Forum: Platinen Toner-Transfer vs. Belichtung 2024


von Tom A. (toma)


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Nun sind, seit dem Vergleich, zehn Jahre vergangen und es hat sich 
einiges getan. Damals war das Fazit, dass sich die beiden Verfahren im 
Ergebnis nichts schuldig bleiben. Was der gewöhnliche Office-Drucker 
kann bringen beide Verfahren ordentlich auf das Kupfer.

Beitrag "Toner-Transfer vs. Belichtung - zeigt her die Platinen :)"

Die Vorteile des Tonertransfer sind die einfache Handhabung und das 
unbeschichtete Basismaterial, ist der Vorgang missglückt wird 
abgewaschen und neu gemacht. Der Nachteil ist dass man immer nur eine 
Platine je Ausdruck erhält.

Beim belichten können mehrere Platinen mit dem selben Ausdruck 
hergestellt werden. Man benötigt aber die zusätzlichen Arbeitsschritte 
belichten und entwickeln, das beschichtete Basismaterial und ein 
Belichtungsgerät.

Nun hat sich inzwischen die Situation dahingehend verändert, dass man 
heute seine Platinen preiswert fertigen lässt. Damit ist der Vorteil der 
Belichtung hinfällig, bleiben nur die Nachteile. Trotzdem gibt es noch 
viele die ihre Prototypen mit diesem Verfahren herstellen.

Ist das Nostalgie, oder werden die vorhandenen Chemikalien noch 
aufgebraucht, oder Gewohnheit, oder, oder ... ?

Gruss. Tom

: Verschoben durch Moderator
von Tom A. (toma)


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Der Beitrag ist eigentlich für den Bereich "Platinen". Könnte ein 
Moderator ihn bitte dorthin verschieben?

von Michael B. (laberkopp)


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Tom A. schrieb:
> Damals war das Fazit, dass sich die beiden Verfahren im
> Ergebnis nichts schuldig bleiben.

Aha.

Du hast sie nie gemacht ?

Tom A. schrieb:
> Ist das Nostalgie, oder werden die vorhandenen Chemikalien noch
> aufgebraucht, oder Gewohnheit, oder, oder ... ?

Na ja, zu Hause geht letztlich nur einseitig, dafür aber grosse 
Platinen, und wer mit Preisen in China vergleicht, bezieht auch sein 
Basismaterial aus China, und dann ist es spottbillig.

 https://de.aliexpress.com/item/1005006139413976.html

Tonertransfer ist tot weil Toner nicht mehr ausreichend dick aufgetragen 
wird um 'umzuschmelzen'. Da spielt es keine Rolle, daß Tonertransfer 
immer eine schlechte Auflösung und Kantenschärfe hatte.

Belichtung ist schwieriger als früher, weil auch hier Toner oder Tinte 
sehr dünn und nicht mehr ganz lichtdicht aufgetragen wird, aber wer den 
Prozess im Griff hat, bekommt gute Ergebnisse, zumal heute Negativresist 
als Folie auflaminiert wird und nicht mehr Positiv 20 die Probleme mit 
Staub und ungleichmässiger Schichtdicke macht. Die Leute früher konnten 
Photos mit Graustufen entwickeln, da wäre es ein Armutszeugnis wenn die 
Kinder heute nicht mal mehr s/w schaffen.

Elegant ist der Direktdruck von Resist, Lötstop und Bestückungsdruck mit 
einem UV härtenden Flachbettdrucker, aber kaum jemand ist willens so 
viel zu investieren, obwohl es die Drucker für unter 500 gibt.

 https://de.aliexpress.com/item/1005007391665265.html
 https://de.aliexpress.com/item/1005005260676621.html

Und dann bohren und fräsen mit einem Genmitsu Flachbett-CNC oder 
gebraucht gekauftem LENZ TB500 oder PT415.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Tom A. schrieb:
> Die Vorteile des Tonertransfer sind die einfache Handhabung

Aha.
Ich finde nichts einfach daran.
Mach einfach mal, dann wirst Du schon sehen.

Tom A. schrieb:
> dass sich die beiden Verfahren im
> Ergebnis nichts schuldig bleiben.

Vielleicht wenn man mit einer selbst gedruckten Folie belichtet.
Mit einer vernünftigen Folie aus dem Copyshop ist Belichtung um Welten 
besser.

Tom A. schrieb:
> Ist das Nostalgie, oder
Es ist der ausdrückliche Wunsch derer die es tun.
Und da Hobby beliebig sinnlos sein darf, kann das nicht mit Logik 
argumentiert werden.

von Tom A. (toma)


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Ich habe mit beiden Verfahren gearbeitet, seit langen aber überwiegend 
mit Tonertransfer. Der sparsamere Tonerauftrag kann durch 
Druckereinstellungen und/oder chemisch verdichten, für beide Verfahren, 
kompensiert werden. Die Qualität ist bei beiden Verfahren auch heute 
noch gut.

Die Frage ist warum viele noch belichten, obwohl der Hauptvorteil dieses 
Verfahrens weggefallen ist?

von Tom A. (toma)


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@Moderator
danke!

@Michael

Ich mache seit vielen Jahren und ich habe gesehen!

Natürlich ist es erlaubt, ich möchte es auch niemand verbieten. Ich 
belichte selbst auch noch gelegentlich und habe Spaß daran. Aber seinen 
eigentlichen Sinn hat es verloren. Einem Anfänger könnte ich das 
belichten heute nicht mehr mit guten Gewissen empfehlen.

: Bearbeitet durch User
von Tom A. (toma)


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@Michael

Die Platine wird trotz Vorlage aus dem Copy-Shop nicht um Welten besser. 
Wenn ich eine 1:1 Kopie auf der Vorlage habe, ohne Kurzschlüsse oder 
Unterbrechungen, lässt sich da nicht mehr viel verbessern. Das einzige 
was wirklich besser wird ist das Zeitfenster für das belichten, es wird 
breiter. Mit einer dichteren Vorlage kannst Du länger belichten, oder 
bei Tonertransfer länger ätzen, bevor es Probleme gibt.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Tom A. schrieb:
> Die Platine wird trotz Vorlage aus dem Copy-Shop nicht um Welten besser.

Mit Belichtung schaffe ich ohne große Klimmzüge 0,2mm Tracks und das 
flächig in gleichbleibender Quali, ohne Kurzschlüsse oder 
Unterbrechungen.

Mit Tonertransfer muss ich bei 0,5mm Tracks bleiben wenn ich nicht 
endlos nacharbeiten will.

von J. S. (jojos)


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Wo gibt es denn noch Copyshops? Wenn ich eine Folie bestellen muss dann 
kann ich auch gleich fertige PCB bestellen.

von Tom A. (toma)


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@Michael

Diese Dinge wurden alle schon vor zehn Jahren groß und breit durchgekaut 
und müssen nicht wiederholt werden. Belichten und Tonertransfer sind 
qualitativ ebenbürtig - nur nicht für jeden, abhängig vom persönlichen 
Geschick.

von Herbert Z. (herbertz)


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Tom A. schrieb:
> Einem Anfänger könnte ich das
> belichten heute nicht mehr mit guten Gewissen empfehlen.

Quatsch! Es ist das Verfahren mit der größten Prozesssicherheit und mit 
der besten Qualität.
Alle Platinen die ich als Beweis für die gute Qualität von Tonertransfer 
je gesehen habe hätte ich weggeworfen. Ich habe mit selber beschichten 
angefangen und bei Bungard bin ich aus gutem Grund hängen geblieben.
Anfänger ... lasst euch nicht einlullen!

von Herbert Z. (herbertz)


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Tom A. schrieb:
> Belichten und Tonertransfer sind
> qualitativ ebenbürtig - nur nicht für jeden, abhängig vom persönlichen
> Geschick.

Hab gerade ausgiebig lachen müssen... für Leute mit Sehbehinderung 
eventuell...
Es gibt Leute die wenn sie Verkaufsfotos für "Kleinanzeigen" machen das 
Objekt vor dem ablichten nicht mal sauber machen. Genau diese sind auch 
mit Tonertransfer zufrieden, weil die löten weder sauber noch waschen 
sie die Platine nach dem löten. Kommt eh in eine Kiste rein und schaut 
niemand mehr an...

von Michael B. (laberkopp)


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Michael schrieb:
> Mit Belichtung schaffe ich ohne große Klimmzüge 0,2mm Tracks und das
> flächig in gleichbleibender Quali, ohne Kurzschlüsse oder
> Unterbrechungen.
> Mit Tonertransfer muss ich bei 0,5mm Tracks bleiben wenn ich nicht
> endlos nacharbeiten will.

Das ist die Realität.

Tom A. schrieb:
> Belichten und Tonertransfer sind qualitativ ebenbürtig

Das ist nachweislich Stuss vom Troll.

Geh woanders provizieren.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Tom A. schrieb:
> Diese Dinge wurden alle schon vor zehn Jahren groß und breit durchgekaut
> und müssen nicht wiederholt werden. Belichten und Tonertransfer sind
> qualitativ ebenbürtig

Blödsinn.
Sind sie nicht.
Können sie garnicht sein.

von Tom A. (toma)


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Da könnt ihr gerne die Kugel zur Scheibe erklären, den Wandel werdet ihr 
nicht aufhalten.

Das Schöne daran, wir müssen uns nicht darum bemühen. Die Zeit wird uns 
zeigen wo die Reise hingeht.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Tom A. schrieb:
> Die Zeit wird uns
> zeigen wo die Reise hingeht.

Hat sie längst.
PCBs werden immer noch belichtet und nicht direkt bedruckt.
Halbleiter werden auch belichtet.
Wann immer es um feinste Strukturen geht wird belichtet.

Das Du bei Hobby Heimwerken belichten nicht besser bist als beim 
Tonertransfer spricht einzig gegen Deinen Belichtungsprozess.

Ich weiß auch nicht worauf Du hier eigentlich abzielst.
Das JLCPCB und Asler uns längst mit spuckenbilligen und sehr guten PCBs 
versorgen ist jedem klar.
Wer noch selber PCBs herstellt, tut das weil er will und der hat seinen 
persönlichen Lieblingsprozess längst gefunden.
Tonertransfer war immer der billige 'Hausfrauen' Prozess für die PCB mit 
geringen Ansprüchen.

Einige haben das zur Perfektion gebracht und zeigen dann gerne die eine 
PCB die ganz toll geworden ist.
Die anderen 20Stück die sie auf dem Weg dahin in die Tonne produzert 
haben, zeigen sie nie.

von Tom A. (toma)


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Wir sind hier in einem Bastlerforum. Wie viele brauchen hier geätzte 
Strukturen die man nur noch unter dem Mikroskop erkennt?

Ich bleibe dabei, was mit einem Office-Drucker ausgedruckt werden kann, 
ist mit beiden Verfahren sauber auf eine Platine übertragbar.

: Bearbeitet durch User
von Thomas F. (igel)


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Tom A. schrieb:
> Belichten und Tonertransfer sind
> qualitativ ebenbürtig - nur nicht für jeden, abhängig vom persönlichen
> Geschick.

Dann bin ich nicht jeder. Ich habe beide Verfahren verwendet und 
Belichten liefert deutlich bessere Ergebnisse.


> dass man
> heute seine Platinen preiswert fertigen lässt. Damit ist der Vorteil der
> Belichtung hinfällig, bleiben nur die Nachteile.

Du unterschlägst einfach Argumente wie es dir gefällt und stellst den 
Rest dann als Tatsache hin. -> Das ist typisches Fake News Vorgehen.

Ich belichte weiterhin selber:
- Es ist Hobby und es macht Spaß etwas selber zu erschaffen.
- Belichten ist besser als Bügeln.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Tom A. schrieb:
> Wir sind hier in einem Bastlerforum. Wie viele brauchen hier geätzte
> Strukturen die man nur noch unter dem Mikroskop erkennt?

A:
Zum faktenfreien Bastlerforum ist mc.net erst durch die Amateure 
geworden die faktenfrei daherreden.

B:
Das Niveau auf dem hier von vielen 'gebastelt' wird, erfordert längst 
professionelle PCBs inkl mehrerer Lagen und chemischer 
Durchkontaktierung.

C:
Den Unterschied 0,2mm in verlässlicher Quali und 0,5mm mit ausgefransten 
Rändern, unterbrechungen und Kurzschlüssen sieht man ganz ausgezeichnet 
auch ohne Mikroskop.

D:
Ohne die Kompetenz derer die das beruflich machen oder auf einem hohen 
Niveau als Bastler, wäre mc.net nur studiVZ und längst im Mittelmaß 
untergegangen.
Wir müssen und sollten uns deshalb auch nicht an Deinen niedrigen 
Standards orientieren, sondern gerne nach dem Erreichbaren streben.
Es gibt hier genügend Teilnehmer die auch zuhause erheblich bessere 
Quali mit Isolationsfräsen oder Belichtung erreichen, als Du mit 
Tonertransfer.

Tom A. schrieb:
> Ich bleibe dabei, was mit einem Office-Drucker ausgedruckt werden kann,
> ist mit beiden Verfahren sauber auf eine Platine übertragbar.
Ich habe bereits vor über 30J lichtdichte Vorlagen Zuhause geplottet, 
die besser waren als alles was man auch heute mit einem Office Drucker 
hinbekommt.
Wenn Du nicht mehr willst als Mittelmaß, dann bleibe mittelmäßig.
Wir haben da u.U. andere Ziele.

von Tom A. (toma)


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Das man mit beiden Verfahren gute Platinen machen kann steht ausser 
Frage, dem Einen liegt das belichten besser, dem Anderen der Transfer.

Ich bekomme mit beiden Verfahren gleichwertige Ergebnisse, bevorzuge 
aber den geringeren Aufwand beim Transfer.

Seht ihr - Thomas F. ist ohne Herabwürdigungen und Beleidigungen 
ausgekommen und hat sogar die Frage beantwortet. danke!

von Tom A. (toma)


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@Michael

Wer ist "wir"?

von Thomas H. (thblitz)


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Hallo
eins habt Ihr noch nicht erwähnt - das ist die Zeit bis die Platine auf 
dem Tisch liegt. Wenn ich schnell (3-4 Stunden) eine Platine benötige, 
die schon gefertigt wurde, dann ist man mit den beiden Methoden schon 
schneller als jeder Fertiger.

von J. S. (jojos)


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Thomas H. schrieb:
> Hallo
> eins habt Ihr noch nicht erwähnt - das ist die Zeit bis die Platine auf
> dem Tisch liegt. Wenn ich schnell (3-4 Stunden) eine Platine benötige

Doch, das wurde schon hundertmal in den unzähligen Streitereien über DIY 
vs. Bestellen erwähnt.
Wenn man eine Platine plötzlich benötigt hat man schlecht geplant.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Mit Interesse verfolge ich Euren diesen neuen Thread.

Sofern ich eigene Bords herstelle, bevorzuge ich den Belichtungsweg. 
Dafür habe ich meine Prozesse optimiert, soweit es mir möglich ist, und 
erhalte einwandfreie Ergebnisse, die mir auch Feinstrukturen erlauben. 
Daheim arbeite ich mit positiv Resist und laminierbaren Negativ-Resist. 
Mit beiden erziele ich einwandfreie Ergebnisse. Mit Lötstopplack machte 
ich noch keine Versuche, weil ich erst einen Weg zur Beschaffung 
ergründen muß, um/und den Prozess auszuarbeiten.

Bitte jetzt nicht lächeln: Es wird oft bei solchen Diskussion in die 
Waagschale geworfen, sich die LP in China oder sonstwo herstellen zu 
lassen. Habe gerade selber für $80 LP bei JLC bestellt und die Preise 
sind unglaublich billig, auch für vierlagig.

Aber in Anbetracht der zugenommenen Verschlechterung der geopolitischen 
Lage ist es langfristig zunehmend ungewiß wie lange wir noch davon 
Gebrauch machen können. Es ist durchaus möglich, daß im Zuge der 
Verschiebung der weltpolitischen Hauptpole, sich die Handelsbeziehungen 
mit China beträchtlich verschlechtern könnten, und daß diese (unsere) 
Möglichkeit zu billigen LP zu kommen, durch neu eingeführte Tarife und 
Handelsembargos erschwert oder unmöglich gemacht wird. Dann gibt es nur 
noch einheimische Firmen auf die man zugreifen könnte.

Es muß nicht so kommen, aber nichts ist unmöglich in dieser Welt. Und 
wie bald wieder die vorherigen stabileren weltpolitischen Bedingungen 
zurückkehren ist noch sehr ungewiß. Die Brandherde scheinen stetig 
zuzunehmen und verschärfen sich. Ich möchte jetzt nicht unbedingt als 
Pessimist ankommen, aber man muß zugeben, daß keiner wirklich weiß, wie 
es weitergehen wird und der Zugang zu ausländischer billigen LP 
Herstellung nicht unbedingt selbstverständlich sein muß. Es kann 
durchaus passieren, daß man eines Tages plötzlich erfahren muß, daß man 
dort als Privatmann nicht mehr bestellen kann und man nicht mehr gern 
gesehen wird. Ja. es ist relativ unwahrscheinlich, aber auch nicht 
unplausibel.

Da ist etwas bescheidene Heim LP-Autonomie vielleicht doch nicht so 
lächerlich. Einfachere Designs oder Designs mit SMD-Einsteckmodule, ist 
durchaus denkbar.

Zurück zum Thema. Für mich ist die Kombination, Belichten, Ätzen und 
dann CNC Bohren und Fräsen die bevorzugte Methode der Heimherstellung.

Das Anbringen von Negativ Laminier-Resist funktioniert auch ganz gut. 
Man braucht einen guten Laminierer und eine optimierte Auftrage Technik, 
die ich mittlerweile gut im Griff habe. Das erfordert etwas Erfahrung, 
um den Resist blasenfrei anzubringen. Ist aber nicht schwer.

Auch hat man beim Anfertigen der Negativ Belichtungsvorlagen mehr 
Arbeit, um nicht unnötig Toner zu verschwenden. Man umrandet am Besten 
die eigentliche LP ganzseitig mit Kupfer. Auch ist es schwieriger 
Druckertreiber zu finden, die Postscript Negativ Drucken direkt erlauben 
ohne mit zusätzlicher SW herumfuchteln zu müssen.

Eigenherstellung war bis vor kurzem auch für Mikrowellen Designs 
angesagt, weil die normalen Hersteller nur FR4 bezahlbar anboten. Das 
hat sich mittlerweile etwas verbessert. JLC bietet seit kürzlich Rogers 
Spezialsubstrate an.

Für moderne SMD Projekte lasse ich mir die LP herstellen, weil ich da 
auf Durchkontaktierungen, Multi-Lagen und Lötstopplach nicht verzichten 
möchte.

Jedenfalls finde ich die Heimherstellung von einfacheren LP durchaus 
noch reizend. Da ich teils an speziellen Nostalgieprojekten arbeite, 
würde eine moderne LP mit Bestückungsdruck und Lötstopplack auch 
deswegen aus der Art schlagen. Abgesehen davon habe ich noch größere 
Bestände an FR4, die für Eigenherstellung mit Negativ Resist durchaus in 
Frage kommen.

Zusammenfassend kann man konstatieren, daß kommerziell-Herstellung von 
LP und die Heimherstellung durchaus friedlich und nutzbringend 
nebeneinander Sinn haben könnte. Wer es selber machen will, soll es 
eben. Geld spart man natürlich nicht. Aber hier ist der Weg das Ziel. 
Wir leben in einem freien Land:-)


Gruß,
Gerhard

von Tom A. (toma)


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Hallo Gerhard

Interessante Ansichten und ganz sicher nicht von der Hand zu weisen. 
Auch ich bin nicht sicher, ob das mit dem bestellen im Ausland künftig 
noch so einfach abläuft (Zölle sind ja schon im Gespräch).

Du bevorzugst also das belichten, da Du den Prozess im Griff und das 
Material vor Ort hast, wenn ich Dich richtig verstanden habe? Danke!

von J. S. (jojos)


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Wenn es hier keine PCB aus China mehr gibt, dann auch keine Bauteile 
mehr. Und ohne ESP und Nano Module ist doch mindestens die Hälfte der 
Bastler hier raus.
Aus Spaß an der Freud kann man Platinen noch selber ätzen, aber die Zeit 
investiere ich lieber anders.

Ich habe Anfang des Jahres auch ein Layout extra einseitig gemacht zum 
selber ätzen, aber trotzdem auch gleich bestellt. Dann: Canon 
Druckertreiber war nicht mehr im Win11 drin, nach viel probieren konnte 
mir ein Experte mit einigen Tricks helfen. Drucker lief, aber Patronen 
leer/eingetrocknet. Refill Patronen bestellt, die Sauerei mit dem 
Auffüllen gemacht, schwarze Finger. Dann Scheiß Druckbild, Düsen 
eingetrocknet. Zigmal die automatische Reinigung durchgeführt, kein 
Erfolg. Druckknopf einen Tag in IPA gebadet und noch einen Tag trocknen 
lassen. Wieder Druckkopfreinigung gestartet, viele Male bis die Tinte 
wieder lief. Dann Folien gedruckt, ok. Aber das NaPS war auch 
eingetrocknet und brauchte ein paar Tage bis es wieder komplett 
aufgelöst war (hatte ich in der Küvette gelassen). Die Küvette war 
inzwischen auch undicht geworden, aber egal, die steht in einer Schale 
und ich habe zum Glück den Platz für solche Panscherei.
Die perfekten Platinen waren fertig und lagen schon eine Woche auf dem 
Tisch, ratet mal woher die kamen…

Soviel zu ‚mal eben schnell eine Platine selber machen‘.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Tom A. schrieb:
> ob das mit dem bestellen im Ausland

Dann tu das eben nicht.
Aisler fertig in EU und das sehr gut und günstig.

Thomas H. schrieb:
> Wenn ich schnell (3-4 Stunden) eine Platine benötige,
Habe ich die Arschkarte.
Denn erstmal benötige ich ein Layout das so simpel ist das ich es selber 
ätzen kann. Dann muss ich den ganzen Zinnober betreiben bis ich die PCB 
in Händen halte und dann brauche ich ja auch noch die Bauteile dafür.
Und ich muss die PC auch noch Bohren und ggf händisch mit Niete 
durchkontaktieren.

von Tom A. (toma)


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Die Umstände mit den Tintenstrahlern kenne ich auch, wehe wenn sie nicht 
regelmäßig benutzt werden :( Da sind Laserdrucker klar im Vorteil, der 
Toner trocknet nicht ein. Aber nach längerer Standzeit kann es passieren 
das er erst mal ungleichmäßig druckt.

Man wird weiter Platinen fertigen lassen können, wenn nicht im Ausland 
dann im Inland. Der Bedarf ist ja da, man wird nur mehr bezahlen müssen.

von Marci W. (marci_w)


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Gerhard O. schrieb:

[...]

> Aber in Anbetracht der zugenommenen Verschlechterung der geopolitischen
> Lage ist es langfristig zunehmend ungewiß wie lange wir noch davon
> Gebrauch machen können. Es ist durchaus möglich, daß im Zuge der
> Verschiebung der weltpolitischen Hauptpole, sich die Handelsbeziehungen
> mit China beträchtlich verschlechtern könnten,

Dann jedoch werden wir Probleme haben, bei denen teure/schlechte 
Bastler-LP wohl noch das kleinste sind.

Deine Argumentationslinie klingt irgend wie nach "Preppen für 
Elektronikbastler". Allerdings: wenn "die Welt untergeht"(*), 
interessiert mich mein Elektronikhobby wohl eher nicht mehr...

> Dann gibt es nur
> noch einheimische Firmen auf die man zugreifen könnte.

Diese Möglichkeit wird es für Bastler dann wohl auch nicht mehr geben, 
denn bevor für Bastelzeug gefertigt wird, würden die Firmen sicher eher 
die Dinge fertigen (müssen), die dann notwendig sind, um unser Land 
irgend wie am Laufen zu halten.
Aber es wird dann wohl auch kein Rohmaterial für selbst gefertigte LP 
mehr geben, geschweige denn von den dann nicht verfügbaren Bauteilen, 
die man auf die LP setzen könnte! Von den Preisen in einer solchen 
Krisensituation mal abgesehen. Ich denke, da würde sich ein solches 
Hobby wohl von selbst erledigen.

Wie schnell selbst Produkte des Alltags plötzlich rar werden können, 
konnte man perfekt während Corona und zu Beginn des Ukraine-Krieges 
sehen. Nicht auszudenken, was los wäre, wenn es einen militärischen 
Konflikt mit China gäbe!

[...]
> zuzunehmen und verschärfen sich. Ich möchte jetzt nicht unbedingt als
> Pessimist ankommen,

Du strengst dich aber ordentlich an. ;-)

> Da ist etwas bescheidene Heim LP-Autonomie vielleicht doch nicht so
> lächerlich.

Doch!

> Einfachere Designs oder Designs mit SMD-Einsteckmodule, ist

Woher kommen denn dann deine (bezahlbaren) "SMD-Einsteckmodule"?

Also "Prepper" in Ehren, aber die meisten Argumentationslinien sind dann 
doch nicht so wirklich zu Ende gedacht...
Ist wie mit den Atombunkern: reine Beruhigungspillen.

(*) Da fällt mir mein Lieblingszitat ein:
"Bevor die Welt explodiert, wird man die Stimme eines Experten höen der 
sagt: 'das ist technisch unmöglich'"
[Sir Peter Ustinow]

ciao

Marci

von Marci W. (marci_w)


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Thomas H. schrieb:
> Wenn ich schnell (3-4 Stunden) eine Platine benötige

da kann ich mir ehrlich gesagt für mich kein passendes Szenario 
vorstellen.

ciao

Marci

von Gerhard O. (gerhard_)


Angehängte Dateien:

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Moin,

Ich wollte nicht den Eindruck eines "Preppers" machen. Ich liebe zwar 
die Unabhängigkeit, aber ich befasse mich mit LP Herstellung einfach, 
weil ich es gerne tue und mir immer noch Spaß macht und mich durchs 
ganze Leben begleitet hat. Abgesehen davon entwickle ich LP Designs 
beruflich und habe einige hundert kommerzielle LP hinter mir. An 
Erfahrung mangelt es mir also sicherlich nicht:-)

Was Module betrifft, beziehe ich mich hauptsächlich auf die kleinen 
Bords wie sie häufig im Markt zu finden sind. (Siehe Anhang) Manche 
meiner aktuellen LP sind dann lediglich Peripherie "Mutterplatinen" um 
z.B. uC wie Nanos eine geschützte elektrische Umgebung zu schaffen, so 
dass man sie mit Zuverlässigkeit im Auge, auf die reale Welt loslassen 
kann. Auch befasse ich mit gewissen Nostalgieprojekten mit vielen 
diskreten Komponenten, deren Milieu ich nicht mit modernen LP Aussehen 
stören möchte und da sehen eigen-hergestellte LP Aufbauten doch 
periodentreuer aus. Wie es meistens der Fall ist, spielen meine 
persönlichen Umstände hier eine große Rolle.

Hier ein Bild meines Vibrationsätzer:
Beitrag "Re: Schwingungspaketsteuerungsfrage"
Belichter:
Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2017)"

Last not least, muß es kein Entweder Oder sein. Ich bestelle neine Bords 
wenn es für mich zweckmässig ist und stelle sie sonst aus obige 
genannten Gründen her. Da hat man alle Vorteile.

Was die weltpolitische Umstände betrifft, weiß kein Mensch wohin das 
führen wird. Wir haben ja ohnehin keinen Einfluß auf die Geschehnisse 
und müssen uns danach richten.

Wie gesagt, ich befasse mich mit LP Herstellung hauptsächlich aus 
Liebhaberei.

Deine Ustinov Quote finde ich herrlich:-)

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Hi Tom, du stellst hier echt solche Fragen? Das würde ich mich gar nicht 
trauen, denn es ist doch klar, was dazu an "Antworten" kommt...
Und prompt wurdest du wieder von den immergleichen Schaumschlägern dumm 
angemacht, und zwar wieder genau die, die nie etwas von Substanz posten 
konnten! Wenigstens nennen sie wieder ungewollt, auf welch primitivem 
Stand sie bereits die Hände gehoben haben, andere machen ließen, genau 
dadurch verdummten. Warum redest du noch ernsthaft mit solchen 
Gestalten? Du hast das echt nicht nötig. Sie akzeptieren ja nicht mal 
das Offensichtliche, obwohl du es schon sehr, sehr wohlwollend zugunsten 
der Belichter formuliert hast...

Du hast völlig recht, in den letzten 10 Jahren hat sich viel getan. Der 
Abstand zwischen den letzten Machern und den Millionen durch Faulheit 
und Gier verdummten Schauspielern ist noch größer geworden. Ich musste 
letztens sogar per Tonertransfer einspringen, weil die Industrie etwas 
reihenweise nicht per Belichtung schaffte! Auch in dem Thread trieben 
diverse Taugenichtse ihr Unwesen, und nun rate mal, welche...

Möglicherweise wird es wirklich mal Zeit für neue Bilder? Bin nur leider 
nicht so ein Selbstdarsteller, sprich, ich hätte wahrscheinlich nicht 
mal ne passable Kamera. Und es bliebe ja ggf. dabei, daß alles Gezeigte 
sofort heruntergeredet würde, von den Schauspielern und den noch viel 
dümmeren Heckenschützen im Hintergrund. Das nervt gewaltig.
Und an einen echten Wettstreit wäre ja gleich gar nicht mehr zu denken. 
Mit wem denn noch, es war ja damals schon kaum noch einer da? Es ist 
alles nur noch Schall und Rauch, leider bei weitem nicht nur auf PCBs 
beschränkt...

Gerhard zeigt zufällig gerade diese Fertigplatinchen, wie sie viele 
verwenden müssen. Ich mache Platinen, die insgesamt sehr viel dichter 
gepackt sind, als ebendiese Module! Incl. feinster Stahlschablonen, 
versteht sich. Alle Bastler müssten dies eigentlich tun, wenn sie eben 
nicht so faul wären. Hier müsste es ständig um die neuesten, kleinsten 
Bauteile gehen, und wie man diese verarbeitet. So wie man in jedem Hobby 
versucht, die Grenzen auszuloten. Ist aber leider nicht der Fall, es 
geht darum, welcher Chinese der billigste ist, und am besten auch noch 
bestückt. Und trotzdem reicht der nur noch minimal notwendige, eigene 
Einsatz kaum für sinnvolle Konstrukte, siehe die drastisch abnehmenden 
Projekte unter "Kunstwerke". Es ist echt nichts mehr da, außer natürlich 
die Fähigkeit, diesen Missstand so gut wie möglich zu verbergen, 
insbesondere gegenüber sich selbst.

Das war jetzt viel Gemecker, aber ich spreche hier allein über die 
nüchterne Realität. Wir können stattdessen sehr gern über PCBs reden, 
und wie man die macht. Wenn möglich aber nicht auf dem Niveau der 80er 
Jahre, und eben nicht woanders gekauft.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Uwe S. schrieb:
> Alle Bastler müssten dies eigentlich tun, wenn sie eben
> nicht so faul wären

Alle Köche müssten ihr eigenes Gemüse anbauen, sich ein Schwein mästen 
und schlachten, wenn sie nicht so faul wären.

Jeder Heimwerker dürfte nur selbst gepflanze Bäume zu Brettern sägen und 
zu Möbeln verarbeiten.

Jeder Elektriker dürfte nur selbst geschürftes Kupfer zu Kabeln 
verabeiten und müsste sich Seidenraupen für die Isolierung halten.

Uwe, wo kommt Dein Basismaterial her?
Hast Du Dir die Bleche selbst gewalzt?
Baust Du Deine Bauteile selbst?
Nein?
Du Faulpelz!

von J. S. (jojos)


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Ich investiere die Zeit auch lieber in CAD für Gehäuse und die dann z.B. 
zu drucken.
Der Grund die Platinen früher selber zu erstellen war nicht der Stolz 
das zu können, sondern das Fertigen zu lassen war einfach zu teuer. 
100-150 DM für ein oder zwei Eurokarten hat sich kaum gelohnt. Heute ist 
die Panscherei einfach unwirtschaftlich, selbst das Rohmaterial und 
Chemikalien sind mittlerweile teurer als fertige Platinen. Dazu kommt 
das man gleich potentieller Attentäter ist wenn man ein paar 100 g 
Chemikalien kauft.
Und es ist wie Michael B. schrieb, die Tinten oder Toner haben sich 
geändert weil heute keiner mehr bedruckte Folien braucht. Oder benutzt 
heute noch jemand Overheadprojektoren?

von Michael B. (laberkopp)


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Uwe S. schrieb:
> Hier müsste es ständig um die neuesten, kleinsten Bauteile gehen, und
> wie man diese verarbeitet. So wie man in jedem Hobby versucht, die
> Grenzen auszuloten

Ähm, nein.

Welche Hobbysegler macht den Sprung zum Americas Cup Katamaran, er 
bleibt lieber bei seiner Kajütenjolle.

Welcher Hobbymusiker macht den Schritt zur Studioaufnahme mit CD 
Vermarktung, die meisten bleiben klugerweise bei ihrem Singkreis oder 
Lagerfeuergitarre.

Ein Hobby wird zum Vergnügung und der Entspannung betrieben und eben 
NICHT als Zweite Arbeit.

Allerdings gibt man durchaus Geld aus, er muss also nicht den 
rentabelsten Ansatz verfolgen.

Und wer nicht maschinell bestückt, kann gut die Bauteile nutzen, die für 
manuelle Bestückung auch von der Industrie genutzt werden.

Es gibt übrigens einige Leute die ihren eigenen Garten nutzen um etwas 
zu essen zu erzeugen. Schwiegervater Eier, Hühnerfleisch, Karotten, 
Kartoffeln, Obst und Zwiebeln, und vor allem das reif geerntete Obst ist 
um Längen besser als das vom Supermarkt, so wie meine Erdbeeren, 
Himbeeren  Brombeeren, Tomaten, Kräuter.

von Michael B. (laberkopp)


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J. S. schrieb:
> selbst das Rohmaterial und Chemikalien sind mittlerweile teurer als
> fertige Platinen.

Äpfel, Birnen ?

Du vergleichst Rohmaterial von Conrad/Reichelt mit Platinen aus China.

Vergleiche die mit Rohmaterial aus China, und deine Aussage ist der Lüge 
überführt.

von Gerhard O. (gerhard_)


Angehängte Dateien:

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Moin,

aller Kritik zum Trotz sehe ich mich doch etwas motiviert, die Art der 
Konstruktion, wie von mir gezeigt, zu begründen.

Obwohl ich genug Erfahrung habe, alles in dichtester SMD Technik zu 
konstruieren, sehe ich als Hobbyist keinen Grund dazu, meine Geräte ohne 
triftigen Grund unnötig zu miniaturisieren. Meine Hände sind noch 
genauso groß wie sie in 1970 waren. Meine Augen sind auch noch die 
gleichen. Netzanbindung ist für mich nur in Ausnahmefällen wichtig.

Ferner möchte ich meinen reichhaltigen Bauteilefundus berücksichtigen 
und ausnutzen. Da sich über die Jahre genug Material angesammelt hat, 
möchte ich verwendbare Sachen nach Möglichkeit also auch ausnutzen.

Dann kommt dazu, daß ich lieber THT bestücke als SMD und SMD Komponenten 
die meistens noch bestellt werden müßten.

Die "angeprangerten" China Module erlauben mir auch eine gewisse 
Standardisierung häufig verwendeter Bausteine und deren Schnittstellen 
FW. Auch ist Austausch bequem. Nichtsdestoweniger kosten sie wenig. Das 
sind für mich ausreichende Gründe in dieser Art zu konstruieren.

Die Modulbauweise hat den Vorteil, meistens mit anspruchsloseren 
einseitigen LP auszukommen, die ich entweder durch CNC-Isolationsfräsen 
oder Kombination Ätzen, CNC Bohren und Routen herstelle. Bei dieser Art 
Konstruktion ist dann die Trägerplatine hauptsächlich für den 
Anschluss-Schutz der nackten China Module zuständig und für deren 
Stromversorgung und aller Verbinder.

Für mich ist das ausschlaggebend, weil es effizient ist, kostet wenig, 
spart viel Zeit, und ist modular. Reparatur-freundlich ist es auch. Wie 
man sieht, bietet diese Art Bauweise bei gewissen Projekten wie dieses, 
alle Vorteile für mich und nur den gravierenden Nachteil zu haben, daß 
mancher im Lande jetzt über mich die Nase rümpft, weil ich die THT 
Bauweise bevorzuge. Für mich ist das aber ein Hobby. SMD mache ich den 
ganzen Tag in der Arbeit. Da ist Abwechslung zu Hause angesagt. Und wenn 
ich mal ein miniaturisiertes SMD Projekt für mich mache, brauche ich 
mich deswegen nicht zu schämen. Aber auch dort vermeide ich unnötige 
Miniaturisierung und die passiven Baugrößen 0201-0402, weil 0603 und 
größer einfach angenehmer und noch ohne Stereo-Mikrososkop zu handhaben 
ist.

Auch Bedienung ist so eine Sache. Wenn man alles mit GUI und 
Touch-Screen macht, ist beträchtlicher und Zeit verschlingender 
Programmieraufwand notwendig. Ich bevorzuge aber anfassbare und klar 
plazierte zweckmäßige Bedienelemente und Anzeigen, so wie man es früher 
gewöhnt war. Ich finde, es ist angenehmer Gerätschaften vor sich zu 
haben, die ohne Lesen des Handbuchs und komplizierter versteckter 
Menuschritte direkt bedient werden können. Ja. Hier trennen sich die 
Geister. Wer auf modern steht, muss ganz anders denken und vorgehen. Die 
Art der Bedienung der Geräte und deren Datenverbindungen hat sich 
vielfach grundlegend geändert.

Ich sehe diese ganze Kritik an THT vs. SMD vollkommen fruchtlos, weil es 
nur den angeht, der sich damit befassen will. Und mit hochkomplexen SMD 
Projekten anzugeben, ist auch nicht notwendig, auch wenn ich das leicht 
könnte;-) Ich schäme mich jedenfalls meiner Hobby-Projekte nicht und für 
was sie stehen.

Jeder darf doch auf seine Art glücklich werden. Ganz besonders, wenn man 
sein Steckenpferd besteigt...

Wir sind doch hobbymäßig und unseren Mitteln fast alle "kleine 
Würstchen" (Reinhard Mey). Glaubt denn jemand tatsächlich im Ernst, daß 
man als Hobbyist mit Herstellern wie Apple und Ähnliche konkurrieren 
könnte? Das wäre naemlich lächerlich. Wer jemals die Konstruktion und LP 
Gestaltung eines Smartphones inspiziert hat, weiß genau was ich meine. 
Das ist naemlich eine ganz andere Liga. Aber für uns? Hobby sollte doch 
etwas entspannter sein...

Duck und weg,
Gerhard

von Tom A. (toma)


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Hallo Uwe.

Warum sollte ich mich über die Unflexibilität Anderer aufregen? Ist doch 
nicht meines, sondern deren Problem!

Gerhard sieht das schon richtig, man bastelt nicht um anderen zu 
gefallen sondern für sich selbst. Und wie man das letztlich macht, hat 
man nur vor sich selbst zu verantworten. Aber das wissen die Meisten 
ohnehin und bleiben gelassen. Nur einige Clowns halten sich für das Maß 
der Dinge und geraten in Schnappatmung wenn jemand nicht ihrer Meinung 
ist :p

Was das belichten angeht wird der Markt das über den Preis regeln. Man 
wird sicher auch in zehn Jahren das benötigte Material noch kaufen 
können, aber bezahlen wird man es nicht mehr wollen. Wenn die 
beschichtete Leerplatine teurer ist als die gefertigte Platine bleibt 
dem belichten nur noch eine kleine Nische. Den Tonertransfer trifft es 
weniger hart, da unbeschichtete Platinen und Laserdrucker Massenware 
sind.

Tom

von Herbert Z. (herbertz)


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Tom A. schrieb:
> Wenn die
> beschichtete Leerplatine teurer ist als die gefertigte Platine bleibt
> dem belichten nur noch eine kleine Nische. Den Tonertransfer trifft es
> weniger hart, da unbeschichtete Platinen und Laserdrucker Massenware
> sind.

Wenn es soweit ist werde ich das aus der Urne heraus kommentieren... von 
Urne zu Urne gewissermaßen...

von H. H. (Gast)


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Michael schrieb:
> Uwe, wo kommt Dein Basismaterial her?
> Hast Du Dir die Bleche selbst gewalzt?
> Baust Du Deine Bauteile selbst?

Macht er alles aus Bullshit.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Was Belichtung von LP betrifft, ist alternativ die Erhältlichkeit von 
Negativ Laminierbaren Photo-Resist zur Zeit sehr gut und relativ billig 
und obendrein prozessfreundlich.

Allerdings ist es notwendig neue Prozesse zu erstellen und optimieren:

Für die Belichtungsvorlage ist es günstig wenn der Druckertreiber 
"NEGATIVE" Druck kann. Das ist bei älteren Postscript Druckertreibern 
noch direkt einstellbar. Lexmark Optra R Treiber können das noch. Neuere 
Treiber leider nicht mehr. Die LM Treiber funktionieren auch mit anderen 
kompatiblen Druckern. Die älteren Treiber können von einem Microsoft 
Repositorium herunter geladen werden.

Ferner ist es im Interesse von Vermeidung von Toner Verschwendung 
notwendig, die ganze Seite mit Kupferflächen zu füllen, was im CAD nicht 
schwer ist.

Laminieren des Negativ Photo Resist:

Obwohl man im Internet verschiedenste Methoden findet, habe ich das 
Nass-Auftragsverfahren optimiert. Man braucht auch einen Roll Laminator 
mit ausreichender Hitze und Gleichmäßigkeit. Bei mir hat sich ein 
Chinesischer vier Rollen Laminator bewährt, weil die Mechanik keine 
Probleme mit der LP Dicke hat. Die Laminierung mache ich so:

Ich fülle einen rechteckigen Behälter mit kalten Wasser. Zu diesen 
Arbeiten muss man mit orangen oder gelben Licht arbeiten. 
Raumbeleuchtung ist schädlich. Ich nehme dazu eine 40W gelbe Lampe.
Die zu laminierte, peinlichst gesäuberte und fettfreie LP wird mit der 
Kupferfläche nach oben ins Wasser gelegt. Man schneidet den Resist so 
zu, daß mindestens ein paar cm an allen Seiten überstehen. Dann zieht 
man die auf der korrekten Seite die Schutzfolie ab und legt den Resist 
auf die LP unter Wasser. Dann streicht man sorgfältig die Resist 
Oberfläche um alle Luftblasen zu entfernen. Unter Wasser geht das ganz 
leicht und man erzielt ohne Schwierigkeiten 100%ig einwandfreie 
Beschichtung. Wenn es so weit ist, legt man die nasse LP und 
überstehenden Photoresist auf eine steife Papiermappe. Ich nehme dazu 
passend zugeschnittene Manila Folders. Man streicht die überstehenden 
Ränder glatt auf das Unterlegpapier. Dann laesst man diesen Sandwich 
durch den heißen Laminator (110 Grad C). Mit diesen Prozeß erzielt man 
einwandfreie Laminierung. Der Zweck des Unterlegpapier ist, den Resist 
und LP beim Durchziehen durch den Laminator genug Halt zu geben und die 
Rollen zu beschützen. Diese Methode ist absolut zuverlässig. NAch der 
Laminierung ist der Resist nur durch Zerstörung oder mit Chemikalien 
entfernbar. Bitte beachten, daß man die obere Schutzfolie erst nach der 
Belichtung abziehen darf.

Belichtung:

Danach kommt die Belichtung. Es empfiehlt sich, Testreihen zur optimalen 
Belichtung durchzuführen, obwohl der Resist ziemlich gutmütig ist.

Entwicklung und Ätzen:

Nach der Belichtung und Abziehen der oberen Schutzfolie wird der Resist 
in warmer (~25 Grad) 1% sodium carbonate solution in einer Schale 
entwickelt. Man sollte den Entwickler andauernd bewegen. Zum Schluß, 
wischt man unter der Oberfläche über den Resist um alle Rückstände zu 
entfernen. Keine Bange. Zu diesen Zeitpunkt ist der Resist sehr 
beständig und wird dadurch nicht beschädigt. Nach ein paar Minuten kann 
man dann die LP in die Atzküvette bringen.

Den Entwickler kann man sich in kg Packungen im Lebensmittelgeschäft 
kaufen und funktioniert einwandfrei, sofern man ihn korrekt aufsetzt.

So stelle ich meine LP im Negativ Verfahren her. Es hat den großen 
Vorteil, daß man vorhanden Bestände an LP Material aufbrauchen kann und 
natuerlich auch Spezialsubstrate wie Rogers Duroid, z.B. beschichten 
kann.

Jedenfalls, wenn ihr meinen Anweisungen sorgfältig folgt, bekommt ihr 
mit Negativ Laminate einwandfreie Ergebnisse.


Gruss,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Tom A. schrieb:
> Wenn die
> beschichtete Leerplatine teurer ist als die gefertigte Platine
Klar.
Die Nummer wieder.
Die Welt wird untergehen, die Zivilisation kommt zum erliegen und das 
einzige was knapp wird, sind die spuckenbilligen PCBs, die man an jeder 
Straßenecke für Centbeträge hinterhergeworfen bekommt.
Und dann wird Major Tom aber ganz groß auftrumpfen, weil er die hohe 
Kunst der Fertigung minderwertiger Einfachstpcbs nicht verlernt hat und 
wir anderen nun alle sterben müssen, weil wir 8L mit 0,1mm Tracks und 
burried Vias nicht mehr bekommen.
Komplexe Bauteile werden im Überfluss vorhanden sein, einseitig FR4 
auch, nur beschichtete PCBs werden zu Goldstaub.

Das ist so langweilig.
Als ob man mit einem tiefgläubigen Christen, Muslim oder Juden darüber 
redet das seine Religion nur die Mythen eines 2000J alten primitiven 
Wüstenstammes sind, deren Wurzeln noch viel weiter zurückreichen und der 
2000J lang nach belieben von den jeweiligen Mächtigen umgeschrieben 
wurde um eigene Zielen zu dienen.

Er wird sich bekreuzigen und für meine arme Seele beten.
Oder er wird mich auf dem Scheiterhaufen verbrennen, oder auch 
enthaupten.
Weil er sich in diesem Bereich seines Lebens standhaft weigert sein 
Gehirn zu benutzen und sich alles zurechtbiegt, das es seine bereits 
gefasste Glaubenssätze stützt.

Aber Tom, was Du nicht bedacht hast.
Deine Technik ist derart simpel, das eine dressierte Taube die 
hinbekommt mit etwas Übung.
Ich mach dann so lange mal geile PCBs, bis das Ende der Welt kommt.

von Tom A. (toma)


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@Michael

Was Dir alles durch den Kopf geht :) Immerhin ist Einbildung auch eine 
Art von Bildung.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Meiner Meinung nach sind diese "Längen" Vergleiche muessig.

Du, Michael liebst, Dir High-Tech SMD Designs zusammen zaubern. Ist doch 
OK. Andere, wie ich z.B. und andere haben andere Interessen und wollen 
auch gerne die über die Jahre angesammeltes Material produktiv 
verwenden. Ist auch OK. Einige von uns lieben die Eigenanfertigung von 
LP. Ist doch auch OK. Sie schaden ja niemand und geht im Prinzip genauso 
wenig etwas an wie Ma...... im privaten Bereich;-)

Ich würde mir auch nicht die Nase zuhalten, wenn mir jemand eine R&S 
Synthesizer Meß-Sender aus den 80er Jahren schenken würde, der (fast) 
total in THT Technik besteht. Sein Bedienungskonzept ist zwar 
Old-School, aber gediegen und klar und im Schlaf bedienbar. ICh liebe 
diese Generation von alter High-Tech. Zumindest gab es Service 
Handbücher und es war reparierbar. Das heutige Zeugs ist zwar Ultra 
High-Tech in der Bedienung aber bleibt ein Produkt des Herstellers, der 
alles bestimmt und meist keine Service Unterlagen erhältlich macht. Da 
ziehe ich doch das damalige Technik Milieu vor, wo ich noch etwas 
Kontrolle habe. Schaut Euch mal die moderne Messinstrument Szene an. 
Praktisch nichts ist mehr eigen-wartbar und die Hersteller halten alle 
Fäden in der Hand. Pfui! Da halte ich mir die Nase zu. Wenn wir 
Hobbyisten uns eigene Technik herstellen, können wir zumindest damit 
umgehen und warten. Ist doch in der Hinsicht doch ein Pluspunkt.

Heutige KFZs sind doch eine Ausgeburt der extremen institutionellen 
Hersteller Diktatur. Denen gehört die Technik des Autos und halten sie 
krampfhaft fest. Früher konnte man ein Fahrzeug so ziemlich 100% selber 
warten. Die unterliegende Tatsache ist, daß wir Konsumenten für die 
Firmen nur noch Futter am Trog ohne die geringste Würde sind. Nicht viel 
anders als die Nutztiere die man schlachtet oder ausbeutet. Das ist die 
brutale Welt der multinationalen Googles und Co.

In Anbetracht dieses Sachverhalts sollten wir so gut wie es geht, 
tolerant sein und unsere Verschiedenheiten akzeptieren, und daß wir 
nicht alle gleichgeschaltet sind.

OK! Als alter Sack halte ich wirklich von manchem in unser modernen Welt 
nicht viel, weil wir zunehmend immer weniger Kontrolle haben. Das ist 
die Essenz unserer Differenzen. Ich bin Kontrolle gewöhnt. Ich kenne es 
nicht anders. Die Welt will es anders.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerhard O. schrieb:
> Einige von uns lieben die Eigenanfertigung von
> LP. Ist doch auch OK.

Dagegen habe ich auch nichts gesagt, wenn Du die Güte hättest meine 
vorangegangenen Aussagen daraufhin zu überprüfen.

Es ist der gesammelte Schwachsinn der darum herumgeflochten wird, der 
mir aufstößt.

von Crazy Harry (crazy_h)


Angehängte Dateien:

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Mach das mal mit der Tonermethode, Pitch 0.5mm.
Filme macht eine benachbarte Druckerei, die selber Filme für die 
Belichtung von Drucksieben verwendet.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Crazy Harry schrieb:
> Pitch 0.5mm.

Und man sieht sehr schön wie viel Luft noch ist bis das kritisch wird.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich bin Kontrolle gewöhnt.

Du meinst die Illusion von Kontrolle.
Wir kontrollieren nichts.
Du setzt nur die Grenzen willkürlich.
Das Basismaterial wird von der gleichen Mega Industrie gefertigt wie 
letzlich die professionellen PCBs.
Mit dem Unterschied das es ganz erheblich mehr PCB Fertiger gibt als es 
Hersteller von Basismaterial gibt und deren Material in gigantischen 
Stückzahlen läuft, wobei die immer darauf achten das mehr als einer 
liefern kann.

Und wenn die Großen Hersteller der Meinung sind das das Bastlerzeug 
einfach zu selten läuft, produzieren die nur noch das Material was 
containerweiser zu Aisler und Co geht.

Das billige Zeug vom Poolfertiger ist sogar oft ein Nebenprodukt der 
professionellen Fertigung.
Der Rand des Fertigungspanels verwindet sich stärker als die Mitte und 
bei den großen Aufträgen ist oft noch Platz für Klöterkram auf dem 
Panel.
Und genau das verkaufen die an die kleinen Fische.
Verlang mal einen Prozess der nicht in Großserie jeden Tag läuft.
Da wirds dann sehr schnell sehr teuer.

So lange also die Konzerne noch PCBs in Auftrag geben, bekommen wir die 
gleichen Prozesse für Kleingeld hinterhergeworfen.

Wir leben längst von den Krümeln der Großindustrie.
Eure Kontrolle und Unabhängigkeit ist in die eigene Tasche gelogen.

von Teo D. (teoderix)


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Gerhard O. schrieb:
> Laminieren des Negativ Photo Resist:

Genau so mach ich das. Nur das mit dem gelben Licht, lass ich 
mittlerweile weg. Hat bei mir keinerlei Auswirkungen... Das licht wird 
gedimmt (Rollo...) und das Resist evtl. bedeckt wenn's rumliegt 
(Alufolie).

Die 1-2min. "Nachbearbeitung (invertieren)" mit IrfanView, sind alleine 
die sauberen Kupferflächen allemal wert. :)

Vorlage Transparentpapier (dichterer Toner, weniger Verzug) 36W 
Tussi-Belichter, 16s. :)
Mit umgebauter Aquarienpumpe und Zip-Beutel wird das fixiert (für 
Doppelseitige sehr zu empfehlen).
Nach dem Entwickeln (Wasch-Soda), wird nochmal "Nachgehärtet", 1-5min. 
(je nach Lust u. Laune).

Gerhard O. schrieb:
> Jedenfalls, wenn ihr meinen Anweisungen sorgfältig folgt, bekommt ihr
> mit Negativ Laminate einwandfreie Ergebnisse.

Und da nur selten was schiefläuft, unterm Strich genau so schnell wie 
Tonertransfer... Das war doch mal Thema hier, oder? ;)

von Crazy Harry (crazy_h)


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Teo D. schrieb:
> 36W
> Tussi-Belichter, 16s. :)

Unglaublich (kein Witz), ich hab den von Isel 4x8W Röhre und unter 3 
Minuten brauch ich nicht anfangen. Ich laß die immer 4 Minuten liegen.

von Teo D. (teoderix)


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Crazy Harry schrieb:
> Unglaublich (kein Witz)

Ich weiß und die Tatsache, das ich nicht mal auf Umgebungslicht (so 
richtig) achte, macht nich besser. ;)
Umgekehrt geht's mir genau so. In der Firma wurde sogar nur mit 2-3s 
belichtet und hier schreiben alle was von 3-5 Minuten. 8-O

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Crazy Harry schrieb:
> Mach das mal mit der Tonermethode, Pitch 0.5mm.

Langweilig. Ich zeichne seit Jahren sämtliche nicht stromtragenden 
Bahnen in 0,1mm. Und dank postscript-Treiber und 1200dpi-Drucker sind 
die auch real kaum breiter. Distanzen bis herunter zu ca. 65µm. Alles 
mit Transfer und jederzeit, nicht mit teuer erkauften Filmen und 
Basismaterial.

Du solltest mal Film und Platine nebeneinander zeigen. Da sieht man, 
warum das beim Belichten immer so schön aussieht. 
Belichten/Entwickeln/Ätzen zeichnet nämlich jede Vorlage schön weich. 
Aber eben auch als Fehlerkette. Beim Transfer gibt es das praktisch nur 
beim Ätzen, und wenn dieses halbwegs geschickt abläuft, sieht man im 
Kupfer zwar teils unschöne Ränder, diese sind aber eine Größenordnung 
unter der Auflösung der Hobby-Belichter.
Belichten ist natürlich genauer, aber eben nur industriell, und auch 
nur, weil niemand Laserdrucker mit 9600dpi herstellt.
Dem Privatmann fehlt das tatsächliche Können/Wissen, weil er eben 
industriell gesäuberte/beschichtete Platinen einkaufen kann, und am 
besten sogar noch Filme. Damit gibt er jede Schwierigkeit bereits wieder 
in andere Hände/an Maschinen ab. Aber am schlimmsten ist, wenn man bei 
jeder aufkommenden Hürde einfach sagt, daß man das eh gar nicht braucht. 
Der Thread ist voll davon...
Was ich nicht kann, brauch ich auch nicht. Und was der Chinamann nicht 
liefert, gibt es eh nur als Gerücht. So in etwa läuft das.

Michael schrieb:
> Crazy Harry schrieb:
>> Pitch 0.5mm.
>
> Und man sieht sehr schön wie viel Luft noch ist bis das kritisch wird.

Danke für die weitere Zurschaustellung deines Unwissens. Die 
Leiterbahnen im Bild sind im Original wahrscheinlich doppelt so breit 
gewesen. Rechts kann man noch erkennen, was links mindestens schon 
fehlt. Und im Film sind sämtliche Bahnen noch breiter, kann ich dir 
versprechen.
Das sind uralte Erfahrungen aus der Belichter-Zeit, aber es ist bereits 
Wissen, das du nie aufgebaut hast, weil du ständig andere machen lässt.
Nur weil du 0,5mm-Strukturen nie geschafft hast, heißt das nicht, daß 
jeder andere auch so schnell aufgibt.


Tom A. schrieb:
> Den Tonertransfer trifft es
> weniger hart, da unbeschichtete Platinen und Laserdrucker Massenware
> sind.

Um den Preis geht es eigentlich weniger. Mache in letzter Zeit 
allerdings viel mit Alukern-Platinen. Die kriegt man leider nicht zum 
Kilopreis, ja, man muss noch froh sein, die überhaupt abseits 
astronomischer Preise zu bekommen. Klar schielt man da auf China-PCBs, 
aber man weiß ja inzwischen, wo das hinführt. Möglicherweise ist eine 
Option, immer die erste Platine selbst zu machen, und bei Kopien 
tatsächlich den Chinesen zu beauftragen.
Aber dann ginge es ja gleich wieder los, drei Wochen warten, wegen 1,58€ 
(oder nicht selten sogar wegen gar nichts!) beim Hauptzollamt 
strammstehen, usw.. Also das müsste man ggf. auch erstmal mögen...

Tom A. schrieb:
> Gerhard sieht das schon richtig, man bastelt nicht um anderen zu
> gefallen sondern für sich selbst.

Sehe es eher so: was ich baue, muss mir gefallen. Und das tut es dann 
ganz besonders auch anderen. Aber nicht etwa, weil sie es selbst 
generell nie könnten. Sondern weil sie nie Ansprüche an ihre eigenen 
Platinen stellten, bei jedem aufkommenden Problem sofort aufgaben, SMD 
generell ablehnten, usw.. MC.net ist randvoll von regelrechten 
Anleitungen, wie man nur ja keine Arbeit mit irgendwas hat. Das ist 
einfach schei*e.
Natürlich ist es noch weitaus besser, wenn jemand überhaupt noch 
grobschlächtige THT-Platinen macht, als wenn er alles bestellt. Aber bei 
allem Modernen ständig abwinken? Ich mache z.B. alles bleifrei, schon 
ewig. Nicht etwa der Umwelt zuliebe, sondern einfach, um mit der Zeit zu 
gehen. Und jetzt geht es ja dem Verbleiten tatsächlich an den Kragen...
Wenn demnächst mit Leitkleber gearbeitet wird, und sich das irgendwie 
als besser herausstellt, dann probiere ich das, trotz 5 Butten Lötpaste 
im TK.
Genau so geht doch Hobby. Und erreicht in so ziemlich jedem denkbaren 
Bereich einzigartige Ergebnisse. Nur hier irgendwie nicht.

von Michael B. (laberkopp)


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Uwe S. schrieb:
> Das sind uralte Erfahrungen aus der Belichter-Zeit,

Aber nicht von dir.

Denn du bist dermassen unwissend, dass es kracht.

Und völlig auf der falschen Spur.

Vielleicht solltest du jlcpcb vorschlagen, Tonertransfer zu nutzen, wo 
das doch so viel besser als Belichten ist.

Damit die Chinesen einen Grund haben, sich totzulachen.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Uwe S. schrieb:
> Ich zeichne seit Jahren sämtliche nicht stromtragenden
> Bahnen in 0,1mm. Und dank postscript-Treiber und 1200dpi-Drucker sind
> die auch real kaum breiter.

'Kaum breiter' also.
Du meinst sicher nm.
Und bohren tust Du mit geviertelten Barthaaren.

Du machst Deinem Namen wirklich alle Ehre.

von Gerhard H. (ghf)


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Crazy Harry schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> 36W
>> Tussi-Belichter, 16s. :)
>
> Unglaublich (kein Witz), ich hab den von Isel 4x8W Röhre und unter 3
> Minuten brauch ich nicht anfangen. Ich laß die immer 4 Minuten liegen.

Bei mir sind's optimal 12 min., allerdings mit Bungard + 40 cm Abstand.
Ich montiere die Masken (auch doppelseitig) zwischen 2 Glasplatten
die den Löwenanteil des UV-Lichts schlucken.
Bezahlt hab' ich beim Glaser allerdings Quarzglas.  :-(

Im Durchlicht kann man die Masken schön justieren, damit sich
die Bohrlöcher treffen.

Offset-Film aus der Druckerei ist genial und nicht mal teuer,
solange der Drucker nicht seine Bäder/Agfatronik extra anheizen muss.

Gerhard H  DK4XP

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Michael B. schrieb:
> Vielleicht solltest du jlcpcb vorschlagen, Tonertransfer zu nutzen, wo
> das doch so viel besser als Belichten ist.

Das was du als Witz verstehst, ist zufällig ein interessanter Punkt, der 
mir längst aufgefallen ist.
Bei Belichten hat auch die Industrie zwei Arbeitsschritte und auch 
Fehlerquellen mehr als nötig. Beschichten, Belichten, Entwickeln, statt 
nur den Transfer. Selbst das Einweichen des Papiers fiele ja mit 
geeignetem Medium weg.
Es ist einfach wie immer, jemand ging da mal den erstbesten Weg, und 
damit schlägt die gesamte Industrie diesen Weg für immer ein. Mehr ist 
das nicht.
Völlig Ahnungslose machen daraus natürlich das Märchen, daß es nur so 
gehen kann. Der einzige Unterschied Transfer/Belichten ist, daß die 
Strukturen im Drucker hergestellt werden, nicht erst auf der Platine. 
Was unterm Strich genauer, und natürlich schneller ist. Entsprechende 
Drucker vorausgesetzt, aber die gäbe es ja ggf. längst...

Wie soll man sowas nun aber mit Leuten besprechen, die bei 0,5mm 
aufgaben, und die mit der von mir genannten Wahrheit Probleme bekommen, 
weil sie unterhalb ihrer Schaumkrone aus nichts bestehen?
Das kann nur ein Mod lösen, und ggf. würdet ihr hier lauter Dinge sehen 
und Lösungswege erfahren, die weltweit niemand kennt. Aber das geht ja 
auch wieder nicht, denn Masse zählt, wie überall...
Also steht MC.net für immer und ewig für MaulheldenCommunity.net. Ich 
habe das nicht verursacht, mir kommt nur ständig die unangenehme Aufgabe 
zu, das Kind beim Namen zu nennen.

Tom hat es ganz richtig gesagt, es sind 10 Jahre vergangen, in denen 
viel passiert ist. Das heißt für fast alle, aber eben nicht für jeden, 
daß er aufgegeben hat.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Michael B. schrieb:
> Vielleicht solltest du jlcpcb vorschlagen, Tonertransfer zu nutzen, wo
> das doch so viel besser als Belichten ist.
>
> Damit die Chinesen einen Grund haben, sich totzulachen.

Soweit mir bekannt, ätzen die auch nicht 35um. Das was da belichtet wird 
hat max. 5um und die fehlenden 30um werden nach dem Ätzen chemisch 
abgeschieden. Dadurch reichert sich das Ätzbad auch nicht so schnell mit 
Kupfer an.

von Tom A. (toma)


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Hallo Uwe.

Die Clowns sind nur so aufgebracht, weil sie langsam begreifen dass sie 
ein sterbendes Pferd reiten. Das macht ihnen Angst und sie werden zu 
Angstkläffern. Da hat sich seit den Hexenverbrennungen nicht viel getan 
:)

Und da sie sich für unfehlbar halten, muss es natürlich an der Methode 
liegen dass es bei ihnen nicht funktioniert. Sehr unterhaltsam!

Tom

von Michael B. (laberkopp)


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Crazy Harry schrieb:
> Soweit mir bekannt, ätzen die auch nicht 35um. Das was da belichtet wird
> hat max. 5um und die fehlenden 30um werden nach dem Ätzen chemisch
> abgeschieden. Dadurch reichert sich das Ätzbad auch nicht so schnell mit
> Kupfer an

Ja und nein.

Sie verkupfern, aber vor allem um die Durchkontaktierungen 
hinzubekommen. Daher starten sie auf den Aussenlagen mit dünnerer 
Kaschierung, bei Innenlagen aber nicht. Die abgeätzte Kupfermenge wäre 
egal, weil die das Kupfer sowieso aus dem Ätzbad recykeln, viel zu 
wertvoll. Allerdings geht dünneres Kupfer natürlich schneller.

Jedoch werden alle modernen Leiterplattenfertiger sowieso nicht mehr 
belichten, sondern Resist Inkjet Direktdruck machen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hallo Teo,

 D. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Laminieren des Negativ Photo Resist:
>
> Genau so mach ich das. Nur das mit dem gelben Licht, lass ich
> mittlerweile weg. Hat bei mir keinerlei Auswirkungen... Das licht wird
> gedimmt (Rollo...) und das Resist evtl. bedeckt wenn's rumliegt
> (Alufolie).
Ich vermute auch stark, daß indirekte schwächere Raumbeleuchtung nichts 
schadet. Der Vorteil der gelben Nahbeleuchtung ist, daß man deutlich 
begutachten kann.

Also hast Du Dich auch für das Nassverfahren entschieden, um den Resist 
Luftblasenfrei aufzubringen?
>
> Die 1-2min. "Nachbearbeitung (invertieren)" mit IrfanView, sind alleine
> die sauberen Kupferflächen allemal wert. :)
Wie gesagt, bei mir schalte ich nur den PS in den Negativ Modus. 
Übrigens, wie meinst Du das mit Nachbearbeitung und sauberen 
Kupferflächen? Ich habe mit dieser SW keine Erfahrung.
>
> Vorlage Transparentpapier (dichterer Toner, weniger Verzug) 36W
> Tussi-Belichter, 16s. :)
Welcher Abstand? Sind die U-Röhren im Originaleinbau Positionen oder 
hast Du das umgebaut?

Transparentpapier? Vellum?

> Mit umgebauter Aquarienpumpe und Zip-Beutel wird das fixiert (für
> Doppelseitige sehr zu empfehlen).
Ich mach's nur in der bewegten Schale. Lohnt sich der Pumpenaufwand? Ist 
das bei Dir nur eine Badumwälzung? Beschreib mir das bitte etwas näher.
> Nach dem Entwickeln (Wasch-Soda), wird nochmal "Nachgehärtet", 1-5min.
> (je nach Lust u. Laune).
Ja. Das dürfte nicht schaden.
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Jedenfalls, wenn ihr meinen Anweisungen sorgfältig folgt, bekommt ihr
>> mit Negativ Laminate einwandfreie Ergebnisse.
>
> Und da nur selten was schiefläuft, unterm Strich genau so schnell wie
> Tonertransfer... Das war doch mal Thema hier, oder? ;)
Mit Toner Transfer hatte ich leider nie einwandfreie Ergebnisse - Weil 
es bei uns keine Reicheltkatalogseiten gibt:-)

Das Negativ Laminat Verfahren liefert äusserst zuverlässige Ergebnisse.

Gruß,
Gerhard

von Teo D. (teoderix)


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Gerhard O. schrieb:
> Der Vorteil der gelben Nahbeleuchtung ist, daß man deutlich
> begutachten kann.

Ämm, was gibts vor dem Entwickeln, genauer zu begutachten?

Gerhard O. schrieb:
> Also hast Du Dich auch für das Nassverfahren entschieden, um den Resist
> Luftblasenfrei aufzubringen?

Ich mach aber nur bis max 1/2 Euro und schieb nur etwas Wasser vorne 
weg. Es ist nur der Kontaktpunkt benetzt.

Gerhard O. schrieb:
> sauberen
> Kupferflächen?

Photopositiv, Kupferfraß in den Flächen?!? ... Vergessen? :D
Nachbereitung = Invertieren, Füllen.

Gerhard O. schrieb:
> Welcher Abstand? Sind die U-Röhren im Originaleinbau Positionen oder
> hast Du das umgebaut?

Hab die äußeren, schräg angebrachten, auf selbe Ebene gebracht. War 
nicht mal Bohren nötig. :)
A biserl Frikel-Elektronik (Doppelseitig, misch Bestückt THT/SMD... zu 
faul -> Proxxon+Drahtbrücken..:), 3x7Seg Drehencoder und original 
Taster.

Gerhard O. schrieb:
> Transparentpapier? Vellum?

KA, mal gugen... Morgen OK.

Gerhard O. schrieb:
>> Mit umgebauter Aquarienpumpe und Zip-Beutel wird das fixiert (für
>> Doppelseitige sehr zu empfehlen).
> Ich mach's nur in der bewegten Schale. Lohnt sich der Pumpenaufwand?

Nein! Damit fixiere ich die Belichtungsvorlagen (Vakuum). :D
Das ist dann auch vor so Grobmotorkern wie mir sicher. :)

Gerhard O. schrieb:
> Mit Toner Transfer hatte ich leider nie einwandfreie Ergebnisse - Weil
> es bei uns keine Reicheltkatalogseiten gibt:-)

Ich hatte mal echt "gut" funktionierendes Geschenkpapier.... Hab ich nie 
mehr bekommen. :DD
War aber ne lustige Zeit. "Ich werde die beste Methode finden, wenn 
einer dann ich..." :DDDDDD

Gerhard O. schrieb:
> Das Negativ Laminat Verfahren liefert äusserst zuverlässige Ergebnisse.

Äää... Ich liebe es. Es macht einfach Spaß, damit zu arbeiten... Wenn 
man erst mal kapiert hat, den richtigen Entwickler zu nehmen (2-3 
Versuche:).

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Ach ja, bei den Angaben der Schicht Dicke, handelt es sich um das der 
Laminathersteller!
Das Endprodukt der "Ätzer", hat dann etwas mehr, meist um 37,xy, je nach 
Hersteller etc.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Tom A. schrieb:
> Die Clowns sind nur so aufgebracht, weil sie langsam begreifen dass sie
> ein sterbendes Pferd reiten.

Als sterbendes Pferd würde ich China-PCBs jetzt noch nicht ansehen, denn 
ggf. könnten wir Europäer ja echt einpacken. Denn wir haben ja fast nur 
noch diese faulen Blender, allein Maschinen arbeiten noch für uns.

Grundsätzlich begreifen sie aber sowieso gar nichts mehr, das gegen sie 
geht. Es dringt einfach nicht durch, egal wie offensichtlich es ist. Der 
Selbstbetrug ist das Problem, das jede Diskussion zur Farce macht. Es 
könnte ihnen sogar "Taugenichts" in Leberflecken auf der Stirn wachsen, 
sie würden das automatisch als unglaublich blöden Zufall einordnen, oder 
woanders einen Schuldigen dafür suchen. An sich selbst würden sie nie 
denken, oder gar an sich arbeiten.
Sie haben den Transfer und auch das Belichten nie gut und einfach 
geschafft, und deshalb dürfen wir das auch nicht können. Bilder hin oder 
her.
Das Selberätzen ist da ja nur eine winzige Facette, das Problem ist viel 
größer und überall...

Tom A. schrieb:
> Sehr unterhaltsam!

Das stimmt, ich hab hier schon so manchen Thread nur im Stillen 
genossen...je mehr sie über die vermeintlichen Limits schreiben, desto 
genauer sieht man, wie wenig sie irgendwann mal konnten. Wenn das nicht 
sogar schon Seemannsgarn ist...
Interessant wird es, wenn solche Leute genau das suchen, was man selbst 
aus gutem Grund erlernt hat und nun kann. Aber wieder mal kann niemand 
helfen, weil sie eben fast nur unter ihresgleichen sind...Da muss man 
sich ganz schön zurückhalten, um nicht zur Wohlfahrt zu werden. Denn der 
Fragende will das meist auch nur zu seiner Bereicherung haben, nichts 
dafür zahlen, usw..

Meinst du, es würde Sinn machen, hier mal aktuelle Platinen zu zeigen? 
Also fertig bestückt und so? Ein paar Oldschool-Macher sind ja durchaus 
noch da, die wenigstens noch abschätzen könnten, was da an Lehrgeld 
dahintersteckt. Aber diese 100%igen Blender nebst ihren primitiven 
Jublern im Hintergrund würden halt weiterhin ihr Unwesen treiben...

von Marci W. (marci_w)


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Uwe S. schrieb:
> Es ist einfach wie immer, jemand ging da mal den erstbesten Weg, und
> damit schlägt die gesamte Industrie diesen Weg für immer ein. Mehr ist
> das nicht.

Sehr unwahrscheinlich. Hätte die "Industrie" das gemacht, befänden wir 
uns heute noch in der industriellen Steinzeit.

ciao

Marci

von Tom A. (toma)


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Hallo Uwe.

Der ursprüngliche Thread und das Internet sind voll von Bildern aller 
möglichen Verfahren. Das fehlte mir noch, zu springen wenn einer der 
Clowns "allez hopp" sagt.

Die selektive Wahrnehmung einfacher Gemüter lässt nicht zu was nicht 
sein darf "weil nicht sein kann, was nicht sein darf"!

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Teo D. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Der Vorteil der gelben Nahbeleuchtung ist, daß man deutlich
>> begutachten kann.
>
> Ämm, was gibts vor dem Entwickeln, genauer zu begutachten?
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Also hast Du Dich auch für das Nassverfahren entschieden, um den Resist
>> Luftblasenfrei aufzubringen?
>
> Ich mach aber nur bis max 1/2 Euro und schieb nur etwas Wasser vorne
> weg. Es ist nur der Kontaktpunkt benetzt.
>
> Gerhard O. schrieb:
>> sauberen
>> Kupferflächen?
>
> Photopositiv, Kupferfraß in den Flächen?!? ... Vergessen? :D
> Nachbereitung = Invertieren, Füllen.
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Welcher Abstand? Sind die U-Röhren im Originaleinbau Positionen oder
>> hast Du das umgebaut?
>
> Hab die äußeren, schräg angebrachten, auf selbe Ebene gebracht. War
> nicht mal Bohren nötig. :)
> A biserl Frikel-Elektronik (Doppelseitig, misch Bestückt THT/SMD... zu
> faul -> Proxxon+Drahtbrücken..:), 3x7Seg Drehencoder und original
> Taster.
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Transparentpapier? Vellum?
>
> KA, mal gugen... Morgen OK.
>
> Gerhard O. schrieb:
>>> Mit umgebauter Aquarienpumpe und Zip-Beutel wird das fixiert (für
>>> Doppelseitige sehr zu empfehlen).
>> Ich mach's nur in der bewegten Schale. Lohnt sich der Pumpenaufwand?
>
> Nein! Damit fixiere ich die Belichtungsvorlagen (Vakuum). :D
> Das ist dann auch vor so Grobmotorkern wie mir sicher. :)
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Mit Toner Transfer hatte ich leider nie einwandfreie Ergebnisse - Weil
>> es bei uns keine Reicheltkatalogseiten gibt:-)
>
> Ich hatte mal echt "gut" funktionierendes Geschenkpapier.... Hab ich nie
> mehr bekommen. :DD
> War aber ne lustige Zeit. "Ich werde die beste Methode finden, wenn
> einer dann ich..." :DDDDDD
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Das Negativ Laminat Verfahren liefert äusserst zuverlässige Ergebnisse.
>
> Äää... Ich liebe es. Es macht einfach Spaß, damit zu arbeiten... Wenn
> man erst mal kapiert hat, den richtigen Entwickler zu nehmen (2-3
> Versuche:).

OK. Jetzt sehe ich klarer. Bin etwas überrascht, jetzt jemand zu kennen, 
der auch mit dem Negativ Resist erfolgreich arbeitet. Mit dem Entwickeln 
hatte ich keinerlei Probleme.

Vor über 40 Jahren arbeitete ich in der Arbeit für Laborzwecke mit Kodak 
KPR Negativ Resist, das ich selber mit Wattebäuschen auftrug. Das 
funktionierte recht gut. Nur stank der Entwickler erbärmlich. Da mußte 
man eine gute Belüftung haben. Danach mußte der aufgetragene Resist 
unter IR Heizröhren etwas gebacken werden. An sich war der Resist sehr 
Ätzbeständig und lieferte scharf geätzte Konturen. Die Qualität dieser 
LP konnte man als sehr gut bewerten. Allerdings bestanden die 
Belichtungsvorlagen aus Repo Film, 2:1 reduziert. Damals zeichnete ich 
alles mit Tuschefedern und Schablonen. Sprüh-Ätzung mit Ammonium 
Persulfat. Da befand sich übrigens auch ein Mercuric Chloride 
Katalysator. Ziemliches Giftzeug.

Das Selbstauftragen des Resists hatte den Vorteil auch Spezialsubstrate 
beschichten zu können.

Damals liebte ich es übrigens auch meine eigenen SW Filme zu entwickeln 
und Photos herzustellen mit dem Vergrößerer. War irgendwie eine nette 
Zeit. Es war schon immer faszinierend, den Bildern bei der Entstehung 
zuzuschauen. Das verstehen höchstwahrscheinlich hauptsächlich nur 
Menschen meiner Generation. Die jetzige kennt nur noch Digital und 
werden von 99% unnötigen Fotografien erschlagen, weil es nichts kostet. 
Quantität überdeckt Wertvolleres.

Was ist "KA" Papier?

Gerhard

von Tom A. (toma)


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Hallo Gerhard.

Ich hatte früher auch mein eigenes Fotolabor im Keller, zuerst S/W 
später Farbe. Farbe wurde mir dann zu aufwändig, bei unregelmäßigen 
Ergebnissen, und ich blieb bei S/W, das war eine sehr kreative Zeit. Die 
digitale Fotografie ist halt deutlich einfacher, auch für Laien. Die 
Anzahl meiner guten Bilder ist, im Verhältnis zur höheren Anzahl der 
Bilder nicht größer geworden. Die Erfahrungen mit dem Fotolabor haben 
mir beim Einstieg in die Platinenbelichtung sehr geholfen.

Mit Laminaten habe ich auch schon experimentiert und gute bis sehr gute 
Erfolge damit gehabt. Ich fürchte aber, sie werden den Preisen der 
beschichteten Platinen folgen. Schlimmer empfinde ich daß dadurch das 
ohnehin schon aufwändigere Verfahren um einen weiteren Arbeitsschritt 
verlängert wird.

Der Vergleich analoger zu digitaler Fotografie wäre ein passender 
Vergleich zu belichten und "betonieren". Die Ergebnisse unterscheiden 
sich unwesentlich aber die Handhabung ist Bedienerfreundlicher.

Tom

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Uwe S. schrieb:
> allein Maschinen arbeiten noch für uns.

Du meinst also die industrielle Revolution war nur ein großer Irrtum.
Der Niedergang fing also mit den Webstühlen an.

Und warum nutzt Du fauler Blender dann von A - Z maschinell 
ersgestellten Kram, um nur in einem letzzen dilletantischen 
Handarbeitsprozess damit sehr minderwertiges PCBs herzustellen?
Selbst die PCB in den Wegwerf Tonerkartuschen ist erheblich hochwertiger 
als Deine Bastelware.

Tom A. schrieb:
> Die Clowns sind nur so aufgebracht, weil sie langsam begreifen dass sie
> ein sterbendes Pferd reiten.
Ich sage ja immer wieder das es eine echte Fehlentwicklung der Evolution 
ist das Dummheit nicht schmerzt.
Leider hat blinde Reproduktion ausgereicht.
Intellekt war nicht notwendig.
Aber schön wie hier die evolutionäre Sackgasse 'Mensch' illustriert 
wird.

Und da die Blöden und Arbeitsscheuen die meiste Zeit zur Reproduktion 
haben, wird die biologische Befähigung zur Intelligenz herausgezüchtet.
Es pendelt sich also zwangsläufig immer gerade da ein wo man eben so 
noch nicht zu blöd zum Aussterben ist.

Und wenn man komplexe Prozesse nicht versteht, wird die Kohlezeichnung 
an der Höhlenwand eben zu einzig wahren Kunst erhoben.

Aber warum überhaupt zum Sklaven der Industrie machen indem man PCB 
Laminate verwendet.
Was seit ihr eigentlich für Lappen?
VOR den Laminaten hat man unbeschichtete Platten gebohrt und dort 
Bauteile direkt verdrahtet.
Und warum eigentlich Hableiter?
Wie doof muss man bitte sein?
Kann sich doch jeder mit ein wenig Mühe eine Verstärkerröhre bauen.
Ist nur ein wenig Mechanik, Glasschmelze und Vakuum.

So, ich muss noch die Felle gerben und Holzkohle für die Schmiede 
machen.
Sind ja letzten Winter so viele an der Pest und Schwindsucht zugrunde 
gegangen, weil wir uns doch nicht zum Sklaven der Pharmaindustrie machen 
wollten.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Michael schrieb:
> Selbst die PCB in den Wegwerf Tonerkartuschen ist erheblich hochwertiger
> als Deine Bastelware.

Naja das stimmt nicht, denn da hab ich tatächlich schon Hartpapier-LP 
gesehen.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Crazy Harry schrieb:
> da hab ich tatächlich schon Hartpapier-LP
> gesehen.

In meinen sind 0,5mm COB ENIG FR4.

von Tom A. (toma)


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@Michael

Du solltest Deine Probleme nicht im Forum oder mit deinen *Mitschülern 
besprechen, sondern einen Facharzt aufsuchen!

*Deinem Benehmen entnehme ich dein kindliches Alter

Tom

von Teo D. (teoderix)


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Gerhard O. schrieb:
> Mit dem Entwickeln
> hatte ich keinerlei Probleme.

Natriumhydroxid vs Natriumcarbonat, hatte übersehen, dass ein Anderer 
verwendet wird. :)

Gerhard O. schrieb:
> Damals liebte ich es übrigens auch meine eigenen SW Filme zu entwickeln
> und Photos herzustellen mit dem Vergrößerer.

Hatte auch mal länger Zugang zu guten Equipment... teures Hobby.
Das 1100mm Tele durfte ich aber leider nie ausleihen (hatte scho'n 
anderer kaputt gemacht). Da noch für 1kDM ein Weitwinkel davor... 
Träume. :DDD
War aber schnell zu faul, für Negativ entwickeln u. Kontaktabzüge. Hab 
das ganz normal im Laden entwickel lassen und mich auf's Vergrößern etc. 
konzentriert. Mit den unterschiedlichen Papieren rum gespielt und und 
und.
War auch mal im Farb-Labor eines bekannten Künstlers... Is irgendwie 
nich das selbe. SW Hat da seinen ganz eigenen Scharm und das nicht nur 
bei den Bildern selbst.

Gerhard O. schrieb:
> Was ist "KA" Papier?

Keine Ahnung Papier :)
Hab nachgesehen, keine original Verpackung, weiterhin kA was ich damals 
gekauft hatte, sorry.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

An alle "Streithähne" in diesen Thread:

Ich bin mir nicht sicher, welches Bild ich mir von eurer reaktiven 
"Boxererei" machen kann und finde es wenig "Probleme lösend".

Die interessanten Hintergründe eurer Argumente liegen nämlich viel 
tiefer. Verglichen mit der Weltwirtschaft vor 50 Jahren, hat die globale 
Wirtschaft einen Quantensprung mit der unscheinbaren Konsequenz gemacht, 
daß jeder von jedem zunehmend abhängig wurde und vorher mehr oder wenig 
funktionierende Autonomien in die Binsen gingen. Das ist die Realität 
unser Zeit.

Wir handeln weltweit und verlassen uns darauf, daß jeder mitspielt. Was 
nun, wenn Mitglieder dieses "Clubs" keine Lust zum Weiterspielen mehr 
haben? Im Zuge der zunehmenden Schwierigkeiten unserer Zeit, lassen sich 
die Einbrüche ins Konzept klar erkennen. Die jüngsten verhängten 
Embargos erzeugen alle möglichen Verschiebungen des Handelsgefüge, 
dessen Auswirkungen noch immer nicht ganz übersehbar sind. Auch weltweit 
und in der EU zunehmend verfügte Beschränkungen in der Materialwahl, 
hatten viele wirtschaftlich/technische Auswirkungen. Da ist es zunehmend 
schwer mit traditionellen Verfahren fortzufahren. Die Digitalisierung 
tat ihr Seines, funktionierende Prozesse erschüttern. Man zu adaptieren, 
um überhaupt weitermachen zu können.

Aus meiner Hinsicht ist unsere Hobby Drucker basierte Lithographie ein 
galoppierendes Desaster. Die Qualität im Vergleich zu Film Repo lässt 
generell viel zu wünschen übrig und funktioniert wegen der vielfach 
untauglichen Tonerformulierungen leider nur grenzwertig, wenn man auch 
gerade noch gute Ergebnisse mit viel Sorgfalt erzielen kann. Schön ist 
das aber nicht. Einen tatsächlich guter digitaler hochauflösender 
Photoplotter ist aber leider für die meisten Hobbyisten nicht wirklich 
bezahlbar. Die Druckergebnisse lassen sich mit Film Repo nicht 
vergleichen.

Auch haben sich die Methoden der großen LP Hersteller in vielen 
Bereichen revolutioniert. Die brutale Wahrheit ist, daß wir der 
Industrie immer weiter weg hinterherhinken. Als Hobbyisten erzielen wir 
leider nur noch brauchbare, aber keine in der Qualität vergleichbare LP. 
Die wirklich guten belichtbaren Lötstopplacke und Bestückungsdruck 
Materialen sind für uns kaum ökonomisch beziehbar und haben eine 
begrenzte Lagerfähigkeit. Auch die Durchkontaktierung ist für die 
meisten Hobbyisten nicht wirklich bezahlbar.

Das sind alles Faktoren die uns abhalten, mit der Industrie langfristig 
im Hobbymaßstab vergleichbar zu produzieren. Was bleibt? Die on-line LP 
Bestellung. Solange es halt für uns bezahlbar und noch zugänglich 
bleibt, ist wenig dagegen einzuwenden. Die Resultate der spottbillig 
erstandenen LP ist für unsere Zwecke meist überragend. Case closed!

Und trotzdem, darn it, werde ich mir teilweise meine LP immer noch 
selber herstellen wollen. Ganz einfach, weil ich es gerne tue und es 
doch sehr befriedigend ist, es selber tun zu können. Wer kommt denn 
gegen ein Steckenpferd an? Aber wie lange noch, können wir in dieser 
dynamisch sich ändernden Situation weiterhin adaptieren? Ich fürchte, 
früher oder später spucken uns zunehmende 
Materialbeschaffungsschwierigkeiten so in die Suppe, daß sie ungenießbar 
wird.


Duck und weg,
Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


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Teo D. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Mit dem Entwickeln
>> hatte ich keinerlei Probleme.
>
> Natriumhydroxid vs Natriumcarbonat, hatte übersehen, dass ein Anderer
> verwendet wird. :)
Kriegt man im Lebensmittelgeschäft in reiner Form.
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Damals liebte ich es übrigens auch meine eigenen SW Filme zu entwickeln
>> und Photos herzustellen mit dem Vergrößerer.
>
> Hatte auch mal länger Zugang zu guten Equipment... teures Hobby.
> Das 1100mm Tele durfte ich aber leider nie ausleihen (hatte scho'n
> anderer kaputt gemacht). Da noch für 1kDM ein Weitwinkel davor...
> Träume. :DDD
Uih! Da warst Du ein Draufgänger:-)
> War aber schnell zu faul, für Negativ entwickeln u. Kontaktabzüge. Hab
> das ganz normal im Laden entwickel lassen und mich auf's Vergrößern etc.
> konzentriert. Mit den unterschiedlichen Papieren rum gespielt und und
> und.
Habe ich auch viel gemacht. Leider habe ich meine Dunkelkammer nicht 
mehr. Materialien sind auch nur noch schwer beschaffbar.
> War auch mal im Farb-Labor eines bekannten Künstlers... Is irgendwie
> nich das selbe. SW Hat da seinen ganz eigenen Scharm und das nicht nur
> bei den Bildern selbst.
Das empfinde ich genauso. Ich liebe qualitativ gute SW Photographie. Es 
zwingt, sich Gedanken zu machen, wie man Licht- und Schattenverhältnisse 
für sich am besten ausnützen kann und erfordert mehr Überlegung und 
Erfahrung. Früher machte ich viel mit der alten Rolleiflex Zwillings 
Objektiv Camera mit 129er Film. Kompositionsmäßig erzielte ich damit 
wesentlich besser Komposition als mit der 35mm SLR. Wirklich gute 
Photographie erfordert sowohl viel Wissen, wie auch ein geistiges Auge 
und Kunst-Verstand. Ich sah mir früher sehr gerne Photographiebücher von 
wirklich guten Photographierer an. Da wurde einem "Humility" 
beigebracht.

Obwohl ich jetzt nur noch eine G15 mein Eigen nehme, mache ich damit 
auch SW Photographie und mit Lightroom SW kann man auch Nettes erzielen. 
Ich vermisse allerdings die guten Objektive. Aber jetzt lohnt es sich 
nicht mehr so richtig. Photographieren ist etwas besser für junge Leute 
und Füße geeignet.

>
> Gerhard O. schrieb:
>> Was ist "KA" Papier?
OK:-)
>
> Keine Ahnung Papier :)
> Hab nachgesehen, keine original Verpackung, weiterhin kA was ich damals
> gekauft hatte, sorry.
Verstehe ich.

Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


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Tom A. schrieb:
Hallo Tom,

> Hallo Gerhard.
>
> Ich hatte früher auch mein eigenes Fotolabor im Keller, zuerst S/W
> später Farbe. Farbe wurde mir dann zu aufwändig, bei unregelmäßigen
> Ergebnissen, und ich blieb bei S/W, das war eine sehr kreative Zeit. Die
> digitale Fotografie ist halt deutlich einfacher, auch für Laien. Die
> Anzahl meiner guten Bilder ist, im Verhältnis zur höheren Anzahl der
> Bilder nicht größer geworden. Die Erfahrungen mit dem Fotolabor haben
> mir beim Einstieg in die Platinenbelichtung sehr geholfen.
Ging mir ähnlich. Das kann ich alles sehr gut nachvollziehen. Ist die 
Domaine der noch Jugendlichen.
>
> Mit Laminaten habe ich auch schon experimentiert und gute bis sehr gute
> Erfolge damit gehabt. Ich fürchte aber, sie werden den Preisen der
> beschichteten Platinen folgen. Schlimmer empfinde ich daß dadurch das
> ohnehin schon aufwändigere Verfahren um einen weiteren Arbeitsschritt
> verlängert wird.
Ja. Das ist wahr. Andrerseits habe ich noch viel unbeschichtetes LP 
Material auf Lager, das sich nach Resist Beschichtung gut eignet.
>
> Der Vergleich analoger zu digitaler Fotografie wäre ein passender
> Vergleich zu belichten und "betonieren". Die Ergebnisse unterscheiden
> sich unwesentlich aber die Handhabung ist Bedienerfreundlicher.
Aber man machte sich früher mehr Gedanken in der Komposition. Heute wird 
Quantität oft mit Qualität verwechselt. Professionelle 
Studiophotographie ist ohnehin eine andere Liga, die gelerntes 
Fachwissen und Gerätschaften erfordert. Farbphotographie verschleiert 
oft kompositionelle Unzulänglichkeiten. Aber eigentlich muß man auch die 
verschiedensten Arten des (professionellen) Handwerks unterscheiden.
Ich war früher z.B. absolut von der Photographiekunst eines Anselm Adams 
extrem beeindruckt. Dieser Mann war ein Genie, trotz alter Technik 
zauberte er unvergessliche Photodokumente. Für mich sind diese Meister 
einfach Vorbilder.

Gerhard
>
> Tom

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerhard O. schrieb:
> Die interessanten Hintergründe eurer Argumente

Es geht doch überhaupt nicht darum ob man selber Ätzen 'darf'.
Mach doch. Kümmert mich nicht.

Es wird dabei nur ein hahnebüchender Scheissdreck vorgetragen das es 
mich graust.

Ist verstanden das Du das aus Bock machst.
Viel Freude damit.
Gönn Dir!
Mit Schleife drum rum und Küsschen auf die Wange!

Nur erzählt doch nicht Ihr wärt damit unabhängig von der pösen 
Schurkenindustrie, mehr Qualität würde niemand brauchen, mehr sei 
Dekadent und ohnehin sei Tonertransfer allen anderen Methoden überlegen 
und nur eine geheime Verschwörung aus senilen Alt-Ings würde an der 
Belichtung festhalten und nur Lappen, Faulpelze und Nichtskönner würden 
die PCB Industrie mit 8L und Burried Via Designs fluten.

Ihr tipppt diesen Schwachsinn nähmlich auf Geräten die nur dank dieser 
Lappen, Faulpelze und Nichtskönner überhaupt so fortgeschritten sind, 
das ihr nicht mit Morsetaste arbeiten müsst.

DAS ist es was Gegenwind hervorruft.
Von mir aus könnt ihr aus Hundekot Skulpturen bauen, Omas Zähne mit 
Strass bekleben oder eben PCBs selber ätzen.
Kümmert mich nicht.
Ist Euer Hobby.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hallo Michael,

Michael schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Die interessanten Hintergründe eurer Argumente
>
> Es geht doch überhaupt nicht darum ob man selber Ätzen 'darf'.
> Mach doch. Kümmert mich nicht.
Ich glaube nicht, daß ich Deiner Erlaubnis bedarf.
>
> Es wird dabei nur ein hahnebüchender Scheissdreck vorgetragen das es
> mich graust.
Aus Deiner Sicht nur:-)
>
> Ist verstanden das Du das aus Bock machst.
> Viel Freude damit.
> Gönn Dir!
> Mit Schleife drum rum und Küsschen auf die Wange!
Warum so neidisch?
>
> Nur erzählt doch nicht Ihr wärt damit unabhängig von der pösen
> Schurkenindustrie, mehr Qualität würde niemand brauchen, mehr sei
> Dekadent und ohnehin sei Tonertransfer allen anderen Methoden überlegen
> und nur eine geheime Verschwörung aus senilen Alt-Ings würde an der
> Belichtung festhalten und nur Lappen, Faulpelze und Nichtskönner würden
> die PCB Industrie mit 8L und Burried Via Designs fluten.
Hat meines Wissens niemand behauptet. Ich bin froh, daß es sie gibt und 
mache reichlichen Gebrauch davon. Warum versuchst Du so krampfhaft alle 
diese Unterstellungen? Wer sich selber damit befassen will, tut es eben. 
Irgendwie verstehe ich nicht Deine Antipathie gegenüber Anderen, die 
Deine Einstellungen nicht teilen. Du kannst uns ja alle als 
hoffnungslose Idioten und Geistesarme ignorieren mit denen man sich 
nicht abgibt.

Da ich LP und Elektronik beruflich entwickle, kenne ich die Materie und 
habe Erfahrung. In den 1970ern wurde auch in der Industrie erwartet, daß 
man sich mit der Herstellung von LP auskannte und in der Firma selber 
veranlasste und von den Abteilungen Gebrauch machte. Zumindest war das 
bei mir bei Kathrein so. Dort war das Design und Herstellung von LP 
Routine. Deshalb kritisiere mich nicht, wenn ich damit groß geworden 
bin.

Auch wenn Du es nicht glaubst, ich habe Erfahrung mit industriellen LP 
Designs die PCIe, Sata, DisplayPort und HDMI aufweisen und BGA mit allen 
Drum und Dran, die solche LP berücksichtigen müssen und glaube nicht, 
daß ich Dir in irgendeiner Weise hinterherhinken muß.

>
> Ihr tipppt diesen Schwachsinn nähmlich auf Geräten die nur dank dieser
> Lappen, Faulpelze und Nichtskönner überhaupt so fortgeschritten sind,
> das ihr nicht mit Morsetaste arbeiten müsst.
Warum soll Eigenherstellung von LP Schwachsinn sein, wenn man die 
Möglichkeiten dazu hat und den Prozess beherrscht. Sei doch etwas mehr 
aufgeschlossen und sehe die Welt. Es gibt nicht nur Dein begrenztes 
Umfeld.
>
> DAS ist es was Gegenwind hervorruft.
> Von mir aus könnt ihr aus Hundekot Skulpturen bauen, Omas Zähne mit
> Strass bekleben oder eben PCBs selber ätzen.
> Kümmert mich nicht.
> Ist Euer Hobby.
Warum bist Do so bitter darüber? Wenn jemand im Forum persönliche 
Ansichten gibt es verschiedenste Möglichkeiten zur Stellungsbahme:

A) einfach ignorieren und zur Tagesordnung übergehen
B) freundliche und konstruktive Stellungsnahme
C) Hilfreiche Vorschläge zu möglichen Fehlern
D) Hilfreiche Vorschläge um anderen weiterzuhelfen

Wenn ich Deine Beiträge so lese, erkenne ich von Dir sehr viel 
Fachwissen. Aber warum bist Du oft so ruppig, meist negativ und wenig 
konstruktiv und paukst nur auf das, was Du kennst? Ich finde, es wäre 
nicht schlecht, wenn Du die Welt etwas toleranter sehen würdest und 
akzeptierst, daß nicht jeder, der nicht mit Dir im Einklang steht, ein 
Versager oder Idiot ist. Du gehst mir langsam auf die Nerven mit Deiner 
Intoleranz. Jeder Mensch ist ein Unikum. Daher erwarte nicht 
technologischen Gleichklang. Abgesehen davon kritisiert man andere 
Hobbies auch nicht. Jeder hat ein Recht seinem Hobby zu frönen, solange 
es andere nicht negativ betrifft. Professionelle Forumsteilnehmer 
sollten nicht vergessen, daß viele, die sich hier aufhalten, aus 
vielfältig anderen Gründen hier sind und man das fairerweise 
berücksichtigen sollte. Und da fällt Heim LP Herstellung auch nicht aus 
den Rahmen.

Jedenfalls bitte ich Dich, auch die andere Seite Deiner Gesprächspartner 
zu sehen und tolerieren. Ich habe absolut nichts gegen Dich persönlich 
und wäre durchaus willens Dir meine Hand zu reichen. Nur verstehe auch 
uns und akzeptiere Verschiedenheit.

Gruß,
Gerhard

von Teo D. (teoderix)


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Gerhard O. schrieb:
> Kriegt man im Lebensmittelgeschäft in reiner Form.

Natürlich weiß ich, das es Waschsoda hier um die Ecke gibt. :)
Ich hab nur nicht darüber nachgedacht, das man da "evtl." einen anderen 
nehmen muss. :D

Gerhard O. schrieb:
> Photographieren ist etwas besser für junge Leute
> und Füße geeignet.

Ich war mal auf Hochspannungsmasten "fixiert"... auch ohne 1100er Tele. 
:DDD

von Gerhard O. (gerhard_)


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Teo D. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Kriegt man im Lebensmittelgeschäft in reiner Form.
>
> Natürlich weiß ich, das es Waschsoda hier um die Ecke gibt. :)
> Ich hab nur nicht darüber nachgedacht, das man da "evtl." einen anderen
> nehmen muss. :D
Hmm. Denn Effekt kenne ich auch...
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Photographieren ist etwas besser für junge Leute
>> und Füße geeignet.
>
> Ich war mal auf Hochspannungsmasten "fixiert"... auch ohne 1100er Tele.
> :DDD
Da hätte ich lieber ein Graphlex Camera mit verschiebbaren Balg um die 
Perspektiv Verzerrungen kompensieren zu können. Bei hohen Objekten sehr 
nützlich. Ich vermute fast, daß das heute sogar SW erledigen könnte. 
Aber dafür interessiere ich mich nicht momentan.

http://camera-wiki.org/wiki/Graflex

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Gerhard O. schrieb:
>> Ich war mal auf Hochspannungsmasten "fixiert"... auch ohne 1100er Tele.
>> :DDD
> Da hätte ich lieber ein Graphlex Camera mit verschiebbaren Balg um die
> Perspektiv Verzerrungen kompensieren zu können.

Ich wollte nicht einen, ich wollte sie "alle" auf einem Bild. :)

von Crazy Harry (crazy_h)


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Gerhard O. schrieb:
> Duck und weg,
> Gerhard

Amen

..... ok ich will nicht einseitig erscheinen: Prost!

: Bearbeitet durch User
von Hugo H. (hugo_hu)


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Schade, das die Diskussion so ausartet. Das war mal ein eher 
"Sportliches Thema" und hat vielen Beteiligten auch Spaß gemacht.

Es kann doch jeder seine Platinen fräsen, belichten, tonern oder kaufen 
(meinetwegen auch schnitzen :-) ) wie er möchte. Ist - zumindest für 
mich - ein Hobby und wenn ich mal Spaß am Ätzen habe mache ich es halt. 
Kaufen kann jeder - auch fertige Entwicklungen, die ich persönlich 
lieber "als Hobbyist" selbst entwickle und umsetze. Jeder so, wie es 
gefällt :-)

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Hugo H. schrieb:
> Schade, das die Diskussion so ausartet. Das war mal ein eher
> "Sportliches Thema" und hat vielen Beteiligten auch Spaß gemacht.
Ok. Ich sage ja nichts mehr:-)
>
> Es kann doch jeder seine Platinen fräsen, belichten, tonern oder kaufen
> (meinetwegen auch schnitzen :-) ) wie er möchte. Ist - zumindest für
> mich - ein Hobby und wenn ich mal Spaß am Ätzen habe mache ich es halt.
> Kaufen kann jeder - auch fertige Entwicklungen, die ich persönlich
> lieber "als Hobbyist" selbst entwickle und umsetze. Jeder so, wie es
> gefällt :-)

Sehe ich genauso. Jedem Tierchen, also sein Pläsierchen!

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Crazy Harry schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Duck und weg,
>> Gerhard
>
> Amen
>
> ..... ok ich will nicht einseitig erscheinen: Prost!

Hmmm. Das hört sich mehrdeutig an...

von Marci W. (marci_w)


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Gerhard O. schrieb:
> Damals liebte ich es übrigens auch meine eigenen SW Filme zu entwickeln
> und Photos herzustellen mit dem Vergrößerer.

Das durfte ich vor laaanger Zeit als Kind mal bei meinem Onkel Roland in 
der Dunkelkammer machen. Ja, das hat echt Spaß gemacht! Die Fotos habe 
ich heute noch.

ciao

Marci

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Marci W. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Damals liebte ich es übrigens auch meine eigenen SW Filme zu entwickeln
>> und Photos herzustellen mit dem Vergrößerer.
>
> Das durfte ich vor laaanger Zeit als Kind mal bei meinem Onkel Roland in
> der Dunkelkammer machen. Ja, das hat echt Spaß gemacht! Die Fotos habe
> ich heute noch.
>
> ciao
>
> Marci

Interessanterweise bekommt von Ilford immer noch alles dafür. Film, 
Papier und Chemikalien. Also ganz tot ist traditionelle Fotografie 
offensichtlich nicht. Sonst würde es sich Ilford nicht lohnen. Der 
Absatz ist also da.

https://www.ilfordphoto.com/

Schwarz Weiss Fotografie hat für mich immer noch einen ganz besonderen 
Reiz. Auch wenn man es Digital macht.

https://www.ilfordphoto.com/gallery

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