Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Widerstand durchgebrannt / Identifikation


von Philipp (bobbybrown)


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Hi Leute,
vielleicht kann mir einer von euch weiterhelfen. Bei meinem 
Schiebetorantrieb sitzt dieses Teil zwischen Hauptplatine vom Motor und 
der Funksteuereinheit. Schaltpläne etc. gibt es leider keine. Das wurde 
2005 ergänzt und irgendwie zusammengeschustert. Gibt es eventuell doch 
einen Weg, herausfinden zu können, was das für ein Widerstand war? Mit 
Messen ist leider nichts mehr. Von der Größe sind es mal ziemlich sicher 
1/4 Watt.

Der Elko links daneben hat 220uf 35v.
Der Scheibenkondensator ist ein 104Z.

Danke und liebe Grüße

von Thomas W. (goaty)


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Meß mal ob der Transistor oder was das ist im To220 Gehäuse nicht auch 
einen Kurzschluß hat.
Ansonsten könnte das was niederohmiges sein hinter dem 
Brückengleichrichter.

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von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Philipp schrieb:
> Schaltpläne etc. gibt es leider keine.
Zeichne den doch kurz mal ab. sind ja nur 10 Bauteile.

> Gibt es eventuell doch einen Weg, herausfinden zu können, was das für
> ein Widerstand war?
Was ist denn da noch an den roten Kabeln angeschlossen? Ein Trafo? 
Zeichne den in den obigen Schaltplan mit ein. Und miss die Spannung, die 
da anden Schraubklemmen zum Gleichrichter reinkommt.

> Der Scheibenkondensator ist ein 104Z.
Das sind übliche 10 0000 pF = 100 nF.

von Philipp (bobbybrown)


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Thomas W. schrieb:
> Meß mal ob der Transistor oder was das ist im To220 Gehäuse nicht auch
> einen Kurzschluß hat.

Der ist in Ordnung.

Lothar M. schrieb:
> Was ist denn da noch an den roten Kabeln angeschlossen? Ein Trafo?
> Zeichne den in den obigen Schaltplan mit ein. Und miss die Spannung, die
> da anden Schraubklemmen zum Gleichrichter reinkommt.

Da hängt die Hauptplatine vom Motor dran mit Signal auf und zu. Wenn ich 
den Strom drauf gebe, bruzelt das Ding regelrecht vor sich hin und das 
meiste habe ich jetzt schon mal ausgelötet (Labornetzteil habe ich 
leider keines). Aber schon mal Danke für die Tipps! Schaltplan werde ich 
die Tage angehen!

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Der Fehler dürfte vermutlich nicht auf der Platine mit dem Widerstand 
liegen... Der ist nur das Opfer.

von Philipp (bobbybrown)


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Wolfgang R. schrieb:
> Der Fehler dürfte vermutlich nicht auf der Platine mit dem
> Widerstand
> liegen... Der ist nur das Opfer.

Ok, kurze Geschichte... es war ein Techniker vor Ort der neben mir das 
Gerät auseinander nahm (Funktseuerung funktionierte Problemlos). Das 
Bauteil war aus der Führung und die Pins vom Widerstand berührten dann 
das Stahl vom Tor als er es unabsichtlich mit dem Bauch dagegen 
drückte... Er war sich keiner Schuld bewusst und hat ein Angebot für 
einen komplett neuen Motor gestellt.

von H. H. (hhinz)


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Thomas W. schrieb:
> Meß mal ob der Transistor oder was das ist im To220 Gehäuse nicht auch
> einen Kurzschluß hat.

Das wird ein 78xx Spannungsregler sein.

von Peter K. (chips)


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den Bauteilen nach könnte der TO220 ein 7812 sein, als Widerstand würde 
ich 1Ohm schätzen/nehmen (braun als 1.Ring ist noch erkennbar);
Strom bis vielleicht 100..200mA max, sonst wären 220uF und der 0,8A 
Brückengleichrichter zu klein

von Lu (oszi45)


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Widerstand mal ein Bein auslöten und messen? Nicht alles, was braun ist, 
muß gleich kaputt sein! Wahrscheinlich Vorwiderstand f. LED? Evtl. 1,2k?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Lu schrieb:
> Wahrscheinlich Vorwiderstand f. LED?

Wahrscheinlich nicht. Der Vorwiderstand der LED sitzt direkt bei der LED 
und beim Elko, und beträgt 10K

Der Widerstand geht direkt von +UB (was aus dem Elko rauskommt) zum Pin 
1 des vermuteten 78xx Reglers.

Philipp schrieb:
> Der ist in Ordnung.

aha. Wie lautet denn dessen Bauteil-Bezeichnung, und wie hast du 
festgestellt, das der TO220 in Ordnung ist?

: Bearbeitet durch User
von Philipp (bobbybrown)


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Peter K. schrieb:
> könnte der TO220 ein 7812 sein,

ist ein 7812CT.

von Frank O. (frank_o)


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Wolfgang R. schrieb:
> Der Fehler dürfte vermutlich nicht auf der Platine mit dem Widerstand
> liegen... Der ist nur das Opfer.

Wenn man das linke Bild vom Eingangspost anschaut, dann scheint es als 
ob das alles etwas warm geworden ist.

von Frank O. (frank_o)


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Wolfgang R. schrieb:
> Der Fehler dürfte vermutlich nicht auf der Platine mit dem Widerstand
> liegen... Der ist nur das Opfer.

Wenn man das linke Bild vom Eingangspost anschaut, dann scheint es als 
ob das alles etwas warm geworden ist.

Philipp schrieb:
> Ok, kurze Geschichte... es war ein Techniker vor Ort

Kenne ich, es ist immer der Monteur schuld.

von Kurt A. (hobbyst)


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Philipp schrieb:
> Das Bauteil war aus der Führung und die Pins vom Widerstand berührten
> dann das Stahl vom Tor als er es unabsichtlich mit dem Bauch dagegen
> drückte...

Warscheinlich wurden dadurch auch die Pin des Spannungsregler kurz 
geschlossen. Dadurch könnte das Fernsteuermodul die volle Trafospannung 
abbekommen haben und auch defekt sein.
Einfach einmal einen Test ohne eingestecktes Fernsteuermodul machen. Wie 
oben schon geschrieben wurde, zur Sicherheit einen 1 Ohm Widerstand 
einlöten.
Ein Foto von der Leiterbahnseite wäre auch wünschenswert.

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von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Frank O. schrieb:
> Philipp schrieb:
>> Ok, kurze Geschichte... es war ein Techniker vor Ort
> Kenne ich, es ist immer der Monteur schuld.
Da stellt sich aber schon die Frage: warum hat der Monteur dort 
rummontiert? Der wird ja nicht zum Rauswischen des Spannungsabfalls 
gekommen sein. Funktionierte es vor dem Monteureinsatz besser als 
nachher?

> Wenn man das linke Bild vom Eingangspost anschaut, dann scheint es als
> ob das alles etwas warm geworden ist.
Sogar die Leiterbahnen in Richtung LED, wo gar kein nenneswerter Strom 
fließt. Ich tippe deshalb auf weniger auf Hitze, sondern auf nicht 
gereinigtes Flußmittel, das würde ganz gut zur gebastelten Platine 
passen.

Peter K. schrieb:
> (braun als 1.Ring ist noch erkennbar)
Urig: im zweiten, rechten Bild erkennt man nur noch Gold, da ist die 
Zerstörung des Widerstands noch weiter fortgeschritten als im linken, 
ersten Bild.

: Bearbeitet durch Moderator
von Philipp (bobbybrown)


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Frank O. schrieb:
> Kenne ich, es ist immer der Monteur schuld.

Die Geschichte wie es dazu gekommen ist, ist ja nicht wichtig und habe 
ich auch erst nach nachfrage geschildert... aber wenn ich daneben stehe, 
es macht znnng die Sicherung fliegt raus und der Widerstand ist nachdem 
es das Metall berührt hat durch, dann ist diesmal leider wirklich der 
Monteur schuld. Das ist mir aber egal und tut ja jetzt auch nichts zur 
Sache.

Lothar M. schrieb:
> Da stellt sich aber schon die Frage: warum hat der Monteur dort
> rummontiert? Der wird ja nicht zum Rauswischen des Spannungsabfalls
> gekommen sein. Funktionierte es vor dem Monteureinsatz besser als
> nachher?

Das Schiebetor funktionierte einwandfrei, es sollte nur 1 Schiene 
getauscht werden bei der Aufnahme.

Kurt A. schrieb:
> Ein Foto von der Leiterbahnseite wäre auch wünschenswert.

Schicke ich gleich, wenn ich wieder zu Hause bin!

Lothar M. schrieb:
> Urig: im zweiten, rechten Bild erkennt man nur noch Gold, da ist die
> Zerstörung des Widerstands noch weiter fortgeschritten als im linken,
> ersten Bild.

Das liegt wohl am Winkel bzw. Licht...

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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fliegt dir denn die Sicherung raus mit oder ohne deine gezeigte Platine?

von Kurt A. (hobbyst)


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Philipp schrieb:
> Die Geschichte wie es dazu gekommen ist, ist ja nicht wichtig

Die Geschichte nicht direkt. Aber wie es zum Defekt gekommen ist, kann 
manchmal hilfreich bei der Fehlerfindung sein.

von Michael B. (laberkopp)


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Philipp schrieb:
> Die Geschichte wie es dazu gekommen ist, ist ja nicht wichtig

Doch, sie gibt Hinweise darauf, was kaputt sein könnte.

Da der Spannungsregler nicht kaputt ist wie du sagst, der Widerstand in 
der Zuleitung aber schon, bleibt ein Kurzschluss vom Eingang nach Masse 
oder Ausgang nach Masse oder Eingang zu Ausgang.

Im letzteren Fall ist die Restelektronik auch kaputt, also die ersten 
Fälle.

Der Widerstand soll die Verlustleistung des Spannungsreglers auf unter 
1W senken, kann selbst aber nur 0.25W abführen. Merkwürdig sinnlose 
Konstruktion.

Es dürfen nicht mehr als 35V nach Gleichrichtung entstehen (also maximal 
ein 24V~ Trafo), weil der Widerstand keine Spannungsreduktion bringt.

Wenn du also den Widerstand überbrückst und auf den Spannungsregler 
einen kleinen Kuhlkörper aufsteckst
https://www.reichelt.de/kuehlkoerper-15-2-mm-alu-26-k-w-to-220-fk-242-sa-220-o-p228044.html 
ist alles im grünen Bereich.

Funktioniert es auch dann nicht, war es doch Fall 3.

von Philipp (bobbybrown)


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Wegstaben V. schrieb:
> fliegt dir denn die Sicherung raus mit oder ohne deine gezeigte
> Platine?

Nein, ohne angesteckter Platine geht alles.

Kurt A. schrieb:
> Philipp schrieb:
>> Die Geschichte wie es dazu gekommen ist, ist ja nicht wichtig
>
> Die Geschichte nicht direkt. Aber wie es zum Defekt gekommen ist, kann
> manchmal hilfreich bei der Fehlerfindung sein.

Klar, meinte jetzt eher wegen dem Monteur bzw. der Schuldfrage.

Michael B. schrieb:
> Wenn du also den Widerstand überbrückst und auf den Spannungsregler
> einen kleinen Kuhlkörper aufsteckst
> 
https://www.reichelt.de/kuehlkoerper-15-2-mm-alu-26-k-w-to-220-fk-242-sa-220-o-p228044.html
> ist alles im grünen Bereich.

Danke dir schon mal für den Tipp! Klingt nach einer guten Option!

Anbei noch das Foto von der Rückseite!

: Bearbeitet durch User
von Kurt A. (hobbyst)


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Philipp schrieb:
> Nein, ohne angesteckter Platine geht alles.

Was bedeutet alles? Warscheinlich ohne Fernbendienung?
Was ist an den fünf Steckpin angeschlossen?
Vermutlich ist das Modul als Adapter für die Spannungsversorgung und 
Relaisschaltausgang gedacht.

von Philipp (bobbybrown)


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Kurt A. schrieb:
> Philipp schrieb:
>> Nein, ohne angesteckter Platine geht alles.
>
> Was bedeutet alles? Warscheinlich ohne Fernbendienung?

Das Tor kann auch über 2 Taster, die direkt verbunden sind gesteuert 
werden. Funksteuerung geht natürlich nicht.

> Was ist an den fünf Steckpin angeschlossen?
Dort kommt das Modul für die Funksteuerung drauf wo der Zahlencode etc. 
einstellbar ist drauf.

> Vermutlich ist das Modul als Adapter für die Spannungsversorgung und
> Relaisschaltausgang gedacht.

Denke ich auch.

von Kurt A. (hobbyst)


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Philipp schrieb:
> Dort kommt das Modul für die Funksteuerung drauf wo der Zahlencode etc.
> einstellbar ist drauf.

Da wird es das Funkmodul mit in den Tod gerissen haben.
Teste die Platine ohne angestecktem Funkmodul. Falls dies funktioniert, 
ist das Funkmodul defekt. Wenn nicht, dann hat der Spannungsregler 7812 
einen Schluss.
Allenfalls musst du die komplette Fernsteuerung ersetzen. Gibt es 
überall zu kaufen.

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