Forum: Platinen Meine erste Kikad-Platine - bitte um Kritik


von Tim (timgabinski)


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Hallo,
ich habe kürzlich einen TDA2003-Verstärker auf Lochraster gebaut, 
brauche aber noch einen. Da dachte ich mir, dass sich eine so einfache 
Schaltung, für die man auch keine speziellen Footprints braucht, doch 
prima eignen würde, um endlich in Kikad einzusteigen (einen früheren 
Versuch mit Kikad 7 habe ich aufgegeben, weil ich es nicht geschafft 
habe, ein eigenes Footprint zu erstellen). Gesagt, getan - ging auch 
ganz fix. Die Platine ist einseitig, die zweite Cu-Lage ist mit ein paar 
Vias an GND angebunden. Alles THT. Könntet Ihr da mal rüberschauen und 
konstruktive Kritik üben? Ich habe schon einige Platinenkritik-Threads 
hier gelesen und dabei immer was gelernt.

Gruss
Tim

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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Die Bauformen von C3, C5, C6, C7 sind sehr eigenartig

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Die grün markierten Stellen sind potenziellen Antennen. Entweder 
durchgehende Verbindungen mit dem Rest der Fläche anstreben, oder an 
diesen Stellen am Ende ein Via zur anderen Seite hinsetzen.

Auch, wenn du hier nur im NF-Bereich unterwegs bist, ist es gut sich 
anzugewöhnen, dass man solche Antennen vermeidet.

von Michael B. (laberkopp)


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Tim schrieb:
> Könntet Ihr da mal rüberschauen und konstruktive Kritik üben

Der TDA2003 ist ein bekannt schwingfreudiger Verstärker, das wurde dir 
schon gesagt.

Damit der funktioniert, muss man von Masseführung Ahnung haben. 
Masseführung beschränkt sich bei dir darauf 'interessiert mich nicht, 
kipp ich später zu'.

Aber gerade das Layout mit besonderer Beachtung der Masseleitung wird 
nicht ohne Grund im Datenblatt gezeigt.

Den Rest hast du ja ähnlich gemacht, aber deine reingekippte Masse ist 
einfach Murks.

Halte dich ans Datenblatt

https://www.st.com/resource/en/datasheet/dm00028077.pdf

von Axel R. (axlr)


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Maße „trifft sich“ am Pin3 des IC.
Der Strom, der durch den Lautsprecher fließen soll, bekommt am 
„Minuspol“ seinen eigenen Leiterzug. Die Musike, die am Eingang 
reingeht, geht - über eben auch einen eigenen Leiterzug - wieder zurück 
zum Eingang. Über diesen Leiterzug darf kein Strom vom Lautsprecher 
fließen. Sonst gibt’s da „Rückkopplung“, weil das IC die Signale nicht 
„auseinanderhalten“ kann, wenn dort Spannungsabfälle, die vom 
Ausgangsstrom herrühren, auch als NF „gedeutet“ werden könnten, die es 
aber garnicht gibt.
Das ganze ist von mir absichtlich sehr populärwissenschaftlich 
ausgedrückt.
Der Layoutvorschlag vom Hersteller zielt aber auch darauf ab.
Immer wenn irgendwo Strom fließt, braucht es auch einen „Rückweg“.
Der (TD)A2030 war zu meiner Zeit halt sehr beliebt, weil man ihn (sogar 
als fertigen Bausatz) kaufen konnte. Hier taten sich exakt die gleichen 
Probleme auf. Etwas später beim A2005 ähnlich dann …
Edit: Maße -> Masse/GND
Edit2: 100nF direkt am IC über die Betriebsspannungsanschlüsse.

: Bearbeitet durch User
von Enrico E. (pussy_brauser)


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Tim schrieb:
> Könntet Ihr da mal rüberschauen

Da deine Schaltung ähnlich ist,  kannst du dich an das Layout im Dabla 
anlehnen.

Die Automasse kannst du auch weiter benutzen und somit die ganze Platine 
mit Masse fluten. Wichtig ist der senktechte Schlitz in der Massefläche. 
Den oberen Teil der Platine kannst du mit einer Sperrfläche von der 
gefluteten Masse befreien, oder den oberen Teil einfach nochmal komplett 
schlitzen damit es keine HF- Brumm- und Masseschleifen mehr gibt.

Dein CLC-Filter in der Versorgung kann natürlich mit ins Layout 
"eingenäht" werden.

Für einen Kontrolllautsprecher im Shack kannst du die 4 größeren Elkos 
einheitlich 470uF groß machen. Für die Sprachwiedergabe genügt das, da 
sie keinen großartigen Bassanteil hat.

R2 kann auch noch von 2R2 auf 10R vergrößert werden, damit das Rauschen 
abnimmt.

: Bearbeitet durch User
von Markus H. (dasrotemopped)


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Platine 2-lagig machen, 1e Lage macht heute selbst bei selberätzen 
keinen Sinn mehr. Top Routing alles ausser GND. Bottom nur GND. Wenn Top 
GND fluten für die Fertigung, dann mit stitching Vias.
Es gibt übrigens kein GNDA sondern nur falsches Platzieren und Routen.
Platzierung der Bauteile so wählen das es keine Stichleitungen mehr 
gibt.
Grün markiert ein schlimmes Beispiel

: Bearbeitet durch User
von Darius (dariusd)


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Hallo

Und was macht man (der TO) wenn man kein Layoutvorschlag vom Hersteller 
hat?

Wie erkennt man ungewollte Antennen?

Was ist genau (!) eine zentrale Masse (Massepunkt) wie erkenne ich eine, 
wie zentral ist zentral und wo ist zentral?

Wahrscheinlich doch nicht dort, wo ich es nach meiner Laune festgelegt 
habe?!

Was genau (!)ist diese "Sternförmige" Masserzuführung von der man manch
mal lesen (alte NF Verstärker IC, aber auch Spannungsversorgung) kann?

Und warum eigentlich sternförmig (wie funktioniert das, was verhindert 
es?)

Bei mehrlagigen Platinen:

Wohin, in welcher Lage und warum und wann (HF, NF, Digital,...)die 
Masse(n)?

Getrennte "Digital" und "Analogmasse" wie soll das gehen - besteht 
letztendlich nicht immer eine Verbindung zwischen diesen Massen?

Generell EMV (Empfindlichkeit der Platine und Schaltung)  und 
Abstrahlung (Störungen anderer Produkte, Funkanwendungen):

Keine Antennen erzeugen, aber was noch?

Und vor allem wie erkenne und vermeide, man Probleme (z.B. unerwünschte 
Antenne, Kopplungen, Übersprechen, Abstrahlungen...) vorher?

Nachahmen von Designs mag zwar eine praktische Lösung sein, ich möchte 
aber verstehen, warum ein gutes (Referenz) Design eben gut ist, und wie 
es selbst erkenne und im Hobbyumfeld designe, erkenne und verstehe 
(aber eben nicht, indem ich mir einfach nur das Vorgehen und Aussehen 
einpräge)

von Markus H. (dasrotemopped)


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>kein Layoutvorschlag vom Hersteller
eigene Expertise aufbauen/nutzen, andere fragen

Der TO hat das erste schon richtig gemacht. Er weiss, das er noch nicht 
perfekt ist und hat um Hilfe gebeten. Und er will sich verbessern nehme 
ich an.

>Wie erkennt man ungewollte Antennen?
die Schaltung strahlt Energie ab obwohl man es nicht wollte.
mit einer EMV Sonde findet man die Stelle auf der PCB
https://www.batronix.com/versand/zubehoer/nf-probes.html
Ein DxPatrol und ein paar selbst gewickelte Spulen sind der günstige 
Einstieg
https://dxpatrol.pt/produto/dxpatrol-sdr/

Für Audio Signale sind diese Geräte aber nicht geeignet, da erst ab 
100kHz der Meßbereich anfängt.

>eine zentrale Masse (Massepunkt)
der zentrale Massepunkt ist in unserem Sonnensystem die Sonne, da sie 
die mit abstand grßte Masse hat
zurück zur Frage: es gibt keinen zentralen Punkt auf einer PCB auf der 
alle Spannungen sich beziehen. Macht man eine GND Plane, dann ist der 
Bezugspunkt eine Fläche. Es gibt leider eine allgemein gültige Antwort 
auf des Beszugspunkt aller Spannungen einer Schaltung.
nicht leicht zu verdauen:
https://www.youtube.com/live/ySuUZEjARPY?si=SigZ2JGlobZUdLQ3
aber die beste Erklärung die ich kenne.

Alles kommt aus der Therorie (siehe Video) und selbst gemachten 
Erfahrungen. Leider sind Werkzeuge (teils teuer) und viel Zeit dazu 
nötig.

>erkenne und vermeide, man Probleme vorher?
alles aus dem Video auf die eigene Schaltung 
(Schaltplan/Platzierung/Layout) anwenden. Klingt schwierig, ist es auch.

>Und warum eigentlich sternförmig
das Layout sieht aus wie die Sternbilder der frühen Astronomen (einfach 
mal "Sternbild" googlen)
>wie funktioniert das
der DRC vom Layout sagt, "alles verbunden", also nur das absolute 
Minimum wurde erfüllt.
>was verhindert es
gutes PCB Design

von Roland P. (pram)


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Darius schrieb:
> Was genau (!)ist diese "Sternförmige" Masserzuführung von der man manch
> mal lesen

Stell dir mal vor, an Pin 3 ist direkt ein 1 Ohm Widerstand.

Nun liegen am Eingang 1V an. Der TDA verstärkt das jetzt, sagen wir um 
den Faktor 10 auf 10V. Über den 4 Ohm Lautsprecher fließen dann 2,5A - 
diese fließen auch über den 1 Ohm Widerstand. Dadurch "hebt" es das 
Massepotential des TDA um 2,5V - und er sieht am Eingang - 1,5V und 
schwingt....

Nun sind es natürlich keine 1Ohm Widerstände, trotzdem besteht eine 
durchgängige Massefläche aus einem sehr dichten Netz aus kleinen 
Widerständen. Und da kommt es zu solchen Potentialverschiebungen, die 
man durch geschicktes Layout verringern, bzw. vermeiden kann. Es hängt 
auch vom Schaltungsdesign ab, wo man einen vernünftigen Sternpunkt 
setzen kann.

von Henrik (hedrix)


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Ein paar bemerkungen meinerseits:

- Die Gelb markierten Leiterbahnen/Anbindungen sind aus 
fertigungstechnischer Sicht unschön - spitze Winkel nach möglichkeit 
vermeiden, hier besteht ein gewisses Risiko für Unterätzung - die 
Ätzlösung könnte hier mehr Kupfer entfernen als gewünscht. Je nach 
Ätzmittel und Belichtungsmaske könnte es sogar die Leiterbahnen und Pins 
"durchfressen".

- Blau markiert habe ich das Layout des CLC-Filters an der 
Versorgungsspannung des Verstärkers. Hier dürfte die Wirkung 
eingeschränkt sein. Grundsätzlich sollte man versuchen den Kondensator 
direkt im Strompfad zu platzieren. Zudem "vermisse" ich noch den/die 
obligatorischen Abblockkondensator(en) (z.B. 100nF kerko, wie im 
Datenblatt) in unmittelbarer Nähe des ICs (zwischen V+ und Masse, so 
nahe wie möglich!)

- Der TDA2003 liefert bis zu 3,5A. Hierfür sehen die Leiterbahnen der 
Spannungsversorgung und des Ausgangspfades etwas dünn aus. 
(Standard-Breite von Kicad, ergo 0,25mm?) - hier besteht die Gefahr dass 
diese zu heiß werden.
Unabhängig davon ob du diese Leistung ausreizen möchtest, auf der 
Platine ist genügend Platz für angemessene Leiterbahnbreite. Kicad 
bringt dafür sogar einen Rechner mit um Leiterbahnbreite abhängig von 
Strom und Erwärmung zu berechnen.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

ich sehe einen GND Layer und extra noch GND Leiterbahnen. Das bitte 
aufräumen, dann ergeben sich bestimmt andere Optionen, weil man es 
besser sieht.

von Tim (timgabinski)


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Vielen Dank, das war richtig viel Rückkopplung. Ich glaube, ich habe 
fast alles berücksichtigt:

- Stichleitungen sind weg
- Vias in isolierten Zonen
- getrennte Masse für Eingang und Ausgang, Zentralpunkt ist Masse am 
TDA2003
- Dickere Leiterbahnen wo nötig
- Bauformen der C's korrigiert

Das war sehr lehrreich, ich habe jetzt auch verstanden, wie die 
Back-Annotation funktioniert (dadurch habe ich ein paar Mal meine 
Änderungen des Footprint im PCB verloren), und wie man Ausschlusszonen 
macht. Was ich nicht verstanden habe, ist die nachträgliche Änderung der 
Boardgrösse, ist aber nicht so wichtig. Auf den letzten Kommentar konnte 
ich nicht eingehen; habe keine Option gefunden, die GND-Leitungen, die 
ja später beim Füllen verschwinden, unsichtbar zu machen.

Wollt Ihr nochmal kurz rüberschauen?

Tim

von Klaus F. (klaus27f)


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Die Leiterbahnen sind zu dünn.
Auf dieser Platinen kann man sie problemlos (mind.) doppelt so stark 
machen.

Ich halte es für eine Unsitte, das GND überall zu fluten.
Ich würde GND ganz normal (und noch breiter) normal routen.

Das hat man früher niemals so gemacht (weil es ohne fortschrittliches 
CAD quasi auch nicht möglich war).
Es bringt aber nix bei einfachen Platinen mit NF.
Ausser Verwirrung wo denn die GND Ströme fließen sollen.

von Monk (roehrmond)


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Klaus F. schrieb:
> Ich halte es für eine Unsitte, das GND überall zu fluten.

Das macht man, um Ätzmittel zu sparen.

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Monk schrieb:
> Das macht man, um Ätzmittel zu sparen.

Und um die Umwelt nicht unnötig mit gesättigter Atzsäure zu belasten!

Tim schrieb:
> Wollt Ihr nochmal kurz rüberschauen?

Die weißen Bereiche sind zu dünn und die grünen Bereiche müssen noch 
durchtrennt werden!

von Klaus F. (klaus27f)


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Monk schrieb:
> Klaus F. schrieb:
>> Ich halte es für eine Unsitte, das GND überall zu fluten.
>
> Das macht man, um Ätzmittel zu sparen.

Ja,ok.
Aber ich habe keine Ätzküche.
Ich bestelle fertige Platinen.

Da spare ich viele löchrige T-Shirts und Hosen.
Das rechnet sich.

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Klaus F. schrieb:
> Da spare ich viele löchrige T-Shirts und Hosen.
> Das rechnet sich.

Ich habe mir grundsätzlich angewöhnt alle Platinen mit GND zu fluten. 
Das macht die Platine stabiler und induktivitätsärmer. Und die Platine 
sieht dadurch zu allem Überfluss sogar noch besser aus.

Es gibt nur wenige Fälle, wo man das nicht machen darf.

: Bearbeitet durch User
von Monk (roehrmond)


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Klaus F. schrieb:
> Ja,ok.
> Aber ich habe keine Ätzküche.
> Ich bestelle fertige Platinen.

Auch da lohnt es sich, Ätzmittel zu sparen. Der Umwelt zu liebe.

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Klaus F. schrieb:
> Ja,ok.
> Aber ich habe keine Ätzküche.
> Ich bestelle fertige Platinen.

Die Brühe ist dadurch ja nicht weg, die kippt jetzt nur ein anderer in 
den Ausguss.

😅

von H. H. (hhinz)


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Monk schrieb:
> Klaus F. schrieb:
>> Ja,ok.
>> Aber ich habe keine Ätzküche.
>> Ich bestelle fertige Platinen.
>
> Auch da lohnt es sich, Ätzmittel zu sparen. Der Umwelt zu liebe.

Das Kupfer läuft dort im Kreislauf, und geätzt wird letztlich mit 
Sauerstoff.

von Tim (timgabinski)


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Also gut - dann hätten wir hier die dritte Iteration, wahlweise mit und 
ohne gefüllte Massefläche. Die Platine ist eigentlich einseitig - würdet 
Ihr die untere Lage komplett als Masse realisieren oder weglassen? Dann 
würde ich die Vias entsprechend entfernen.

von Henrik (hedrix)


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(siehe kritzelei im Anhang)

L1 nach unten verschieben -> Strompfad der Versorgungsspannung über 
die Kondensatoren laufen lassen.

Eingangsklemme -> L1 -> C9 -> C1 -> TPA2003

Sonst sind die Kondensatoren in ihrer Wirkung eingeschränkt.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

um eine Leiterbahn löschen muss diese nur markiert werden und die 
Löschtaste drücken. Um den Platinenumriss zu ändern wechselt man in den 
Edge.Cuts Layer und ändert den Rahmen. Entweder an den Ecken ziehen, 
ganze Seiten verschieben, Ecken einfügen, wie man möchte. Oder ganz 
löschen und mit Polygon neu anfangen wenn es besonders werden soll.

Die Version ohne GND Layer sieht auch schwer nach unvollständigen 
Leiterbahnen aus. Einige gehen nicht auf die Pad-Mitte. C8 würde ich um 
90° drehen um die Leiterbahnen anständig anzubinden. U1 und C4 würde ich 
auch so positionieren das man ohne Knick eine gerade Leiterbahn 
hinbekommt. Ansonsten ist das so wie gezeigt keine saubere Arbeit. Tut 
mir leid. DRC sollte eigentlich vieles beanstanden. Die Mini Vias sind 
auch zu störend so mitten im Nichts. Generell kann man die Bauteile 
dichter zusammenschieben.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Klaus F. schrieb:

>> Das macht man, um Ätzmittel zu sparen.
>
> Ja,ok.
> Aber ich habe keine Ätzküche.
> Ich bestelle fertige Platinen.

Die Fertiger sind dir trotzdem dankbar, wenn die Kupferdichte möglichst 
gleichmäßig verteilt ist. Dann funktioniert die Galvanik besser.

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Tim schrieb:
> Also gut - dann hätten wir hier die dritte Iteration

Hauptsache der GND-Anschluss von C3 ist kein Thermalpad, der ist nicht 
belastbar genug. Es sei denn du verbreiterst die Massefläche in dieser 
Umgebung. Du kannst C3 inklusive die Plusleiterbahn zu C9 weiter nach 
rechts schieben, da ist noch genug Platz.

von Tim (timgabinski)


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Enrico E. schrieb:
>
> Hauptsache der GND-Anschluss von C3 ist kein Thermalpad, der ist nicht
> belastbar genug. Es sei denn du verbreiterst die Massefläche in dieser
> Umgebung. Du kannst C3 inklusive die Plusleiterbahn zu C9 weiter nach
> rechts schieben, da ist noch genug Platz.

Sorry, nicht verstanden. C3 soll doch so nahe wie möglich am IC sein. 
Wenn ich C3 nach rechts schiebe (zusammen mit der Plusleiterbahn zu C9), 
dann muss ich mir doch die Masse für C3 von woanders holen?

von Darius (dariusd)


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Hallo

Markus H. schrieb:
....
> zurück zur Frage: es gibt keinen zentralen Punkt auf einer PCB auf der
> alle Spannungen sich beziehen. Macht man eine GND Plane, dann ist der
> Bezugspunkt eine Fläche. Es gibt leider eine allgemein gültige Antwort
> auf des Beszugspunkt aller Spannungen einer Schaltung.
> nicht leicht zu verdauen:
> https://www.youtube.com/live/ySuUZEjARPY?si=SigZ2JGlobZUdLQ3
> aber die beste Erklärung die ich kenne.
....

Roland P. schrieb:
> Stell dir mal vor, an Pin 3 ist direkt ein 1 Ohm Widerstand.
>
> Nun liegen am Eingang 1V an. Der TDA verstärkt das jetzt, sagen wir um
> den Faktor 10 auf 10V. Über den 4 Ohm Lautsprecher fließen dann 2,5A -...

Vielen Dank für die Erklärungen und Links.
Dass Markus H. mir bzw. allen, die sich auch die Fragen stellen, das 
mitteilt, was ich befürchtet habe (nicht einfach im Detail zu verstehen, 
weil halt schwierig, und dass es doch Erfahrung braucht) ist nicht seine 
Schuld.
Nicht den Boten bestrafen... ;-)

Aber nochmal:
Danke, so mach "Forum" Spaß!

von Joachim B. (jar)


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Darius schrieb:
> Aber nochmal:
> Danke, so mach "Forum" Spaß!

ich würde dem NF IC trotzdem noch einen 100nF KerKo dicht zwischen 3 & 5 
spendieren (geht auch oben als SMD)

Der Elko ist zu weit weg und hat aufgerollt zu viel induktive Anteile.

: Bearbeitet durch User
von Enrico E. (pussy_brauser)


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Tim schrieb:
> Sorry, nicht verstanden. C3 soll doch so nahe wie möglich am IC sein.

Ganz genau! Bei deiner Schaltung ist das aber nicht der Fall. Hier die 
Korrektur. Dadurch kann die GND Fläche, die zu Pin 3 führt, breiter 
gemacht werden.

von Gerhard O. (gerhard_)


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In diesem TDA2030 Datenblatt werden vom Hersteller Anwendungs- und 
Layout Hinweise gegeben. Also direkt vom Mund des Pferdes:-) (*):

https://www.st.com/resource/en/datasheet/tda2030.pdf
https://www.st.com/resource/en/datasheet/tda2030a.pdf

*) https://en.wiktionary.org/wiki/straight_from_the_horse%27s_mouth

Das mit den Antennen ist hier nicht von Bedeutung und würde hier auch 
keine Probleme verursachen. Man muss nicht immer alles mit durchgehender 
Masse machen. Durchdachtes und breitflächiges Layout, wo angesagt, unter 
Vermeidung von Masseschleifen, genügt hier vollkommen.

Wie kommt es, dass die Japaner in der goldenen Zeit von Konsumer 
Elektronik unzählige einseitige Layouts auf Hartpapier serienreif machen 
konnten?

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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L1 um 90° drehen und zwei Bauformen größer wählen. Schau mal, was du 
dort verbauen möchtest und welcher Strom dort drüber fließen soll. Die 
Spule ist in real viel, viel größer.

von Klaus F. (klaus27f)


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Der C7 (Wert 680 pF) hat vermutlich falsches Footprint.
Eher Raster 2,5 und eckig klein.

von Tim (timgabinski)


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Axel R. schrieb:
> L1 um 90° drehen und zwei Bauformen größer wählen. Schau mal, was du
> dort verbauen möchtest und welcher Strom dort drüber fließen soll. Die
> Spule ist in real viel, viel größer.

Ja, habe ich auch gerade gesehen. Bei 3A wird das ein dickes Ding. Ich 
glaube, das LC-Glied ist für diese Leistung nicht realisierbar.

von Tim (timgabinski)


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Klaus F. schrieb:
> Der C7 (Wert 680 pF) hat vermutlich falsches Footprint.
> Eher Raster 2,5 und eckig klein.

Stimmt, vielen Dank!

von Roland P. (pram)


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Gerhard O. schrieb:
> Wie kommt es, dass die Japaner in der goldenen Zeit von Konsumer
> Elektronik unzählige einseitige Layouts auf Hartpapier serienreif machen
> konnten?

Da wurden auch oft meterlange Drahtbrücken verbaut oder Widerstände mit 
3cm Rastermaß. ;-)

Aber ich versteh schon, was du sagen willst. Ich habe damals auch viel 
mit Streifenlochraster gebaut. Und es war schon eine "Kunst" mit 
Bleistift und Radiergummi auf einem karierten Block die optimale 
Position der Bauteile zu finden. Als ich dann die Fädeltechnik entdeckt 
habe, wurde vieles leichter. Und seit ich Mikrocontroller programmieren 
konnte, brauch ich auch keine Gattergräber mehr bauen.

An den OP: Gib nicht auf und bau auch mal deinen ersten Amp mit dem 
TDA2003. Du wirst viel Erfahrung mit solch alten Teilen machen als wenn 
du ein IC mit Differenzeingang etc verwendest, wo die Masseführung 
vielleicht nicht so kritisch ist.

von Markus H. (dasrotemopped)


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da der TO bei einem kostenlosen CAD Tool die Chance vertan hat sein 
Design gezippt zu posten damit man nicht auf Gimp CAD zurückgreifen muss 
um ihm Tips zu geben habe ich mal Kicad installiert und den Schaltplan 
"rekonstruiert". Bei der Bauteilauswahl habe ich mir ein paar Freiheiten 
erlaubt, aber ich denke beim Platzieren und Routen ist noch viel Luft 
nach oben.

Platzierung optimiert fürs Routing.
GND Plane auf Bottom, Routing auf TOP.
Der Effekt ist verblüffend.

Ich hoffe die Hinweise sind hilfreich.

von Markus H. (dasrotemopped)


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für alle die mitspielen wollen das Kicad 8.0.4 Design

von Klaus F. (klaus27f)


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C2 hat nur 10uF, die haben i.d.R. auch nur 2.5 footprint.
Selbst bei C7 ist footprint fraglich.

Teils sind Werte der Bauteile merkwürdig.
Einen C6 mit 3000 uF, wo soll man den kaufen.
Besser doch 3300 uF.

Für die Elkos Spannungswerte im Schaltbild nachtragen.
Hat ja Einfluß auf reale Bauteilegröße.

von Johannes Fe (jofe)


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Man sollte noch in Erwägung ziehen, dem IC einen Kühlkörper zu gönnen, 
in Abhängigkeit der gewünschten Ausgangsleistung. Und ob dieser ggf. auf 
der Platine verschraubt werden soll, was mechanisch das IC entlasten 
würde (gegenüber den Fällen, wo Kühlkörper und Platine lediglich über 
den verschraubten IC-Flansch verbunden sind, was das IC bzw. desse 
Lötstellen mechanisch stresst).

von Klaus F. (klaus27f)


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Johannes Fe schrieb:
> Man sollte noch in Erwägung ziehen, dem IC einen Kühlkörper zu gönnen,

Da der TDA2003 bereits am Rand sitzt,
würde es auch reichen rechts oben und unter jeweils eine Bohrung 3,2 mm 
zu setzen, dann kann man dort einen Befestigungswinkel anschrauben.
Die Spule müsste dazu etwas mehr Richtung Platinenmitte wandern.

Frage: Wenn das Design bestellbar fertig ist,
ich wäre an 1-2 Platinen interessiert (z.B. JLCPCB ; 5 brauche ich 
selbst nicht).

Wie schon gesagt Bauteile nochmals auf übliche bestellbare Größen 
prüfen.

von Joachim B. (jar)


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Markus H. schrieb:
> für alle die mitspielen wollen

ein KerKo dicht zwischen 3 & 5 ist immer noch empfehlenswert.

von Markus H. (dasrotemopped)


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Wie schon gesagt Bauteile nochmals auf übliche bestellbare Größen 
prüfen.

ein KerKo dicht zwischen 3 & 5 ist immer noch empfehlenswert.

@alle:

Ladet die Änderungen doch bitte für alle hoch, nur so geht es vorwärts.

Ich brauche diese PCB nicht, also erwartet nicht das ich diese Arbeit 
mache.

: Bearbeitet durch User
von Johannes Fe (jofe)



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Da mich das Thema ebenfalls interessiert, habe ich mich auch an einen 
Entwurf gemacht. Ohne das LC-Filter, wer das braucht (bei Betrieb an 
Kfz-Bordnetz) müsste es noch ergänzen. Dafür mit einer Sicherung, wie 
sie auch im Datenblatt erwähnt wird.

Ich habe versucht, das im Datenblatt vorgeschlagene Layout doppelseitig 
umzusetzen. Dazu habe ich GND im Bottom Layer geroutet, alles andere im 
Top Layer. Mich würde insbesondere interessieren, ob das GND-Routing so 
OK ist – bin auf Hinweise diesbezüglich gespannt.

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Johannes Fe schrieb:
> bin auf Hinweise diesbezüglich gespannt.

Eine doppelseitige Platine lässt sich natürlich leicht routen. GND-mäßig 
also perfekt.

👍

Was mir auch gut gefällt ist, dass die Bauteile im Bereich des 
Kühlkörpers aus dem Weg geräumt wurden, so dass sich jeder seinen 
gewohnten Lieblingskühlkörper ins Layout einbinden kann.

Die Platzierung der Bauteile lässt sich noch leicht verbessern. Da C1 
ein THT-Bauteil ist, kann das Rastermaß ruhig auf 2,5mm vergrößert 
werden. Ein paar zu klein geratene Lötpads könnten dann auch noch etwas 
größer gestaltet werden.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Johannes Fe schrieb:
> Mich würde insbesondere interessieren, ob das GND-Routing so OK ist –
> bin auf Hinweise diesbezüglich gespannt.

Mich würde interessieren, ob nicht simpel eine durchgehende komplette 
GND-Lage auf Top und dann das Routing auf Bottom – ganz ohne diesen 
Schlitz zwischen Ein- und Ausgangsseite – sich am Ende besser verhält 
als all die historische "musst du sauber trennen"-Philosophie. Die 
durchgehende Lage hat eine vergleichsweise geringe Gesamtimpedanz.

Wenn man jetzt sowieso drei oder fünf Boards macht, könnte man sie ja so 
gestalten, dass es entweder eine durchgehende Lage gibt, die man 
anschließend mit einem Schlitz fräst oder anders herum, eine 
durchgehende Lage und im Bereich der Trennung den Lötstopp öffnen, 
sodass man den Schlitz später zulöten kann.

von Tim (timgabinski)


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Das geht ja irre schnell hier! Ich bin sehr beeindruckt; meine Idee, 
einseitig zu routen, war offensichtlich blöd. Ich habe den kleinen 
Entwurf etwas verändert und Bohrlöcher und den Kerko am TDA zwischen Pin 
3 und 5 eingefügt. An den Kühlkörper hatte ich gedacht und wollte den im 
Bild nehmen, ebenfalls aus der Bastelkiste. Dafür benötigt man auf der 
Platine keine Löcher.

Ich bekomme beim DRC die Meldung "drilled holes colocated" für die LED, 
was habe ich da falsch gemacht?

Die letzten beiden Kommentare und die Idee mit der Sicherung gefallen 
mir. Ihr seid so schnell, da kommt man gar nicht hinterher!

von Johannes Fe (jofe)


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Jörg W. schrieb:
> Mich würde interessieren, ob nicht simpel eine durchgehende komplette
> GND-Lage auf Top und dann das Routing auf Bottom – ganz ohne diesen
> Schlitz zwischen Ein- und Ausgangsseite – sich am Ende besser verhält
> als all die historische "musst du sauber trennen"-Philosophie.

Ja, das ist eine interessante Frage. Darüber habe ich auch schon 
nachgedacht. Im HF-Bereich macht man doch auch eher eine durchgehende 
Massefläche, oder? Warum sollte es dann bei NF anders sein. Vielleicht 
kommt diese „Stern-Masse“-Geschichte auch einfach nur aus der Zeit der 
einseitigen Platinen, wo man notgedrungen versuchen musste, die 
Masseverbindungen irgendwie zwischen anderen Signalen zu routen, ohne 
störende Kopplungen bzw. Brummschleifen. Kann mir gut vorstellen, dass 
das eigentlich bei einer durchgehenden Massefläche gar kein Problem mehr 
ist.

Jörg W. schrieb:
> Wenn man jetzt sowieso drei oder fünf Boards macht, könnte man sie ja so
> gestalten, dass es entweder eine durchgehende Lage gibt, die man
> anschließend mit einem Schlitz fräst oder anders herum, eine
> durchgehende Lage und im Bereich der Trennung den Lötstopp öffnen,
> sodass man den Schlitz später zulöten kann.

Wenn man nun zwei solche Boards hätte, mit dem Unterschied einer 
gemeinsamen oder getrennten Massefläche, wie würde man die denn am 
besten messtechnisch vergleichen?

von Johannes Fe (jofe)


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Tim schrieb:
> meine Idee,
> einseitig zu routen, war offensichtlich blöd.

Naja, blöd würde ich nicht sagen, zum Selbstätzen wäre ein einseitiges 
Layout zu bevorzugen; falls man die Platine aber fertigen lassen will, 
kostet einseitig genau so viel wie doppelseitig (zumindest bei JLCPCB), 
sodass man gerne die besseren Eigenschaften eines doppelseitigen Layouts 
nutzt, ohne ökonomische Nachteile zu haben.

Tim schrieb:
> pcb3.png

Die Leiterbahn von U1_Pin4 zu R3, zwischen den IC-Pins hindurch, finde 
ich sehr ungünstig – der Abstand zu U1_Pin2 ist sehr gering, was unnötig 
hohes Kurzschlusspotential mit sich bringt. Ich würde dir wirklich, wie 
auch schon andere schrieben, empfehlen, dich an dem Layout aus dem 
Datenblatt von STM zu orientieren. Die dortigen Ingenieure haben sich ja 
was dabei gedacht und es nicht umsonst im Datenblatt abgedruckt.

von Tim (timgabinski)


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Johannes Fe schrieb:

> Die Leiterbahn von U1_Pin4 zu R3, zwischen den IC-Pins hindurch, finde
> ich sehr ungünstig – der Abstand zu U1_Pin2 ist sehr gering, was unnötig
> hohes Kurzschlusspotential mit sich bringt.

Ok, das lässt sich leicht beheben, siehe Anhang.

> Ich würde dir wirklich, wie
> auch schon andere schrieben, empfehlen, dich an dem Layout aus dem
> Datenblatt von STM zu orientieren. Die dortigen Ingenieure haben sich ja
> was dabei gedacht und es nicht umsonst im Datenblatt abgedruckt.

Das ist sicher ein guter Rat. Allerdings bin ich verwirrt, weil die 
Meinungen hier doch etwas auseinander gehen - ist der gefüllte 
Masselayer (den man damals noch nicht machen konnte) eine gute 
Alternative oder sogar besser?

Ich werde jetzt mal über die Idee mit dem optionalen Masse-Layer 
nachdenken. Und noch eine Sicherung einbauen.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

ich habe alle Bauteilbezeichnungen laut Datenblatt Vorschlag umbenannt 
und dann den zusätzlichen Rest. Wegen Abgleich mit dem Datenblatt finde 
ich das von Vorteil. Ein Klemmenanschluss ist geändert, wegen Layout. 
Led ist SMD, wegen Layout. Ansonsten nach Bauteilgrüppchen angeordnet 
und diese "zusammengeschoben". Footprints etc. habe ich nicht geprüft, 
dass muss der TO selber wissen.

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Tim schrieb:
> Ich werde jetzt mal über die Idee mit dem optionalen Masse-Layer
> nachdenken.

Setze den TDA2003 dichter an den Rand und mittiger, dann können für 
Stereobetrieb zwei Boards direkt mit nur einer Schraube an ein 
gemeinsames Kühlblech montiert werden. Natürlich mit Isonippel und 
Glimmer.

Die Beschriftung an den Klemmenanschlüssen sollten ruhig noch größer und 
eindeutiger sein!

von Johannes Fe (jofe)


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Tim schrieb:
> Ok, das lässt sich leicht beheben, siehe Anhang.

Die im Datenblatt gezeigte Anordnung ist trotzdem besser, ob mit oder 
ohne Massefläche.

Tim schrieb:
> An den Kühlkörper hatte ich gedacht und wollte den im
> Bild nehmen, ebenfalls aus der Bastelkiste.

Leider ist der aber ziemlich ungeeignet, weil er für die 
liegende/horizontale Montage eines dreibeinigen TO-220 gedacht ist. Wenn 
du den hinten an einen stehenden TO-220 schraubst, wird er nur durch 
letzteren gehalten; ohne zusätzliche mechanische Fixierung wäre das 
wackelig und mechanischer Stress für das IC, den ich diesem nicht 
zumuten wollte. Das wäre einfach Frickelei und keine ordentliche/solide 
Arbeit. Kaufe lieber einen Kühlkörper für stehende Halbleiter, den du 
auf die Platine schraubst, oder sehe alternativ Montagebohrungen vor, um 
die Platine am Kühlkörper zu befestigen, zur mechanischen Entlastung des 
ICs (was aber aufwendiger wäre, wegen der zusätzlich benötigten 
passenden Winkel und ggf. Distanzbolzen etc.). Ich persönlich würde 
lieber die Leiterplatte entsprechend größer machen, um den Kühlkörper 
mit drauf zu schrauben.

von Johannes Fe (jofe)


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Enrico E. schrieb:
> 20240818_170657.jpg

Das (wohl ein Bausatz) ist ja mal ein Beispiel für ein (in mehrerer 
Hinsicht) ziemlich ungünstiges Layout.

Zu dünne Leiterbahnen, unnötigerweise zwischen den IC-Beinchen 
durchgeführt, Masseverbindungen wohl auch nicht durchdacht. Zudem der 
große Elko direkt am (zu ergänzenden) Kühlblech/-körper, was dessen 
Lebensdauer nicht gerade verlängern dürfte.

Da hat man mit allen Mitteln versucht, die Platine so klein wie 
(un-)möglich zu machen, und dafür Performance und Robustheit geopfert.

von Markus H. (dasrotemopped)


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Kaum ist das Projekt "Open source" kommt man kaum mit bei den 
Verbesserungen.
Der neue Ansatz von jofe bringt gute Ideen, besonders die Sicherung.
Das Routing könnte für ein Lochraster Prototyp sehr nützlich sein.

Die Layout Verbesserung von Tim ist auch sehr sinnvoll.

Wenn die PCB bei jlcpcb bestellt werden soll, bei lcsc.com ist der 
tda2003 lieferbar PartNr# C2683155, gibt's auch liegend wenn der 
Heatsink als Plane gemacht werden soll.
Dann kommt die PCB vielleicht schon bestückt aus China, die anderen 
Bauteile sollten ja auch verfügbar sein. SMD ist King bei der 
Bestückung.

Nur weiter so!

von Monk (roehrmond)


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Markus H. schrieb:
> Kaum ist das Projekt "Open source" kommt man kaum mit bei den
> Verbesserungen.

Deswegen ist OSS oft besser.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Johannes Fe schrieb:
> Wenn man nun zwei solche Boards hätte, mit dem Unterschied einer
> gemeinsamen oder getrennten Massefläche, wie würde man die denn am
> besten messtechnisch vergleichen?

Naja, als erstes müsste man sehen, ob die Variante mit der durchgehenden 
Massefläche irgendwie Schwingneigung hat – das sollte ja die 
sternförmige Masse insbesondere verhindern.

Dann könnte man noch über irgendwelche Klirrfaktormessungen oder sowas 
nachdenken.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Ich bin der Meinung, daß es für die Layout Gestaltung zielführend wäre 
sich zuerst Gedanken über den dynamischen Stromfluß zwischen Versorgung 
und Last Rückführung und zum Versorgungsmassepin zu machen. Zusätzlich 
sollte man die Eingangsbeschaltung und Rückkopplung zum Ausgang so zu 
bestimmen, daß dynamisch-lastabhängigen Stromänderungen Störspannungen 
durch die endlichen Verbindungswiderstände der Verdrahtung nicht zu 
schädlichen Stromschleifen führen. Man muß also das Design von den 
intrinsischen Details der jeweiligen Stromflußkreise ansetzen.

Man sollte sich folglich überlegen, wie man die Versorgung und 
Lastbeschaltungs Stromkreise zweckmässig bestimmt. Dynamischer 
Arbeitstrom darf die eingangseitige Beschaltung nicht beeinflussen.

Deshalb schlage ich vor, die gemeinsame Masseverbindung zum gemeinsamen 
GND Pin so zugestalten, daß Versorgung und Ausgangslaststrom direkt zum 
Massepin des TDA geführt werden. Man muß sich vor Augen halten, daß der 
NF positive und negative Laststrom hauptsächlich durch den Vcc/Gnd Elko 
fließt, bzw. geliefert wird. Der Stromkreis Masse, LS Rückführung und 
Versorgung sollte also sternförmig gestaltet werden, so daß alle Ströme 
am TDA Masepin zusammentreffen. Dann kann es keine Schleifen geben. Auch 
der Massebezug der Eingangs und Rückkopplung sollte dort zusammenführen.

Eine durchgehende große Massefläche auf der LP ist nicht ohne weitere 
Maßnahmen unbedingt erfolgversprechend.

Es ist wichtig, daß kein dynamischer Last und Versorgungsstrom die 
Eingangsbeschaltung in irgendeiner Weise beeinflussen darf. Der Massepin 
des TDA2003 ist sozusagen die Stadt Rom, wo alle Wege zusammenführen. 
Nur dort ist Ruhe. An allen weiter entfernten stromführenden Punkten 
sind stromabhängige Schleifen.

Idealerweise sollte man dafür eine zweiseitige durchkontaktierte LP 
wählen. Dann kann man die getrennten Stromnoden in der Massefläche 
zweckmässig splitten, so daß alle beteiligten Stromflüsse am TDA Masse 
Pin zusammenkommen. Der lokale Vcc Elko ist am Energiefluß zwischen Last 
und Ausgangsstufe maßgeblich als integraler Bestandteil notwendig. Die 
Stromversorgung ersetzt nur die verbrauchte Energie. Dieser Elko wird NF 
mässig je nach NF Polarität dynamisch als Stromquelle und Stromsink 
abwechselnd beansprucht.

Aus dieser Sicht muß also das Layout konzipiert werden. Man sollte 
vorteilhaft vor dem Layout mit Papier und Schreibstift sich diese 
Zusammenhänge bildlich ausarbeiten um das Layout aus dieser Sicht erst 
verstehen zu können. Man mag vielleicht über mich darüber lächeln, aber 
für mich bedeutete diese Vorgangsweise immer sofortiger Erfolg bei 
dieser Art Schaltungen. Ganz gleich, ob es sich um Schaltregler handelt, 
oder Brückenleistungsschaltungen oder NF Verstärker handelt.

Auch können bei solchen Schaltungen THT Komponenten layout-technisch von 
Vorteil sein.

Das Layout Vorgehen ist eigentlich nicht unähnlich der Layoutpraxis von 
Schaltreglern, wo ähnliche zirkulierende Ströme dynamisch vorkommen und 
man sich genauso dazu Gedanken machen muß.

Der Querschnitt der Masse, Vcc und Last Verbindungen sollte so groß wie 
praktisch möglich werden, da dünne Verbindungen mehr Widerstand und 
Induktivität haben.

Das gezeigte LC Filter ist übrigens nur bei KFZ Anwendungen zum Load 
Dump Schutz nötig. Daheim ist es eigentlich überflüssig.

Duck und weg,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Johannes Fe (jofe)


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Habe meinen Entwurf nach Gerhards Hinweisen noch verbessert und etwas 
aufgeräumt. Ich denke, mit der sternförmigen Masseführung ist man doch 
auf der sicheren Seite, ggü. der kompletten Massefläche.

Eine Frage hätte ich: Stimmt meine Intuition, dass für Cx und C5 
(STM-Datenblatt) Folienkondensatoren zu bevorzugen sind, oder würden 
dafür auch Keramikkondensatoren reichen?

von Veit D. (devil-elec)


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Johannes Fe schrieb:

Jetzt machste noch ein schickes "geschnürtes" Masse Polygon, damit 
verschwindet auch der Dreizack. Am Ende schiebste die Bauteile noch 
dichter zusammen. Dafür hilft es sich alles immer wieder in 3D 
anzuschauen.

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Johannes Fe schrieb:
> würden dafür auch Keramikkondensatoren reichen?

Wegen des Mikrophonieeffektes sollte zumindest Cx ein Folienkondensator 
sein. Für C5 bietet sich Folie wegen der Baugröße regelrecht an.

Johannes Fe schrieb:
> Habe meinen Entwurf nach Gerhards Hinweisen noch verbessert und etwas
> aufgeräumt.

Die Beschriftung der Anschlussklemmen ist immer noch nicht eindeutig 
genug!

von Thomas K. (thomas2021)


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Ich hätte schon längst das original Layout von ST "abgemahlt" ohne große 
Diskussionen hier.

von Markus H. (dasrotemopped)


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ich würde das Layout lieber abmalen, aber wozu:
https://www.pollin.de/p/bausatz-nf-verstaerker-810193
für 4,45€ kann man es nicht selbst machen.

Oder wollen wir nicht nur Konsumenten sein sondern auch etwas 
Verständnis oder Eigenleistung einbringen ?

Das STmicro Layout ist nicht der Weisheit letzter Schluss.
Genau so wie der Bausatz geprägt davon wie billig man eine Lösung auf 
Basis eines TDA2003 umsetzen kann.

Und mögen wir es hier ein bisschen zu billig ?

von Thomas K. (thomas2021)


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Markus H. schrieb:
> Und mögen wir es hier ein bisschen zu billig ?

Gebe ich Dir recht, Hauptsache billig.Wir wollen alles möglichst billig.
Dann bitte keine Beschwerde hier, dass das Ding brummt.
Schmeiß weg .

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Markus H. schrieb:
> für 4,45€ kann man es nicht selbst machen.

Wenn man schon das Layout selbst macht, dann aber gleich so, dass alle 
TDA20xx Varianten darauf bestückt werden können (TDA2002, TDA2003, 
TDA2030 und TDA2050). Für TDA2030 und TDA2050 muss noch der 
Eingangsspannungsteiler dazugeroutet werden, den man im Bedarfsfall 
zusätzlich bestücken können sollte.

Dann macht der Aufwand und die Platinenbestellung auch Sinn. Ab 10 
Boards gibt's meistens Rabatt.

von Gerhard O. (gerhard_)


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..."Wenn man schon das Layout selbst macht, dann aber gleich so, dass 
alle
TDA20xx Varianten darauf bestückt werden können (TDA2002, TDA2003,
TDA2030 und TDA2050)."...

Den LM1875 könnte man auch noch berücksichtigen, da er dasselbe 
Anschluß-Schema hat.

Allen TDA2xxx ist übrigens gemeinsam, daß sie nicht mehr von ST 
gefertigt werden. Andrerseits dürften sie noch einige Zeit von anderen 
Quellen erhältlich sein.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Enrico E. schrieb:
> Ab 10 Boards gibt's meistens Rabatt.

Und was machst du dann mit 10 solchen Verstärkerplatinen?

Für die Eröffnung eines Geschäfts ist es zu wenig, für die eigene 
Schublade zu viel …

von Thomas K. (thomas2021)


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Verschenken oder neue Diskussion starten, was ist gut und was ist 
schlecht.
Abgeschlossen wird das Thema Layout eh nie.

: Bearbeitet durch User
von Johannes Fe (jofe)


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Jörg W. schrieb:
> Und was machst du dann mit 10 solchen Verstärkerplatinen?
>
> Für die Eröffnung eines Geschäfts ist es zu wenig, für die eigene
> Schublade zu viel …

BTW, wie ist es eigentlich, wenn ich mal überschüssige Platinen hier im 
Marktforum zum Selbstkostenpreis anbiete? Wäre dann schon RoHS relevant, 
müsste ich also extra deshalb bei JLCPCB den Aufpreis für "HASL 
lead-free" zahlen? Oder ist das bei solchen nicht-gewerblichen 
Kleinstmengen noch unerheblich? Bisher habe ich immer normales (also 
verbleites) HASL bestellt.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Johannes Fe schrieb:
> Wäre dann schon RoHS relevant
Genau genommen ist bereits der Import Deiner selbst genutzen Pb haltigen 
PCBs ein Verstoß gegen EU Recht.

Genau genommen ist ein nicht unwesentlicher Teil der Angebote im Netz in 
irgendeiner Form fragwürdig bis klarer Rechtsbruch.
Man findet immer etwas wenn man sucht.

Sei nicht so ängstlich.
Wenn Du mal ein paar PCBs für Peanuts verhökerst wird nicht gleich das 
SEK vor der Tür stehen.

von Lord Magnet (lord_magnet)


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Thomas K. schrieb:
> Ich hätte schon längst das original Layout von ST "abgemahlt" ohne große
> Diskussionen hier.

Magisches Verstärkerpulver?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Johannes Fe schrieb:
> Bisher habe ich immer normales (also verbleites) HASL bestellt.

Weil du damit 10 Cent sparst, oder warum?

Es gibt doch eigentlich gar keinen Grund dafür. Eine 
HASL-Reinzinn-Platine kannst du doch völlig problemlos auch mit 
bleihaltigem Lot löten. (Es würde mich nicht einmal wundern, wenn sie 
gar kein Blei drin haben. Hat das denn schon mal jemand analysiert?)

von Johannes Fe (jofe)


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Jörg W. schrieb:
> Weil du damit 10 Cent sparst, oder warum?

Naja, es sind immerhin +1,18€ bei 1,81€ für fünf 100×100 mm²-Platinen; 
das entspricht Mehrkosten von 65 %. Bei einer Bestellung mag das noch 
unerheblich sein, auf Dauer mausert es sich aber.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Dafür bekommst du nicht einmal ein Ticket für den Nahverkehr, und gerade 
mal so einen Brief innerhalb des Landes versendet.

Ich vermute ja nach wie vor, dass deren einziger Grund, die 
nicht-RoHS-Variante billiger anzubieten ist, dass Geschäftskunden diese 
nicht nehmen und sie damit die Hobbyisten-Version quer finanzieren. Wäre 
wirklich mal interessant zu wissen, ob sie tatsächlich den Aufwand 
spendieren, extra dafür ein HASL mit Bleianteil überhaupt zu 
installieren. Schließlich hat ja auch China sowas wie RoHS.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Johannes Fe schrieb:
> auf Dauer mausert es sich aber.

Was kümmern mich bleihaltige Abfälle, wenn ich ein paar Cent sparen 
kann?
Luftfracht aus China statt, EU Fertigung?
Gegen das dortige System, es aber selber füttern?
Aber bitte doch!

Scheiss auf alles, solange es mich nichts kostet.
Solange man gendert und diffus gegen 'Rechts' ist, was auch immer das 
ganz genau bedeutet, ist man ja einer der Guten.
In DE das Klima retten, koste es uns was immer es wolle, aber in China 
den Sondermüll herstellen lassen für den man China dann wieder die 
Umweltvernichtung ankreidet.

Alles kann so einfach sein, wenn man nur weniger drüber nachdenkt.
Nach mir die Ginflut.

von Johannes Fe (jofe)


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Jörg W. schrieb:
> Es würde mich nicht einmal wundern, wenn sie
> gar kein Blei drin haben. Hat das denn schon mal jemand analysiert?

Es gab schonmal einen Thread, wo es darum ging, wie man den Bleianteil 
von Lot ermitteln bzw. Blei von Zinn unterscheiden kann. Soweit ich mich 
erinnere, ist das sehr schwierig bzw. aufwendig, weil Blei und Zinn sehr 
ähnliche Eigenschaften haben …

Jörg W. schrieb:
> Ich vermute ja nach wie vor, dass deren einziger Grund, die
> nicht-RoHS-Variante billiger anzubieten ist, dass Geschäftskunden diese
> nicht nehmen und sie damit die Hobbyisten-Version quer finanzieren.

Kann schon sein. Das spräche dann ja also erst recht dafür, als Hobbyist 
die Nicht-RoHS-Ausführung zu wählen, wenn man ein paar Euro sparen 
möchte. ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Johannes Fe schrieb:
> Soweit ich mich erinnere, ist das sehr schwierig bzw. aufwendig, weil
> Blei und Zinn sehr ähnliche Eigenschaften haben

Braucht ein Massenspektrometer. Juweliere haben sowas.

von H. H. (hhinz)


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Jörg W. schrieb:
> Johannes Fe schrieb:
>> Soweit ich mich erinnere, ist das sehr schwierig bzw. aufwendig, weil
>> Blei und Zinn sehr ähnliche Eigenschaften haben
>
> Braucht ein Massenspektrometer. Juweliere haben sowas.

Du meinst wohl ein XRF.

MS wäre etwas zu teuer...

von H. H. (Gast)


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Johannes Fe schrieb:
> Es gab schonmal einen Thread, wo es darum ging, wie man den Bleianteil
> von Lot ermitteln bzw. Blei von Zinn unterscheiden kann. Soweit ich mich
> erinnere, ist das sehr schwierig bzw. aufwendig, weil Blei und Zinn sehr
> ähnliche Eigenschaften haben …

Qualitativ geht das ziemlich einfach: In wenig konzentrierter Salzsäure 
lösen, und beim verdünnen fällt dann das Blei(II)-chlorid aus.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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H. H. schrieb:
> Du meinst wohl ein XRF.

Ja, meine ich wohl. :-)

von Johannes Fe (jofe)


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OK, back to topic …

Anbei der letzte Stand meines Entwurfs; nun mit GND-Flächen sowohl im 
Top als auch Bottom Layer (wegen Copper Balancing). Beschriftung der 
Schraubklemmen habe ich auch ergänzt.

von Markus H. (dasrotemopped)


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Butter bei die Fische, wer kauft dem TO Tim eine Platine + Porto ab wenn 
er sie in China (JLCpcb + lcsc) bestellt, und kein Gelaber was letzte 
Preis. Die CAD Daten sind frei verfügbar, jeder kann sehen das der TO da 
nicht als  Oligarch bei rausgeht ?

Eier aus Stahl oder Mimimi ?

Pollin ist bestimmt billiger, aber wider dem Kommerz darf auch was 
kosten!

von Veit D. (devil-elec)


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Jörg W. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Du meinst wohl ein XRF.
>
> Ja, meine ich wohl. :-)

Hallo,

kannste "bei dir" in der Analytik machen lassen. :-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Veit D. schrieb:
> kannste "bei dir" in der Analytik machen lassen

Hab ich noch keinen Draht hin. Auch fehhlt mir eine Testplatine.

von Klaus F. (klaus27f)


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Markus H. schrieb:
> Butter bei die Fische, wer kauft dem TO Tim eine Platine + Porto ab wenn
> er sie in China (JLCpcb + lcsc) bestellt, und kein Gelaber was letzte
> Preis.

Tim hat sich seit gestern 18.08.2024 17:13
nicht mehr gemeldet.
Weiter ist unklar ob er bei seinem Layout bleibt (+ ausstehende 
Sicherung etc.) oder auf alternative neue Version umstellt.

Falls Tim Platine fertigstellt, OHNE die Masseflutung welche bestellt, 
so nehme ich ihm zum Selbstkostenpreis incl. Porto 1-2 ab.
Er sollte das dann hier "anbieten" und der melde ich mich bei ihm mit 
PN.

Natürlich ist Pollin günstiger.
Aber es geht hier um DIY.

von Johannes Fe (jofe)


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Klaus F. schrieb:
> Falls Tim Platine fertigstellt, OHNE die Masseflutung welche bestellt,
> so nehme ich ihm zum Selbstkostenpreis incl. Porto 1-2 ab.

Eventuell werde ich welche (5 Stück) bestellen und dann zum 
Selbstkostenpreis (<1 Euro plus Briefversand) ein paar davon anbieten.

Zum Tragen käme dann natürlich mein eigenes Layout, s.o.

Änderungswünsche dazu nehme ich entgegen, bleiben würde ich aber bei den 
aufgetrennten Masseflächen (→sternförmige Masse). Eine LED für die 
Betriebsspannung kann ich bei Bedarf noch einbauen, brauche sie selbst 
aber nicht.

von Tim (timgabinski)


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Ich möchte die Platine nach wie vor in Auftrag geben, und gebe gerne 
welche zum Selbstkostenpreis ab. Mir gefällt die Idee, auch für andere 
TDAs optionale Bauteile vorzusehen; ich möchte das gerne am Wochenende 
weiter verfolgen. Ich fasse mal die bisherigen Erkenntnisse zusammen:

- mein erster Entwurf zeigt ganz gut, was man alles falsch machen kann. 
Stichleitungen, falsche footprints, etc. - insofern ist dieser thread 
auch didaktisch wertvoll.
- zwei Lagen kosten soviel wie eine, das sollte man zu seinem eigenen 
Vorteil nutzen.
- bei Schaltungen mit hohen Strömen muss man sich die Stromschleifen 
ansehen, und dafür sorgen, dass Eingang und Ausgang entsprechend 
entkoppelt sind. Das geht nicht mit Masseflutung, deswegen ist der 
Entwurf von jofe zielführender.
- das LC-Glied ist für Heimanwendungen unnötig

Für mich ist es ok, wenn die Platine im September in Auftrag geht. Habt 
Ihr Geduld? Mir geht es auch und vor allem um den Lerneffekt - das ist 
mein Einstieg in Kikad. Einen Kommentar kann ich noch hinzufügen: Sowohl 
meine vor knapp 40 Jahren hingerubbelte Platine als auch mein 
Lochrasterentwurf funktionieren; ganz so kritisch wie es das Datenblatt 
schreibt, scheint die Schaltung nicht zu sein. Aber das ist natürlich 
kein Grund, hier schlampig zu werden.

Gruss
Tim
(guter Thread!)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Tim schrieb:
> das ist mein Einstieg in Kikad.

Btw., das heißt KiCad – einfach, weil es von CAD kommt. Computer 
schreiben selbst die Deutschen nicht mit "K". ;-)

von Tim (timgabinski)


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Na super - wenn man nicht mal den Namen des Layout-Programms, dessen 
Beherrschung man erlernen möchte, richtig schreiben kann, sind das 
natürlich beste Voraussetzungen für den erfolgreichen Verkauf der ersten 
Platine.

: Bearbeitet durch User
von Klaus (feelfree)


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Tim schrieb:
> Na super - wenn man nicht mal den Namen des Layout-Programms, dessen
> Beherrschung man erlernen möchte, richtig schreiben kann, sind das
> natürlich beste Voraussetzungen für den erfolgreichen Verkauf der ersten
> Platine.

Genau. Von dem C oder K hängt es ab, ob die Platine taugt oder nicht.

von Klaus F. (klaus27f)


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Tim schrieb:
> Ich möchte die Platine nach wie vor in Auftrag geben

Wollte jetzt mal nach dem Stand fragen:
Ist das Layout entgültig fertig, werden reale Platinen bestellt?

von Tim (timgabinski)


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Nein, leider nicht. Ich wollte die Idee, auch andere TDAs gleicher 
Bauform zu unterstützen, noch durchspielen. Das mache ich im Urlaub ab 
Monatsmitte.

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