Weiß jemand, wie das Verhalten von PV-Modulen bei schnellen Änderungen von Strom und Spannung aussieht bei konstanter Sonneneinstrahlung? Also z.B. wenn der MPPT-Algorithmus auf der U/I-Kennlinie hin und her läuft? Hat ein Solarstring eine nennenswerte Kapazität oder Induktivität, die das transiente Verhalten beeinflussen? Oder liegen U & I immer exakt auf der theoretischen Kennlinie?
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Zur zuletzt ergänzten kurzen Frage: Natürlich haben PV-Module parasitäre Ls und Cs (und Rs). Haben alle realen Bauteile. Okay, nun ist "nennenswert" immer relativ = abhängig davon, was_genau wie und inwieweit beeinflußt werden könnte ... Abgekürzt: Worauf präzise willst Du eigentlich hinaus? Also: Was bereitet Ungemach, wieso Du dabei die Lösung suchst? Und/oder: Was genau hast Du vor, daß Du dabei Ungemach voraussiehst? (Natürlich kann es auch um ein "Nicht-(sofort-)Hardware- angestrebt"-Projekt gehen, bzw. um pure Recherche ganz ohne Bauten zu planen - aber irgendwelche Gründe dafür wird's wohl geben.) Btw, allgemein: Besser immer (!) ausführlich "die Problemstellung" darlegen - nicht etwa alleinig auf (D)einen Lösungsansatz beschränken. Zumindest bei so relativ ungewöhnlichen / undurchsichtigen Fragestellungen wie hier halte ich das für alternativlos ... allerdings führt auch bei den meisten anderen Ratsuchen die mangelhafte Herausgabe von Infos meist eher zu heftigen´ Verzögerungen bzgl. (oder gar zur Unmöglichkeit) der Problemlösung ... "späte(re) Nachlieferungsversuche" sind dann übrigens manchmal zu spät - am besten gleich richtig, so geht hier alles zügig und problemlos ("wie im RL" halt ;).
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Zum Hintergrund der Frage: Es geht darum, die Qualität des MPPT-Algorithmus verschiedener PV-Wechselrichter im Labor zu testen. Leider ist kein realer PV-String vorhanden, es werden daher entsprechend gesteuerte DC-Netzteile zur Simulation verwendet. Zum einen habe ich ein kommerzielles Netzteil mit einem integrierten PV-Simulationsmodus zur Verfügung. Dabei wird über die integrierte digitale Steuerung eine U-I-Kennlinie erzeugt, die einem PV-String entspricht (ET Lab-SMP). Als zweites Gerät habe ich einen Eigenbau, ein modifiziertes Schaltnetzteil Meanwell CSP-3000-400, mit einer Analogschaltung, welche auf die 0-10V-Steuerung der Ausgangspannung einwirkt und ebenfalls eine stromabhängige Spannungskennlinie ähnlich PV erzeugt. Bei beiden Geräten lässt sich der MPP in Spannung und Strom einstellen. Wechselrichtertyp A funktiert an beiden Geräten ganz hervorragend, der WR findet zügig den eingestellten MPP, pendelt mit kleinen Schwankungen um diesen, und beim Verstellen wird auch der neue MPP schnell wieder gefunden. Soweit alles schön. Jetzt habe ich WR-Typ B gleicher Leistungsklasse auf dem Tisch, und da stellt sich der MPPT recht "ungeschickt" an, pendelt mit großen Auschlägen hin und her, hängt aber im Mittel bei einer zu kleinen Spannung. Bei gleicher Einstellung der Spannungsquellen kommt da nur ungefähr die halbe Leistung bei raus. Jetzt könnte ich einfach sagen, der WR B is halt nicht so toll, aber meine Testgeräte sind eben auch keine echten PV-Strings. Das digitale Gerät hat durch die interne Berechnung mit Sicherheit eine gewisse Verzögerung, auch wenn es vielleicht nur Zehntelsekunden sind. Das analoge Gerät mit dem Meanwell-Schaltnetzteil hat scheinbar ein paar große Kondensatoren am Ausgang. Ohne Last ist der Spannungs-Anstieg sehr schnell und folgt ohne Verzögerung der Einstellung. Beim runterdrehen sinkt die Spannung aber nur langsam und braucht mehrere Sekunden, um auf den neuen Wert zu fallen. Und jetzt frage ich mich, wieso benimmt sich WR B so anders als WR A, und ist das Ergebnis repräsentativ oder der Testumgebung geschuldet? Wenn der MPPT schnell sucht, und das zeitliche Verhalten der Quellen nicht analog einem PV-Sring ist, kann das einen Einfluss haben, auch wenn die statischen Kennlinien eigentlich repräsentativ sind.
Nils B. schrieb: > Zum einen habe ich ein kommerzielles Netzteil mit einem integrierten > PV-Simulationsmodus zur Verfügung. Eine Simulation kann nur das simulieren, was zum Zeitpunkt der Konstruktion bekannt war (und von den BWLern nicht aus Kostengruenden gestrichen wurde). Solche grundlegenden Sachen gehen nur am konkreten Objekt.
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