Forum: Offtopic Welche IT-Technik wird auf deutschen Fregatten eingesetzt? Hat da jemand Infos?


von Alex (alex_k2)


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Ich hoffe die Geschichte mit den 8-Zoll Disketten ist eine Ente:
https://www.youtube.com/watch?v=3AytjZGJCPk

: Verschoben durch Moderator
von Oliver S. (oliverso)


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Alex schrieb:
> Ich hoffe die Geschichte mit den 8-Zoll Disketten ist eine Ente:
> https://www.youtube.com/watch?v=3AytjZGJCPk

Das mit den Disketten ging doch überall übern Ticker.

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Rahul D. (rahul)


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Alex schrieb:
> Ich hoffe die Geschichte mit den 8-Zoll Disketten ist eine Ente:
> https://www.youtube.com/watch?v=3AytjZGJCPk

Die F123 ist 30 Jahre alt.
Und der Typ hetzt doch nur rum. Wichtigtuer, Click-Fischer...

Übrigens gehört sowas maximal ins Offtopic-Forum, besser noch /dev/null

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Rahul D. schrieb:
>> Ich hoffe die Geschichte mit den 8-Zoll Disketten ist eine Ente:
>> https://www.youtube.com/watch?v=3AytjZGJCPk
>
> Die F123 ist 30 Jahre alt.

Vor 30 Jahren war es 1994. Da waren 8 Zoll Floppy schon LANGE Alteisen! 
Auch 5,1/4! Klar, das Militär ebenso wie die Raumfahr nutzt immer ältere 
Technik als gerade brandaktuell ist. Aber . . .

> Und der Typ hetzt doch nur rum. Wichtigtuer, Click-Fischer...

Mag sein, aber das Grundproblem verschwindet davon nicht.
Am Ende ist unsere Marine sowieso nur ein arbeitsloser 
Rettungsschwimmerverein . . .

: Bearbeitet durch User
von Alex (alex_k2)


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Rahul D. schrieb:
> Die F123 ist 30 Jahre alt.

Das ist ja kein Grund die Technik nicht auf einen halbwegs aktuellen 
Stand zu halten. Interessant wäre zu wissen ob die Navigations- 
Kommunikations- und Waffentechnik auch noch aus 1970 stammt und zu 
welchen Systemen diese Disketten gehören.

von (prx) A. K. (prx)


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Alex schrieb:
> Das ist ja kein Grund die Technik nicht auf einen halbwegs aktuellen
> Stand zu halten.

Auf aktuellem Stand halten kostet Geld. Viel Geld. Und bekanntlich hat 
die Bundeswehr davon stets zu wenig.

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> Auf aktuellem Stand halten kostet Geld. Viel Geld. Und bekanntlich hat
> die Bundeswehr davon stets zu wenig.

Am besten den alten Marinehafen in Skapa Flow wieder aufmachen und 
kostensparend ankern!

von Rahul D. (rahul)


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Falk B. schrieb:
> Auch 5,1/4! Klar, das Militär ebenso wie die Raumfahr nutzt immer ältere
> Technik als gerade brandaktuell ist. Aber . . .

Dann möchtest du bestimmt auch nicht mit demm Jumbo Jet oder anderen 
Boeing-Flugzeugen fliegen. Die Technik da drin ist auch nicht wirklich 
jünger.
Die Testsysteme laufen auch teilweise noch mit Floppy-Disk (nicht mehr 
unbedingt 8", doch noch 5 1/4").

Was passiert, wenn man hippen Kram verwenden will, sieht mal ja an der 
B737max oder an den Deutschen Korvetten.
Fortschritt und Militär braucht schon seine Zeit.
8"-Disketten waren schon vor gut 40 Jahren aus der Mode.
so ein Laufwerk hat ein Mitschüler damals als "Melkmaschine" "erraten" - 
das war in der oberen Hälfte der 1980er.

von Falk B. (falk)


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Rahul D. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Auch 5,1/4! Klar, das Militär ebenso wie die Raumfahr nutzt immer ältere
>> Technik als gerade brandaktuell ist. Aber . . .
>
> Dann möchtest du bestimmt auch nicht mit demm Jumbo Jet oder anderen
> Boeing-Flugzeugen fliegen. Die Technik da drin ist auch nicht wirklich
> jünger.
> Die Testsysteme laufen auch teilweise noch mit Floppy-Disk (nicht mehr
> unbedingt 8", doch noch 5 1/4").

3,5"

> Was passiert, wenn man hippen Kram verwenden will, sieht mal ja an der
> B737max oder an den Deutschen Korvetten.

Ersteres hat mit hippem Kram wenig zu tun, eher mit Schlamperei.

> Fortschritt und Militär braucht schon seine Zeit.

Ausrede für alten Schrott! Gerade das Militär drängt immer zum neuestem 
kram, zumindest was die Forschung angeht. Der Drohnenkrieg in der 
Ostukrainie ist das aktuelle Beispiel!
Die Bundeswehr ist ein lahmer, überflüssiger Verein, der nur dazu dient, 
die Illusion von Verteidigungsfähigkeit zu erzeugen. 
Gesellschaftpolitischer Selbstbetrug und eine nette 
Geldvernichtungsmaschine. Naja, Verteilungsmaschine, denn weg ist es ja 
nicht, es hat nur jemand anderes.

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/sondervermoegen-ruestung-inflation-101.html

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-05/bundeswehr-sondervermoegen-militaer-investitionen

13 Mrd. für Tilgung und Zinzen? Da macht sehr wehrhaft! ;-)

"100 Milliarden Euro als Sondervermögen kündigte der Bundeskanzler an. 
Damit sollte die Unterfinanzierung von Heer, Marine und Luftwaffe der 
Vergangenheit angehören. Doch nun ist das Geld verplant, und trotzdem 
klaffen bei den Streitkräften weiterhin "Fähigkeitslücken", wie 
Politiker und Militärs fatale Ausstattungsmängel gern nennen. "

Ein Faß ohne Boden.

: Bearbeitet durch User
von Dieter W. (dds5)


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Wenn man den Militärkram auch nur auf dem vorletzten Stand der Technik 
halten wollte, dann wäre er permanent im Umbau und nie einsatzfähig.

von Hmmm (hmmm)


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Falk B. schrieb:
> Ein Faß ohne Boden.

Also ähnlich wie Sachsen.

von Mirko (mirkomikro)


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Militär, war und ist nie eine sinnvolle Investition. Es ist eine reine 
Geldverbrennungsmaschinerie.

Und Abschreckung gleich null.

Und zum Thema F123. Laut Wiki: "Die Fregatten des Typs F123 wurden in 
den 1980er-Jahren als Ersatz für die veralteten Zerstörer der Klasse 
101A (Hamburg-Klasse) geplant."

1994 war die in Dienst stellung.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die Fregatte "Sachsen"?

Nee, mal ehrlich - bei sowas darf man nicht vergessen, daß das hoch 
spezialisierte Gerätschaften sind, die man nicht eben mal so nebenbei 
austauscht. Gerade bei der grundlegenden Feuerleittechnik ist die 
Technik irgendwann "gut genug". Die Rakete muss das Ziel treffen und das 
möglichst zuverlässig. Fortschritte machen dann nur noch auf der 
Kommunikationsebene Sinn, evtl. Automatisierung (wobei ich das bei 
Waffensystem sehr kritisch sehe, sowas geht früher oder später immer 
nach hinten los), Aufklärung, Gegenmaßnahmen und Gegen-Gegenmaßnahmen 
(Störsicherheit).

Wenn ich als Feuerleitoffizier einer Fregatte möchte, daß z.B. 
irgendwelche Panzer am Strand verschwinden, dann ist mir egal, ob ich 
dafür 'ne 8-Zoll-Diskette einlegen oder salopp gesagt einen USB-Stick 
einstecken muss - falls solche Kommandos nicht sowieso schon längere 
Zeit über irgendwelche Satelliten-Uplinks übertragen werden. Wichtig ist 
nur, daß die Panzer auch wirklich verschwinden, alles andere spielt eine 
eher untergeordnete Rolle.

von Gerhard H. (ghf)


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Ben B. schrieb:

> Nee, mal ehrlich - bei sowas darf man nicht vergessen, daß das hoch
> spezialisierte Gerätschaften sind, die man nicht eben mal so nebenbei
> austauscht. Gerade bei der grundlegenden Feuerleittechnik ist die
> Technik irgendwann "gut genug".

Irgendwann ist die Technik eben nicht mehr gut genug.
Spanabhebende Datenverarbeitung funktioniert nicht beliebig lang.
Wir reden hier von fast 50 Jahren in Salzluft.

Ja, ich habe als Student für DM 5000 2 Elcomatic 8"-Drives gekauft,
die ersten DS/DD die tatsächlich auf Dauer funktioniert haben. Hat
weh getan, aber mein Z80 war damit fit für den Nebenjob.

Dann kam irgendwann ein AT (Bulletboard-286, von 8 auf 10 MHz
gedopt, 70 MB Fujitsu) und da waren die 8"-Dinger weg. Ist ja nicht
so, als ob das Interface groß anders gewesen wäre.

Und jetzt gibt es schon jahrelang Drives, die sehen von vorne wie
ein Sockel für einen USB-Stick aus und von hinten wie ein Adaptec-Kabel.
Da erzählt mir doch keiner, dass das Millionen kostet um das
auszutauschen.

Tja, die Klo-Brille wurde leider durch Intensivsitzen zerstört.
Kostet nun mal 6000 EUR dank der System-Gastronomie unserer Korvette.
Wir haben uns aber gekümmert und einen Beratervertrag zur Vermeidung
von Bohnen in unserer Kombüse aufgesetzt.

Gerhard H

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (ghf)


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Mirko schrieb:
> Militär, war und ist nie eine sinnvolle Investition. Es ist eine reine
> Geldverbrennungsmaschinerie.

Wenn wir's nicht verbrennen, dann tut's eben Putler für uns.
Dann lieber bei uns verbrennen, auch nicht beim großen Bruder.
Wir können selber Flugzeuge etc. (Also technisch. Zulassungsmäßig
ist was anderes. Man könnte ja mal Zivilisten evakuieren müssen
und das geht überhauptgarnicht ohne zusätzliche zivile Zulassung.
Warum erinnert mich das an A400M? )

> Und Abschreckung gleich null.

Da blamiert sich gerade Putler. Egal ob Wagner-Aufmarsch oder die UKs.
Bei einem BIP wie Italien oder Portugal kann man eben nicht auf
Weltmacht machen. Die Italiener schaffen das BIP mit der Hälfte
der Leute.

Genug. Gerhard H

von Rainer W. (rawi)


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Gerhard H. schrieb:
> Und jetzt gibt es schon jahrelang Drives, die sehen von vorne wie
> ein Sockel für einen USB-Stick aus und von hinten wie ein Adaptec-Kabel.
> Da erzählt mir doch keiner, dass das Millionen kostet um das
> auszutauschen.

Nicht die Hardware kostet die Millionen, sondern der Prozess zur 
Zertifizierung.

von Michael B. (laberkopp)


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Alex schrieb:
> Das ist ja kein Grund die Technik nicht auf einen halbwegs aktuellen
> Stand zu halten

Never change a running Syszzem.
Ich finde es gut, dass die Bundeswehr nach wie vor 50 Jahre alte Laster 
und Panzer nutzt.

Man muss nicht jede Woche ne neue Sau durchs Dorf treiben.

Aber wenn die Marine ein Schiff nach Somalia entsendet, um Angriffe auf 
(nicht nur deutsche) Handelsschiffe zu unterbinden, dann ist es eine 
traurige Lachnummer wenn die nach einer abgewehrten Rakete nach Hause 
fahren wegen Munitionsmangel und die anderen  vor allem USA, den Rest 
überlassen.

von Gerhard H. (ghf)


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Rainer W. schrieb:
> Gerhard H. schrieb:
>> Und jetzt gibt es schon jahrelang Drives, die sehen von vorne wie
>> ein Sockel für einen USB-Stick aus und von hinten wie ein Adaptec-Kabel.
>> Da erzählt mir doch keiner, dass das Millionen kostet um das
>> auszutauschen.
>
> Nicht die Hardware kostet die Millionen, sondern der Prozess zur
> Zertifizierung.

Also bitte, wenn man das auf'm Hinterhof in China entwickeln
kann, dann sollte man hierzulande auch entscheiden können ob das
was taugt. Ohne Millionen. Oder von mir aus auch nachimplementieren
nach MIL-883-C oder was 30 Jahre später gerade als akzeptiert gilt.

Erinnert mich verschärft an die EuroHawk-Drone, an der ich mal
mitarbeiten durfte. Als das halbwegs fertig war und die Millionen
versenkt, da fiel doch glatt auf, dass sowas ohne Pilot der da
rausguckt im deutschen Luftraum ganz & gar völlig unmöglich war.

Die Ukrainer zeigen gerade wie's geht, wenn das Problem auf den
Nägeln brennt.

Gerhard H.

ed: grammar

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Was die Bundeswehr und ihre ablehnende Haltung zu mancher Technik 
angeht, muss man jetzt abwarten... da dreht sich ja gerade der Wind. Der 
Krieg in der Ukraine zeigt, wie mächtig selbst kleine Drohnen auf dem 
Schlachtfeld eingesetzt werden können und man wird die Augen nicht davor 
verschließen können. Es ist deutlich geworden, daß sich eine brauchbare 
Armee heute mit sowas auseinandersetzen muss, und zwar in beide 
Richtungen: Selbst welche haben und einsetzen können, wie auch 
gegnerische Drohnen in großer Anzahl zuverlässig bekämpfen zu können.

Panzer... die sind eine sehr essentielle Waffe, vor allem offensive 
Waffe, ohne die sich keine Gebiete einnehmen lassen. Defensiv sehen 
Panzer heute schlechter aus als vor 40..50 Jahren. Damals hat man noch 
sehr oft Panzer gegen Panzer gekämpft und daher waren besonders flache 
Weiterentwicklungen mit niedrigem Profil und hoher Durchschlagskraft 
sinnvoll. Heute relativiert sich das, weil Panzer gegen eine gute 
Luftwaffe sehr schlecht aussehen. Sie können mit Ausnahme des speziell 
darauf ausgelegten Flakpanzers - der ja heute auch schon am Aussterben 
ist - mit ihrer Hauptbewaffnung nichts dagegen machen (man könnte nur 
paar Raketen hoch schießen) und gegen Drohnen bzw. praktisch sind das ja 
ferngesteuerte Lenkwaffen, sehen sie richtig schlecht aus. Ganz 
besonders, wenn diese Technik in den nächsten Jahren noch 
weiterentwickelt wird. Da bringen auch hochmoderne Panzer nichts, die 
würden nicht deutlich besser abschneiden als die vorhandenen "alten" 
Modelle, die ja auch schon die eine oder andere Kampfwertsteigerung 
hinter sich haben.

Einsätze der Bundeswehr... Naja, man weiß eigentlich, daß die Bundeswehr 
durchaus kann wenn sie will, aber oft nicht darf. In vielen Konflikten 
der letzten 20 Jahre oder auch schon in Jugoslawien hatte sie den Ruf, 
daß sie zwar lange braucht bis sie schießt - aber wenn sie schießt, dann 
richtig. Militäreinsätze sind nun mal leider meistens eine sehr dreckige 
und hässliche Sache, die in der Regenbogenpresse keine Bilder von grünen 
Blümchenwiesen produziert. Aber wie man gesehen hat, geht es manchmal 
nicht anders. Ob man sich an solchen Sachen wie dem Irakkrieg oder 
Afghanistan beteiligen muss mal dahingestellt (wobei man immer bedenken 
muss, daß sowas wie die NATO nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten 
mit sich bringt), aber die Einsätze gegen den IS oder die Bekämpfung 
moderner Piraten zum Schutz unserer Handelsschiffe ist verdammt wichtig, 
damit sowas erst gar keinen Erfolg hat und nicht Schule macht. Sonst 
werden solche Probleme sehr schnell sehr viel größer. Wie schon gesagt, 
es sind keine schönen Bilder - meine, nachdem so ein Seezielflugkörper 
oder eine Salve aus den Marinegeschützen so ein Piratenboot zerfetzt 
hat, kann man sich die Suche nach Überlebenden sparen - aber wie soll 
man denn sonst mit solchen Individuen umgehen, die bekanntermaßen zu 
allem fähig und nicht verhandlungsbereit sind? Da hilft nun mal nur die 
große Keule vor den Zopf, alles andere überzeugt die leider nicht.

Leider hat man sich auf der Welt mit solchen Dingen in letzter 
Vergangenheit oft verschätzt, was meiner Meinung nach viele Konflikte 
hat heiß werden lassen. Den IS hätte es nie gegeben wenn die vorher 
gewusst hätte, wie heftig sie von allen Seiten "aufs Maul" kriegen. Oder 
Putin, der niemals mit so heftigem Gegenwind in der Ukraine und der 
flächendeckenden Reaktion der Westmächte gerechnet hat, nachdem man ihm 
die Krim mehr oder weniger kampflos überlassen hatte. Der dachte das 
läuft so easy wie bei der Krim. Einen sehr ähnlichen Fehler hatte 
bereits Hitler gemacht oder die USA in Vietnam. Leider hat der Westen in 
Sachen Ukrainekrieg auch einen Fehler gemacht, der hat bis vielleicht 
zwei Tage vor dem Angriff nicht geglaubt, daß Putin da wirklich in 
voller Breite einmarschiert. Der hat auch in der Woche danach nicht 
geglaubt, daß es die Ukraine noch lange gibt. Man hätte da viel eher 
unterstützen müssen oder deutlichst klarmachen müssen, daß es mit der 
Krim jetzt genug ist, dann wäre die Wahrscheinlichkeit für den Ausbruch 
des heutigen Krieges sehr viel geringer gewesen. Jetzt hat man den 
Salat, jetzt bleibt nichts anderes übrig, als zu zeigen, daß solche 
Aktionen keinen Gewinn bringen. Wenn solche Aktionen Erfolg haben, wird 
das Problem nur noch größer. In Zukunft könnte China mit Taiwan den 
gleichen Fehler machen... mit einer Insel, die gerade zu einer 
riesengroßen Festung ausgebaut wird wenn sie schlau sind. Sowas kann man 
vielleicht mit Raketen aus der Ferne plattbomben, aber man hat nichts 
davon, weil man es niemals einnehmen kann.

von A. M. (annell)


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Der Leitrechner der Panzerhaubitze 2000 hatte noch Windows 3.11 als 
Betriebssystem. Das mit den 8" Disketten stimmt durchaus.

von Rahul D. (rahul)


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Alex schrieb:
> Das ist ja kein Grund die Technik nicht auf einen halbwegs aktuellen
> Stand zu halten.
Wenn ein System aus den 1970ern stabil funktioniert und seinen Zweck 
erfüllt, würde ich nicht auf ein "modernes" umsteigen.


> Interessant wäre zu wissen ob die Navigations-
> Kommunikations- und Waffentechnik auch noch aus 1970 stammt und zu
> welchen Systemen diese Disketten gehören.

z.B. FL1800 II EloKa-Anlage.
Ich gehe mal davon aus, dass diese bzw. das "Nachfolgemodell" auf der 
F123 verbaut wurde.
Andere Marinen hatten in den 1990ern schon andere Systeme (z.B. 
Octopus), die komplett autonom Radarquellen klassifiziert und verfolgt 
haben.


Falk B. schrieb:
> 3,5"

Viel zu moderner Schnickschnack.

Man muss auch immer bedenken, dass Wehrtechnik mit sehr langfristigem 
Support und gewisser Lobbyarbeit zusammenhängen.
Die Attitüde, die viele Mitarbeiter von Rüstungsfirmen an den Tag legen, 
ist dann auch noch mal "interessant".

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Ich dachte auch zuerst das wäre ein Witz...
8'' Disketten sind schon lange out und übertragen auf 5 1/4 ist doch 
kein Problem und für die gibt es Emulatoren.

Es könnte aber sein, das in den Fregatten ein Intel Multibus Floppy 
Controller mit nicht erhältlichen 4-Bit Slice Processoren verbaut ist. 
Im Single Density Modus ist der Controller mit dem IBM Format identisch 
in Double Density aber mit nichts anderem.

https://www.retrotechnology.com/herbs_stuff/m2fm.html

Ich hatte damals das Intellec MDS-800 Entwicklungssystem auf Eurokarten, 
mit 8" Laufwerken, für mich (teilweise) nachgebaut und musste dafür das 
ISIS-II Betriebssystem patchen damit es Double Density im IBM Format 
lesen konnte  ;-).

Nachtrag:
Intel 3000 Family Bit Slice Chips.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (ghf)


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Hans-Georg L. schrieb:

> Es könnte aber sein, das in den Fregatten ein Intel Multibus Floppy
> Controller mit nicht erhältlichen 4-Bit Slice Processoren verbaut ist.
> Im Single Density Modus ist der Controller mit dem IBM Format identisch
> in Double Density aber mit nichts anderem.

Oh, ich glaube entweder der NEC upd765 oder der Western 2793 konnte
so ziemlich alles. Es war etwas Getue nötig mit Software beim 
Formatieren,
blieb mir erspart.

> https://www.retrotechnology.com/herbs_stuff/m2fm.html
>
> Ich hatte damals das Intellec MDS-800 Entwicklungssystem auf Eurokarten,
> mit 8" Laufwerken, für mich (teilweise) nachgebaut und musste dafür das
> ISIS-II Betriebssystem patchen damit es Double Density im IBM Format
> lesen konnte  ;-).

OMG! A blast from the past!
Ich war auch eine Zeit lang mit einem MDS-800 geschlagen.
Alle paar Tage Backplane-Kontakte des Multibus-I reinigen
damit es was sinnvolles gemacht hat. Sowas in einer MIL-Umgebung
ist mir schwer vorstellbar.
Das Tektronix war mir viel lieber, wurde aber flächendeckend
im Haus durch HP64000 ersetzt.

von Arno H. (arno_h)


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A. M. schrieb:
> Der Leitrechner der Panzerhaubitze 2000 hatte noch Windows 3.11 als
> Betriebssystem. Das mit den 8" Disketten stimmt durchaus.

Wahrscheinlich besser als das Win NT auf der "Yorktown", aber
https://www.bundeswehr-journal.de/2021/funkgeraetefamilie-sem-8090-bewaehrte-huelle-neuer-kern/ 
ist auch keine vertrauensbildende Massnahme.

Arno

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Auschreibung:
> https://www.evergabe-online.de/tenderdetails.html?1&id=696469&cookieCheck


" ...
Angaben zur Leistung
a)
Art und Umfang der Leistung
Ersatz Floppy Disk Einheit
Entwicklung und Integration an Bord eines emulierenden Speichersystems 
zum Ersatz der Floppy Disk Einheit für die Messwerterfassungsanlage an 
Bord der Fregatten Klasse 123.
... "

Na dann, Foristen vor - da sollte sich fix als Open Hardware bauen 
lassen - RasPi und Bandkabel - ferdsch.

Oder etwas aufwendiger wie bei Amiga damals: 
https://www.heise.de/news/Raspberry-Pi-als-Amiga-Floppy-Emulator-2054975.html

von Falk B. (falk)


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Dieter D. schrieb:
> 
https://augengeradeaus.net/2024/07/modernisierung-der-brandenburg-klasse-mach-mir-eine-floppy/

Naja, mit der Produktion von Flop(py)s kennt man sich in Deutschland 
aus!

Oder doch besser den letzten Profi seiner Zunft befragen?

https://www.floppydisk.com/
https://www.youtube.com/watch?v=-KspNLO9i9g

von C. D. (derschmied)


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Falk B. schrieb:
> Am besten den alten Marinehafen in Skapa Flow wieder aufmachen und
> kostensparend ankern!

https://de.m.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_Prien

...der hat dort ohne jede Elektronik nachts mal eingeparkt. Nur mit ner 
alten Seekarte, nautischem Genie, und guter Mannschaft.

An der Elektronik allein kanns also nicht liegen dass der Marine-Gaul 
lahmt.

DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Denke so um 2003...2007 wurden mal 8er Disketten gesucht. Irgendwann in 
dem Zeitraum wurden an der TUM die Anlagen des Fortran-Praktikums 
abgeschafft. 8er Laufwerke und 8er Festplatten hätte man aus dem 
Container ziehen sollen, der damals seitlich am Südgebäude stand. Da war 
Tag des Denkmals und war auf dem Weg zur Glyptotek vorbei gelaufen. Im 
Container lag oben der Moppel. Das war ein Selbstbau PC aus einer der 
Elektronikzeitschriften. Hätte man die mal bloß heimgeschleppt. 
Mitgenommen hatte eines der Laufwerke ein anderer, der dazustieß. Dieser 
wollte den Motor ausbauen und sich einen Antrieb fürs Fahrrad bauen.

von J. S. (jojos)


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Hat der Paulanergarten noch auf?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Emulator gibt es bereits für Floppys:

https://github.com/acemielektron/fddEMU

https://blog.adafruit.com/2021/11/11/making-a-floppy-disk-emulator-with-an-arduino-nano-vintagecomputing-arduino/

Wobei der 286er sowohl 8er wie auch 5er Floppys bedienen konnte. Wenn 
das Teil nicht mit 5er Floppy kann, dann besteht durchaus der Verdacht 
von Seiten des Herstellers versucht ein Geschäft durch Obsolenz über 
diese Hintertür für die Zukunft vorzubereiten.

Wenn sowas aus einer Ausschreibung abzuleiten wäre, dann dürften auch 
keine weiteren Details genannt werden, auch wenn es sich um eine ganz 
banale Meßwerterfassung handeln sollte, weil die Firma könnte wegen 
dadurch verursachten Bashing auf Schadensersatz klagen.
Banal wäre zum Beispiel die Erfassung der Erzeugung des Bordstromes um 
die unterschiedlichen Kraftstoff/Strom Steuern auf Grund der Verwendung 
und Meilenzone zu erheben.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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J. S. schrieb:
> Hat der Paulanergarten noch auf?

Bei den Temperaturen ist nicht Biergarten sondern Schwimmbad oder Pool 
angesagt.

von Rolf S. (sigint73)


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Moin zusammen!

Um es kurz zu machen: Windows 2k. Jetzt hab ich es verraten.

Been there, don this! Morgen kommt MAD zu mir...

Ruhig bleiben! Und der PaulanerGarten geht mir am Po vorbei!

Alle glücklich? Jau!

Grüße!

Rolf

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rolf S. schrieb:
> Und der PaulanerGarten geht mir am Po vorbei!

Wenn Du ehrlich wärst, würdest Du zugeben, dass es Dir heute viel zu 
häufig von oben näßt.

von Matthias S. (da_user)


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Ben B. schrieb:
> Sie können mit Ausnahme des speziell
> darauf ausgelegten Flakpanzers - der ja heute auch schon am Aussterben
> ist - mit ihrer Hauptbewaffnung nichts dagegen machen

In der Ukraine ist m.W. der gute alte Gepard sehr erfolgreich gegen 
Drohnen im Einsatz. Gibt wohl sogar im Bereich der Bundeswehr ein Lager 
das gerne eine Wiederbelebung des Dingens hätte. Bei allen anderen 
kostet ja die Munition ein vielfaches von dem, was man eigentlich 
abschießen möchte - wenn man damit überhaupt erfolgreich ist.

Ansonsten habe ich hier und dort schon mitbekommen, dass die Presse 
gerne mal etwas, einseitig berichtet.
Was mir da in Erinnerung geblieben ist: Es gab Presseberichte dass das 
erneuern/aufrüsten div. technischer Geräte am Eurofighter ja ganz 
plötzlich auch (schweineteure) neue Triebwerke notwendig macht, da die 
bisherigen die Leistung nicht bringen.
Tatsache ist: das war schon relativ früh so eingeplant: Man hat gewusst 
dass sich die technische Welt weiterdreht. Man hat das eingebaut, was 
das Triebwerk konnte. Und mit der nächsten Triebwerksgeneration kann man 
die anderen technischen Systeme aufrüsten.
Bitte nagelt mich jetzt hierzu aber nicht fest, um welche Systeme und in 
welchem Zusammenhang es da ging. Fakt ist: man hat es von Anfang an 
gewusst, geplant und die Presse hat großes Drama daraus gemacht.

von Soul E. (soul_eye)


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Matthias S. schrieb:
> (...) und die Presse hat großes Drama daraus gemacht.

Man denke an das Gewehr, welches angeblich überhitzt und dann daneben 
schießt. Die Überhitzung tritt auf, wenn mehrere hundert Schuss in 
kurzer Zeit abgegeben werden. Der typische Soldat hat aber nur zwei 
Magazine mit je 30 Schuss dabei und schießt Einzelfeuer. Aber für die 
Journaille war es wieder eine tolle Geschichte.

Beitrag #7721873 wurde vom Autor gelöscht.
von Falk B. (falk)


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Soul E. schrieb:
> Man denke an das Gewehr, welches angeblich überhitzt und dann daneben
> schießt. Die Überhitzung tritt auf, wenn mehrere hundert Schuss in
> kurzer Zeit abgegeben werden. Der typische Soldat hat aber nur zwei
> Magazine mit je 30 Schuss dabei und schießt Einzelfeuer. Aber für die
> Journaille war es wieder eine tolle Geschichte.

Naja, ich fürchte, das Problem ist ein anderes. Bestimmte Leute wollen 
bestimmten Firmen viel Geld zukommen lassen, da muss man ein Problem 
erfinden und dann von diesen Firmen die "Lösung" für viele Milliarden 
Euro kaufen. Das G3 war über 50 Jahre in  der Bundeswehr im Einsatz, das 
G36 kaum mehr als 20. Und wir reden glücklicherweise von Friedenszeiten. 
Aber man meint, daß solche strategisch so oder so sinnlosen Einsätze wie 
in Afghanistan, mit dem G36 Probleme bekommen. Das neue "Wundergeweher" 
soll das ändern. Schöner Selbstbetrug.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Naja, ich fürchte, das Problem ist ein anderes.

Mancher wollte vielleicht auch Flinten-Uschi los werden. Das hatte ja 
auch funktioniert, sie wurde abgeschoben (um als Zensursula 2.0 wieder 
aufzutauchen).

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Matthias S. schrieb:
> Gibt wohl sogar im Bereich der Bundeswehr ein Lager das gerne eine
> Wiederbelebung des Dingens hätte.

Na ja, heute verballert man nicht 100 Schuss für 1 Treffer, sondern 
lieber 1 Schuss 1 Treffer.

Was, siehe PzH2000, auch mit konventionellem Abschussgerät geht wenn man 
die passende Munition einsetzt.

Soul E. schrieb:
> Der typische Soldat hat aber nur zwei Magazine mit je 30 Schuss dabei
> und schießt Einzelfeuer. Aber für die Journaille war es wieder eine
> tolle Geschichte.

Der typische Soldat schläft in der Kaserne und darf 2 x im Jahr auf den 
Schiessstand.

Im realen Einsatz geht ihm sein Arsch auf Grundeis und er schiesst wild 
in der Gegend rum in der Hoffnung dass die anderen die Köpfe einziehen.

Man erinnere sich an die glorreiche Verteidigung der auch von 
Deutschland benutzten Handelsrouten im internationalen Gewässer der 
Strasse von Hormus: nach dem man eine Angreiferrakete abgeschossen hatte 
musste man einpacken und aus Munitionsmangel zurück nach Deutschland und 
den Job anderen überlassen, Amerikanern.


Das ist so lächerlich.

von Falk B. (falk)


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Dieter D. schrieb:
> Hier wäre die Auschreibung:
>
> https://www.evergabe-online.de/tenderdetails.html?1&id=696469&cookieCheck

Naja, man wird schon einen "guten Deal" machen, für alle Beteiligten. 
Das Ding muss nach Militätnormen zertifiziert werden, das kostet 
ordentlich. Ich sag mal, so ein Floppyemulator wird am Ende gut und gern 
zwischen 1000-5000 Euro kosten, bei realen Materialkosten von 100 Euro. 
Zumal die Stückzahl am Ende auch sehr gering ist, da werden kaum 100 
Stück incl. Ersatzteile benötigt. Kleine Stückzahlen sind in der 
Entwicklung schweineteuer, wenn es keine Standardkomponenten dafür gibt. 
Den Rest macht der Zertifizierungswahn und man will ja auch einen guten 
Profit machen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Man erinnere sich an die glorreiche Verteidigung der auch
> von Deutschland benutzten Handelsrouten im internationalen
> Gewässer der Strasse von Hormus: nach dem man eine
> Angreiferrakete abgeschossen hatte musste man einpacken und
> aus Munitionsmangel zurück nach Deutschland und den Job anderen
> überlassen, Amerikanern.
Das ist doch wieder genau so ein Presse-Blödsinn, bzw. glaubt ihr 
wirklich, daß so 'ne Fregatte - auch eine der Bundeswehr - wirklich nur 
eine RIM-irgendwas Luftabwehrrakete in den Starten stecken hat?

Aber was man gut macht, anderen die Drecksarbeit überlassen. Aber nicht 
weil man muss, sondern weil's halt wie ich schon schrieb nicht so schöne 
grüne Blümchenwiesenbilder gibt, wenn man Piratenboote schreddert.

Edit:
Und wieso glaubt ihr alle, daß z.B. 8-Zoll Disketten schlecht wären? 
Solange ein System seine Aufgabe sehr gut erfüllt, ist es doch egal, 
welche Datenträger es benutzt. Die USA haben auch erst 2019 angefangen, 
die alten Systeme in ihren Atomwaffenlagern auszutauschen, die ebenfalls 
noch 8-Zoll Disketten verwenden.

: Bearbeitet durch User
von Hmmm (hmmm)


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Ben B. schrieb:
> Und wieso glaubt ihr alle, daß z.B. 8-Zoll Disketten schlecht wären?
> Solange ein System seine Aufgabe sehr gut erfüllt, ist es doch egal,
> welche Datenträger es benutzt.

Die Datenträger sind Verschleissteile und werden nicht mehr hergestellt. 
Auch grosszügige Lagerbestände sind irgendwann weg.

von Falk B. (falk)


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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Schiffe_der_Bundeswehr#Fregatten

Also wenn die Liste stimmt, reden wir über VIER Schiffe? Wieviele 
Floppylaufwerke hat ein Schiff? Ich setze es mal HOCH mit 5 Stück an. 
Also reden wir von einem Bedarf von 20 Floppylaufwerken bzw. Ersatz. Für 
den Kram irgend was neues zu entwicklen und zu ZERTIFIZIEREN lohnt sich 
keine Sekunde bzw. ist Geldverbrennung ^3. Naja, typisch Bundeswehr, 
typisch Sommerlochthema.

von Hmmm (hmmm)


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Falk B. schrieb:
> irgend was neues zu entwicklen und zu ZERTIFIZIEREN lohnt sich
> keine Sekunde bzw. ist Geldverbrennung ^3.

Sie werden schon durchgerechnet haben, was es kosten würde, die 
komplette Betriebstecnik zu modernisieren.

Aber scheinbar gibt es sowas tatsächlich auch für 8" schon fertig:

https://www.datex-dsm.com/?gad_source=5

Vor 15 Jahren soll die Basisversion davon 295 EUR gekostet haben.

von Falk B. (falk)


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Hmmm schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> irgend was neues zu entwicklen und zu ZERTIFIZIEREN lohnt sich
>> keine Sekunde bzw. ist Geldverbrennung ^3.
>
> Sie werden schon durchgerechnet haben, was es kosten würde, die
> komplette Betriebstecnik zu modernisieren.

Das Bundesamt für Wehrmittelbeschaffung kann rechnen? Gewagte These ;-)
Das meinte ich aber gar nicht, sondern daß man die Floppys durch 
irgendwelche Altbestände oder bestehende Ersatzlösungen ersetzen sollte 
und eben NIX neues entwickeln und zertifizieren sollte.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> Fregatte
ein TV-Sketch vor Jahren: Telefonanruf in der Kaserne:
"wie bitte, falsch verbunden? Aber doch in keinem unserer Lazarette?"

Ich erinnere mich, mal zu zweit ein 8-Zoll Laufwerk eine Treppe 
heruntergetragen zu haben. Abmessungen eines Bodenstaubsaugers.

von (prx) A. K. (prx)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Abmessungen eines Bodenstaubsaugers.

... und mit netzbetriebenem Wechselstrommotor.
Der lokale Händler hatte es günstig auf Lager.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich war nur der zweite tragende.
Der Verteidigungsminister damals dürfte Volker Rühe gewesen sein, dem 
der Satz in den Mund gelegt wurde.
Das klang nur ähnlich Fregatte/Lazarette.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Die Datenträger sind Verschleissteile und
> werden nicht mehr hergestellt.
> Auch grosszügige Lagerbestände sind irgendwann weg.
Gut, das ist dann ärgerlich. Aber ich wette, es wäre kein großes 
Problem, solche Dinger in Kleinserie nachzuproduzieren wenn das Militär 
sowas braucht. Das wird dann nicht ganz so preiswert wie der 10er Stapel 
3,5-Zoll-Disketten den jeder von vor 20 Jahren noch irgendwo rumzuliegen 
hat, aber immer noch sehr viel preiswerter als der Austausch bzw. 
Erneuerung/Re-Zertifizierung eines sonst sehr gut funktionierenden 
Systems.

Solche Disketten sind doch keine Raketenwissenschaft (mehr). Das ist 
eine mit Eisenoxid beschichtete Folie, die sich in einer 
Teflon-beschichteten Schutzhülle dreht. Das Ganze mit passender Größe 
und passenden Löchern, schon ist so eine Diskette heute fertig. Mehr 
muss man dafür nicht können, das schaffen manche bestimmt in ihrer 
Heimwerkstatt wenn sie wollten. Die Datenstruktur entsteht erst durch 
die Laufwerke selbst, das machen die bei der Formatierung alles alleine. 
Eine Diskette ist für das Laufwerk nichts anderes als Magnetband, bzw. 
bei 8 Zoll 74 Stücken Magnetband, welches sich bei 300 U/min alle 0,2 
Sekunden wiederholt.

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Die Datenstruktur entsteht erst durch
> die Laufwerke selbst, das machen die bei der Formatierung alles alleine.

Bei hard sectored Disks war das Laufwerk insofern beteiligt, indem es 
Sektorimpulse lieferte. Bei soft sectored Disks war es genau wie bei den 
bekannteren Typen, bei denen die gesamte Formatierung der 
Floppy-Controller durchführt. Beim 8 Zoll Format gab es beides.

Eine weitere auf die Datenstruktur bezogene Eigenintelligenz des 
Laufwerks existierte nicht, da für das Laufwerk zunächst nur einfache 
TTLs zur Verfügung standen. Codierung und Decodierung des Datenstroms 
war ebenso wie jede Intelligenz und Formatierung Teil des Systems, an 
das das Laufwerk angeschlossen war.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich hatte mich nur mit der 5,25 Zoll Floppy des C64 beschäftigt, war das 
einzige Format, was mich hardwareseitig etwas mehr interessiert hat. 
Diese Laufwerke verwenden nicht mal das Index-Loch, sondern bei der 
Formatierung wird die Nummer der Spur und des Sektors in jedem 
Sektor-Header abgelegt. Man braucht das Laufwerk beim Einschalten nicht 
mal zu referenzieren, wenn eine Diskette eingelegt wird, liest man 
einfach einen beliebigen Sektor und weiß dadurch, auf welcher Spur sich 
der Kopf befindet.

Generell kann man mit diesen alten Floppys sehr viel rumbasteln. Die 
ersten 5,25 Zoll Disketten hatten nur 35 Spuren und daher nutzt der C64 
nur die ersten 35 Spuren. Die in den Laufwerken verbauten Mechaniken 
können aber alle später üblichen 40 Spuren erreichen. Mit ein wenig 
"Spielerei" kann man das Laufwerk also dazu bringen, auch die oberen 5 
Spuren zu verwenden oder eine 41. Spur zu formatieren. Ich weiß leider 
keine Beispiele aus der Praxis, aber ich glaube, mancher Kopierschutz 
hat sowas tatsächlich gemacht.

Die Floppy ist sogar so flexibel, daß es Disketten lesen kann, die mit 
einer höheren Bitdichte und damit mehr Sektoren pro Spur geschrieben 
wurden. Es hat auch einen interessanten "Bug", den mancher Kopierschutz 
genutzt hat. Wenn man eine Spur komplett mit einer einzigen 
Sync-Markierung ohne Datenbits beschreibt, dann wartet das Laufwerk beim 
Lesen dieser Spur bis zum Sankt Nimmerleinstag auf die Datenbits, ohne 
irgendwann durch einen Timeout einen Fehler zu melden (bis man die 
Diskette herausnimmt).

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Falk B. schrieb:
> so ein Floppyemulator wird am Ende gut und gern
> zwischen 1000-5000 Euro kosten, bei realen Materialkosten von 100 Euro.
Vermutlich nicht mal nahe dran.

> Den Rest macht der Zertifizierungswahn
Ja, das mag so scheinen.
Ich mache Kleinststückzahlen für Luftfahrt.
Die Materialkosten sind tatsächlich irgendwo zwischen Kosten für 
Druckerpapier und Reisespesen, also eine fast unsichtbare Größe.
Die Tests sind schon fast absurd kleinteilig.
Aber danach weiß ich das das Gerät bei -40°C noch startet und 
funktioniert, das bis 75°C auch noch tut, und das bei hoher Luftfeuchte 
und Temperaturwechseln die Pfützen auf der PCB stehen lassen.
Vibration und Shock, ESD, EMI natürlich auf einem Level bei dem von 
einem Media Markt Gerät für Lieschen Müller nur eine Tüte voll E-Schrott 
übrigbleiben würde.

Bis wir dahin kommen, sind wir manchmal bei Revison 5 und dem dritten 
Labortermin. Während wir vom ersten Prototypen bis zum Fertiggerät jeden 
einzelnen Handgriff, jedes Bauteil, jede Änderung lückenlos dokumentiert 
haben und jederzeit sagen können in welchen Seriennummern der 1uF/100V 
aus Charge 4711 aus Lieferung 0815 eingebaut wurde, der sich gerade nach 
5J als schadhaft erwiesen hat.

All das tun ein Haufen gute Leute, die gut verdienen.
Für Geräte die letzlich 20mal gebaut werden.

Der Betrieb eines anständiges Schiffes mit Besatzung liegt jenseits der 
100K€ pro Tag.
Welche Rolle spielt es da ob ein Floppy Emulator der drei mal pro Schiff 
verbaut wird dann 10K€, 100K€ oder 500K€ kostet?
Zumal das ganze Schiff nur ein großer nutzloser Leichenwagen ist, wenn 
im Gefecht die Systeme die Grätsche machen weil man halb getesteten, 
lausig designten COTS Kram verbaut hat.

Das Problem mit BW ist eher das die ihre Speziallieferanten nicht durch 
planbare Auftragsversorgung am Leben halten.
Man muss großes Spezialwissen haben was die brauchen, denn die wissen 
das oft nicht, weil Dienstgrade Aufträge vergeben und nicht 
Spezialisten.
Dann baut man dieses eine Gerät, das nur die brauchen und dann kann man 
sehen wo man bleibt.
Und wenn der BW nach vielen Jahre einfällt das sie alle Geräte 
verbraucht haben, inkl. der Reserven und bereits massive Ausfälle in der 
Systemverfübarkeit haben, ist die Firma die das mal gebaut hat längst 
abgewickelt.
Dann muss der nächste ran, der wieder bei Null anfängt, weil er aus 
einem ganz anderen Bereich kommt. Und das Spiel wiederholt sich.

Zum Thema IT:
Ja, die Systeme sind dort steinalt.
Aber da sie vollständig gekapselt sind, war die Vorhersagbarkeit immer 
wichtiger als der neueste heiße Scheiß.
Jedes neue System muss geschult werden, Unterlagen müssen erstellt 
werden, neue Werkzeuge, neue Tests.
Bewährt es sich dann auch in unübersichtlichen Kampsituationen oder muss 
erst der nächste Hafen angelaufen werden weil ein Treiberfehler gerade 
die SatCom lahmgelegt hat und kein anwesender Techniker etwas mit Fehler 
42 anfangen kann?
Das ist mehr als auf 'update' zu drücken und zu hoffen das MS es diesmal 
vorher getestet hat.

Man hat Systeme gebaut die dem technologischem Stand Ihrer Zeit 
entsprachen.
Designfreeze war vielleicht 1985, mit Systemen die damals als ausgereift 
galten, also bereits alt waren. Fertig gebaut mit drum und dran war das 
Schiff dann vielleicht 15J später. Weil jeder Hansel was dazu sagen will 
und auch darf, bis dahin 3mal die Regierung wechselte und die 
Beteiligten Unternehmen nicht bezahlt wurden, weil mal wieder die Töpfe 
leer waren.
Die drei insolventen Unternehmen die das nicht überlebten mussten 
ersetzt werden, Klagen wurden geführt während dessen nicht gearbeitet 
wurde.
2000 hatten wir dann mal wild geraten eine Indienststellung eines 
Schiffes mit dem technologischen Stand von 1975.
Die Dienstzeit sollte 20J betragen, wurde dann aber verlängert wegen 
mauer Staatskasse und große grundsätzliche Modernisierungen waren nie 
vorgesehen, weil ja ALLE Systeme alt sind und es mehr Sinn macht ein 
komplett neues Schiff zu bauen das alles besser macht.

1985, als die Planung begann, baute man aber gigantische 
Überlegenheits-Systeme zur Abschreckung, die Unsummen kosteten. Der 
Gegner hatte die gleichen finanziellen Probleme und konnte auch nur 
wenige Systeme bauen die bestehen konnten.
Es war ja nie vorgesehen wirklich kämpfen zu müssen.
Es reichte wenn alle glaubten man könne.

Wir brauchen 8-15J für die Planung eines Fahradweges.
Wir können auch beliebig viel, zu ruinösen Konditionen, geliehenes Geld 
weiter in dieses Dysfunktionale System stecken.
Wir können das weiter 'Sondervermögen' nennen oder auch 
'Superdoppelwoppermegarummsbumms' und uns endlich komplett der 
Kindersprache bedienen die auch die blödesten im Wahlviehvolk noch 
verstehen, es wird nichts daran ändern das wir den Bach runtergehen.
Zu viele Leute mit zu viel Macht sitzen an den Töpfen und werfen unsere 
Geld mit vollen Händen zum Fenster raus.
Dabei folgen sie nur noch ihrer eigenen kruden Vorstellungen, wie die 
Welt zu sein hätte und fühlen sich nicht im geringsten 
Rechenschaftspflichtig gegenüber denen, die all das bezahlen.
Und weil das noch nicht reicht, weil auch fast 1000 Milliarden 
Steuereinnahmen des Bundes für diesen Irrsinn noch immer nicht reichen, 
will man nun auch die Schuldenbremse loswerden, um sich nicht immer 
neuer Tricks bedienen zu müssen die dann vom Gericht kassiert werden.

Diese ganze Kriegstreiberei ist nur der hilflose Versuch sich von einem 
Markt zu isolieren gegen den die EU nicht mehr bestehen kann, weil sie 
wie die Made im Speck gelebt hat und Geschichtenerzähler die Arbeit von 
Politprofis machen lässt.
Wir sind bei Platos Pöbeldemokratie gelandet.
Demokratisch sind wir, aber das Volk folgt 100.000 wirren Ideen zugleich 
und wählt sich Verträter ohne jede fachliche Eignung, die von ihrem 
eigenen Tun sicher vollkommen überzeugt sind.
Das ist nur eben keine Beruhigung, denn Wahnsinnige sind auch von ihrem 
Tun völlig überzeugt.

von Michael B. (laberkopp)


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Michael schrieb:
> Bewährt es sich dann auch in unübersichtlichen Kampfsituationen

Nie.

Michael schrieb:
> Es war ja nie vorgesehen wirklich kämpfen zu müssen

Eben.

von Falk B. (falk)


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Michael schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> so ein Floppyemulator wird am Ende gut und gern
>> zwischen 1000-5000 Euro kosten, bei realen Materialkosten von 100 Euro.
> Vermutlich nicht mal nahe dran.

Naja, mit bissel Abstand betrachtet fehlen da vermutlich 1-2 Nullen am 
Ende ;-)

> All das tun ein Haufen gute Leute, die gut verdienen.
> Für Geräte die letzlich 20mal gebaut werden.

Tja, fast so aufwändig wie Raumfahrt bei minimalen Stückzahlen.

> Der Betrieb eines anständiges Schiffes mit Besatzung liegt jenseits der
> 100K€ pro Tag.
> Welche Rolle spielt es da ob ein Floppy Emulator der drei mal pro Schiff
> verbaut wird dann 10K€, 100K€ oder 500K€ kostet?

Wenig, ist trotzdem absurd.

> 1985, als die Planung begann, baute man aber gigantische
> Überlegenheits-Systeme zur Abschreckung, die Unsummen kosteten. Der
> Gegner hatte die gleichen finanziellen Probleme und konnte auch nur
> wenige Systeme bauen die bestehen konnten.
> Es war ja nie vorgesehen wirklich kämpfen zu müssen.
> Es reichte wenn alle glaubten man könne.

Welch wahrer Satz. Aber leider geht der Bluff manchmal nicht auf, siehe 
Ukraine :-(

> Wir brauchen 8-15J für die Planung eines Fahradweges.

Tja . . .

> Wir können auch beliebig viel, zu ruinösen Konditionen, geliehenes Geld
> weiter in dieses Dysfunktionale System stecken.
> Wir können das weiter 'Sondervermögen' nennen oder auch
> 'Superdoppelwoppermegarummsbumms' und uns endlich komplett der
> Kindersprache bedienen die auch die blödesten im Wahlviehvolk noch
> verstehen, es wird nichts daran ändern das wir den Bach runtergehen.
> Zu viele Leute mit zu viel Macht sitzen an den Töpfen und werfen unsere
> Geld mit vollen Händen zum Fenster raus.

Demokratisch gewählt, der Widerspruch hält sich in Grenzen.

> Dabei folgen sie nur noch ihrer eigenen kruden Vorstellungen, wie die
> Welt zu sein hätte und fühlen sich nicht im geringsten
> Rechenschaftspflichtig gegenüber denen, die all das bezahlen.
> Und weil das noch nicht reicht, weil auch fast 1000 Milliarden
> Steuereinnahmen des Bundes für diesen Irrsinn noch immer nicht reichen,
> will man nun auch die Schuldenbremse loswerden, um sich nicht immer
> neuer Tricks bedienen zu müssen die dann vom Gericht kassiert werden.

Wozu sparen, wenn man Geld drucken kann? Siehe USA!

> Demokratisch sind wir, aber das Volk folgt 100.000 wirren Ideen zugleich
> und wählt sich Verträter ohne jede fachliche Eignung, die von ihrem
> eigenen Tun sicher vollkommen überzeugt sind.

Geliefert wie bestellt! Millionen Wähler können doch nicht irren! Oder 
doch?

von Matthias S. (da_user)


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Michael B. schrieb:
> Na ja, heute verballert man nicht 100 Schuss für 1 Treffer, sondern
> lieber 1 Schuss 1 Treffer.

Naja.. wenn man mal so ne 1000$-billig-Drohne mit 
Handgranatenfallenlassmechanik abschießt: sind da die 100 Schuss 
Gepard-Muni oder die eine Flugabwehrrakete günstiger?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das kommt beim Gepard stark auf die Munition an. So kleine Drohnen sind 
mit reinen Wuchtgeschossen, wie sie der Gepard in seinen letzten 
Dienstjahren verschossen hat, schwer zu treffen. Auch mit einem Gepard. 
Da ist die selbstzerlegende Munition besser, die sich ein paar Meter vor 
dem Ziel selbst sprengt und dann im Ziel wie eine Schrotladung wirkt. 
Damit würde eine kurze Salve ziemlich sicher für eine Videodrohne mit 
Handgranate reichen. Der Gepard hat auch "nur" Munition für etwa 40 
Sekunden Dauerfeuer dabei, also man kann es sich eigentlich nicht 
leisten, lange auf 'ne kleine Drohne zu ballern bis man sie irgendwann 
mal trifft, sondern das sollte schon schnell gehen.

von (prx) A. K. (prx)


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von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael schrieb:
> Diese ganze Kriegstreiberei ist nur der hilflose Versuch sich von einem
> Markt zu isolieren gegen den die EU nicht mehr bestehen kann, weil sie
> wie die Made im Speck gelebt hat und Geschichtenerzähler die Arbeit von
> Politprofis machen lässt.
Von einem Markt isolieren? Welchen?
Made im Speck? Vllt. schon wieder das Märchen von der Ausbeutung der 
Armen im "Globalen Süden"?
Geschichtenerzähler vs. Politprofis?
Politprofis sind Geschichtenerzähler!
Wer das Narrativ bestimmt. Bestimmt, was als wahr oder unwahr angenommen 
wird!
Früher (Mittelalter)  gab`s den Beruf des Geschichtenerzählens, der auf 
den Jahrmärkten mit Bildtafel den Leuten Geschehnisse der damaligen Zeit 
(Entdeckungen, Skandale, Heiraten, Kriege, Unglücke .... etc.) wortreich 
erläuterte. Dafür verlangte er Geld für seinen Vortrag. Die Bildtafel 
wurden ihm oft von "Wohlwohllenden" kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Heute sind es Journalisten, die den Leuten Geschehnisse der Zeit "näher" 
bringen.
Wer bestimmt was die Leute lesen, sehen oder hören, der bestimmt auch 
was die Leute denken.
Deswegen sind "Massenmedien" ja so wertvoll für diejenigen, die den 
Vorteil draus ziehen, was die "Masse" an Informationen hat.

> Wir sind bei Platos Pöbeldemokratie gelandet.

Auch zu Zeiten Platos war die Demokratie nicht, was man sich so 
vorstellt.
Im alten Griechenland war Demokratie nur  10 % ("Bürger") der 
Bevölkerung möglich. 90 % der Bevölkerung waren Frauen und Unfreie, für 
die es keine Bürgerrechte gab!
> Demokratisch sind wir, aber das Volk folgt 100.000 wirren Ideen zugleich
> und wählt sich Verträter ohne jede fachliche Eignung, die von ihrem
> eigenen Tun sicher vollkommen überzeugt sind.

Psychopathen sind keine Wahnsinnigen! Es sind eiskalt Berechnende, die 
empathielos sich ihren Weg bahnen. In der Öffentlichkeit sind sie nett 
und freundlich und erzählen wunderbare Dinge, die ihre Anhänger und 
Wählerschaft gerne hört.(O-Worte katja kipping: "Das wollen halt meine 
Leute gerne hören!").

> Das ist nur eben keine Beruhigung, denn Wahnsinnige sind auch von ihrem
> Tun völlig überzeugt.


Wer moralisches von anderen Erwartet, sollte sich selbst mal 
hinterfragen, was er den selbst in dem Zusammenhang an Moral vorweisen 
kann.

Mark Twain:
"Es gibt eine Moral, die man gerne öffentlich zur Schau stellt. Und eine 
echte, insgeheime, die man im privaten dann auslebt."

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Cha-woma M. schrieb:
>> Wir sind bei Platos Pöbeldemokratie gelandet.
>
> Auch zu Zeiten Platos war die Demokratie nicht, was man sich so
> vorstellt.

Ich meine Platos Ausführungen zu den drei reinen Regierungsformen und 
ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen.
Plato führt bei den Nachteilen der Demokratie an, das sie eine breit 
gebildete, informierte und interessierte Bevölkerung benötigt, da von 
der ja die Macht ausgeht.
Hat man jedoch einen tumben, desinterssierten Pöbel, der nicht weiß und 
auch nicht wissen will, geht eben von dem die Macht aus.
Die Pöbeldemokratie.

Die reine Demokratie hat kein Land.
Wir haben eher eine Art gewählter Aristokratie.

Die Funktion der freien Presse in einer Demokratie ist die Kontrolle des 
Staates, indem sie aufdeckt, den Bürgern berichtet, die daraufhin eine 
andere Regierung wählen.
Unsere Presse ist nur noch der PR Arm des Bundeskanzleramtes und wer 
nicht auf Spur ist, bekommt teure Verwaltungsverfahren (GEZ finanziert), 
wird gleich komplett verboten durch extrem flexible Rechtsbeugung und 
sieht sich einer permanenten Schmutzkampagne der Steuerfinanzierten 
'Faktenchecker' ausgesetzt.

Damit ist die Grundlage der Demokratie beseitigt.
Der Bürger ist nicht mehr in der Lage sich ein unverstelltes Bild zu 
machen und wählt damit was man ihm aufträgt zu wählen, indem man ihn mit 
den Informationen füttert die er haben soll und die unterdrückt die er 
nicht haben soll.

Das man den willfährigen Teil der Bevölkerung aufhetzt, um den 
aufrührerischen das Recht zur eigenen Meinung abzusprechen (alle rechts 
und demokratieuntauglich) ist Teil des Spiels.

von Cyblord -. (cyblord)


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Alex schrieb:
> Das ist ja kein Grund die Technik nicht auf einen halbwegs aktuellen
> Stand zu halten. Interessant wäre zu wissen ob die Navigations-
> Kommunikations- und Waffentechnik auch noch aus 1970 stammt und zu
> welchen Systemen diese Disketten gehören.

Das ist Unsinn. Sowas aktualisiert man nicht mal schnell. Da handelt es 
sich um HW und SW für viele Millionen. Wenn nicht Milliarden.
Und mit welchem Vorteil am Ende?

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