Guten Tag, Ich habe einen kaputten Trafo, wo ich auf dem Typenschild nicht erkennen kann, wieviel Watt Output der hat... Typenschild: BYQ-0018 I/P:220v 50Hz O/P:11V Hat jemand das Modell schonmal gesehen und weiß mehr darüber? Gibt es eine Möglichkeit herauszufinden oder zu berechnen wieviel Output Leistung der hat? Ich bin in der Elektrotechnik nicht stark bewandert, deswegen bitte ich um Nachsicht. Ich bedanke mich im voraus für jede Hilfe! LG Tobi
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Moin, Tobias W. schrieb: > Gibt es eine Möglichkeit herauszufinden oder zu berechnen wieviel Output > Leistung der hat? Naehrungsweise mit einer Waage oder einem Lineal/Messschieber. Gruss WK
Genau. Grob abmessen und bei den Händlern Trafotypen aussuchen, die in etwa so groß sind und dann in der artikelbeschreibung oder im verlinkten Datenblatt nachsehen, welcher Leistungsklasse ein Trafo dieser Größe angehört. Also vergleichen. 10-16Watt, denke ich. Man kann tatsächlich auch übers Gewicht das Kernvolumen bestimmen und in alten Büchern nachsehen oder sicher auch bei irgendwelchen online Rechnern (röhrenausgangsübertrager oder dergleichen) sich das ausgeben lassen. Die Variante, im online-Katalog nachzulesen, ist da einfacher, weil zeitgemäß. Beispiel: https://www.reichelt.de/printtrafo-16-va-12-v-1333-ma-rm-30-mm-ei-54-18-8-112-p27375.html
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Axel R. schrieb: > Man kann tatsächlich auch übers Gewicht das > Kernvolumen bestimmen und in alten Büchern nachsehen oder sicher auch > bei irgendwelchen online Rechnern (röhrenausgangsübertrager oder > dergleichen) sich das ausgeben lassen. Mit Röhrenausgangsübertragern hat so ein Netztrafo wenig zu tun. In die Rechnung vom Kernvolumen zur Leistung geht die Frequenz ein.
Tobias W. schrieb: > Gibt es eine Möglichkeit herauszufinden oder zu berechnen wieviel Output > Leistung der hat? Nimm einen gleich grossen, nicht älteren, denn Trafobleche sind mit der Zeit (ein paar Prozent) besser geworden. Schwierig wird 11V sein, aber da wir inzwischen 230V~ benutzen lieferte der Trafo eh 11.5V ohne dass das Gerät kaputt ging, nimm also einen 12V/230V als Ersatz, der geht dann auch nicht so stark in Sättigung wie der alte. Die reale Leistung eines Trafos ermittelt man durch Belastung mit Testlasten und messen der Erwärmung z.B. durch Ermittlung der Widerstandsänderung der Trafowicklung. Man kann halt so stark belasten bis der Trafo innendrin zu heiss wird. Formeln, das zuvor abzuschätzen, nutzen Trafowickler, sind aber letztlich Krücken.
Faszinierend sind ja auch die (auf dem Teil) obendran erwähnten geskillten Amper!
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Xeraniad X. schrieb: > Faszinierend sind ja auch die (auf dem Teil) obendran erwähnten Amper! Meinst du vielleicht die Strombelastbarkeit der Relaiskontakte? Was daran nun "faszinierend" ist, erschließt sich mir allerdings nicht direkt. Vielleicht kannst du das ein bisschen erläutern? p.s. Die Einheit heißt "Ampere".
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15-jähriger running gag - geschätzt & gerne zitiert: Beitrag "Amper hoch skillen?" Ja, "953-1A-12DG-2" ist ein Leistungs -Relais. Ja, 1987 wurde von ~220V nach ~230 V gewechselt. Daher war der Zusammenhang bemerkenswert.
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Hallo Tobias. Bitte Verzeih mir meine Neugierde ABER mich stören 2 Sätze von dir. >>Ich habe einen kaputten Trafo,..... Sieht für MICH Optisch erstmal ok aus. >>Ich bin in der Elektrotechnik nicht stark bewandert... Darf man Fragen wie du zu dem Schluss gekommen bist der Trafo sei Defekt ? Ein Trafo ist "EIEGENTLICH" nahezu unzerstörbar. Um Einen Trafo Kaputt zubekommen Brauchst entweder eine Große Langzeit Überlastung oder mechanische Beschädigung.
Mir sind schon kaputte Trafos begegnet: Einer im Netzteil eines "flachen" Radios aus den 70ern ohne Röhren. Einer als Ferrittrafo mit Hochspannungswiclung in einem batteriebetriebenen Oszilloskop. mfg
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DAVID B. schrieb: > Ein Trafo ist "EIEGENTLICH" nahezu unzerstörbar. > Um Einen Trafo Kaputt zubekommen Brauchst entweder eine Große Langzeit > Überlastung oder mechanische Beschädigung. Thermosicherung geben manchmal auch so auf. Wenn die mit eigewickelt wurde hat man Pech. Wurde schon der Widerstand beider Wicklungen im abgeklemmten Zustand gemessen? Werte? Kernform EI? M? Bitte Foto von der Seite und LxBxH vom Blechpaket angeben.
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Hallo Axel R. schrieb: > Sowas könnte doch fast passen, oder? > > https://amzn.eu/d/avglB3W Ja, könnte gut hinkommen. Einfach aus (fast schon historischer) Erfahrung mit Steckernetzteilen und Konsumendgeräten der Kassettenrecorder Größe und die Größe und das (eher billige) Aussehen dieses Trafos kann man davon ausgehen, dass die Dauerleistung bei höchstens 5W liegt. Bei 11V wären das nicht mal 0,5 Ampere... Jetzt wird jedem klar werden warum, schon seit mindestens Mitte der 90er Jahre, wenn immer es geht Schaltnetzteile genutzt werden. In den Volumen bekommt man locker eine Dauerleistung von >=20 Watt (VA) rein.
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Die Trafobleche sind nicht besser geworden. Sie werden heute, besser wohl gestern, nur mehr in die Saettigung gefahren, und das arme Netzteil wird waermer als aeltere Zeitgenossen. Temperatursicherungen liegen gluecklicherweise in den Wickeln oft oben. Der dauerhafte Ersatz faellt einfach aus. :)
Motopick schrieb: > Die Trafobleche sind nicht besser geworden ahnungsloser Dummschwätzer.
1 | alleine Thyssenkrupp-Steel hat Dicke [W/kg] |
2 | C 165-35 0.35mm 1.65 (@1.7T, 50Hz) |
3 | C 150-30 0.30mm 1.50 (@1.7T, 50Hz) |
4 | C 130-30 0.30mm 1.30 (@1.7T, 50Hz) |
5 | C 120-30 0.30mm 1.20 (@1.7T, 50Hz) |
6 | C 130-27 0.27mm 1.30 (@1.7T, 50Hz) |
7 | C 120-27 0.27mm 1.20 (@1.7T, 50Hz) |
8 | C 120-23 0.25mm 1.20 (@1.7T, 50Hz) |
9 | H 110-30 0.30mm 1.10 (@1.7T, 50Hz) |
10 | H 105-30 0.30mm 1.05 (@1.7T, 50Hz) |
11 | H 100-30 0.30mm 1.00 (@1.7T, 50Hz) |
12 | H 110-27 0.27mm 1.10 (@1.7T, 50Hz) |
13 | H 100-27 0.27mm 1.00 (@1.7T, 50Hz) |
14 | H 095-27 0.27mm 0.95 (@1.7T, 50Hz) |
15 | H 090-27 0.27mm 0.90 (@1.7T, 50Hz) |
16 | H 085-27 0.27mm 0.85 (@1.7T, 50Hz) |
17 | H 100-23 0.23mm 1.00 (@1.7T, 50Hz) |
18 | H 090-23 0.23mm 0.90 (@1.7T, 50Hz) |
19 | H 085-23 0.23mm 0.85 (@1.7T, 50Hz) |
20 | H 080-23 0.23mm 0.80 (@1.7T, 50Hz) |
21 | H 075-23 0.23mm 0.75 (@1.7T, 50Hz) |
22 | H 20 0.20mm |
von Tobias W. schrieb: >Gibt es eine Möglichkeit herauszufinden oder zu berechnen wieviel Output >Leistung der hat? Grob abschätzen kann man das mit Eisenquerschnitt zum Quadrat. Oder man sucht sich eine Tabelle wo die Eisenkerne aufgeführt sind. Siehe Anhang, berechnung von Netztransformatoren.
DAVID B. schrieb: > Bitte Verzeih mir meine Neugierde ABER mich stören 2 Sätze von dir. > >>>Ich habe einen kaputten Trafo,..... > > Sieht für MICH Optisch erstmal ok aus. > >>>Ich bin in der Elektrotechnik nicht stark bewandert... > > Darf man Fragen wie du zu dem Schluss gekommen bist der Trafo sei Defekt > ? > Die Neugier kann ich gut nachvollziehen! Von AC In, geht die Leiterbahn direkt zum Trafo. Dort an den Lötstellen habe ich Durchgang und Wiederstand gemessen, ich bekomme nur OL, kein Durchgang. Bei der Niedervolt Wicklung habe ich einen Wiederstandswert von 5,2 Ohm. + Er gibt keine 11V raus, wenn ich in anstecke. LG Tobi
Vielen Dank, für die zahlreichen Rückmeldungen!! L-B-H sind: 35mm 30mm 25mm Würde es euch helfen um die Wattzahl abzuschätzen,Bilder von der gesamten Platine zu sehen? Um eventuell einen Eindruck zu bekommen, was der alles betreibt. LG Tobi
Tobias W. schrieb: > L-B-H sind: > 35mm 30mm 25mm Miss nur das Kernpaket, also ohne den Mantel und die Wicklungen.
Tobias W. schrieb: > Bei der Niedervolt Wicklung habe ich einen Wiederstandswert von 5,2 Ohm. Bist du sicher? Das ist deutlich zu viel für eine Wicklung, die für 11V und maximal 1A ausgelegt ist.
Tobias W. schrieb: > Von AC In, geht die Leiterbahn direkt zum Trafo. > Dort an den Lötstellen habe ich Durchgang und Wiederstand gemessen, ich > bekomme nur OL, Dann ist deine Diagnose "kaputt" möglicherweise richtig und beschreibt den Zustand der Primärwicklung
Wolf17 schrieb: > Kernform EI? M? Bitte Foto von der Seite und LxBxH vom Blechpaket > angeben. Seitlich drauf ist leider nur ein Q.C. Passed 11 Sticker... LG Tobi
H. H. schrieb: > Miss nur das Kernpaket, also ohne den Mantel und die Wicklungen. Also der reine Metallrahmen hat die Maße: L-35mm B-15mm und H-30mm (da hatte ich Grade einen Denkfehler um 5mm) LG Tobi
Georg G. schrieb: > Bist du sicher? Das ist deutlich zu viel für eine Wicklung, die für 11V > und maximal 1A ausgelegt ist. Der ist eher für 0.5A ausgelegt und 5VA Trafos haben ca. +33% im Leerlauf, also 14.63V also 3.63V/0.5A also 7.26 Ohm inklusive transformiertem Primärwicklungswiderstandes. Kommt also hin, bringt nur nicht so viel Leistung wie du vermutest. Wenn der Trafo allerdings eine Thermosucherung gatte,,sollte der neue das auch haben (schwer beschaffbar) oder man muss eine träge Primärsicherung nachrüsten.
Die kleinen Kerne gibt/gab es als EI20, EI30 und EI42 (auch als M-Kerne) Belastbarkeit Richtwert: EI20: 0,1W EI30: 0,4W EI42: 2,4W. Über dickere Blechpakete kann die Leistung etwas vergrößert werden. Wirkungsgrad bei den kleinen Trafos um 50% (bei den großen >95%). Ist wohl ein EI30. Die Primärwicklung besteht aus etwa 0,05 CuL, die Schwachstelle ist die Verlötung zum Anschlußdraht (Korrosion durch Flußmittel). Solche Trafos findet man in alten Kofferradios, das ist deren Leistungsklasse.
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Georg G. schrieb: > Bist du sicher? Das ist deutlich zu viel für eine Wicklung, die für 11V > und maximal 1A ausgelegt ist. Ich habe einen Messbereich bis 200 Ohm Genommen und bekomme den Wert 5,2. Korrigiere mich gerne, aber das sollten doch 5,2 Ohm sein.
Tobias W. schrieb: > Ich habe einen Messbereich bis 200 Ohm > Genommen und bekomme den Wert 5,2. Korrigiere mich gerne, aber das > sollten doch 5,2 Ohm sein. Dann zieh mal den Widerstand deiner Messstrippen noch ab. Tobias W. schrieb: >> Miss nur das Kernpaket, also ohne den Mantel und die Wicklungen. > > Also der reine Metallrahmen hat die Maße: L-35mm B-15mm und H-30mm (da > hatte ich Grade einen Denkfehler um 5mm) Ohne den Rahmen!
von Tobias W. schrieb: >Also der reine Metallrahmen hat die Maße: L-35mm B-15mm und H-30mm (da >hatte ich Grade einen Denkfehler um 5mm) Eisenquerschnitt ist das, was von den Wicklungen umwickelt ist. Die seitlichen Schenkel haben den halben Kernquerschnitt. > Ich habe einen Messbereich bis 200 Ohm > Genommen und bekomme den Wert 5,2. Korrigiere mich gerne, aber das > sollten doch 5,2 Ohm sein. Vor Widerstandsmessung immer mal die Meßspitzen zusammenhalten, also kurzschließen. Es sollte dann 0 Ohm angezeigt werden. Wenn nicht, diesen Wert nach der eigentlichen Messung abziehen.
Das Typenschild des Gerätes, aus dem die Platine stammt, könnte einen in die richtige Richtung bringen.
●DesIntegrator ●. schrieb: > Das Typenschild des Gerätes, aus dem die Platine stammt, > könnte einen in die richtige Richtung bringen. Oder auch das, was an den Trafo über die blauen Kabeln angeschlossen ist.
Moin, Ja, man kann sich alle Beine rausreissen, nur um den benoetigten Strom auf's µA genau bestimmen zu koennen. Aber man kann auch davon ausgehen, dass wenn man einfach irgendeinen Trafo, der nicht kleiner und nicht leichter ist als der Bisherige und der eine Sek. Spannung irgendwo zwischen 9..12V hat, das mit hoher Wahrscheinlichkeit prima klappt. Vielleicht nicht aus allem gleich vor Begeisterung eine Dissertation machen. Gruss WK
Michael B. schrieb: > Motopick schrieb: >> Die Trafobleche sind nicht besser geworden > > ahnungsloser Dummschwätzer. >
1 | > alleine Thyssenkrupp-Steel hat Dicke |
2 | > ... Dummschwatz geloescht ... |
3 | > |
Und ganz sicher kannst du auch die Verwendung dieser
> (ein paar Prozent) besser (en)
Bleche irgendwie belegen?
Das der Chinese sein Trafoblech von "Thyssenkrupp-Steel" bezieht,
halte ich ganz ueberwiegend fuer unwahrscheinlich. Der nimmt das
billigste und stoert sich nicht an der Abwaerme.
Fuer ein konsumfoerderndes "Fruehableben" wird dann noch eine
Uebertemperatursicherung eingebaut.
Motopick schrieb: > Das der Chinese sein Trafoblech von "Thyssenkrupp-Steel" bezieht, > halte ich ganz ueberwiegend fuer unwahrscheinlich. Der nimmt das > billigste und stoert sich nicht an der Abwaerme. > Fuer ein konsumfoerderndes "Fruehableben" wird dann noch eine > Uebertemperatursicherung eingebaut. Mann, bist du ein Dummschwätzer. Es geht um den Ersatz des alten Trafos (aus China) durch moderne (deutsche) Katalogware. Da kann man sicher sagen, dass Trafos leistungsfähiger bei gleichgrossem Kern geworden sind, nicht schlechter. Kriech zurück unter deinen Stein Thermosicherungrn sind das klügste was man als Schutz in konventionellen Trafos nutzen kann. Haben Deutsche leider nie begriffen.
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