Forum: HF, Funk und Felder Beschaltung der Spule für L/T-Match


von Jens B. (dasjens)


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Hi,

Wenn man sich Schaltungen zu Antennentunern ansieht (L oder T-Match),
dann ist die Spule an einer Seite angeschlossen und der Abgriff erfolgt 
variabel und die Andere Seite bleibt offen.

Wenn ich aber vom Variablen Abgriff eine Verbindung mit dem Freien Ende 
der Spule verbinde, dann wird doch in dem kurzgeschlossenem Teil der 
Spule Energie verheizt, oder?

Gruß Jens

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Jens B. schrieb
>dann wird doch in dem kurzgeschlossenem Teil der
>Spule Energie verheizt, oder?

Ja, aber wenn der Kurzschluß gut ist, nur wenig.
Die Magnetischen Feldlinien kommen dann durch den
kurzgeschlossenen Abschnitt nicht hindurch und
werden gezwungen außen drann vorbei zu gehen.
Ohne Kurzschluß und vielen Windungen und hoher
Leistung könnten Spannungsüberschläge entstehen.
Das will man vermeiden. Bei wenig Leistung könnte
man das auch ohne Kurzschluß machen.

von Jens B. (dasjens)


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Hi,

Das versteh ich nicht.
Ich hab eine Luftspule, und ich schließe die Hälfte davon kurz.
Dann kommen die Feldlinien nicht mehr durch den Kurzgeschlossenen Teil?
Das klingt komisch und Kontraproduktiv.
Da müssten sich die Feldlinien von innen nach außen durch den letzten 
Luftspalt, falls vorhanden bewegen.
Kennst Du da irgendwelche links wo man sich genauer belesen kann, aber 
n00bgerecht :P

Daß da ohne Kurzschluss Spannung induziert wird, dachte ich mir schon, 
bzw. ist doch logisch.
Für VLF gibt es da eine Idee, da hat wer viele einzelne Spulen 
hintereinandergeschaltet so, daß kein Überschlag stattfinden kann.
Aber das ist  eine andere Baustelle.

von Hp M. (nachtmix)


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Jens B. schrieb:
> Ich hab eine Luftspule, und ich schließe die Hälfte davon kurz.
> Dann kommen die Feldlinien nicht mehr durch den Kurzgeschlossenen Teil?

Ja, man nennt das Feldverdrängung.
Man hat davon auch in den Magnetköpfen von Tonbandgeräten etc. Gebrauch 
gemacht, indem man in den sehr dünnen Luftspalt der Eisenkerne eine 
Kupferfolie eingebracht hat.
Dann laufen die Magnetfeldlinien nicht mehr auf dem kürzesten Weg von 
einem Polschuh zum Anderen, sondern werden aus dem "Luft"spalt 
herausgedrückt und verlaufen durch das zu magnetisierende Medium.

Günter L. schrieb:
> Ohne Kurzschluß und vielen Windungen und hoher
> Leistung könnten Spannungsüberschläge entstehen.

Sogar bei Empfängern macht man das, damit in dem überstehenden Ende 
nicht eine Eigenresonanz angeregt wird, die -bei passender Frequenz- dem 
eigentlichen Schwingkreis enorm viel Energie entzieht.



Jens B. schrieb:
> Daß da ohne Kurzschluss Spannung induziert wird, dachte ich mir schon,

... und mit Kurzschluss fliesst da ein Strom, der ein Magnetfeld 
hervorbringt, das gemäß der Lenzschen Regel dem verursachenden Feld 
entgegengesetzt ist.

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