Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 70er Jahre Hochspannungsgerät - wurde da PCB-Öl verwendet?


von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ich habe ein voluminöses Hochspannungsgerät aus den frühen 70ern 
zerlegt. Doppelt hohes 19-Zoll-Gehäuse. Spannung bis 50 kV. Hersteller 
und genaue Funktion unbekannt. Eher so in Richtung Einzelanfertigung bis 
Kleinstserie. Darin der vergossene Trafo in einem Plastikgehäuse und der 
Hochspannungsteil mit Kondensatoren und Dioden in einem ölgefüllten 
zylindrischen (Plexi-)Glasgefäß mit vielleicht drei Liter Volumen, das 
aussieht wie die Behälter in Horrorfilmen in denen Frankensteins Gehirne 
aufbewahrt werden. Die Kabeldurchführungen haben über die Jahrzehne 
geschwitzt und es fehlen 1-2 cm von der Füllung, die so braun aussieht 
wie Tiroler Nußöl.

Bei der Demontage habe ich unfreiwillig meine Hände in dem Öl gebadet, 
weil sich auf der Unterseite der Teile ein Ölsee gebildet hatte.

Nun würde ich gerne abschätzen können, ob ich in 9 Jahren und 364 Tagen 
tot umfalle, weil man da PCB-haltiges Öl verwendet hat (und ich die 
wunderschönen Knopf- und Keramikrohr-Kondensatoren besser entsorgen 
sollte).

Oder hat man bei so einem ingenieursmäßigen Handaufbau eher was anderes 
genommen als die Trafounion für ihre Großgeräte?

Bezahlbare Tests auf PCB wird es wohl nicht geben, und auch niemanden, 
der mal ein Tröpfchen durch den Gaschromatograph jagt?

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Beilsteinprobe machen.

von Darius (dariusd)


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Hallo

Zwar auf die Schweiz bezogen:

https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/gesund-leben/umwelt-und-gesundheit/chemikalien/chemikalien-a-z/pcb.html

Und hier die Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Polychlorierte_Biphenyle

Ich würde jetzt keine Panik schieben.
Die Gefahr besteht wohl in einer Anreicherung im Körper und scheinbar 
hat man  schon in den frühen 70er Jahren erkannt das PCB (Das "eine" PCB 
gibt es wohl nicht wenn ich den Wikipediaartikel korrekt verstehe) viele 
Probleme verusacht.
Ein eventueller kurzer Kontakt wird wohl keine Katasrophe sein.
Benzin, Diesel (heizöl) und so manches ander ist auch nicht gerade 
Gesundheitsfördelich und kann das auslösen (Was eigentlich nicht?) womit 
wohl schon jeder leider, hoffentlich "nur" indirekt, konfrontiert wurde.
Schei.. K...

Ein viel größeres und reales Problem "jetzt" könnte die Entsorgung 
deines "Geschenks"? sein.
Das könnte teuer (und wenns ganz schlecht kommt bürokratisch) werden...

Selbst ohne PCB Anteile (eventuell muss man das sogar nachweisen...?)e 
bekommt man sowas nur gegen Geld und oft Lauereien weg...

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich habe auch mal den Fehler gemacht, diesen Abschlusswiderstand zu 
öffnen, da kam das Öl heraus. Seither heißt er Klein-Seveso und darf 
gelegentlich HF-Energie vernichten.

von Lu (oszi45)


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Wenn der Kaufbeleg vom Öl weg ist, hilft evtl. Dein Recyclinghof?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Vorne fehlen wohl noch zwei Patronendioden wie 1N21...23, die waren beim 
Kauf nicht dabei, ebensowenig die Halterung.
http://njsemi.com/datasheets/1N21C%20-%201N21WE.pdf

von Wolf17 (wolf17)


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Wollvieh W. schrieb:
> Ich habe ein voluminöses Hochspannungsgerät aus den frühen 70ern
> zerlegt. Doppelt hohes 19-Zoll-Gehäuse. Spannung bis 50 kV. Hersteller
> und genaue Funktion unbekannt.

Nirgendwo hinten ein Typenschild drauf?
Auch nicht auf einem kundenspezifischen Trafo?
Bilder von allen Seiten und vom Inneren posten, vielleicht kennt jemand 
den Hersteller oder Nachfolger.

von Werner H. (werner45)


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In der HF-Dummy wurde wegen Unbrauchbarkeit für HF kein Trafoöl 
verwendet, sondern ein temperaturfester Kieselsäure-Ester, der sich auch 
ölig anfühlt. Wurde seinerzeit von Helmut Singer in Aachen in Kanistern 
verkauft. Kann man heute noch kaufen, aber zum hundertfachen Preis von 
damals.

Die von H. Hinz vorgeschlagene Beilsteinprobe (Wikipedia) funktioniert 
problemlos und ist hochempfindlich, da braucht es keine instrumentielle 
Analytik. Statt Kupferblech kann man auch Kupferdraht oder -Litze 
verwenden.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> kein Trafoöl verwendet
Na da hab ich ja noch mal Glück gehabt. Kein Dioxin. Ist auch schon 
mehrere Jahrzehnte her.
https://de.wikipedia.org/wiki/Transformatoren%C3%B6l
https://de.wikipedia.org/wiki/Kiesels%C3%A4ureester
da steht nur was von Konservierung von Naturstein und Putz

Beilsteinprobe hatte ich auch auf Wikipedia nachgelesen, das klingt ja 
recht einfach, Flammenfärbung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Beilsteinprobe

von Thomas B. (thombde)


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Beilsteinprobe?
Genial.
Habe ich wieder was dazu gelernt.

Gruß
Thomas

von Gerhard O. (gerhard_)


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Bei uns wurde vor Jahren der Wahnsinn (Kanada) auf die Spitze getrieben, 
als zahlreiche hochwertige, spektral ultrasaubere Meßsender, HP8640B, 
vom Militär in die Schadstoffentsorgung gerieten, weil sie angeblich PCB 
Öle enthalten sollen, anstatt neue Benutzer dafür zu finden. Schade. Was 
soll man da denken. Sowas kommt vor in der realen Welt. Ob die 8640 
wirklich PCB Öl enthalten entschließt sich mir. Ich habe selber zwei 
Stück davon. Die Becher Elkos im Netzteil sind es sicher nicht.

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Gasbrenner für Creme Brulée habe ich. Jetzt muß ich nur noch ein 
Kupferblech finden. Die ganzen alten Kühlbleche aus echtem Kupfer habe 
ich mal weggeworfen. Daß sich in einem heutigen Gerät auch nur ein 
fingernagelgroßes Stück Kupfer befindet, das man schlachten könnte, ist 
ja praktisch ausgeschlossen.

Wär halt schön, wenn die Teile noch verwendbar wären und ich noch so 
lange zu leben habe um mich dran zu erfreuen. Kondensatoren in dem 
Spannungsbereich findet man nicht in jedem Handy.

In dem Labor hätte ich aber auch nicht arbeiten wollen, wo man solche 
Geräte, wenn PCB-haltig, aufgestellt hat. Andererseits waren dort sicher 
auch alle Holztüren mit Xyladekor-Dioxin gestreichen und alle Dehnfugen 
mit PCB-Dichtungen versehen, wie in den ganzen Betonbunkern der 70er.

von H. H. (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> Gasbrenner für Creme Brulée habe ich. Jetzt muß ich nur noch ein
> Kupferblech finden.

Nimm Kupferdraht, am Ende eine kleine Öse biegen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Wollvieh W. schrieb:
> Bei der Demontage habe ich unfreiwillig meine Hände in dem Öl gebadet,
> weil sich auf der Unterseite der Teile ein Ölsee gebildet hatte.

Leute, die auf der Leeseite von Industriegebieten leben,
sind viel schlechter dran als einmal Ölkontakt.

Bei Wind aus S-W riecht man die Ausdünstungen eines Schrottplatzes mit 
Schredderanlage und der Behandlung von Leuchtstoffröhren als Schüttware
noch auf dem Marktplatz der selbigen Stadt.

Umwelt? muahaha

schö'n Freidach.

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Vorne fehlen wohl noch zwei Patronendioden wie 1N21...23

Ich habe noch 2 original verpackte 1N21B von Sylvania und auch noch 
etliche lose.
Bei Bedarf PN.

73
Wilhelm

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Es fehlt vor allem der Deckel, der die Dioden festhält. Patronendioden 
habe ich auch, sogar mit wendbarer Polarität.

Trafoöl Brulée...

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Es fehlt vor allem der Deckel, der die Dioden festhält.
> Patronendioden
> habe ich auch, sogar mit wendbarer Polarität.
>
> Trafoöl Brulée...

Das sind doch WR90 Hohlleiter montierbare Dioden für den 
Mikrowellenbereich. Mit einem so einem Mischer machten wir 10GHz AF über 
30km. Da kommen Erinnerungen aus den 80er Jahren auf.

Die gab es schon zu WK II Zeiten in Radargeräten RX Mischstufen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Es dürfte das 80 Watt "Dummy Load" von Bird sein, Typenschild fehlt:
https://www.ebay.co.uk/itm/231990010978
BIRD MODEL 81B TERMALINE COAXIAL DUMMY LOAD RESISTOR, 80W 50OHMS

https://duckduckgo.com/?q=microwave+dummy+load+Bird+81B&atb=v405-1&iar=images&iax=images&ia=images

nur der Aufsatz für die Detektordioden fehlt überall.
nein hier sind die auch vorgesehen
https://picclick.com/Bird-43-81B-Thruline-80W-RF-Termaline-Dummy-235402664956.html

Ich habe auch zwei WG90-Holleitermischer mit Magic-Tee, in denen zwei 
dieser Dioden stecken.

So hat das vermutlich komplett ausgesehen, ein Zeigerinstrument ( das 
dürfte etwas mehr Leistung können):
https://picclick.com/Bird-Electronics-Corporation-6156-Termaline-Wattmeter-285921487633.html
Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob da tatsächlich Patronendioden 
reingehören.
"NSN 6625-00-086-9998"
damit finden sich Anbieter dieses Geräts, die Nummer wurde 1967 
vergeben.
Diese militärischen NSN-Nummern führen oft sogar zu Handbüchern, zum 
Beispiel hier:
https://www.liberatedmanuals.com/all.mpl
Und in jedem Manual wird man aufgefordert, gefundene Fehler zu melden, 
siehe Bild.

: Bearbeitet durch User
von Hp M. (nachtmix)


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H. H. schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>> Gasbrenner für Creme Brulée habe ich. Jetzt muß ich nur noch ein
>> Kupferblech finden.
>
> Nimm Kupferdraht, am Ende eine kleine Öse biegen.

Ja, Draht ist besser, weil der Draht auf Rotglut kommen muss.
Probier es auch mal mit einem definitiv halogenhaltigen Material, wie 
z.B. einer  PVC-Aderisolierung, damit du weisst, wie der positive 
Nachweis aussieht.
Es reicht, wenn du mit dem glühenden Draht die Isolation berührst, und 
den Draht danach wieder in die blaue Flämme hältst.

Die Beilsteinprobe kann bei bei manchen stickstoffhaltigen Substanzen 
auch mal falsch-positiv ausfallen, weil sich bei deren Zersetzung 
Cyanide bilden, welche wegen ihrer Eigenschaften auch als 
Pseudo-Halogenide bezeichnet werden.

von Hp M. (nachtmix)


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Werner H. schrieb:
> In der HF-Dummy wurde wegen Unbrauchbarkeit für HF kein Trafoöl
> verwendet, sondern ein temperaturfester Kieselsäure-Ester, der sich auch
> ölig anfühlt. Wurde seinerzeit von Helmut Singer in Aachen in Kanistern
> verkauft. Kann man heute noch kaufen, aber zum hundertfachen Preis von
> damals.

Hast du für diese Verwendung Belege?

Ich erinnere mich an das Angebot, aber ich glaube, dass Singer das Zeug 
nur als Wärmeübertrager-Öl bezeichnet hat, und nicht schrieb wofür. Ich 
dachte dabei eher an Strahlturbinen.

Ausserdem habe ich Zweifel, dass ein derart kompliziertes und 
hygroskopisches Molekül, HF-technisch günstig sein soll.

Paraffinöl ist auch verlustarm und viiiiel billiger, aber halt auch 
feuergefährlich.
Bosch hat damit seine Kondensatoren schon lange vor den PCB-Verbot 
gefüllt.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Mindestens zwei Dutzend Marlboro-Schachteln (als Größenvergleich) 
später...

In "Sonderlisten" 11-19 von 1981...1986 von Helmut Singer Elektronik 
habe ich nirgends Trafoöl oder ähnliches entdeckt. War der Kanister 
abgebildet?

Was hat der alte Schrott damals gekostet!

: Bearbeitet durch User
von Hp M. (nachtmix)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Was hat der alte Schrott damals gekostet!

Wenn das eine Frage sein soll, verwende bitte dieses Zeichen ? am 
Satzende.

Iirc war in den Kanistern etwa eine halbe Gallone und wurde für gut 30 
DM verkauft.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Der Singer-Katalogstapel ist 4cm dick, dazu kommen noch ein paar von 
Klinkenberg, Büscher und Ebel. Nostalgie halt, man wirft ja nix weg. 
Aber irgendwann kommt die Zeit.

von Maik .. (basteling)


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War das das Coolanol aus der 1996 oder 98 Sonderliste?

Ich habe auch so einen Katalogstapel. Gut zerlesen wie bei Anderen die 
Bibel ;)

: Bearbeitet durch User
von Werner H. (werner45)


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Ich habe eine Erinnerung an einen Blechkanister von etw 5 l. Helmut 
Singer wußte wohl selber nicht, was für teures Zeug er da hat, sonst 
hätte er es nicht so günstig verkauft. Damals hatte ich aber keine 
Verwendung dafür.

Später hatte ich beruflich eine 2,5 kW Thermaline-Dummy (Bird) für die 
Reparatur der 27,12-MHz-Sender für ein HF-Plasma (ICP, 1,2...1,9 kW), 
die etwas suppte. Es war nur die Gummidichtung verquetscht. Zum 
Auffüllen mit Ersatzöl mal doch das Handbuch gelesen, dort war der 
Kieselsäureester erwähnt. Das Öl von Bird war schweineteuer und wurde 
nicht genehmigt, Singer hatte es nicht mehr, und die Dummy war sowieso 
schon halb abgeschrieben.
In der Dummy war ein langer Schichtwiderstand, umgeben von einem 
exponentiell enger werdendem gelochten Blechtrichter für die 
Masseverbindung (um über die ganze Länge die Impedanz einzuhalten). Dann 
folgte eine zylindische Rohrwendel für die Wasserkühlung des Öls. Die 
hatte ich im Feld aber nie angeschlossen, weil die Dummy zum 
Senderabgleich nur kurz betrieben wurde und nur handwarm wurde. Auf das 
komplette Auffüllen habe ich auch verzichtet.

Paraffinöl, auch rein geradkettiges, hat eine sehr stark sinkende 
Viskosität mit steigender Temperatur, bei -40 °C, wo die 
MIL-Spezifikation beginnt, ist es gelartig. Silikonöle zeigen eine viel 
geringere Temperaturabhängigkeit.  Die MIL-Spezifikation ist vielleicht 
der Grund, warum Bird das zur Füllung verwendete. Das 
Kieselsäure-Ester-Molekül ist streng tetraedrisch und hat keinerlei 
Dipolmoment, also für HF gut geeignet.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das Zeug gibt es noch:
https://www.exxonmobil.com/en/aviation/products-and-services/products/coolanol-25r
"Mobil COOLANOL™ silicate ester synthetic dielectric heat transfer 
fluids are designed to meet the special needs of sensitive electronic 
components"
NSN Reference 9160-12-326-6525, US Military MIL-C-47220 Type IV

https://www.silmid.com/specialties/specialty-chemicals/Exxon-Coolanol-25R-Heat-Transfer-Fluid-in-various-sizes/
Oha, £1832.28 (Inc VAT) pro Gallone. Derzeit 1 GBP = 1,176 EUR

Es gibt aber auch eine (wesentlich billigere) Auto-Kühlflüssigkeit 
gleichen Namens und Collagen-Kapseln "Collanol".

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ist das dieses Coolanol? :)

Das ist in einem alten Bunker unter einem ehemaligen britischen (es gibt 
zwar 110V dort, aber einige Steckdosen sind eindeutig Commonwealth) 
Militärflughafen.

Wer rauskriegt wo das ist, bekommt einen Keks. Bzw. einen 
Coolanolanschluß zur Selbstabholung. :)

https://youtu.be/lUUT8ucyHyU?t=1681

Da man in diese Räume nur schwerlich ganze Flugzeugturbinen reingerollt 
haben wird: Hat auch militärische Flugzeugelektronik 
"Kühlwasseranschlüsse" eben für dieses Zeug? Dazu würden die HF-Zellen 
passen, die es ebenfalls in dem Bunker gibt.

Und damit schließt sich der Kreis, woher Singer die Kanister hatte. :)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Wie gesagt, es gibt auch Maxima-Coolanol

https://www.aspshop.eu/maxima-coolanol-50-50-blend-treatment-1-89l#

1,89 Liter zu 23,80€, biologisch abbaubar:
"Ready to use 50/50 Performance anti-freeze coolant, premium quality, 
for all aluminum and magnesium motorcycle/ATV engines, contains 
anti-foam agents, protects down to -36°C, increases cooling capacity, 
protects against rust and corrosion, biodegradable, 1.89litres"

von Johannes Fe (jofe)


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Wollvieh W. schrieb:
> Nun würde ich gerne abschätzen können, ob ich in 9 Jahren und 364 Tagen
> tot umfalle, weil man da PCB-haltiges Öl verwendet hat

Ich hatte als Kind schonmal meine Hände in (ziemlich sicher) 
PCB-haltigem MP-Kondensator-Füllmittel gebadet, als ich mit meinem Opa 
einen alten Schweißtrafo reparierte. Das ist nun etwa 17 bis 20 Jahre 
her, bis jetzt lebe ich noch. :-)

von Werner H. (werner45)


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Dieses Coolanol ist aber was ganz anderes als der nicht mit Wasser 
mischbare Kieselsäureester! Warscheinlich ordinäres Glycol mit anderem 
Namen.

Helmut Singer hatte sein Zeug von der Vebeg, bei der man gegen blindes 
Gebot einen ganzen vollen Waggon (mit nur grober Inhaltsangabe) 
ersteigern konnte bzw. mußte, hat er mir mal erzählt.

von Hp M. (nachtmix)


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Werner H. schrieb:
> In der Dummy war ein langer Schichtwiderstand, umgeben von einem
> exponentiell enger werdendem gelochten Blechtrichter für die
> Masseverbindung (um über die ganze Länge die Impedanz einzuhalten)

Eher wohl um die Wärmeentwicklung über die Länge des Widerstands 
gleichmäßig zu verteilen.


Werner H. schrieb:
> Später hatte ich beruflich eine 2,5 kW Thermaline-Dummy (Bird) für die
> Reparatur der 27,12-MHz-Sender für ein HF-Plasma (ICP, 1,2...1,9 kW),
> die etwas suppte. Es war nur die Gummidichtung verquetscht. Zum
> Auffüllen mit Ersatzöl mal doch das Handbuch gelesen, dort war der
> Kieselsäureester erwähnt.

Interessant.
Aber gerade eine Dummyload stellt ja keine hohen Anforderungen an die 
Verlustfreiheit des Dielektrikums. Im Gegenteil: Je schlechter, umso 
besser ;-)

Laut MSDS handelt es sich bei COOLANOL 25R um
0,1..1% 2,6-DI-TERT-BUTYL-P-CRESOL
und
90..100% TETRAKIS(2-ETHYLBUTYL) ORTHOSILICATE

Unter gesundheitlichen Aspekten dürfte nur der Kresol-Anteil interessant 
sein. Ich vermute, dass man das als Konservierungsmittel gegen die 
Steinlaus zugesetzt hat.

HF-technisch erwarte ich ähnliche Eigenschaften, wie bei Polyester. Gut 
genug für relativ niedrige Frequenzen, aber nicht für richtige HF. 
Leider gibt es dazu keine Angaben im DB. Wie ich oben schon schrieb, ist 
der Verlustfaktor für eine Dummyload aber unwesentlich.

Eine Dielektrizitätszahl habe ich in den Datenblättern auch nicht 
gefunden, Vermutlich ist deren Konstanz über Temperatur und Frequenz 
aber deutlich besser als bei Wasser.

Die höchste Anwendungstemperatur ist mit 150°C angegeben, der Siedepunkt 
liegt oberhalb 288°C, und Selbstentzündung kann oberhalb 230°C 
auftreten. Diese Temperaturdaten, sowie die Dichte von 0,9g/ml, dürften 
bei Paraffinöl ähnlich sein.

Ich denke, man hat ganze Baugruppen zur Kühlung in diese Suppe getaucht.
Die elektrischen Anforderungen sind dabei ja meist so gering, dass 
manche Übertakter sogar ganze PC-Motherboards erfolgreich in 
destilliertem Wasser gebadet haben. Für kommerzielle und militärische 
Anwendungen reicht ein Gefrierpunkt von 0°C natürlich nicht aus.



Christoph db1uq K. schrieb:
> Wie gesagt, es gibt auch Maxima-Coolanol
>
> https://www.aspshop.eu/maxima-coolanol-50-50-blend-treatment-1-89l#
>
> 1,89 Liter zu 23,80€, biologisch abbaubar:

Dabei dürfte es sich um einen gewöhnlichen Kühlwasserzusatz bestehend 
aus Wasser und Ethylenglykol o.ä. handeln. Vllt eignet sich sogar 
AdBlue, eine konzentrierte Harnstofflösung, dafür.

von Werner H. (werner45)


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Hp M. schrieb:
>> In der Dummy war ein langer Schichtwiderstand, umgeben von einem
>> exponentiell enger werdendem gelochten Blechtrichter für die
>> Masseverbindung (um über die ganze Länge die Impedanz einzuhalten)
>
> Eher wohl um die Wärmeentwicklung über die Länge des Widerstands
> gleichmäßig zu verteilen.

Hier irrt nachtmix.

Der Widerstand ist zylindrisch und hat 50 Ohm linear über die ganze 
Länge.
In der Mitte z.B. sind 25 Ohm. Um die Impedanz des Gebildes stoßfrei zu 
halten, muß das ölgefüllte "Koaxialkabel" an dieser Stelle auch 25 Ohm 
haben, was durch kleineren Durchmesser des gelochten Außenleiters 
erreicht wird. Am Ende des Widerstands bei 0 Ohm berührt der Außenleiter 
diesen und ist verlötet. Die Dummy soll ja über den ganzen 
Frequenzbereich ein SWR von 1 haben. Im unteren MHz-Bereich ist das 
relativ unkritisch, aber für GHz ist das essentiell.

Bei Selbstbau-Dummies in einer Konservendose kann man das annähern, 
indem man eine kegelförmige Reuse aus vielen Widerständen zusammenlötet. 
Die Berechnung der Widerstandswerte und Durchmesser ist mühsam, aber 
machbar.
Eine gebrauchte Dummy zu kaufen ist einfacher.

von Ralph B. (rberres)


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Werner H. schrieb:
> Der Widerstand ist zylindrisch und hat 50 Ohm linear über die ganze
> Länge.
> In der Mitte z.B. sind 25 Ohm. Um die Impedanz des Gebildes stoßfrei zu
> halten, muß das ölgefüllte "Koaxialkabel" an dieser Stelle auch 25 Ohm
> haben, was durch kleineren Durchmesser des gelochten Außenleiters
> erreicht wird. Am Ende des Widerstands bei 0 Ohm berührt der Außenleiter
> diesen und ist verlötet. Die Dummy soll ja über den ganzen
> Frequenzbereich ein SWR von 1 haben. Im unteren MHz-Bereich ist das
> relativ unkritisch, aber für GHz ist das essentiell.

Bei den Bird 1KW Abschwächer ist das SWR über den gesamten 
Frequenzbereich erst dann entsprechend niedrig, wenn die vorgeschriebene 
Kühlflüssigkeit eingefüllt ist. Ohne Kühlflüssigkeit ist der SWR Verlauf 
sehr schlecht.

Also scheinen die dielektrischen Eigenschaften der Kühlflüssigkeit doch 
eine entscheidende Rolle zu spielen.

Ich kann das deswegen sagen, weil wir in der Firma in dem 
Leistungsabschwächer einen defekten Widerstand tauschen mussten.
Da hatte ich den Dämpfungsverlauf über die Frequenz von 30db erst ohne 
Füllung gemessen.
Die Dämpfung hat über die Frequenz extrem geschwankt.
Erst nach Füllung war der Dämpfungsverlauf glatt.

Werner H. schrieb:
> Bei Selbstbau-Dummies in einer Konservendose kann man das annähern,
> indem man eine kegelförmige Reuse aus vielen Widerständen zusammenlötet.
> Die Berechnung der Widerstandswerte und Durchmesser ist mühsam, aber
> machbar.
siehe http://df6wu.de/Bauanleitungen%20Messtechnik/HF-Leistungsteiler/

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Hp M. (nachtmix)


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Werner H. schrieb:

>> Eher wohl um die Wärmeentwicklung über die Länge des Widerstands
>> gleichmäßig zu verteilen.

>Hier irrt nachtmix.

>Der Widerstand ist zylindrisch und hat 50 Ohm linear über die ganze
>Länge.

Es mag sein, dass deine Widerstände so aussehen, aber mit deiner Deutung 
bin ich nicht einverstanden.
Dass am Anfang die Geometrie zu 50 Ohm passen muss, steht ausser Frage, 
und auch wohl, dass am Ende der verlustbehafteten Leitung ein 
Kurzschluss steht, der auf jeden Fall vollständig reflektiert.
Ebenso, dass der Gesamtwiderstand der Seele 50 Ohm betragen muss, wenn 
man bis DC herab will.

Das erfordert aber noch nicht die exponentielle Durchmesserveränderung 
des Aussenleiters und die wachsende Fehlanpassung.

Ich habe hier z.B. ältere Abschwächer von Weinschel, die von 1 bis 10 
GHz spezifiziert sind, und lediglich aus einem Metallrohr konstanten 
Durchmessers bestehen.
Darin bedindet sich eine Seele, von vllt 3,5mm Durchmesser, die aus 
einem mit Widerstandsmaterial beschichteten Keramikstift besteht.
Dazu N-Anschlüsse, ansonsten ist das eine Luftleitung.

Ich habe die Dinger momentan nicht zur Hand, aber ich meine, dass der 
Typ mit dem höchsten Dämpfungswert 20dB hat und vllt 20cm lang ist. Das 
bedeutet 1dB/cm.
Im spezifizierten Frequenzbereich wäre das, mit einem Kurzschluss am 
Ende, -oder sogar offen-, eine ganz passabler Leitungsabschluss mit 40dB 
RL.

Etwas anders sieht das aus, wenn man damit hohe Leistungen verarbeiten 
wollte, z.B. 500W Impulse eines 500kW-Radarsenders, die über einen 30dB 
Richtkoppler kommen.
Die Durchschnittsleistung solcher Impulse ist nicht hoch, deine 
heimische Mikrowelle kann mehr, und der Widerstand brauchte vllt nur 3W 
in Wärme umzusetzen.
Aber bei 1dB/cm werden die ersten 3cm des Widerstandes 50% der 
Gesamtleistung verheizt, und der Rest tut fast gar nichts mehr. Du 
kannst dir vermutlich vorstellen, wie lange ein Schichtwiderstand einer 
Impulsbelastung von 180W auf den ersten 2cm standhält.

Aus diesem Grund, so meine ich, fängt man bei Lastwiderständen mit 
korrektem Wellenwiderstand und niedriger Feldstärke an, und verringert 
dann den Abstand zur Seele und damit den Wellenwiderstand kontinuierlich 
so, dass sich eine konstante Feldstärke und damit eine gleichmäßige 
Wärmebelastung über die Länge des Widerstands ergibt.
Durch die auftretende Änderung des Wellenwiderstands wird eine gewisse 
Reflexion auftreten, die aber die dämpfende Strecke zurück laufen muss 
und daher am Eingang stark abgeschwächt erscheint.


Alternativ könnte man, bei konstanter 50 Ohm Geometrie, auch den 
Widerstand der Seele kontinuierlich ändern, von gut leitend am Anfang 
bis mässig leitend am Ende. Das scheint aber schwieriger zu sein, z.B. 
weil eine dickere Widerstandsschicht stärker dem Skineffekt unterliegt, 
und damit der Dämpfungsverlauf frequenzabhängig wird.


Werner H. schrieb:
> Eine gebrauchte Dummy zu kaufen ist einfacher.

Das kann ich unterschreiben.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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...Aus diesem Grund, so meine ich, fängt man bei Lastwiderständen mit
korrektem Wellenwiderstand und niedriger Feldstärke an, und verringert
dann den Abstand zur Seele und damit den Wellenwiderstand kontinuierlich
so, dass sich eine konstante Feldstärke und damit eine gleichmäßige
Wärmebelastung über die Länge des Widerstands ergibt.
Durch die auftretende Änderung des Wellenwiderstands wird eine gewisse
Reflexion auftreten, die aber die dämpfende Strecke zurück laufen muss
und daher am Eingang stark abgeschwächt erscheint...

In einem uralten "Rohde und Schwarz Mitteilungen" Heft, gab es eine 
mathematische Abhandlung und Artikel darüber. Die Form der 
Durchmesserverringerung hatte ein Art exponentielle Form, wenn ich mich 
recht erinnere. Die stellten ja damals große Lastwiderstände dieser Art 
mit Wasserkühlung im KW Bereich für Senderanwendungen 
(Rundfunk/Fernsehen).

von Hp M. (nachtmix)


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Ralph B. schrieb:
> Also scheinen die dielektrischen Eigenschaften der Kühlflüssigkeit doch
> eine entscheidende Rolle zu spielen.

Selbstverständlich.
Die Dielektrizitätszahl (früher ~konstante) ε hat ja, ebenso wie die 
Permeabilität µ (meist=1) unmittelbaren Einfluss auf die Impedanz der 
Leitung und auf die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Welle:
Z=60*ln(D/d) / Wurzel(ε)

Wenn du das Polyethylen  (ε=2,25) im 50 Ohm Koaxkabel durch Luft (ε=1) 
ersetzt, steigt Z auf 1,5fache des alten Wertes, also 75 Ohm, und 
1/1,5=0,67 ist auch auch der Verkürzungsfaktor z.B. von RG-213.

Ohne die Kühlflüssigkeit ist die Dummyload also von vornherein 
fehlangepasst.
Z.B. flüssiges(!) Wasser hat bis zu wenigen GHz  -je nach Temperatur- ε 
um 80-90.
Als Eis oberhalb 100kHz aber nur noch 3,2 und sehr viel weniger 
Dämpfung, weshalb man mit Radar durch Eis hindurch "sehen" kann.

: Bearbeitet durch User
von Hp M. (nachtmix)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Vorne fehlen wohl noch zwei Patronendioden wie 1N21...23,

Ich habe Zweifel. Wenn das Teil aus dem Ostblock stammt, wie ich 
vermute, dann werden die zölligen Dioden der Amis nicht passen, weil die 
Russen alles metrisch gemacht haben. Sieht täuschend ähnlich aus, aber 
passt entweder gar nicht oder klappert.

von Hp M. (nachtmix)


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Wollvieh W. schrieb:
> Nun würde ich gerne abschätzen können, ob ich in 9 Jahren und 364 Tagen
> tot umfalle, weil man da PCB-haltiges Öl verwendet hat

Du kannst deine Lebensspanne drastisch verkürzen, wenn du ein paarmal 
über die Autobahn läufst.
Am besten bei Dunkelheit.

von Ralph B. (rberres)


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Hp M. schrieb:
> Du kannst deine Lebensspanne drastisch verkürzen, wenn du ein paarmal
> über die Autobahn läufst.
> Am besten bei Dunkelheit.

Noch sicherer geht es in der Dunkelheit auf den Bahngleisen einer ICE 
Strecke.

Hp M. schrieb:
> Dass am Anfang die Geometrie zu 50 Ohm passen muss, steht ausser Frage,
> und auch wohl, dass am Ende der verlustbehafteten Leitung ein
> Kurzschluss steht, der auf jeden Fall vollständig reflektiert.

Betrachte das mal nicht als Leitung, sondern als Widerstand der die 
Leistung in Wärme umsetzt. Der Durchmesser der Abschirmung muss an jedem 
Punkt einen Wellenwiderstand zusammen mit dem Widerstand ergeben, welche 
der Widerstand an dem Punkt bezogen auf Masse hat. Dafür muss der 
Durchmesser der Abschirmung sehr wohl exponentiell abnehmen bis er am 
Ende des Widerstandes Null Ohm hat. Z=60*ln(D/d) wenn es Luftgekühlt 
ist.
Da verteilt sich die abgegebene Leistung trotzdem gleichmäßig über die 
Länge des Widerstandes.

Das hat Rohde&Schwarz so konstruiert. Das hat Bird so konstruiert und 
die deutsche Firmen Spinner und Kathrein ebenso.

Heute kann man Leistungsabschwächer mechanisch einfacher konstruieren, 
weil es sehr kompakte Chipwiderstände gibt, welche entsprechend hohe 
Leistung direkt an einen Kühlkörper abgeben können.
Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Im Webarchiv gibt es das Handbuch zu meinem Bird 81B:
https://dn790007.ca.archive.org/0/items/Bird_Instruction_Book_Model_81_TERMALINE_Coaxial_Load_Resistor/Bird_Instruction_Book_Model_81_TERMALINE_Coaxial_Load_Resistor.pdf

Daten laut Tabelle:
81B 80 w 0-4 KMC 1.2 Female “N"

also bis 80 Watt von Null bis vier Kilomegacycles bei einem VSWR von 
<1,2

Zum Kühlmittel:
The Dummy Load is factory filled at room temperature with precisely one 
quart of coolant, GE type 1OC Transil dielectric oil. Bird part #5030.
Dazu eine Fundstelle:
https://birdrf.zendesk.com/hc/en-us/articles/22715348074007-Recommended-Replacement-Coolant-for-Bird-Part-5030-GE-Type-10C-Transil-Dielectric-Oil

das letztgenannte Öl:
https://birdrf.com/Products/Test%20and%20Measurement/Loads/RF-Load-Accessories/Coolants/5-030-3_Refined-Mineral-Oil.aspx
aber eine Dielektrizitätsangebe sucht man vergeblich, Öl ist Öl und 
Schnaps Schnaps.

Aus anderen Abbildungen von Bird-Absorbern schließe ich, meine Vermutung 
mit den Patronendioden dürfte falsch sein, da wird anscheinend mit zwei 
Steckern (?) an einem Kugelkettchen der Anzeigebereich des 
Zeigerinstruments umgeschaltet. Wo das Instrument angeschlossen ist geht 
aus den Fotos nicht hervor.

: Bearbeitet durch User
von Hp M. (nachtmix)


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Ralph B. schrieb:
> Der Durchmesser der Abschirmung muss an jedem
> Punkt einen Wellenwiderstand zusammen mit dem Widerstand ergeben, welche
> der Widerstand an dem Punkt bezogen auf Masse hat.

Das ist einleuchtend und auch schön, wenn man den Dämpfungsverlauf 
ausserdem noch so berechnen kann, dass dadurch keine Reflexion auftritt.

Notwendig für einen praktisch reflexionsfreien Abschluss ist eine solche 
Konstruktion aber nicht. Dafür reicht auch ein verlustbehaftetes 
Koaxkabel ausreichender Länge, im Extremfall ein winziger Widerstand.
Wie ich bereits schrieb, und du ja auch bestätigt hast, ist es die 
Hauptaufgabe des Trichters die Wärmeentwicklung entlang der dämpfenden 
Strecke gleichmäßig zu verteilen.



Ralph B. schrieb:
> Heute kann man Leistungsabschwächer mechanisch einfacher konstruieren,
> weil es sehr kompakte Chipwiderstände gibt, welche entsprechend hohe
> Leistung direkt an einen Kühlkörper abgeben können.

Davon habe ich sogar ein paar für Microstrip-Montage.
30dB bis 3GHz, 100W @ -55°C bis +85°C, 0W @150°C, kein BeO.
Brauchst du soetwas? Den Kühlkörper müsstest du allerdings selbst 
dranlöten.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Hp M. schrieb:
> Davon habe ich sogar ein paar für Microstrip-Montage.
> 30dB bis 3GHz, 100W @ -55°C bis +85°C, 0W @150°C, kein BeO.
> Brauchst du soetwas? Den Kühlkörper müsstest du allerdings selbst
> dranlöten.

Sind das die ohne Befestigungslöcher, welche man tatsächlich auf den 
Kühlkörper löten muss? Es gibt diese auch mit 2 Befestigungslöcher links 
und rechts vom Chip.

Für welchen Preis würdest du so einen denn abgeben wollen?

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Ralph B. schrieb:
> Noch sicherer geht es in der Dunkelheit auf den Bahngleisen einer ICE
> Strecke.

Da musst du doch ewig warten, bis mal ein Zug kommt :D

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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J. T. schrieb:
> Ralph B. schrieb:
>> Noch sicherer geht es in der Dunkelheit auf den Bahngleisen einer ICE
>> Strecke.
>
> Da musst du doch ewig warten, bis mal ein Zug kommt :D

der kommt auf dem anderen Gleis. und ab dann wirste gesucht
und landest in den Beschützenden Werkstätten

von Hp M. (nachtmix)



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Ralph B. schrieb:
> Sind das die ohne Befestigungslöcher, welche man tatsächlich auf den
> Kühlkörper löten muss?

Ja.

Man kann das Teil ja leicht selbst auf ein Stück Kupferblech als 
Heatspreader löten, und das auf eine Heatpipe oder den Kühlkörper 
montieren.
Hat den Vorteil, dass man den Wärmeübergang grossflächig gestalten und 
maßschneidern kann.
Gewindelöcher in eine Heatpipe zu bohren, wäre evtl  nicht so schlau.

Ich habe mal das Datenblatt und ein Foto angehängt.

Die Teile sind NOS, aber der Flansch sieht dunkelgrau aus, wie man es 
auch bei Zinnkrügen sieht. Das ist aber kein Problem, man kann die 
Fläche leicht neu verzinnen.

Für 5 Euro könnte ich dir solch ein Teil in einen Briefumschlag stecken.
Falls das ok ist, schick mir mal deine Adresse  per pm.

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