Forum: PC-Programmierung Rettung erfolgreicher Closed-Source-Software von Einzelpersonen


von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Hallo,

im Amateurfunk- oder Elektronikbereich gibt es offenbar einige sehr 
beliebte Programme, die nur von einer, oft bereits sehr alten, 
Einzelperson entwickelt werden und Closed-Source sind.

Was wird daraus, wenn der Entwickler einmal pflegebedürftig wird oder 
stirbt?

Gibt es da schon "Erben", die es fortführen?

von Gustl B. (-gb-)


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Stefan H. schrieb:
> und Closed-Source sind

Entwickler anschreiben, hoffen, dass er kooperativ ist, das Projekt 
irgendwo als Open-Source hochladen. Und das Wichtigste: Pflegen

von Thomas W. (dbstw)


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Stefan H. schrieb:

> Was wird daraus, wenn der Entwickler einmal pflegebedürftig wird oder
> stirbt?

Das gleiche, wenn sich eine Firma entscheidet das Produkt vom Markt zu 
nehmen. Mit ein wenig Chance kannst Du das alter Binary weiter benutzen, 
wenn die Betriebssystem-Calls kompatibel sind (oder emulieren).

> Gibt es da schon "Erben", die es fortführen?

In vielen Faellen ist das Build-System genau so alt, und dann wird es 
schwer. Ich spiele ein wenig mit alten 32-Bit-Rechnern, viele SW kann 
man nicht auf 64-Bit-Maschinen vernuenftig laufen lassen (und natuerlich 
muss der Compiler existieren und unterstuetzt werden).

Als einzige Loesung (sort of) ist eine VM zu sehen. Ob das dann alles so 
funktioniert wie man sich das vorstellt: Keine Ahnung.

von Thomas W. (dbstw)


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Gustl B. schrieb:
> Stefan H. schrieb:
>> und Closed-Source sind
>
> Entwickler anschreiben, hoffen, dass er kooperativ ist, das Projekt
> irgendwo als Open-Source hochladen.

Ist manchmal ein Rechte-Problem: Du hast zwar das Recht, Deine eigene SW 
weiter zuvertreiben, aber den Vertrieb (und Veroeffentlichung) 
notwendigen Bibliotheken nicht unbedingt.

Und ein Anpassen der SW (also Neu-Implementierung) ist meistens zu teuer 
(will ja keiner zahlen).

von Thomas W. (dbstw)


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Gustl B. schrieb:
> Stefan H. schrieb:
>> und Closed-Source sind

> Und das Wichtigste: Pflegen

Wie meinst Du das?

von Gustl B. (-gb-)


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Wenn du es geschafft hast, den Entwickler davon zu überzeugen die 
Software als Open-Source zu veröffentlichen, dann gilt es diese Software 
zu pflegen.

Ja, es gibt Software die ist irgendwann fertig und ausgereift, da 
braucht es keine weitere Pflege. Viele Software ist aber von anderer 
Software abhängig. Läuft irgendwann nichtmehr unter neueren 
Betriebsystemen, sieht stark veraltet aus, ... und dann kann man da 
nochmal ran und das aktualisieren.

Beitrag #7715707 wurde vom Autor gelöscht.
von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Thomas W. schrieb:

> In vielen Faellen ist das Build-System genau so alt, und dann wird es
> schwer. Ich spiele ein wenig mit alten 32-Bit-Rechnern, viele SW kann
> man nicht auf 64-Bit-Maschinen vernuenftig laufen lassen

???

Das kann nur Linux-Scheiße ohne 32Bit-Support sein. Aber selbst da kann 
man das (zumindest noch) recht problemlos nachinstallieren.

Problematisch kann es nur werden, alle ollen 32-Bit-Abhängigkeiten der 
konkreten Software zu finden (ggf. erstmal zu bauen) und zu 
installieren.

Unter Windows hat man solche Problem nicht. Das 32Bit-Subsystem wird 
(noch) in vollem Umfang unterstützt.

Aber klar: irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft wird auch bei 
Windows Ende Gelände für 32Bit-Anwendungen sein. Angekündigt ist das 
seit langem, nur der konkrete Zeitpunkt fehlt bisher noch.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Das kann nur Linux-Scheiße ohne 32Bit-Support sein. Aber selbst da kann
> man das (zumindest noch) recht problemlos nachinstallieren.

Nee, schnucki. Ich hab ein altes Eagle 5.6 auf einem aktuellen Alma 
nativ laufen. Kann das deine Windows scheisse auch? Oh..und ich kann 
auch jederzeit alte Software vom Palmpiloten neu uebersetzen. Mach mal 
nach. .-)

> Problematisch kann es nur werden, alle ollen 32-Bit-Abhängigkeiten der
> konkreten Software zu finden (ggf. erstmal zu bauen) und zu
> installieren.

Problematisch wird es wenn man viele Libraries in speziellen 
Versionsstaenden im System hat die wiederum weitere Abhaengigkeiten 
haben. Aber klar, wenn man nur will geht alles. Aber irgendwann hat man 
dann keinen Bock mehr weil der Aufwand zu gross wird und schon garnicht 
fuer andere Leute im Internet die nix Kohle geben wollen und selber nur 
immer haben wollen.

Vanye

von Harald K. (kirnbichler)


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Ob S. schrieb:
> Das kann nur Linux-Scheiße ohne 32Bit-Support sein.

Nö, das kann genausogut Windows-Scheiße sein, wenn sie einen 
Devicetreiber nutzt, um mit irgendeiner Hardware zu reden. Oder gar 
Windows-Scheiße, die noch 16-Bit-Code nutzt. Auch sowas findet man immer 
mal wieder in den grindigen Schubladen ewiggestriger "geht 
doch"-Hobby-Programmierer.

von Walter T. (nicolas)


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Ich würde allerdings nie den Quelltext alter Software von mir 
herausgeben.

Die Software wurde einmal geschrieben, einen Zweck zu erfüllen. Wenn sie 
das bei Dir noch immer tut - gut. Aber wahrscheinlich bin ich als 
Entwickler schon lange mit meiner Interessenlage völlig woanders.

Wenn ich damals schon nicht die Motivation hatte, den Aufwand zu 
betreiben, dass man den Quelltext irgenwie vorzeigbar machen, wird sie 
viele Jahre später erst Recht nicht da sein, zumal der Aufwand dann auch 
viel höher sein würde.

Zum Dank dürfte ich mir dann anhören, dass das alles Kacke sei und das 
Programmierkonzept völlig veraltet.

: Bearbeitet durch User
von Paule M. (martin_mu)


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Wie es läuft, sieht du z.B. bei
https://avr.myluna.de/
:-(

von Harald K. (kirnbichler)


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Walter T. schrieb:
> Zum Dank dürfte ich mir dann anhören, dass das alles Kacke sei und das
> Programmierkonzept völlig veraltet.

Nun geht es um Produkte verstorbener Entwickler, denen dürften die 
Kommentare reichlich wurscht sein.

Und vielleicht findet sich ja auch jemand, der die Genialität in der 
Kacke erkennt, diese extrahiert und in ein neues, kackefreies Projekt 
überführt.

Denn es ist ja oft so, daß derjenige, der schicke Algorithmen 
programmieren kann, von GUI-Design eher keine Ahnung hat, und umgekehrt 
...

Und so sind deren Programme: Geniale Funktion, beschissene Oberfläche, 
oder Hochglanzoberfläche, aber beschissene Funktion.

Gut, Programme der zweiten Kategorie gibt's zu Hauf, die muss man nicht 
retten.

von Walter T. (nicolas)


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Harald K. schrieb:
> Nun geht es um Produkte verstorbener Entwickler, denen dürften die
> Kommentare reichlich wurscht sein.

Quelltexte und Build-System sichten und auf einen Stand zu bringen, dass 
Veröffentlichung einen Sinn hat, können nur lebendige Entwickler.

Harald K. schrieb:
> Und vielleicht findet sich ja auch jemand, der die Genialität in der
> Kacke erkennt, diese extrahiert und in ein neues, kackefreies Projekt
> überführt.

So die Phantasie. Die traurige Realität: Es wird ein Wrapper gebastelt, 
weil die Kernfunktionalität doch nicht so einfach transportabel ist. So 
entsteht dann aus einer Leiche ein Zombie.

Harald K. schrieb:
> Denn es ist ja oft so, daß derjenige, der schicke Algorithmen
> programmieren kann, von GUI-Design eher keine Ahnung hat, und umgekehrt
> ...

"und umgekehrt" habe ich noch nie erlebt, aber ich gebe zu, dass das 
auch nicht mein Metier ist.

: Bearbeitet durch User
von Thomas W. (dbstw)


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Walter T. schrieb:
> Harald K. schrieb:
>> Nun geht es um Produkte verstorbener Entwickler, denen dürften die
>> Kommentare reichlich wurscht sein.
>
> Quelltexte und Build-System sichten und auf einen Stand zu bringen, dass
> Veröffentlichung einen Sinn hat, können nur lebendige Entwickler.

Das nicht, wenn Du die Quellen hast, aber der Aufwand ist schon 
beeindruckend.

Das Problem mit Closed Source ist haeufig ein Windows-Problem: Damals 
musste man richtiges Geld fuer die Compiler geben (z.B. Visual Studio 5 
- 6, oder auch Borland), wenn das Produkt nicht mehr so nach gefragt 
ist, dann will der Entwickler ohne Incentiv kein Aufwand mehr bringen.

Unter Linux/Unix war die OpenSource-Kultur haeufiger (man musst sogar 
den Tar-Ball holen und versuchen, zu kompilieren). Im wesentlichen weil 
der C-Compiler immer dabei war :-)

Und wenn dann z.B. die Entwicklungsmaschine nach 20 Jahren einfach 
kaputt ist, dann laesst sich der Aufwand fuer das Portieren der 
Entwicklungsmaschine auf die neue Maschine nicht mehr rechtfertigen 
(z.B. Visual Studio 6 auf Windows 10. Es gab einen Italiener der einen 
sehr automatisierten Prozess fuer das Anpassen der ISO-Dateien 
geschrieben, leider wurde er von hoeherer Stelle abberufen).

von Εrnst B. (ernst)


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Halbwegs zum Thema:

ARTA wurde dieses Jahr eingestellt, der Entwickler verkauft keine 
Vollversionen/Keys mehr.

https://www.artalabs.hr/
>> The lifetime of ARTA development has come to an end.

Für Leute die ab und an mit Audio basteln könnte es eine gute Idee sein 
sich die letzte Version herunterzuladen und zu archivieren.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Zum Dank dürfte ich mir dann anhören, dass das alles Kacke sei und das
> Programmierkonzept völlig veraltet.

Das geht ja noch. Kannst du ja einfach loeschen. Schlimm sind aber die 
ganzen netten freundlichen Leute die dann immer mit Wuenschen ankommen. 
:-D

Vanye

von Udo S. (urschmitt)


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Vanye R. schrieb:
> Schlimm sind aber die
> ganzen netten freundlichen Leute die dann immer mit Wuenschen ankommen.

Vor allem wenn man diese Wünsche nicht "umgehend und vollumfänglich" 
erfüllt :-)

von Rbx (rcx)


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MS hat ja auch erst vor einiger Zeit den Quellcode von MS-DOS 2 
ausgegeben, und jetzt gibt es sogar schon den von DOS 4 - Wow..
Sonderliche Brüller kann man da drin auch nicht vernehmen, Windows wäre 
wohl etwas unterhaltsamer gewesen.
Zur Vereinfachung von Java hatte ich im vi etliche Begriffe und 
Strukturen in lustigere Begriffe übersetzt. Ob das für die 
Öffentlichkeit taugt, weiß ich nicht, aber die Begriffe waren so 
übersetzt, dass sie sich leicht zurück übersetzen lassen.
Windows selbst ist ja auch ein ziemliches Gewurschtel, naja, und so 
wirklich gute Bücher wie DOS Undocumented sind ja auch längst vergriffen 
und etwas aus der Mode gekommen leider, aber immerhin gibt es es ja im 
Internet hier und da noch etwas zum Rückblick:
https://github.com/microsoft/MS-DOS
https://archive.org/details/Undocumented_DOS
https://sourceforge.net/projects/openwatcom/
Die Open-Watcom-Gruppe hat es zuletzt immer hin noch auf eine 
64Bit-Version hinbekommen, das stand lange Zeit in Frage. Markiert aber 
auch ein gewisses Ende der Fahnenstange.

Und so manches lässt sich ja auch wieder auffrischen, je nachdem:
https://github.com/Spydr06/BCause

von Thomas W. (dbstw)


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Rbx schrieb:
> MS hat ja auch erst vor einiger Zeit den Quellcode von MS-DOS 2
> ausgegeben,

Relevanz?

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Sind denn die Anleitungen zur Fertigung von Faustkeilen und Knueppeln 
schon open-source?

scnr,
WK

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Sonderliche Brüller kann man da drin auch nicht vernehmen, Windows wäre
> wohl etwas unterhaltsamer gewesen.

Naja, die warten halt immer ab bis alle Projektbeteiligten schon tod 
sind damit man ihnen hinterher alle Schuld zuschieben kann. Das dauert 
bei Windows vermutlich noch etwas.

Vanye

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Wenn ich damals schon nicht die Motivation hatte, den Aufwand zu
> betreiben, dass man den Quelltext irgenwie vorzeigbar machen, wird sie
> viele Jahre später erst Recht nicht da sein, zumal der Aufwand dann auch
> viel höher sein würde.
>
> Zum Dank dürfte ich mir dann anhören, dass das alles Kacke sei und das
> Programmierkonzept völlig veraltet.

Das gilt nicht nur bei Programmcode.
Schon in einem harmlosen Forumsartikel ein Satzzeichen frei gesetzt, 
gleich kommt einer angekackt und trödet wegen "Plenken" und 
Umgangsformen schlecht wie Kauen mit offenem Mund.

Ja Klar, Danke für nichts und ärger frei Haus.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Bradward B. schrieb:
> Ja Klar, Danke für nichts und ärger frei Haus.

Danke auch Dir für das innige Verständnis von Umgangsformen. Verstanden 
hast Du mit Deiner "Kritik" nichts, aber das überrascht auch nicht.

von Peter D. (peda)


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Stefan H. schrieb:
> Was wird daraus, wenn der Entwickler einmal pflegebedürftig wird oder
> stirbt?

Was soll dann schon sein, die Programme laufen weiter.
Du hast vermutlich etwas dafür bezahlt und die Software bekommen.
Einen Supportvertrag hast Du bestimmt nicht abgeschlossen, ist also 
nicht Bestandteil des Kaufpreises. Auch besteht kein Recht, weitere 
Lizenzen nachkaufen zu können.

von Jens B. (dasjens)


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Man u.U. kann solche Software auch freikaufen wenn sie einem wichtig 
ist, siehe Blender.

Das Teil passte mal auf 2 1.43MB Disketten und hatte einen extremen 
Funktionsumfang für die Größe.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan H. schrieb:
> im Amateurfunk- oder Elektronikbereich gibt es offenbar einige sehr
> beliebte Programme, die nur von einer, oft bereits sehr alten,
> Einzelperson entwickelt werden und Closed-Source sind.

Offenbar so viele dass du nicht ein einziges Beispiel nennen kannst?

von Harald K. (kirnbichler)


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Peter D. schrieb:
> Was soll dann schon sein, die Programme laufen weiter.

Aber nur so lange, wie sich an der Umgebung nichts ändert. Man muss also 
gegebenenfalls den alten DOS-PC einfrieren, damit das (gekaufte) 
DOS-Programm darauf weiterhin funktioniert.

Merkste's?

Mal angenommen, so ein Stück Software löst eine Aufgabe zur allgemeinen 
Zufriedenheit, aber irgendwas an den Anforderungen/der Umgebung ändert 
sich, dann muss man es wegwerfen und hoffen, daß man eine andere 
Software findet, die die Aufgabe ebenfalls löst. Und nun ist das aber 
eine sehr spezielle Software mit einer sehr speziellen Funktionalität, 
so daß es einfach keine Alternative gibt. Stell' Dir einen Compiler für 
irgendeine besondere Programmiersprache auf irgendeinem besonderen 
Prozessor vor, oder eine Software, mit der ein Messgerät angesteuert 
werden kann, oder meinetwegen die Mitgliederverwaltungssoftware des 
lokalen Brieftaubenzüchtervereins.

Irgendwas ändert sich - für das Messgerät gibt es ein Firmwareupdate, 
den Prozessor gibt es nur noch in einer neuen Maskenrevision, für die 
der Compiler ein, zwei Instruktionen in geänderter Reihenfolge erzeugen 
muss, oder die Steuergesetzgebung ändert sich, so daß die 
Mitgliederverwaltung irgendeine zusätzliche Information rausgeben muss.

Und in allen dieser Fälle ist der Entwickler der Software gegen einen 
Baum gefahren oder sonstwie verschwunden.

von Εrnst B. (ernst)


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Cyblord -. schrieb:
> Offenbar so viele dass du nicht ein einziges Beispiel nennen kannst?

Εrnst B. schrieb:
> ARTA wurde dieses Jahr eingestellt, der Entwickler verkauft keine
> Vollversionen/Keys mehr.
>
> https://www.artalabs.hr/

Passt da ziemlich genau drauf. Einzelperson-Entwickler, kein 
Open-Source, im weiteren Sinne "Elektronik-Software", Entwicklung wurde 
eingestellt, gibt's nur als 32-Bit, also EoL wenn Windows den 
32-Bit-Support rauskegelt.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Harald K. schrieb:
> Bradward B. schrieb:
>> Ja Klar, Danke für nichts und ärger frei Haus.
>
> Danke auch Dir für das innige Verständnis von Umgangsformen. Verstanden
> hast Du mit Deiner "Kritik" nichts, aber das überrascht auch nicht.

Bei einem so einen Unsinn wie übergriffigen Anschiss wegen angeblich 
zuviel Leerzeichen gibts auch nicht zu verstehen.

Das ist lediglich armseliges Platzhirsch-Gehabe oder das peinliche 
Rumgeschreie des Kompaniespießes auf dem leeren Exerzierplatz.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Was wird daraus, wenn der Entwickler einmal pflegebedürftig wird oder
> stirbt?
>
> Gibt es da schon "Erben", die es fortführen?

Es gibt keine Pflich/Recht auf Code-Wartung und damit auch nichts zu 
vererben.

Man könnte als Voraussetzung zur "Rettung" (aka Weiternutzung ohne 
Einverständnisserklärung des Geschäftsunfähig gewordenen Schöpfers) die 
Übereignung an die Allgemeinheit verstehen, also Source/Software als 
"Public Domain" .
Das gibts aber nur im angloamerikansichen Rechtsraum, in DACH bestehen 
die Rechte des urheber auch noch 70 Jahre nach dessen Entleibung.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Bradward B. schrieb:
>> Gibt es da schon "Erben", die es fortführen?
>
> Es gibt keine Pflich/Recht auf Code-Wartung und damit auch nichts zu
> vererben.

Allerdings erben die Erben die Nutzungsrechte an dem ganzen Code, falls 
die noch beim Erblasser waren und nicht evt. schon vorher verschachert 
wurden.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Bradward B. schrieb:
> Bei einem so einen Unsinn wie übergriffigen Anschiss wegen angeblich
> zuviel Leerzeichen gibts auch nicht zu verstehen.

Wenn Dich Umgangsformen intellektuell überfordern, dann kann das so 
sein. Deine Reaktion jedenfalls lässt tief blicken.

von Daniel A. (daniel-a)


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Wer Closed Source verwendet ist selber schuld. Anständige Personen 
veröffentlichen den Code, meistens kann man das Zeug ja sowieso nicht 
verkaufen.

Man muss auch nicht warten, bis es schön oder vollständig ist, schon ein 
Anfangspunkt oder Beispiel kann anderen Helfen. Die meisten Programme 
die ich schreibe lade ich von Anfang an auf GitHub, auch wenn sie noch 
gar nicht laufen.
Erst kürzlich hab ich das hier angefangen: z.B. 
https://github.com/Daniel-Abrecht/webbdplayer (ein BluRay Player für den 
Webbrowser). Bild und Menus gehen mittlerweile einigermassen, auf dem 
PC.
Fertig machen werde ich es aber nicht, eigentlich wollte ich BluRays auf 
meinem IPad Air (iOS 12) im Browser schauen, aber das kann die 
MediaSource API nicht, ist also dort nicht umsetzbar...

Und wenn jemand was sagt oder will, ist es auch euch überlassen, was ihr 
tut. Auch ignorieren oder nein Sagen ist eine Option, ihr müsst gar 
nichts.
Wenn man was für andere schreibt, will man oft auf dessen Wünsche 
eingehen. Aber wenn man was für sich selbst schreibt, halt in-the-open, 
ist das nicht mehr wichtig.

Am Ende ist das alles nur Software. Es lohnt sich nicht, da allzu 
Emotional dran zu hängen oder das gar zu "Schützen". Klar, es kostet 
Zeit, sowas zu schreiben, aber das macht es nicht Wertvoll. Es tut einem 
auch als Entwickler nicht gut, zu sehr in die eigenen Werke investiert 
zu sein, langfristig macht einem das kaputt.

In meiner Firma hatten wir mal einen, der hat ein paar interne Web 
Anwendungen für die Firma geschrieben. Der dachte doch tatsächlich, das 
wären seine Programme, und hat das vor dem Gehen quasi als Kommentar in 
den Code geschrieben, lol. (Ersetzt ist das mittlerweile trotzdem alles, 
ihr wisst ja, wie das bei Entwicklerwechseln so ist, wir schreiben das 
lieber selbst schnell neu, als den alten Spaghetti Code des Vorgängers 
verstehen zu müssen. Natürlich "besser".).

Jedenfalls, der Punkt ist, Software ist nur Software, das ist alles 
nichts besonderes, also haut den Code raus, wenn ihr könnt & dürft.

von Peter D. (peda)


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Harald K. schrieb:
> Merkste's?

Nö.
Warum soll jemand an einen Hersteller von Software besondere Ansprüche 
stellen dürfen?
Software ist auch nur ein Produkt, wie jedes andere und kann (moralisch) 
verschleißen, d.h. irgendwann nicht mehr nutzbar sein.
Maximal kann man die gesetzlichen 2 Jahre Gewährleistung einfordern.

Ein Forderung, daß Software ewig laufen können muß, selbst auf 
zukünftigen Systemen, ist einfach nur weltfremd.
Selbst, wenn der Quellcode verfügbar sein sollte, mußt Du erstmal 
jemanden finden, der in der Lage und Willens ist, ihn zu adaptieren. Und 
für umme wird derjenige das bestimmt auch nicht tun.

von Harald K. (kirnbichler)


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Peter D. schrieb:
> Warum soll jemand an einen Hersteller von Software besondere Ansprüche
> stellen dürfen?

Es geht nicht um das Stellen von Ansprüchen, sondern um das Erhalten von 
Werten. Irgendwie bist Du da falsch abgebogen.

von Oliver S. (oliverso)


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Harald K. schrieb:
> Irgendwie bist Du da falsch abgebogen.

Der ganze Thread ist schon vor dem Ausgangsbeitrag falsch abgebogen. 
Irgendwie klingt der ja schon danach, als gäbe es irgend eine 
Verpflichtung des Softwareautors, die Sourcen zur Verfügung zu stellen, 
oder gar ein allgemeines Recht darauf. Was für ein weltfremder Blödsinn.

Die einzige Lösung für das Problem lautet: reden. Nicht völlig sinnlos 
mit einem Forum, sondern mit dem Autor.

Und wenn der nicht will, oder auch aus vielleicht nachvollziehbaren 
Gründen nicht kann, dann war’s das.

Oliver

von Rolf (rolf22)


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Cyblord -. schrieb:
> Allerdings erben die Erben die Nutzungsrechte an dem ganzen Code, falls
> die noch beim Erblasser waren und nicht evt. schon vorher verschachert
> wurden.

Nein, sie erben sämtliche Urheberrechte:
https://www.urheberrecht.de/uebertragen/

So dürfen Erben mit dem Code auch Dinge tun, die sonst nur der Urheber 
darf. Z. B. dürfen sie den Code be- oder umarbeiten und auch beliebig 
vervielfältigen, was Dritte nur unter Beschränkungen tun dürfen. §§ 69c, 
d, e UhRG.

von Le X. (lex_91)


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Oliver S. schrieb:
> Der ganze Thread ist schon vor dem Ausgangsbeitrag falsch abgebogen.
> Irgendwie klingt der ja schon danach, als gäbe es irgend eine
> Verpflichtung des Softwareautors, die Sourcen zur Verfügung zu stellen,

Nein, nicht wirklich.
Der Eröffnungsbeitrag wirkt zwar etwas wirr, aber den von dir 
behaupteten Sachverhalt lese ich da nicht raus.

von J. T. (chaoskind)


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Harald K. schrieb:
> Bradward B. schrieb:
>> Bei einem so einen Unsinn wie übergriffigen Anschiss wegen angeblich
>> zuviel Leerzeichen gibts auch nicht zu verstehen.
>
> Wenn Dich Umgangsformen intellektuell überfordern, dann kann das so
> sein. Deine Reaktion jedenfalls lässt tief blicken

Da sind deine Ansprüche einfach unrealistisch. Dem Durchschnittsbürger 
wird ein geplenktes Satzzeichen, wenn überhaupt eine ReKtion kommt, ein 
"Mir egal"-Schulterzucken entlocken.
Mit offenem Mund schmatzend kauen entlockt dem Durchschnittsbürger aber 
ein Gefühl des Ekel.

Also hat Bradward an der Stelle ganz einfach recht, wer sich an geplenke 
ernsthaft angestoßen fühlt, hat sonst nicht viel im Leben.

Und das sage ich sicher nicht, weil ich Bradward so toll fände, er legt 
meistens ähnlich schlechte Umgangsformen an den Tag wie du.

Wirklich schlechte Umgangsformen sind nämlich kein Geplenke, sondern 
jemanden aufgrund angeblicher/möglicher Unzulänglichleiten dumm 
anzumachen. Denn das zeugt von wahrer Chrakterschwäche, und sowas haust 
du hier ständig raus.

Auch wenn es in letzter Zeit bei dir tatsächlich seltener auffällt, es 
waren sogar ein zwei Beiträge bei, bei denen ich dachte "Oh richtig 
milde, für Kirnbichlerverhältnisse"

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Harald K. schrieb:
> sondern um das Erhalten von
> Werten

Es mag den Autor durchaus gefreut haben, wenn da noch 3 weitere Hanseln 
seine Software nachnutzen. Aber niemand denkt dann gleich, daß er was 
Wertvolles geschaffen hat.

Oft merkt man nach ein paar Jahren, daß man selber nicht mehr 
durchsieht, was man damals mal programmiert hatte. Dokumentiert hat man 
in der Regel auch nichts. Manchmal weiß man nichtmal, welcher Sourcecode 
zu dem letzten funktionierenden Binary gehört. Man hat vielleicht noch 
schnell was gepatcht, was dann nicht mehr im Backup landete.
Oder wollte noch was verbessern, ist dann aber nicht mehr dazu gekommen, 
es zu testen. D.h. der letzte gespeicherte Sourcecode ist nicht mehr 
lauffähig.
Keiner möchte Sourcen rausgeben, wo dann der Leser sieht, daß man Mist 
gebaut hatte.

von Thomas W. (dbstw)


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Die akademische Diskussion ist ja ganz lustig, nehmen wir mal ein 
praktisches Beispiel aus der Praxis:

Viele kennen das Terminal-Programm HTerm, Closed-Source fuer Windows (32 
Bit) und Linux (64- und 32-Bit), ein Port auf die Apple-Welt oder 
RaspberryPi-Welt gibt es zur Zeit nicht. Der Autor pflegt das Programm 
(so far so well, es laeuft sogar nativ unter WindowsXP). Das Programm 
benutzt gtk2 (letztes Update 2011!) und muesste jetzt auf gtk3 oder gtk4 
updaten.

Hier bei Mikrocontroller.net-Nutzern gibt es haeufig Nutzer, bei denen 
HTerm das beste Programm zum "Bespassen" von uControllern ist.

Der Autor koennte natuerlich seine Sourcen veroeffentlichen, aber ich 
befuerchte die Zahl von Nutzern, die programmieren koennen und wollen, 
sich mit fremden Code auseinander setzen wollen, sich in verschiedenen 
Betriebssystemen (z.B. Apple und RaspberryPi) einarbeiten wollen, die 
sich mit dem Normal-Nutzern auseinander setzen wollen: Das sind sind 
sehr wenige.

Vermutlich wollen noch weniger Nutzer Euronen und Dollars schicken, 
selbst der Betrieb der Webseite ist nicht fuer umsonst.

Gucke Dir die Geschichte von Kermit 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Kermit_(Software)) an: Kermit war (in den 
1990-jahren) das Erste und das Letzte Wort bei Datenuebertragung Host 
<-> Endgeraet. Als die Uni die Stelle von da Cruz gestrichen hatte, war 
es eigentlich zu Ende mit dem Projekt (und da gab es Probleme mit dem 
Build-System und Probleme mit dem verwendeten SSL-Bibliothek). Ja, das 
Projekt lebt noch (https://www.kermitproject.org/), manchmal gibt es 
Aenderungen (z.B. als die Browser die ftp-Unterstuetzung eingestellt 
hatten. Eine Aenderung komplett ausserhalb deiner Kontrolle!).

Und natuerlich: Mittlerweile hat fast jedes Ding irgend einen 
Netzwerk-Anschluss (Ethernet, WLAN)

long story short: So simpel ist das nicht, und wenn Du keine aktive 
User-basis hast ist das Projekt gescheitert.

: Bearbeitet durch User
von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Vanye R. schrieb:

> Nee, schnucki. Ich hab ein altes Eagle 5.6 auf einem aktuellen Alma
> nativ laufen. Kann das deine Windows scheisse auch?

Keine Ahnung. Es läuft jedenfalls 6.5.0 Pro völlig problemlos auf einem 
aktuellen Win10/64. Auch Eagle 6.5.0 ist noch 32Bit.

Außerdem laufen auch unzählige andere 32Bit-Anwendungen völlig 
problemlos und ohne jeden Nachinstallations-Sackstand unter Win10/64.

Probleme gibt es üblicherweise nur dann, wenn die Software so uralt ist, 
dass sie noch einen 16Bit-Installer verwendet. Der läuft unter Win64 
natürlich nicht mehr. Das kann allerdings bezüglich Eagle nicht das 
Problem sein.

Problematisch ist unter aktuellen Windows-Versionen allerdings auch 
Software, die nicht zertifizierte Treiber verwendet. Das hat allerdings 
hat nichts mit der "Bittigkeit" der Software zu tun.

von Walter T. (nicolas)


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Thomas W. schrieb:
> long story short: So simpel ist das nicht, und wenn Du keine aktive
> User-basis hast ist das Projekt gescheitert.

Wieso "gescheitert"? Es hat lange seinen Zweck erfüllt.

von Thomas W. (dbstw)


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Walter T. schrieb:
> Thomas W. schrieb:
>> long story short: So simpel ist das nicht, und wenn Du keine aktive
>> User-basis hast ist das Projekt gescheitert.
>
> Wieso "gescheitert"? Es hat lange seinen Zweck erfüllt.

Du hst recht. Falsche Wortwahl. Kermit war genial zwischen einer IBM 
VM/SP
und PC.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Thomas W. schrieb:

> Viele kennen das Terminal-Programm HTerm, Closed-Source fuer Windows (32
> Bit) und Linux (64- und 32-Bit), ein Port auf die Apple-Welt oder
> RaspberryPi-Welt gibt es zur Zeit nicht. Der Autor pflegt das Programm
> (so far so well, es laeuft sogar nativ unter WindowsXP). Das Programm
> benutzt gtk2 (letztes Update 2011!) und muesste jetzt auf gtk3 oder gtk4
> updaten.

Nicht unter Windows! Genau das ist das Geile von Windows: Ewig lange 
binär abwärtskompatibel.

Nun gut, so war es zumindest lange Zeit. MS rückt von der lange Zeit 
verfolgten Strategie inzwischen deutlich ab. Die interessiert nur noch 
das Cloud-Geschäft. Wir werden sehen, wie weit sie damit kommen werden. 
Bei mir jedenfalls nicht sehr weit...

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Wenn Dich Umgangsformen intellektuell überfordern, dann kann das so
> sein. Deine Reaktion jedenfalls lässt tief blicken.

Umgangsforman tradieren zurück auf's 18 Jahrhundert (Freiherr von 
Knigge) und können damit keinerlei Bezug auf Typographie in 
maschinengeschrieben Texten haben.
Wer sich dennoch anmasst, Alltags-Tipperei zu einer Art von 
"Hofetikette" hochzustilisieren nur um einen sinnlosen Streit vom Zaum 
zu brechen, entlarvt sich selbst als simpler Hooligan.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Nein, sie erben sämtliche Urheberrechte:
> https://www.urheberrecht.de/uebertragen/
>
> So dürfen Erben mit dem Code auch Dinge tun, die sonst nur der Urheber
> darf. Z. B. dürfen sie den Code be- oder umarbeiten und auch beliebig
> vervielfältigen, was Dritte nur unter Beschränkungen tun dürfen.
> §§ 69c, d, e UhRG.


Interessanter Verweis.
Spontan stellt sich die Frage, ob die "üblichen Erben" (Eheweib, 
Abkömmlinge) fachlich überhaupt zu Veränderungen an dem Programm in der 
Lage sind. Und wer als Erbe einzusetzen ist, wenn der Open-Source 
Softwareheld dahinscheidet ohne Erben zu hinterlassen resp. zu benennen.

Das soll ja in der Kellerkinder-Szene nicht ungewöhnlich sein. SCNR

Kann man explizit einen Erben (nur) für den Software-Source-Krempel 
benennen
und was, wenn dieser das Erbe ausschlägt ?

Wie wird in einem solchen Fall die Höhe der Erbschaftssteuer resp. der 
merkantile Wert der Software bestimmt ?

von Re D. (re_d228)


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Harald K. schrieb:
> Wenn Dich Umgangsformen intellektuell überfordern, dann kann das so
> sein. Deine Reaktion jedenfalls lässt tief blicken.

Harald sei einfach still, du nervst. Du hast keine Umgangsformen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Ob S. schrieb:
> Nicht unter Windows! Genau das ist das Geile von Windows: Ewig lange
> binär abwärtskompatibel.

Nur, wenn das Programm statisch gelinkt ist. Das haben wegen der "DLL 
hell" irgendwann recht viele Programmierer genutzt; ist außerdem auch 
einfacher, wenn man nur ein *.exe-File verteilen muss, das ohne 
Installation zu nutzen ist, als wenn eine muntere Sammlung von Dlls ins 
System gekippt werden muss.

Unter Linux & Co. ist das verpönt, da gilt es als guter Ton, so sehr wie 
nur irgend möglich auf "shared libraries" (meist *.so) zuzugreifen ... 
und die Versionsverwaltung einem Paketmanager zu überlassen.

Bradward B. schrieb:
> Umgangsforman tradieren zurück auf's 18 Jahrhundert (Freiherr von
> Knigge) und können damit keinerlei Bezug auf Typographie in
> maschinengeschrieben Texten haben.

Dir mangelt es nicht nur an Umgangsformen, sondern auch an Bildung. 
Umgangsformen sind ein elementarer Zivilisationsbestandteil. Schon 
immer; selbst die Rotte von Urzeitmenschen hat sich an Umgangsformen 
gehalten.

Und korrekte Interpunktion, Orthographie und Grammatik zu verwenden, ist 
einfach eine Form des Respektes dem Leser gegenüber. Wenn man den 
nicht aufbringt, bringt man ihn halt nicht auf.

von Jens G. (jensig)


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Harald K. schrieb:
> immer; selbst die Rotte von Urzeitmenschen hat sich an Umgangsformen
> gehalten.

Je nach dem, was man so als Urzeitmenschen betrachtet ...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas W. schrieb:
> und wenn Du keine aktive User-basis hast ist das Projekt gescheitert.

Wobei es Stefan ja wohl eher um Dinge geht, die eine aktive User-Basis 
haben.

Walter T. schrieb:
> Ich würde allerdings nie den Quelltext alter Software von mir
> herausgeben.

Ach, ich habe inzwischen schon alles Mögliche von mir irgendwo 
freigegeben. Kleinkram habe ich häufig einfach Poul-Henning Kamps 
"Beerware License" vorangestellt. Tatsächlich hatte ich wohl auch schon 
mal die eine oder andere Begegnung mit Leuten in irgendeiner Lokalität, 
die mir mal ein Bier ausgegeben haben, weil sie Dinge von mir genutzt 
haben. Die von dir befürchtete Beobachtung, dass die Leute nur wegen der 
Veröffentlichung von (wie auch immer schlechtem) Quellcode gleich mit 
einem Forderungskatalog anrücken würden, habe ich dagegen noch nicht 
gemacht.

Wenn es nicht genutzt wird, stört's auch keinen, wenn's genutzt wird, 
war es die Veröffentlichung wert.

Dass Quellcode selbst irgendeinen nennenswerten Wert für sich darstellen 
würde, ist (in den allermeisten Fällen) ein ziemlicher Irrtum. Die 
Solaris-Leute bei Sun hatten das irgendwann mal erkannt und alles 
Opensource gemacht, für das das rechtlich möglich war. Leider wurden sie 
danach von Oracle gekauft, die daran nun rein gar kein Interesse haben. 
Naja, zumindest ein schönes Dateisystem haben wir auf diese Weise für 
die Nachwelt bekommen.

> Die traurige Realität: Es wird ein Wrapper gebastelt, weil die
> Kernfunktionalität doch nicht so einfach transportabel ist.

Du meinst, sowas wie numpy / scipy, weil den alten FORTRAN-Code nur eine 
Handvoll Leute versteht. ;-)

Beitrag #7717033 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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@Lösch-Mod:

Nein, das unbezahlte freiwillige Arbeit nicht gedankt wird und 
überspitzte Anforderungen an die Form gestellt werden nur um Unfrieden 
zu stiften ist hier schon Thema, siehe 
Beitrag "Re: Rettung erfolgreicher Closed-Source-Software von Einzelpersonen"

Und gerade die persönliche Erfahung mit solcherart Undank ist der Grund, 
warum Software/Hardware/Wiki-Artikel mangels Wartung/Pflege wegsterben.

Man kann das Problem unter den Teppich kehren, dann stolpern halt andere 
drüber ...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Walter hat im Konjunktiv geschrieben. Das taugt also nicht als Beweis, 
und erst recht nicht als Grund, wegen dieser vermeintlich ach so bösen 
Menschen den Thread jetzt völlig vom Thema weg driften zu lassen. 
Stefans Frage beantwortet es eh nicht.

Die korrekte Antwort wurde in 
Beitrag "Re: Rettung erfolgreicher Closed-Source-Software von Einzelpersonen" schon gegeben:

"Die einzige Lösung für das Problem lautet: reden. Nicht völlig sinnlos 
mit einem Forum, sondern mit dem Autor."

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Bradward B. schrieb:
> Spontan stellt sich die Frage, ob die "üblichen Erben" (Eheweib,
> Abkömmlinge) fachlich überhaupt zu Veränderungen an dem Programm in der
> Lage sind.

Nicht nur können, die viel größere Frage ist ob sie überhaupt ein 
Interesse daran haben?

Eher werden 90% den PC einfach so zum Recyclinghof geben, die anderen 
10% werden wenigstens die Daten auf der Festpatte vorher löschen. Ein 
paar werden vielleicht auch noch das System neu aufsetzen, um es danach 
selbst zu nutzen.
Wenn dann da auch noch irgendwas Passwortgeschütz ist oder sogar 
verschlüsselt, macht sich erst recht keiner die Arbeit da irgendwelchen 
Programmcode zu suchen. Da müssen sie zu erwartenden monatlichen 
Einnahmen schon erheblich sein.

Für irgendwelchen Programmcode wird sich sowieso niemand interessieren, 
wenn es nicht schon vorher damit zu tut hatte (dann ist das Projekt ja 
quasi sowie nicht verstorben). Oder vielleicht noch, wenn sich damit 
immer noch ein nennenswerter Anteil des monatlichen Unterhalts 
erwirtschaften lässt und das ganze somit irgendwo noch einen Wert hat. 
Ohne starken persönlichen Bezug zu dem Projekt oder Motivation durch zu 
erwartenden Einnahmen wird sich da niemand für interessieren.

Die nächste Frage ist auch, ob überhaupt noch alles Notwendige überhaupt 
vorhanden ist. Wenn das Zeug vielleicht nur noch auf Diskette oder CD 
irgendwo herumliegt, landen das schneller im Müll als so mancher 
notorische Sammler hier sich das überhaupt vorstellen kann. Da muss 
schon "1 Mio. Dollar Chackpot" oder so draufstehen, damit sich überhaupt 
jemand die Arbeit mach was zu suchen, wo er das überhaupt noch lesen 
kann.

von Rbx (rcx)


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Bei so manchen Internetseiten kann man auch keine Dauerpräsenz erwarten. 
Die Indiablo-Seite war praktisch eine coole inoffizielle 
Bedienungsanleitung für Diablo2 - aber D2 ist ja nun wirklich auch 
"Legacy". Selbst der Erfinder hatte praktisch schon mehrmals ein 
Begräbnis-Video herausgegeben.

https://web.archive.org/web/20191201105759/http://search.lores.eu/
Genaueres weiß man auch nicht - da ist es tatsächlich sinnvoll, man 
schreibt die Leute direkt an oder schaut direkt vor Ort, was los ist - 
vor allem auch, wenn man ein Projekt fortführen möchte, was ja bei 
Indiablo einigermaßen hingehauen hat:
https://planetdiablo.eu/de/ueber-uns/

von Walter T. (nicolas)


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Jörg W. schrieb:
> Ach, ich habe inzwischen schon alles Mögliche von mir irgendwo
> freigegeben.

Generell stimme ich Deinen Ausführungen zu. Für die meisten meiner 
Projekte gebe ich den Source Code (in meinem Fall eher als warnenendes 
Beispiel) frei.

Meine obige Aussage war: Ich würde niemals den Quelltext eines alten 
Projekts herausgeben. Wenn ich mich zum Zeitpunkt, als das noch frisch 
und der Aufwand überschaubar war dagegen entschieden habe, dann bleibt 
das auch so.

Stell Dir vor, Du wühlst Dich mehrere Tage durch den alten Kram, nur um 
den Grund für die damalige Entscheidung wiederzufinden (und er gilt 
immer noch)...

(Klassiker: Irgendein Teil des Quelltexts oder eine Library gehört 
eigentlich zu einem anderen Projekt oder jemand anderem. Anderer 
Klassiker: Achja, ein Teil des Build-Systems hatte ich damals noch als 
Studentenlizenz. Dritter Klassiker: Lookup-Table wurde mit einer heute 
nicht mehr erhältlichen Software oder mit alten Meßdaten erzeugt.)

Insofern bin ich heute weiter, indem ich genau diesen Kram auch in 
meiner Doku verewige.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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definiere Rettung,
ich denke an Atari TOS 1.4 welches von Andreas Kromke aus TOS zu KAOS 
wurde.
Das KAOS 1.4 war sehr gut nur spielte der alte Jack T. nicht mit obwohl 
ihm das kostenlos angeboten wurde.
https://www.stcarchiv.de/tos1991/02/kaos

: Bearbeitet durch User
von Rbx (rcx)


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Früher konnte man seine Schaltungen mit dunklen Harz oder Lack oder 
ähnlichem übergießen, damit man nicht gleich sieht, von welcher Quelle 
man abgeguckt, bzw. kopiert hat.
https://de.wikipedia.org/wiki/Obfuskation_(Hardware)

Naja, aber Piraterie soll ja angeblich auch ein gewisser 
Wirtschaftsmotor sein. Wie sollte das auch anders gehen mit der 
Wertschöpfung?
Wie gut, dass es da die Entfremdung (also die Arbeitsteilung) gibt, da 
braucht man dann auch nicht so genau hinsehen..
Obwohl..also wenn ich beim Stichwort hinsehen noch etwas genauer werde, 
bin ich mit einem Bein in der Politik - da will ich jetzt auch nicht 
hin.

Hmm.., wenn man gut ist, kann man einen Alleingang machen:
https://www.amazona.de/zeitmaschine-quantec-qrs-room-simulator-reverb-1982/
https://www.virus.info/virusti/overview

Wobei ich zugeben muss, ich nutze zum Hall ein einfaches Alesis Midiverb 
- das ist eigentlich auch ganz gut - vor allem sparsam (!).. (nochmal !) 
;) und der Emax2 ist so angenehm musikalisch - sowas möchte ich 
eigentlich auch nicht missen.
Einfache Synthesizer über ein normales Overdrive-Tret-Pedal klingen auch 
sehr schön - passende Klangeinstellungen vorausgesetzt.
Den Access Virus gab es damals schon sehr früh auch als 
Software-Version, also als Plugin für den Computer. Sehr schöne Sache.

Kam dann etwas später, nicht ganz so teuer, auch gar nicht schlecht, und 
wenn man die passenden (Analog-)Controller hat, auch nicht:
https://waldorfmusic.com/de/waldorf-edition-2/

Naja, und bei Funk -

Stefan H. schrieb:
> gibt es offenbar einige sehr
> beliebte Programme,

Ja, welche denn? Darf man die nicht nennen?
Wenn man nach einer Top-10 fragt, bekommt man von der Suchmaschine sowas 
hingeworfen:
https://soundcloud.com/magnetic-magazine/sets/the-15-best-disco-386753809
;)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> HTerm
Es gibt eine Linux-Binary, aber die braucht 32-bit-Libs. Ich habe das 
mal unter Ubuntu zum Laufen bekommen, aber mittlerweile benutze ich 
Cutecom, das gibt es sogar für den Raspi. Es gab eine Möglichkeit, die 
benötigten Libraries anzeigen zu lassen, aber das habe ich wieder 
vergessen.

> im Amateurfunkbereich ... sehr beliebte Programme
Mir fällt das Digital-TV-Programm Minitioune ein. Der Autor hat aus 
persönlichen Gründen die Weiterentwicklung aufgehört. Es gibt 
mittlerweile aber einen Ersatz "OpenTuner" 
https://github.com/tomvdb/open_tuner

Auf dem AtariST gab es ein Packet-Radio Programm, "Sigis Packet" SP. Da 
ist der Autor plötzlich verstorben und es wurde nicht weiter gepflegt.

von Monk (roehrmond)


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Irgend W. schrieb:
> Eher werden 90% den PC einfach so zum Recyclinghof geben, die anderen
> 10% werden wenigstens die Daten auf der Festpatte vorher löschen

Was ist das für eine Einstellung? Klingt wie "Alle Menschen sind 
verblödet, außer ich und meine Clique".

Es wird wohl eher anders herum sein, dass 10% das Löschen vergessen.

von Monk (roehrmond)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Es gibt eine Linux-Binary, aber die braucht 32-bit-Libs

Kein "aber", wie kommst du darauf?

Ich empfehle, es von der Homepage des Autors herunter zu laden. Dort 
gibt es auch die 64 Bit Version.

https://www.der-hammer.info/pages/terminal.html

Die 64 Bit Version hat keine einzige 32 Bit Abhängigkeit. Sieh selbst:
1
stefan@st-desktop:/opt/hterm-linux-64$ ldd hterm
2
  linux-vdso.so.1 (0x00007ffd6e291000)
3
  libX11.so.6 => /lib/x86_64-linux-gnu/libX11.so.6 (0x00007f33f626d000)
4
  libSM.so.6 => /lib/x86_64-linux-gnu/libSM.so.6 (0x00007f33f6262000)
5
  libgtk-x11-2.0.so.0 => /lib/x86_64-linux-gnu/libgtk-x11-2.0.so.0 (0x00007f33f5400000)
6
  libgdk-x11-2.0.so.0 => /lib/x86_64-linux-gnu/libgdk-x11-2.0.so.0 (0x00007f33f5944000)
7
  libpangocairo-1.0.so.0 => /lib/x86_64-linux-gnu/libpangocairo-1.0.so.0 (0x00007f33f6251000)
8
  libcairo.so.2 => /lib/x86_64-linux-gnu/libcairo.so.2 (0x00007f33f52dc000)
9
  libgdk_pixbuf-2.0.so.0 => /lib/x86_64-linux-gnu/libgdk_pixbuf-2.0.so.0 (0x00007f33f5916000)
10
  libpango-1.0.so.0 => /lib/x86_64-linux-gnu/libpango-1.0.so.0 (0x00007f33f58ad000)
11
  libgobject-2.0.so.0 => /lib/x86_64-linux-gnu/libgobject-2.0.so.0 (0x00007f33f527d000)
12
  libglib-2.0.so.0 => /lib/x86_64-linux-gnu/libglib-2.0.so.0 (0x00007f33f5145000)
13
  libpng16.so.16 => /lib/x86_64-linux-gnu/libpng16.so.16 (0x00007f33f5877000)
14
  libdl.so.2 => /lib/x86_64-linux-gnu/libdl.so.2 (0x00007f33f6248000)
15
  librt.so.1 => /lib/x86_64-linux-gnu/librt.so.1 (0x00007f33f6243000)
16
  libpthread.so.0 => /lib/x86_64-linux-gnu/libpthread.so.0 (0x00007f33f623e000)
17
  libstdc++.so.6 => /lib/x86_64-linux-gnu/libstdc++.so.6 (0x00007f33f4e00000)
18
  libm.so.6 => /lib/x86_64-linux-gnu/libm.so.6 (0x00007f33f5066000)
19
  libgcc_s.so.1 => /lib/x86_64-linux-gnu/libgcc_s.so.1 (0x00007f33f5046000)
20
  libc.so.6 => /lib/x86_64-linux-gnu/libc.so.6 (0x00007f33f4c1f000)
21
  libxcb.so.1 => /lib/x86_64-linux-gnu/libxcb.so.1 (0x00007f33f501c000)
22
  libICE.so.6 => /lib/x86_64-linux-gnu/libICE.so.6 (0x00007f33f4c01000)
23
  libuuid.so.1 => /lib/x86_64-linux-gnu/libuuid.so.1 (0x00007f33f586d000)
24
  libgmodule-2.0.so.0 => /lib/x86_64-linux-gnu/libgmodule-2.0.so.0 (0x00007f33f5867000)
25
  libXfixes.so.3 => /lib/x86_64-linux-gnu/libXfixes.so.3 (0x00007f33f585f000)
26
  libatk-1.0.so.0 => /lib/x86_64-linux-gnu/libatk-1.0.so.0 (0x00007f33f4bd8000)
27
  libgio-2.0.so.0 => /lib/x86_64-linux-gnu/libgio-2.0.so.0 (0x00007f33f49f8000)
28
  libpangoft2-1.0.so.0 => /lib/x86_64-linux-gnu/libpangoft2-1.0.so.0 (0x00007f33f49df000)
29
  libfontconfig.so.1 => /lib/x86_64-linux-gnu/libfontconfig.so.1 (0x00007f33f4994000)
30
  libXrender.so.1 => /lib/x86_64-linux-gnu/libXrender.so.1 (0x00007f33f4987000)
31
  libXinerama.so.1 => /lib/x86_64-linux-gnu/libXinerama.so.1 (0x00007f33f4982000)
32
  libXi.so.6 => /lib/x86_64-linux-gnu/libXi.so.6 (0x00007f33f496e000)
33
  libXrandr.so.2 => /lib/x86_64-linux-gnu/libXrandr.so.2 (0x00007f33f4961000)
34
  libXcursor.so.1 => /lib/x86_64-linux-gnu/libXcursor.so.1 (0x00007f33f4954000)
35
  libXcomposite.so.1 => /lib/x86_64-linux-gnu/libXcomposite.so.1 (0x00007f33f494f000)
36
  libXdamage.so.1 => /lib/x86_64-linux-gnu/libXdamage.so.1 (0x00007f33f494a000)
37
  libXext.so.6 => /lib/x86_64-linux-gnu/libXext.so.6 (0x00007f33f4935000)
38
  libharfbuzz.so.0 => /lib/x86_64-linux-gnu/libharfbuzz.so.0 (0x00007f33f4831000)
39
  libpixman-1.so.0 => /lib/x86_64-linux-gnu/libpixman-1.so.0 (0x00007f33f4786000)
40
  libfreetype.so.6 => /lib/x86_64-linux-gnu/libfreetype.so.6 (0x00007f33f46bc000)
41
  libxcb-shm.so.0 => /lib/x86_64-linux-gnu/libxcb-shm.so.0 (0x00007f33f46b7000)
42
  libxcb-render.so.0 => /lib/x86_64-linux-gnu/libxcb-render.so.0 (0x00007f33f46a7000)
43
  libz.so.1 => /lib/x86_64-linux-gnu/libz.so.1 (0x00007f33f4688000)
44
  libjpeg.so.62 => /lib/x86_64-linux-gnu/libjpeg.so.62 (0x00007f33f45f5000)
45
  libfribidi.so.0 => /lib/x86_64-linux-gnu/libfribidi.so.0 (0x00007f33f45d9000)
46
  libthai.so.0 => /lib/x86_64-linux-gnu/libthai.so.0 (0x00007f33f45ce000)
47
  libffi.so.8 => /lib/x86_64-linux-gnu/libffi.so.8 (0x00007f33f45c0000)
48
  libpcre2-8.so.0 => /lib/x86_64-linux-gnu/libpcre2-8.so.0 (0x00007f33f4526000)
49
  /lib64/ld-linux-x86-64.so.2 (0x00007f33f63c8000)
50
  libXau.so.6 => /lib/x86_64-linux-gnu/libXau.so.6 (0x00007f33f4521000)
51
  libXdmcp.so.6 => /lib/x86_64-linux-gnu/libXdmcp.so.6 (0x00007f33f4200000)
52
  libbsd.so.0 => /lib/x86_64-linux-gnu/libbsd.so.0 (0x00007f33f450b000)
53
  libmount.so.1 => /lib/x86_64-linux-gnu/libmount.so.1 (0x00007f33f44a6000)
54
  libselinux.so.1 => /lib/x86_64-linux-gnu/libselinux.so.1 (0x00007f33f4478000)
55
  libexpat.so.1 => /lib/x86_64-linux-gnu/libexpat.so.1 (0x00007f33f444d000)
56
  libgraphite2.so.3 => /lib/x86_64-linux-gnu/libgraphite2.so.3 (0x00007f33f4421000)
57
  libbrotlidec.so.1 => /lib/x86_64-linux-gnu/libbrotlidec.so.1 (0x00007f33f4414000)
58
  libdatrie.so.1 => /lib/x86_64-linux-gnu/libdatrie.so.1 (0x00007f33f4408000)
59
  libmd.so.0 => /lib/x86_64-linux-gnu/libmd.so.0 (0x00007f33f41f3000)
60
  libblkid.so.1 => /lib/x86_64-linux-gnu/libblkid.so.1 (0x00007f33f419c000)
61
  libbrotlicommon.so.1 => /lib/x86_64-linux-gnu/libbrotlicommon.so.1 (0x00007f33f4179000)
62
stefan@st-desktop:/opt/hterm-linux-64$

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Gut dann hat er es mittlerweile weiter gepflegt (Copyright 2023), damals 
war das anders. Und ldd ist das Zauberwort, danke.
https://www.man7.org/linux/man-pages/man1/ldd.1.html

: Bearbeitet durch User
von Monk (roehrmond)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Gut dann hat er es mittlerweile weiter gepflegt (Copyright 2023)

Die 64 Bit Version gibt es seit 2018, und seit dem braucht sie keine 32 
Bit Libraries.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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kann sein. Dann war das vor 2018.

>ein Port auf die Apple-Welt oder RaspberryPi-Welt gibt es zur Zeit nicht.
"Raspberry Pi port - A port is currently being worked on."
"A port of HTerm for MacOS is currently not planned or in development."

Also wenigstens für den Raspi besteht Hoffnung.

von Monk (roehrmond)


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Jedenfalls würde ich mich bei solchen Programmen wie HTerm wohler 
fühlen, wenn sie Open-Source wären. Es wäre sehr schade, wenn das 
Programm irgendwann mal nicht mehr verfügbar wird.

HTerm ist keine geniale Glanzleistung (bitte nicht als Undankbarkeit 
interpretieren) und sicher kann man es in absehbarer Zeit nachbauen. 
Aber wozu den Aufwand? Es ist ja für seinen Zweck gut, so wie es ist.

Als ich den Autor mal nach dem Quelltext frage, wollte er ihn nicht 
freigeben.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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Ich habe zur Zeit Hterm nur noch in der VirtualBox mit WinXP 
installiert. Das ist sicher eine uralte Version. Nachdem die Entwicklung 
weitergegangen ist sollte ich es hier in Ubuntu auch aufnehmen.
Die putzigen LEDs für die Handshake-Leitungen sind etwas klein geraten.

Serielle Schnittstellen sind zwar weitgehend ausgestorben, aber als 
USB-Kabel oder im Raspi als USB getarnt sind sie weiter im Gebrauch.
Mein Tektronix TDS210 kann über die Schnittstelle Hardcopies als BMP 
ausgeben, da hätte ich noch gelegentlich eine Anwendung.

von J. T. (chaoskind)


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Monk schrieb:
> Als ich den Autor mal nach dem Quelltext frage, wollte er ihn nicht
> freigeben.

DIR würde ich auch antworten: "Nee, ich weiß ja nicht ob du damit dwn 
Terrorismus fördern möchtest."

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Es wird wohl eher anders herum sein, dass 10% das Löschen vergessen.
Kannste knicken.

Meiner Erfahrung mit Festplatten-Fundstücken aus dem Schrott zufolge 
gibt's zwei Gruppen von Anwendern. Die einen wissen es, dann wird die 
Festplatte mechanisch zerstört. Die anderen wissen es nicht oder es ist 
ihnen komplett egal, dann ist die Festplatte gut gefüllt mit vielen 
verschiedenen Daten. Leider ist das die weit größere Gruppe, sie kommt 
locker an 80..90% heran.

Ich werde mal besser nicht ausführen was für Daten, aber man findet 
alles wenn man nur danach sucht. Auch sensible Daten von Dritten, wo der 
Spaß wirklich aufhört. Oder welche, die wie Erinnerungsstücke aussehen 
und ich hoffe dann immer, daß die niemandem fehlen weil er wegen einem 
Computer-Defekt nicht mehr drangekommen ist oder so wenn ich sowas 
lösche. Das möchte ich für mich auch ausdrücklich betonen, mir geht's um 
die Festplatte und nicht um die Daten, wenn ich sowas aus dem Schrott 
mitnehme. Das einzige, was ich aufheben würde, sind einzelne MP3's von 
älteren Techno/Trance-Tracks... aber sowas findet man sehr selten. Indem 
ich die Daten lösche (komplette Formatierung der Festplatte, man will 
schließlich wissen ob sie fehlerfrei ist), gehe ich damit 
verantwortungsbewusster um, als es die eigentlichen Eigentümer getan 
haben.

Dabei gibt es keinen Unterschied zwischen externen und internen 
Festplatten. Externe Festplatten sehen aus wie frisch vom Rechner 
abgezogen und einfach weggeschmissen. Es gibt auch praktisch keine 
Benutzergruppe, die die Daten unsicher löscht. Also Daten zwar gelöscht, 
aber nicht überschrieben, so daß sie größtenteils einfach 
wiederhergestellt werden könnten. Man findet praktisch keine 
Festplatten, die sicher gelöscht/überschrieben oder sauber formatiert 
wurden. Sowas bekommt man nur im kommerziellen Segment, wenn man 
Festplatten von Wiederverwertern kauft, die sind alle sicher gelöscht.

von Harald K. (kirnbichler)


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Ben B. schrieb:
> sicher gelöscht

Einmal überschreiben reicht, "sicheres" Löschen nach Mil-Stdirgendwas 
verkaufen einem Schlangenölhändler.

Den Beleg, daß nach einmaligem Überschreiben irgendwas wiederhergestellt 
werden könnte, den hat noch keiner gebracht; die Schlangenölhändler 
erzählen Anekdoten aus den 60er Jahren und der Magnetbandzeit (da konnte 
man in der Tat noch an Daten 'rankommen), aber bei Festplatten ... nee. 
Wäre das möglich, würden die Festplattenhersteller den Wirkmechanismus 
verwenden, um die Kapazität zu steigern.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Harald.

Harald K. schrieb:

> Einmal überschreiben reicht, "sicheres" Löschen nach Mil-Stdirgendwas
> verkaufen einem Schlangenölhändler.
>
> Den Beleg, daß nach einmaligem Überschreiben irgendwas wiederhergestellt
> werden könnte, den hat noch keiner gebracht; die Schlangenölhändler
> erzählen Anekdoten aus den 60er Jahren und der Magnetbandzeit (da konnte
> man in der Tat noch an Daten 'rankommen), aber bei Festplatten ... nee.

Mit Sicherheit würde sich der Aufwand der Datenwiederherstellung für die 
meisten Fälle nicht lohnen. Die User, die so sensible und wertvolle 
Daten verwalten, das es sich lohnen würde, haben im allgemeinen auch 
soviel Wissen, um sich jemanden mit entsprechendem Know-How 
heranzuwinken, um die Daten sicher zu löschen.
Das dieses auch bei professionellen Usern trotzdem nicht immer 
funktioniert zeigen genug Fälle, wo Daten von Versicherungen, 
Krankenhäusern und Behörden aus alten Festplatten abgegriffen wurden.

Aber war da nicht mal was mit einem aufgegebenen und verlassenen 
Krankenhaus irgendwo in Ostwestfalen, in dem Keller voll mit papiernen 
Krankenakten gefunden wurden? Das lässt sich also auch mit klassischer 
Papierdatenhaltung versemmeln.

In meinem nicht elektronikaffinen Umfeld ist der Unterschied zwischem 
sicheren und unsicherem Löschen kaum bekannt bzw. es interessiert sich 
auch keiner dafür.
Die meisten schmeissen ihren alten Rechner auch nicht weg, sondern 
stellen ihn auf den Dachboden oder in den Keller. Passwort beim Starten 
von Windows ist, wie sonst auch weit verbreitet, <Enter>.

Ich habe übrigens auch mal einen Firmenchef kennengelernt, der seinen IT 
Verwalter zusammengestaucht hat, weil er die Mitarbeiter dazu angehalten 
hat, "gute" Passwörter zu verwenden statt <Enter>, denn das würde ja 
Unmengen an seiner Zeit und der Zeit der Mitarbeiter kosten.

Die entsprechende Gesetzgebung zum Datenschutz hat er übrigens als 
"kommunistische Verschwörung" bezeichnet, und ist dann wegen Mißachtung 
des Datenschutzes zu zig tausenden Strafe verurteilt worden.

Auch schon wieder ewig lange her.....

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Leute, es kann doch realistisch bei dem, was Stefan angesprochen hat, eh 
nicht darum gehen, irgendwelche Computer-Forensik zu betreiben.

Sind die Leute erstmal tot, haben die Nachfahren eh anderes zu tun.

Es kann also nur darum gehen, diese Leute bereits vor ihrem Ableben 
davon zu überzeugen, irgendeine Regelung zu treffen, wie danach damit 
verfahren werden soll. Entweder schreiben sie für ihre Nachfahren was 
auf, oder sie machen es schon zu Lebzeiten öffentlich – oder sie nehmen 
das Zeug halt wortwörtlich mit ins Grab.

von Harald K. (kirnbichler)


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Bernd W. schrieb:
> Das dieses auch bei professionellen Usern trotzdem nicht immer
> funktioniert zeigen genug Fälle, wo Daten von Versicherungen,
> Krankenhäusern und Behörden aus alten Festplatten abgegriffen wurden.

Wir reden aneinander vorbei.

"Sicheres" Löschen ist das zigfache komplette Überschreiben mit 
Zufallsmustern, wie es entsprechende Software von Schlangenölherstellern 
behauptet zu machen.

Und es gibt keinen irgendwo erbrachten Beweis, daß von einer nur einmal 
komplett überschriebenen Festplatte mehr Daten wiederhergestellt werden 
konnten als von einer mit "secure erase" nach Mil-Std-Voodoo behandelten 
Festplatte.

Was Du aber beschreibst, ist gar kein Überschreibem, sondern bestenfalls 
"quick format" oder "im Explorer in den Papierkorb schieben".

Wer sich davor schützen will, daß beim Verschrotten/Verlieren seiner 
Festplatten Daten wiederhergestellt werden können, braucht aber all' das 
nicht, sondern muss nur die festplatteneigene Verschlüsselung aktivieren 
(und sich das zugehörige Password irgendwo sehr sicher aufschreiben).

Das funktioniert auch mit SSDs.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Harald K.

Harald K. schrieb:

>> Das dieses auch bei professionellen Usern trotzdem nicht immer
>> funktioniert zeigen genug Fälle, wo Daten von Versicherungen,
>> Krankenhäusern und Behörden aus alten Festplatten abgegriffen wurden.
>
> Wir reden aneinander vorbei.


>
> Was Du aber beschreibst, ist gar kein Überschreibem, sondern bestenfalls
> "quick format" oder "im Explorer in den Papierkorb schieben".

Richtig.
Darum besser überschreiben.
Siehe: https://wiki.ubuntuusers.de/Daten_sicher_l%C3%B6schen/
geht ja ganz einfach.

> Wer sich davor schützen will, daß beim Verschrotten/Verlieren seiner
> Festplatten Daten wiederhergestellt werden können, braucht aber all' das
> nicht, sondern muss nur die festplatteneigene Verschlüsselung aktivieren

Das wird im obigen Link übrigens auch empfohlen. Aber ich lasse da 
besser die Finger von, weil ich mit dem

> (und sich das zugehörige Password irgendwo sehr sicher aufschreiben).

ein erhebliches Problem sehe. Es gibt ja den bekannten Gegensatz 
zwischen Datenschutz und Datensicherheit, und zu ideal geschützten Daten 
gehört halt auch, dass ich das Passwort vergesse. ;O)
Was aber erfahrungsgemäß unbeabsichtig und irgendwann zufällig erfolgt. 
:(

> Das funktioniert auch mit SSDs.

Wobei dort nach ca. 1 Jahr im unbenutzt Schrank auch Bits Anfangen zu 
kippen (ageblich, selber getestet habe ich es nicht.)
Darum sichere ich meine Daten auf HDD, auch wenn ich im Rechner selber 
aus Geschwindigkeitsgründen eine SSD verwende.

> "Sicheres" Löschen ist das zigfache komplette Überschreiben mit
> Zufallsmustern, wie es entsprechende Software von Schlangenölherstellern
> behauptet zu machen.

Obiger Link sagt auch, das einmal überschreiben langt.
Aber auch, dass bei SSDs und Journaling Filsystemen ein Problem bestehen 
kann, einzelne Dateien so zu löschen, und grundsätzlich im Journaling 
Filesystem Informationen zurückbleiben können, die Hinweise darauf 
geben, dass bestimmte Dateien mal vorhanden waren und wie groß (Ein 
Argument FAT32 zu nutzen). Aber das komplette Device löschen geht.

shred ist übrigens bei Debian Xfce vorinstalliert. wipe bzw. nwipe und 
secure-delete kann man aus dem Repository installieren.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Joachim B. (jar)


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Harald K. schrieb:
> Wer sich davor schützen will, daß beim Verschrotten/Verlieren seiner
> Festplatten Daten wiederhergestellt werden können, braucht aber all' das
> nicht, sondern muss nur die festplatteneigene Verschlüsselung aktivieren
> (und sich das zugehörige Password irgendwo sehr sicher aufschreiben).

ja optimal auf der Festplatte aufschreiben, ist die Platte weg braucht 
man das Passwort auch nicht mehr ;-)

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


Angehängte Dateien:

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> Auch sensible Daten von Dritten, wo der
> Spaß wirklich aufhört.

> Indem ich die Daten lösche (komplette Formatierung der Festplatte, man will
> schließlich wissen ob sie fehlerfrei ist), gehe ich damit
> verantwortungsbewusster um, als es die eigentlichen Eigentümer getan
> haben.


Zum selber machen (Sicher löschen):
* https://www.heise.de/download/product/eraser-18980
Zum selber nachlesen (anerkannt sicheres Löschverfahren)
* https://akec.de/dod/

Im Anhang Auszug aus Fachartikel zu Rechtlichen Verpflichtung (auch für 
den Käufer/Erwerber) bei Weitergabe von Datenträgern (aus ct 08/2016)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Was bitte hat das jetzt alles noch mit dem Thema zu tun?

Ich glaube, Hinweise, wie die Autoren ihre Daten sicher mit ins Grab 
nehmen, waren jetzt irgendwie eher das Gegenteil dessen, was der Thread 
beabsichtigt.

Könnt ihr für eure Diskussion um sicheres Löschen nicht einen eigenen 
Thread aufmachen?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Jörg W. und Stefan H.


Jörg W. schrieb:
> Leute, es kann doch realistisch bei dem, was Stefan angesprochen hat, eh
> nicht darum gehen, irgendwelche Computer-Forensik zu betreiben.

Hast irgendwie recht....
>
> Sind die Leute erstmal tot, haben die Nachfahren eh anderes zu tun.
>
Eben.

> Es kann also nur darum gehen, diese Leute bereits vor ihrem Ableben
> davon zu überzeugen, irgendeine Regelung zu treffen, wie danach damit
> verfahren werden soll. Entweder schreiben sie für ihre Nachfahren was
> auf, oder sie machen es schon zu Lebzeiten öffentlich – oder sie nehmen
> das Zeug halt wortwörtlich mit ins Grab.

Viele dürften auch die Illusion haben, dass sie dort im Alter ein 
kleines Taschengeld für eine gelegentliche Tafel Schokolade bekommen 
oder ihre Nachfahren
davon sinnvoll leben könnten. Das mag so für Riesenkonzerne wie Windows 
oder SAP gelten, aber halt nicht für kleine Krauter.

Vorsichtig mit dem Entwickler darüber zu sprechen ist eigentlich die 
einzige Lösung, aber das wird vermutlich auch bei kooperativem 
Entwickler
aus verschiedenen Gründen ein Problem bleiben.


Stefan H. schrieb:

> im Amateurfunk- oder Elektronikbereich gibt es offenbar einige sehr
> beliebte Programme, die nur von einer, oft bereits sehr alten,
> Einzelperson entwickelt werden und Closed-Source sind.
>
> Was wird daraus, wenn der Entwickler einmal pflegebedürftig wird oder
> stirbt?
>

Vermutlich nichts. Weil wenn es nicht open Source gestellt wurde, darf 
daran keiner weiterarbeiten. Falls die Software irgendwann ewig lange 
nach Tot des Autors wirklich gemeinfrei werden sollte, ist die Software 
wirklich lange "vergessen" und entweder nicht mehr nötig oder durch was 
anderes ersetzt worden.

> Gibt es da schon "Erben", die es fortführen?

Wenn es Erben gibt, erben die natürlich die Rechte an der Software (und 
eventuelle Verpflichtungen, wenn Verträge bestehen sollten).
Ob die aber willens und fähig sind, das weiter zu bearbeiten, ist eine 
andere Geschichte. **)

Selbst wenn sie open Source gestellt sind: Die meisten dieser Fälle 
scheitern weil

a) der Bedarf zu gering ist, und

b) die Dokumentation des Quellcodes oft so übel ist, dass Neuschreiben 
einfacher als Aufarbeiten ist. Letzteres ist sogar ein Problem, wenn der 
original Autor noch lebt und befragbar ist. Die Programme beziehen ihre 
Handlichkeit oft daraus, das nach Bedarf der Kundschaft irgendwelche 
Funktionen nachimplementiert wurden. Das ist dann einfach frei Schnauze 
gemacht worden, und kaum  nachzuvollziehen. So etwas schreibt man besser 
neu......sogar der Autor selber dürfte nach ein paar Monaten oder Jahren 
Inaktivität erhebliche Probleme mit seinem eigenen Programm bekommen.

open Source lebt meist von der Zusammenarbeit vieler Leute. da ist gute 
Dokumentation absolute Voraussetztung. Sich nicht an die 
Dokumentationsvorgaben zu halten führt schneller zum Ausschluss aus der 
Entwicklerrunde als bei einem Unternehmen.

Das ist der Grund, warum es oft besser ist von vorne herein keine 
"closed Source" Software zu verwenden sondern weitestgehend konsequent 
auf open Source zu setzten. Verbreitete open Source Programme sind im 
allgemeine gut Dokumentiert, alleine weil viele Kontributoren ja die 
Doku lesen mussten.
Die Programme werden daher meistens auch weiter geschrieben, und solange 
Bedarf an dem Projekt existiert, werden auch Programmierer die gehen 
durch jüngere ersetzt.*)
Manchmal ändern die Projekte auch den Namen, werden aufgespalten oder 
mit anderen verschmolzen, je nach Bedarf.

Wenn ein "einsamer Wolf" Entwickler nun seine Quellen aus Altersgründen 
open Source stellen würde, dann sind darin Programmierparagigmen und 
Gewohnheiten von vermutlich vor über 30 oder 40 Jahren enthalten. Selbst 
diese Gepflogenheiten versteht heute niemand mehr. Umgekehrt ginge es 
ähnlich. Dieser einsame Entwickler hätte vermutlich erhebliche Probleme, 
sich in aktuelle Methoden einzuarbeiten. Vermutlich gibt es viele 
Ausnahmen, aber generell ist das so.

Irgendwann sollte man halt einsehen, dass der Zug abgefahren ist. 
Unabhängig von den weiter oben beschriebenen Problemen mit Bibliotheken 
und Betriebssystemschnittstellen.

Wenn man keinen "closed Source" Klotz zwischen seinen Tools hat, kann 
man ruhiger schlafen. Es gibt nur wenige Fälle, wo "closes source" 
wichtige Features hat, die unverzichtbar sind....meistens dadurch, weil 
man auf eine schon bekannte Arbeitsweise festgelegt ist, oder weil sich 
diese Software durch Inkompatibilität unersetzbar gemacht hat.
Lese als Beispiel dazu auch: 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Schaltplaneditoren#Freeware_vs._Open_Source


Nachtrag: Unter Linux funktioniert bei alten DOS Programmen die "Dosbox" 
erstaunlich gut. Ansonsten gibt es noch Wine für verschiedene Windows 
Versionen. Aber das ist übelst zu konfigurieren. Also besser nicht 
verwenden.

*) Open source hat ein Personalproblem, es fehlen Leute die etwas 
bearbeiten. Wenn ich aber so beruflich umherschaue, was da läuft 
(Windows, Apple, Android und diverse Programme), scheint mir das 
Personalproblem dort noch schlimmer zu sein......

**) Keine Ahnung wass passiert, wenn jemand ohne Erben und geregelten 
Nachlass stirbt. Theoretisch ist dann der Staat der Erbe. Aber der wird 
sich nicht groß um Details kümmern. Der gibt den Kleinkram von Besitz an 
einen Entrümpler, der schaut mal kurz rüber, was man gut auf dem 
Flohmarkt verkaufen kann, und dann ab auf die Kippe.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd W. schrieb:
> Wenn ein "einsamer Wolf" Entwickler nun seine Quellen aus Altersgründen
> open Source stellen würde, dann sind darin Programmierparagigmen und
> Gewohnheiten von vermutlich vor über 30 oder 40 Jahren enthalten.

Ach, das muss nicht sein.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Jörg W. schrieb:
> Was bitte hat das jetzt alles noch mit dem Thema zu tun?
>
> Ich glaube, Hinweise, wie die Autoren ihre Daten sicher mit ins Grab
> nehmen, waren jetzt irgendwie eher das Gegenteil dessen, was der Thread
> beabsichtigt.


Naja, es ist eben eine Möglichkeit sich solchen "Rettungsanmassungen" 
und den Ärger daraus zu entziehen.

Warum geht alle Welt davon aus, ein Programm-Autor müßte zwingend ein 
Interesse daran haben, das sein (Hobby-) Projekt eine "Neverending 
story" wird ?! Es gibt ein Recht auf Vergessenswerdens!

https://de.wikipedia.org/wiki/Recht_auf_Vergessenwerden

von Harald K. (kirnbichler)


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Tja, ich hab' vor ein paar Jahren mal mit einem kleinen Krauter zu tun 
gehabt, der lange Zeit ein x86-Embedded-Betriebssystem vertrieben hat. 
Das hatte zu seinen Hochzeiten auch etliche begeisterte Kunden in der 
Wirtschaft, aber die Nische, in der sich das Betriebssystem bewegte, 
wurde halt auf Dauer zu eng, und der Nutzen nahm ab. Also entschloss 
sich der Krauter auch aus Altersgründen, den Laden dichtzumachen. Seinen 
Kunden (viele werden's zum Schluss nicht mehr gewesen sein) bot er an, 
den Quelltext seines Produkts zu kaufen - das konnte man auch früher 
schon, war nur halt ziemlich teueer, so daß die meisten Kunden nur die 
Binary-Distribution mit einer Handvoll Libraries wählten.

Allerdings verlangte der Krauter genau das gleiche Geld für seine 
Sourcen, wie er haben wollte, als er den Kram noch aktiv 
weiterentwickelte und tatsächlich auch Support leistete. Das hätten die 
kaufenden Kunden dann halt selbst übernehmen sollen ...

Die Sourcen hat daher praktisch niemand gekauft und damit ist das 
Produkt in der Versenkung verschwunden, obwohl es einige recht geniale 
Ansätze hatte.

Tja, seine Rente hat er nicht aufbessern können, und das Produkt ist 
tot.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bradward B. schrieb:
> Warum geht alle Welt davon aus, ein Programm-Autor müßte zwingend ein
> Interesse daran haben, das sein (Hobby-) Projekt eine "Neverending
> story" wird ?

Man kann ihn fragen.

Wenn er das nicht will, ist das sein Bier, aber dann braucht er bestimmt 
keine Forendiskussion darüber, wie er am besten seine Daten vernichtet.

von Harald K. (kirnbichler)


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Man könnte allerdings auch --als Nutzer der Software-- dem Entwickler 
etwas Honig um den Bart schmieren und darauf hinweisen, wie überaus 
praktisch seine Software für einen selbst ist, und daß man sich 
bereiterklären würde, gewisse Dinge zu tun, um die Software am Leben zu 
erhalten (vorausgesetzt, man kann selbst Software weiterentwickeln und 
hat das auch ernsthaft vor).

Das kann man ja dann doch etwas anders aufziehen als bei der 
xz-Bibliothek ...

https://securelist.com/xz-backdoor-story-part-2-social-engineering/112476/

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Bradward B.

Bradward B. schrieb:

> Warum geht alle Welt davon aus, ein Programm-Autor müßte zwingend ein
> Interesse daran haben, das sein (Hobby-) Projekt eine "Neverending
> story" wird ?! Es gibt ein Recht auf Vergessenswerdens!
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Recht_auf_Vergessenwerden

Es gibt halt unterschiedliche Typen, wie mit so etwas umgegangen wird.

Die einen hatten Spass am Programmieren, erfreuten sich am Taschengeld, 
dass dabei hereinkam, und dann im Alter, wenn die Einnahmen daraus nur 
noch sehr spärlich oder nicht mehr vorhanden sind, möchten sie das ganze 
halt veröffentlichen. Entweder als intellektueller Nachlass oder zu 
historischen Lehrzwecken, oder was auch immer. Solche selbstgesetzten 
ideellen Grabsteine funktionieren am besten, wenn die Software gut 
läuft, verwendet und weiterentwickelt wird.

Die anderen haben mühsam das Programm geschrieben, weil sie das Geld 
brauchten. Haben sich einem Kundendiktat unterworfen, obwohl sie das 
lieber anders gemacht hätten, und jetzt gibt es noch nicht ein mals mehr 
Geld dafür. Was für eine blöde Welt, die soll mein Programm nicht 
bekommen.

Beide sind in Anbetracht der individuellen Persönlichkeit sinnvolle 
Herangehensweisen, und bestimmt gibt es noch mehr Methoden damit 
umzugehen.
Eine Methode alleine als die einzig wahre hinzustellen kommt etwas kurz.

Das "Recht auf Vergessenswerdens" ist wohl eine Reaktion auf Härtefälle 
wie eine Mitarbeit in einem Prnfilm z.B. oder noch extremer, Vorstrafen. 
Nicht überall kommt die Größe, dazu zu stehen, gut an.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Es ist doch egal, was sicheres Löschen ist oder ob Festplatte 
formatieren bereits sicher genug ist. Sicher ist nur eines - in den 
meisten Fällen haben die User das nicht mal versucht. Weder Schlangenöl 
noch "ooch das reicht schon".

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Sicher ist nur eines

… dass das mit dem Thread immer noch nichts zu tun hat.

Bernd W. schrieb:
> Die anderen haben mühsam das Programm geschrieben, weil sie das Geld
> brauchten. Haben sich einem Kundendiktat unterworfen, obwohl sie das
> lieber anders gemacht hätten, und jetzt gibt es noch nicht ein mals mehr
> Geld dafür.

Solche Leute kann man voll verstehen, aber in dem Falle ist 
wahrscheinlich neu schreiben sowieso die bessere Lösung.

Walter T. schrieb:
> Meine obige Aussage war: Ich würde niemals den Quelltext eines alten
> Projekts herausgeben.

Ich habe mir übrigens mal alten Kram von mir angesehen (knapp 30 Jahre 
alt), kein Problem. Ich könnte das Zeug auch heute noch rausgeben, wenn 
es von Interesse für irgendjemanden wäre.

von Walter T. (nicolas)


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Jörg W. schrieb:
> Ich habe mir übrigens mal alten Kram von mir angesehen (knapp 30 Jahre
> alt), kein Problem. Ich könnte das Zeug auch heute noch rausgeben, wenn
> es von Interesse für irgendjemanden wäre.

Puh. Vor 30 Jahren kannte ich das Wort "Quelltext" noch gar nicht. Hätte 
ich es damals zum ersten Mal gehört, hätte ich es wahrscheinlich für 
einen Text gehalten, der lang und breiig ist und bei jeder Beschäftigung 
damit noch länger und breiiger würde.

Dass ich mit dieser Einschätzung aboslut richtig gelegen hätte, wäre 
blanker Zufall gewesen.

von Peter D. (peda)


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Jörg W. schrieb:
> Entweder schreiben sie für ihre Nachfahren was
> auf, oder sie machen es schon zu Lebzeiten öffentlich – oder sie nehmen
> das Zeug halt wortwörtlich mit ins Grab.

Öffentlich machen dürfte die sinnvollste Lösung sein.
Z.B. GitHub ist bis 2GB kostenlos.
Die Erben werden bestenfalls die Festplatten neu formatieren und selber 
nutzen.

von Peter D. (peda)


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Jörg W. schrieb:
> "Die einzige Lösung für das Problem lautet: reden. Nicht völlig sinnlos
> mit einem Forum, sondern mit dem Autor."

Zumal ja der Fragesteller ein großes Geheimnis daraus macht, um welche 
Software es eigentlich geht. Damit hat er auch jede Chance vertan, daß 
vielleicht einer hier den Autor kennt und den Quellcode leicht 
beschaffen könnte.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peter D. schrieb:
> Zumal ja der Fragesteller ein großes Geheimnis daraus macht, um welche
> Software es eigentlich geht.

Ich denke, seine Frage war durchaus etwas allgemeiner gemeint.

Gerade im Amateurfunk-Bereich ist Opensource leider nach wie vor noch 
nicht so häufig anzutreffen – selbst dann, wenn die Leute gar kein Geld 
für ihre Sachen nehmen, es also nicht am Geschäftsmodell liegt.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Bernd W. schrieb:

> open Source lebt meist von der Zusammenarbeit vieler Leute.

Das halte ich für ein Gerücht. Da war doch gerade neulich was ziemlich 
sicherheitsrelevantes, was mehr als eindringlich das Gegenteil bewiesen 
hat. Ja, tausende von Projekten hatten Abhängigkeiten von diesem 
Ein-Mann-Produkt. Aber eine echte Zusammenarbeit gab es nicht. Genau 
dies hat es ja den Angreifern erlaubt, sozusagen im Vorbeigehen die 
Kontrolle über das Projekt zu erlangen.

Und nur ein glücklicher Zufall hat verhindert, dass die implantierte 
Malwere über sehr verbreitete Linux-Distributionen verbreitet wurde. Das 
hätte durchaus auch anders ausgehen können...

> Verbreitete open Source Programme sind im
> allgemeine gut Dokumentiert

Auch das halte ich für ein Gerücht. Die einzig halbwegs brauchbare Doku 
ist meist nur der Quelltext selber. Alles andere hängt entweder Jahre 
hinterher, hat nie wirklich existiert oder ist so schlecht, dass es 
praktisch unbrauchbar ist. Gerne auch: Kombination aus allem davon.

von Harald K. (kirnbichler)


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Jörg W. schrieb:
> Ich habe mir übrigens mal alten Kram von mir angesehen (knapp 30 Jahre
> alt), kein Problem.

Du bist allerdings auch kein simpler Hobbyprogrammierer, das musst Du 
schon eingestehen. Wer fünf Jahre lang als Mitglied des FreeBSD-"core 
teams" gearbeitet hat, hat schon etwas mehr auf dem Kasten als der 
Feld-Wald-und-Wiesen-Programmierer.

Ob S. schrieb:
>> Verbreitete open Source Programme sind im
>> allgemeine gut Dokumentiert
>
> Auch das halte ich für ein Gerücht. Die einzig halbwegs brauchbare Doku
> ist meist nur der Quelltext selber.

Da irrst Du, gerade das Projekt, an dem Jörg mitgearbeitet hat, ist 
ziemlich gut dokumentiert.

von Monk (roehrmond)


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Open-Source ist ein weites Feld, da sollte man NICHTS in Schubladen 
stecken.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Ob S. schrieb:
> Bernd W. schrieb:
>
>> open Source lebt meist von der Zusammenarbeit vieler Leute.
>
> Das halte ich für ein Gerücht. Da war doch gerade neulich was ziemlich
> sicherheitsrelevantes, was mehr als eindringlich das Gegenteil bewiesen
> hat. Ja, tausende von Projekten hatten Abhängigkeiten von diesem
> Ein-Mann-Produkt. Aber eine echte Zusammenarbeit gab es nicht. Genau
> dies hat es ja den Angreifern erlaubt, sozusagen im Vorbeigehen die
> Kontrolle über das Projekt zu erlangen.

Du meinst vermutlich die xz Backdoor:

https://de.wikipedia.org/wiki/CVE-2024-3094

Ähnlich bei Hearbleed, der allerdings nicht böswillig eingebrancht 
wurde:

https://de.wikipedia.org/wiki/Heartbleed

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Johann L. schrieb:

> Du meinst vermutlich die xz Backdoor:
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/CVE-2024-3094

Ganz genau.

> Ähnlich bei Hearbleed, der allerdings nicht böswillig eingebrancht
> wurde:
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Heartbleed

Nun, ich würde das eher so ausdrücken: ich kann nur hoffen, dass es 
nicht boswillig eingebracht wurde. Auf jeden Fall kann ich keinerlei 
Beweise für das Gegenteil liefern.

Aber ein wenig eigenartig liest sich die dokumentierte Story aus meiner 
Sicht schon...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald K. schrieb:
>> Ich habe mir übrigens mal alten Kram von mir angesehen (knapp 30 Jahre
>> alt), kein Problem.
>
> Du bist allerdings auch kein simpler Hobbyprogrammierer, das musst Du
> schon eingestehen.

Kann ja sein. Auch ich schustere "quick'ndirty"-Hacks zusammen, wenn ich 
irgendwas nur schnell brauche. Gern auch Perl-Einzeiler :-) 
(Python-Einzeiler gehen aufgrund der Zwangseinrückungen nur in sehr, 
sehr simplen Fällen) Aber gut, die mache ich nur, wenn es wirklich nicht 
anzunehmen ist, dass man das später braucht.

Wenn jemand (und darum ging es Stefan) eine Software schon über geraume 
Zeit pflegt, dann ist sie jedoch sicher nicht so quick'ndirty, dass man 
sie gar nicht pflegen kann. Es ging ihm ja explizit um erfolgreiche 
Software.

> Da irrst Du, gerade das Projekt, an dem Jörg mitgearbeitet hat, ist
> ziemlich gut dokumentiert.

Da wurde auch in aller Regel drauf geachtet, dass man die Doku mit den 
Änderungen mitzieht. Eine neue Option in einem Kommando? Bitte dann aber 
auch die man page aktualisieren.

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