Forum: PC-Programmierung Wie misst man Maßabweichungen und Krümmungen anhand von 3D-Scans?


von Yang (davis09)


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Hallo zusammen, ich bin Student und arbeite derzeit an einem 
Pilotprojekt, das das 3D-Scannen einiger Werkstücke und das Messen der 
tatsächlichen Maßabweichung und Biegung dieser Werkstücke erfordert. Um 
dieses Projekt abzuschließen, habe ich mich für den POP3 3D-Scanner 
entschieden.(https://www.revopoint3d.com/products/portable-3d-scanner-pop3)

Laufender Fortschritt
Das Scannen mit POP3 ist kein Problem und ich habe die Punktwolkendatei 
erfolgreich erhalten. Das Problem entsteht jedoch in der 
Nachbearbeitungsphase.

Es sind Probleme aufgetreten
Derzeit stehe ich vor folgenden spezifischen Problemen:
1. Verarbeitung von Punktwolkendaten: Ich habe eine Punktwolkendatei, 
weiß aber nicht, wie ich daraus die tatsächliche Größe und Krümmung des 
Werkstücks extrahieren kann.
2. Mangel an Nachbearbeitungssoftware: Ich habe online einige Software 
gefunden, aber es scheint, dass es keine fertige Software gibt, die die 
von mir benötigten Funktionen direkt implementieren kann.
3. Algorithmenlernen: Ich überlege, ob ich einige Algorithmen zur 
Verarbeitung von Punktwolkendaten lernen muss, damit ich meine eigenen 
Programme schreiben kann, um die erforderlichen 
Nachbearbeitungsfunktionen zu erreichen.

Bedürfnisse und Erwartungen
Ich hoffe, eine Lösung zu finden, um die Maßabweichung und Krümmung 
eines Werkstücks anhand einer Punktwolkendatei genau zu messen. Ideal 
wäre es, wenn es handelsübliche Software oder Tools gäbe, die dies 
leisten könnten. Wenn nicht, gibt es relevante Tutorials oder 
Ressourcen, die mir beim Erlernen und Implementieren dieser 
Nachbearbeitungsalgorithmen helfen können?

Ich hoffe, Sie können mir einige Vorschläge machen oder relevante 
Erfahrungen mitteilen, die mir helfen, eine geeignete Lösung zu finden. 
Vielen Dank euch allen für eure Hilfe!

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Ich habe online einige Software
> gefunden, aber es scheint, dass es keine fertige Software gibt

Es gibt Software die macht dir aus dem Scan direkt eine Stepdatei
und damit kannst du dann auch direkt mit deinem Orginal vergleichen
und die zeigt die so jede Abweichung huebsch rot an.

Aber nicht im Internet für umsonst. Das kostet richtig Kohle.

Vanye

von Clemens S. (zoggl)


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Yang schrieb:
> 1. Verarbeitung von Punktwolkendaten: Ich habe eine Punktwolkendatei,
> weiß aber nicht, wie ich daraus die tatsächliche Größe und Krümmung des
> Werkstücks extrahieren kann.

Das was du suchst heißt feature Erkennung.

wenn du ein Bohrloch hast, muss aus dem Punktehaufen eine zylindrische 
Fläche werden, aus der ein Durchmesser und eine Achse abgeleitet werden 
muss.

Da braucht es etwas Mathe:

https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/255/3/wilke_03.pdf

sg

von Purzel H. (hacky)


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Nun, ich wuerde die Punkte in der Geometrie filtern, diejenigen Punkte 
ausserhalb einer betracheten Scheibe wegwerfen. Eine Scheibe grad so 
dick, dass genuegend Punkte der Umhuellenden drin sind. Auf Gleichheit 
testen bei Floatwerten sollte man nicht, daher fuer ein Intervall 
suchen. Dann diese Punkte entlang der Umhuellenden sortieren und mit 
Splines oder aehnlich approximieren.
Hmmm... ja muss man alles selbst machen

von Oliver S. (oliverso)


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Yang schrieb:
> Hallo zusammen, ich bin Student und arbeite derzeit an einem
> Pilotprojekt, das das 3D-Scannen einiger Werkstücke und das Messen der
> tatsächlichen Maßabweichung und Biegung dieser Werkstücke erfordert.

Was daran ist denn der "Pilot"-Faktor?

Oliver

von J. S. (jojos)


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Richtig gut können das GOM, die mittlerweile von Zeiss übernommen 
wurden. Da stecken aber zig Mannjahre an Entwicklung drin, das ist nicht 
trivial. Die machen das mit Scannern mit Streifenprojektion, die sind 
aber nicht billig und daher gibt es da Dienstleister die dann 
Vermessungen/Vergleiche anbieten.

von Harald W. (wilhelms)


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Oliver S. schrieb:

> Was daran ist denn der "Pilot"-Faktor?

Man fliegt wie ein Pilot ohne Sicht durch die Punktwolke. :-)

von Oliver S. (oliverso)


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J. S. schrieb:
> Richtig gut können das GOM, die mittlerweile von Zeiss übernommen
> wurden.

Oder Keyence, und noch viele andere, und das schon seit sehr langer 
Zeit.

> Da stecken aber zig Mannjahre an Entwicklung drin, das ist nicht
> trivial.

Eben.

Oliver

von Peter (pittyj)


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Ich habe vor 10 Jahren mal mit der Gom Software gearbeitet. Die kann 
alles das, was du mühsam programmieren möchtest.
Es gab auch günstige Versionen für Uni und Forschung.

Wie seit der Übernahme die Firma "Scheiss" an der Preisschraube gedreht 
hat, kann ich nicht sagen.

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