Servus, ich habe demnächst das Vergnügen, eine kleine Werkstatt einrichten zu können. Platz ist natürlich wie immer Mangelware, deshalb bin ich auf der Suche nach einer platzsparenden und trotzdem flexiblen Lösung für Schraubem Handwerkzeug etc. Bei einem Bekannten (Landwirt) steht in der Werkstatt ein sehr großer Vertikalauszugschrank. Das Konzept finde ich sehr praktisch, weil man da im Gegensatz zu hohen Schubladenschränken überall vernünftig hinkommt. Also habe ich mal angefangen zu schauen, was sowas denn kosten soll und festgestellt, dass man dafür den Geldbeutel sehr schnell sehr weit aufmachen darf. Folge: Ich möchte mir so einen Vertikalauszugschrank selbst bauen. Grundidee: Auf Sperrholzplatten werden Schienen für Sichtlagerkästen montiert. In die Schienen werden dann je nach Bedarf Sichtlagerkästen eingehängt. Die Schienen und Sichtlagerkästen könnte man bei Bedarf umschrauben, um größere oder kleinere unterzubringen. Deshalb soll auch der Abstand der Platten variabel sein, sodass man nicht erst den halben Schrank zerlegen muss, um die Aufteilung zu ändern. Die geplante Größe im geschlossenen Zustand ist BxHxT 2,1 x 2,0 x 0,8 m. *Variante 1:* Die Sperrholzplatten bekommen unten Schwerlasträder und stehen auf dem Boden. Oben wird ein C-Profil zusammen als Führungsschiene eingesetzt, die Platte bekommt entsprechende Kugellager. Die Kugellager laufen im C-Profil. Damit können die Platten nicht mehr umkippen und sind oben geführt. Die C-Profile werden mithilfe von Nutsteinen an einem Konstruktionsprofil befestigt. Vorteil: Belastbarkeit hauptsächlich durch die Tragkraft der sehr belastbaren Räder begrenzt. Keine massive Tragekonstruktion erforderlich ist, da die Platten auf dem Boden stehen. Nachteil: Ich befürchte, dass die Platten trotz der Führung oben beim Rein- und Rausfahren unten nach links und rechts "wandern" und man ständig an den anderen Auszügen hängenbleibt. Das ließe sich zwar durch "Abstandshalter-Schienen" lösen, geht aber zulasten der Flexibilität. *Variante 2:* Die Räder unten fallen weg und der Schrank bekommt eine stabile Tragekonstruktion. Die Platten werden oben wie Schiebetore an entsprechenden Laufschienen eingehängt. Die Laufschienen kommen wiederum mit Nutsteinen auf Konstruktionsprofile, um sie verschieben zu können. Vorteil: Platten hängen frei und können beim Schieben nicht wandern (nur wackeln). Material ist Standardware (Scheunentor-Führungen). Nachteil: Stabile Tragekonstruktion für die Konstruktionsprofile erforderlich, vermutlich reichlich Dübel in der Decke, kostet insgesamt etwas mehr als Variante 1. Für welche Variante würdet ihr euch entscheiden? Oder würdet ihr die Konstruktion ganz anders angehen? Danke für Input aller Art!
Korbinian G. schrieb: > Für welche Variante würdet ihr euch entscheiden Keine. 2.1x2x0.8m Schrauben wiegen bei 50% Schüttdichte 12 Tonnen. Ausserdem ist es extrem praktisch, wenn man nicht bei jeder Schraube die man braucht nach Hause zurück fahren muss, sondern einen ganzen Kasten mitnehmen kann. Kaufe Sortierkästen, schieb sie in einen Schrank. Handwerkzeug passt übrigens gut in einen 80cm tiefes Regal, meins ist nur 60 (Ikea Ivar, gut im Keller, blöd im Wohnzimmer) und einiges steht über.
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Michael B. schrieb: > Ausserdem ist es extrem praktisch, wenn man nicht bei jeder Schraube die > man braucht nach Hause zurück fahren muss, sondern einen ganzen Kasten > mitnehmen kann. Michael B. schrieb: > 12 Tonnen Ich glaube, ich sollte noch die Dimension der ganzen Werkstatt beschreiben. Die ist in einem Kellerraum mit etwas mehr als 12 m² eingerichtet und nicht etwa ein separates Gebäude. Schön wärs :) Das mit den 12 Tonnen halte ich deshalb für etwas überzogen. In dem Schrank sind nicht nur Schrauben, sondern wie gesagt auch noch viel anderer Kram, den es in einer Werkstatt halt so gibt. Das fängt bei Klebebändern an, geht bei Schleifpapier weiter und hört irgendwo bei Sprühdosen auf. Ein wenig Gewicht kommt da bestimmt zusammen, aber gleich 12 Tonnen?
Meine aktuelle Lösung ist, alles in Euro-Boxen 30x40cm zu packen. Die kriegt man ab 7cm Höhe, damit kann man fast alles abdecken. Das Ganze habe ich dann mit einem Schienen-Regal-System (https://www.hornbach.de/c/maschinen-werkzeug-werkstatt/regale/wandregalsystem/wandschienen/S32688/ ) gelöst. Die Schienen sind so angebracht dass man etwas mehr als 31cm zwischen den Trägern Platz hat, dadurch können die Euroboxen die ganze Höhe einnehmen. Man braucht halt erstaunlich viele Träger und Böden dafür. Für den Kleinkrams (Schrauben) habe ich Sortierboxen verwendet. In dem Teil des Regals dafür sind dann 2 Schienen nebeneinander, mit 1/2 Einheit Höhenversatz angebracht, damit man geringere Abstände der Böden hat. Das ganze funktioniert bislang ziemlich gut. Einziger Haken: man muss die Boxen halt aus dem Regal nehmen und irgendwo hinstellen, bevor man was rausnimmt. Wenn man das vermeiden will muss man sowas wie Adam Savage bauen (https://www.youtube.com/watch?v=PXfg4Qib-5I ), aber das wird dann wirklich teuer.
Das mit dem Schienenregalsystem finde ich ein gutes Stichwort, das ist sogar noch etwas flexibler (und günstiger) als die Lösung mit den Sichtlagerboxen. Die lassen sich ja bei bedarf immer noch auf die Regale stellen - oder die von dir erwähnten Euroboxen. Die sehe ich vor allem bei "Rumräumzeug" wie Kabeln im Vorteil.
Ich würde den Schrank nicht so breit machen, eher mehrere und dafür schmäler. So wie hier: https://i.pinimg.com/originals/db/7b/2d/db7b2d716bed6fa93e374cc15dfc8d9f.jpg Oder ich habe es falsch verstanden.
Das ist in etwa das, was ich vorhabe :) Die Anzahl der Platten ist ja variabel. Falls sich die breiten Auszüge als zu unpraktisch herausstellen, verschiebe ich die Schienen entlang der Konstruktionsprofile und fädele die nächste Platte ein.
Korbinian G. schrieb: > Für welche Variante würdet ihr euch entscheiden? Oder würdet ihr die > Konstruktion ganz anders angehen? Was Fertiges, außer du bist wirklich gut im Möbelbau und hast die Zeit dazu. So wirklich billig wird Selbstbau nämlich auch nicht. Außerdem finde ich das in einer Bastelwerkstatt kaum Bedarf für Apothekerschränke herrscht. Mit Ausnahme dass man die Tiefe von schmalen Lücken, Nischen usw. ausnutzen möchte. Ich bevorzuge Schränke vor Regalen, weil das Zeug in Schränken nicht so schnell einstaubt. Daher würde ich für eine frische Ausstattung eine fertige Männerküche nehmen. Weil unterschiedliche Aufbewahrungsmöglichkeiten und damit flexibler. Beispiele https://www.datona.de/werkbank-160-cm-mit-haengeschrank-und-breitem-seitenschrank oder https://www.datona.de/werkstatteinrichtung-mit-werkstattschrank-und-3-oberschranken Wenn es allerdings ums Geld geht, dann sind Regale unschlagbar. Bei Regalen bist du schnell bei Ikea, Serien wie Ivar oder Heje, oder Baumarktzeug. Ich habe auch ein paar mal Lösungen gesehen wo sich Leute spezielle Regale für L-Boxx, Systainer oder ähnliches gebaut haben. Spart etwas Geld bei den Regalen, dass dann für die Boxen versenkt wird. Kann man machen wenn man wirklich auf ein System schwört. Ach ja, Ikea. Ikea hat seit einiger Zeit auch eine Anmutung von einem System zur Werkstattausrüstung, Bror https://www.ikea.com/de/de/search/?q=bror&page=2. Da könntest du dir ebenfalls was zusammenstellen was wie eine Männerküche aussieht. Wäre nicht unbedingt mein Ding, weil Ikea-Qualität, aber vielleicht passt es für dich.
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