Gibt es eine zuverlässige Ansteuerschaltung für latching Relais, die mit nur einem Mikrocontrollerpin das Relais Ein- und ausschalten kann und bei verlust der Ansteuerspannungsversorgung das Relais auch "sicher" ausschaltet? Also nach außen die Funktion eines einfachen Relais mit Ansteuerung mit einem Transistor, aber halt mit dem deutlich geringeren Stromverbrauch eines latching Relays?
Wenn eh schon ein µC da ist, dann kann der das doch mit übernehmen. Für das Abschalten nach Unterspannungserkennung brauchst Du noch einen genügend großen Elko, damit alle Relais abfallen können.
Frage: Spielt der Stromverbrauch soooo eine große Rolle? Warum nicht einfach ein ganz normales monostabiles Relais nehmen anstatt eines Stromstoßrelais? Du musst ja zum abschalten Energie aufwenden die dir ja Genommen wird… Oder halt mit jeder Menge Kapazitäten arbeiten.
Natürlich könnte der MC das erledigen, incl. Unterspannungserkennung etc. Ich würde es aber gerne in HW auslagern, damit man sich in der SW nicht um kritische Dinge kümmern muss.
Luky S. schrieb: > Natürlich könnte der MC das erledigen, incl. > Unterspannungserkennung > etc. Ich würde es aber gerne in HW auslagern, damit man sich in der SW > nicht um kritische Dinge kümmern muss. Lagere es in einen extra µC aus.
Luky S. schrieb: > Ich würde es aber gerne in HW auslagern, damit man sich in der SW > nicht um kritische Dinge kümmern muss. Hast Du so wenig Vertrauen in Deinen Programmierstil? Man kann die einzelnen Tasks in verschiedenen Kontexten ausführen und entsprechend separieren, damit sie sich nicht gegenseitig stören oder gar blockieren können.
Luky S. schrieb: > Gibt es eine zuverlässige Ansteuerschaltung für latching Relais Wo willst du die Energie hetnehmrn, um nach Szromausfall das Relais zurückzustellen. Dafur bräuchte man einen grossen Elko. Weil man den sowieso braucht, tut er es auch ganz alleine:
1 | Logikausgang--Elko--bipolRelaisspule--Masse |
Gut, der Logikausgang muss den Relaisstrom schaffen und bei Spannungsausfall noch kräftig nach Masse schalten. Der Elko muss gerade genug Kapazität habe um das Relais sicher umzuschalten.
Michael B. schrieb: > Gut, der Logikausgang muss den Relaisstrom schaffen und bei > Spannungsausfall noch kräftig nach Masse schalten. Man wird noch einen Treiber brauchen, da kann man auch einen Gatetreiber zweckentfremden.
H. H. schrieb: > Man wird noch einen Treiber brauchen, da kann man auch einen Gatetreiber > zweckentfremden. Klingt wie eine gute Lösung, die vertragen kurze Impulse git und haben meist UVLO mit dem der Aushang nach Masse geschaltet wird wenn die Betriebsspannung absackt.
Luky S. schrieb: > Gibt es eine zuverlässige Ansteuerschaltung für latching Relais, die mit > nur einem Mikrocontrollerpin das Relais Ein- und ausschalten kann und > bei verlust der Ansteuerspannungsversorgung das Relais auch "sicher" > ausschaltet? Es gibt für bistabile Relais dedizierte ICs (z.B. in SO23-6 oder SO8), die dann aber normalerweise zwei Ansteuerpins (Beispiel im Anhang) haben und das ganze so ähnlich wie ein Motortreiber-IC funktioniert. Den Rest – also z.B. Überspannungsschutz, Timing, Ansteuerung mit nur einem Pin und den Übergang in den wohldefinierten Zustand beim Verlust der Spannungsversorgung – muss man sich schon sorgfältig selbst ausdenken. Das alles richtig zu machen wird aber die meisten Nutzer solcher Foren überfordern – irgendwas können sie sich schon zusammendichten, aber irgendwann mal macht es halt „Peng!” und put kaputt; dann wird ein neues Thema eröffnet, warum z.B. mein Arduino kaputtgegangen ist oder mein ESP beim Schalten eines Relais ab und zu mal abstürzt. Die jungen Hasen haben zu wenig Ahnung und Erfahrung, die alten Hasen sind für gewisse Paradigmenwechsel in der Regel nicht bereit, deswegen wird es oft beim „Peng!”, Straucheln oder schön in die Falle tappen bleiben. Bei einem bistabilen Relais ist übrigens die Frage nach einem ein- oder ausgeschalteten Zustand nur eine Frage der Festlegung, Konvention oder Definition, insofern existiert das nur im Kopf desjenigen, der in Kategorien eines üblichen Relais denkt – davon sollte man sich am besten befreien, im Kontext des ganzen Vorhabens ist das aber das kleinste Problem. Man spricht hier auch oft von SET und RESET in den Datenblättern, was eher die Funktionsweise eines RS-Flipflops und nicht unbedingt eines Relais ins Gedächtnis ruft – ändert natürlich nichts an der Tatsache, dass es trotzdem ein Ralais ist. Viel Erfolg und wie immer bei solchen Geschichten – ohne Fleiß kein Preis.
Hallo Gregor. Gregor J. schrieb: > Es gibt für bistabile Relais dedizierte ICs (z.B. in SO23-6 oder SO8), ~~~ ~~ ~ > Paradigmenwechsel in der Regel nicht bereit, deswegen wird es oft beim > „Peng!”, Straucheln oder schön in die Falle tappen bleiben. Richtig. "Paradigmenwechsel" sollte man ab einem bestimmten Alter sowieso vermeiden. Weil man dann ständig mit den Paradigmen durcheinander kommt, und Paradigemn im falschen Kontext auch problematisch sind. Ich Verhalte mich dann wie eine KI, die mit falschen bzw. veralteten Daten trainiert wurde. Und im Gegensatz zu einer echten KI kann ich meinen Speicher nicht löschen und neu anfangen. > Bei einem > bistabilen Relais ist übrigens die Frage nach einem ein- oder > ausgeschalteten Zustand nur eine Frage der Festlegung, Konvention oder > Definition, insofern existiert das nur im Kopf desjenigen, der in > Kategorien eines üblichen Relais denkt – davon sollte man sich am besten > befreien, Richtig. Man sollte sich im Vorfeld überlegen und eine Tabelle machen, welcher Eingangszustand (Set/Unset) welchen Ausgangszustand (welche Kontakte sind offen bzw. geschlossen) bedingt, und sich diesbezüglich auch das Datenblatt und Pinning der verwendeten Relais gut ansehen. Das gilt extrem, wenn man sich Ersatz für ein Relais besorgen möchte, und das originale nicht mehr Lieferbar ist..... In dem Zusammenhang noch die Bemerkung: Die Vorgehensweise unterscheidet sich bei den gelatchten Relays stark davon, ob man mit "gepolten" Relais, die nur eine Spule haben deren Stromfluss herumgedreht wird zu tun hat, oder ob man Relais mit zwei getrennten bzw. einer Spule mit Mittelabgriff hat, wo der Strom entsprechend in den unterschiedlichen Spulen bzw. Spulenhälften fliesst. > Viel Erfolg und wie immer bei solchen Geschichten – ohne Fleiß kein > Preis. Ich vermute mal Du hast wie ich viel "Lehrgeld" bezahlt. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Von Finder gibt es ja die Zeitrelais Serie 80.01 für 12..240V AC/DC. Ich bin mir recht sicher, daß dort ein bistabiles Relais verwendet wird, da sonst zuviel Leistung umgesetzt werden müßte. Und da muß ja auch garantiert werden, daß es ohne Spannung immer abschaltet. Reingeschaut habe ich noch nicht.
Bernd W. schrieb: > Ich vermute mal Du hast wie ich viel "Lehrgeld" bezahlt. ;O) Man sollte am besten nicht von sich auf andere schließen, denn es gibt noch andere Wege als z.B. sehr viel oder ständig Lehrgeld bezahlen zu müssen, was auch immer das heißen mag. Einfach nur fragen ist übrigens manchmal besser als irgendwelche vagen Vermutungen anzustellen. Darüberhinaus wünsche ich natürlich viel Spaß mit den 'gegenläufigen' Spulen.
Hallo Gregor. Gregor J. schrieb: > Man sollte am besten nicht von sich auf andere schließen, denn es gibt > noch andere Wege als z.B. sehr viel oder ständig Lehrgeld bezahlen zu > müssen, was auch immer das heißen mag. Ich kann mir nicht vorstellen, das andere nicht auch Fehler machen. Und davon auszugehen, dass man selber keine macht, ist typische Leistungsträger Arroganz. > Einfach nur fragen ist übrigens > manchmal besser als irgendwelche vagen Vermutungen anzustellen. Das ist zwar richtig. Allerdings existiert diese Option nicht immer. > Darüberhinaus wünsche ich natürlich viel Spaß mit den 'gegenläufigen' > Spulen. Eigentlich der einfachste Fall, wenn Du eine kräftige totempole Ausgangsstufe hast. Ausgang über die Relaisspule auf einen passend großen Kondensator nach GND. Wenn der Totempole hoch geht, fließt ein Aufladestrom durch die Relaisspule in den Kondensator, bis dieser voll ist, dann fließt nur noch der Leckstrom. Der Anfangsimpuls sollte hoch genug werden, dass das Relais schaltet. Wenn der Totempole herunter geht, fließt ein Entladestrom aus dem Kondensator durch die Relaisspule, bis der Kondensator leer ist. Das sollte das Relais in die andere Position werfen. Das einzige Problem was ich sehe, ist die Zuverlässigkeit des Kondensators. Nicht nur die Kapazität ist eine Nummer, auch der Innenwiderstand und ev. auch der Leckstrom. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Ich kann mir nicht vorstellen, das andere nicht auch Fehler machen. Und > davon auszugehen, dass man selber keine macht, ist typische > Leistungsträger Arroganz. Es geht eigentlich nicht darum, dass man keine Fehler macht, denn die gehören dazu in den ganzen Prozessen, sondern darum, wie viele Fehler man macht und ob man aus diesen wenigen Fehlern dann auch relativ schnell lernen kann oder eben nicht kann. Man kann auch ein paar Bauteile gezielt in Tests zerstören, um das ganze auch von einer anderen Seite aus zu untersuchen und zu lösen, ohne die Fehler dann bei der eigentlichen Schaltung machen zu müssen. Ich wünsche einen schönen, nachdenklichen Tag noch.
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Halo Gregor. Gregor J. schrieb: > Es geht eigentlich nicht darum, dass man keine Fehler macht, denn die > gehören dazu in den ganzen Prozessen, sondern darum, wie viele Fehler > man macht und ob man aus diesen wenigen Fehlern dann auch relativ > schnell lernen kann oder eben nicht kann. Oft geht aus den Randbedingungen hervor, das die einzige verbleibende Alternative die Unterlassensalternative ist. Bei vielen Fehlern hat man nur wenige oder nur einem Versuch, und oft auch nicht die Zeit. Dann läuft alles auf Zocken hinaus. > Man kann auch ein paar > Bauteile gezielt in Tests zerstören, um das ganze auch von einer anderen > Seite aus zu untersuchen und zu lösen, ohne die Fehler dann bei der > eigentlichen Schaltung machen zu müssen. Das ist eine Option für große Firmen, die den Forschungsaufwand betreiben müssen und können oder aber für Bastler/Studenten für die der Weg das Ziel ist. > Ich wünsche einen schönen, > nachdenklichen Tag noch. Du machst Dich darüber lustig, das ich nicht "abschalten" kann? Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski) 24.07.2024 08:43 png einer Wahrheitstabelle. Warum wurde der IC-Typ unkenntlich (unscharf) gemacht? Es handelt sich um den SSP8023A von Shanghai Siproin Microelectronics.
Bernd W. schrieb: > Das ist eine Option für große Firmen, die den Forschungsaufwand > betreiben müssen und können oder aber für Bastler/Studenten für die der > Weg das Ziel ist. Das geht wunderbar auch in einem kleinen Rahmen, sogar privat und in relativ armen Verhältnissen, Konzerne sind dafür nicht nötig, vorausgesetzt, man weiß wie es geht und welche Rückschlüsse man daraus ziehen kann. So, und jetzt darf der nachdenkliche Tag beginnen – möge er etwas Fruchtbares bringen, auch wenn ich hier leider etwas skeptisch bin.
Torsten B. schrieb: > Warum wurde der IC-Typ unkenntlich (unscharf) gemacht? Damit man nicht faul wird und sich selbst auf die Suche begeben kann, was ja offensichtlich schon mal bei einem funktioniert hat. Es gibt außerdem nicht nur diesen einen Chip, sondern ganz viele, die man sich anschauen sollte.
Halo Gregor. Gregor J. schrieb: > So, und jetzt darf der nachdenkliche Tag beginnen – möge er > etwas Fruchtbares bringen, auch wenn ich hier leider etwas skeptisch > bin. Typische Arroganz von Leistungsträgern. Trau keinen Leuten, die intelligenter sind als Du selber, die legen Dich nur immer rein. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Latching Relais wurden erfunden, um den Schaltzustand zu speichern, ohne Energie. Wenn es darum geht, bei Abschalten eines Geräts einen Schaltzustand ebenfalls abzuschalten, so sind L-Relais die falsche Wahl. Zur Energieeinsparung dann was mit Stromreduzierung machen, oder über SSR nachdenken.
Zeig mal deine komplette schaltung, was wird mittels das relais angesteuert ? Vielleicht gibt es noch andere einfache loesungen
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