Ich habe ein "kleines Problem" mit meiner ca. 10 Jahre alten Waschmaschine (Miele). Nach einem Waschgang lief plötzlich die Laugenpumpe ständig. D.h. selbst wenn die Maschine aus war (aber am Netz), lief die Pumpe. Daher hat die Maschine "F220" (=möglicher Wasseraustritt) gemeldet, da von dem Wasser was ankam das meiste gleich wieder abgepumpt wurde, obwohl die Pumpe lt. Steuerung aus war. Daher schaltete die Software korrekterweise auf F220. Ich habe zunächst aus Zeit- und Bequemlichkeitsgründen den Miele Service konsultiert. Diese erkannte das Problem in einem "fehlerhaften Relais". Für mich soweit auch schlüssig. (Bin "nur" Maschinenbauer und habe daher entsprechend nur rudimentäre E-Technik Kenntnisse). Da der Tausch der Leistungselektronik teurer ist als der Neupreis der günstigsten Miele-Maschine (!!!) kam dies natürlich nicht in Frage. Ich habe also in der Bucht eine neue, baugleiche Platine ersteigert und eingebaut. Ergebnis: gleicher Fehler (Pumpe läuft weiterhin durch), jedoch die Anzeige "Kundendienst anrufen", vorher (mit der alten Platine) startete die Maschine (nach einer gewissen Wartezeit) immer ein Programm und merkt dann erst irgendwann dass etwas nicht stimmt. Jetzt stand ich natürlich blöd da. Beide Platinen sind optisch fehlerfrei, also keine ausgelaufenen Kondensatoren oder schwarze Flecken o.Ä. In meiner Not baute ich die alte Platine wieder ein und siehe da - die Maschine läuft wieder. Gerade hat sie den zweiten Waschgang absolviert und arbeitet den Wäscheberg ab. Jetzt meine Frage an die Spezialisten: Was könnte das sein? Ich weiß: diese Art der Ferndiagnose ist schwer, aber vielleicht hatte jemand schon ein ähnliches Problem? War das Relais evtl. "angeknackst" und durch den Ausbau hat sich wieder etwas gelockert, bei hohen Strömen könnte ja durchaus mal ein Kontakt "festbacken"? Danke vorab! Wayne
:
Verschoben durch Moderator
altes Relais mit zusammengebrannten Kontakten, beim Ausbau/Einbau Erschütterung -> Kontakte wieder auseinander
In diesem Falle hätte schon Klopfen auf des Relais möglicherweise den Fehler behoben, tja, hinterher sind wir alle schlauer. Allerdings kann dieser Fehler, wenn er erst einmal aufgetreten ist, sich bald wiederholen. Andererseits ist das nicht schlüssig, da die neue Platine kaum mit diesem Fehler gekommen sein wird.
:
Bearbeitet durch User
Christian schrieb: > Ich > habe also in der Bucht eine neue, baugleiche Platine ersteigert Wohl eher eine gebrauchte ohne Gewährleistung. Welche ist es denn?
Die Module passen meist in mehrere Geräte des Herstellers, sind oft auch gleich bestückt aber mit unterschiedlicher Software. Das Ersatzmodul passt vermutlich nicht zu dem Gerät. Es gibt Module, meist aus der Bucht, die gar nicht programmiert sind. Sogar bei identischen Geräten können die Module unterschiedliche Softwarestände haben. Ersatzteile sollten daher immer mit Angabe der Seriennummer bestellt werden.
H. H. schrieb: > Christian schrieb: >> Ich >> habe also in der Bucht eine neue, baugleiche Platine ersteigert > > Wohl eher eine gebrauchte ohne Gewährleistung. > > Welche ist es denn? Es ist die Miele ELP 270 (inkl. Gehäuse, also die ganze Einheit). Die Maschine aus der das Teil ausgebaut wurde ist das gleiche Modell wie meine Maschine, daher hätte ich schon erwartet, dass sie passt. Mat-Nr. ist identisch, allerdings ist liegen ca. 6 Monate zwischen beiden Modulen/Platinen. Der Miele Techniker hat ein Software Update meiner Maschine gemacht als er da war, vielleicht hat das die Tausch-Baugruppe nicht bekommen - ich hätte jetzt allerdings erwartet dass die Leistungselektronik keine derartige "Intelligenz" hat und vom Softwareupdate unangetastet bleibt...
Geil. Was ist das für ein Reparaturservice, der sagen kann, dass diese 10 Ct Komponente kaputt ist, aber für die Behebung mehr verlangt als für den Neupreis? Ersatzteil von der anderen Platine bereit halten. Wenn du auch nur ein bisschen löten kannst, ist der Austausch sehr einfach. Du kannst auch hinhören, ob du jetzt bei Funktion vor dem Abpumpen das Relais klicken hörst. Tritt der Fehler wieder auf und du hörst es nicht, weißt du Bescheid. Deine Herleitung mit dem Festbacken ist übrigens silberrichtig.
:
Bearbeitet durch User
Christian schrieb: > ich > hätte jetzt allerdings erwartet dass die Leistungselektronik keine > derartige "Intelligenz" hat und vom Softwareupdate unangetastet > bleibt... Ist wirklich die Elektronikplatte bzw. dessen Relais defekt oder eher ein dort angeschlossener Sensor?
Der "Wasserstandsensor" löst aber nachher aus. Daher nachher die Leckagemeldung. Ich nehme mal an es gibt einen am Gehäuseboden für Feuchtigkeit, und einen für den Kammerfüllstand, und der letztere lost hier aus? Oder hast du einen anderen Sensor im Verdacht?
:
Bearbeitet durch User
Ich kenne die Miele Elektronik nicht, habe aber einige Anmerkungen. Wenn "F220" (=möglicher Wasseraustritt) gemeldet wird, hat die Elektronik irgendwas bemerkt. Mit einem klebenden Pumpenrelais lässt sich das nicht erklären. Ausser wenn diese Fehlermeldung erst nach längerer Pumpenlaufzeit kommt. Üblich sind 230VAC Laugenpumpen. Dann lässt sich das Schaltglied leicht mit durchklingeln der Pumpenleitung finden. Wenn es einen Bodenwannensensor gibt und die Maschine funktioniert, würde ich den manuell auslösen, ob das den gleichen Fehler provoziert. Verbindundsschlauch zum Wasserstandssensor prüfen ob freier Durchgang. Wenn der Wasserniveausensor eine mechanische Druckmessdose ist, die Schaltpunkte prüfen. Sollte der oberste auslösen würde ich das einschalten der Laugenpumpe erwarten. Frage an alle: werden für das Wasserniveau schon elektronische Druckmesser eingesetzt? Sind die volldigital, oder haben die einen analogen Ausgang, den man messen kann?
:
Bearbeitet durch User
Wolf17 schrieb: > werden für das Wasserniveau schon elektronische > Druckmesser eingesetzt? Schon sehr lange. > Sind die volldigital, oder haben die einen > analogen Ausgang, den man messen kann? Die Frequenz hängt vom Pegel ab. Ist ein simpler CD4060 mit LC am Oszillator, L variabel.
H. H. schrieb: >> werden für das Wasserniveau schon elektronische Druckmesser eingesetzt? >> haben die einen analogen Ausgang, den man messen kann? > Die Frequenz hängt vom Pegel ab. Ist ein simpler CD4060 mit LC am > Oszillator, L variabel. Gibt es da Standardfrequenzwerte für Leer bis ganz Voll? Oder zumindest Anhaltswerte? Datenblatt?
Wolf17 schrieb: > Anhaltswerte? Hab so 50-200Hz in Erinnerung, natürlich am entsprechenden Ausgang des 4060.
H. H. schrieb: > Hab so 50-200Hz in Erinnerung Danke, damit kann man was anfangen. Ist leer dann 50 oder 200Hz?
Christian schrieb: > allerdings ist liegen ca. 6 Monate zwischen beiden > Modulen/Platinen. Womöglich haben die Platinen deshalb auch den gleichen Fehler.
H. H. schrieb: > Wolf17 schrieb: >> Anhaltswerte? > > Hab so 50-200Hz in Erinnerung, natürlich am entsprechenden Ausgang des > 4060. Hab mich schlecht erinnert. Beitrag "Re: 74HC4060 sensor simulieren"
H. H. schrieb: >> Hab so 50-200Hz in Erinnerung, > Hab mich schlecht erinnert Beitrag "Re: 74HC4060 sensor simulieren" Da wird von 8-12Hz und 35-45Hz gesprochen. Im Video sieht man einen mit 5V versorgten, dreipoligen Sensor, Aufdruck 0-300mm und 12HZ in Ruhe, 8Hz bei gedrückter Membran.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.