefe
> Frequenzen kann man mit dem Gehör kaum orten, das kann das Handy viel
> besser.

Zumal wenn dabei herausstellt, dass es nicht messbar ist. Wie es etwa 
bei einer Bekannten der Fall ist.

Stereoskopisch orten kann es das Handy aber wohl auch nicht.

: Bearbeitet durch User
von Enrico E. (pussy_brauser)


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ArnoNym schrieb:
> Korreliert es mit Verkehrslärm?

Ich hatte mal ein Mädchen in Gütersloh,
die war hinterher auch froh,
als ich rausgefunden habe, dass das Überfahren der runden Gullideckel, 
draußen auf der Straße, in der Hauptverkehrszeit im Schlafzimmer zu 
einem Grummelton führt, der aus der Wand kommt.

Der Schall hat sich durch die Kanalisationsrohre bis in die Abflussrohre 
im Haus fortgepflanzt.

Das Haus ist Baujahr 1850 und angeblich hatte ihre Oma damals die Küche 
im heutigen Schlafzimmer. D.h. die Abwasserrohre sind immer noch in der 
Schlafzimmerwand eingemauert und können jederzeit losbrüllen, sobald die 
Hauptverkehrszeit beginnt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Enrico E. schrieb:
> können jederzeit losbrüllen

Haettest Du ihr beigebracht, das waeren die boesen Geister in der Wand, 
die nur Du besaenftigen koenntest, haettest Du sie noch heute. ;o))

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Carmenche R. schrieb:
> und ansonsten muss ich
> dann einfach in den sauren Apfel beißen und umziehen.

Wenn das was in der Wohnung sein sollte,
das wegen Resonanzen von aussen getriggert wird,
könnte ein Umstellen von Möbeln helfen.

Testweise eine Wand mit nem Bettlaken behängen
oder einen grossen Karton in die Bude stellen.
Wenn das dann aufhört, kann man sich ja Gedanken machen,
was stattdessen an die Wand könnte oder so.

Resonanzen lassen sich ja mit relativ
kleinen Veränderungen der Bedingungen ändern/abstellen.
So wie ein ungewuchtetes Rad am Auto bei vielleicht 120kmh
in den Radkasten schlägt, bei 110 aber völlig ruhig läuft.

von Torsten B. (butterbrotstern)


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Im PDF auf Seite 2 rechts unten sehe ich ein graues KG-PE-Abzugsrohr.
Das könnte durch Luftzug resonieren wie eine Subbass-Orgelpfeife.
Einfach mal abstecken oder zuhalten (oben oder unten).
Ein Musikinstrument aus PVC-Rohren:
https://www.youtube.com/watch?v=Ovb6VU1gGMk

Oder ein Kamin, früher hatten die Kaminsetzer einen Trick: sie bauten 
eine Glasflasche in den Kamin, die durch den Zug zum Heulen angeregt 
wurde. Erst wenn alle Rechnungen bezahlt waren, warfen sie einen Stein 
in den Kamin, der die Flasche zerschlug.

Mein Tip: Hole jemanden mit Physik-Kenntnissen und viel Erfahrung ins 
Boot, der ggf. auch Messgeräte (Richtmikrophon, Körperschall-Mikrophon, 
RealTime-Spektrum-Analyzer) mitbringen kann.

Gib mal die ersten zwei oder drei Ziffern Deiner PLZ an, vielleicht 
findet sich hier jemand in Deiner Nähe.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7704021 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Harald K. (kirnbichler)


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Carmenche R. schrieb:
> Je lauter die Außengeräusche
> (Verkehrsaufkommen/Windstärke/-richtung), desto lauter „dieses parallele
> Brummen“ in der Wohnung.

(...)

> - das Brummen ist „parallel“ zum Außenlärm
> - sollte es draußen einmal stiller sein (passiert auch einmal, aber
> evtl. an 4 Tagen im Jahr), ist bei mir in der Wohnung auch Ruhe

Damit sind alle Tiefkühltruhen, Wärmepumpen, Netzteile etc. 'raus.

Denn die stellen nicht ihre Funktion ein, wenn's draußen mal ruhiger 
wird.

[Mod: Teilantwort auf gelöschten Beitrag entfernt]

: Bearbeitet durch Moderator
Beitrag #7704035 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7704040 wurde von einem Moderator gelöscht.
von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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eben im Postfach:

Ihr Beitrag im Forum "Offtopic" wurde gelöscht.

Begründung: Offtopic

das sieht schon etwas lächerlich aus.
:D

von Rbx (rcx)


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Normalerweise lassen sich Geräuschquellen sehr gut lokalisieren. Oft 
reicht schon, einfach mal die Augen zu schließen. Die Ohren können im 
Gegensatz zu den Augen rundherum Geräuschquellen erkennen, also auch 
hinten, unten, am A..

Blöd ist halt, wenn Geräuschquellen vom Nachbarn kommen. Aber meistens 
weiß man schon, wenigstens, dass die von da kommen.

D.h. man fragt nicht in einem Forum herum, sondern schaut in der Gegend 
herum, was die Geräuschquelle sein könnte, oder was eine Veranlassung 
für Resonanzmuster wäre.

Als bei uns mal der Absetzer ganz nahe am Dorf langfuhr bzw. "arbeitete" 
da hatten sogar die Wände und die Fenster so gewackelt, dass die einen 
unheimlichen Ton von sich gaben. Ein ziemliches Horrorszenario ehrlich 
gesagt, aber zum Glück nur kurzfristig.
Ich hatte auch schon Erdbeben (in der Wohnung sitzend) miterlebt, da 
wackeln die Wände zwar auch, aber das fand ich lange nicht so verstörend 
(eher faszinierend). Aber krass war das schon..

Vibrationen kann man auch erfühlen. Und wenn eine Blindenschule o.ä. in 
der Nähe ist, könnte man auch da fragen, ob dort wer mithelfen möchte, 
Geräuschquellen zu lokalisieren.
Ein Forum ist denkbar ungeeignet, Geräuschquellen zu lokalisieren.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> das sieht schon etwas lächerlich aus.
> :D

Auch im Offtopic ist nicht alles Ontopic. Auch hier muss ein 
Technikbezug vorhanden sein. Irgendwelche Witze pubertierender 
Jugendlicher über etwaige "Vibratoren der Nachbarin" sind es nicht, das 
ist Kindergarten unterster Schublade.

von Tim 🔆 (solarlicht)


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Carmenche R. schrieb:
> Wie geschrieben war "Strom abschalten" die erste Maßnahme, die ich
> getroffen hatte ... das war es leider nicht. Trotzdem vielen Dank.

Mal testweise den Strom der anderen Wohnungen abstellen, falls du Zugang 
hast. Ich würde aber vorher fragen. Bei meiner damaligen Wohnung war das 
möglich, da gab es für jede Wohnung einen Hauptschalter im Keller. Der 
Raum war für alle zugängig.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Frank M. schrieb:
> Irgendwelche Witze ...

Die Dinger gibt es sogar mit WLAN und IoT. Da paßt das schon. Wenn der 
TO eine Nachbarin hat, die an der Wand sowas im Regal in der Ladeschale 
stehen hat, die schlecht hört und das Gerät von den pupertierenden 
Jugendlichen gehackt im Dauerbetrieb läuft, dann sucht die ganze Crew 
hier im Forum in der falschen Richtung nach der Ursache.

: Bearbeitet durch User
von Tim 🔆 (solarlicht)


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Frank M. schrieb:

> Auch im Offtopic ist nicht alles Ontopic. Auch hier muss ein
> Technikbezug vorhanden sein. Irgendwelche Witze pubertierender
> Jugendlicher über etwaige "Vibratoren der Nachbarin" sind es nicht, das
> ist Kindergarten unterster Schublade.

Auch wenn das sicher nur ein unpassender Witz war, aber so ganz abwegig 
ist das gar nicht. Wenn mein Blutdruckmessgerät direkt auf dem 
Schreibtisch steht, überträgt sich das Brummen durch die Wand und zwar 
deutlich hörbar. Vermutlich geht der Schall den Weg über die Betondecke. 
Jetzt steht es auf einer Unterlage und Ruhe ist.

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Antenne eines Funkamateurfunkers oder CB-Sprechers am Gebälk des 
Dachstuhls befestigt und schon gibt es die besten Konzerte! Kann einen 
alle machen!

von Harald W. (wilhelms)


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Enrico E. schrieb:

> Ich hatte mal ein Mädchen in Gütersloh,
> die war hinterher auch froh,

Reim Dich oder ich fress Dich...

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Harald W. schrieb:
> Reim Dich oder ich fress Dich...

Ohh stimmt! In Anlehnung an Ingo Insterburg:

https://youtu.be/dTLgGKso8HM?si=eFlJqaW1e7_8_AwE

von Falk B. (falk)


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von Rbx (rcx)


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Ich bin übrigens Piep-gestört. Das fing an, als als mein Vater im 
Krankenhaus lag und dann dauernd Ärzte angerufen hatten. Im Krankenhaus 
selber piept ja auch so einiges.
Die ganze Sache war ja auch sehr belastend - und ein paar Jahre später 
zuckte ich verschreckt zusammen, wenn bei anderen nur das Handy 
klingelte. Das ganze hat sich mittlerweile etwas beruhigt - aber ein 
wenig genervt von dem ganzen Gepiepe heutzutage bin ich schon noch.

Brummtöne und Pieptöne unterscheiden sich zumindest hinsichtlich ihrer 
Lokalisierung. Helle Töne lassen sich gut zuordnen, tiefere Töne lassen 
sich schwerer orten - und das ist ja auch ein Grund, warum ein Subwoofer 
in der Ecke reicht.

Aufmerksamkeit und Persönlichkeits-Störung sind ja auch irgendwie 
klassisch. Meine Mutter hat immer irgendwas zu sch..
Im Moment z.B. meint sie z.B. immer, sie friert, und macht ständig alle 
Herdplatten in der Küche an und vergisst auch gelegentlich, die wieder 
auszumachen.
Dauernd Wäsche waschen tut die auch, obwohl gar nicht so oft nötig.
Die Schizos "funktionieren" definitiv besser, wenn eine reale 
Notsituation gegeben ist.
Dauernd aufrecht erhalten kann man sowas eher nicht.

Aber cool:
https://www.richis-lab.de/lmb115.htm

: Bearbeitet durch User
von Rbx (rcx)


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Ach so, hinsichtlich dieser Brummtonfreddies gibt es gewisse 
Gemeinsamkeiten:

- Schlafstörungen - die machen aber schnell krank, und die sind wirklich 
nicht trivial
- Aus dem Zimmer rausgehen, und der Brummton ist weg  - ist 
ungewöhnlich, weil  Brummtöne aufgrund ihrer langen Reichweite immer 
auch draußen hörbar sein sollten
- Bilder, Frequenzmuster - wie bei Kommazahlen, Objektivität vorkaukeln, 
wo keine ist (zu 97,3 Prozent korrekt) - bzw. wirklich objektivierbare 
Zusammenhänge und diesbezügliche Mitarbeit wird nicht geboten.
Es müsste irgendetwas objektivierbares da sein - ist es aber 
üblicherweise bei den Brummton-Threads eher nicht.
Genau genommen wird so getan, als wäre hier was objektiv - was aber so 
von außen noch nicht stimmt, bzw. vollständig ernstgenommen werden kann.
Und dann noch:
Brummton-Aufklärung über Internet? Das ist sowieso ziemlicher Quatsch.

Was man zumindest machen kann: Vorhersagen, was Thread-Opener in so 
einen Brummton-Thread bringen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rbx schrieb:
> - Schlafstörungen - die machen aber schnell krank, und die sind wirklich
> nicht trivial

Was vielleicht hilft, wäre herauszufinden bei welcher leisen Musik der 
TO am ehesten einschläft. Gehört habe ich von einer Frau, die wurde 
immer müde beim Vokabeln lernen. Sie hatte daher sich zum Einschlafen 
die spanischen Vokabeln vom Audioplayer vorsagen lassen.

von Martin L. (makersting)


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Rbx schrieb:
> Und dann noch:
> Brummton-Aufklärung über Internet? Das ist sowieso ziemlicher Quatsch.

Nein. Die Quelle nicht zu kennen, macht manchen kirre, weil man sich 
ständig fragt: Was ist das? Hier gibt es Vorschläge zur Suche. Wenn man 
die Quelle hat, sind die Töne viel leichter zu ertragen.

Und wenn das nicht gelingt: einfach mal annonym ernst genommen werden, 
eben nicht für durchgeknallt gehalten werden. Hilft auch.

Es gibt gar nicht so wenige Leute, die Last mit Brummtönen haben. Manche 
hören halt besser als andere. Ich stelle mir das wie bei meinem 
Geruchssinn und dem meiner Frau vor: Ich kann Mäusepisse recht sensibel 
erriechen, meine Frau null. Ob Mäuse anwesend sind, konnte immer schnell 
mit der Falle geklärt werde. Ich hatte immer korrekt gerochen. Mit dem 
Gehör ist es sicher nicht anders.

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Rbx schrieb:

> - Aus dem Zimmer rausgehen, und der Brummton ist weg -
> ist ungewöhnlich, weil  Brummtöne aufgrund ihrer langen
> Reichweite immer auch draußen hörbar sein sollten

Doppelt... nein, sogar dreifach falsch.

Erstens ist für mich die Erklärung plausibel, dass durch
die Brummtöne Eigenfrequenzen (=Resonanzen) des Raumes
angeregt werden, in dem man sich gerade aufhält. Ein
Resonator hat aber eine Güte -- d.h. die Schwingung
im/am Resonator ist viel stärker als die anregende
Schwingung, weil die Energie "gesammelt" wird.

Zweitens können außerhalb des Raumes (z.B. auf dem
angrenzenden Balkon draußen) Störgeräusche vorhanden
sein (z.B. Verkehrslärm), die im Raum nicht hörbar
sind. Diese Störgeräusche überdecken draußen die
das Brummen anregende (ohnehin schon sehr schwache)
Schwingung.

Drittens kommt als anregende Quelle für den Brummton
auch eine entfernte Quelle in Frage, die über
Körperschall übertragen wird (Wände, Balken, Rohre
etc.) Dann ergibt die Suche nach einer über die Luft
übertragene Schallquelle genau GAR NIX .


Soll heißen: In meinem Universum ist es der Regelfall
(und nicht die Ausnahme), dass der Brummton stark
ortsabhängig ist.


> Genau genommen wird so getan, als wäre hier was
> objektiv - was aber so von außen noch nicht stimmt,

Das mag wohl sein -- es ist aber zumindest inter-
subjektiv.
Als Betroffener erkennt man sich in den Schilderungen
anderer Betroffener sehr leicht wieder.


> bzw. vollständig ernstgenommen werden kann.

Ironischerweise ist es genau die Tatsache, die Du
oben leugnest, die Dich nachdenklich machen sollte:
Betroffene geben in der Regel an, dass der Brummton
stark ortsabhängig ist. Brummen tritt in der Regel
nur an bestimmten, mit der Zeit bekannten Orten auf,
und wenn es auftritt, und man VERLÄSST den Ort, ist
das Brummen auch sofort weg.


> Und dann noch:
> Brummton-Aufklärung über Internet? Das ist sowieso
> ziemlicher Quatsch.

Ah ja. Hier spricht der Experte für Psychologie. Der
Kontakt zu Leidensgenossen ist Quatsch. Eigentlich
logisch -- in Deinem Universum ist das Leiden ja sowieso
nur eingebildet...

Ein neuer Tiefpunkt.

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Rbx schrieb:

> Normalerweise lassen sich Geräuschquellen sehr gut
> lokalisieren.

Grober Unsinn.

Beim "Brummton" geht es um extrem tieffrequenten
Schall, und der lässt sich ohne Hilfsmittel praktisch
überhaupt nicht orten -- weil bei einer Wellenlänge
von z.B. 10m die 0.2m Ohrenabstand zu vernachlässigen
sind.


Oder was glaubst Du, warum Subwoofer funktionieren?


Zitat https://de.wikipedia.org/wiki/Lokalisation_(Akustik)

"Bei tiefen Frequenzen unterhalb 800 Hz sind die Abmessungen
des Kopfes mit einer Wegstrecke d = 21,5 cm von Ohr zu Ohr,
entsprechend einer Laufzeitdifferenz von 632 µs, kleiner als
die halbe Wellenlänge des Schalls. Die Pegelunterschiede sind
hierbei so gering, dass sie keine genaue Auswertung gestatten.
Frequenzen unterhalb von 80 Hz sind nicht mehr in ihrer
Richtung zu lokalisieren."



> Oft reicht schon, einfach mal die Augen zu schließen.

Vormachen!

Du wirst in einen Hohlraumresonator gesetzt, der von
außen über Luftschall angeregt wird -- und Du musst
zuverlässig erkennen, wo sich die anregende Schallquelle
befindet... ohne den Resonator (=Raum) zu verlassen,
natürlich.

Genau das ist nämlich die Versuchsanordnung bei Brummton-
betroffenen.



> Die Ohren können im Gegensatz zu den Augen rundherum
> Geräuschquellen erkennen, also auch hinten, unten, am A..

Bei allem Respekt: Nicht so oft über Sachen schwadronieren,
von denen Du nix verstehst.

Sorry für die Direktheit.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Für Brummen gibt es, sofern es nicht an der Person liegt, einige kaum zu 
findende Ursachen. Es kann auch von einer Anlage, zum Beispiel die 
Sat-Anlage, im Dach kommen.

Es fehlt meistens auch am systematischen Vorgehen.

Als erstes bräuchte der TO etwas was wirklich brummt um das Smartphone 
auszutesten. Dazu müßte er mit der App einmal mit dem Mikro ganz nahe an 
das Gerät und dann noch eine Messung machen, wenn das Smartphone mit dem 
Gehäuse anliegt.

Anschließend müßte der TO jede Wand, Decke und Boden mit der App messen. 
Um mehr die Wand als den Raum zu messen empfiehlt es sich die Messung 
mit einem Schuhkarton mit der Öffnung an die Wand gehalten durch einen 
Schlitz.

Mit einer Flüstertüte die Wände abgehört sollte in der Regel jeder 
Brummtongeschädigte schon gemacht haben. Die Abhörgereäte der 
Minispion-Branche sind für Brummen ungeeignet, da diese alles wegfiltern 
zu Gunsten der Sprache.
Im Prinzip mit sowas wie dort selber bauen und dann auf die Suche gehen:
https://www.youtube.com/watch?v=AxQndJNkrRQ
"Stethoskop selber basteln"

Es gibt übrigens auch Fälle, da kam das Brummen durch den ganzen 
Fernbedienungskram von Licht und Geräten schön gleichmäßig verteilt in 
der ganzen Wohnung.

: Bearbeitet durch User
von Rbx (rcx)


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Hippelhaxe schrieb:
> Beim "Brummton" geht es um extrem tieffrequenten
> Schall, und der lässt sich ohne Hilfsmittel praktisch
> überhaupt nicht orten

Vorbeifahrende Wummerbässe schon.
Wir hatten mal einen Nachbarn, das war so ein Wummerbass-BummBumm-Freak. 
Man konnte durchaus gut lokalisieren, wo das störende Gewummer herkam.

Martin L. schrieb:
> Und wenn das nicht gelingt: einfach mal annonym ernst genommen werden,
> eben nicht für durchgeknallt gehalten werden. Hilft auch.

Ja, das ist ein guter und wichtiger Punkt. Wird halt schwieriger, wenn 
nachvollziehbare Objektivierungen ausbleiben, Allgemeinplätze und 
Generalisierungen zunehmen, und es dann auch noch ein wenig nach 
kognitiver Dissonanzbereinigung riecht.

Hippelhaxe schrieb:
> Sorry für die Direktheit.

Du kannst ruhig weiter machen mit deiner Direktheit. Solange wir darüber 
diskutieren und argumentieren können, ist alles im grünen Bereich.

von Lu (oszi45)


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Das Ganze erinnert mich an einen Neubaublock, wo man die eine 
Waschmaschine im ganzen Block hören konnte, weil eine durchgehende 
Betonplatte den Schall weitergeleitet hat. Da nützt es natürlich 
nichts, wenn man nur in seiner Wohnung alle Sicherungen herausnimmt. 
Manchmal hilft ein Stethoskop bei der Ortung?

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