Forum: Haus & Smart Home Leistungsregelung einer 2kW Heizpatrone


von Rainer (pingufan_61)


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Hallo, Leute.
Ich möchte möglichst "wechselrichter-freundlich" meinen 
Warmwasserspeicher auf Temperatur halten. Leider hat der Boiler nur eine 
einphasige Heizpatrone, sonst würde ich einfach die drei Heizwendel in 
Serie schalten und so die Leistung reduzieren, aber das geht nun mal 
nicht.

Die Absicht ist, auch bei geringem PV-Überschuss noch den WW-Speicher 
laden, oder zumindest seine Wärmeverluste kompensieren zu können.

Der GROWATT Hybrid Wechselrichter (10 kW, 3-phasig) mag ausdrücklich 
keine Halbwellenbelastung (Haartrockner usw), vermutlich führt diese zu 
Problemen bei der Leistungsmessung-/Regelung. Deswegen bin ich da lieber 
etwas vorsichtg.


Meine Überlegung zur Realisierung ist folgende:
-----------------------------------------------
Die 230V AC  zuerst über eine bifilare Entstördrossel (Ferrit-Ring mit 
zwei Wicklungen für 10-12A) führen (damit das Haus-Netz nicht versaut 
wird), dann mit einem Brückengleichrichter gleichrichten, ohne 
irgendwelche Kondensatoren zur Glättung. -> Nun habe ich 100 Hz 
Halbwellen und bin netzseitig symmetrisch.
Diese Halbwellen werden nun mit einem MOSFET (Infineon IPW60R125P6...) 
in Verbindung mit einem vernünftigen Gatedriver (NSi-6801BD) in (sehr) 
schmale Streifchen zerhackt, die ich dann an den Heizstab leite.  Die 
Ansteuerung erfolgt mit 10-20 kHz PWM aus einem PIC Controller, der 
Hardware-PWM erlaubt. Die Frequenz ist also so hoch, dass davon nichts 
mehr durch die Entstördrossel ins Stromnetz gelangen sollte.

Von der Netzseite (und dem Wechselrichter) aus betrachtet sollte 
eigentlich eine schön symmetrische Last vorliegen. Bei kleinem 
Duty-Cycle wenig Last, bei großem Duty-Cycle eben mehr, bis zu 2 kW.
Der eingeprägte Ripple (der PWM Frequenz) sollte eigentlich von der 
eingangsseitigen Entstördrossel unterdrückt werden.


Nun die Frage(n) an jene, die so etwas bereits gemacht haben:
-------------------------------------------------------------
Ist dieser Ansatz eine saubere Lösung?

Ist es egal, ob ich eine Entstördrossel (1-phasig), zwei solche 
Drosseln, oder eine bifilare Drossel nehme?
Weitere Entstördrossel(n) am Ausgang (zum Heizelement): Notwendig, 
sinnvoll, oder zu vermeiden (weil damit aus der ohmschen Last eine tlw. 
induktive Last wird)? Das Kabel zwischen Elektronik und Heizstab ist 
höchstens 1m lang.

Kann mir bitte jemand einen Vorschlag zur Dimensionierung machen (mit 
Drosseln hab' ich es nicht so...), oder zumindest verständlich die 
Auslegung erläutern?


Welche PWM-Frequenz ist besser: Eher hoch oder niedrig? Innerhalb 
welchem Bereich sollte ich mich vorzugsweise bewegen?
Hohe Frequenz bedeutet natürlich mehr Verlustleistung am MOSFET, dafür 
nähere ich mich mit der Last netzseitig betrachtet mehr dem Sinus an, 
was es dem Wechselrichter leichter machen wird, seine Leistung zu 
regeln/messen.
Niedrige Frequenz führt zu einem deutlichen Ripple (Lastschwankungen), 
das wird dem Wechselrichter nicht gefallen.

Sehr niedrige Frequenz wird zur Impulspaket-Steuerung, die ich unbedingt 
vermeiden möchte, weil dann immer wieder so viel Last gezogen wird, dass 
der Wechselrichter bei seiner Leistungsregelung/-messung Probleme 
bekommen kann. Das kann sogar dazu führen, dass der Wechselrichter 
verrückt spielt oder den Batterie-Ladevorgang unterbricht.

Bitte um Hilfestellung.

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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Totes Pferd, satteln sinnlos. Haben schon etliche vor Dir versucht, der 
Gaul trabt nicht. Nutze die Forensuche, gibt massig an Threads hierzu.

von Udo S. (urschmitt)


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- Motorbetriebener 2kW Spar-Regeltrafo
- Fronius Ohmpilot
- Heizpatrone mit mehreren Heizwendeln einbauen.

Das dürfte alles im Endeffekt preiswerter werden als dein Selbstbau, bis 
er sicher funktioniert und kein Störsender mehr ist.

von Thomas R. (thomasr)


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Ja, diese Frage taucht wirklich immer wieder auf. Allerdings hat noch 
niemand einen Transduktor für die Regelung vorgeschlagen ;-))

Bei rein ohmscher Last wäre der perfekt.

von Michael B. (laberkopp)


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Rainer schrieb:
> Ich möchte möglichst "wechselrichter-freundlich" meinen
> Warmwasserspeicher auf Temperatur halten.

Ich nöö, jede Woche denselben Scheiss.

230V~ und (DMX) steuerbaren Sinusdimmer und fertig ist die Laube.

Dein grobes Konzept (dem alles was es betriebssicher machen wurde fehlt, 
wie Kurzschlusserkennung und Überspannungsschutz und Schutz vor 
durchlegiertem MOSFET) wäre ähnlich, betreibt aber den Heizstab mit 
Gleichstrom und nutzt nicht 2 antiserielle MOSFETs für geringere 
Verluste.

von Rainer (pingufan_61)


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Hi, Michael B. (laberkopp)

Bin jetzt ein klein wenig irritiert über deine hübsche Liste, weil 
nichts davon auch nur ansatzweise meine Fragen beantwortet.

von Wolf17 (wolf17)


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Rainer schrieb:
> Ich möchte möglichst "wechselrichter-freundlich" meinen
> Warmwasserspeicher auf Temperatur halten
Ist das basteln das Ziel? Wenn nicht:
https://www.ta.co.at/news/es-ist-nicht-egal-welchen-pv-heizstab-sie-verwenden
https://www.ta.co.at/x2-energiemanagement/aton-power-to-heat

von Wendels B. (wendelsberg)


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Udo S. schrieb:
> Motorbetriebener 2kW Spar-Regeltrafo

Den aber unter den Speicher einbauen, damit die Abwaerme nicht 
verlorengeht. ;-)

von Manfred P. (pruckelfred)


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Rainer schrieb:
> weil nichts davon auch nur ansatzweise meine Fragen beantwortet.

Deine Frage(n) wurde(n) beantwortet:

C. D. schrieb:
> Totes Pferd, satteln sinnlos. Haben schon etliche vor Dir versucht,
> der Gaul trabt nicht.

von Rainer (pingufan_61)


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Hallo, Wolf17.

Danke für die Links. Sehr interessant, allerdings gibt es da neben der 
Implementierbarkeit ein paar Problempunkte, wie z.B. die ausdrückliche 
Warnung davor, diese Heizstäbe in Frischwasser zu verwenden. Passt nur 
bedingt in mein System.

Die Links von Dir sind durchaus hilfreich, da sie auf die 
Phasenverschiebung bei Phasenanschnitt aufmerksam machen. 
Glücklicherweise wollte und will ich es ohnedies nicht so machen.

Wenn ich eine PWM Frequenz von z.B. 10 kHz nehme, habe ich 10000/100 = 
100 PWM-Zyklen pro Netz-Halbwelle und kann den Ein-Anteil der Zyklen von 
0-100% variieren. So belaste ich die ganze Halbwelle immer gleichmäßig, 
z.B. zu 10%, und nicht wie bei Phasenanschnitt nur am vorderen bzw. 
hinteren Ende (Stichwort Phasenverschiebung).

10 kHz werden bei einem guten Gate-Driver, der für sehr steile 
Schaltflanken am MOSFET-Gate sorgt, nicht dazu führen, dass der MOSFET 
sich zu sehr erwärmt.

Zur Filterung in Richtung Stromnetz werde ich es zuerst mit einer 
einfachen  bifilaren 10-16A Entstördrossel versuchen. Falls sie nicht 
ausreicht, nehme ich einen fertigen Netz-Entstörfilter, die sind 
deutlich aufwendiger, mit zwei bifilaren Induktivitäten und mehrfachen 
Cx und Cy. Da sollte eigentlich nichts mehr von den 10 kHz und deren 
Oberwellen durch kommen.

Nochmals danke für die Links!

von G. H. (schufti)


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und um sich den ganzen Schmafu zu sparen gibt es genau dafür die 
"Schwingungspaketsteuerung" (siehe z.B. Wikipedia); übrigens 
vorgeschrieben ab einer bestimmten Leistung.

von Monk (roehrmond)


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Rainer schrieb:
> Phasenverschiebung ... Glücklicherweise wollte und will ich
> es ohnedies nicht so machen.

Du gast dabei nicht bedacht  daß
dein L/C Filter, der die PWM glättet, den Wechselrichter mit einer 
erheblichen Phasenverschiebung belastet. Egal ob dahinter PWM oder etwas 
anderes kommt.

Außerdem rechne dir mal aus, wie groß und teuer deren Bauteile dazu sein 
müssen. Das Ergebnis könnte dich überraschen. Mit einem kleinen 
Netzfilter wie man sie aus Waschnaschinen kennt, ist es nicht getan.

Das nächste Problem wird sein, dass du damit unfreiwillig einen 
Störsender betreibst. Ein lösbares Problem, kostet aber.

Wahrscheinlich ist es wirtschaftlicher,  einen ausreichend starken 
Wechselrichter samt Pufferaakkus zu verwenden, damit eine ganz normale 
Regelung mit Wellenpaketen oder ein Zweipunktregler verwendet werden 
kann. Also genau das, was handelsüblich ist.

Was willst du eigentlich mit dem vielen heißen Wasser im Sommer machen?

Jeden Monat taucht hier jemand anderes mit deiner Idee (in 
unterschiedlichen Varianten) auf. Doch keiner hat es durchgezogen. 
Bedarf ist offenbar vorhanden, dennoch verkauft das niemand. Das wird 
seinen Grund haben.

: Bearbeitet durch User
von G. H. (schufti)


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Monk schrieb:
> Wahrscheinlich ist es wirtschaftlicher,  einen ausreichend starken
> Wechselrichter samt Pufferaakkus zu verwenden, damit eine ganz normale
> Regelung mit Wellenpaketen oder ein Zweipunktregler verwendet werden
> kann. Also genau das, was handelsüblich ist.

wofür braucht es da einen Pufferakku ?

> Jeden Monat taucht hier jemand anderes mit deiner Idee (in
> unterschiedlichen Varianten) auf. Doch keiner hat es durchgezogen.
> Bedarf ist offenbar vorhanden, dennoch verkauft das niemand. Das wird
> seinen Grund haben.

Fronius Ohmpilot ???

: Bearbeitet durch User
von Monk (roehrmond)


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G. H. schrieb:
> wofür braucht es da einen Pufferakku ?

Damit die Stromversorgung die geforderten 2000W Impulse liefern kann, 
während die Solarpanels weniger Strom abgeben. Ohne Akkus würde sie in 
so einem Fall abschalten, also gar nicht heizen.

Wenn der Rainer dieses Problem nicht hätte, dann hätte er nicht nach 
einer Leistungsregelung für seine Heizpatrone gefragt

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


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Rainer schrieb:
> Danke für die Links. Sehr interessant, allerdings gibt es da neben der
> Implementierbarkeit ein paar Problempunkte, wie z.B. die ausdrückliche
> Warnung davor, diese Heizstäbe in Frischwasser zu verwenden. Passt nur
> bedingt in mein System.

Hab bei mir auch das ATON System verbaut. Auch im 200L Friwa Boiler. Mit 
elektrischem Korrosionsschutz kein Problem.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Die einfachste Lösung wäre, Du nimmst einfach einen Wechselrichter, der 
nur 110V AC (50 oder 60Hz) liefert und schließt den an. 1/4 Leistung und 
das Problem wäre gelöst.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Du hast einen 10kW Wechselrichter, also mindesten 8 cent 
Einspeisevergütung.
Heizöl z.Zt 1 Euro / Liter , also ca 10 Cent pro kWh. Wärmepumpe bei 
Sonnenschein einen COP von 5, also 35 Cent gekaufter Strom durch 5 macht 
7 cent. Verkauf deinen Strom, damit fährst du am besten.

von G. H. (schufti)


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Monk schrieb:
> Damit die Stromversorgung die geforderten 2000W Impulse liefern kann,
> während die Solarpanels weniger Strom abgeben. Ohne Akkus würde sie in
> so einem Fall abschalten, also gar nicht heizen.
>
> Wenn der Rainer dieses Problem nicht hätte, dann hätte er nicht nach
> einer Leistungsregelung für seine Heizpatrone gefragt

oder auch nicht ...
So wie er im Eingangsposting schrieb will er eher nur verhindern, dass 
er mit teurem "Leitungsstrom" aufheizt. Und bei der mittelnden Natur der 
Smartmeter ist da die Wellenpaketsteuerung, wenn sie im Mittel den 
"Solarüberschuss" in den Warmwasserbereiter schickt das Mittel der Wahl.
Dabei ist es auch egal auf welchen Phasen er einspeist und wo der 
Heizstab hängt.

von Udo S. (urschmitt)


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G. H. schrieb:
> Und bei der mittelnden Natur der
> Smartmeter ist da die Wellenpaketsteuerung, wenn sie im Mittel den
> "Solarüberschuss" in den Warmwasserbereiter schickt das Mittel der Wahl.

Nur kann man praktisch nirgends herausfinden über welches Zeit Intervall 
"gemittelt" oder besser "saldiert" wird. Das scheint auch abhängig vom 
verbauten Zähler zu sein.
Wenn die Wellenpaketsteuerung ein längeres Intervall hat als der Zähler 
funktioniert das nicht.

von Rainer (pingufan_61)


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Guten Morgen.

Ich glaube, da kommt ein Missverständnis auf, was die Leistung usw. 
anbelangt, aber auch, was ich genau vor habe...

Also nochmals die Erklärung der Situation:
Ich habe einen bestehenden WW-Speicher. Dieser hat einen W#rmetauscher 
für die Zentralheizung (obere Hälfte), einen zweiten für die Solaranlage 
(Solar-Thermie, untere Hälfte), und eine 2kW Heizpatrone (war vor der 
Installation der PV eigentlich nur zur Sicherheit, falls die Heizung 
ausfällt, in halber Höhe, also für die obere Hälfte).
-> Da dran wird nichts geändert.

Nun kam eine PV-Anlage mit 10kW und 25 kWh Akku dazu. In 2/3 des Jahres 
habe ich Leistungsüberschuss, im Herbst und Frühling geht es sich mal 
gerade so aus.

Die Situation ist, dass der WW-Speicher einen normalen Temperaturverlust 
von ca. 5°C/Tag aufweist. Das ist normal und gar nicht mal schlecht. 
Eine Solarthermie-Anlage heizt bekanntlich erst dann, wenn der Kollektor 
auf dem Dach wärmer als der WW-Speicher ist. ;)
Bei andauerndem schlechterem Wetter macht die Solarthermie also nur eine 
Vorwärmung der unteren Boilerhälfte, kann aber nicht die gewünschte 
Endtemperatur von 60°C erreichen. Es kommt also dazu, dass der Speicher 
u.U. sogar auf die Mindesttemperatur (40°C) abkühlt, das führt dazu, 
dass sich (auch im Sommer) die Heizung einschaltet, um den Speicher 
wieder hoch zu heizen.
-> Da will ich eingreifen.

Mein Ziel ist, den Speicher in der oberen Hälfte zumindest mal so viel 
elektrisch zu beheizen, dass sein Wärmeverlust ausgeglichen wird. 
Vielleicht auch mit etwas mehr Leistung, wenn mehr Überschuss da ist, 
und der Speicher entleert wurde, das aber immer in Abhängigkeit vom 
Energieüberschuss der PV.

WARUM:
Ich möchte wirklich nur mit PV-Überschuss den WW-Speicher auf 60°C 
halten, ohne Strom zuzukaufen oder die Batterien zu belasten.
Nun gibt es aber Zeiten, wo der Überschuss weit unter den 2 kW der 
Heizpatrone liegt. Diese bekiffte Wellenpaketsteuerung ist also hier 
vollkommen ungeeignet, weil sie bewirkt, dass auch der Batterieblock 
entladen wird (Energievorrang aus dem Batterieblock vor dem externen 
Grid). Ich ziehe zwar in Mittel nur z.B. 200 W, das sind aber kurze 2kW 
Impulse und dazwischen nichts.

Ich habe dieses Wochenende darüber gründlich nachgedacht und mich 
entschlossen, eine PhasenABschnitt Regelung zu bauen. Ist recht 
überschaubar vom Aufwand. Der Nulldurchgangs-Detektor besteht aus ein 
paar Bauteilen und löst einen Interrupt präzise im Nulldurchgang aus. 
Ein PIC Mikrocontroller schaltet den gleichgerichteten Wechselstrom (100 
Hz Halbwellen nach Brückengleichrichter) sodann über einen MOSFET für 
eine gewisse Zeit der Halbwelle ein (ab dem Nulldurchgang), und dann 
aus. Natürlich symmetrisch, also nur mit langsamen Änderungen der 
EIN-Dauer). Der Heizstab läuft also mit 100 Hz 
Gleichstrom-Impulspaketen, die aber sanft anfangen und zieht niemals 
2kW.

Vorteil:
Ich fange im Nulldurchgang an, es gibt also deutlich weniger Störungen, 
weil es keinen plötzlichen Stromanstieg gibt.

Es gibt keine pulsierende Last mit 2kW, sondern eine ruhige, geringe 
Last. Da ich nicht über ein paar hundert Watt aufdrehen werde, bewirke 
ich auch keine Phasenverschiebung. Der Heizstab läuft ja im Endeffekt 
nur mit einem annähernden "Sägezahn" von vielleicht 50-70V aus der 
steigenden Flanke der Halbwelle.

Auch wenn ich nur sehr wenig Überschuss aus der PV erhalte (Spätherbst 
bis Frühling), kann ich diesen in den WW-Speicher laden. *ohne(!)* dazu 
das externe Netz oder Batterie zu belasten. Die Batterie ist ohnehin zu 
dieser Zeit ziemlich am Limit, da will ich nicht auch noch Warmwasser 
damit erzeugen.

Der Heizstab wird nicht so brutal heiß, also verkalkt er deutlich 
weniger.

Eine Drossel wie bei einer Lichtorgel (nur eben für 10 A) wird das 
bisschen Störung in Richtung Stromnetz sicher ausreichend ausfiltern 
können.

Störsender spiele ich auch nicht, weil die Drähte in einer Mantelleitung 
(mehradriges Kabel) parallel laufen und aneinander liegen, da hebt sich 
das EM-Feld größtenteils auf.

Und abschließend erspare ich mir das Flackern des Lichts, wie es sehr 
wohl auftritt, wenn ich 2kW schlagartig einschalte (Stichwort 
Wellenpaket-Steuerung).

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Rainer schrieb:
> Vorteil:
> Ich fange im Nulldurchgang an, es gibt also deutlich weniger Störungen,
> weil es keinen plötzlichen Stromanstieg gibt.

Von Beruf Milchmädchen.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Bei 400 Liter reden wir von 2,5 kWh täglich, also rechne dir mal Aufwand 
zu Ersparnis aus.

von H. H. (hhinz)


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Rüdiger B. schrieb:
> Bei 400 Liter reden wir von 2,5 kWh täglich, also rechne dir mal
> Aufwand
> zu Ersparnis aus.

https://www.ingenieur.de/wp-content/uploads/2020/01/HA856-Bild-1.jpg

von Udo S. (urschmitt)


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Rainer schrieb:
> Diese bekiffte Wellenpaketsteuerung ist also hier
> vollkommen ungeeignet, weil sie bewirkt, dass auch der Batterieblock
> entladen wird (Energievorrang aus dem Batterieblock vor dem externen
> Grid). Ich ziehe zwar in Mittel nur z.B. 200 W, das sind aber kurze 2kW
> Impulse und dazwischen nichts.

Dann ist aber deine Steuerung bekifft, die innerhalb von wenigen 
Halbwellen auf Batterie umschaltet. Normalerweise sollte diese 
Umschaltung genau aus dem Grund etwaiger Wellen-Paket Steuerungen eine 
Mindestverzögerung von ein paar Sekunden haben, bzw. den tatsächlichen 
Bezug aus dem Stromnetz ständig über einige Sekunden saldieren, bevor 
der Wechselrichter auf Batteriestrom einspeist.

von Udo S. (urschmitt)


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Rainer schrieb:
> nd abschließend erspare ich mir das Flackern des Lichts, wie es sehr
> wohl auftritt, wenn ich 2kW schlagartig einschalte

Ist das eine E-Anlage die in Deutschland installiert ist und im Rahmen 
der Erweiterung durch die Solaranlage (10kW, 25kWh Akku) auf einen 
aktuellen Stand der Technik gebracht wurde?
Dann kann ich mir Flackern wegen 2kW eigentlich nicht vorstellen.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Schon 100 mal diskutiert.
Bau' statt der 2kW-Einphasen-Heizpatrone eine 3-phasige 3kW-Heizpatrone 
ein.

Es gibt relativ einfache Relaisschaltungen, mit denen du diese 3kW in 
500W-Schritten schalten kannst. Ohne EMV-Probleme, auch asymmetrische 
Netzbelastung ist maximal 1kW. Den Rest zur 500W-Schaltstufe kann dein 
Akku aufnehmen bzw. zur Verfügung stellen, ganz wie du willst.

Schwingungspaketsteuerung bringt nichts und ist unzulässig.
2000W zu dimmen ist per Phasen-an/-abschnittsteuerung unzulässig. PWM - 
wie beschrieben - ist möglich, aber a) technisch anspruchsvoll und b) 
schon von den Kosten der Bauelemente zur Entstörung unattraktiv.

Fertige stufenlos steuerbare PV-Heizregler nutzen, so weit ich das 
anschauen konnte, auch einen 3-phasigen Heizstab. 2 Phasen werden 
geschaltet und nur eine Phase hat Elektronik, mit entsprechend weniger 
Leistung.

Wenn man es wirklich selber machen will ist ein fertiger 
Frequenzumrichter imho die einfachste Lösung.

von Oliver S. (oliverso)


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Rainer schrieb:
> Und abschließend erspare ich mir das Flackern des Lichts, wie es sehr
> wohl auftritt, wenn ich 2kW schlagartig einschalte

Was jede Wasch-/Spül-/Trockenmaschine regelmäßig tut, dazu jeder Herd 
und jeder Backofen. Da muss es bei dir ja wie in der Disko zugehen.

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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G. H. schrieb:
> Und bei der mittelnden Natur der Smartmeter ist da die
> Wellenpaketsteuerung, wenn sie im Mittel den "Solarüberschuss" in den
> Warmwasserbereiter schickt das Mittel der Wahl.

Warum wird hier immer so ein Stuss von offenbar mit der Materie 
vollkommen Unerfahrenen geschrieben ?

Ein Stromzähler mittelt eben NICHT über die Periodendauer einer 
Wellenpaketsteuerzng (>4s).

Und Phasenanschnitt wird nicht gern gesehen.

Und Stufenumschaltung ist eher grob.

Also Sinusdimmer.

Genau das will der TO umsetzen, bloss halt mit Gleichstrom und ohne jede 
Schutzschaltung.

Dabei gibt es das alles fertig.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rainer schrieb:
> (Stichwort Wellenpaket-Steuerung).

Wenn die Wandler 230V auf 120/110V bis zu 1000W zwischen 40...80 Euro 
kosten, da würde ich an Deiner Stelle nichts mehr bauen.

Die genormten Anschlussregeln für Niederspannungsnetze in Deutschland 
(VDE-AR-N 4100) und Österreich (TOR D1 2004) sowie die darauf 
aufbauenden Technischen Anschlussbedingungen der EVUs (TAB 2007 und TAEV 
2016) erlauben die Phasenanschnittsteuerung für Geräte zur 
Warmwassererzeugung nur bis 200 Watt Leistung.

Bei höheren Leistungen wäre eine Oberwellenfilteranlage zu installieren.

von Monk (roehrmond)


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Rainer schrieb:
> Diese bekiffte Wellenpaketsteuerung ist also hier
> vollkommen ungeeignet, weil sie bewirkt, dass auch der Batterieblock
> entladen wird (Energievorrang aus dem Batterieblock vor dem externen
> Grid). Ich ziehe zwar in Mittel nur z.B. 200 W, das sind aber kurze 2kW
> Impulse und dazwischen nichts.

Im Mittel werden die Batterien nur mit 200 W entladen. Mit deiner 
cleveren Leistungsregelung würden die Batterien nicht länger Halten.

Warum stören dich Wellenpakete? Elektroherde, Kühlschränke, 
Mikrowellenherde, Elektroheizungen ... all diese Geräte arbeiten 
problemlos mit Wellenpaketen. Wenn du willst, kannst du das ja mit einer 
gewöhnlichen Zero-Cross Schaltung (z.B. MOC3060) kombinieren.

> Der Heizstab wird nicht so brutal heiß, also verkalkt
> er deutlich weniger

Ich kann Problemlos einen Pappbecher voll Wasser auf einer Herdplatte 
(sogar Gasherd) erwärmen, ohne dass er abfackelt. Das Wasser kühlt seine 
Oberfläche.

Ist das beim Heizstab anders? Wenn ja, sollte man trotzdem durchrechnen 
(nicht raten), ob sich der Aufwand lohnt.

> Und abschließend erspare ich mir das Flackern des Lichts, wie es sehr
> wohl auftritt, wenn ich 2kW schlagartig einschalte

Dann hast du aber ein ernsthaftes Problem in einer Elektroinstallation. 
Das darf nicht sein.

: Bearbeitet durch User
von Monk (roehrmond)


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Tilo R. schrieb:
> Fertige stufenlos steuerbare PV-Heizregler nutzen, so weit ich das
> anschauen konnte, auch einen 3-phasigen Heizstab

Hier wurde mal auf einen Heizstab verwiesen, wo 7 Heizwiderstände 
kombiniert waren, samt steuerbarer Umschalteinrichtung. Das Ding war 
allerdings unattraktiv teuer.

von Monk (roehrmond)


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Dieter D. schrieb:
> Bei höheren Leistungen wäre eine Oberwellenfilteranlage zu installieren.

Das will er ja prinzipiell machen. Er weiß nur noch nicht, wie teuer das 
wird.

von Michael B. (laberkopp)


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Monk schrieb:
> Warum stören dich Wellenpakete?

Du hast NICHTS verstanden.

Warum mischt du dich ein in Dinge von denen du nicht die blasseste 
Ahnung hast ?

Kannst du nicht draussen mit den anderen Kindern Fussball spielen ?

Es geht um den Stromzähler.

von Stephan (stephan_h623)


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Du hast also auch Solarthermie.
Hast mal nachgesehen wie hoch deine Einspeisung an den Tagen war, an 
denen die Solarthermie nicht gereicht hat?
Davon vielleicht 50%, die nutzbar wären.

Ich vermute der Nutzen des PV-Heizstabs geht nahe null.
Vielleicht 15 Tage im Jahr.

Und die Ersparnis von 8ct Einspeisevergütung zu Heizölpreis oder WP ist 
auch marginal. Max. 2ct/kWh.
Rechnet sich bei nur 200€ Investition vielleicht in 30 Jahren, ohne 
Zinsen.

Und nicht zu vergessen: es braucht ne sehr schlaue Einschaltlogik und 
geeignete Prognosedaten.

Sonst heizt der Heizstab im Sommer von 9-12 jeden Tag das Wasser auf, 
was die Solarthermie den Tag über locker auch geschafft hätte. Da sind 
schnell an 100 Tagen im Jahr 5 kWh Einspeisung vergeudet und das ganze 
wird ein deutliches Minusgeschäft.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Strom kann viel mehr machen als nur warm.

Mit Strom kann man Stoffe produzieren/abscheiden//umwandeln.
Nur mal so als Tip.

Um beim Gaul zu bleiben,
warum reiten immer alle auf Wärme im Sommer herum?

von Stephan (stephan_h623)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> warum reiten immer alle auf Wärme im Sommer herum?

Weil sich alle durch die 8ct/kWh beschissen fühlen. Dabei ist das 
wirtschaftlich betrachtet ein echtes Geschenk.

Ich bezahl 40ct, bekomm aber nur 8ct. Den Geiern geb ich gar nichts, 
nicht mal wenn ichs wegschmeißen muss. So ist da glaub ich die Denke.

Dabei sind von den 40ct schon mal 11ct Steuern und Abgaben an den Staat 
und 11ct für den Netzbetrieb. Strom nur 18ct (der allerdings auch Nachts 
und im Winter und bei Flaute und bei schlechtem Wetter).
Fürs Einspeisen brauch ich das Netz, also kann man eigentlich von den 
18ct für Strom die 11ct fürs Netz abziehen. Wären 7ct. Und meistens 
braucht man den ganzen Strom eh nicht, wenn die PV produziert. Also Wert 
im Schnitt eher 6ct. Und Kosten für den Netzbetrieb darf man nicht 
ansetzen, sonst müsste man fürs Einspeisen zahlen (was ja durchaus auf 
die Kraftwerksbetreiber zutrifft).

In den Köpfen ist da halt einscheinend drin: fürs Einspeisen bekomme ich 
nichts und Gas/Öl sind sehr sehr teuer. Da kommt man wohl auf abstruse 
Ideen ...

Real sinds 8ct fürs Einspeisen und 10ct für Öl/Gas. Also kaum ein 
Unterschied.
In den Köpfen scheint aber Einspeisen 0 und Bezug 40ct (auch für Heizöl) 
drin zu sein. Faktor 20 daneben ...

Für einen 4-Personen-Haushalt werden 3.800 kWh pro Jahr für Warmwasser 
genannt.
Mit den 2ct aus der Differenz Einspeisung/Öl wären 76€ pro Jahr möglich. 
Allerdings speist die PV eher nur an 200 Tagen / Jahr überhaupt 
nennenswert ein (>41€). Und mit Akku sinds eher nur 100-150 Tage / Jahr 
(>20-30€). Hängt natürlich von der Anlagen- und Akkugröße und vom 
Lastprofil des Haushalts ab.

Wenn dann noch - wie hier - ne Solarthermie verbaut ist wirds absoluter 
Irrsinn. Die deckt ja normalerweise von März-Oktober den WW-Bedarf zu 
90%+ ab. Und nach nem Sonnentag langt der Speicher normalerweise auch 
für einen darauffolgenden trüben Tag.
Da bleiben vielleicht 130 Tage / Jahr übrig, an denen überhaupt ein 
Zuheizen sinnvoll wäre. Die meisten davon im Winter, und in anhaltend 
trüben Phasen ist eh der Akku leer und hat erst mal Priorität. Bleiben 
geschätzt weniger als 20 Tage / Jahr übrig.

Wären dann mit den vom TE genannten 2.5kWh/Tag, 20 Tagen/Jahr und 
2ct/kWh idealerweise ein satter Euro (1€) pro Jahr an 
Einsparmöglichkeit. Möglicherweise auch 5€/Jahr, wenn man nicht nur die 
Verluste ausgleicht sondern beim Aufheizen hilft.

Andererseits wird ein einfach angesteuerter Heizstab zu nem guten Teil 
die Solarthermie nutzlos machen. Ich schätze an mind. 50 Tagen / Jahr 
wird der Heizstab laufen, obwohl die Solarthermie ausreichen würde. Mit 
2.5kWh/Tag wären das dann mind. 10€/Jahr verlorene Einspeisevergütung.

Den Aufwand, den Energieeintrag über die Solarthermie über die nächsten 
1-2-3 Tage abzuschätzen wirst du vermutlich nicht treiben wollen. Ohne 
den macht das Konzept aber Minus. (Minimum wäre die WW-Solltemperatur 
für den Heizstab im Tagesverlauf von ca. 11-18 Uhr von 45-60 Grad zu 
erhöhen, gäbe der Solarthermie zumindest eine gewisse Chance, langt aber 
vmtl. nicht um zu Sparen)

Meine Einschätzung: Wirtschaftlich macht das absolut keinen Sinn, bzw. 
es wird ein Minusgeschäft alleine wegen der unzureichenden Steuerung / 
Prognose für den WW-Speicher.

Aber an sich finde ich das Thema die überschüssige PV zumindest leidlich 
sinnvoll zu Nutzen schon interessant. Die Einspeisevergütung ist dafür 
halt noch - völlig markfremd - viel zu hoch (steinigt mich). Aber bevor 
die Energieversorger für Stromüberproduktion zahlen müssen wäre es doch 
sinnvoll Verbraucher zu haben, die den Strom dann abnehmen. Und wenns 
nichts besseres gibt, dann halt für Warmwasser ...
Sollte halt statt Bastellösungen eher ein für alle - auch Mietwohnungen 
in Städten - geeignetes Konzept sein.

von Εrnst B. (ernst)


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Stephan schrieb:
> Meine Einschätzung: Wirtschaftlich macht das absolut keinen Sinn, bzw.
> es wird ein Minusgeschäft alleine wegen der unzureichenden Steuerung /
> Prognose für den WW-Speicher.

die Frage ist: Cui bono, für wen macht es keinen Sinn.

Nachdem die großzügig subventionierte Einspeisevergütung von 8ct durch 
Steuermittel finanziert wird, macht es für mich, als Steuerzahler, 
durchaus Sinn, wenn Rainer seinen Solarüberfluss verheizt. Egal wie hoch 
seine Investitionskosten dafür sind.
Und wenn seine Selbstbau-Dimmer-Lösung den Radioempfang in 10km Umkreis 
lahmlegt, ist mir das egal, solange ich nicht in diesen 10km wohne.

von Rainer (pingufan_61)


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Stephan schrieb:
> Du hast also auch Solarthermie.
> Hast mal nachgesehen wie hoch deine Einspeisung an den Tagen war, an
> denen die Solarthermie nicht gereicht hat?
> Davon vielleicht 50%, die nutzbar wären.
>
> Ich vermute der Nutzen des PV-Heizstabs geht nahe null.
> Vielleicht 15 Tage im Jahr.
> ...
> Sonst heizt der Heizstab im Sommer von 9-12 jeden Tag das Wasser auf,
> was die Solarthermie den Tag über locker auch geschafft hätte. Da sind
> schnell an 100 Tagen im Jahr 5 kWh Einspeisung vergeudet und das ganze
> wird ein deutliches Minusgeschäft.

Ach ja? Dann pass mal gut auf, bevor Du weitere solche Super-Analysen 
ablässt:
Ich habe als Provisorium(!) den WW-Boiler mit einer Stecker-Schaltuhr 
angesteckt, die aif 13:00-17:00 Uhr eingestellt ist.
(Grund: Hängt ohne Signalisierung von Überschuss am Haus-Netz. Zu frühes 
Einschalten würde bedeuten, dass der Ladestrom der Batterien zurück 
ginge, darum lade ich den WW-Speicher erst am Nachmittag, da sind die 
Batterien schon voll.)

Seit Ende April hat es noch nie die Situation gegeben, dass der Boiler 
mit der Heizung hätte erwärmt werden müssen.  Wie war das mit den 15 
Tagen pro Jahr ????
Die Solarthermie. wie bereits erwähnt, hat auch dann Nutzen, wenn sie 
nicht die End-Temperatur erreichen kann. Sie arbeitet im unteren Teil 
des WW-Speichers und macht dann eben nur eine Vorwärmung des 
Brauchwassers. Die Solarthermie läuft praktisch jeden Tag von Mai bis 
Ende Oktober, davon locker 70% der Tage.  Was sie Solarthermie 
einbringt, brauche ich nicht mit der Heizung und/oder PV einzubringen, 
was deren Nutzung auf einen größeren Zeitraum erweitert.

Meine zusätzliche Drosselung der Heizleistung in Form eines besseren 
Dimmers führt dazu, dass ich auch bei geringem Überschuss noch in der 
Lage bin, diesen zu nutzen, *ohne dass ich meine Batterien entlade, oder 
Strom aus dem externen Netz beziehe*. Salopp gesagt: Kleinvieh macht 
auch Mist.
Würde ich irgendeine Form einer Taktung einsetzen, geht das definitiv 
nicht, weil ich dann bei jedem EIN-Fenster mit 2kW an der Batterie oder 
dem externen Netz hänge (wenn die Batterie leer ist).

Bei PhasenABschnitt-Regelung gibt es keine hohen Stromspitzen, weil 
ich bei Null anfange und bereits bei 5-10 % der Halbwelle abschalte. Da 
sind wir noch weit unter den möglichen 10A bei Vollgas.
Funkstörungen: Wenn man eine netzseitige Filter einbaut, die die geringe 
HF kappt, die bei ohmscher Last auftritt, ist das eigentlich 
unterbunden. Und der effektive Nutz-Strom selbst (also die Netz-Last) 
ist netzsynchron und 100-200W, das stört auch nicht.

: Bearbeitet durch User
von Rainer (pingufan_61)


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Εrnst B. schrieb:
> Nachdem die großzügig subventionierte Einspeisevergütung von 8ct durch
> Steuermittel finanziert wird, macht es für mich, als Steuerzahler,
> durchaus Sinn, wenn Rainer seinen Solarüberfluss verheizt. Egal wie hoch
> seine Investitionskosten dafür sind.
> Und wenn seine Selbstbau-Dimmer-Lösung den Radioempfang in 10km Umkreis
> lahmlegt, ist mir das egal, solange ich nicht in diesen 10km wohne.

Was ist da subventioniert??? Ach, das war ja sarkastisch gemeint... ROFL
Mit Einspeisung Geld zu verdienen war einmal!  Jetzt zahlen sie für die 
Einspeisung weniger, als ich für bezogenen Strom zahle, und zwar 
deutlich weniger.

Da stört nichts. :)
Die HF wird abgeblockt (und der ganze Zauber ist in einem Keller 
installiert), der PhasenABschnitt führt zu sehr geringer und 
netzsynchroner Last von ein paar hundert Watt (maximal).

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Rainer schrieb:
> Was ist da subventioniert??? ROFL
> Das war einmal!  Jetzt zahlen sie für die Einspeisung weniger, als ich
> für bezogenen Strom zahle, und zwar deutlich weniger.

Erstmal die Steuern usw. außenvorlassen. Die zahlt der Verbraucher des 
Stroms. Und dein Nachbar will sicher nicht immer dann 80ct/kWh zahlen 
wenn zufällig Strom aus deiner Solaranlage zu ihm herüberfließt, weil 
die Steuern dann doppelt fällig werden, einmal an den Staat und einmal 
an dich.

Und ohne Steuern wird dann auch mit Grundschul-Mathe deutlich, wo die 
Subventionen liegen, und wo damit den Solar-Einspeisern massiv Geld in 
den Allerwertesten gepumpt wird.

Im Sommer um die Mittagszeit, dann wenn du am meisten einspeist, liegt 
der Großhandels/Börsenpreis für Strom bei unter 5ct/kWh, teilweise 
deutlich darunter, manchmal sogar negativ.

Diesen günstigen Preis darf der Netzbetreiber nicht nutzen, er muss 
zuerst alle Solareinspeisungen zu ~8ct einkaufen.

Dadurch entgeht dem EVU Gewinn oder es macht sogar Verlust... Damit 
deswegen der Strompreis nicht für alle steigt, kriegt das EVU die 
Differenz aus Steuermitteln erstattet.

Das ist Geld, mit dem man z.B. mal die maroden Schulen sanieren 
könnte... Stattdessen wird es an Leute verteilt die es nicht wirklich 
brauchen, und, wie du, noch nichtmal dankbar dafür sind, dass sie so 
massiv in die Staats-Schatulle greifen dürfen.

Also, tu allen Steuerzahlern einen Gefallen, und verbrate deinen 
Solarstrom anstatt ihn einzuspeisen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Stephan schrieb:
> Dabei sind von den 40ct schon mal 11ct Steuern und Abgaben an den Staat
> und 11ct für den Netzbetrieb. Strom nur 18ct (der allerdings auch Nachts
> und im Winter und bei Flaute und bei schlechtem Wetter).

Egal aus welchen Anteilen der EVU-Strompreis besteht,
der Endpreis halt das, was der Verbraucher effektiv sieht.

Und die Installationskosten muss man ja auch
über die (UNKLARE) Laufzeit der Anlage einbeziehen.
Heutzutage kackt doch eh irgendwas schön teures genauestens durchgestylt
kurz nach dem Garantieende ab.
Und diese Reparaturen machen dann mögliche Einsparungen zunichte.
Da hab ich bei PV immer den Eindruck, dass man froh sein muss,
mit "Plus-Minus-Null" da raus zu kommen.

Natürlich ist auch viel individuelles dabei:
Ich hab hier 2 Kollektoren auf dem Dach, an dem Teil des Daches,
der auch im Winter noch einigermassen schattenfrei bleibt.
Den Rest könnte man für PV vergessen.
Aber die Kollektoren sparen schon ganz gut.
Denn Frauen im Haus müssen auch im Sommer immer schön warm duschen.
Das hatte man vorher ja feuern müssen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Denke mal ich werde wieder unseren grünen Bundestagsabgeordneten 
schreiben und für die Sonnensteuer anfragen.

Dazu werde ich noch den Vorschlag machen, dass die Einspeiser noch 
zusätzlich die durch den Energieversorger abzuführenden Steuern & 
Gebühren ausbezahlt bekommt, die dieser dann abzuführen hat. Wenn er das 
nicht macht, wird er wegen Steuerhinterziehung hinter Gitter gesetzt. 
Das Haus wird eingezogen und wird die Sozialämter neu belegt.

von Udo S. (urschmitt)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Egal aus welchen Anteilen der EVU-Strompreis besteht,
> der Endpreis halt das, was der Verbraucher effektiv sieht.

Nur der, der nicht denken und rechnen kann.
Die können meist nur dann rechnen wenn es zu Ihrem Vorteil ist.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Udo S. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> Egal aus welchen Anteilen der EVU-Strompreis besteht,
>> der Endpreis halt das, was der Verbraucher effektiv sieht.
>
> Nur der, der nicht denken und rechnen kann.
> Die können meist nur dann rechnen wenn es zu Ihrem Vorteil ist.

kann ich mich um Anteile des Strompreises herausrechnen?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Udo S. schrieb:
> Nur der, der nicht denken und rechnen kann.
> Die können meist nur dann rechnen wenn es zu Ihrem Vorteil ist.

Der durchschnittliche EPEX Base Preis lag 2023 bei 71,70 Euro/MWh, also 
bei rund 7,17 ct/kWh und das liegt unter 8ct. Also ist die Vergütung 
eindeutig überbezahlt. Wenn man noch bedenkt, den Aufwand zur 
Ausbezahlung der Beiträge, üblich wäre eine Verwaltungspauschale von 
15%, wie diese auch Hausverwaltungen berechnen für die 
Hezkostenabrechnung, dann würde die Überbezahlung noch höher angesetzt 
werden müssen.

von Rainer (pingufan_61)


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Danke für den Input, wenn auch sehr viel davon nicht hilfreich war. Aber 
einiges davon hat mir wirklich sehr geholfen.

Die Wirtschaftlichkeitsberechnung von weiter oben hat einen kleinen 
Schönheitsfehler...  Mit Öl/Gas muss ich zuerst das Heizungssystem auf 
Temperatur bringen (also Kessel + Verrohrung bis zum WW-Speicher, 
natürlich nicht die Heizkörper), um den Speicher aufladen zu können. 
Auch das braucht Energie, die ich nicht ins Brauchwasser bekomme, 
sondern zu 100% verliere.
Wenn das Wetter im Frühling und Herbst nicht mehr so ganz mitspielt, 
bedeutet das Auf-/Nachheizen jeden zweiten Tag.

Und ja, ich fühle mich mit 7-8 Cent/kWh, die man derzeit in AT bekommt, 
ausgenommen wie eine Weihnachtsgans, wenn ich gleichzeitig 18 Cent/kWh 
für bezogene Energie zahlen "darf".
Ich werde alles tun um zu vermeiden, dass ich den Strom quasi zuerst 
verschenke, um ihn dann um teures Geld zurück zu kaufen.

Egal, nochmals DANKE. Die Kommentare haben meine ursprüngliche Idee 
(fein zerschnipselter Halbwellen-Gleichstrom) dahingehend geändert, dass 
ich nun die weniger aufwendige PhasenABschnittsregelung nehmen werde, 
die auh weniger Störungspotenzial hat.


Jetzt geht es an den Bau derselben, um den Nutzungszeitraum ohne den 
geringsten Bezug vom Netz zu maximieren.

Für die Wirtschaftlichkeitsrechner: Die Elektronik wird auf ca. 60 Euro 
Materialpreis kommen und ist somit gut investiertes Geld, das sich 
innerhalb kürzester Zeit amortisiert, da ich keine sonstigen Umbauten 
(andere Heizregister, teure "Fertiglösungen" oder dgl.) benötige. Alle 
anderen Ansätze kosten ein Vielfaches mehr, und das ohne nennenswerte 
Vorteile.


Ich betrachte diesen Thread nun als abgeschlossen.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Rainer schrieb:
> Bei PhasenABschnitt-Regelung gibt es keine hohen Stromspitzen,

Keine Ahnung, aber eine ganz große Klappe.

von Εrnst B. (ernst)


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Dieter D. schrieb:
> Der durchschnittliche EPEX Base Preis lag 2023 bei 71,70 Euro/MWh, also
> bei rund 7,17 ct/kWh und das liegt unter 8ct.

Leider speisen Solaranlagen nicht so schön gleichverteilt über Tag und 
Jahr ein.

von Arno R. (arnor)


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Rainer schrieb:
> Ich fange im Nulldurchgang an, es gibt also deutlich weniger Störungen,
> weil es keinen plötzlichen Stromanstieg gibt.

> Bei PhasenABschnitt-Regelung gibt es keine hohen Stromspitzen, weil
> ich bei Null anfange

Also wenn ich mir die Zeitverläufe von Phasenabschnitt (grün) und 
Phasenanschnitt (rot) in der Bildmitte ansehe, erwarte ich eigentlich 
keinen wesentlichen Unterschied im Störspektrum. Die 
Signaländerungsgeschwindigkeiten an Vorder- bzw. Rückflanken und 
Amplituden sind gleich, somit auch die Spektren (bis auf die Phasenlage 
der Harmonischen). Die Spice-Simulation bestätigt das (rechts im Bild).

von Rainer (pingufan_61)


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H. H. schrieb:
> Keine Ahnung, aber eine ganz große Klappe.

Jaja.   Fertig mit schwurbeln?


Für Schwurbler:
Rechne dir mal bitte aus, welche Spannung bei 10° Phasenwinkel und 325V 
Peak anliegen. -> Ich komme auf ca. 56 Volt.

Der Widerstand eines 2.3kW / 230V Heizwiderstandes liegt bei ca. 23 Ohm.
(deswegen ca., weil der Widerstandswert sich mit der Temperatur nicht 
linear verhält.   Zur Sicherheit rechnen wir mit 20 Ohm.

Somit ergibt sich folgendes:
Leistung zu diesem Zeitpunkt:  56² / 20 = 156 Watt  (Momentanwert!)
Stromfluss zu diesem Zeitpunkt:  56 / 20 = 2.8 Ampere (Spitzenwert).

Das ist bei Weitem(!) kein nennenswerter Strom.

--> Und nun überdenke deine Ansage.

von Ralf S. (Firma: getcom IT Services) (getcom)


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Dieter D. schrieb:
> Denke mal ich werde wieder unseren grünen Bundestagsabgeordneten
> schreiben und für die Sonnensteuer anfragen.
>
> Dazu werde ich noch den Vorschlag machen, dass die Einspeiser noch
> zusätzlich die durch den Energieversorger abzuführenden Steuern &
> Gebühren ausbezahlt bekommt, die dieser dann abzuführen hat. Wenn er das
> nicht macht, wird er wegen Steuerhinterziehung hinter Gitter gesetzt.
> Das Haus wird eingezogen und wird die Sozialämter neu belegt.

Wo ist hier der fachliche Bezug?
So ein kleiner grüner Bundestagsabgeordnete glaubt so einen Mist 
womöglich noch. Ansonsten höre ich hier den puren Neid des Besitzlosen 
heraus, der maximale Umverteilung der Fleißigen hin zu den Nichtsnutzen 
im Sinn hat.
Haben wir schon genug hier und wird, Gott sei Dank, aus aktueller 
Erfahrung in Bälde abgewählt werden.

von Rainer (pingufan_61)


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Es ist vollkommen korrekt, dass die beiden Signale theoretisch dasselbe 
Störspektrum ergeben.

Der Punkt ist nur der, dass ich nur den Bereich 0-10° Anschnitt ODER 
Abschnitt fahre. Also ist da der STROMfluss noch viel geringer, bei dem 
der Schaltvorgang erfolgt.  Wie gesagt, wir reden von 100-200 WATT, die 
ich mit dem 2000 Watt Heizelement generiere.
Somit ist die Seitenlast (Phasenverschiebung) deutlich geringer.

Aus rein sportlichen Gründen (ist natürlich Unfug)...
Mit einem MOSFET könnte ich das, das Du da so hübsch aufgemalt hast, 
sogar in Realität nachbauen!
Ich nehme nur 0-5°, dafür aber  Phasenanschnitt und Phasenabschnitt in 
derselben Halbwelle. (Addiere also die beiden Schnipsel (rot + grün) und 
nimm das als Schaltprofil.)   So wird zwar der Mist am Stromnetz 
verdoppelt, bleibt dafür aber von der Last her schön symmetrisch, also 
keine Phasenverschiebung nach vorne oder hinten.

Aber ehrlich, wir reden hier von MINISTRÖMEN, die sogar im zulässigen 
Bereich für Phasenanschnitt liegen, also sogar ERLAUBT sind. Da 
zerbreche ich mir wirklich nicht den Kopf damit. HF Störungen zu 
unterdrücken, ist wichtiger, und das tut eine simple Drossel am Eingang.

von Re D. (re_d228)


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Ralf S. schrieb:
> Wo ist hier der fachliche Bezug?

Dieter schreibt grundsätzlich ohne Bezug zur Realität.

@Dieter, was ist dir heute in der S-Bahn eingefallen?

von H. H. (hhinz)


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Rainer schrieb:
> --> Und nun überdenke deine Ansage.

Jetzt halte ich dich für einen kompletten Spinner.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Rainer schrieb:
> Die Solarthermie. wie bereits erwähnt, hat auch dann Nutzen, wenn sie
> nicht die End-Temperatur erreichen kann. Sie arbeitet im unteren Teil
> des WW-Speichers und macht dann eben nur eine Vorwärmung des
> Brauchwassers.
Das ist ein sehr guter Punkt, der die elektrische Zuheizung trotz 
Solarthermie rechtfertigt.

> [..]

> Bei PhasenABschnitt-Regelung gibt es keine hohen Stromspitzen, weil
> ich bei Null anfange und bereits bei 5-10 % der Halbwelle abschalte. Da
> sind wir noch weit unter den möglichen 10A bei Vollgas.
Für die Oberwellen spielt es praktisch keine Rolle, ob man PhasenAN- 
oder -ABschnitt macht.
Mit PWM bist du vom Prinzip her schon richtig.

> Funkstörungen: Wenn man eine netzseitige Filter einbaut, die die geringe
> HF kappt, die bei ohmscher Last auftritt, ist das eigentlich
> unterbunden.
Genau das IST das große Problem.
Du hast dann einen lückenden Verbrauch, und den kannst du nur mit einer 
L-C-Kombination einigermaßen glatt machen, denn irgendwo muss die im L 
gespeicherte Energie in der Lücke hin. Dass dabei im Strom eine 
Phasenverschiebung entsteht ist klar, aber vermutlich nicht das 
Hauptproblem. Das Problem ist, dass ein passendes Filter sehr teuer ist, 
oder die Oberwellen nicht ausreichend wegfiltert.

Professionelle Power-Factor-Correction in Schaltnetzteilen arbeitet 
daher mit einem Boost (Hochsetzsteller) und der Spulenstrom wird 
proportional zur Netzspannung gehalten. Dann kommt aber mehr Spannung 
raus als dein Heizstab verträgt. Klar könnte man da was machen, wird 
aber noch aufwändiger.

Technische Anforderungen für die Oberwellen stehen in der DIN EN 
61000-3-2, die ich leider nicht habe.
Gefunden habe ich aber ein Papier vom VDE, das den Sachverhalt imho gut 
beschreibt, der spannende Teil ist Kapitel 3 (ab Seite 23):
https://www.vde.com/resource/blob/2113498/f1651a8b6a044d6da6ee821def42ae5c/02-01-technische-regeln-fuer-die-beurteilung-von-netzrueckwirkungen-data.pdf

Du kannst ja mal mit LTSpice ein bisschen spielen, wie dein Filter 
aussehen müsste. Und wenn du ein passendes Filter gefunden hast, die 
Baukosten nachschlagen...

Imho ist eine Relaisschaltung, die einen 3-phasigen Heizstab schaltet, 
immer noch das Einfachste. Den Heizstab gibt's auch mit 1,5kW. Dann hat 
ein Heizelement 500W. Mit einer Serienschaltung von 2 Elementen kommst 
du auf 250W runter und du kannst in 250W-Schritten hochschalten.
Für deinen Anwendungsfall vielleicht nicht perfekt, aber sehr nahe am 
Optimum und garantiert Oberwellenfrei.

von Udo S. (urschmitt)


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Rainer schrieb:
> Und ja, ich fühle mich mit 7-8 Cent/kWh, die man derzeit in AT bekommt,
> ausgenommen wie eine Weihnachtsgans, wenn ich gleichzeitig 18 Cent/kWh
> für bezogene Energie zahlen "darf".
> Ich werde alles tun um zu vermeiden, dass ich den Strom quasi zuerst
> verschenke, um ihn dann um teures Geld zurück zu kaufen.

Dir sollte man mal für ein halbes Jahr incl. Herbst die Stromleitung 
kappen, dann versteht du vielleicht warum du "mehr" bezahlst als du im 
Gegenzug bekommst.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rainer schrieb:
> Das ist bei Weitem(!) kein nennenswerter Strom.

Die Grenze für 200W gilt für den maximalen Bereich einer 
Phasenanschnittsteuerung. Die Begründung zieht da nicht man würde das 
technisch begrenzen um nur einen Teilbereich des Phasenwinkels zu 
verwenden. Mit einem Oberwellenfilter (also wesentlich mehr als nur eine 
Drossel) dazwischen sieht das wieder anders aus.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Udo S. schrieb:
> - Motorbetriebener 2kW Spar-Regeltrafo
> - Fronius Ohmpilot
> - Heizpatrone mit mehreren Heizwendeln einbauen.
Eine Luftwasserwärmepumpe mit kleiner Leistung parallel zum 
Solarthermiekollektor würde auch gehen.

> Das dürfte alles im Endeffekt preiswerter werden als dein Selbstbau, bis
> er sicher funktioniert und kein Störsender mehr ist.


Rainer schrieb:
> Und abschließend erspare ich mir das Flackern des Lichts, wie es sehr
> wohl auftritt, wenn ich 2kW schlagartig einschalte (Stichwort
> Wellenpaket-Steuerung).
Plan B: Bau eine zusätzliche Heizpatrone mit kleiner Leistung an einem 
freien Flanschöffnung in dem Boiler ein!

von C. D. (derschmied)


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(...)

von Christian M. (likeme)


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..... der versandete Threat!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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C. D. schrieb:
> (...)

Ralf S. schrieb:
> fachliche Bezug?

Auswirkungen vom Technik und Folgen auf die Gesellschaft.
Vielleicht wird damit das Pferd wieder munter oder lebendig?

von Ralf S. (Firma: getcom IT Services) (getcom)


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Tilo R. schrieb:

> Professionelle Power-Factor-Correction in Schaltnetzteilen arbeitet
> daher mit einem Boost (Hochsetzsteller) und der Spulenstrom wird
> proportional zur Netzspannung gehalten. Dann kommt aber mehr Spannung
> raus als dein Heizstab verträgt. Klar könnte man da was machen, wird
> aber noch aufwändiger.
>
> Technische Anforderungen für die Oberwellen stehen in der DIN EN
> 61000-3-2, die ich leider nicht habe.
> Gefunden habe ich aber ein Papier vom VDE, das den Sachverhalt imho gut
> beschreibt, der spannende Teil ist Kapitel 3 (ab Seite 23):
> 
https://www.vde.com/resource/blob/2113498/f1651a8b6a044d6da6ee821def42ae5c/02-01-technische-regeln-fuer-die-beurteilung-von-netzrueckwirkungen-data.pdf

Ist das nicht ein wenig Overkill für eine ohmsche 156-Watt-Last?

von Rainer (pingufan_61)


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Nur so zur Info....

Ich habe meinen Entschluss gefasst und werde ihn nicht mehr ändern.

Leider vermisse ich eine Möglichkeit, diesen Thread deaktivieren zu 
können, denn langsam aber sicher wird mir dieser Thread einfach zu blöd. 
Ob ich da weiter lesen werde, ist mehr als fraglich.

von H. H. (hhinz)


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Rainer schrieb:
> Ich habe meinen Entschluss gefasst und werde ihn nicht mehr ändern.

Du wirst also künftig einfach immer nah im Halteverbot parken, sonst 
müsstest du ja deine teuren Schuhe mehr verschleißen.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Ralf S. schrieb:
> Ist das nicht ein wenig Overkill für eine ohmsche 156-Watt-Last?

Es geht um einen 2kW-Heizstab.

Vom Netz sieht das nicht mehr nach einer ohmschen Last aus, wenn man 
eine An/Abschnittsteuerung macht.

: Bearbeitet durch User
von Rainer (pingufan_61)


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Tilo R. schrieb:
> Es geht um einen 2kW-Heizstab.
>
> Vom Netz sieht das nicht mehr nach einer ohmschen Last aus, wenn man
> eine An/Abschnittsteuerung macht.

Na, das sehe ich etwas anders.
Wenn ich 200 Watt mit einem stinknormalen Dimmer regeln darf(!), und da 
reden wir somit auch von Phasenanschnitt, wird es wohl keinen 
Unterschied machen, wie diese 200 W zustande kommen. Beides generiert 
lückenden Betrieb.

von Heinz R. (heijz)


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Rainer schrieb:
> Würde ich irgendeine Form einer Taktung einsetzen, geht das definitiv
> nicht, weil ich dann bei jedem EIN-Fenster mit 2kW an der Batterie oder
> dem externen Netz hänge (wenn die Batterie leer ist).

ich würde da einfach einen Trafo davor hängen - die Spannung so weit 
senken das der Heizstab z.B. nur noch 1000W hat

Ich habe bei mir einen 3phasigen 6kW-Heizstab verbaut - ihn so 
beschaltet das er 1  2  3 kW kann

Die Erfahrung zeigt - 1 kW ist ausreichend, bei 3kW fängt er bereits zu 
takten an

(Leider ist auch bei mir der Heizstab in halber Höhe verbaut)

Mit z.B. so einem Trafo kommst wenn ich mich nicht verrechnet habe auf 
ca  1000W
https://www.digikey.de/de/resources/conversion-calculators/conversion-calculator-ohms

von H. H. (hhinz)


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Rainer schrieb:
> Na, das sehe ich etwas anders.

Mit den Augen eines asozialen Egoisten.

von Rainer (pingufan_61)


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Also verbaue ich einen Trafo mit ein paar gestaffelten 
Ausgangsspannungen. Bedeutet einen nach Vorgabe gewickelten 
individuellen Trafo...

Schon etwas große Kanone für einen kleinen Spatz.

Und dann noch ein paar Relais, um im Notfall auch noch auf 100% gehen zu 
können (Notbetrieb rein elektrisch), und dann noch dies und das ....

Danke für den Vorschlag, aber das ist es nicht...

von Εrnst B. (ernst)


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Rainer schrieb:
> Wenn ich 200 Watt mit einem stinknormalen Dimmer regeln darf(!)

Vorsicht: Nur klassische "Glühbirnen"-Leuchtmittel.
Da war das aus Bestandsschutzgründen noch erlaubt.
Inzwischen sind die Glühbirnen verboten, und die Netzbetreiber schmeißen 
die Glühbirnen-Phasenanschnitts-Klausel aus ihren TABs.
Bedeutet: Du darfst garnix mit Phasenanschnitt, wenn du die 
Stör-Grenzwerte nicht einhältst.

von Rainer (pingufan_61)


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H. H. schrieb:
> Mit den Augen eines asozialen Egoisten.

Hattu Problem? Muttu aufhören lesen.

200 Watt sind 200 Watt. Und mehr ziehe ich nicht.
Wie die zustande kommen, ist rein technisch betrachtet belanglos. Und 
wenn ich mit 200 Watt darf, was ist da asozial?

Beitrag #7714908 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Michael B. schrieb:
> 230V~ und (DMX) steuerbaren Sinusdimmer und fertig ist die Laube.

Im Prinzip richtig.
https://www.focon-showtechnic.com/Dimmer/swi108012.aspx
Kann max. 3KW, kostet dafür aber auch 'nur' 1075€
Wir sparen. Koste es was es wolle ;-)

Rainer schrieb:
> Na, das sehe ich etwas anders.
Das kann auch jeder sehen wie er will.
Das steht jedem frei.
Das EVU sieht es auch wieder anders und hat das in die TAB geschrieben.
Ob dem Privatmensch tatsächlich eine Strafe bei Mißachtung droht und in 
welcher Höhe, ist mir nicht bekannt.

Sollte es zu einem Entstörungseinsatz vom EVU oder BNA kommen, weil es 
Beschwerden gibt, wird es sicherlich unangenehm teuer.

von Εrnst B. (ernst)


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Rainer schrieb:
> 200 Watt sind 200 Watt.

Oha. Psychopath?

Mit dem Messer Schnitzel schneiden ist Legal,
also darf man damit auch Passanten in der Fußgängerzone abstechen?
Fleisch ist Fleisch, dass das eine einem lebenden Menschen gehört ist 
technisch betrachtet belanglos. Wenn ich Fleisch schneiden darf, was ist 
da asozial?


Mal ehrlich: Wenn schon legal-illegal-scheißegal, dann gibt's Methoden 
wie du mit weniger Aufwand und Investment bessere Resultate erzielst.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Rainer schrieb:
> 200 Watt sind 200 Watt. Und mehr ziehe ich nicht.
> Wie die zustande kommen, ist rein technisch betrachtet belanglos.

aber nur wenn Du auch vernünftig entstörst.

von Michael B. (laberkopp)


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Rainer schrieb:
> das sehe ich etwas anders.

Vielleicht solltest du zu Fakten statt Halluzinationen zurückkehren.

LTSpice Simulation wurde dir je schon nahe gelegt zum kostenlosen 
Realitätscheck.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rainer schrieb:
> Wie die zustande kommen, ist rein technisch betrachtet belanglos.

Nur dann belanglos, wenn Du ein entsprechendes Oberwellenfilter 
dazwischen schaltest. Da wird das Ganze leider Dir zu teurer sein.

von C. D. (derschmied)


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Rainer schrieb:
> was ist da asozial?

Nun, ein sozial intelligenter Mensch sucht stets seiner Umwelt möglichst 
wenig auf den Sack zu gehen und möglichst geringe Ansprüche ihr ggü zu 
erheben. Könnte man auch mit Charakter umschreiben.

Ein asozialer Egoist beansprucht immer was ihm aus seiner Sicht zusteht 
und klagt das zur Not auch ein. "nach mir die Sintflut" ist hier die 
Maxime,und jeder, der nicht nach dieser lebt, ist selber schuld wenn er 
auf der Strecke bleibt. Was man wiederum auch als charakterlos 
umschreiben könnte und jeden sozialen Gedanken unterminiert.

Klar soweit?

DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von Ralf S. (Firma: getcom IT Services) (getcom)


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Εrnst B. schrieb:
> Rainer schrieb:
>> Wenn ich 200 Watt mit einem stinknormalen Dimmer regeln darf(!)
>
> Vorsicht: Nur klassische "Glühbirnen"-Leuchtmittel.
> Da war das aus Bestandsschutzgründen noch erlaubt.
> Inzwischen sind die Glühbirnen verboten, und die Netzbetreiber schmeißen
> die Glühbirnen-Phasenanschnitts-Klausel aus ihren TABs.
> Bedeutet: Du darfst garnix mit Phasenanschnitt, wenn du die
> Stör-Grenzwerte nicht einhältst.

Nö, Glühbirnen sind überhaupt nicht generell verboten. Sie dürfen nicht 
mehr verkauft werden. Natürlich darfst du nach wie vor deinen Bestand 
verbrauchen. Mein Bestand reicht noch 50 Jahre.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ralf S. schrieb:
> Nö, Glühbirnen sind überhaupt nicht generell verboten. Sie dürfen nicht
> mehr verkauft werden.

gibts mittlerweile LED-Lampen für Backöfen?

von Ralf S. (Firma: getcom IT Services) (getcom)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Ralf S. schrieb:
>> Nö, Glühbirnen sind überhaupt nicht generell verboten. Sie dürfen nicht
>> mehr verkauft werden.
>
> gibts mittlerweile LED-Lampen für Backöfen?

Es gibt welche für 300°C, aber wie es mit der Lebensdauer aussieht, 
steht in den Sternen.

von H. H. (hhinz)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Ralf S. schrieb:
>> Nö, Glühbirnen sind überhaupt nicht generell verboten. Sie dürfen nicht
>> mehr verkauft werden.
>
> gibts mittlerweile LED-Lampen für Backöfen?

Im elektrischen Backofen ist der schlechte Wirkungsgrad einer Glühlampe 
egal.

von Michael B. (laberkopp)


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H. H. schrieb:
> Im elektrischen Backofen ist der schlechte Wirkungsgrad einer Glühlampe
> egal.

Im Gegenteil: wichtig, damit schafft man 35 GradC damit Vorteig aufgeht.

So wie in Kühl/Gefrierschränken damit er nicht einfriert.

von Stephan (stephan_h623)


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Rainer schrieb:
> Ach ja? Dann pass mal gut auf, bevor Du weitere solche Super-Analysen
> ablässt:
> Ich habe als Provisorium(!) den WW-Boiler mit einer Stecker-Schaltuhr
> angesteckt, die aif 13:00-17:00 Uhr eingestellt ist.
> (Grund: Hängt ohne Signalisierung von Überschuss am Haus-Netz. Zu frühes
> Einschalten würde bedeuten, dass der Ladestrom der Batterien zurück
> ginge, darum lade ich den WW-Speicher erst am Nachmittag, da sind die
> Batterien schon voll.)
>
> Seit Ende April hat es noch nie die Situation gegeben, dass der Boiler
> mit der Heizung hätte erwärmt werden müssen.  Wie war das mit den 15
> Tagen pro Jahr ????

Dass die PV an weit mehr als 15 Tagen heizen **kann** steht außer Frage. 
Interessant ist aber nur, an wievielen Tagen die Zusatzheizung auch 
tatsächlich **notwendig** war, weil die Solarthermie nicht gereicht 
hätte. Und gleichzeitig muss an diesen Tagen auch noch nennenswert 
PV-Überschuss vorhanden sein. Und damit bleibt dann nicht mehr viel 
übrig ...

Bei mir waren es im letzten Jahr von Mai-Mitte Oktober genau 5 Tage, an 
denen ich die Heizung mal fürs WW eingeschaltet habe. In diesem Jahr 
seit Mai bislang 2 Tage.
Und das waren Tage, an denen eine PV vermutlich auch nichts übrig gehabt 
hätte.
Aber hängt natürlich von Speichergröße und Größe/Ausrichtung der 
Solarthermie ab.

Rainer schrieb:
> Die Solarthermie. wie bereits erwähnt, hat auch dann Nutzen, wenn sie
> nicht die End-Temperatur erreichen kann. Sie arbeitet im unteren Teil
> des WW-Speichers und macht dann eben nur eine Vorwärmung des
> Brauchwassers. Die Solarthermie läuft praktisch jeden Tag von Mai bis
> Ende Oktober, davon locker 70% der Tage.  Was sie Solarthermie
> einbringt, brauche ich nicht mit der Heizung und/oder PV einzubringen,
> was deren Nutzung auf einen größeren Zeitraum erweitert.

Wenn du um 13:00 Uhr pauschal anfängst mit PV zuzuheizen, dann arbeitet 
die Solarthermie regelmäßig mit schlechterer Effizienz auf den dann 
heißeren Puffer. Und oftmals hätte die Solarthermie alleine die 
Solltemperatur erreicht.
Im Ergebnis hast du dann eine schlechtere Ausbeute bei der Solarthermie 
und verlorene Einspeisevergütung.

Aber nachdem - wie vermutet - die Einspeisevergütung für dich ja eh 0 
ist ist es ja egal, ob du einspeist oder nicht.
Aber in der Zeit von 13-17 Uhr nicht (oder weniger) einzuspeisen ist eh 
eine gute Sache. Kostet alle dann weniger Subventionen, weil der Wert 
des Stroms da typischerweise auch 0 ist.

Wesentlich sinnvoller als diese PV-Heizstäbe wäre es, die 
WW-Solltemperatur an den Tagesablauf anzupassen. Wenn eh keiner badet 
weil alle in der Arbeit / Schule sind reichen auch 45 Grad. Für die 
Solarthermie sollte sinnvollerweise eh nur am Nachmittag die 
WW-Bereitung aktiv sein (bzw. komfortabler Vormittags und Nachts eine 
niedrigere Temp. fahren). Sonst heizt der Brenner regelmäßig um 5 
morgens schon das Wasser auf, was die Sonne den Tag über kostenlos 
geschafft hätte. Außerdem sind die thermischen Verluste dann geringer. 
Und das spart dann auch an den Tagen, an denen geheizt werden muss.

von Ralf S. (Firma: getcom IT Services) (getcom)


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Stephan schrieb:
> Wesentlich sinnvoller als diese PV-Heizstäbe wäre es, die
> WW-Solltemperatur an den Tagesablauf anzupassen. Wenn eh keiner badet
> weil alle in der Arbeit / Schule sind reichen auch 45 Grad. Für die
> Solarthermie sollte sinnvollerweise eh nur am Nachmittag die
> WW-Bereitung aktiv sein (bzw. komfortabler Vormittags und Nachts eine
> niedrigere Temp. fahren). Sonst heizt der Brenner regelmäßig um 5
> morgens schon das Wasser auf, was die Sonne den Tag über kostenlos
> geschafft hätte. Außerdem sind die thermischen Verluste dann geringer.
> Und das spart dann auch an den Tagen, an denen geheizt werden muss.

Genau das mit der der Aufheizzeit um 5 Uhr, wenn der Puffer leer ist, 
ist Unfug. Das habe ich meiner Anlage recht schnell abgewöhnt. Das 
machen aber viele Anlagen falsch.

Gerade wenn über eine Solarthermie-Anlage die maximale Effizienz 
vorhanden ist, muss man genau da eingreifen. Warum soll über irgendeine 
andere Quelle zugeheizt werden, wenn um voraussichtlich 09:30 die 
Solarthermie das ausreichend schaffen wird? Warmwasser wird normal dann 
gebraucht, wenn jemand im Haus ist, also eher abends. Irgendwie muss man 
das eben abstimmen.

Ansonsten sehe ich die Überlegungen von Rainer so, dass quasi die 
Übergangszeit optimiert werden soll, also wenn die Solarthermie nicht 
mehr ausreichend zuarbeitet. Das wird so in der Zeit Feb-April und 
Oktober-November sein. So schlecht ist der Ansatz nicht, da es lediglich 
um die Verlustleistung von 5% des Pufferspeichers geht und die ist 
abhängig vom Delta T. Sehe da erst mal keine Probleme, da sich die 
Leistungen im unteren Grenzbereich bewegen. Für die Standardleistung 
wird der Schnickschnack sowieso einfach überbrückt.

Dass hier scheinbar manche eine wissenschaftliche Arbeit draus machen 
wollen oder glauben, dass sie durch Einspeisung anderer selbst mehr 
bezahlen müssen, ist mir ein Rätsel.

Wer sich das Leben als Grüner hier nicht leisten kann, soll halt nach 
Indien auswandern oder sich ordentliche ausbilden lassen...wir haben in 
Österreich und Deutschland immer noch eine Leistungsgesellschaft, auch 
wenn manche scheinbar glauben, dass dem nicht so ist.

Nichts für ungut, just my 5 Cents...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Im elektrischen Backofen ist der schlechte Wirkungsgrad einer Glühlampe
>> egal.
>
> Im Gegenteil: wichtig, damit schafft man 35 GradC damit Vorteig aufgeht.
>
> So wie in Kühl/Gefrierschränken damit er nicht einfriert.

gibt es Backöfen an denen man nur die Lampe einschalten kann?
bei unserm geht die nur an, wenn man den halt einschaltet,
aber dann heizt der schon auf kleinster Stufe. Das geht dann auf 50°

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ralf S. schrieb:
> Warmwasser wird normal dann gebraucht, wenn jemand im Haus ist,
> also eher abends.

Oder in der Früh um 4:30, weil noch etwas zu fahren ist und um 6 die 
Schicht beginnt. Oder um 6:30 für die Kids, die in die Schule müssen. 
Darür ist es nur notwendig die Restwärem abzuschätzen, ob diese dafür 
noch reicht im Warmwasserspeicher.

Relativ viel Energie braucht das Chemonoiden-Programm, das dafür sorgt 
das Warmwasser jede Wocher oder höchstens alle zwei Wochen auf deutlich 
über 60 Grad zu erwärmen.

von Stephan (stephan_h623)


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Dieter D. schrieb:
> Oder in der Früh um 4:30, weil noch etwas zu fahren ist und um 6 die
> Schicht beginnt. Oder um 6:30 für die Kids, die in die Schule müssen.

Ja. Nur ist mit der Sonne da nichts zu wollen. Das muss am Vortag 
passiert sein. Z.B. Speicher höher aufladen. Bringt aber nur was, wenn 
die Verluste durch die höhere Temperatur das nicht auffressen.
Mit der geringen Differenz zwischen Einspeisevergütung und 
Brennstoffkosten (auch wenn man die Verluste fürs Aufheizen des Brenners 
mit einrechnet) ist da mit der PV allerdings auch wenig zu machen.

Ne schlaue Steuerung fände ich da weit attraktiver. Wetterdaten, 
Ertragsprognose, typische Nutzungszeiten, Erkennung ob schon geduscht 
wurde, ...
Da könnte die Speichertemperatur im Schnitt um 10°C niedriger liegen. 
Damit sowohl weniger Verluste als auch höhere Abdeckung durch die 
Solarthermie. Zumindest wenn man vorwiegend abends duscht.

Die WW-Bereitung möglichst direkt vor / nach dem Heizbetrieb (nur wenn 
der Speicher nahe an der Mindesttemp. liegt und nur wenig Sonne zu 
erwarten ist). Also "Heizen, 15 Minuten Pause und dann WW" vermeiden. 
Ggf. nach der WW-Bereitung heizen, wenn die Einschalttemp. auch noch 
nicht ganz erreicht ist.
An kalten Tagen eher kleine Hysterese für die WW-Bereitung weil die 
Heizung ja eh oft läuft. An lauwarmen Tagen mehr, um den Brenner nicht 
unnötig oft zu starten und aufzuheizen.
Das Legionellenprogramm kann man sich Mai - September bei Solarthermie 
eh sparen. Irgendwann in 2 Wochen ist der Speicher eh mal auf 70°+.
Da lassen sich bei typischen Anlagen die WW-Kosten um 50% reduzieren. 
Und das ohne das Problem, dass regelmäßig zu frühes PV-Zuheizen viel 
mehr Einspeisevergütung verschwendet, als bei den Brennstoffkosten 
gespart wird.

Und wenn man das WW nicht schon morgens auf >55° haben muss schafft die 
Solarthermie das normalerweise mit sehr hoher Abdeckung.

Ich hatte was in der Richtung (aber deutlich abgespeckt, ohne 
Wetterdaten und gibt auch keine Solarthermie) mal vor 10 Jahren bei 
meinen Eltern gebastelt. Läuft immer noch wunderbar. Die Steuerung hatte 
aber auch neben den Sensoren auch altmodische Schalteingänge für 
Bimetallsensoren, so dass alle Sicherheitsfunktionen unverändert bleiben 
konnten und nur ein Außenfühler und ein Rücklauffühler dazu kamen. Den 
Fühler am WW-Speicher konnte ich recyceln.
Hintergrund war da aber, eine günstige aber nur mäßig zuverlässige 
Fernwärmequelle in die bestehende Gasheizung zu integrieren.

von Michael B. (laberkopp)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> gibt es Backöfen an denen man nur die Lampe einschalten kann

Kauf halt nicht immer das billigste...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> gibt es Backöfen an denen man nur die Lampe einschalten kann
>
> Kauf halt nicht immer das billigste...

Laber keinen Scheiss!

der Ofen war Anno 1995 nicht billig.
Lebt heute noch, genauso wie der Ceran-Herd darüber.
Das hat neue Systeme schon mehrfach überlebt.

von Oliver S. (oliverso)


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Ralf S. schrieb:
> Genau das mit der der Aufheizzeit um 5 Uhr, wenn der Puffer leer ist,
> ist Unfug. Das habe ich meiner Anlage recht schnell abgewöhnt. Das
> machen aber viele Anlagen falsch.

Für Morgens-Warmduscher, und das dürfte die grosse Mehrheit sein, ist 
dein falsch genau richtig.

Mit einer anständig dimensionierten Solaranlage ist der Speicher aber 
morgens eh nicht leer.

Oliver

: Bearbeitet durch User
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