Hallo, ELV vertreibt einen Durchgangsprüfer(bausatz) DP 100: https://media.elv.com/file/2000_04_07_dp100.pdf Kern des Durchgangsprüfers ist eine astabile Kippstufe. Screenshot vom Schaltplan aus dem PDF des Durchgangsprüfer habe ich mal angehangen. Leider hat ELV es versäumt, den Frequenzbereich, bzw. den Widerstandsmessbereich anzugegeben. Zumindest finde ich die Angabe nirgendwo in dem Dokument oder auf elv.de Nachtrag: Auf der Artikelseite ist lediglich der Satz zu finden: "Der Dynamikbereich erstreckt sich bis zu einigen Megaohm." Jetzt habe ich versucht ihn selber zu errechnen nach den Formeln von Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Astabile_Kippstufe#Berechnung_der_Zeitdauern R2 und R3 aus wikipedia entsprechen R3 und R5 im Elv-Schaltplan. Ich errechne damit jeweils tau1,tau2 und T1 (Puls) und T2 (Pause). Ich nehme den Kehrwert der gesamten Periode 1/T=1/(T1+T2) und erhalte als Frequenz. 981Hz. Wohlgemerkt an 0Ohm Messwiderstand (=Durchgang). Die (nur akustisch) gemessene Frequenz liegt aber mehr als doppel so hoch (2300-2400Hz). Jetzt ist vor dem beiden Wiederständen R3 und R5 noch ein 3K PTC (R1). Wie rechne ich den mit ein? Rechne ich die 3K jeweils zu R3 und R5 dazu? Ändert am Ergebnis auch kaum was (966Hz). Muss man irgendwie ein Ersatzwiderstand errechnen? Der eigentlich Messwiderstand kommt später ja auch noch, genau wie der R1=3K, davor in Reihe hinzu. Wie errechnet man die Frequenz richtig? Ich möchte gerne den Messbereich anpassen (auf 0-100 Ohm), dazu möchte ich die Rechnung aber erst mal verstehen. Danke im Voraus, Tobias
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Die Frequenz mit ca. 1kHz sollte passen. Evtl. haben die Kondensatoren nur noch ca. 2nF. Sind ja schon etwas älter.
Danke für die Antwort. In Zwischenzeit habe ich die Software LtspiceIV von 2014 mit wine zum Laufen bekommen (leider keine Chance mit der aktuellen 64bit für Win10) und konnte damit simulieren. Das Ergebnis weicht doch deutlich ab. Mit meinem leicht angepassten Hühnerfutter (R1=3,3K R statt 3K PTC) komme ich auf 791Hz. Trotzdem passt die Simulation nicht zur akustischen Messung. Mit viel Phantasie könnte man sagen, dass es die 3.Oberwelle ist, die heraussticht. Smartphone-Mic und der Kleinlautsprecher sind sicher nicht besonders linear. Da kann eine Oberwelle schon Resonanz haben. Aber kommt dadurch das komplette Spektrum durcheinander? Ich müsste wohl mal direkt ein DSO an den Ausgang anschließen, statt akustisch zu messen. Ich habe aber gerade keines zur Hand. Ja, die Kerkos sind in der Tat schon sehr alt und haben sicher keine exakten 3n9. Auch die eingesetzen billigen Kohelschichtwiderstände haben sicherlich gewisse Toleranzen (5-10%). Das könnte die Abweichungen erklären. Trotzdem ist es noch mein bester/meistgenutzer Durchgangsprüfer. Da ich nie an Netzspannung messe, habe ich auf den (schwierig zu beschaffenden) PTC verzichtet. Jetzt ist die Frage, wie ich so ein Durchgangsprüfer auf einen kleinen Messbereich anspassen kann. Dachte so an 0-100Ohm oder besser an 0-50Ohm oder gar 0-10Ohm. Vermute mit Tausch einiger Widerstände ist es nicht getan und es bedarf einer komplett anderen Schaltung (eventuell mit Opamp?).
Tobias schrieb: > Jetzt ist die Frage, wie ich so ein Durchgangsprüfer auf einen kleinen > Messbereich anspassen kann. Dachte so an 0-100Ohm oder besser an 0-50Ohm > oder gar 0-10Ohm. Vermute mit Tausch einiger Widerstände ist es nicht > getan und es bedarf einer komplett anderen Schaltung (eventuell mit > Opamp?). Ja, man braucht eine andere Schaltung. Natürlich kann man was mit OPVs bauen, aber auch andere Lösungen sind möglich. Du hast übrigens nicht gesagt wie sich die Frequenz zum gemessenen Widerstand verhalten soll. Im Anhang eine Schaltung, die mit abnehmendem Meßwiderstand (R7) auch die Frequenz reduziert. Bei R7=0 ist auch die Frequenz=0. Das kann man aber auch umgekehrt machen. T1/T2 und T3/T4 müssen gut gekoppelt sein und gleiche Daten haben, wie z.B. BCV61/62. Notfalls gehen aber auch diskrete Transistoren.
Arno R. schrieb: > Im Anhang eine Schaltung, die mit abnehmendem Meßwiderstand (R7) auch > die Frequenz reduziert. Bei R7=0 ist auch die Frequenz=0. Das kann man > aber auch umgekehrt machen. T1/T2 und T3/T4 müssen gut gekoppelt sein > und gleiche Daten haben, wie z.B. BCV61/62. Notfalls gehen aber auch > diskrete Transistoren. Danke für die Schaltung. Der TLC555 ist wohl ein moderner NE555. Der Rest sieht irgendwie nach einer Art Messbrücke aus? Ja, es soll leider genau umgekehrt sein. Bei 0 Ohm Durchgang soll es ja gerade Piepen (irgendein fester Piepton 1-2kHz). Dann wäre es schön, dass man quasi jedes Ohm schon hören könnte im Frequenzniedergang, um schlechte Kontakte ausfindig zu machen und auch Übergangswiderstände zu bemerken. Noch besser wäre für so etwas natürlich eine 4-Leiter Messung (mit jeweils 2pol. Sonden oder Kelvin-Klemmen), damit Übergangswiderstände keine Rolle mehr spielen. So eine Schaltung wäre aber vermutlich sehr schwierig. Solche Messgeräte sind schließlich relativ teuer.
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> Ja, es soll leider genau umgekehrt sein. Bei 0 Ohm Durchgang soll es ja > gerade Piepen (irgendein fester Piepton 1-2kHz). Dann wäre es schön, > dass man quasi jedes Ohm schon hören könnte im Frequenzniedergang, um > schlechte Kontakte ausfindig zu machen und auch Übergangswiderstände zu > bemerken. Bitte sehr. Bei R7=100Ohm ist die Frequenz=0, bei R7=0Ohm ist die Frequenz etwas über 1kHz.
Tobias schrieb: > In Zwischenzeit .. hätte ich das zusammengelötet, wenn ich wirklich Interesse daran hätte.
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