Hallo zusammen ich möchte einen single ended Takt von einem OCXO auf einen Eingang leiten, welcher ein differentielles ECL oder LVDS Signal benötigt. Ich möchte dazu die Schaltung im Anhang benutzen. So ähnlich habe ich das bereits einmal gemacht, das hat funktioniert, aber dort war die Distanz zwischen Treiber und Senke <10mm. In diesem Fall hier wird die Leitungslänge einige cm betragen, d.h. ich werde aufpassen müssen, dass das impedanzmässig alles korrekt ist. a) das habe ich richtig verstanden, die Thevenin Terminierungswiderstände R24/25/28/29 müssen möglichst nah bei der Senke sein? b) die beiden Leitungen CLK_P und CLK_N müssen jeweils eine 50 Ohm Impedanz haben. Aber es ist ja ein differentielles Paar, nicht? was muss dann die Impedanz zwischen den Leitungen sein? ich nehme an 100 Ohm? ich gehe nicht davon aus, dass ich die beiden 50 Ohm Leitungen beliebig nahe beieinander legen kann. Aber sie sollten schon direkt nebeneinander sein, damit sie ja gleich lang sind. Vcc wird hier bei 3.3V liegen. R26 ist angedacht, um eventuell einen Ferrit Bead einzufügen. R69 gibt den DC bias auf D und ist darum relativ hochohmig. Die 50 Ohm Terminierung des Eingangssignals wird durch R70 sichergestellt. Die V6 soll einen ESD Schutz darstellen. Da der Stecker auf einer Frontplatte zugänglich sein wird. Das Signal am RFIN kann bis ca. 1 GHz gehen. Muss ich noch was beachten?
Tobias P. schrieb: > ich möchte einen single ended Takt von einem OCXO auf einen Eingang > leiten, welcher ein differentielles ECL oder LVDS Signal benötigt. Ja, welchen Signaltyp jetzt? ECL oder LVDS? Tobias P. schrieb: > Das Signal am RFIN kann bis ca. 1 GHz gehen. Das widerspricht sich mit "Takt von einem OCXO". Ein OCXO wird dir niemals (Stand 2024) 1 GHz ausgeben, wozu also mit Kanonen auf Spatzen schiessen? Du hast unterschlagen welches Ziel dein Signal hat, damit könnte man sich mehr oder besser zusammenreimen was du brauchst, und welche Anforderungen wirklich gegeben sind. Wenn man sich die Application Note AND8020-D (auf die im Daten- blatt des MC10LVEP16-D hingewiesen wird) liest, wird man mit Antworten auf deine Fragen regelrecht überschüttet. Es gibt verschiedenen Möglichkeiten ... Man muss aber nicht päpstlicher sein als der Papst. Wir nutzen oft einen Balun um ein Single-Ended-Signal bei 1.5 und 3 GHz zu symmetrieren und führen das dann vielleicht 10-20 cm über eine Leiterplatte zu einem ADC (AD6676) oder DAC (AD9152). Das funktioniert prächtig. Spart möglicherweise eine Menge Strom für den Treiber. Baluns dafür gibt es bei Minicircuits, die haben so viele davon dass sie sie verkaufen müssen.
Yo. Klar der OCXO gibt nicht 1 GHz aus. Das war dumm geschrieben. Es soll die Möglichkeit bestehen, entweder einen OCXO anzuschliessen (der hat dann ein paar 100 mV Sinus oder Rechteck) oder eine externe Quelle, z.B. von einem Signalgenerator. Der soll bis 1 GHz können. Die Frage zielte auch weniger auf die Frequenz ab, als darauf, wie die Transmission Lines für CLK_P und CLK_N sein sollen. Dass jede für sich 50 Ohm haben soll, ist klar, aber die differentielle Impedanz ist mir nicht ganz klar.
Tobias P. schrieb: > Die Frage zielte auch weniger auf die Frequenz ab, als darauf, wie die > Transmission Lines für CLK_P und CLK_N sein sollen. Wastl schrieb: > Du hast unterschlagen welches Ziel dein Signal hat, damit könnte > man sich mehr oder besser zusammenreimen was du brauchst, und > welche Anforderungen wirklich gegeben sind.
Tobias P. schrieb: > aber die differentielle Impedanz ist mir > nicht ganz klar. und immer noch ist unklar warum du auf eine konkrete Frage nicht antwortest: Wastl schrieb: > Du hast unterschlagen welches Ziel dein Signal hat, damit könnte > man sich mehr oder besser zusammenreimen was du brauchst, und > welche Anforderungen wirklich gegeben sind.
Tobias P. schrieb: > wie die Transmission Lines für CLK_P und CLK_N sein sollen es geht überhaupt nicht um das Eingangssignal. Und auch nicht um die Senke. Die Frequenz ist völlig egal, es geht ja um die Anstiegsgeschwindigkeit, und die ist bei ECL "schnell". Die Senke akzeptiert LVDS oder ECL, ist konfigurierbar. Wie muss ich Zo und Zdiff wählen? Zo = 50 Ohm, Zdiff = 100 Ohm?
Tobias P. schrieb: > In diesem Fall hier wird die > Leitungslänge einige cm betragen, d.h. ich werde aufpassen müssen, dass > das impedanzmässig alles korrekt ist. Das heisst du möchtest auf jeden Fall erheblich päpstlicher sein als der Papst, egal was auch passieren mag. Tobias P. schrieb: > Wie muss ich Zo und Zdiff wählen? Das hängt im Wesentlichen davon ab wie dein Ziel, die Senke gestaltet ist (Beschaltung, siehe auch Application Note AND8020-D) und was sie für Anforderungen hat. Ausserdem gibt es wohl auch noch noch Beschränkungen was deinen realen Aufbau betrifft, du wirst nicht jede beliebige Leiterplatten- Stärke etc. bekommen können. Daher: Wastl schrieb: > Du hast unterschlagen welches Ziel dein Signal hat, damit könnte > man sich mehr oder besser zusammenreimen was du brauchst, und > welche Anforderungen wirklich gegeben sind.
Wastl schrieb: > Das widerspricht sich mit "Takt von einem OCXO". Ein OCXO wird > dir niemals (Stand 2024) 1 GHz ausgeben ... Ich habe hier einige Quarzoszillatoren die 622.xxx MHz ausgeben. Da ist 1 GHz nicht sehr weit weg. :) Auf alle Faelle sollten die Leitungen eines diffentieller Paars gleich lang sein. Ueber die Groesse der Terminierungswiderstaende laesst sich das dann auch an die Impedanz der Leitung(en) anpassen. Direkt an der Quelle muss es nicht unbedingt sein. Deren Groesse laesst sich messtechnisch am einfachsten ermitteln. Startwert: 20 Ohm
Motopick schrieb: > Ich habe hier einige Quarzoszillatoren die 622.xxx MHz ausgeben. Ja, schon klar. Das sind sicherlich alles OCXOs. Tobias P. schrieb: > Takt von einem OCXO
Wastl schrieb: > Motopick schrieb: >> Ich habe hier einige Quarzoszillatoren die 622.xxx MHz ausgeben. > > Ja, schon klar. Das sind sicherlich alles OCXOs. Du kannst lesen. [ ] Ich schrieb extra "Quarzoszillatoren". Zum OCXO fehlt denen aber nur der Heizwiderstand und eine Regelung.
Motopick schrieb: > Zum OCXO fehlt denen aber nur der Heizwiderstand und eine Regelung. Ja schon klar. Und deren Quarze schwingen munter bei 622 MHz.
Wastl schrieb: > Man muss aber nicht päpstlicher sein als der Papst. Wir nutzen > oft einen Balun um ein Single-Ended-Signal bei 1.5 und 3 GHz zu > symmetrieren und führen das dann vielleicht 10-20 cm über eine > Leiterplatte zu einem ADC (AD6676) oder DAC (AD9152). Bei einigen solcher (keramischen) Baluns muss man gewaltig aufpassen. Entgegen dem Schaltplansymbol o.ä. sind die beiden Seiten nicht unbedingt voneinander isoliert. > Das funktioniert prächtig. Spart möglicherweise eine Menge Strom > für den Treiber. In meiner Schaltung zog der arme Frequenzteiler gleich einige hundert Milliampere und wurde ziemlich heiß. Das war alles andere als stromsparend. > Baluns dafür gibt es bei Minicircuits, die > haben so viele davon dass sie sie verkaufen müssen. Das habe ich schon bei einem keramischen Balun von Johanson (1720BL15A oder so) und einem von Minicircuits erlebt.
Wastl schrieb: > Motopick schrieb: >> Zum OCXO fehlt denen aber nur der Heizwiderstand und eine Regelung. > > Ja schon klar. Und deren Quarze schwingen munter bei 622 MHz. Das hat doch niemand behauptet.
Andreas S. schrieb: > In meiner Schaltung zog der arme Frequenzteiler gleich einige hundert > Milliampere und wurde ziemlich heiß. Das war alles andere als > stromsparend. Ich rede von Transformatoren, das sind Gebilde mit (verallgemeinert ausgedrückt) zwei Wicklungen und ggf. einem Trafo-Kern. Bei denen wird keine Leistung verbraten, daher sehr stromsparend. Ansonsten weiss ich nicht was ein Balun mit einem von dir genannten Frequenzteiler zu tun haben soll.
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Andreas S. schrieb: > Bei einigen solcher (keramischen) Baluns muss man gewaltig aufpassen. Das hier https://www.minicircuits.com/pdfs/TCM4-452X+.pdf ist ein Balun bei dem man nicht "aufpassen muss", um in deinen Termini zu sprechen.
Wastl schrieb: > Ich rede von Transformatoren, das sind Gebilde mit > (verallgemeinert ausgedrückt) zwei Wicklungen und ggf. einem > Trafo-Kern. Bei denen wird keine Leistung verbraten, daher > sehr stromsparend. Die hohe Stromaufnahme, die sogar zur Zerstörung des Frequenzteilers (SY89876L) führte, resultierte daraus, dass dieser es überhaupt nicht mochte, dass sein differentieller Eingang gleichstrommäßig verbunden wurde. Genau genommen lag es an der Verbindung zwischen den Pins VT und VREF-AC. Der Stromfluss erfolgte dann über die beiden internen Abschlusswiderstände in den GND-Anschluss des Baluns L1100. > Ansonsten weiss ich nicht was ein Balun > mit einem von dir genannten Frequenzteiler zu tun haben soll. Ganz einfach: der Frequenzteiler hat differentielle Eingänge und Ausgänge. In meiner konkreten Anwendung diente er als Vorteiler für die Frequenzmessung mittels FPGA. Schaltplanausschnitt MIT FEHLER anbei. Einem Richtkoppler Mini-Circuits ADC-10-4+ sieht man es übrigens anhand des Schaltbildes und auch der Schaltplans des Entwicklungsboards auch nicht an, dass INPUT und OUTPUT nicht nur direkt miteinander verbunden sind, sondern es ebenfalls eine Masseverbindung gibt.
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