Hi, habe dieses Radiochassis so aus dem Elektroschrott bekommen. Nun suche ich Informationen darüber, welcher Hersteller oder gar ein Service Manual. An der Seite ist ein ziemlich zerschrammter Papieraufkleber Typ: 765871? und No z 437068 sind zu lesen. Die Bildsuche (Handy) ergab nur ähnliche Radiochassis. Vielleich hat jemand hier ja genau dieses Model in seiner Sammlung. Ich gehöre ja zu einer Generation die nicht mit Google aufgewachsen ist, vielleicht hab ich ja Tomaten auf den Augen?!
Von den Teilen her würde ich sagen, das Ding ist mindestens 40..50 Jahre alt. Weißt Du denn überhaupt, ob das noch funktioniert und was willst Du ohne Gehäuse damit? 'Nen X ist auch schon drauf, brauchste selber gar keines mehr draufmachen.
Sieht aus, wie ein 0815 AM/FM Empfangsteil mit Stereodekoder. Die Diodenbuchse dürfte der Ausgang sein, d.h. ohne Endstufe. Daher auch der kleine Netztrafo.
Ohne Endstufe würde ich gar nicht so schnell schlussfolgern, für so ein kleines quäkendes Radio brauchst ja keine hohe Ausgangsleistung. Aber kann natürlich sein, daß das Teil irgend eines Systems ist.
Wicklungen für MW und LW sind auf dem Ferritstab. Der Drehkondensator hat auch die Platten für UKW.
Das ist ein Blaupunkt Diva aus den späten 60er Jahren, der vermeintliche "kleine Netztrafo" ist der Gegentakt-Ausgangsübertrager. Die gepaarten, gleichen Ausgangstransistoren sitzen auf dem Rahmen daneben und sind zeittypisch pnp-Germaniums.
Auf jeden Fall eine Blaupunkt "Diva" von 1966, nichts weiter. Nein, sie hat keinen Stereodecoder. Nein, sie hat keinen zu kleinen Netztrafo, sie hat gar keinen. Nein, die DIN-Buchse sind nicht "die Ausgänge" des Stereodecoders, die DIN-Buchse ist normgemäss als Mono Ein- wie Ausgang beschaltet. Nein, das Chassis hat keine Skala. Die Skalenbeschriftung ist teil des übergeschobenen Gehäuses, das komplett fehlt. Nein, es muss nicht krampfhaft herumgedeutelt werden, es "ist" das Chassis der (spätausgabe) des Modells Diva. Ich hab dasselbe in meiner Sammlung.
Ist das dieses Modell (Diva 7.656.400)? https://www.welt-der-alten-radios.de/ausstellung-transistorradios-1966-147.html Nachtrag: Und hier auch noch: https://www.radiomuseum.org/r/blaupunkt_diva_7656400_7656400.html
:
Bearbeitet durch User
Hallo, schau mal hier https://www.youtube.com/@MrCarlsonsLab und hier https://www.youtube.com/@ve99online/videos und suche dort und schaue auch "einfach so" rein: Dein Radio selbst wirst du höchstwahrscheinlich nicht finden, aber sehr ähnliche Radios (Nein, Mr Carlson macht nicht nur in Röhren und "alter" High Tech) waren bei beiden schon auf dem Labortisch (das ist kein Basteln mehr, was die beiden, aber in besondere Mr. Carlson haben...). So simpel so ein Radio auch aussehen mag ("Alter Kram aus den 60ern und dann auch noch mit Transistoren..., das schaffe ich doch mit Links") so anspruchsvoll ist doch eine vernünftige Fehlersuche, manchmal auch die eigentliche Reparatur (das drankommen ist öfter die Herausforderung) und der richtige Abgleich, auch wenn es "nur" ein Einfachsuper ist. Nach Schema F (Agleichsanleitung, soweit vorhanden) kann nur der vorgehen, der auch die Gerätschaften bedienen kann. Die Anleitung zum Messgerät nutzt da nur sehr wenig und die kleinen "Tricks" (Generelles wissen über die Details bei HF, was Impedanz ist, wie richtig gekoppelt wird und vieles mehr) und Erfahrung ist unabdingbar. Mit einem (relativ, obwohl auch schon fast 60 Jahre alt)"modernen" Mehrbereichssuper (UKW liegt um etwa 100 MHz herum - das zu beherrschen ist was anderes als irgendein 2,4GHz oder auch 5GHz Modul zu nutzen, so einige, auch ältere ü. 50, haben den Respekt und Vorstellung was hohe Frequenzen sind verloren) fängt man besser nicht an. Etwas langatmigen, aber absolut zutreffend zeigt "ve99" Messgeräte betreffen in diesem recht aktuellen Video: https://www.youtube.com/watch?v=hDWo3lAnl2w Mr Carlson wird das alles und sehr viel mehr, meiner Meinung sogar noch besser und ausführlicher (motivierender, einsteigerfreundlicher, "Du kannst es auch" Einstellung) schon erklärt haben - aber eben in Englisch und aus US-amerikanischer Sicht (da ist und war doch so einiges im Detail anders als bei uns - obwohl die Physik nicht anders ist). Und vor allem hat er halt schon so viel, sehr hochwertige, lange (aber nicht langatmige, jede Minute ist ein Genuss) und absolut sehenswerte Videos produziert, dass das Auffinden der Erklärungen (die meist "nur" ein Bestandteil des einzelnen Videos sind und entsprechend im Titel und der Beschreibung nicht genannt werden können) schwierig und zum Zufall wird. P.S. (Emotionale Ausführungen - wen es stört, braucht es nicht zu lesen, oder gar zu kommentieren): Auch bringt mich die Fülle der auch 2024 aktiven MW Sender in der Landessprache (!) und zumindest immer einen echten Ortssender "überall" in den USA in eine Neidspirale und schlechte Stimmung...;-) Wir in Deutschland haben ja 2015 "endlich" (Ironie! ) den Totalverzicht 100% durchgesetzt bekommen... Dass Österreich und die Schweiz da noch schneller waren, hatte es nicht besser gemacht. Spanisch, Tschechisch, Russisch,... ist nun mal nicht so meine Sache (ich kann es nicht), und BBC4 als einziger Sender der auf LW 198kHz, dessen Sprache ich recht flüssig verstehe und der auch Tagsüber hier gut hereinkommt wird auch nicht ewig bleiben, spätestens wenn das Rundsteuersignal in GB komplett weg von der 198kHz ist (ehemalige Sekundärnutzung - jetzt noch die Überlebens - und Finanzierungsgarantie) wird es "für mich" keine Tagsüber und in einer von mir verständlichen Sprache empfangbaren Sender auf MW und LW mehr geben. Na ja, bleiben als Programm noch die Störungen aus den diversen Schaltnetzteilen... - die versteht wenigstens keiner... ;-)
:
Bearbeitet durch User
Sehr gut, daß das Chassis vor dem Elektroschrott gerettet wurde. Es ist gut erhalten und sehr sauber und staubfrei. Am besten würde man dazu wieder ein Gehäuse finden oder eins aus Sperrholzplatten aufbauen. Lautsprecher, Antenne und Netzgerät könnte man noch hinzu fügen. Modern eingerichtete Zeitgenossen würden nebenbei ein Programm für den 3-D-Drucker schreiben, der das orogonale Gehäuse nach bildet. mfg
Christian S. schrieb: > Am besten würde man dazu > wieder ein Gehäuse finden oder eins aus Sperrholzplatten aufbauen. > Lautsprecher, Antenne und Netzgerät könnte man noch hinzu fügen. > > Modern eingerichtete Zeitgenossen würden nebenbei ein Programm für den > 3-D-Drucker schreiben, der das orogonale Gehäuse nach bildet. Vermutlich bist Du noch sehr jung, um kostbare Lebenszeit sinnlos verschwenden zu können. Ab 15€ kannst Du es doch kaufen: https://www.kleinanzeigen.de/s-blaupunkt-diva/k0
Nee, er konnte einfach nur nicht schlafen 😄😁 Statt Schäfchen zu zählen, liess er dann fiktiv jemand anderes seine kostbare Lebenszeit verschwenden. Darob schlummerte er sanft ein, pssst, leise! Er schläft!
Hallo Christian S. schrieb: > Modern eingerichtete Zeitgenossen würden nebenbei ein Programm für den > 3-D-Drucker schreiben, der das orogonale Gehäuse nach bildet. Ganz bestimmt nicht nebenbei. Das ist kein einfaches Gehäuse, in den viele von uns ihre Werke stecken und was leider auch immer entsprechend aussieht. Selbst Profis greifen lieber zu einem guten 3D Scan (der auch nicht so trivial ist) und bearbeiten diesen dann noch weiter. Auch scheint die nicht bekannt zu sein, was mit FDM oder mit Resindruckern, die man maximal zu Hause herumstehen hat und finanziert werden können, realisieren kann. FDM sind halt immer nur lange "Würstchen", die man nicht ohne viel Nachbearbeitung glatt und auf ein Niveau von wirklich ansprechenden Gehäusen und Oberflächen bekommt. Die Festigkeit ist abhängig von Filament eventuell ausreichend - aber es sieht als, eben nicht, vollwertiger Ersatz (der springende Punkt - v o l l w e r t i g und eben nicht irgendwie funktionierend...) immer bescheiden aus, bzw. der nachträgliche Arbeitsaufwand (man muss es auch können, da geht schön nichts nach Anleitung und beim ersten Mal) ist sehr hoch und geht ins Geld. Resin bringt zwar optisch schöne Ergebnisse und feinste Details - aber Festigkeit, wie sie von einem Radiogehäuse verlangt wird, ist nicht gegeben, zumindest bei den Resinen (Resins?), die man zu Hause bezahlen und in den auch besseren "Heimdruckern" nutzen kann und will (Geruch, Verarbeitungsaufwand, korrekte Lagerung, Haltbarkeit, entsorgung der Reste,..) Mit entsprechendem (der Knackpunkt) 3D Druck Technologien geht viel - wahrscheinlich auch so ein Gehäuse, aber Preiswert wird das nicht und wie schon erwähnt die notwendigen Druckdateien (das Erstellen) ist eine Sache, die man nicht als erste aber auch nicht als zehntes CAD Projekt macht und die mindestens Stunden (trainierter, begabtes Konstrukteur mit einem reichen Fundus an bestehenden CAD Projekten, die erneut genutzt werden können) aber eher Arbeitstage kosten. All das musste ich aber auch schon lernen - die schönen Medienberichte vor so etwa 10 Jahren, die schon über dem Untergang der Ersatzteilindustrie und (natürlich - ein Krähenhaufen, wenn es um das Thema geht) Urheberrechtsstreitereien und "arme Designer" schwadroniert hatten, hatten nicht mit der Realität zu tun, bzw. warfen alle 3D Druckverfahren in einen Haufen, erkannten nicht die kosten und Bearbeitungsaufwand der Verfahren die z.B. die Industrie, der Prototypenbau, die Medizintechnik,... angewendet haben, und auch heute noch immer noch anwenden müssen.
:
Bearbeitet durch User
Und bei Dir ist es eher eine Verstopfung. Auch nicht besser. Ein Gehäuse aus dem 3D-Drucker ist für ein Radio auf jeden Fall stabil genug, egal ob FDM oder Resin. Vielleicht könnten bei FDM die maximal 50..60°C zum Problem werden, die das einfach zu druckende PLA verträgt. Dann müsste man es halt mit PETG oder ASA drucken, ASA (oder auch ABS) ist bei so großen Teilen wegen Verzug eine Herausforderung, aber stabil genug wird's allemal. Wer's dann noch richtig schön haben will, der schleift's halt einmal über. Grundierung, Farbe, Klarlack, fertig.
Hat der TO danach gefragt? Nein. Er wollte Hersteller und Modelltyp wissen, darauf habe ich ihm treffsicher geantwortet. Dein Beitrag war eine triviale Altereinschätzung und das hier: Ben B. schrieb: > 'Nen X ist auch schon drauf, brauchste selber gar keines mehr > draufmachen.
Das mag sein, aber wenn er das Gerümpel irgendwann nochmal ernsthaft in Betrieb setzen möchte, wird er wahrscheinlich wirklich ein Gehäuse dafür brauchen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.