Forum: Platinen Laser Drucker mit guten Schwarzflaechen


von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Diejenigen Leser die nur noch LP extern bestellen, halten sich jetzt am 
besten Nase, Augen und Ohren zu, und verlassen meinen Beitrag umgehendst 
;-) Also nicht schummeln!

Man hört oft, dass sich handelsübliche Laser Drucker vielfach 
Schwierigkeiten mit Undurchsichtigkeit der schwarzen Flächen aufweisen.

Seit einiger Zeit bekomme ich für meinen alten Lexmark 4039 keine guten 
Tonerkasetten mit brauchbarer Trommel Performanz und es sieht so aus als 
ob dies das Ende der Reise ist. Der 4039 druckte wunderschön dicht und 
schwarz auf Transparenzfolien oder Vellum. Es gab nie 
Belichtungsprobleme.

Daraufhin kaufte ich mir als Ersatz einen Lexmark MS-431DW. Allerdings 
kommt der an den 4039 nicht wirklich heran und ist für LP Arbeit leider 
nur grenzwertig brauchbar. IM Vergleich zum 4039 bewerte ich den MS-431 
vielleicht auf 60-70% Tonerdeckung.

Unerwarteterweise präsentierte sich die Lösung bei einem zufälligen Kauf 
eines gebrauchten Samsung ML2165 Laser Druckers. Es war ein älterer 
relativ billiger Heim Drucker mit spartanischen Bedienungsmöglichkeiten, 
wenn man von SW Einstellungen mal absieht.

Nach Erneuerung der Tonerkassette fiel mir auf, dass die Druckvorlage 
des Testblatts sehr kontrastreich und schwarz aussah. Dann druckte ich 
mal eine LP Vorlage und war beeindruckt wie konsistent das Druckbild 
aussah. Normalerweise drucke ich meine LP Vorlagen auf Xerox 17lb Vellum 
aus, weil das in der Regel besser als Klarsichtfolie funktioniert. Man 
muss nur die Belichtungszeit um den Faktor 4.5 verlängern. Jedenfalls 
sind die LP Vorlagen perfekt. Nicht schlecht für einen billig Drucker.

Zufälligerweise scheint Samsung noch ältere Tonerformulierungen zu 
verwenden. Die Ausdrucke des 4039 und des ML-2165W sind sich in ihrer 
Undurchsichtigkeit der Kupferdarstellung extrem ähnlich. Pluspunkt für 
den Samsung ist die 1200dPi Auflösung. Mit Brother Druckern machte ich 
allgemein leider sehr schlechte Erfahrungen. Die können wie der MS431DW 
da nicht mithalten. Das einzige Manko mit den Samsung Druckern ist das 
Fehlen von Postscript. Die Tonerkassetten sind relativ billig erstehbar, 
wenn auch nur für 1500 Seiten gedacht.

Jedenfalls könnte dieser Sachverhalt manchen Leser noch nützlich sein. 
Trotz billiger kommerzieller Herstellung von LP, befasse ich mich immer 
noch dann und wann mit der Eigenherstellung von LP.

Gruß,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Hallo Gerhard!

Ich habe einen Brother MFC L2710DL.
Druckt wirklich dichte Flächen, Toner gibt es echt günstig und mich 
hatte der Drucker 180 Euro gekostet.
Vielleicht schaust du dir den mal an?
Für mich der beste Drucker, seit meinem ersten Laser (der hatte damals 
wohl das zehnfache gekostet).

von Gerhard O. (gerhard_)


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Frank O. schrieb:
> Hallo Gerhard!
>
> Ich habe einen Brother MFC L2710DL.
> Druckt wirklich dichte Flächen, Toner gibt es echt günstig und mich
> hatte der Drucker 180 Euro gekostet.
> Vielleicht schaust du dir den mal an?
> Für mich der beste Drucker, seit meinem ersten Laser (der hatte damals
> wohl das zehnfache gekostet).

Hallo Frank,

Das ist gut zu wissen. Ich habe zwei Brother Drucker. Obwohl sie für 
normale Arbeiten sehr gut funktionieren, ist die Deckung für LP Vorlagen 
zumindest bei mir ungenügend und beschädigt den Resist auch bei 
sorgfältigster Reihenbelichtung. Beide Drucker produzieren identische 
Druckhomogenität. Wenn man mit einer Taschenlampe dagegen leuchtet, 
kommt Licht durch. Auch ist das Kornmuster nicht gleichmäßig. Beim 4039 
und dem Samsung sind die Flächen tiefschwarz und homogen und es kommt 
kein Licht durch. Bei der Belichtung hat man damit sehr viel mehr 
Spielraum. Daß es bei Dir viel besser funktioniert ist interessant. 
Vielleicht sind die Tonerformulierungen unserer Drucker unterschiedlich. 
Vielleicht sind die Tonerformulierungen zwischen den Märkten doch nicht 
gleich.

Im Vergleich zum Samsung oder 4039 sehen die schwarzen Strukturen 
dunkelgrau aus, während sie bei den vorher erwähnten tiefstschwarz 
aussehen. Das sieht man mit blossem Auge.

Gruß,
Gerhard

von Holger R. (holgerr)


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Gerhard O. schrieb:
> Seit einiger Zeit bekomme ich für meinen alten Lexmark 4039 keine guten
> Tonerkasetten mit brauchbarer Trommel Performanz und es sieht so aus als
> ob dies das Ende der Reise ist. Der 4039 druckte wunderschön dicht und
> schwarz auf Transparenzfolien oder Vellum. Es gab nie
> Belichtungsprobleme.
Der einzigste Lexmark-Drucker der was tauchte war der Lexmark R.
Alle anderen Lexmark gehören ab Werk auf den Müll.
Probies mit Oki, Kyocera ist für die Folien ungeignet, mußt doppelt 
belegen.
Ich bestelle beim China-Mann, ist billiger und besser, aber Lieferzeiten 
und ich habe keine kaputten Hosen mehr und den Schweinkram in der 
Werkstatt. Und der China-Mann kann doppelt-seitig, was ich in meiner 
Bastelbude nicht kann.
HolgerR

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Gerhard O. schrieb:
> aß es bei Dir viel besser funktioniert ist interessant.

Gerhard, ich habe das nicht auf Folie ausprobiert. Nur auf Papier ist 
die Deckung sehr schwarz.
Aber auch der Toner ist mit dafür verantwortlich. Da gibt es auch 
Qualitätsunterschiede.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Mein 4039er war auch ein R+ Modell. Das war eine super gute Maschine. 
Mit PS und PCL5. Unverwüstlich. In der Firma hatten wir hunderte solcher 
Drucker. Einige hatten über 1E6+ Seitenzählerstand. Ich kaufte meinen 
neu und geht technisch noch einwandfrei. Hat ja auch nur 15K drauf. Aber 
der Toner; ja, an den nicht mehr lieferbaren Trommeln hapert es. Dabei 
ließe sich die Trommel kinderleicht auswechseln. Aber nicht einmal 
stehlen lassen sich solche, geschweigen woher nehmen...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Frank O. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> aß es bei Dir viel besser funktioniert ist interessant.
>
> Gerhard, ich habe das nicht auf Folie ausprobiert. Nur auf Papier ist
> die Deckung sehr schwarz.
> Aber auch der Toner ist mit dafür verantwortlich. Da gibt es auch
> Qualitätsunterschiede.

Man muß es mit der Taschenlampe und Lupe überprüfen. Das Kornbild ist da 
ausschlaggebend. Die meisten kontemporären Drucker sind anders und für 
Ökonomie gezüchtet. Eingebildeter Fortschritt halt. Man meint es gut 
oder man will sparen und macht unnötig Kompromisse.

Ich hatte mal einen älteren LM. Bei dem war das Blatt schon heraus 
gedruckt, bevor man die Drucktaste losließ. Aber das Teil war so groß 
und schwer, daß ich lieber den MS431DW wählte. War ein Mega Mistake. Der 
andere hatte tiefstschwarzes Druckbild.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Holger R. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Seit einiger Zeit bekomme ich für meinen alten Lexmark 4039 keine guten
>> Tonerkasetten mit brauchbarer Trommel Performanz und es sieht so aus als
>> ob dies das Ende der Reise ist. Der 4039 druckte wunderschön dicht und
>> schwarz auf Transparenzfolien oder Vellum. Es gab nie
>> Belichtungsprobleme.
> Der einzigste Lexmark-Drucker der was tauchte war der Lexmark R.
> Alle anderen Lexmark gehören ab Werk auf den Müll.
> Probies mit Oki, Kyocera ist für die Folien ungeignet, mußt doppelt
> belegen.
> Ich bestelle beim China-Mann, ist billiger und besser, aber Lieferzeiten
> und ich habe keine kaputten Hosen mehr und den Schweinkram in der
> Werkstatt. Und der China-Mann kann doppelt-seitig, was ich in meiner
> Bastelbude nicht kann.
> HolgerR

Naja. Stimmt ja auch alles. Auch ich bestelle häufig dort. Z.B., letzte 
Woche. Aber manchmal mache ich es eben doch selber noch gerne.

Ja, es bricht mir das Herz, den 4039 (IBM 12R+)  aufgeben zu müssen. 
Hatte ihn sogar über TCP/IP in Betrieb.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Habt ihr die Schwärzung im Drucker eingestellt ?

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Man hört oft, dass sich handelsübliche Laser Drucker vielfach
> Schwierigkeiten mit Undurchsichtigkeit der schwarzen Flächen aufweisen.

Ich glaube sogar es ist noch schlimmer.

Ich habe einen Brother MFC-9120 der immer wunderbare Belichtungsvorlagen 
geliefert hat. Als der Toner dort zuende ging hab ich mir ganz bewusst 
extra den originalen Toner TN-230BK gekauft. Garnicht so einfach weil es 
einfacher ist nachbauten zu bekommen als das Original.

Leider muss ich sagen das mit dem neuen Toner die Dichte deutlich 
geringer geworden ist.

Es sieht also so aus als wenn Toner selber nicht mehr das ist was er mal 
war!

Vanye

von Teo D. (teoderix)


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Ich hab bei Flächen immer ein Gitter genommen...
Wenn das nicht gefallen hat, hab ich dieses so dicht gewählt, so das der 
Drucker es nicht mehr auflösen kann aber die Toner-Sparfunktion 
aushebelt.

von Tom A. (toma)


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Man kann Toner nach dem Ausdruck auch verdichten. Im Bild ist zweimal 
das gleiche Bild auf Transparentpapier gedruckt. Der obere Ausdruck 
wurde nachträglich verdichtet. Der Unterschied ist im Gegenlicht 
deutlich zu sehen.

Wie sich der verwendete Verdichter auf die benutzte Folie auswirkt muss 
man prüfen. Das Transparentpapier schrumpft leicht beim trocknen, kein 
Problem bis ca. Europa-Format (10cm x 16cm).

von Teo D. (teoderix)


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Tom A. schrieb:
> Man kann Toner nach dem Ausdruck auch verdichten.

Das Spray hatte bei mir (NoName-Toner) keine Wirkung.
Aceton, Blechschachtel, kleine Magnete und ne leicht erwärmte 
Herdplatte, hatte nen ähnlichen Effekt.

von Tom A. (toma)


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Hallo Teo D.

Ich benutze das Verdichterspray nicht, sondern verdichtete in einer 
Blechdose mit den Dämpfen von Aceton und Pinselreiniger, wie im Bild zu 
lesen.

Derzeit verdichte ich mit Universalverdünner aus dem Baumarkt, dauert 
aber ca. eine Stunde. Fotovorlagen benutze ich kaum noch, sondern ich 
verdichte direkt den Toner auf der Platine nach Tonertransfer.

Tom

von Thomas F. (igel)


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Ich benutze als Tonerverdichter seit Jahren NC-Waschverdünnung mit der 
Lackierpistolen gereinigt werden. Zwei Esslöffel in eine alte 
Auflaufform und 20 min einwirken bringt deutliche Verbesserung .

von Gerhard O. (gerhard_)


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Tom A. schrieb:
> Hallo Teo D.
>
> Ich benutze das Verdichterspray nicht, sondern verdichtete in einer
> Blechdose mit den Dämpfen von Aceton und Pinselreiniger, wie im Bild zu
> lesen.
>
> Derzeit verdichte ich mit Universalverdünner aus dem Baumarkt, dauert
> aber ca. eine Stunde. Fotovorlagen benutze ich kaum noch, sondern ich
> verdichte direkt den Toner auf der Platine nach Tonertransfer.
>
> Tom

Das funktioniert beim Lexmark MS431DS leider überhaupt nicht. Nur bei 
anderen Tonerformulierungen merkt man einen Verdichtung-Effekt.

Falls es interessiert:

Ich habe gerade die ersten Belichtungsversuche mit dem von Samsung 
ML2165 produzierten Belichtungsunterlagen auf 17lb Vellum gemacht. Bei 
1-1:30 Minute Belichtung erzielt man perfekte Belichtungen mit glatter 
Resist Oberfläche. Bei 5 Minuten sieht man, das genug Licht durchkommt, 
um den Resist zu beeinflussen. Bord Material und Entwickler ist von M.G. 
Chemicals.

Das getestete Vellum ist billiges FEPITO "B2121FPBGA-50-FPCA" das ich 
mir vor kurzem bestellte. Das gibt es bei Amazon für wenig Geld und ist 
von ausreichender Qualität. Das Xerox Vellum ist zwar allerdings 
hochwertiger in der Struktur, verschluckt aber auch ein bisschen mehr 
Licht, so dass eine etwas höhere Belichtungsdauer notwendig ist. Das 
billige Vellum funktioniert genauso gut. Transparenzfolien sind 
rausgeschmissenes Geld.

Tonerverdichtung ist überhaupt nicht notwendig bzw. nutzbringend.

Geometrie durch den Drucker ist einwandfrei und es gibt keine 
Durchzieh-Verzerrungen.

Der Skalierungsfaktor in der X/Y Achse ist perfekt. Beim Lexmark gab es 
immer über einen längeren Messweg Abweichungen bis zu 1mm. Das ist beim 
Samsung nicht der Fall.

Fuer mich ist das wichtig, wenn ich die LP zwar nass herstelle, aber 
dann mit der CNC Maschine die Lötaugenlöcher bohren will und das 
Herausfräsen der LP und anderer Aussparungen. Da ist Übereinstimmung der 
CNC Daten mit der Belichtungsvorlage wichtig um zentrische 
Lötaugenlöcher zu bekommen.


Beste Druckergebnisse bekomme ich mit Dark Einstellung und Cotton als 
Papierart. Transparenz Einstellung scheint etwas schwächer zu sein. Die 
Unterschiede der Einstellungen sind aber ziemlich subtil und man sollte 
sich eine Messanordnung machen.

Jedenfalls ist die Belichtung auf diese Art perfekt und sollte perfekte 
LP herstellen lassen.

Di Bilanz ist, dass sich die billigen Samsung/HP Drucker außerordentlich 
gut für die LP Belichtungsvorlagen eignen und relativ billig im 
Tonerersatz ist. In Frage kommen hauptsächlich die älteren Samsung 
Drucker mit der "ML-xxxx(W)" Bezeichnungs-Sequenz (z.B. "ML-2165W, 
ML-1865W" u.ä). Nicht schlecht für einen $7 Drucker im 
Gebrauchtgeschäft.

Die Tonerkassetten kann man leicht nachfüllen. Ersatz Zähler ICs kann 
man für ein paar Doller erstehen. Allerdings ist mir noch nicht bekannt 
woher man die photobeschichteten Trommeln beziehen könnte. Aber man kann 
Kassetten bei uns für $23 beziehen und haben eine 1500 Seiten Kapazität, 
was nicht sehr viel ist. Da lohnt sich Eigenfüllung wegen der möglichen 
Sauerei nicht unbedingt wirklich. In Anbetracht der niedrigen Kosten ist 
da nicht zu wichtig. Meine Testkassette ist eine überholte, gebrauchte 
und funktioniert einwandfrei.

: Bearbeitet durch User
von Guido B. (guido-b)


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Hallo.

nach meiner Erfahrung funktioniert Verdichter eigentlich immer.
Nur nicht immer der gleiche und nicht immer gleich. :-)

Bei meinem Kyocera habe ich das auch erst spät kapiert, der Toner
ist recht resistent und braucht seine Zeit. Mit handelsüblichem
Verdichter (recht teuer) musste eine Dose drüber und nach 20 min.
Wartezeit war das ok. Ohne Dose drüber verdunstet der Verdichter
in wenigen Minuten und funktioniert dann nicht.

Für HP-Drucker hat derselbe Verdichter nur wenige Sekunden benötigt
und es war reiner Zufall, dass wir beim ersten Versuch nach 20-30
Minuten auf mein Exemplar überhaupt noch mal draufgeguckt haben.

von Michael B. (laberkopp)


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Tom A. schrieb:
> Man kann Toner nach dem Ausdruck auch verdichten

Ja, wird aber auch unschärfer, also nicht mehr so feine 
Leiterbahnen(abstände) möglich.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Guido B. schrieb:
> Hallo.
>
> nach meiner Erfahrung funktioniert Verdichter eigentlich immer.
> Nur nicht immer der gleiche und nicht immer gleich. :-)
>
> Bei meinem Kyocera habe ich das auch erst spät kapiert, der Toner
> ist recht resistent und braucht seine Zeit. Mit handelsüblichem
> Verdichter (recht teuer) musste eine Dose drüber und nach 20 min.
> Wartezeit war das ok. Ohne Dose drüber verdunstet der Verdichter
> in wenigen Minuten und funktioniert dann nicht.
>
> Für HP-Drucker hat derselbe Verdichter nur wenige Sekunden benötigt
> und es war reiner Zufall, dass wir beim ersten Versuch nach 20-30
> Minuten auf mein Exemplar überhaupt noch mal draufgeguckt haben.

Sind Deine Vorlagen zum Belichten gedacht oder für das Toner Transfer 
Verfahren?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hier ist eine interessante Herstellerseite mit nützlichen Informationen:

https://www.katun.com/cee_ame/resources/

von Tom A. (toma)


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Das dabei etwas unschärfer wird oder gar verläuft konnte ich bislang 
nicht beobachten. Das Gegenteil ist der Fall, die Kantenschärfe nimmt 
beim verdichten zu. Der Toner wird ja nicht flüssig, er wird nur weich 
und haftet dadurch besser am Untergrund.

Das ist wieder so ein Thema das man mit reden nicht ergründet, man muss 
es ausprobieren. Die es brauchen können es einfach nachvollziehen und 
für die Anderen ist es doch ohnehin nicht relevant.

Man kann das verdichten gut beobachten. Bei meinem Verfahren ist der 
unbehandelte Toner nach dem trocknen grau (weißes Trennmittel des 
Transfermedium). Durch das verdichten wird er, von den Rändern nach 
innen, schwarz. Ist die ganze Fläche schwarz, ist der Vorgang 
abgeschlossen. Der Toner ist jetzt weich und darf nicht berührt werden. 
Innerhalb weniger Minuten verdunstet das Lösungsmittel und der Vorgang 
ist abgeschlossen, der Toner darf wieder berührt werden. Auch bei 
Belichtungsvorlagen lässt sich das dunkler werden des Toner gut 
beobachten. Neugierige können eine Glasplatte zum abdecken der Blechdose 
verwenden.

Tom

von Andreas M. (amesser)


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Also ich mache mit meinem Tintenstrahler und einfachem 120g Papier 
problemlos 0,2mm. Selbst die 0,1mm Platinenbegrenzung ist eigentlich 
immer perfekt.

von Herbert Z. (herbertz)


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Der notwendige Grad der Schwärzung wird total überschätzt. Der 
Belichtungsspielraum von Bungard Material ist sehr groß. Über eine 
Belichtungs- Reihe ermittelt man die kürzeste Belichtungszeit. Fertig!
Wer trotzdem Bauchgrummeln hat legt zwei Folien in einem Leuchtpult für 
Dias übereinander und verklebt sie mit vier Tropfen Sekundenkleber.
Gute Folien wie Zweckform 3491 sollte man schon haben.

von Herbert Z. (herbertz)


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Tom A. schrieb:
> Innerhalb weniger Minuten verdunstet das Lösungsmittel

Magst du mal dein Geheimnis lösen? Lösungsmittel gibt es wie Sand am 
Meer...
Ein Lösungsmittel kann auch Wasser sein.

von Tom A. (toma)


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Herbert Z. schrieb:
> Der notwendige Grad der Schwärzung wird total überschätzt.

Nein Pascal, ich denke nicht! (sehe gerade Nachrichten).
Dem kann ich so nicht zustimmen! Je besser die Vorlage desto breiter 
wird das Zeitfenster für die folgenden Arbeitsschritte und desto 
einfacher wird es reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten. Das gilt für 
belichten wie für direkten Tonertransfer.

Wenn ich könnte, würde ich Dir das "Geheimnis" gerne verraten. Die 
verschiedenen Toner haben unterschiedliche Zusammensetzungen und die 
Verdünner sind Mixturen unterschiedlicher Lösungsmittel. Ist das 
richtige Lösungsmittel für den verwendeten Toner dabei wird es 
funktionieren, sonst eben nicht. Dann einfach anderer Toner oder anderer 
Lösungsmittelmix bis es funktioniert.

Kann man leicht testen: Einen Probeausdruck oder einen nicht mehr 
benötigten Ausdruck des Druckers mit dem Verdünner befeuchten und mit 
dem Finger etwas verreiben. Dabei erkennt man schnell ob der Toner 
gelöst wird.

Tom

von Norman P. (norman_p)


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Hi,
also ich habe immer zwei Folien ausgedruckt und übereinander geklebt. 
Mit einen Streifen Leiterplattenmaterial dann zu einer Tasche zusammen 
gefügt. Dabei ist die Seite mit dem Toner immer in Richtung Leiterplatte 
aufgelegt. Mit Bungard hatte ich nie Probleme. Nur einmal hatte ich im 
Handel vom Conrad eine Platte erwicht, welche einen Haarriß in der 
Photobeschichtung hatte. Ich habe dann bei Reichelt oder Conrad immer 
Packungsweise die Platten gekauft. Mit Tonerverdichter habe ich nie 
rumgemacht. Beim Kleben der Folien mit Cyanacrylatkleber muß man darauf 
achten, daß der Kleber nicht den Toner anlöst.
Giftküche:
Leiterplatte von Bungard von der Schutzfolie beidseitig befreien und in 
die Tasche einlegen. Beidseitig Quarzglasplatten (UV durchlässiges Glas) 
auflegen und mit Metallklammern aus dem Bürobedarf an allen 4 Ecken 
zusammenklammern.
Dann unter einer UV-Lampe belichten. Ich habe da eine medizinische Lampe 
benutzt und die Leiterplatte je Seite 3,5 min belichtet. Die 
Leiterplatte wurde also nach 3,5 min unter der Lampe samt Glasplatten 
gedreht und dann die Rückseite belichtet.
Entwickeln der Leiterplatte (Abtragen der belichteten Farbschicht) mit 
Natronlauge (0,25 mol/L NaOH) als Entwicklerlösung - immer frisch 
zubereiten, da mit sinkendere Konzentration die Entwicklungsdauer steigt 
(NaOH reagiert mit CO2 aus der Luft zu NaHCO3); wenn die Lösung zu 
kräftig ist, wird der Farbstoff auf der Leiterplatte, egal ob belichtet 
oder nicht, heruntergelöst. Das Entwickeln dauerte so ca. 1 .. 2 min. In 
der Fotoschale hatte ich einen Plastbolzen, damit die Leiterplatte nicht 
auf den Schalenboden aufliegt und von der Entwicklerlösung gut benetzt 
werden konnte. Nach dem Entwickeln kurz durchs Wasserbad gezogen und 
anschließend mit Salzsäure und Wasserstoffperoxid geätzt. Die ca. 
20..30%-ige Salzsäure wurde durch Zugabe von kleinen Mengen 30%-igen 
Wasserstoffperoxid zu einem klarem Ätzbad, welches mit der Zeit grünlich 
wird. Über die Zugabe von Wasserstoffperoxid konnte man die 
Ätzgeschwindigkeit regulieren. Nach 2 Minuten war die Leiterplatte dann 
fertig. Noch mal kurz im Wasserbad und da mit Aceton die Farbschicht von 
der Leiterplatte entfernt. Fertig.
Schön war die Zeit - aber in Zeiten mit zahlreichen Hobbyterroristen und 
dem Handelsverbot von hochprozentigen Wasserstoffperoxid habe ich nun 
leider die naßchemische Herstellung von Leiterplatten eingestellt.
Ich schicke jetzt die Leiterplattendaten an Aisler (www.Aisler.net) und 
bekomme zu billigsten Preisen die Leiterplattenmuster zugeschickt. Die 
Kosten für den Chemiekram sind deutlich höher. Auch der chin. Hersteller 
JLCPCB (https://jlcPCB.com) fertigt sehr preisgünstig. Jedoch hat man 20 
Euro Porto und es dauert 3 Wochen. Das lohnt nur bei mehr als 20 
Leiterplatten.

So- weiterhin viel Spaß beim Basteln - MfG Norman

von Normal Z. (normalzeit)


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Norman P. schrieb:
> Auch der chin. Hersteller
> JLCPCB (https://jlcPCB.com) fertigt sehr preisgünstig. Jedoch hat man 20
> Euro Porto und es dauert 3 Wochen. Das lohnt nur bei mehr als 20
> Leiterplatten.

Mit Versand als Europacket kostet das höchsten ein paar Euro und ist 
innerhalb einer Woche (inkl. Fertigung) bei Dir zu Hause.

von Wolle G. (wolleg)


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Norman P. schrieb:
> Natronlauge (0,25 mol/L NaOH) als Entwicklerlösung - immer frisch
> zubereiten, da mit sinkendere Konzentration die Entwicklungsdauer steigt
> (NaOH reagiert mit CO2 aus der Luft zu NaHCO3);

Um dies zu verhindern, kann man die Natronlauge nach Gebrauch in einer 
luftdichten dickwandigen Plasteflasche  (z.B. alte Spiritusflasche) 
sogar jahrelang aufbewahren.
Sollte die Wirkung im Laufe der Zeit nachlassen, einfach etwas festes 
NaOH (evtl. auch Wasser) nachfüllen.
ganz wichtig:
immer Schutzbrille tragen!!!

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wolle G. schrieb:
> Norman P. schrieb:
>> Natronlauge (0,25 mol/L NaOH) als Entwicklerlösung - immer frisch
>> zubereiten, da mit sinkendere Konzentration die Entwicklungsdauer steigt
>> (NaOH reagiert mit CO2 aus der Luft zu NaHCO3);
>
> Um dies zu verhindern, kann man die Natronlauge nach Gebrauch in einer
> luftdichten dickwandigen Plasteflasche  (z.B. alte Spiritusflasche)
> sogar jahrelang aufbewahren.

Moin,

Das stimmt. Ich verwende jetzt schon mindestens 10 Jahre aufbewahrten 
Entwickler. Vor zwei Wochen das letzte Mal. Die Ergebnisse waren wie 
immer einwandfrei. Sollte die Wirkung nachlassen, setzt man einfach eine 
Neue an.
Die Entwicklungsdauer vor kurzem war immer noch um rund 60s. Also von 
einer langfristigen Verschlechterung ist da eigentlich nichts zu 
bemerken. Nur hat es mit der Zeit einen leicht gelblich grünen Farbton 
angenommen.

Gerhard

> Sollte die Wirkung im Laufe der Zeit nachlassen, einfach etwas festes
> NaOH (evtl. auch Wasser) nachfüllen.
> ganz wichtig:
> immer Schutzbrille tragen!!!

von Andreas B. (Firma: Büro für technische Dienste) (grizly)


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Hallo, habe mir einen Epson ET14000 2. Wahl Zugelegt. ist neu und wird 
nicht mehr hergestellt.
Das exterem gute ist 1.: die sw Tinte wird in 1L Flaschen für ca. 30 € 
verkauft. wer etwas mehr ausgeben möchte kann absolut UV feste Tinte 
betellen. 2. druckt dieser Drucker problemlos auf Folie.
Der Verkäufer Adr. folgt bei Bedarf. benutzt den Drucker ebenfalls 
selber.
Er kennt die Hintergründe für PCB Erstellung aber ist Profie für 
Vorlagen und Sandstrahlarbeiten und Verkauf von diesem Material bzw. von 
sehr guten Folien in A 4 bzw A3. und der teureren sw Tinte. Bei Bedarf 
gerne mehr.
Liegt aktuell bei ca. 700€.
Noch nicht benutzt da ich öfters im Krankenhaus war und auch umgezogen 
bin.
Trotzdem gerne melden. mfg Andreas (grizly)

von Simon R. (Gast)


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Norman P. schrieb:
> Dann unter einer UV-Lampe belichten. Ich habe da eine medizinische Lampe
> benutzt und die Leiterplatte je Seite 3,5 min belichtet.
Typ? Wellenlänge?  Das hört sich nach UVA an. (?)

von Gerhard H. (ghf)


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Ich benutze einen Gesichtsbräuner aus dem Blödmarkt.
efbe-Schott Sunbox  typ 814/816
4 oder 6 UV-A tubes.

Das dauert etwa 12 min aus der Entfernung von ca. einem Digikey-Katalog.
(damit das wenigstens halbwegs beinahe fast wie eine Punktquelle wirkt.)
Die lange Dauer kommt wohl von den dicken Glasscheiben die viel UV
schlucken. Die habe ich anfangs gewollt weil man per Schraubzwinge
den Kontakt wie in "Kontaktkopie" erzwingen kann.
Klebestreifen reicht aber, hat sich mittlerweile gezeigt.

Mit Doktor Müller's Soletina ging das früher schneller
und der kurze Lichtbogen war eher eine Punktquelle,
machte halt eher Hautkrebs. Sowas gibt's anscheinend nicht mehr.

< 
https://www.flickr.com/photos/137684711@N07/50834544978/in/album-72157720109860238/ 
>

Mein Laserdrucker ist ein Buntdrucker von Kyocera.

Gruß, Gerhard H    DK4XP

"There is a theory that the entire universe is held together
by duct tape"  -- Douglas Adams

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