Eine kleine Platine, habe den Schaltplan aufgezeichnet. Die Spule ~3mm ○ und 5mm lang, Rollenkern. Induktivität noch nicht gemessen. Was ist das für ein Oszillator? Funktionstest auf morgen verschoben.
von Peter T. schrieb: >Was ist das >für ein Oszillator? Funktionstest auf morgen verschoben. Das ist kein Oszillator, weil sie nicht oszilliert. Das ist eine unsinnige Schaltung. Bau den Seileroszillator auf, der ist eine bewährte Schaltung und funktioniert prima. http://dl4cs.de/funktechnik/txu/bjt-vfos/index.htm
Dieter D. schrieb: > Schau mal unter Colpitsoszillatoren Trotzdem erfordert ein Oszillator eine Spannungsverstärkerstufe, um zu schwingen und das klappt bei diesem Emitterfolger nicht. Der hat immer eine Spannungsverstärkung kleiner 1.
Günter L. schrieb: > Das ist kein Oszillator, weil sie nicht oszilliert. > Das ist eine unsinnige Schaltung. Die Schaltung ist industriel in Serie gefertigt (ich könnte ein Beweisphoto posten), glaube nicht dass sie unsinnig ist. Habe extra Datenblatt vom Transistor gesucht.
Peter T. schrieb: > Die Schaltung ist industriel in Serie gefertigt (ich könnte ein > Beweisphoto posten), glaube nicht dass sie unsinnig ist. vielleicht falsch abgezeichneter Clapp-Oszillator?
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Matthias S. schrieb: > Trotzdem erfordert ein Oszillator eine Spannungsverstärkerstufe, um zu > schwingen Unsinn. Der LC Filter führt bereits bei einer Güte ab 1 zu einer Spannungsüberhöhung, der Transistor darf ihn nur nicht zu sehr belasten damit es schwingt. Stromverstärkung teicht also aus.
Michael B. schrieb: > er LC Filter führt bereits bei einer Güte ab 1 zu einer > Spannungsüberhöhung, der Transistor darf ihn nur nicht zu sehr belasten > damit es schwingt. Stromverstärkung teicht also aus. Das wäre ein Seiler-Oszillator, an den ich im ersten Augenblick auch gedacht habe. Dafür sitzt aber die Spule an falscher Stelle. Glaube daher auch an einen Fehler beim Aufnehmen der Schaltung.
Ingo W. schrieb: > Glaube > daher auch an einen Fehler beim Aufnehmen der Schaltung. Die Angaben in einem Eröffnungs-Beitrag können gar nicht knapp und fehlerhaft genug sein (Dilettanten- und Salami-Methode) damit ein Thread auch ordentlich in die Länge gezogen werden kann und der Datenverkehr auf uc.net ordentlich in die Höhe.....
Matthias S. schrieb: > das klappt bei diesem Emitterfolger nicht. Es gibt aber auch Emitterfolger-Oszillatoren, bei denen es doch klappt.
> falsch abgezeichnet
Der Transistor hat nicht die übliche Reihenfolge EBC sondern ECB,
vielleicht kommt der Fehler daher.
Was soll der Schalter bewirken, Oszillation ein/aus?
Enrico E. schrieb: > Es gibt aber auch Emitterfolger-Oszillatoren, bei denen es doch klappt. Klappt immer dann, wenn da eine Trafowirkung durch die Spule bei ist. Habe die Originalschaltung mal in LTSpice eingenagelt, aber da schwingt nix.
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Matthias S. schrieb: > Der hat immer > eine Spannungsverstärkung kleiner 1. sehen ja nur 2 Leute hier, ich frage mich warum nur so wenig das erkennen?
Hier mal ein Bild der Platine. Das Teil mit den 6 Kontakten ist ein abgebrochener Schiebeschalter.
Dieter D. schrieb: > Das Vorbild waere in der Anlage. Wobei C1 ersetzt wird durch die parasitaere Kapazitaet Emitter-Basis zu der der kapazitive Teiler parallel zu C2 über einen Widerstand liegt, wenn der Schalter geschlossen wurde. Bei offenem Schalter hat C1 nur noch eine Widerstand zusaetzlich in Reihe.
Peter T. schrieb: > Hier mal ein Bild der Platine. diese Schiebeschalter sind oft ein Problem, Kontakte schon putzen polieren, aber..... Peter T. schrieb: > Das Teil mit den 6 Kontakten ist ein > abgebrochener Schiebeschalter. dann eben erneuern https://www.digikey.de/de/products/detail/c&k/1201M2S3V3BE2/483729 sowas in der Art könnte passen, gibt es mit Lötösen öfter statt mit THT Pins. Aber auch mit Lötösen kann man reparieren, anpassen/Lötösen öffnen & justieren oder Schaltdraht verwenden.
Hallo So mancher Oszillator benötigt reale Bauteile (deren Unterscheide) und oder kleinste Störungen, um zum Schwingen angeregt zu werden. Vom Prinzip ähnlich wie Regen, Hagel auch nur mit "Dreck" in der Luft als Startbedingung funktioniert. Wenn LT Spice (und ähnliche Simulationssoftware) mit idealen Bauteilen und idealen Bedingungen (keine äußeren Einflüsse, überall nicht die kleinsten Temperaturunterschiede, kein 50Hz Brummen aus der Umgebung,...) arbeitet, dann kann es schon sein, dass so mancher simulierter Oszillator nie das Schwingen anfängt. Bei manchen Oszillatoren (Varianten der "reinen" Schaltungen) hängt die Funktion tatsächlich von genauen aktiven Bauelement (meist Transistor) ab. Trotz bei sehr ähnlichen Parametern bei den üblicherweise wichtigen Eigenschaften kann es sein, dass in der Praxis, mit den einen Transistor funktioniert und mit den anderen nahezu gleichen, aber nicht. Siehe z.B. Schaltungen, die auch noch das letzte Joule an Ladung aus einer Zelle ziehen, um damit eine weiße LED zu betreiben. Ja, das sind keine "schönen" Schaltungen, aber sie funktionieren, und wenn ein Hersteller der Schaltung tausende von passenden Transistoren noch herumliegen hat und er seine Schaltung (das Produkt, in der die Schaltung arbeitet - hier ein Oszillator als Teil davon) verkaufen kann, na dann wird die Schaltung halt genutzt. Und dann gibt es die meist schon historischen Tricks in HF Schaltungen, wo nicht leicht ersichtliche Effekte genutzt wurden, um auf einstmals sehr teure Bauelement und Spezialanfertigungen, verzichten zu können.
Und da das Foto der aufgebauten Platine (endlich...) zu sehen ist, ist es klar, dass entweder das Produkt schon älter ist oder auf den letzten Cent hin optimiert wurde und auch (hoffentlich) nicht in einen sicherheitskritischen teuren "Endprodukt" gehört. Da wird und wurde gerne mit den erwähnten "Tricks" und viel Fachwissen und technischen Talent gearbeitet (Und das steckt da wirklich hinter, aus dem Vollen schöpfen - spezielle, genau passende Bauelemente, Module,...- ist einfach, aber bewusst Effekte ausnutzen, etwas praktisch nutzen was irgendwann mal "nebenbei" bei der Theorievermittlung erwähnt wurde ist echte "E-Technik" Kunst, die natürlich bei Verstehen, Reparatur und Nachbau der Schaltung zur Herausforderung wird)
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Hier noch ein paar funktionierende Beispiele. https://www.aeq-web.com/media/Schaltplan_Colpitts_Oszillator-022811.png https://www.electronics-tutorials.ws/wp-content/uploads/2018/05/oscillator-osc13.gif https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Hartley-oszillator.GIF https://www.elektroniktutor.de/signalkunde/hartley.html
Neben dem Colpitts- und dem Hartleyoszillator haben wir fast alle Oszillatortypen schon durch. Es fehlen nur noch der Miller-, Meissner-, Butler-, Franklin-, Clapp-, Pierce- und der Peltzoszillator ;)
Die Platine 0320-Z1A07-00 (NSIL NS822 BEAT CUT BOARD) stammt aus einem Philips CD Radio Cassette Recorder AZ1101. Siehe Schaltplan Seite 15 von 36 links unten und das Layout auf Seite 20 rechts oben. Hat etwas mit dem Löschkopf des Casettenteils zu tun.
Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt dass du den Schaltplan gefunden hast. Wegen dem Japan-Transistor hätte ich niemals einen Europäischen Hersteller vermutet!!!
Mit dem Schiebeschalter (Nr.15 auf S.3/4) zur Frequenzumschaltung zur Unterdrückung von Interferenztönen bei der Aufnahme. Normalerweise kenne ich den als "MPX"(multiplex)-Schalter für UKW-Stereoaufnahmen, aber hier steht ausdrüclich "AM". Die HF-Vormagnetisierung: Im Schaltplan sieht man, dass in Schalterstellung R (=Record) von SW501 der Oszillator auch auf beide Tonköpfe geführt ist.
Mit L = 560uH und C = 33n komme ich auf 37kHz. Aber die Frequenz mag auch noch von den anderen Komponenten wie dem Löschkopf abhängig sein.
Peter T. schrieb: > Wegen dem Japan-Transistor hätte ich niemals einen > Europäischen Hersteller vermutet!!! Wenn Philips (auch) in Ostasien produziert werden sie nicht extra dafür europäisch produzierte Transistoren nach Ostasien verschiffen.
So, simulation neu gezeichnet mit aktuellen Bauteilnamen und Frequenz um die 60kHz. Schwingt auch schön schnell an. Beachte die Spannung am Löschkopf.
Wastl schrieb: > Wenn Philips (auch) in Ostasien produziert werden sie nicht > extra dafür europäisch produzierte Transistoren nach Ostasien > verschiffen. Kein europäischer Elektronikentwickler hätte damals so souverän und zielsicher auf so einen exotischen und in Europa unbekannten Transistor wie den 2SC2001 zugegriffen. Conclusio : Die Geräteentwicklung fand in Fernost statt. RUMS
Torsten B. schrieb: > So, simulation neu gezeichnet mit aktuellen Bauteilnamen und > Frequenz um die 60kHz. Schwingt auch schön schnell an. Beachte die > Spannung am Löschkopf. Lieber Torsten, leider kann ich am Android Handy den Schaltplan nicht öffnen. Ein Screenshot wäre nett. (Oder gibt's ein LTSpice für Android?)
Ich wollte das Bild noch nachträglich anhängen, aber Du hattest um 17:10 geantwortet. Kannst Du .emf sehen? Wenn nicht, mache ich ein .png. Nun dürft ihr raten, um welchen Oszillator es sich handelt.
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Beitrag #7724663 wurde vom Autor gelöscht.
Peter T. schrieb: > emf kennt das Handy nicht, lieber ein png machen 😃 An die rechte Leitung, die ins Bild reinkommt, wird die Versorgungsspannung angeschlossen und an die linke Leitung, die aus dem Bild raus geht, kommt der Löschkopf dran.
Torsten B. schrieb: > So, bitteschön Mein Handy jetzt wieder am Ladegerät. Woher kommt der Wert 1,3mH für den Löschkopf? Wie sieht denn der Schwingungseinsatz des Oszillators aus. Wie geht's in die Begrenzung oder wie stabilisiert sich die Amplitude?
Im Service-Manual ist auf Seite 4 die Löschfrequenz (bias frequency) mit 60 +-10 kHz angegeben, habe L1 geändert, bis die Frequenz stimmte. Im Bild das Anschwingverhalten (Spannung am Löschkopf 220Vss).
von Torsten B. schrieb: >siehe Schaltplan Seite 15 von 36 links unten und das Layout auf Seite 20 >rechts oben. >Hat etwas mit dem Löschkopf des Casettenteils zu tun. Jetzt ist alles klar, der Löschkopf bildet mit C702 und C703 einen Schwingkreis. Damit ist der Oszillator komplett. Die Spannung über C702 steuert den Transistor an. Ohne den Löschkopf kann die Schaltung nicht schwingen. Oder du musst statt Löschkopf eine andere Spule mit gleicher Induktivität einsetzen. Das zuschalten von C701 bewirkt eine verringerung der Schwingfrequenz.
Der Löschkopf darf aber nicht als verlustfreie oder verlustarme Induktivität angesehen werden. Sein Kern hat einen am Magnetband anliegenden Luftspalt, aus dem die Feldlinien austreten und den Weg über die verteilten Magnetpartikel des Bandes nehmen. Der Löschkopf magnetisiert diese Partikel mehrmals um, beim Vorbeistreichen und Verlassen des tatsächlichen Ortes "Spalt" verbleiben die Elementarmagnete in zufällig verteilter Orientierung, das Band wurde gelöscht. Diese Ummagnetisierungsarbeit kostet HF-Energie, hier gibt also der Oszillator Energie ab. Die Spannung über dem Löschkopf ist daher deutlich niedriger als die erdachten rund 200 Vss.
Heinrich K. schrieb: > Diese Ummagnetisierungsarbeit kostet HF-Energie, hier gibt also der > Oszillator Energie ab. > Die Spannung über dem Löschkopf ist daher deutlich niedriger als die > erdachten rund 200 Vss. Sehr schön überdacht, dass ist eine Meinung der ich mich anschließen könnte!!! 😃😃😃
Stimmt. Versieht man L1 mit Rser von 100 Ohm, ist die Spannung noch 48Vss. Das Service-Manual ist vorbildlich, viele Details, von vielen IC-Pins ist die Spannung in den verschiedenen Betriebs-Modi angegeben. Ersatzteilnummern etc. Das war die Hoch-zeit der Elektronik, ich schätze 80er-90er-Jahre. Viele ICs von Rohm und Sony, verdächtig...
Torsten B. schrieb: > Die Platine 0320-Z1A07-00 (NSIL NS822 BEAT CUT BOARD) > Hat etwas mit dem Löschkopf des Casettenteils zu tun. Nicht ganz: "Beat Cut ist die sogenannte Pfeiftonunterdrückung, die Mittelwellen-Aufnahmen auf Tapes klarer machen sollen. Leider werden die Aufnahmen durch diesen Filter ziemlich unansehnlich - deshalb: In den meisten Fällen ist das Beat-Cutting eher kontraproduktiv, weil einfach beim Pfeifen was weggeschnitten wird." Im Orignal bei: https://www.rundfunkforum.de/viewtopic.php?t=18663 https://swling.com/blog/2023/04/what-does-the-beat-cut-function-actually-do/
von Irgend W. schrieb: >"Beat Cut ist die sogenannte Pfeiftonunterdrückung, >Leider werden die Aufnahmen durch diesen Filter ziemlich Es ist kein Filter. Dieser Oszillator dient zum Löschen des Magnetbands. Die Frequenz oder seine Oberwellen sind so hoch, daß sie vom Radio empfangen werden können. Wenn nun zufällig dicht daneben, vielleicht so 1kHz daneben ein Rundfunksender empfangen wird, entsteht ein 1kHz hoher Pfeifton. Wenn nun durch Zuschalten oder Wegschalten von C701 die Frequenz des Oszillators geändert wird, ist daß Pfeifen weg. Das ist der ganze Sinn dieses Schalters.
Noch zur Frage wie denn dieser Oszillator nun heißt, es ist im Prinzip ein Seileroszillator, wie am Anfang ganz oben schon beschrieben. Wobei L701 nicht die Schwingkreisspule ist, sie dient als Arbeitswiderstand für den Transistor. Schwingkreisspule ist der Löschkopf.
Die "MPX-Unterdrückung" betraf aber die Differenzfrequenz zwischen Löschoszillator und dem 19 kHz Stereo-Pilotton auf UKW oder seiner Harmonischen.
Günter L. schrieb: > Wobei L701 nicht die > Schwingkreisspule ist, sie dient als Arbeitswiderstand > für den Transistor. Schwingkreisspule ist der Löschkopf. Darum war die Schaltung aus der Zeichnung des Eingangsposts auch nicht als Oszillator zu erkennen. Im Schaltbild fehlte ein essentieller Bestandteil. Die Spule, das frequenzbestimmende Element, das für eine gleichphasige Rückkopplung auf den Eingang verantwortlich ist und über die auch die Masseverbindung des Basisspannungsteilers führt, was den Arbeitspunkt des Transistors bestimmt und eine Verstärkung erst möglich macht. Vom Grund-Prinzip her ist es ein Colpitts Oszillator in Kollektorschaltung. https://www.elektroniktutor.de/signalkunde/colpitts.html Die Seiler-Schaltung ist eine Variante aus der Gruppe der Colpitts Schaltung, zu der auch der Clapp Oszillator gehört.
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Zur Frage - welcher Oszillator ist das siehe Bild: Aus dem Colpitts (A) entwickelt sich der Clapp (B) und dann der Seiler (C). Der Vackar-Oszillator (D) ist eine weitere Abwandlung des Colpitts, bei dem die Basis von einer niedrigen Impedanz angesteuert wird, die mit einem Kondensatorabgriff über einen der üblichen „Colpitts-Kondensatoren“ erreicht wird. Diese Oszillatoren können sowohl mit FETs als auch mit bipolaren Transistoren aufgebaut werden. Aus "Experimental Methods of RF-Design"
Enrico E. schrieb: > Neben dem Colpitts- und dem Hartleyoszillator haben wir fast alle > Oszillatortypen schon durch. Es fehlen nur noch der Miller-, Meissner-, > Butler-, Franklin-, Clapp-, Pierce- und der Peltzoszillator ;) Einen ganz wichtigen Oszillator hast Du vergessen: Den Verstärker.
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