Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Punktschweißgerät für Akkus - Betriebsparameter gesucht


von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ein Freund von mir ist am Überlegen, ob es sich für seinen E-Scooter ein 
größeres Akkupack auf Maß anfertigen soll. Er hat ein Punktschweißgerät 
aus China dafür, ist mit dessen Leistung aber alles andere als 
zufrieden. Daher der Gedanke, bauen wir uns eben eins selbst, so schwer 
ist's mit einem µC und ein paar dicken MOSFETs ja nicht.

Was mir dazu aber leider fehlt, sind Daten oder Erfahrungswerte zum 
Betriebsverhalten und den realen Leistungsdaten gut funktionierender 
Geräte.

Weiß jemand, welche Spannung für ein gutes Ergebnis an der Schweißstelle 
erreicht werden muss und wieviel Energie (vor allem bei dickeren 
Verbindungsbändern) maximal hineingebracht werden muss? Wenn es jemand 
weiß, dann nehme ich auch gerne Werte aus der Praxis, also wie groß muss 
der Ladekondensator und seine Ladespannung unmittelbar vor dem 
Schweißimpuls sein, oder wie lange soll/muss man einen Stromfluss 
aufrecht erhalten wenn man es nicht mit einer Kondensator-Stoßentladung 
macht, sondern weiß nicht, vielleicht mit einer Autobatterie?

Danke euch!

von Michael B. (laberkopp)


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Ben B. schrieb:
> Weiß jemand, welche Spannung für ein gutes Ergebnis an der Schweißstelle
> erreicht werden muss

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.21.11

Das alles macht ein Sunkko (788 etc. ) richtig, es schweisst erst bei 
ausreichendem Elektrodenanpressdruck.

Nur ist eine 20A Sicherung besser als unsere 16A.

von Anselm 6. (anselm68)


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http://www.guido-speer.de/html/punktschweissgerat.html
Schau da mal, es ist auch recht gut dokumentiert.

Anselm

von H. H. (Gast)


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Anselm 6. schrieb:
> http://www.guido-speer.de/html/punktschweissgerat.html
> Schau da mal, es ist auch recht gut dokumentiert.

Das ist genau so ein Mist wie in dem von Michael geposteten Artikel 
beschrieben wird.

von Werner M. (werner-m)


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Ich habe ein HT-SW01D
https://de.aliexpress.com/item/1005003985025837.html
Und ich bin nicht zufrieden. Die Leistung scheint zu schwach. Entweder 
die Bleche sind wirklich dünn so 0,1 bis 0,2 oder es hält nicht. 
Manchmal beides.
Selbst bei voller Leistung. Es kann sein das ich es falsch mache aber 
ich habe etliche Versuche gemacht und bin zu dem Ergebnis gekommen das 
ich diesen Verbindungen absolut nicht traue. Immer mit dem Gedanken da 
steht eventuell richtig Leistung an und wenn die Verbindung zu dünn ist 
könnte das schnell sehr doll Brennen....

von H. H. (Gast)


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Werner M. schrieb:
> Ich habe ein HT-SW01D
> https://de.aliexpress.com/item/1005003985025837.html
> Und ich bin nicht zufrieden. Die Leistung scheint zu schwach.

Das ist ja auch so eines mit Kondensator.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die verlinkten Seiten habe ich durchgelesen, teilweise sind die 
Informationen "brauchbar", aber teilweise scheinen sie eher für 
Metallbleche geeignet zu sein, also für dicke Bleche in der 
Metallbearbeitung wie für 'ne KFZ-Karosserie.

Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, daß die Schweißstellen wirklich 
nicht zu schnell abkühlen dürfen weil sie sonst spröde werden und 
geschlitzte Bleche, die mehr Strom durch die Schweißpunkte erlauben, 
verwenden Bastler auch nicht.

Andererseits müssen die Kondensator-Ideen nicht schlecht sein, man muß 
nur die richtigen Kondensatoren verwenden. Es gibt z.B. für 
KFZ-Endstufen Stützkondensatoren mit 16V/1F, die nicht besonders viel 
Geld kosten. Keine Ahnung, ob die das ständige Auf- und Endladen mit 
hohen Strömen so gut finden, aber vielleicht kann man zwei oder drei von 
denen parallelschalten. Alternativ nimmt man den Strom gleich aus einer 
Autobatterie.

Mein Problem ist nur, daß viele dieser Geräte anscheinend die 4mm² Kabel 
als Strombegrenzung verwenden, die dann natürlich entsprechend heiß 
werden und wenig Kontrolle über den Prozess erlauben.

Ich würde das gerne ein wenig intelligenter lösen, also versuchen, eine 
definierte Energiemenge in die Schweißpunkte einzubringen. Entweder mit 
dicken Kondensatoren und einer variablen Ladespannung oder mit richtig 
viel Bumms mit dicken Kabeln aus einer Autobatterie und 
Energiemengen-Regelung über eine sehr kurze Einschaltzeit.

Eine höhere Spannung würde zwar kleinere Kondensatoren und dünnere Kabel 
brauchen, aber dann hat man wirklich das beschriebene Problem, daß im 
Einschaltmoment viel Leistung in den Halbleitern verbleibt.

Ich hätte auch noch ein Quecksilber-Ignitron mit höherer 
Leistungsfähigkeit. Das wäre zwar bestimmt etwas Overkill, aber es hätte 
mit den Verlusten während der Einschaltzeit eher wenig Probleme, da es 
ja nahezu sofort vollständig leitend werden sollte. Ich weiß allerdings 
nicht, ob man sowas mit berührungssicheren Spannungen betreiben kann, da 
müsste ich mich schlau machen. Es war nicht geplant, das Ding ernsthaft 
nochmal in Betrieb zu nehmen.

Was ich sonst versuchen würde wäre, eine Kondensatorentladung mit einer 
eher hohen Spannung von 12..40V (da weiß ich halt noch nicht, wieviel 
man brauchen würde und wie hoch die Kapazität der Kondensatoren sein 
muss), aber eine Speicherdrossel aus einem Schaltnetzteil mit ordentlich 
dickem Draht in den Leistungspfad zu nehmen und die FETs voll 
durchzusteuern bevor die Drossel in Sättigung gerät. Und sobald sie es 
tut, können die Strömlinge ungebremst fließen, wobei aber in den bereits 
voll durchgesteuerten FETs nur noch minimale Verlustleistung entsteht.

von Arno R. (arnor)


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Ben B. schrieb:
> Was mir dazu aber leider fehlt, sind Daten oder Erfahrungswerte zum
> Betriebsverhalten und den realen Leistungsdaten gut funktionierender
> Geräte.

"Old-Papa" hatte seinerzeit etliche solche Geräte gebaut und im Forum 
vorgestellt. Beispiel:

Beitrag "Old-Papa hebt ab - noch ein Punkter"

: Bearbeitet durch User
von Alfred B. (alfred_b979)


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Ben B. schrieb:
> mit einem µC und ein paar dicken MOSFETs

Ben B. schrieb:
> eine Speicherdrossel aus einem Schaltnetzteil mit ordentlich
> dickem Draht in den Leistungspfad zu nehmen

Macht man einen Step-Down daraus, ist der gesamte Aufbau
"Teil der Speicherdrossel" - alles taktet fröhlich mit.

von Fred F. (fred08151)


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Im pedelecforum gibt es einen Thread mit vielen Seiten zum Thema 
"Selbstbau Punktschweissgeräte".

von Frank O. (frank_o)


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SUNKKO 738AL bei Banggood gerade für 162,59€.

von Monk (roehrmond)


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Bei akkushop.de kannst du dir Akkupacks individuell bauen lassen.

von Jan S. (Firma: Eigenbau) (vox_equus)


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Hallo, habe mir ein Akkuschweissgerät selbst gebastelt. 12V 
PKW-Batterie, 8 fette Mosfets welche von einem Atmega8 milisekundengenau 
durchgesteuert werden. 0,3mm-Band kann damit geschweisst werden, 
allerdings wurden die Schweisspunkte(80 Milisekunden, Band in der Mitte 
längs halbiert) derart heiss, dass ich Angst hatte, dass mir die Li 
Ion-Zelle durchgeht. Also bin ich bei 0,15mm-Band geblieben, bei 20 
Milisek.
Gruss Jan

von Peter N. (alv)


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Ich habe mir einen Punkter selbstgebaut, der sogar funktioniert:
12V/6A-Netzteil läd 2 Auto-EnstufenElkos (zus. 2F). Diese werden mittels 
4 parallegeschalteten MOSFETS über 10mm²-Lautsprecherlitze und 
Kupferspitzen über die Schweißstelle entladen.

Gesteuert wird das von einer alten China-Billig-Schweißsteuerung, bei 
der man die Schweißenergie (wahrscheinlich Pulsdauer) von 1% bis 99% 
einstellen kann.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> Weiß jemand, welche Spannung für ein gutes Ergebnis an der Schweißstelle
>> erreicht werden muss
>
> https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.21.11

Bloß gut, dass den von mir mit einem Kondensator-Punkter geschweißten 
Akkupacks (u. a. ein 6P10S 18650-Pack eines Lastenfahrrads) niemand 
verraten hat, dass das gar nicht funktionieren kann. ;-)

Parameter weiß ich nicht mehr genau. 150 bis 200 J, würde ich mal sagen.

von Michael B. (laberkopp)


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Peter N. schrieb:
> Ich habe mir einen Punkter selbstgebaut, der sogar funktioniert:
> 12V/6A-Netzteil läd 2 Auto-EnstufenElkos (zus. 2F).

Auto-Endstufenelkos sind NICHT schaltfest, können also bei Kurzschluss 
explodieren (ebenso wie sie bei manchen beim anklemmen an das Bordnetz 
explodiert sind, wenn der Elko keine Ladeschaltung enthält). 288 Joule.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Auto-Endstufenelkos sind NICHT schaltfest, können also bei Kurzschluss
> explodieren (ebenso wie sie bei manchen beim anklemmen an das Bordnetz
> explodiert sind, wenn der Elko keine Ladeschaltung enthält).

Ich weiß, dass deine Gebetsmühle das immer wieder behauptet.

Hat aber meinen 3 x 1 F halt auch noch keiner erzählt.

Eine "Ladeschaltung" enthalten die sowieso allesamt nicht (zumindest 
die, die ich gesehen habe). Die Schraubklemmen von oben gehen direkt in 
den C. Das Mäusekino da drauf ist bloßer Gag. Das "zählt rauf", aber das 
macht ein PIC da drauf. Macht der auch, wenn du die Platine als 
Labornetzteil klemmst, ganz ohne Kondensator dran. :-)

> 288 Joule.

Das mit der Energie im Kondensator üben wir allerdings nochmal …

von Thomas R. (thomasr)


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Auf der Suche nach einer brauchbaren Lösung hatte ich diverse "1 Farad" 
Elkos angesehen und festgestellt, daß die alle nichts taugten oder zu 
teuer waren.

Letztlich war die Lösung so einfach (was die Industrie sei einem 
Jahrhundert macht): dicker Trafo mit passender Ansteuerung.

"Defekte" Mikrowellen stehen immer irgendwo herum und enthalten den 
passenden Trafo (von den "leichten" Invertergeräten abgesehen).

Die Ansteuerung war ein Bausatz aus dem Netz mit fettem 100A TRIAC und 
einer µC gestützten Schaltdauerwahl. Bewährte Einstellung für 0,2mm 
Streifen: 50ms Freibrennen, 300ms Pause, 150ms Schweißen

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas R. schrieb:
> diverse "1 Farad" Elkos angesehen und festgestellt, daß die alle nichts
> taugten

Wie stellt man das vom Ansehen her fest?

(Der MOT hat natürlich auch Charme, keine Frage.)

von Monk (roehrmond)


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Jörg W. schrieb:
> Wie stellt man das vom Ansehen her fest?

Die guten sehen einfach geiler aus. Ist doch klar. :-)

von Thomas R. (thomasr)


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Natürlich GEMESSEN, sorry für den falschen Ausdruck. In den "geilen" 
Gehäusen waren fast immer irgendwelche "normalen" Cs, bis hinunter auf 
22mF statt 1F. Praktisch immer Beschiß.

Die Cs muß man dann noch umständlich mit Schienen verbinden und da 
seltsame Konstrukte mit PMOSFETs drauf bauen.

Beim µW Trafo geht die Leitung zu den Elektroden direkt durch die 
Schenkel des Trafokerns, keine zusätzlichen Verbindungen, nur ein 
potenter Halbleiter erforderlich etc.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Mit Trafo könnte man natürlich auch versuchen, das ließe sich auch 
einfacher steuern (Trafo primärseitig schalten).

Ich möchte aber eigentlich nicht irgend einen MOT suchen und da die 
2kV-Wicklung rauspopeln. Die Dinger werden ja im Leerlauf schon 
schweineheiß, so sehr sind die auf Kante genäht.

Wenn, dann besorge ich mir lieber einen größeren Ringkerntrafo mit 1kVA 
oder so und wickle da noch ein Stück dickeres Kupferkabel drauf.

Macht ein kurzer Freibrenn-Energiestoß vor dem eigentlichen Schweißen 
wirklich Sinn (also mit Pause zwischen beidem) oder ist der nur gut 
für's Gewissen?

Mit einer Autobatterie geht's wirklich nicht gut? Mir ist vorgestern 
eine neue 80Ah Farta für wenig Geld in die Finger gefallen.

von Thomas R. (thomasr)


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Ben B. schrieb:
> Mit Trafo könnte man natürlich auch versuchen, das ließe sich auch
> einfacher steuern (Trafo primärseitig schalten).
>
> Ich möchte aber eigentlich nicht irgend einen MOT suchen und da die
> 2kV-Wicklung rauspopeln. Die Dinger werden ja im Leerlauf schon
> schweineheiß, so sehr sind die auf Kante genäht.
>
Huh? Machst du damit eine Naht? Ich hatte auch erst Bedenken aber der 
Trafo wird in dieser Anwendung gerade mal handwarm. Der wird ja nur für 
Sekunden eingeschaltet.
>
> Macht ein kurzer Freibrenn-Energiestoß vor dem eigentlichen Schweißen
> wirklich Sinn (also mit Pause zwischen beidem) oder ist der nur gut
> für's Gewissen?

Keine Ahnung, war so programmiert und habe ich nie verändert.
>
> Mit einer Autobatterie geht's wirklich nicht gut? Mir ist vorgestern
> eine neue 80Ah Farta für wenig Geld in die Finger gefallen.

Aber die ganze Schaltmimik mit den PMOSFETS braucht man immer noch!

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas R. schrieb:
> Natürlich GEMESSEN, sorry für den falschen Ausdruck. In den "geilen"
> Gehäusen waren fast immer irgendwelche "normalen" Cs, bis hinunter auf
> 22mF statt 1F. Praktisch immer Beschiß.

Interessant. Meine 3 x 1 F passen halbwegs – sieht man schon am 
Ladestrom. Selbst beim Aufladen mit 20 A dauert das eine Weile.

> Die Cs muß man dann noch umständlich mit Schienen verbinden und da
> seltsame Konstrukte mit PMOSFETs drauf bauen.

Habe ein Kupferband über alle 3 geschraubt, das an einen Thyristor Marke 
"könnte auch eine Straßenbahn fahren lassen" geht. Zusammen mit dem 
Gate-Widerstand stellt der praktisch die einzige Elrktronik daran dar. 
Einfacher geht's kaum.

von Klaus F. (klaus27f)


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Thomas R. schrieb:
> Ben B. schrieb:
>>
>> Mit einer Autobatterie geht's wirklich nicht gut? Mir ist vorgestern
>> eine neue 80Ah Farta für wenig Geld in die Finger gefallen.

>
> Aber die ganze Schaltmimik mit den PMOSFETS braucht man immer noch!


Hier im pedelecforum wurde eine Empfehlung für eine bezahlbare Lösung 
mit "gscheiter" Autobatterie genannt:

https://www.pedelecforum.de/forum/index.php?threads/empfehlung-punktschweissgeraet-zur-zellenverbindung.71836/page-11#post-2195791

von Jan S. (Firma: Eigenbau) (vox_equus)


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Ben B. schrieb:
> Mit Trafo könnte man natürlich auch versuchen, das ließe sich auch
> einfacher steuern (Trafo primärseitig schalten).
>
> Wenn, dann besorge ich mir lieber einen größeren Ringkerntrafo mit 1kVA
> oder so und wickle da noch ein Stück dickeres Kupferkabel drauf.
>

Mit einem grossen Ringkerntrafo gesteuert von Atmega -> Triac hatte ich 
auch gebastelt, war zu ungenau.
Dann habe ich Quick and dirty:

https://www.mikrocontroller.net/attachment/561308/IMG_0325_1_.JPG

Oder der Vorschlag von Klaus F.:
https://de.aliexpress.com/item/1005005606015415.html?

von Mobile (mobileteser)


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Wenn es professionell werden soll: Laserschweißen. In 30ms ist eine 
Schweißstelle in 1mm dicke Kupferstreifen gemacht.
Hier ein Beispiel: 
https://www.trumpf.com/de_AT/loesungen/anwendungen/laserschweissen/

von Alfred B. (alfred_b979)


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Ben B. schrieb:
> Mit einer Autobatterie geht's wirklich nicht gut?

Bei relativ hoher Konstantspannung entstehen eben leider
auch durchaus hohe Verluste außerhalb des Schweißpunkts
weil an diesem selbst nur maximal wenige V an-/abfallen.

Das ist halt recht suboptimal für eine Akku-Anwendung -
auch wenn hier z.B. trotzdem viele Schweißungen möglich
bevor man nachladen müßte, wird dabei halt "extra viel"
verschwendet, szsg.

Und für so dermaßen hohen Spitzen-Entladestrom wie er
dabei entsteht braucht man eigentlich auch ganz viele
Zellen parallel - für meinen Geschmack zu viele, sogar
wenn man gewisse Erwärmung zuließe (also mit gewissen
Pausen arbeitete). Dann irgendwie lieber Kondensatoren.

Alfred B. schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> eine Speicherdrossel aus einem Schaltnetzteil mit ordentlich
>> dickem Draht in den Leistungspfad zu nehmen
>
> Macht man einen Step-Down daraus, ist der gesamte Aufbau
> "Teil der Speicherdrossel" - alles taktet fröhlich mit.

So hatte ich Dich verstanden, weil Du geschrieben hattest:

Ben B. schrieb:
> mit einer
> eher hohen Spannung von 12..40V (da weiß ich halt noch nicht, wieviel
> man brauchen würde und wie hoch die Kapazität der Kondensatoren sein
> muss), aber eine Speicherdrossel aus einem Schaltnetzteil mit ordentlich
> dickem Draht in den Leistungspfad zu nehmen und die FETs voll
> durchzusteuern bevor die Drossel in Sättigung gerät.

Also nicht z.B. "mehr als ein Fet/mehrere Fets, irgendwann
die Drossel überbrücken" oder was sondern es klang danach,
für mich,) als wolltest Du faktisch einen Step-Down machen
- irgendwann voll durchschalten, aber mit Taktung beginnen.

(Erst mal eine gute Idee: Man nutzt die erhöhte Ladung bei
höherer U und macht daraus passend Strom - und ohne die
Spannungsdifferenz in den Parasiten verbraten zu müssen...)

Leider sind da auch die Leitungen zum Werkstück, ist alles
im Pfad des höheren Stroms, "zum mitwackeln verurteilt" -
auch wenn sich die Sache wohl durch div. geschickte, evtl.
jedoch nicht ganz aufwandslose Maßnahmen entschärfen ließe.

Ben B. schrieb:
> Mit Trafo könnte man natürlich auch versuchen, das ließe sich auch
> einfacher steuern (Trafo primärseitig schalten).

Genau das ist sehr vorteilhaft.

> Ich möchte aber eigentlich nicht:
>
> - die 2kV-Wicklung rauspopeln

Das geht echt sehr einfach. Eine 1mm Trennscheibe, und
beidseitig auftrennen - man darf halt nicht die 230VAC
Wicklung erwischen, aber kann z.B. ein Blech mit dünner
Kunststoffplatte darüber (das verhindert sehr viel: auch
wenn man da mit roher Gewalt reinschneiden wollte, geht
erst mal wenigst) als Schnittschutz anbringen. Und schon
braucht man nur noch etwas fummeln, und hat's. Auf die
PE-Verbindung (sowohl am oberen Ende der HV-Wicklung als
auch am Kern selbst ist je eine Verbindung zu PE) achten
- am besten den Anschluß am Kern belassen wie er ist.

> - irgend einen MOT suchen

"Suchen"? Es reicht irgendeiner, falls nicht winzigst.
Oder man kombiniert gleich zwei mit identischen Daten
(oder völlig identische, noch besser). Auch wegen:

> - Die Dinger werden ja im Leerlauf schon
> - schweineheiß, so sehr sind die auf Kante genäht.

Findet man einen "dicken", kann man die Speisespannung
auf vielleicht 150-175VAC reduzieren. [Welche Reduktion
genau minimal nötig, also um die max. mögl. Spannung
für Dauerbetrieb zu ermitteln, wenn man näher an die
200VAC wollte, dazu wäre ein Dauer-Test unter Vollast
nötig.] Der entspr. Trafo darf, da in Sparschaltung,
nach der Strombelastbarkeit der (falls 2, zusammen...)
50VAC bis 80VAC Sekundärwicklung(...en) dimensioniert
werden, die seriell zur MOT Primärwicklung gehör-t/-en
und wäre daher um einiges kleiner. (Oder Stelltrafo.)


Aber am einfachsten ist evtl., wie gesagt zwei gleiche
zu kombinieren - notfalls geht das dann ohne Stell- oder
überhaupt Vorschalt-Trafo: Baut man alles in ein schönes
Gehäuse, ist denkbar, die zwei Primärwicklungen seriell
zu speisen, wodurch an jeder nur je ca. 125VAC anlägen.

Sekundär parallel - auch wenn sich U-sek mit der U_prim
mitreduziert, wickelt sich Kabel mit halbem Querschnitt
extrem viel einfacher.

(PE-Verbindung der Kerne, falls nicht belassen, am
besten / zur Sicherheit trotzdem wiederherstellen.)

Allerdings, weil die 230VAC Primärwicklungen, auch etwas
mehr als 125VAC vertragen, wäre dann auch denkbar, das
mit dem Vorschalttrafo hier umgekehrt (= hochsetzend
auf evtl. 300VAC oder sogar mehr) zu mache... was aber
nur sinnvoll wäre zur weiteren Leistungssteigerung / für
die meisten Anwendungen sicher unnötig, weil zwei MOTs
parallel (mit passenden jew. mind. 16mm² - besser mehr -
als Kabelquerschnitt sekundär) auch an nur 125VAC schon
ziemlich was hergeben.

> Wenn, dann besorge ich mir lieber einen größeren Ringkerntrafo mit 1kVA
> oder so und wickle da noch ein Stück dickeres Kupferkabel drauf.

Harter Trafo/Spannungsquelle (siehe oben). So verzichtest
Du auch auf den nützlichen KSQ-Charakter (Streufeldtrafo)
= die nützliche (so lange Blechstreifen noch kalt, evtl.
noch nicht genug Druck auf Schweißstelle) viel(!) höhere
Leerlaufspannung wie auch die Limitierung von I_max [was
dann genaugenommen via Windungszahl (ein wenig auch über
den Querschnitt, aber dabei ohmsch also verlustbehaftet)
"sogar in Grenzen selbst festlegbar"].

IMHO (ganz persönlich) gibt es kaum was besseres als MOTs
für diesen Zweck.

: Bearbeitet durch User
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