Hallo, seit kurzem geht das Tür-Telefon in der Wohnung nicht mehr. Die Ursache ist wahrscheinlich folgende: Aus der Wand kommt ein Kabel mit vier Leitungen, das mit einem Kabel mit vier Leitungen über eine vierpolige Lüsterklemme direkt mit dem Türtelefon verbunden ist. Beim Streichen der Wand ist Farbe über diese Lüsterklemme gelaufen und seitdem geht das Türtelefon nicht mehr (kein Lämpchen brennt, keine Reaktion bei Knopfdrücken, nichts zu Hören). Die Lüsterklemme wurde getauscht und die vier Kabel wieder sorgfältig miteinander verbunden. Leider bleibt das Problem bestehen. Wenn man mit einem Multimeter die vier Leitungen in allen möglichen Kombinationen gegeneinander ausmisst, erhält man sowohl bei DC- als auch bei AC-Messung auf allen Leitungen 0V (also nirgendwo eine Spannung messbar). In der Beschreibung habe ich gelesen, dass im Steuergerät zum Türtelefon eine Sicherung (für jedes einzelne Telefon im Haus) sitzt, die sich aber nach Auslösen wieder selbständig zurücksetzt. Was auch immer das im vorliegenden Fall bedeutet. Das Telefon ist ein ISH1030, siehe auch Anhang. Das Versorgungs- und Steuergerät ist ein BVS20-SG, ebenfalls im Anhang zu sehen. Dies ist die Seite des Herstellers: https://www.tcsag.de/ Wäre super, wenn jemand helfen könnte, den Fehler zu beheben. Wenn weitere Informationen nötig sind, bitte einfach posten!
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Würde ich aufschrauben und nachsehen. Eventull kann man innen mehr messen. Wenn da nichts ist, Trafo innen vermessen. Kann auch sein, dass der noch eine Feinsicherung hat.
https://www.tcsag.de/fileadmin/user_upload/TCS_DE/Metanavigation/Downloads/Publikationen/TCS_Systemhandbuch.pdf Hier stehen die Einzelheiten. Wenn die Betriebsspannungen völlig fehlen würde ich erst mal am Netzgerät messen, das scheint das BVS20-SG zu sein. Auf PDF-Seite 12 (gedruckte Seite 21) stehen die Daten, 24V DC max. 60mA und noch 12V AC für den Türöffner. Da könnte auch einfach die Netzspannung fehlen. Wo steht das mit der Sicherung?
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Danke für die schnellen Antworten! Simon R. schrieb: > Würde ich aufschrauben und nachsehen. > Eventull kann man innen mehr messen. > Wenn da nichts ist, Trafo innen vermessen. > Kann auch sein, dass der noch eine Feinsicherung hat. Meinst du im Telefon messen oder im Steuergerät? Im Telefon selber ist nichts auffälliges zu sehen, gemessen habe ich dort noch nicht. Aber die Leitungen, die zum Telefon führen, sind jetzt ohnehin komplett spannungsfrei. Einen Trafo sehe ich im Telefon nicht. Das Steuergerät gehört der Hausgemeinschaft, das würde ich ungerne einfach aufschrauben. Die Türtelefone der Nachbarn arbeiten aber normal, so weit ich das weiß. Christoph db1uq K. schrieb: > https://www.tcsag.de/fileadmin/user_upload/TCS_DE/Metanavigation/Downloads/Publikationen/TCS_Systemhandbuch.pdf > Hier stehen die Einzelheiten. Danke für den Link! > Wenn die Betriebsspannungen völlig fehlen würde ich erst mal am > Netzgerät messen, das scheint das BVS20-SG zu sein. Exakt, es ist das BVS20-SG > Auf PDF-Seite 12 (gedruckte Seite 21) stehen die Daten, 24V DC max. 60mA > und noch 12V AC für den Türöffner. Da könnte auch einfach die > Netzspannung fehlen. Gilt das auch, wenn die Anlage bei den anderen Wohnungen im Haus funktioniert? > Wo steht das mit der Sicherung? https://www.tcsag.de/fileadmin/user_upload/TCS_DE/Metanavigation/Downloads/Produktinformationen/Netzgeraete/PI_BVS20-SG.pdf Hier auf (gedruckt) Seite 9, siehe auch Anhang. Zitat: "Hinweis zum Überlastschutz für P-Ader Überschreitung der Maximallastgrenze / Kurzschluss an Sekundärseite unterbricht das Gerät den Se- kundärstromkreis durch eine thermische Überlastsicherung. Ist der Defekt behoben, schaltet es automa- tisch wieder ein. [Info] Das Gerät schaltet automatisch wieder ein, nachdem die Temperatur der thermischen Über- lastsicherung unter 30 °C abgesunken ist. Beschleunigen Sie das Abkühlen, indem Sie für ca. 2 min die Netzspannung abschalten"
Gibt es nur das eine Steuergerät BVS20-SG im Haus für alle? Und bei den Nachbarn liefert es die Spannungen? Das ist seltsam. Das mit dem "TCS:BUS" habe ich aus der Anleitung nicht verstanden, es gibt also drei Adern b, a und P auf den Klemmen 23, 24 und 25. Wenn man die vertauscht kann etwas passieren, genauer: 1. "Vertauschen von a- und P-Ader" führt zu einem Defekt und 2. bei "Kurzschluss zwischen a- und b- Ader oder b- und P-Ader" wird keine TCS:BUS-Spannung aufgeschaltet. Beides würde auch die Nachbarn betreffen. Ich denke, feuchte Farbe wird keine Schmelzsicherung durchbrennen lassen, oder einen Sicherungsautomaten der Netzspannung auslösen. Was aber gut möglich ist, dass ein Fehlerstromschutzschalter im Sicherungskasten auslöst, heutzutage RCD genannt: https://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstrom-Schutzschalter Aber damit würde auch bei den Nachbarn nichts mehr funktionieren.
Dirk schrieb: > Beim Streichen der Wand ist Farbe über diese Lüsterklemme gelaufen Foto machen und dann reinigen?
Reinigen ok, aber wird das mit dem Foto besser? Wandfarbe ist üblicherweise wasserhaltig, also mehr oder weniger elektrisch leitend. Aber eine Schmelzsicherung brennt davon nicht durch, und der Sicherungsautomat auf der Primärseite des Trafos erwartet zum Auslösen auch mehrere Ampere. Dass das Netzgerät "Steuergerät" heißt, verwirrt etwas, haben die Nachbarn ihre eigenen "Steuergeräte"? "Die Türtelefone der Nachbarn arbeiten aber normal, so weit ich das weiß." das wäre schon interessant zu wissen. Oder ist im ganzen Haus die Klingel ausgefallen?
Auf jeden Fall hat Deine nasse Kalkfarbe die Lüsterklemme niederohmiger gemacht. Deswegen vor dem Austausch fotografieren, damit die Drähte wieder richtig zugeordnet werden. Wechselspannung und böse Abschaltspannung möchte ich nicht in der Logik haben! Dann ist was kaputt.
Das mit der Kabelfarbe würde ich auch unterstreichen. Ist halt etwas spät um bei den Nachbarn zu klingeln, um herauszufinden, ob die überhaupt reagieren. Eine defekte Klingel merkt man erst spät. Wenn Regenwasser in den Klingelknopf läuft und es Sturm läutet fällt es eher auf.
Dirk schrieb: > nachdem die Temperatur der thermischen Über- > lastsicherung unter 30 °C abgesunken ist. Nachdem das Gerät ja auch noch seine eigene Abwärme erzeugt, könnte die Funktion der automatischen Rückstellung aktuell etwas eingeschränkt sein, jedenfalls hierorts; sobald ein Techniker dann frühmorgens das Gehäuse öffnet, setzen dann die magischen Selbstheilungskräfte ein. ;)
> Fachmann
Zettel an der Haustür nicht vergessen "Klingel defekt".
Dirk schrieb: > Wenn man mit einem Multimeter die vier Leitungen in allen möglichen > Kombinationen gegeneinander ausmisst, erhält man sowohl bei DC- als auch > bei AC-Messung auf allen Leitungen 0V (also nirgendwo eine Spannung > messbar). Die Wohnungsstationen sind untereinander über einen 2- oder 3-Draht-Bus verbunden. Man müsste also bei allen dasselbe messen können, zumindest zwischen den Adern a und b. Wenn da wirklich 0 Volt anliegen, ist das bei den Nachbarn auch so. Trotzdem soll es bei denen funktionieren?? Entweder Messfehler oder es funktioniert bei den Nachbarn auch nicht. (Zwischen a und b müssen AFAIK 24 V= messbar sein.) Und wenn es ein Bus ist, muss es ja für jede Wohnung eine Abzweigstelle geben. Wo liegt die denn? Im Etagentaster? In einer Dose? Hat die beim Renovieren zufällig Bekanntschaft mit einer Bohrmaschine gemacht?
Der Bus ist im TCS-Systemhandbuch erklärt: https://www.tcsag.de/fileadmin/user_upload/TCS_DE/Metanavigation/Downloads/Publikationen/TCS_Systemhandbuch.pdf#page=4 "TCS-Audioanlagen in 2- oder 3-Draht-Technik (a, b, P) Bei der Audiotechnik steht das Adernpaar a/b für Sprachübertragung, Schalt- und Meldeprotokolle sowie Spannungsversorgung zur Verfügung. Die P-Ader (optional) stellt eine zusätzliche Spannungsversorgung dar. Die einfache 2-Draht-Technik (a/b) findet Einsatz für Anlagen mit einer Außenstation. Die 3-Draht-Technik (a/b,P) ist für größere Anlagen mit mehreren Außenstationen und einer Vielzahl von Innenstationen erforderlich." "Die Kommunikation zwischen den einzelnen BUS-Teilnehmern erfolgt durch das Versenden von TCS:BUS®-Protokollen. Sie werden in die gesamte Anlage versandt aber nur vom adressierten Gerät quittiert." > ist das bei den Nachbarn auch so. das wollte ich schon oben sagen, Zettel an die Klingelknöpfe, vielleicht merken die Nachbarn dann auch endlich, dass etwas nicht stimmt.
Danke für die vielen Antworten und guten Erklärungen! Christoph db1uq K. schrieb: > Gibt es nur das eine Steuergerät BVS20-SG im Haus für alle? Für unsere Klingel/Türtelefon gibt es ein Steuergerät BVS20-SG, das wirklich nur für unsere Wohnung ist. Daneben sitzt ein kleiner blauer Kasten mit der Aufschrift ELTAKO R12-x Das x könnte eine 15 sein. Er sieht aus wie eine Art Sicherung, die eingeschaltet ist. Das Steuergerät BVS20-SG direkt neben diesem kleinen blauen Kasten hat rechts unten eine Kontrol-Lampe, die orange leuchtet. Lu schrieb: > Auf jeden Fall hat Deine nasse Kalkfarbe die Lüsterklemme niederohmiger > gemacht. Deswegen vor dem Austausch fotografieren, damit die Drähte > wieder richtig zugeordnet werden. Nach dem Streichen trat der Fehler auf, also totes Türtelefon. Die Lüsterklemme wurde daraufhin sorgfältig getauscht, die Drähte sind eins zu eins genau wie bei der alten Lüsterklemme angeschlossen worden und haben auch alle Kontakt (extra von den Seiten nachgemessen). Christoph db1uq K. schrieb: > Das mit der Kabelfarbe würde ich auch unterstreichen. > Ist halt etwas spät um bei den Nachbarn zu klingeln Bei den Nachbarn geht alles, wie gesagt haben die ihre eigenen BVS20-SG Steuergeräte (was mir anfänglich nicht ganz klar war, Sorry für die damit eventuell gestiftete Verwirrung). Rolf schrieb: > Die Wohnungsstationen sind untereinander über einen 2- oder 3-Draht-Bus > verbunden. Man müsste also bei allen dasselbe messen können, zumindest > zwischen den Adern a und b. Wenn da wirklich 0 Volt anliegen, ist das > bei den Nachbarn auch so. > Trotzdem soll es bei denen funktionieren?? Entweder Messfehler oder es > funktioniert bei den Nachbarn auch nicht. (Zwischen a und b müssen AFAIK > 24 V= messbar sein.) Ok, das mit den 24V= überprüfe ich noch mal zur Sicherheit. Bin aber voraussichtlich erst Ende der Woche wieder dort. > Hat die beim > Renovieren zufällig Bekanntschaft mit einer Bohrmaschine gemacht? Guter Punkt. Von meiner Seite nicht, aber eventuell hat jemand anders dort was gebohrt.
Dirk schrieb: > Ok, das mit den 24V= überprüfe ich noch mal zur Sicherheit. Bin aber > voraussichtlich erst Ende der Woche wieder dort. Es könnte natürlich auch sein, dass die 24 V= erst beim Drücken einer Taste erscheinen. Kenne ich zwar nicht so, aber ich habe keinen Schaltplan. Dass jede Wohnung einen eigenen BVS20-SG hat, ist ohnehin merkwürdig. Wer weiß, was und wie da installieret worden ist. Das Eltako ist jedenfalls ein Relais, keine Sicherung. Ob das etwas mit der Telefonanlage zu tun hat? Oder sitzt es nur zufällig daneben?
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