Hallo! EIne Elektronik (Platine) eines alten Automaten ist defekt - die Anzahl der Bauteile ist überschaubar, ich habe aber leider weder Schaltpläne noch Testmöglichkeiten (das Ding läuft wohl mit 24V~ eines Trafos, den ich nciht habe). Ich habe die Platine optisch gecheckt, nichts auffälliges. Es sind einige Diode verbaut, die ich im eingebauten Zustand mit dem Diodentester des Multimeters erfolgreich geprüft habe. Unter anderem auch eine Zenerdiode (leider kenne ich die Zenerspannung nicht). Nun meine Frage: WIe kann ich die Zenerdiode im eingebauten Zustand überprüfen? kann es hier grunhdsätzlich zu Problemen / falschen Messergebnissen kommen, wenn die Didoe eingebaut ist (über andere Pfade etc)? DIe Diode ist TH, also abzwicken für Messzwecke wäre kein Problem... Hintergrund: Bei dieser Zenerdiode messe nich in BEIDEN RIchtungen mit dem Diodentester eine Durchflussspoannung von 35mV ?! Kann mir hier jemand weiterhelfen? Danke, Hans
Hans F. schrieb: > die Anzahl > der Bauteile ist überschaubar, ich habe aber leider weder Schaltpläne Also den aufnehmen und in eine verstaendliche Form bringen. Hans F. schrieb: > Bei dieser Zenerdiode messe nich in BEIDEN RIchtungen mit > dem Diodentester eine Durchflussspoannung von 35mV Da die Beschaltung bisher unbekannt ist, kann keine Aussage zur Ursache gemacht werden.
Hans F. schrieb: > Hintergrund: Bei dieser Zenerdiode messe nich in BEIDEN RIchtungen mit > dem Diodentester eine Durchflussspoannung von 35mV ?! Was misst du denn? Z-Dioden werden im Sperrbetrieb gespeist und es steht über ihnen dann die Zenerspannung. In Durchlassrichtung ist sie wie einen normale Diode und zeigt so um 0,6-0,7V Spannungsabfall. An deiner Stelle würde ich die Platine mal mit 24V~ speisen.
Stimmt, Update: Nach dem Aufzwicken eines Anschlusses der Zenerdiode messe ich in einer Richtung die 0,6V, in der anderen Leerlauf - passt also wohl und lag an anderen Pfaden... Im Anhang ein Bild der Platine - wird wohl schwer hier einen Fehler zu finden ohne Schaltplan und ohne Versorgungsmöglichkeit?
Hans F. schrieb: > wird wohl schwer hier einen Fehler > zu finden ohne Schaltplan und Dafür schaut die Platine recht übersichtlich aus; da sollte sich mit etwas Fleiß eigentlich die Schaltung rauszeichnen lassen. > ohne Versorgungsmöglichkeit? 24V Trafos sind jetzt nicht gerade sooo exotisch. Ansonsten: was weißt Du noch über die Platine bzw. den Automat, außer alt? Gerade bei alten Automaten könntest Du sogar das Glück haben, daß hier jemand mitliest, der genau diese früher mal serviciert hat o.ä. - Du mußt ihm nur eine Chance geben, seine Babys hier wiederzuerkennen. ;)
Hans F. schrieb: > Im Anhang ein Bild der Platine - wird wohl schwer hier einen Fehler zu > finden ohne Schaltplan und ohne Versorgungsmöglichkeit? Dann zeichne das verdammte Ding. Hast du eine Idee, welchen Zweck die Platine hat?
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Das ist ein ziemlich alter Schaltregler bzw. Schaltnetzteil. Ohne Schaltplan abzeichnen oder zumindest nachverfolgen woran die Z-Diode angeschlossen ist, wird das nichts.
Ben B. schrieb: > Das ist ein ziemlich alter Schaltregler bzw. Schaltnetzteil. Das ist naheliegend, da neben den beiden Pötten mit glattem silbernen Deckel L1 und L2 steht.
Ich habe öfter mit so alten Netzteilen zu tun. Wenn die so schön übersichtlich aufgebaut sind, kannst Du auf jeden Fall die Bauteile anhand von Datenblättern überprüfen. Wenn Du die Z-Diode schon einseitig abgetrennt hast, kannst Du sie auch gleich mit einem Bauteletester prüfen. Du solltest sie aber vorher identifiziert haben. Ich weis nicht ob Du mit einem regelbaren Netzteil und zwei Widerständen eine Prüfschaltung bauen kannst, zB https://elektronikbasteln.pl7.de/spannungs-stabilisierung-mit-einer-z-diode-berechnung Um die Funktion vom ganzen Netzteil zu testen, sollte wenigstens die Belegung der Ausgänge bekannt sein, alles Andere ist rätselraten.
Peter H. schrieb: > Wenn Du die Z-Diode schon einseitig abgetrennt hast, kannst Du sie auch > gleich mit einem Bauteletester prüfen. Wenn der denn genug Spannung liefert. > Du solltest sie aber vorher identifiziert haben. Besser wäre das. > Ich weis nicht ob Du mit einem regelbaren Netzteil > und zwei Widerständen eine Prüfschaltung bauen kannst, zB > https://elektronikbasteln.pl7.de/spannungs-stabilisierung-mit-einer-z-diode-berechnung Unpassender Link, er will keine Last berechnen. Es genügt ein Widerstand: Voltmeter über die Diode, Labornetzgerät über 1kOhm dran. Spannung langsam erhöhen, bis sie am Voltmeter nicht mehr folgt, das ist dann die Z-Spannung. Wenn sich da ein eindeutiger Z-Effekt zeigt, ist die OK - eine Z-Diode, die bei falscher Spannung agiert, ist extrem unwahrscheinlich.
Im einseitig ausgelötetem Zustand zeigt die Z Diode funktionierendes Verhalten - zenerspannung in einer Richtung ca 6V, in die andere Leeerlauf... ich glaube nicht dass die defekt ist. Es ist mir wohl etwas zu viel Arbeit, hier reverse Engineering zu betreiben, für den Zweck... Ich kenne leider keine weiteren Details. Nur eine generelle Frage: welche Bauteile kann man im eingelötetetn Zustand zu 100% testen? Oder ist es grundsätzlich immer empfehlenswert, zumindest eine Seite auszulöten, wenn man so etwas testet? Es kann durch die Applikation ja immer eine Parallelpfad zu einer Fehlmessung, wie bei dieser Z Diode, führen, abhängig von der Schaltung. Danke,
Hans F. schrieb: > Oder ist es grundsätzlich immer empfehlenswert, > zumindest eine Seite auszulöten, wenn man so etwas testet? Ja. Ohne Komponententester aus z.B. einem Hameg Oszi verwirren die umliegenden Bauteile das Messergebnis. Mit Erfahrung und dem o.a. Komponententester kann man auch im eingebauten Zustand messen - aber sowas wirst du nicht haben. Für dich wäre es tatsächlich das einfachste, eine 24V~ Spannung einzuspeisen.
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Matthias S. schrieb: > Für dich wäre es tatsächlich das einfachste, eine 24V~ Spannung > einzuspeisen. Aber erst nach dem Zeichnen des Schaltplans.
Hans F. schrieb: > Es ist mir wohl etwas zu viel Arbeit, hier reverse Engineering zu > betreiben, für den Zweck... Ich kenne leider keine weiteren Details. Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass:-) Wenn Du das Teil reparieren willst ist schon etwas Aufwand notwendig. Bist Du überhaupt sicher dass diese Platine defekt ist, und nicht etwas anderes in dem Automaten? Lassen sich nicht Messungen im eingebauten Zustand machen? > Nur eine generelle Frage: welche Bauteile kann man im eingelötetetn > Zustand zu 100% testen? Oder ist es grundsätzlich immer empfehlenswert, > zumindest eine Seite auszulöten, wenn man so etwas testet? Man kann zumindest auf Kurzschlüsse testen, danach benötigt es einfach an Erfahrung wie man weiter vorgeht. Ansonsten ist ein Schaltplan erforderlich. Dann erkennt man ob z.B. was ggf. parallel zu einem Widerstand liegt den man messen möchte.
Eine grobe Abschätzung ist meistens in eingebautem Zustand möglich. Beispielsweise sollte ein Widerstand niemals nennenswert größer sein als sein Sollwert, sonst ist er definitiv defekt. Wenn er nennenswert kleiner ist, kann etwas anderes parallel liegen und man müsste ihn einseitig auslöten wenn man es genau wissen will. Bei Halbleitern das Gleiche, solange noch Diodenstrecken messbar sind und kein glatter Durchschuss über alle Beinchen, sind die mit hoher Wahrscheinlichkeit in Ordnung. Oder falls man in eingeschaltetem Zustand messen kann, dann kann man schauen, ob die Messungen zum normalen Betriebsverhalten der Bauteile passen. Wenn man beispielsweise 10V Basis-Emitter-Spannung an einem einfachen NPN-Transistor findet, dann stimmt da irgendwas nicht, die gehören da nicht hin. Normal wäre irgendwas um 0,6..1,2V vielleicht, beim Darlington vielleicht noch etwas mehr, aber 10V würden mich ganz sicher stutzig machen.
Ben B. schrieb: > Beispielsweise sollte ein Widerstand niemals nennenswert größer sein als > sein Sollwert, sonst ist er definitiv defekt. Ich hatte schon Fälle, da wurde ein eingelöteter Widerstand wesentlich größer gemessen, als sein Wert. Ausgelötet stimmte der Wert...
Ich hätte dazuschreiben sollen, auf einer stromlosen Platine. Klar, wenn da noch irgendwelche Teile in Betrieb sind oder noch Ladung in irgendwelchen Kondensatoren, dann ist das für die Messung eher hinderlich.
Ben B. schrieb: > Ich hätte dazuschreiben sollen, auf einer stromlosen Platine Der von mir erwähnte Fall war eine stromlose Platine!
Dann waren noch irgendwelche Bauelemente nicht ganz entladen, oder die Spannung und Leistung des Messgerätes hat ausgereicht um irgendwelche (unerwünschte, zufällige, unerkannte) Funktionen umgebender Bauteile auszulösen. Meist (nicht 100% aber um grobe Schäden zu erkennen) reicht und funktioniert die übliche Methode welche Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) klar und deutlich erklärt hat. Eine Gleichrichterdiode die in beiden Richtungen Durchgang hat ist so klar zu erkennen. Auch die meisten geschädigten Elkos erkennt man daran wenn sie dauerhaft (also nach der Aufladephase die bei einer Multimetermessung sich nun mal hinziehen kann, aber immer klar am Trend erkennbar ist) sehr niederohmig erscheinen. Die meisten halt deshalb, weil es auch Schaltungen gibt wo parallel Schaltungsteile sehr niederohmig sind, mitdenken und Vorsicht bei der Auswertung ist also trotzdem notwendig. Man sollte also wissen was man misst, muss die generellen Bauteile Eigenschaften kennen, das Ohmsche Gesetz und die Auswirkungen von Reihen und Pralellschaltungen auch aus der angewandten Praxis her kennen und grob wissen wie ein DMM misst. Auch Grundschaltungen erkennen und von der Praxis her kennen schadet nicht.
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