Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Umbau m20x 3V LED Kette - Parallel - Wemos D1 / Unbekannter IC/ MC


von Gerald H. (gerald_h)


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Hi zusammen,
ich habe die folgende LED Lichterkette mit angeblich 20x 3V LEDs in 
Parallelschaltung.
Das ganze ding hat einen Schalter für Aus/Timer (6h An /18h Aus)/Dauer 
AN.
Betrieben mit 2xAA Batterien.

Hier die Lichterkette: 
https://leakbuy.de/products/led-textilkugel-lichterkette-beige-rosa-blau-timer-ganzjahresdeko-living-art

Im Anhang die Fotos des Typenschilds, einer „vom Schrumpfschlauch 
befreiten“ LED, des IC/MC und des „Quartzes als externer Taktgeber“?

Ich kann nirgends irgend einen Widerstand sehen noch irgendwelche 
anderen Bausteine.

Auch habe ich mir die Finger wund gesucht nach dem IC/MC YN 8836 oder 
der Firma YECD.
Sowohl bei Google als auch bei den einschlägigen Asia versendern wie 
Aliexpress. Auch eine Bildersuche via Lens hat nichts zu Tage gefördert.

Ich würde gerne die Batterien durch ein 5V-USB-NT ersetzen und via eines 
Wemos D1 Mini die Kette schalten. Wie müsste ich das umbauen?

Normalerweise wäre es ja ein Widerstand pro LED bei Parallelbetrieb, 
korrekt?
Wieso eben hier nicht?
Wie steuere ich es an?

Ich vermute ja, das regelt irgendwie der IC/MC so dass ich keine 
Widerstände brauche.
Daher habe ich auch nach dem Baustein gesucht.
Irgendwelche Ideen?

Danke für eure Hilfe,
Gruß Gerald

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Diese Lichterketten sind natürlich der letzte Rotz. Es werden LED 
verwendet die bei voller Batterie nicht durchbrennen, bei 3/4 voller 
Batterie nur noch homöopathisches Licht geben und bei halbvoller 
Batterie aus sind.
Deine 5V sind also besser.
Wenn du einen Vorwiderstand versuchst um durch jede LED 20mA zu jagen, 
alle 20 also 400mA vin 5V runter auf 3V also 5 Ohm, wird das nichts weil 
eine LED schon 50mA frisst und eine andere 5mA.
Taste dich also mit dem Vorwiderstand ran damit 3V an Lichterkette mit 
ihrem Zuleitungskabel abfällt. Es werden keine 20mA pro LED sein sondern 
vielleicht 2mA, 40mA gesamt, aber das ist ja offenbar hell genug.

Klar ware es besser jeder LED einen 100 Ohm Vorwiderstand zu spendieren 
und das Kabel mit 5V anzufahren, aber den Umbauaufwand wirst du dir 
nicht aufhalsen wollen. Ausserdem wird die Lichterkette dann zur 
Raumbeleuchtung. Wenn du also nicht volle Helligkeit rausholen willst, 
spar dir das.

von Gerald H. (gerald_h)


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Michael B. schrieb:
> Diese Lichterketten sind natürlich der letzte Rotz. Es werden LED
> verwendet die bei voller Batterie nicht durchbrennen, bei 3/4 voller
> Batterie nur noch homöopathisches Licht geben und bei halbvoller
> Batterie aus sind.

Genau so ist es. Finde ich auch total beschissen. Aber Frau/Kinder 
stehen auf die Dinger. Mittlerweile haben wir 3!
Die will ich eben umbauen, so dass ich sie auch in HomeAssistant 
einbinden kann.


> Deine 5V sind also besser.
Gut.

> Wenn du einen Vorwiderstand versuchst um durch jede LED 20mA zu jagen,
> alle 20 also 400mA vin 5V runter auf 3V also 5 Ohm, wird das nichts weil
> eine LED schon 50mA frisst und eine andere 5mA.
Sorry, deine Aussage verstehe ich nicht. Kannst du es nochmal anders 
ausdrücken/formulieren?

> Taste dich also mit dem Vorwiderstand ran damit 3V an Lichterkette mit
> ihrem Zuleitungskabel abfällt. Es werden keine 20mA pro LED sein sondern
> vielleicht 2mA, 40mA gesamt, aber das ist ja offenbar hell genug.
Also du sagst 1 Widerstand an zB die Plusleitung des USB-NTs?
Den Widerstandswert ermittele ich dann am besten per Poti?
War das so von dir gedacht?


>
> Klar ware es besser jeder LED einen 100 Ohm Vorwiderstand zu spendieren
> und das Kabel mit 5V anzufahren, aber den Umbauaufwand wirst du dir
> nicht aufhalsen wollen. Ausserdem wird die Lichterkette dann zur
> Raumbeleuchtung. Wenn du also nicht volle Helligkeit rausholen willst,
> spar dir das.

Genau mein Gedanke.

Kann ich das ganze dann an eine Digital I/O Pin des Wemos D1 mini 
mittels eines BC547C Transistors hängen?
Oder wie würdet ihr das machen?

Brauche ich an dem Port noch einen Pull-up widerstand?

Danke!
Gruß Gerald

von Michael B. (laberkopp)


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Gerald H. schrieb:
> Also du sagst 1 Widerstand an zB die Plusleitung des USB-NTs?
> Den Widerstandswert ermittele ich dann am besten per Poti?
> War das so von dir gedacht?

Ja.

von Rainer W. (rawi)


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Michael B. schrieb:
> Den Widerstandswert ermittele ich dann am besten per Poti?

Nein, rechnerisch.

Ein geeignetes Poti mit passendem Einstellbereich und passender 
Verlustleistung besitzt du vermutlich nicht und ohne vorherige 
Berechnung kannst du das auch nicht abschätzen.

Laberkopp weiß es natürlich besser.

Gerald H. schrieb:
> IMG_6739.jpeg

Super :-(

Ich finde es gut, dass du die Bilder, bevor du sie hochlädst, auch auf 
Brauchbarkeit und Aussagekraft prüfst.

: Bearbeitet durch User
von DAVID B. (bastler-david)


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Bei den neuen billigteilen wird es noch komplizier.

Da brauchste eine H Brücke weil die die LEDs so verschalten haben das 
zwischen + und - gewechselt wird.

Um zu erreichen das nur jede 2te LED leuchtet. um so blink und 
Lauflichter Muster zu ermöglichen. (Werts Braucht)

Das wegen die frage wenn du nur Spannung an die LEDs (OHNE IC) anlegst 
leuchten alle oder nur 50% ?

von Michael B. (laberkopp)


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Rainer W. schrieb:
> du vermutlich nicht und ohne vorherige Berechnung kannst du das auch
> nicht abschätzen.

Ohne Daten kann man nicht Rechnen, und welcher Strom nun real in die 
Kette bei 3V fliesst, weiss man nicht, sicherlich keine 400mA.

> Laberkopp weiß es natürlich besser

Jedenfalls weiss er, wo die Probleme in der Praxis liegen.

Alternativ könnte er die Stromaufnahme bei 3V am Labornetzteil messen 
und den Widerstandswert danach ausrechnen.

von Rainer W. (rawi)


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Michael B. schrieb:
> Strom nun real in die Kette bei 3V fliesst, weiss man nicht, sicherlich
> keine 400mA.

Wozu würden eigentlich Messgeräte erfunden?
Da drei von den Ketten im Haus vorhanden sind, kann man sogar noch einen 
Mittelwert bestimmen.
Bei der Strommessung vieler Multimeter sollte man sich hier über den 
Innenwiderstand des Gerätes bewusst sein und eventuell den Strom besser 
über den Spannungsanfall am Vorwiderstand bestimmen.

von Michael B. (laberkopp)


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Rainer W. schrieb:
> Wozu würden eigentlich Messgeräte erfunden?

Bloß weil DU ein Messgerät hast, und daraus schlussfolgerst dass auch ER 
eins hat, hilft mir das immer noch nicht um Bauteilwerte in einer 
Forumsantwort zu nennen, denn es sind einfach keine Messwerte des real 
fliessenden Stroms bekannt aus denen man das passende berechnen könnte, 
auch dir nicht, also schwätz nicht blöd rum (wie immer).

von Rainer W. (rawi)


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Michael B. schrieb:
> Strom nun real in die Kette bei 3V fliesst, weiss man nicht, sicherlich
> keine 400mA.

Wozu wurden eigentlich Messgeräte erfunden?

Da drei von den Ketten im Haus vorhanden sind, kann man sogar noch einen 
Mittelwert bestimmen.
Bei der Strommessung vieler Multimeter sollte man sich hier über den 
Innenwiderstand des Gerätes bewusst sein und eventuell den Strom besser 
über den Spannungsabfall am Vorwiderstand bestimmen.

Da die Leistung mit 0.06W bei 3V angegeben ist, könnte man zumindest den 
Nennstrom ausrechnen.

: Bearbeitet durch User
von Gerald H. (gerald_h)


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DAVID B. schrieb:
> Das wegen die frage wenn du nur Spannung an die LEDs (OHNE IC) anlegst
> leuchten alle oder nur 50% ?
Es leuchten alle.


Zusammenfassend habe ich jetzt etwas gerechnet und praktisch gemessen.
Habe hier ein paar 100, 47, 22 und 10 Ohm Widerstände rumliegen.
Also, das USB-NT liefert ca 4,85V.
Bei 132 Ohm sind es ca. 15mA. Sowohl errechnet als auch gemessen.
Andere Messpunkte sind kombinationen aus den Widerständen. 226 Ohm, 
10mA, 2,2V über R, usw.

Offenbar befindet sich die Spannung der Parallelenleds bei um die 2,7V. 
Danach steigt I übermäßig an.
Helligkeit der LED konnte ich jetzt nur mit bloßem Auge prüfen (mangels 
Luxmeter), aber für mich sah die Lichtstärke ab 10mA! bis ca. 35mA 
eigentlich recht identisch aus. Danach wurde es schlagartig heller.

Daher werde ich nun einen Widerstand von 220 Ohm als Vorwiderstand 
einfügen. Habe damit ungefähr einen Spannungsabfall an R von 2,2V und 
10mA. Konnte ich so auch durch praktische Messversuche nachprüfen.

Was ich erstaunlich finde ist, dass damit die LEDs (20 Stück) eben nur 
10mA ziehen, d.h. jede nur 0,5mA.
Das ist super wenig in meinen Augen.

Anmerkungen, Hinweise, Erklärungen jederzeit gerne.

Danke!

von Michael B. (laberkopp)


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Gerald H. schrieb:
> Das ist super wenig in meinen Augen.

Aber der Grund, warum die LEDs in der Murkskonstruktion der direkten 
Parallelschaltung an Spannung einer Batterie überleben.

Und die Batterie nicht schon nach 2 Stunden leer ist.

Wenn es hell genug ist, reicht das ja.

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