Guten Tag, an meinem Cerankochfeld brennt zum wiederholten Mal ein Strahlungsheizkörper durch. Ich habe nach dem ersten Defekt einen neuen Strahlungsheizkörper eingebaut, weil hier ein Heizdraht durchgebrannt war. Davor habe ich die Spannung gemessen (230V) und den neuen Strahlungsheizkörper eingebaut. Beim Inbetriebnahme Test schaltete die Herdplatte wie gewünscht ein und taktete auch wie bisher immer, d.h. wenn die Solltemperatur erreicht war, ging die Herdplatte automatisch wieder aus und kurze Zeit später wieder an nach dem die Wärme vom Kochtopf aufgenommen wurde. Ca. 4 Tage später war diese neue, (Originalersatzteil) wieder defekt, wieder war der Heizdraht durchgebrannt. Leider gibt’s darauf keine Garantie da Selbsteinbau, also nochmals einen neuen Strahlungsheizkörper bestellt, nach dem ich dieses Mal alles noch penibler gemessen und geprüft hatte und die Ersatzteilnummern verglichen und die Anschlüsse mit dem Foto der Originalverkabelung geprüft habe war auch diese Herdplatte nach ein paar Tagen wieder defekt, ebenfalls war der Heizdraht wieder durchgebrannt. Es handelt sich um einen ca. 25 Jahre alten AEG Ceranherd Competence 6320 welcher an 3P-Netz angeschlossen ist. Die Verkabelung der Herdplatte passt und hat ca. 230 V. Der Energieregler taktet eigentlich auch immer korrekt, und der Strahlungsheizkörper hat ebenfalls einen Bi-Metallschalter welcher bei übermäßiger Hitze abschalten sollte. Bisher war immer nur die Herdplatte an der einen Stelle defekt, alle anderen werden ebenfalls regelmäßig benutzt und zeigen keinen Schaden. Könnt Ihr mir hier noch einen Tipp geben wo ich suchen kann? Liegt es doch am Leistungsregler? Oder minderwertiges Material bei den Originalersatzteilen? Fällt euch noch etwas ein was und wie ich prüfen könnte, um den Fehler zu beseitigen? Vielen Dank!
Jens U. schrieb: > Könnt Ihr mir hier noch einen Tipp geben wo ich suchen kann? Jens U. schrieb: > Liegt es doch am Leistungsregler? Oder minderwertiges Material bei den > Originalersatzteilen? Ne! Der Temperaturfühler für diese Platte ist defekt. Der misst quasi zu wenig Temperatur und dann will der Regler die Platte immer weiter heizen, bis die Temperatur erreicht wird. Die wird aber nie erreicht und deshalb brennt sie irgendwann durch. Tausche auch gleich den Übertemperaturschutz mit. Der funktioniert nämlich auch nicht wie er soll.
Danke für deine Antwort! Frank O. schrieb: > Ne! Der Temperaturfühler für diese Platte ist defekt. Die Platte hat einen eigebauten Stab-Temperatursensor für die Übertemperatur welcher ebenfalls über ein Bi-Metall funktioniert und ist Bestandteil des Strahlungsheizkörpers. Somit wurde dieser jedes mal auch mit ausgetauscht. Gesteuert wird die Platte unabhängig eines Temperaturfühlers mit dem Energieregler am Bedienfeld (Hier steuert ein Bi-Metall die Herdplatte, in dem um das Bi-Metall eine Heizwicklung gewickelt ist welche eine Art "Ersatz-Schaltbild" der Herdplatte darstellt. Danke + Gruß Jens
Frank O. schrieb: > Ne! Der Temperaturfühler für diese Platte ist defekt. > Der misst quasi zu wenig Temperatur und dann will der Regler die Platte > immer weiter heizen, bis die Temperatur erreicht wird. Passt nicht so ganz zu dieser Beschreibung, oder? Jens U. schrieb: > Beim Inbetriebnahme Test schaltete die Herdplatte wie gewünscht ein und > taktete auch wie bisher immer, d.h. wenn die Solltemperatur erreicht > war, ging die Herdplatte automatisch wieder aus und kurze Zeit später > wieder an nach dem die Wärme vom Kochtopf aufgenommen wurde. Wäre der Fühler kaputt, würde da gar nichts takten, sondern die Platte volle Lotte vor sich hinglühen.
Jens U. schrieb: > Gesteuert wird die Platte unabhängig eines Temperaturfühlers mit dem > Energieregler am Bedienfeld (Hier steuert ein Bi-Metall die Herdplatte, > in dem um das Bi-Metall eine Heizwicklung gewickelt ist welche eine Art > "Ersatz-Schaltbild" der Herdplatte darstellt. Ah, ok! Dann bleiben logisch nur noch drei Möglichkeiten über. 1. Falsches Ersatzteil (was du schon ausgeschlossen hast, da du das Originalersatzteil bestellt hattest). 2. Schlechte Qualität der Ersatzteile (unwahrscheinlich bei mehreren). 3. Der Regler.
Nullleiteranschluß der Platte einwandfrei?
Peter P. schrieb: > Nullleiteranschluß der Platte einwandfrei? Danke für den guten Hinweis, dem werde ich nachgehen! Du meinst, dass dann statt der 230 V dann eine andere Spannung anliegt welche bedeutend größer als die vorgesehenen 230 V sind? Ich habe jedoch bereits 230 V an der Herdplatte gemessen, trotzdem schaue ich mir den Nulleiteranschluss sowohl an der Wanddose als auch im Kochfeld und dem Bedienfeld genauer an.
Jens U. schrieb: > Ich habe jedoch bereits 230 V an der Herdplatte gemessen, Aber wohl als nur diese eine Kochstelle eingeschaltet war.
Jens U. schrieb: > Du meinst, dass dann statt der 230 V dann eine andere Spannung anliegt > welche bedeutend größer als die vorgesehenen 230 V sind? Drehstrom halt. Die Spannung zwischen zwei Außenleitern ist größer als die Spannung zwischen Außen- und Nulleiter.
Jens U. schrieb: > Bisher war immer nur die Herdplatte an der einen Stelle defekt Hmm, ist an dieser Stelle das Ceranglas von unten mit Metallsputter belegt, vom Durchbrennen der erszen Platte, das erscheint von oben geschwärzt und von unten silbrig und wirft die Hitze in die Region zurück was dann auch nachfolgende Heizkorper dort stärker belastet. Ansonsten stellt sich die Frage, ob es ein AEG Ersatzteil war oder was 'kompatibles'. Es gibt schlechte Qualität. Mein Ceranfeld ist 50 Jahre alt und wird quasi täglich benutzt und funktioniert einwandfrei.
Danke Peter P. ; H.H. und Harald K. Stimmt, ich hatte nur diese "eine" Kochplatte an, an der der Defekt auftrat. Ich werde nun mal alle Herdplatten einschalten und schauen was die Spannung macht wenn die einzelnen Kochplatten "getaktet" werden um einen eventuellen Fehler im Nullleiter zu finden.
Harald K. schrieb: > Jens U. schrieb: >> Du meinst, dass dann statt der 230 V dann eine andere Spannung anliegt >> welche bedeutend größer als die vorgesehenen 230 V sind? > > Drehstrom halt. Die Spannung zwischen zwei Außenleitern ist größer als > die Spannung zwischen Außen- und Nulleiter. Wenn der Heizer an 400V hängt würde man das durch erheblich mehr Lichtabgabe sehen. Das ist das gute an Schrott, denn damit kannman sowas sowas ausprobieren, ohne dass ein Defekt zum Drama mutiert. z.B. ein Föhn leuchtet an 400V wie ein Halogenstrahler [-:
Michael B. schrieb: > dieser Stelle das Ceranglas von unten mit Metallsputter > belegt, vom Durchbrennen der erszen Platte, das erscheint von oben > geschwärzt und von unten silbrig und wirft die Hitze in die Region > zurück was dann auch nachfolgende Heizkorper dort stärker belastet. Nein, die Glaskeramikplatte hatte ich penibelst geputzt und der Defekt trat immer an einer anderen Stelle auf. Trotzdem danke für den Hinweis.
Krumme Spannungen (auch höhere als 230V an einer Platte) kommen bei der Unterbrechung des N zustande, wenn dadurch z.B. 2 Platten mit unterschiedlichen Widerständen in Reihe geschaltet sind.
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lasssen sich die Stecker von 2 gleichartigen Platten tauschen? (um zu schauen ob der Fehler wandert) ? Was sagt dein IR-Thermometer zur kaputt gehenden Platte im Vergleich zu einer, welche heile bleibt? Tipp: Die Heizplatten (Strahlheizkörper oder Strahlungsheizköper) sind oftmals kompatibel. Einfach beim Sperrmüll ein Ceranfeld von der Strasse angeln und dort ein noch nicht durchgeschmortes ausbauen für weitere Versuche.
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Harald K. schrieb: > .. > > Jens U. schrieb: >> Beim Inbetriebnahme Test schaltete die Herdplatte wie gewünscht ein und >> taktete auch wie bisher immer, d.h. wenn die Solltemperatur erreicht >> war, ging die Herdplatte automatisch wieder aus und kurze Zeit später >> wieder an nach dem die Wärme vom Kochtopf aufgenommen wurde. > > Wäre der Fühler kaputt, würde da gar nichts takten, sondern die Platte > volle Lotte vor sich hinglühen. Aber nur, wenn der Herd eine Temperaturregelung hat. Alle anderen takten die Platten nach Zeit. Das Durchbrennen des OP würde dann aber nur bei länger "Vollgas" auftreten...
Peter P. schrieb: > Nullleiteranschluß der Platte einwandfrei? Alle Null-Leiter-Kontakte vom Verteiler bis zur Platte sehr genau prüfen. Manchmal haben auch FI, Sicherungen(2 fasig), Kontakte am und im so einem alten Herd oder in der Anschlußdose zu hohe Übergangswiderstände. Also jede Schraube an irdendwelchen Übergängen prüfen und nachziehen. Eine Herdplatte dürfte eigenlich nur bei Überspannung durch brennen, oder sie zu alt und spröde. Jens U. schrieb: > Es handelt sich um einen ca. 25 Jahre alten AEG Ceranherd Competence > 6320 welcher an 3P-Netz angeschlossen ist. Der Herd hat die zu erwartende Lebensdauer bereits 23 Jahre überschritten. HolgerR
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Kannst du so einen neuen Strahlungsheizkörper auch an einer anderen Platte anschließen? Wenn eine gleich große Platte vorhanden ist, könntest du so indirekt prüfen, ob die gelieferten Ersatzteile doch nicht die Qualität haben, die sie sollten. Solche Ferndiagnosen sind immer ziemlich schwierig.
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