Spannungsbereich M-Bus Master

[Kay-Uwe R. (dfias)]

Hallo,
die EN 13757 liegt mir nicht vor und Genaueres als 36 V resp. 24 V für
Space und Mark kann ich nirgends finden. Ich habe mir einen
China-Adapter USB auf M-Bus gekauft und messe dort nun 30,3 V bzw. etwa
19 V. Das erscheint wir zu wenig, aber es mag auch reichen. Kennt wer
die genaue Spec.? Werten die Slaves die Spannung absolut aus oder
reagieren die auf den Hub? Letzterer hätte immerhin 11 V.
In dem Adapter ist ein Step-up verbaut und mit einem R-Teiler 47k zu 2k
auf 30,6 V eingestellt (Uref = 1,25 V). Ist das nun Vorsatz oder ein
Versehen, z. B. Zahlendreher 30,6 V statt 36,0 V?
Die eigentliche Frage: So lassen oder den R-Teiler anpassen? Wie sicher
ist der Betrieb mit verminderter Busspannung?

[Christoph db1uq K. (christoph_kessler)]

Ist die Wikipedia-Beschreibung nicht ausreichend ?
https://de.wikipedia.org/wiki/M-Bus_(Feldbus)
Ich sehe auf der Platine keine Spezialchips, wie sie Wikipedia nennt
"Texas Instruments TSS721, ON Semiconductor NCN5150 und NCN5151"

nur LM324 und 393, einen DC/DC-Wandler 
https://www.xlsemi.com/datasheet/XL6007-EN.pdf und einen FTDI-Chip 
https://www.ftdichip.com/old2020/Products/ICs/FT230X.html

Zu den Pegeln steht da ein Link mit groben Toleranzangaben:
https://m-bus.com/documentation-wired/04-physical-layer
und:
https://m-bus.com/assets/downloads/MBDOC48.PDF

[Harald K. (kirnbichler)]

Kay-Uwe R. schrieb:
> die EN 13757 liegt mir nicht vor

Ich weiß gar nicht, was Du willst, die bekommt man zu einem vollkommen 
angemessenen Preis (siehe Anhang).

(Die -2 ist der Teil, der sich mit dem pyhsischen Interface beschäftigt, 
dort werden also Signalpegel etc. genannt)

Alternativ bietet Dir der Beuth-Verlag auch für nur 12 Euro einen 
zwanzigminütigen Nur-Lese-Zugang an, das ist ja quasi geschenkt ...

--

Aus einer total kriminellen Raukopie zitiert:

Information from the master to the slaves is transmitted via 
voltage level changes. A mark state voltage U Mark (idle state, 
typically 36 V) and an space state voltage which is typically 
12 V below U Mark (but at least 12 V) is used for the data transmission. 

The high voltage step improves the noise immunity in the master 
to slave direction. The required minimum voltage supports a stable 
remote powering of all slaves of a segment. Signalling via a voltage 
change rather than by absolute voltage levels supports even large 
voltage drops due to wiring resistance of the cable installation. 

All slaves are constant current sinks. Their mark state current of
typically 1,0 mA to 1,5 mA can be used for powering the transceiver 
IC in the slave and optionally also the slave (meter). 
The active (space state) current transmit of a slave is signalled by 
an increase of this constant current by (11 to 20) mA.

Signalling via constant current improves the immunity against induced 
voltages and is independent on wiring resistance. 
On the input of each slave transceiver a rectifier bridge makes each 
slave independent of the wiring polarity and reduces installation errors.

(...)

4.2 Electrical requirements slave
4.2.1 Master to slave bus voltages
Maximum permanent voltage: - 50 V to 0 V to + 50 V (no damage).
Voltage range for meeting all specifications: ± (12 V to 42 V).
The Bus voltage at the slave terminals in mark-(quiescent) state of master slave communication
(= U Mark ) shall be ± (21 V to 42 V).

Ja, ich bin ganz doll böse, und jetzt ist sicher mindestens ein Kind 
ganz traurig, weil es von seinem beim Beuth-Verlag arbeitenden Papa kein 
Eis bekommt, obwohl es so heiß ist, denn der böse Raubkopierer hat dem 
Papa die ganze Arbeit weggeklaut.

[Kay-Uwe R. (dfias)]

Danke euch für die Infos!
Demnach benutzen die Slaves eine Klemmschaltung für den Mark-Pegel und 
sind entsprechend unempfindlich auf die absolute Lage (21 V to 42 V laut 
Raubkopie).
Sehr gut, dann bleibt der Lötkolben aus!

[Christoph db1uq K. (christoph_kessler)]

Ich brauche trotzdem kein smart-meter. Per e-mail habe ich gerade mal 
wieder die Aufforderung bekommen, mithilfe meiner built-in smartness 
meine drei "meter" (Zähler Gas/Wasser/Strom) abzulesen und auf einer 
Website einzutragen. Soviel Zeit muss sein. Irgendwann schicken mir die 
Stadtwerke dasselbe nochmal auf Papier ausgedruckt zu. Beamtendreikampf: 
Heften-Lochen-Ablegen.

[Harald K. (kirnbichler)]

Christoph db1uq K. schrieb:
> Ich brauche trotzdem kein smart-meter.

Smartmeter werden Dir ab einem Jahresverbrauch von 6 MWh aufgedrückt, 
dagegen kannst Du Dich nicht wehren. Und wenn Du eine Solaranlage hast 
und einspeist, erst recht nicht.

Mit M-Bus kann man aber noch ganz andere Sachen auslesen und sogar 
ansteuern, und das kann auch im "smart home" interessant sein.

Wird beispielsweise ein Wasserzähler auch als Durchflusszähler genutzt, 
kann man feststellen, daß man vielleicht doch besser mal in den Keller 
gehen sollte, weils da langsam nass wird, bevor einem die Schimmelpilze 
auf der Kellertreppe entgegenschwimmen.

Und mit einem Wasserzähler kann man auch feststellen, ob das holde 
Töchterlein sich an das gegebene Versprechen, in der Woche, in der man 
es alleine zu Hause lässt (weil es ja "erwachsen" ist), nicht jeden Tag 
zwei Wannenbäder zu nehmen, auch einhält.

Oder den Sohn, der so gerne "Spocht" treibt, und danach gerne eine 
Dreiviertelstunde unter der Dusche abhängt ...

[Kay-Uwe R. (dfias)]

Harald K. schrieb:
> Smartmeter werden Dir ab einem Jahresverbrauch von 6 MWh aufgedrückt,
> dagegen kannst Du Dich nicht wehren.
Dann muss das von Netzbetreiber zu Netzbetreiber unterschiedlich sein. 
Mein Anschluss (EFH) liegt seit 20 Jahren stetig über 7 MWh/a, seit drei 
Jahren sogar deutlich über 10 MWh/a (Spitzenwert 14 MWh/a). Gerührt 
haben die sich immer noch nicht. Bin gespannt, wann die drauf kommen. 
Jedenfalls bekommen die bei jedem Anbieterwechsel (momentan leider 
alljährlich nötig) extra nochmal die Zählerstände mitgeteilt.
Netzbetreiber ist BS|Netz.