Nachdem ich eigentlich Schaltreglern immer aus dem Weg gegangen bin, habe ich heute mal eine kleine Schaltung mit einem LM2575-Adj aufgebaut. Als Diode hatte ich was passendes da, als Spule einen etwas größeren Typ mit 680µH anstatt der 150µH die im Datenblatt stehen. Gut dacht ich mir durch den höheren induktiven Widerstand wird der Strom eben langsamer steigen was ja die Störungen geringer ausfallen läst. Nun gut das Ding läuft absolut unauffällig nicht mal am Oszi, mit kleinster Zeiteinteilung, ist irgendetwas zu sehen. Habe es mal mit einer LED Schaltung belastet 12V/50mA als auch mit einer MR16 Halogenlampe allerdings mit geringer Ausgangsspannung um den Strom gering zu halten(0,7A). Kann man das so verallgemeinern lieber eine größere Spule zu nehmen, was kann hier der Nachteil sein evtl. Effizienzverlust?
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Größere Induktivität ist größer und teurer bei gleichem Ausgangsstrom. Und die Ausregelung von Lastsprüngen ist schlechter.
Thomas schrieb: > Kann man das so verallgemeinern lieber eine größere Spule zu nehmen Nein. Beim step down Buck Regler bewirkt eine höhere Induktivität einen geringeren Stromripple, aber auch langsamere Reaktion auf Lastschwankungen. Bei einem step up Boost Regler wird ggf. der berechnete Strom gar nicht erreicht, der Übergang von diskontinuierlich zu kontinuierlich verschoben und die Lastausregelreaktion verlangsamt.
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Hallo Thomas, Thomas schrieb: > Kann man das so verallgemeinern lieber eine größere Spule zu nehmen, was > kann hier der Nachteil sein evtl. Effizienzverlust? Vorab - ich bin nicht kompetent! Zum LM2575 gibt es ein wunderschönes Datenblatt von National Semiconductor mit Anweisungen für Doofe (also für mich!). Da wird im Detail die Bauteildimensionierung, auch die der Spule erklärt. Du müsstest Deine maximale und minimale Eingangsspannung in die Formel zur Berechnung der Spulen-Volt*µs-Konstante E*T ( V*µs) einsetzen und kannst dann im Diagramm 7 im Schnittpunkt der Konstante mit dem maximalen Strom die erforderlichen Spuleninduktivität ablesen, bzw. auch sehen, ob der Schaltregler dann noch kontinuierlich arbeitet.
Thomas schrieb: > Kann man das so verallgemeinern[,] lieber eine größere Spule zu nehmen [...]? Nein, kann man nicht und sollte man auch nicht tun – unter anderem deswegen gibt es in den jeweiligen Datenblättern Diagramme, anhand derer man sich (ohne komplexe Berechnungen) orientieren kann, wie die Bauteile (nicht nur die Powerinduktivität) dimensioniert werden könnten und oft auch sollten oder gar müssen, damit das funktionieren kann.
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also vielen Dank ich werde mich da mal genauer einlesen. An die Eingangsspannung habe ich garnicht gedacht diese entscheidet ja mitunter wie schnell die Spule gesättigt wird. Die Lastsprünge werden aber auch durch den Ausgangselko gedämpft.
Groessere Induktivitaet hat den Vorteil, dass die Grenze vom Übergang aus dem lückenden in den nichtlückenden Betrieb bei niedrigerer Teillast stattfindet.
Thomas schrieb: > also vielen Dank ich werde mich da mal genauer einlesen. Wird man nach und nach langsam verstehen lernen, wenn man sich mit vielen solchen Schaltungen und Diagrammen befasst, die Datenblätter dazu sorgfältig studiert und zusätzlich noch ordentlich Praxis mit den Reglern macht, dauert aber ein paar Jahre, insofern hat man einen langen Weg vor sich. Ein solides Grundwissen in ET ist natürlich Voraussetzung hierfür und das Motto „ohne Fleiß kein Preis!” hat selbstverständlich auch hier seine Gültigkeit. Eine eigene, gute Low-Impedanz-Platine für so einen Schaltregler zu entwerfen und vor allem verstehen, was da strommäßig vor sich geht, ist ein ganz anderes Thema – das schafft hier kaum einer, was man ja auch sowohl anhand der Threaderöffnungen (Hilfe, mein Regler tut piepen, schwingen, kaputtgehen etc) als auch Antworten für den jeweiligen Unglücksraben ganz gut sehen kann.
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Gregor J. schrieb: >> Kann man das so verallgemeinern[,] lieber eine größere Spule zu nehmen [...]? > > Nein, kann man nicht und sollte man auch nicht tun – unter anderem > deswegen gibt es in den jeweiligen Datenblättern Diagramme, anhand derer > man sich (ohne komplexe Berechnungen) orientieren kann, Beim PR4001-LED-Treiber-IC ergibt eine grössere Induktivität z.B. einen geringeren Ausgangsstrom.
Gregor J. schrieb: > das schafft hier kaum einer Bedenke: Diejenigen, die damit kein Problem haben, melden sich hier nicht hilfesuchend. (Stichwort: Filterblase)
Dieter D. schrieb: > Groessere Induktivitaet hat den Vorteil, dass die Grenze vom Übergang > aus dem lückenden in den nichtlückenden Betrieb bei niedrigerer Teillast > stattfindet. Darin liegt irgendwie mein Hauptproblem der Auslegung beim Buck-Regler. Die benötigte Induktivität hängt ja vom Ausgangstrom ab: je kleiner der Strom, desto größer die benötigte Induktivität. Der Ausgangsstrom ist aber meist nicht konstant, sondern im Extremfall 0..Imax. Wählt man jetzt die Induktivität für Imax, ist sie bei Teillast viel zu klein. Wählt man die Induktivität für sehr kleine Ströme, bräuchte man riesige Spulen, da diese zum einen eine hohe Induktivität haben müssen, aber trotzdem bzgl. Sättigung und Drahtquerschnitt für Imax geeignet sein müssen. Das ist nicht sehr praktikabel, das wird man einen Kompromiss eingehen müssen. Aber wie genau?
Monk schrieb: > Gregor J. schrieb: >> das schafft hier kaum einer > Bedenke: Diejenigen, die damit kein Problem haben, melden sich hier > nicht hilfesuchend. Es war explizit die Rede von Leuten, die HIER agieren, insofern ist Dein relativ primitiv geschriebenes „Bedenken” leider völlig daneben geraten, aber vielleicht klappt es beim nächsten mal – irgendwo, irgendwann.
Thomas B. schrieb: > Das ist nicht sehr praktikabel, das wird man > einen Kompromiss eingehen müssen. Aber wie genau? Aus dem Grunde ist es notwendig zu wissen, was für ein Verbraucher am Schaltwandler dran hängt um dessen Verbrauchtscharakteristik berücksichtigen zu können.
Thomas B. schrieb: > Das ist nicht sehr praktikabel, das wird man einen Kompromiss eingehen > müssen. Aber wie genau? Dafür gibt es bei vielen Spannungswandlern den lückenden Betrieb. Meine Stereoanlange hat für den Standby Betrieb ein separates Netzteil. Früher hatten manche Geräte einen Akku für den Standby, so dass das Netzteil ganz aus geschaltet werden konnte.
Hallo Thomas B. schrieb: > Der Ausgangsstrom ist aber meist nicht konstant, sondern im Extremfall > 0..Imax. ... > Das ist nicht sehr praktikabel, das wird man > einen Kompromiss eingehen müssen. Aber wie genau? Eine sehr gute Frage (ohne Ironie) die wahrscheinlich hier nicht vernünftig Beantwortet werden wird. Auch wenn ich eben wegen der Frage die ich mich auch schon gestellt habe und deine Beobachtungen im Eingangstread schon selbst gemacht habe ("Da kann man in der Praxis doch alles nehmen was irgendwie auch nur ganz grob im Bereich Passt"?!) nehme ich, leider, an das Gregor J. recht hat: Gregor J. schrieb: > Wird man nach und nach langsam verstehen lernen, wenn man sich mit > vielen solchen Schaltungen und Diagrammen befasst, die Datenblätter dazu > sorgfältig studiert und zusätzlich noch ordentlich Praxis... Tja Greor ist nur der wissende Überbringer der schlechten Nachricht. Die "Schuldigen" sind die welche es nicht schaffen das ganz auf wenigen Seiten umfassen dabei aber verständlich zu erklären... Wahrscheinlich ist das aber auch gar nicht möglich. was für ein Schei... ;-) Weil wie wahrscheinlich auch für dich ist das keine mich befriedigende Lösung: Gregor J. schrieb: > Nein, kann man nicht und sollte man auch nicht tun – unter anderem > deswegen gibt es in den jeweiligen Datenblättern Diagramme, anhand derer > man sich (ohne komplexe Berechnungen) orientieren kann, wie die Bauteile > (nicht nur die Powerinduktivität) dimensioniert werden könnten und oft > auch sollten oder gar müssen, damit das funktionieren kann. Es funktioniert zwar dann, aber warum im Detail genau, warum für die beste Performance so und nicht anders, warum gerade wird genau die Induktivität vom Typ "XYZ" des Herseller "Spulencoil" empfohlen? (Weil die vom Hersteller als Powerinduktivität entwickelt wurde ist auch so eine Nichtantwort)...
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Gregor J. schrieb: >> Bedenke: Diejenigen, die damit kein Problem haben, melden sich hier >> nicht hilfesuchend. > > Es war explizit die Rede von Leuten, die HIER agieren, insofern ist Dein > relativ primitiv geschriebenes „Bedenken” leider völlig daneben geraten, > aber vielleicht klappt es beim nächsten mal – irgendwo, irgendwann. Da du mehrere Threads erwähnt hast, kann sich das "hier" nur auf das ganze Forum beziehen. Und schon stimmt die Aussage, die du oben kritisiert hast, denn es gibt sicherlich Leute, die beim hier diskutierten Thema kompetent sind, im Forum agieren und noch nie nach Hilfe zu diesem Thema gefragt haben. Logikfehler oder selektive Wahrnehmung? In der Statistik nennt man solches Schließen jedenfalls "grob falsch".
Im Falle von Abwärtswandlern ist zu unterscheiden zwischen dem einfachen Buck-Converter mit Freilaufdiode einerseits und dem Synchron-Buck mit Lo-Side switch andererseits. Der erste geht unterhalb einer Minimallast grundsätzlich in den lückenden Betrieb, was zwar den besseren Wirkungsgrad bei kleiner Last ermöglicht, aber auch hörbare Pfeiftöne erzeugen kann. Der Synchron-Buck arbeitet hingegen über den gesamten Lastbereich mit nahezu konstantem Tastverhältnis, allerdings zu Lasten des Wirkungsgrades bei kleiner Last / Leerlauf. take your poison!
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Rolf schrieb: > (...) denn es gibt sicherlich Leute, die beim hier diskutierten Thema > kompetent sind, im Forum agieren und noch nie nach Hilfe zu diesem Thema > gefragt haben. Du hast was vergessen, also am besten nochmal genau durchlesen, was ich geschrieben habe.
Thomas schrieb: Hallo, ich habe mir den Eingangstext mehrmals durchgelesen und verstehe nicht was nun Fakt ist. Du hast eine Spule mit 680µH statt 150µH verwendet ohne weitere Angaben. > Nun gut das Ding > läuft absolut unauffällig nicht mal am Oszi, mit kleinster > Zeiteinteilung, ist irgendetwas zu sehen. Dieser Satz sagt mir das deine Schaltung nicht funktioniert. Aber dann fragst du ob eine größere Spule mehr Sinn macht obwohl deine Schaltung jetzt schon nicht funktioniert. Dafür fehlt mir jede Art der Logik.
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