Guten Abend zusammen, ich bin der Neuling und eher ein stiller Mitleser. Was meine eigentliche Frage angeht, diese betrifft einen WVC-600 Wechselrichter. Das Ding ist von meiner Mom und hat den Geist aufgegeben, er wurde durch einen Hoymiles ersetzt. Ich habe das Ding mal aufgeschraubt um einfach ein bissel was zu lernen und möchte den auch nicht reparieren. Es geht mir um die 4x Elkos (50V / 1500uF), ich kapiere nicht wofür die sind, da die Spannungsfestigkeit so gering ist. Leider gibt es auch keinen Schaltplan so das ich mir es selbst erklären könnte. Warum es in dem Ding geknallt hat, weiß ich nicht, denke aber Feuchtigkeit, wegen den weißen Rändern. Des weitern hat es die AC Sicherung (15A) zerlegt und einen kurzen gab es auch unterhalb eines MOSFET. Der FET sieht i.O aus und misst sich auch gut. Naja Hauptfrage sind eigentlich die Elkos :) Vielen Dank im Voraus
:
Bearbeitet durch User
Christian schrieb: > Es geht mir um die 4x Elkos (50V / 1500uF), ich kapiere nicht wofür die > sind, da die Spannungsfestigkeit so gering ist. Da wurde halt kreativ gespart. 80V Elkos sind doch viel zu teuer.
Man siehts ihnen auch an. Die haben einfach mal abgeblasen.
Christian schrieb: > Es geht mir um die 4x Elkos (50V / 1500uF), ich kapiere nicht wofür die > sind, da die Spannungsfestigkeit so gering ist. Passt genau zum Betriebsspannungsbereich: 17-50 V https://www.vevor.de/grid-tie-solar-wechselrichter-c_10762/vevor-micro-inverter-solar-grid-tie-wvc-600w-wechselrichter-reine-sinuswelle-p_010707692025
Wolf17 schrieb: > Christian schrieb: >> Es geht mir um die 4x Elkos (50V / 1500uF), ich kapiere nicht wofür die >> sind, da die Spannungsfestigkeit so gering ist. > > Passt genau zum Betriebsspannungsbereich: 17-50 V > https://www.vevor.de/grid-tie-solar-wechselrichter-c_10762/vevor-micro-inverter-solar-grid-tie-wvc-600w-wechselrichter-reine-sinuswelle-p_010707692025 Schon dort steht was von 54V, anderswo von 60V.
H. H. schrieb: > Schon dort steht was von 54V, anderswo von 60V. Aaachh... Bei mal eben 60V gehen die nicht gleich hoch und die meisten Solarmodule liefern eh dauerhaft weniger als 50V... duckundwech Wird also schon gut gehen. Meistens. Mindestens jedoch bis nach Ablauf der Garantiezeit.
Beitrag #7718157 wurde vom Autor gelöscht.
Guten Morgen zusammen, OK das die Kondensatoren zu klein sind weiß ich nun (dachte ich mir vorher auch schon ^^). Kann mir jetzt noch jemand erklären wofür die genau sind? Glättungskondensatoren sind das ja wohl nicht oder? Mir geht es darum zu verstehen wie der funktioniert, also Eingangsbereich DC - Zwischenbereich (glaube 325V DC) - AC Bereich. Wie bereits erwähnt gibt es ja keine PCB Layouts. Danke 😸
:
Bearbeitet durch User
Christian schrieb: > Es geht mir um die 4x Elkos (50V / 1500uF), ich kapiere nicht wofür die > sind, da die Spannungsfestigkeit so gering ist Ja, die sollen schon die PV Gleichspannung filtern, aber passen nicht zu beworbenen "Bereich der Leerlaufspannung des Solarmoduls 30-60V" Daher sind sie wohl kaputt. Bei 25€ für so einen Wechselrichter kann man wohl nur derartigen Pfusch erwarten.
Michael B. schrieb: > Bei 25€ für so einen Wechselrichter kann man wohl nur derartigen Pfusch > erwarten. Hauptsache es ist ne Antenne dran und man kann es die ersten 14 Tage auf dem Schmantfon sehen. Dann ist der Kunde zufrieden.
Ok verstanden sind also doch Glättungskondensatoren, aber wofür die Module erzeugen eine Gleichspannung. Wenn ich den umgekehrten Weg gehe (AC -> DC) verstehe ich die Kondensatoren nach dem Brückengleichrichter, aber hier verstehe ich den Sinn nicht. :/
Christian schrieb: > Ok verstanden sind also doch Glättungskondensatoren, aber wofür die > Module erzeugen eine Gleichspannung. Aber der Strom ist pulsierend, ist ja ein Schaltregler.
Christian schrieb: > die Module erzeugen eine Gleichspannung. Nein, PV sind Stromquellen, und WR arbeiten mit wechselndem, also pulsierenden Strom. Ohne Kondensatoren könnte der Maximalstrom nur beim PV Strom "10A bei Sonne, 1A bewölkt" liegen, mit Kondensatoren reicht es wenn die PV den Mittelwert liefert.
Der WR (Wechselrichter)arbeitet in drei Phasen: 1.Aufnahme der Energie am Eingang per MOS-Schalter in eine Induktivität (Ringkerntrafo) anschließend sperrt der MOS 2.Übergabe der im Trafo gespeicherten Energie (mittelangezapfte Wicklung und Zweiweg-Gleichrichter) an das Netz bzw. an einen am Netz liegenden Kondensator) (1 und 2 stellen einen Sperrwandler dar) 3. Wartezeit auf den nächsten Takt bei Teillast des WR Ohne die Cs am Eingang würde der WR nur in der Phase 1 die Leistung des Panels aufnehmen. In den Phasen 2 und 3 wäre das Panel unbelastet. Mit den Cs liefert das Panel seinen Strom in die Cs, also wird in den Phasen 2 und 3 die vom Panel gelieferte Energie genutzt wenn die nächste Phase 1 beginnt. Daher: Die Cs an der Panelseite müssen so groß sein, dass die vom WR erzeugte Sägezahnspannung genügend klein ist. also mF-Werte Der C am Ausgang soll die Taktspannung des WR am Ausgang so weit glätten, dass für das Netz keine zu große Störspannung aus dem WR-Takt entsteht und keine Gefahr beim Ziehen des Netzsteckers entstehen kann, wenn der gerade gezogen wird, wenn der C die Scheitelspannung des Netzes hat. btw. ? Wo bekommt man den WWVC600 für 25 €?
:
Bearbeitet durch User
@TE Planst Du einen Reparaturversuch? Wenn nicht, dann melde ich mal Interesse an dem Gerät für einen Reparaturversuch an.
Vielen Dank für die Antworten, dir haben mir schon einmal weitergeholfen. Eine Reparatur von dem Ding schließe ich eigentlich aus, da mir der Aufwand zu hoch ist, dafür daß es Schrott bleibt.
Ben B. schrieb: > Wenn nicht, dann melde ich mal Interesse an dem Gerät für einen > Reparaturversuch an. Er nun wieder :-P Was machst du mit dem ganzen Kram - ausser, das Alu zu verkaufen?
Matthias S. schrieb: > Er nun wieder :-P Was machst du mit dem ganzen Kram - Erkenntnisgewinn ? Ich weiss, nicht dein Metier.
Dafür gibt's mehrere Gründe... hauptsächlich habe ich Spaß dran, sowas zu reparieren und finde es schade wenn es weggeschmissen wird. Man lernt dadurch wie solche Geräte funktionieren und wie sie aufgebaut sind. Selbst wenn man es aus irgend einem Grund nicht repariert bekommt (bspw. der Controller ist tot und man bekommt das Programm nicht), sind solche Platinen sehr gute Ersatz- bzw. Bauteilespender generell wenn man sich für Wechselrichter oder Leistungselektronik interessiert. Da braucht man immer mal Trafos (mindestens die Kerne wenn man nichts mit passender Wicklung findet), die Siebdrosseln sind noch gut und das WiFi-Modul lässt sich vielleicht auch noch weiterverwenden. Bei erfolgreicher Reparatur bekäme man die Möglichkeit, mal mit sowas "herumzuspielen" ohne daß man immer alles für teuer Geld kaufen muss. "mit dem ganzen Kram" ist übrigens stark übertrieben. Ich schreibe das zwar recht häufig unter Threads drunter, aber meistens kommt kein Kontakt zustande und dann bekommt man den Bastelkram natürlich auch nicht. Das bißchen Aluminium zu verkaufen lohnt sich nicht, das wiegt nichts und kostet nicht viel. Wer auf Schrott bzw. Schrottgeld aus ist, der sucht sich lieber Kupfer oder sowas wie alte Bleiakkus. Als Beispiel wozu man sowas braucht gerade erst letztens wieder gehabt - Kumpel wollte mit einem Labornetzteil eine Autobatterie laden. Geht prima, wenn man sie denn richtig gepolt anschließt. Daran scheiterte der Versuch leider, Gleichrichter-Doppeldiode vom Schaltnetzteil tot und beide FETs auf der Primärseite hat's auch gleich mit zerrissen. Wurde (bis auf Lötzinn und Strom für den Lötkolben) kostenfrei repariert, mit zwei FETs aus einem alten PC-Netzteil und zwei ordentlichen Dioden aus einem alten Wechselrichter. Die können jetzt 60A (und nicht nur 10), die kriegt man da drin nie wieder kaputt weil vorher die Leiterbahnen auf der Platine verdampfen.
:
Bearbeitet durch User
Ben B. schrieb: > Dafür gibt's mehrere Gründe... Nee, ist ja auch o.k., mir fällt halt auf, das es so gut wie bei jeden WR Thread beigefügt wird und vor meinem geistigen Auge haben sich Berge von defekten WRs auf deinem Labortisch gestapelt :-) Ich verstehe das gut, bei mir waren es mal ungewollt haufenweise Car Booster (Autoendstufen), plötzlich haben sich hier 4 oder 5 getummelt zum Erkenntnisgewinn. Einen davon konnte ich erfolgreich zum DC/DC Wandler von 60V auf 12V umbauen... (Wndlertrafo umdrehen) Und ausserdem haben die Dinger die seltenen Hochstromdioden im TO220 Gehäuse mit Anode in der Mitte. Und der laberkopp tut das, was er am besten kann.
Also wenn ich euere Kommentare so lese bekomme ich doch Lust das Ding wieder zu reparieren 😉 Wäre halt echt einfacher mit PCB Layout, damit man auch versteht wo man was messen sollte. Naja aktuell ca. 7€ Materialeinsatz. Das Problem ist halt immer die lästige Zeit :D
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.