Forum: /dev/null Fahrradstrassen Wahnsinn [Endet: 23.8.]


von Stefan M. (derwisch)


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Moin,
mich würde mal interessieren, ob bei Euch -so wie hier in Niedersachsen- 
auch alle möglichen Strassen zu Fahrradstrassen "umgemünzt" werden.
Sogar zweispurige Strassen in der Innenstadt werden kastriert um die 
rechte Spur zur Fahhradspur zu machen.
Ergebnis: Jede Menge Staus und Umweltbelastung durch ständiges Stop and 
Go der Autos.
Auch viele 30er Zonen werden zu Fahrradstrassen mit riesigen 
Fahrradpiktogrammen auf der Fahrbahn. Autos sind dort nur sekundär 
gedultet (Symbol "KFZ frei").
Was soll der Irrsinn?
Es gibt neben den betroffenen Strassen seit jahrzehnten funktionierende 
Fahrradwege.
Welches nicht existierende Problem soll damit gelöst werden?
Weniger Autos auf der Welt wird es dadurch jedenfalls nicht geben.

: Gesperrt durch Moderator
von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Stefan M. schrieb:
> mich würde mal interessieren, ob bei Euch -so wie hier in Niedersachsen-
> auch alle möglichen Strassen zu Fahrradstrassen "umgemünzt" werden.

Ja, z.B. in Reutlingen. Das tut der Stadt echt gut. Wenn jetzt der 
öffentliche Nahverkehr noch reibungslos funktionieren würde, wäre allen 
geholfen. Es gibt eh schon massenhaft zu viele Autos.

von Thomas E. (tmomas)


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Stefan M. schrieb:
> Ergebnis: Jede Menge Staus und Umweltbelastung durch ständiges Stop and
> Go der Autos.

Mehr Fahrradfahrer -> weniger Staus -> weniger Umweltbelastung.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Man könnte die Fahrradfahrer auch alle überfahren, führt auch zu weniger 
Menschen in den Städten, löst das Problem der Wohnungsnot, welches die 
ach so tolle Ampel ja ebenfalls nicht zu lösen vermag, gleich mit.

von Stefan M. (derwisch)


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Thomas E. schrieb:
> Mehr Fahrradfahrer -> weniger Staus -> weniger Umweltbelastung.

Das lässt sich hier (Hannover und Umland) leider nicht bestätigen.
Die Fahhradspuren werden bei weitem nicht so intensiv genutzt, wie man 
sich das anscheinend vorgestellt hat.
Stattdessen wird der Autoverkehr masssiv behindert, der sonst -wenn die 
Spuren noch nutzbar wären- reibungslos abfliessen würde.
der Effekt ist also genau gegenteilig.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Ben B. schrieb:
> Man könnte die Fahrradfahrer auch alle überfahren

Wenn dumme Leute versuchen, witzig zu sein...

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (derwisch)


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Wolfgang R. schrieb:
> Wenn jetzt der
> öffentliche Nahverkehr noch reibungslos funktionieren würde

Ja, und das wäre wesentlich sinnvoller.
Ist aber scheinbar mit Arbeit verbunden und wird nicht so angegagen wie 
es nötig wäre.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Stefan M. schrieb:
> Ist aber scheinbar mit Arbeit verbunden und wird nicht so angegagen wie
> es nötig wäre.

Ja, es scheint leider, dass teils gute Ansätze von den Stadtplanern 
nicht bis zu Ende durchdacht werden - andererseits kann es auch nicht 
einfach immer so weitergehen - mit immer noch mehr Autos...

von Stefan M. (derwisch)


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Ergänzend zur Erklärung sei gesagt, dass ich auch gern Fahrrad fahre, 
wenn es sich anbietet.
Ich benutze allerdings nur klassische Fahrradwege.
Auf der Fahrbahn zu fahren hat für mich leicht die Tendenz zur 
Suizidgefährdung.
Ein unachtsamer Paketdienstfahrer und das wars...
Da komme ich doch lieber heil zu Hause an.

: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


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1. Hätten unsere Stadtplaner vor Jahren gescheit und großzügig 
geplant, wäre heute für alle genügend Platz. Dann müßte auch keine 
Straßenbahn und kein Bus schleichen, weil die tolle Radspur später auf 
die Straße gemalt wurde!

2. Verkehr ist dort am besten, wo er gar nicht erst entsteht! Opa konnte 
mit der Aktentasche um die Ecke auf Arbeit laufen. Heute sollen die 
Leute "dynamisch sein" und der Arbeit bis ans Ende der Welt folgen? Gut, 
dass es für einige Homeoffices gibt. Ein Paketbote mit 100 Paketen im 
Auto kann das leider nicht und tut mir in dieser Situation besonders 
leid.

3. Ganz früher gab es sogar Werkswohnungen, die ganz nah an der Firma 
waren.

: Bearbeitet durch User
von Thomas F. (igel)


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Stefan M. schrieb:
> mich würde mal interessieren, ob bei Euch -so wie hier in Niedersachsen-
> auch alle möglichen Strassen zu Fahrradstrassen "umgemünzt" werden.

Verkehrspolitik gehört doch auch zum Themenkomplex Politik. -> Falsches 
Forum.

Ben B. schrieb:
> Man könnte die Fahrradfahrer auch alle überfahren

Man könnte die ewigen Rückwärtsdenker und Berufs-Lästerer auch alle aus 
dem Forum werfen.

von Michael B. (laberkopp)


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Stefan M. schrieb:
> kastriert um die rechte Spur zur Fahhradspur zu machen.

Stefan M. schrieb:
> Was soll der Irrsinn?

Ich denke, es gibt für jeden Meter neu ausgewiesenen Fahrradweges Geld 
vom Land oder Bund aus irgendwelchen Umweltöpfen.

Und da ist es halt am billigsten, eine Linie auf die schon vorhandene 
Strasse zu malen, als einen echten Fahrradweg daneben anzulegen.

Hier ist man sogar so wahnsinnig, auf einer Strasse, an der direkt 
daneben ein ordentlicher Fahrradweg auf dem superbreiten Bürgersteig 
markiert durch unterschiedliche Pflasterung existiert, einen 
Strassenfahrradweg auf die Strasse zu malen, nun gibt es 2 parallele 
Fahrradwege, der eine hat ein Symbol auf der Fussgângerampel, der andere 
führt über die Autoampel.

Hingegen gibt es hier viele Dörfer die gar keinen Fahrradweganschluss 
haben, auf denen die Kinder auf der Landstrasse mit dem Fahrrad zur 
Schule, dem Freibad fahren müssen, und seit 50 Jahren ändert sich daran 
nix.

Dafür wird parallel zum existierenden Fahrradwegenetz welches an den 
Bundesstrassen entlang führt eine 'Fahrradschnellstrasse' in Luftlinie 
(ohne Dörfer mittendrin anzufahren) quer zwischen 2 Grossstädten über 
eine Distanz angelegt, die niemand mit einem Fahrrad bewältigen wird, 
ausschliesslich für Elektrofahrräder tauglich ist.

Der Aktionismus ist Kennzeichen, dass dort Irre am Werke sind.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Stefan M. schrieb:
> Ergänzend zur Erklärung sei gesagt, dass ich auch gern Fahrrad fahre,
> wenn es sich anbietet.
> Ich benutze allerdings nur klassische Fahrradwege.
> Auf der Fahrbahn zu fahren hat für mich leicht die Tendenz zur
> Suizidgefährdung.
> Ein unachtsamer Paketdienstfahrer und das wars...
> Da komme ich doch lieber heil zu Hause an.

Du peilst es nicht. Soviel Dummschwatz und Widersprüche auf so wenigen 
Zeilen habe ich selten gelesen, muss ich ganz ehrlich sagen. Gerade 
wegen der "Tendenz zur Suizidgefährdung", also der Gefahr für 
Radfahrer, werden doch zu Recht die Autos zurückgedrängt, damit 
Radfahrer endlich gefahrlos in der Stadt fahren können.

Steig endlich um aufs Fahrrad und mache diesen Irrsinn mit den Autos 
nicht mehr mit. Was hält Dich auf, seitdem Radfahren in Hannover endlich 
gefahrlos ist?

Stefan M. schrieb:
> Ergebnis: Jede Menge Staus und Umweltbelastung durch ständiges Stop and
> Go der Autos.

Jetzt tu nicht so, als ob es vorher schon nicht ganz genauso war. Ich 
kann mich erinnern, dass es schon vor Jahrzehnten auf allen 
Einfallsstraßen in und um Hannover (z.B. Messeschnellweg, B6 von und 
nach Neustadt a. Rübenberge etc.) morgens und abends Megastaus gab. 
Innerhalb von Hannover sowieso. Eine schreckliche Stadt!! Bis endlich, 
endich, endlich Hr. Onay Bürgermeister von Hannover wurde und das 
Problem anging.

Lies mal was über Paris und ihre Bürgermeisterin Madame Hidalgo.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Lu schrieb:
> 1. Hätten unsere Stadtplaner vor Jahren gescheit und großzügig
> geplant, wäre heute für alle genügend Platz. Dann müßte auch keine
> Straßenbahn und kein Bus schleichen, weil die tolle Radspur später auf
> die Straße gemalt wurde!
>
> 2. Verkehr ist dort am besten, wo er gar nicht erst entsteht! Opa konnte
> mit der Aktentasche um die Ecke auf Arbeit laufen. Heute sollen die
> Leute "dynamisch sein" und der Arbeit bis ans Ende der Welt folgen? Gut,
> dass es für einige Homeoffices gibt. Ein Paketbote mit 100 Paketen im
> Auto kann das leider nicht und tut mir in dieser Situation besonders
> leid.
>
> 3. Ganz früher gab es sogar Werkswohnungen, die ganz nah an der Firma
> waren.

Stimmt zu 100 %.

Da müssen wir auch wieder hin kommen.

Das ist eine Folge des Kapitalismus.

Unsere Regierungen haben den und die Konzerne so mächtig gemacht und die 
kleinen Familienbetriebe kaputt gemacht.

Die Lobbyisten, Konzernlenker haben seit Urzeiten die Gesetze 
geschrieben...

...

Das könnte ich noch weiter ausmalen...

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Michael B. schrieb:
> Hingegen gibt es hier viele Dörfer die gar keinen Fahrradweganschluss
> haben, auf denen die Kinder auf der Landstrasse mit dem Fahrrad zur
> Schule, dem Freibad fahren müssen, und seit 50 Jahren ändert sich daran
> nix.

Das Problem besteht in der Tat. Noch haben stinkende Verbrenner und ihre 
Lobbyisten zu viel Macht. Man sieht es am Verkehrsminister von 
derjenigen höchst überflüssigen Partei, die Gott sei Dank in den 
nächsten Wahlen für immer in der Versenkung verschwinden wird.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Thomas E. schrieb:
> Stefan M. schrieb:
>> Ergebnis: Jede Menge Staus und Umweltbelastung durch ständiges Stop and
>> Go der Autos.
>
> Mehr Fahrradfahrer -> weniger Staus -> weniger Umweltbelastung.

Und der Geldbriefträger bringt die Rente direkt zu den Rentnern!!!

Ja, so war das einmal.

Heute muß jeder Rentner zur Bank, Sparkasse rennen um seine Rente 
abzuholen...

von Andreas B. (bitverdreher)


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Stefan M. schrieb:
> Die Fahhradspuren werden bei weitem nicht so intensiv genutzt, wie man
> sich das anscheinend vorgestellt hat.

Das heisst mit anderen Worten: Der Schmerz ist noch nicht gross genug. 
Irgendwann wird auch der letzte Autofahrer begriffen haben wo die Reise 
hingeht.

Wolfgang R. schrieb:
> Wenn jetzt der
> öffentliche Nahverkehr noch reibungslos funktionieren würde,

DAS muss man der Politik allerdings zum Vorwurf machen.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Esmu P. schrieb:
> Thomas E. schrieb:
>> Stefan M. schrieb:
>>> Ergebnis: Jede Menge Staus und Umweltbelastung durch ständiges Stop and
>>> Go der Autos.
>>
>> Mehr Fahrradfahrer -> weniger Staus -> weniger Umweltbelastung.
>
> Und der Geldbriefträger bringt die Rente direkt zu den Rentnern!!!
>
> Ja, so war das einmal.
>
> Heute muß jeder Rentner zur Bank, Sparkasse rennen um seine Rente
> abzuholen...



Das ist künstlich erzeugter Verkehr mit allen negativen 
Begleiterscheinungen

von Michael B. (laberkopp)


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Andreas B. schrieb:
> Irgendwann wird auch der letzte Autofahrer begriffen haben wo die Reise
> hingeht.

In Urlaub.

Je wohlhabender eine Gesellschaft wird  um so mehr Autos hat sie, und 
umgekehrt: mehr Autos führen zu mehr Produktivitat und damit Wohlstand 
weil die Leute nicht mehr den halben Tag in Öffis oder auf dem Rad 
verbringen.

Wer fährt Öffis und Fahrrad ? Arme Leute, Migranten, Asylanten, 
Studenten die sich hier noch nichts aufbauen konnten, und Arbeitslose, 
Trinker denen man den Führerschein weggenommen hat.

Auch wenn die Politik dich auf ein frugales Leben ohne Eigenheim und 
ohne PKW einschwören will, beides ist inzwischen so exorbitant teuer in 
der Anschaffung geworden dass viele es sich nicht mehr leisten können, 
es ist Zeit dass der Bürger und nicht die Unternehmen reicher werden.


Es gibt Länder mit sehr vielen Fahrradfahrern: In Afrika. Wenn wir erst 
mal wieder so arm sind.

von J. S. (jojos)


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Im Pedelec Forum heissen diese Streifen nur 'Todesstreifen', sicher aus 
gutem Grund.
Hier in der Stadt gibt es auch so sinnlose Maßnahmen: ein schöner blauer 
Streifen, nur die Farbe ist nach zwei Jahren schon rausgewaschen. Aus 
zwei Spuren wurde zwei + Radweg gemacht, was für die KFZ sehr eng ist. 
Bei roter Ampel blockieren die Autos dann den Radweg komplett, ein 
absolutes Ärgerniss. Konsequent wäre eine einspurige Fahrban für KFZ 
gewesen, aber soweit reicht der Mut dann nicht.

von G. K. (zumsel)


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Stefan M. schrieb:
> Moin,
> mich würde mal interessieren, ob bei Euch -so wie hier in Niedersachsen-
> auch alle möglichen Strassen zu Fahrradstrassen "umgemünzt" werden.
> Sogar zweispurige Strassen in der Innenstadt werden kastriert um die
> rechte Spur zur Fahhradspur zu machen.
> Ergebnis: Jede Menge Staus und Umweltbelastung durch ständiges Stop and
> Go der Autos.
> Auch viele 30er Zonen werden zu Fahrradstrassen mit riesigen
> Fahrradpiktogrammen auf der Fahrbahn. Autos sind dort nur sekundär
> gedultet (Symbol "KFZ frei").
> Was soll der Irrsinn?
> Es gibt neben den betroffenen Strassen seit jahrzehnten funktionierende
> Fahrradwege.
> Welches nicht existierende Problem soll damit gelöst werden?
> Weniger Autos auf der Welt wird es dadurch jedenfalls nicht geben.

80% der Fläche der durchschnittlichen Straßen in Städten sind für die 
Nutzung durch Autos vorgesehen.

Und jetzt regt sich ein Autoproll darüber auf das er davon was abgeben 
soll.

von René H. (mumpel)


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J. S. schrieb:
> Konsequent wäre eine einspurige Fahrban für KFZ
> gewesen,

Oder EInbahnstraßen wie in anderen Städten und Ländern. Aber das wollen 
die Deutschen nicht, die gehen lieber auf die Barrikaden.

von G. K. (zumsel)


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Rainer Z. schrieb:
> Man sieht es am Verkehrsminister von
> derjenigen höchst überflüssigen Partei, die Gott sei Dank in den
> nächsten Wahlen für immer in der Versenkung verschwinden wird.

Meinst du die "Fahr Doch Porsche" Partei?

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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J. S. schrieb:
> Im Pedelec Forum heissen diese Streifen nur 'Todesstreifen',
> sicher aus
> gutem Grund.
> Hier in der Stadt gibt es auch so sinnlose Maßnahmen: ein schöner blauer
> Streifen, nur die Farbe ist nach zwei Jahren schon rausgewaschen. Aus
> zwei Spuren wurde zwei + Radweg gemacht, was für die KFZ sehr eng ist.
> Bei roter Ampel blockieren die Autos dann den Radweg komplett, ein
> absolutes Ärgerniss. Konsequent wäre eine einspurige Fahrban für KFZ
> gewesen, aber soweit reicht der Mut dann nicht.

Du meinst wohl "Die Intelligenz"?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Thomas E. schrieb:
> flaechenverbrauch.JPG

das stellt höchstens den Platz zum Parken der Fahrzeuge dar.
nicht auf der Strasse.
Die Autos haben mehr Abstand
und die Radler würden auf 1,5m Abstand zum Überholen bestehen.
-Fangen sogar an, gegen fahrende Autos zu treten, wenns eng wird.

Interessanterweise sind allerdings die "Fahrardzonen"
und auf Strassen ausgelagerte Radwege
in Ländern ohne nennenswerte Automobilindustrie nicht so das Problem.
Dort sind auch die Radwege erheblich besser als hier.
Das war auch schon vor Ukraine, vor Corona und Fachkräftemangel so.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Thomas E. schrieb:
> Stefan M. schrieb:
>> Ergebnis: Jede Menge Staus und Umweltbelastung durch ständiges Stop and
>> Go der Autos.
>
> Mehr Fahrradfahrer -> weniger Staus -> weniger Umweltbelastung.

Ein schönes Beispiel aus meiner Heimat...

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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G. K. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Man sieht es am Verkehrsminister von
>> derjenigen höchst überflüssigen Partei, die Gott sei Dank in den
>> nächsten Wahlen für immer in der Versenkung verschwinden wird.
>
> Meinst du die "Fahr Doch Porsche" Partei?

Ich wurde als hierauf antworten wollte aus dem Forum geworfen als ich 
Bärböck schrieb.

von J. S. (jojos)


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https://www.waz.de/staedte/gelsenkirchen/article236911225/Gelsenkirchen-Kritik-an-neuen-Fahrradfahrregeln-in-Buer.html

Esmu P. schrieb:
>> gewesen, aber soweit reicht der Mut dann nicht.
>
> Du meinst wohl "Die Intelligenz"?

ein Mischung aus beidem, natürlich gab es auch Kritik von Autofahrern an 
dieser Massnahme. Jedenfalls rausgeworfenes Geld.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Bei uns in der Stadt wurde eine Strassenbahnlinie durch ein Wohngebiet 
gebaut, dazu wurde die ganze Strasse umgebaut. Die Bahn hat in der Mitte 
ihren eigenen Bereich bekommen, dieser ist abgerenzt zur Autospur und 
nicht befahrbar. Der schmale Streifen der übrig ist ist nun Auto / 
Fahrradbereich, die Autos müssen also den Radweg mit nutzen.
Sauteuer, hässlich und völlig daneben. Die Radfahrer sind somit von der 
Straße vertrieben und nutzen den Fussweg.

von Ralf X. (ralf0815)


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Michael B. schrieb:
> Wer fährt Öffis und Fahrrad ? Arme Leute, Migranten, Asylanten,
> Studenten die sich hier noch nichts aufbauen konnten, und Arbeitslose,
> Trinker denen man den Führerschein weggenommen hat.
>
> Auch wenn die Politik dich auf ein frugales Leben ohne Eigenheim und
> ohne PKW einschwören will, beides ist inzwischen so exorbitant teuer in
> der Anschaffung geworden dass viele es sich nicht mehr leisten können,
> es ist Zeit dass der Bürger und nicht die Unternehmen reicher werden.
>
> Es gibt Länder mit sehr vielen Fahrradfahrern: In Afrika. Wenn wir erst
> mal wieder so arm sind.

Die armen Dänen und Niederländer müssen schon seit Jahrzehnten so 
leben..
Komischerweise fühlen die sich aber richtig gut damit.

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Stefan M. schrieb:
> mich würde mal interessieren, ob bei Euch -so wie hier in Niedersachsen-
> auch alle möglichen Strassen zu Fahrradstrassen "umgemünzt" werden?

Ja, bei uns genau das Gleiche. Es fängt sogar direkt vor meiner eigenen 
Haustür an und endet in der Innenstadt. Jetzt kann ich mit dem Fahrrad 
gefahrlos und ohne Staus direkt bis in die Innenstadt fahren.

Mit den glatten Marathon Slicks von Schwalbe macht es sogar richtig 
Laune auf dem frischen Asphalt und auf der glatten roten Radwegfarbe mit 
dem Rad zu fahren.

🚴‍♂️

Ich find's richtig gut. Das ist echter wirkungsvoller Fortschritt, wo 
alle an einem Strang in die richtige Richtung ziehen.

Weiter so!

👍

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Wir haben hier ein besonders ungeschicktes Beispiel. Ich sehe für mich 
als Radfahrer keinen Vorteil:

https://www.mannheim.de/de/service-bieten/verkehr/radfahren-in-mannheim/fahrradstrassen
-> E2/E3 - K2/K3 in der Innenstadt (seit 2023)

An der Ampel am Ende hängt ein winziger grüner Pfeil nur für Radfahrer. 
Die Autofahrer hupen, wenn ich bei Rot drüberfahre. Von links kommt 
dreispurig die Hauptverkehrsstraße, ich muss vorsichtig auf den schmalen 
Radstreifen am rechten Rand einbiegen und an der nächsten Kreuzung auf 
rechts abbiegende (vorbeirasende) Autos achten. Dann rauf auf die 
Verkehrsinsel und bis zu drei Ampelphasen abwarten. Die Radampel bleibt 
2-3mal rot, weil die Straßenbahn Vorrangschaltung hat. Und an der 
Haltestelle steht oft eine und hat natürlich schon Vorrang, solange 
Fahrgäste einsteigen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Michael B. schrieb:
> mehr Autos führen zu mehr Produktivitat und damit Wohlstand
> weil die Leute nicht mehr den halben Tag in Öffis oder auf dem Rad
> verbringen.

... sondern im Auto im Stau. So sieht es doch in Hamburg und anderen 
Großstädten aus.

J. S. schrieb:
> Hier in der Stadt gibt es auch so sinnlose Maßnahmen: ein schöner blauer
> Streifen, nur die Farbe ist nach zwei Jahren schon rausgewaschen. Aus
> zwei Spuren wurde zwei + Radweg gemacht, was für die KFZ sehr eng ist.
> Bei roter Ampel blockieren die Autos dann den Radweg komplett, ein
> absolutes Ärgernis. Konsequent wäre eine einspurige Fahrbahn für KFZ
> gewesen, aber soweit reicht der Mut dann nicht.

Offenbar reine Symbolpolitik. Der Bürgermeister lässt sich feiern und 
fährt mit dem fetten SUV ohne Sicherheitsabstand an den Radfahrern 
vorbei.

G. K. schrieb:
> Meinst du die "Fahr Doch Porsche" Partei?

👍Hier gibt's mehr:
https://x.com/giaaa1987/status/1551634642213675013

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Enrico E. schrieb:
> Es macht sogar richtig Laune auf dem frischen Asphalt und auf der
> glatten roten Radwegfarbe mit dem Rad zu fahren.

Ich versuche heute noch mal ein paar nice Fotos von den neuen Radwegen 
bei uns auf der Fahrbahn zu machen.

Christoph db1uq K. schrieb:
> weil die Straßenbahn Vorrangschaltung hat.

Ja, wenn die Straßenbahn auf der Mitte der Fahrbahn fährt, dann kommt 
alle naselang an jeder Haltestelle eine Ampel, damit die Fahrgäste über 
die Fahrbahn laufen können und gefahrlos ein- und aussteigen können.

Als es diese Haltestellenampeln noch nicht gab, wurden die Fahrgäste 
regelmäßig plattgefahren. Als Übergangslösung hat der Staßenbahnfahrer 
an jeder Haltestelle gebimmelt und die Autofahrer somit vor der Gefahr 
gewarnt.

🚋

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Frank D. schrieb:
> Die Radfahrer sind somit von der Straße vertrieben und nutzen den Fußweg.

Würde ich unter diesen Umständen leider nicht anders machen, natürlich 
vorsichtig und rücksichtsvoll gegenüber den Fußgängern. Wenn mich jemand 
schief anguckt, halte ich auch an und frage, ob er/sie selber auf 
solchen Straßen Fahrrad fahren würden. Meist ist die Angelegenheit dann 
freundlich geklärt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Esmu P. schrieb:
> Das ist künstlich erzeugter Verkehr mit allen negativen
> Begleiterscheinungen

Da so viele Poststellen und Banken zu sind, muss der Rentner dorthin mit 
einem Fahrzeug fahren. Mit ÖPNV braucht er wwgen des Zeitbedarfs und 
fehlender Toiletten bereits Seniorenwindeln.
Mit viel Glück wird er bis nach Hause nicht ausgeraubt.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Enrico E. schrieb:
> Ich versuche heute noch mal ein paar nice Fotos von den neuen Radwegen
> bei uns auf der Fahrbahn zu machen.

Mach das! Zum besseren Verständnis. Mich interessiert das Thema.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Andreas B. schrieb:
> DAS muss man der Politik allerdings zum Vorwurf machen.

Wenn von Anfang an nur Blocks gebaut worden waeren, dann waere die 
Dichte gross genug, dass sich ÖPNV lohnen wuerde, weil die Strecken 
kürzer und die Fahrzeuge besser ausgelastet waeren.

Schuld daran sind die vielen mit eigenem Haeuschen. Dort sind dann auch 
die Strassen so, dass Busse schlecht durchkommen usw. Wenn die alle 
überfahren würden, dann würde das VerkehrsÖkologische Paradies kommen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Frank D. schrieb:
> Die Radfahrer sind somit von der Straße vertrieben und nutzen den Fußweg.

Oder wie in der angehängten Karrikatur Auto fahren auf dem Fußweg.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Michael B. schrieb:
> Stefan M. schrieb:
>> kastriert um die rechte Spur zur Fahhradspur zu machen.
>
> Stefan M. schrieb:
>> Was soll der Irrsinn?
>
> Ich denke, es gibt für jeden Meter neu ausgewiesenen Fahrradweges Geld
> vom Land oder Bund aus irgendwelchen Umweltöpfen.
>

Nein, für Autobahnen die niemand benötigt außer der Industrie.

> Und da ist es halt am billigsten, eine Linie auf die schon vorhandene
> Strasse zu malen, als einen echten Fahrradweg daneben anzulegen.
>

Das sind hochbezahlte Schmierfinken.

> Hier ist man sogar so wahnsinnig, auf einer Strasse, an der direkt
> daneben ein ordentlicher Fahrradweg auf dem superbreiten Bürgersteig
> markiert durch unterschiedliche Pflasterung existiert, einen
> Strassenfahrradweg auf die Strasse zu malen, nun gibt es 2 parallele
> Fahrradwege, der eine hat ein Symbol auf der Fussgângerampel, der andere
> führt über die Autoampel.
>

Die gehören in die Klappse!

> Hingegen gibt es hier viele Dörfer die gar keinen Fahrradweganschluss
> haben, auf denen die Kinder auf der Landstrasse mit dem Fahrrad zur
> Schule, dem Freibad fahren müssen, und seit 50 Jahren ändert sich daran
> nix.
>

Warum werden denn die Schwachköpfe gewählt?

> Dafür wird parallel zum existierenden Fahrradwegenetz welches an den
> Bundesstrassen entlang führt eine 'Fahrradschnellstrasse' in Luftlinie
> (ohne Dörfer mittendrin anzufahren) quer zwischen 2 Grossstädten über
> eine Distanz angelegt, die niemand mit einem Fahrrad bewältigen wird,
> ausschliesslich für Elektrofahrräder tauglich ist.
>
> Der Aktionismus ist Kennzeichen, dass dort Irre am Werke sind.

Wohl wahr!

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Esmu P. schrieb:
> Warum werden denn die Schwachköpfe gewählt?

Weil wir vergessen das Gehirn einzuschalten, bevor wir das Kreuz auf dem 
Wahlzettel an die richtige Stelle malen.

Das falsch gesetzte Kreuz fällt uns erst auf, wenn wir das Wahllokal 
wieder verlassen haben.

Doch dann ist es zu spät...

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Bin ich hier richtig beim Treffen der anonymen Polemiker?

von Michael B. (laberkopp)


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Dieter D. schrieb:
> Wenn von Anfang an nur Blocks gebaut worden waeren, dann waere die
> Dichte gross genug.
> Schuld daran sind die vielen mit eigenem Haeuschen.

Schuld sind die Menschen !!

Die nicht nur im Arbeiterlagerregal den Abend vor der Glotze verbringen 
wollen, um morgen das zu kaufen, das am Abend zuvor am lautesten 
beworben wurde.

Frechheit, diese Konsumverweigerer die sich nicht nur wie Vieh halten 
lassen wollen.

Zieh doch nach China, da hast du dein Glück im Wohnblock.

Dieter D. schrieb:
> Esmu P. schrieb:
>> Das ist künstlich erzeugter Verkehr mit allen negativen
>> Begleiterscheinungen
>
> Da so viele Poststellen und Banken zu sind, muss der Rentner dorthin mit
> einem Fahrzeug fahren

Nur du.

Andere lassen sich ihre Rente auf ihr Konto überweisen und zahlen mit 
Karte oder kaufen online.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Wolfgang R. schrieb:
> Bin ich hier richtig beim Treffen der anonymen Polemiker?

Du kennst den Unterschied zwischen Polemik und Sarkasmus?

Außerdem wurde viel Reelles geschrieben, womit sich Ewiggestrige 
offenbar nicht anfreunden können.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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Ich habe das Foto bei Mapillary rausgesucht, so sieht hier der 
Radwegstreifen vor der Rechtsabbiegerspur aus. Grauslich.

von F. (radarange)


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Hier gibt's weder Polemik noch Sarkasmus, sondern einfach brutal und 
unverschämt zur Schau gestellte Dummheit und Zurückgebliebenheit.
Ich find's gut: Die uneinsichtigen Alten verfrachten wir zukünftig 
irgendwo hin, wo sie, genau so, wie sie es sich wünschen, weder zu Fuß 
noch mit dem Rad noch per ÖPNV irgendwo hinkommen, sondern nur mit dem 
Auto, und dann nehmen wir ihnen einfach den Führerschein weg. Dann sind 
die Städte für die Leute frei, die gern modern und in Ruhe leben wollen.

von Lu (oszi45)


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Michael B. schrieb:
> Und da ist es halt am billigsten, eine Linie auf die schon vorhandene
> Strasse zu malen, als einen echten Fahrradweg daneben anzulegen.

 ... und es wird noch teurer, wenn Feuerwehr und Krankenwagen warten 
müssen bis sich Schlange davor langsam abgebaut hat.

Womit fahren denn unsere fleißig agitierenden Fahrradfahrer bei 
schlechtem Wetter und im Winter??? Mit dem letzten Bus um 19 Uhr oder 
auf dem verschneiten Radweg? Bin gespannt.

von Michael B. (laberkopp)


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F. schrieb:
> Dann sind die Städte für die Leute frei, die gern modern und in Ruhe
> leben wollen.

Wer lebt denn heute noch in der Stadt ?

Hartzer und Asylbewerber, denen die horrende Mieze vom Amt bezahlt wird.

Alle anderen sind doch schon längst aufs Land gezogen.

https://kommunal.de/landlust-studie-trendwende

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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von F. (radarange)


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Michael B. schrieb:
> F. schrieb:
>> Dann sind die Städte für die Leute frei, die gern modern und in Ruhe
>> leben wollen.
>
> Wer lebt denn heute noch in der Stadt ?
>
> Hartzer und Asylbewerber, denen die horrende Mieze vom Amt bezahlt wird.

Du tust mir leid.

> Alle anderen sind doch schon längst aufs Land gezogen.

Manchmal denke ich mir, dass der Internetausbau auf dem Land ein Fehler 
war.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> 
https://www.mapillary.com/app/?lat=49.493465534127&lng=8.4692029149129&z=17&focus=photo&pKey=318402559952955&menu=false
> noch der Link zur Rennstrecke
> Radspur im oben gepriesenen glatten Rot.

Die IDIOTEN vermehren sich wie die Pest

von Norbert (der_norbert)


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G. K. schrieb:
> Und jetzt regt sich ein Autoproll darüber auf das er davon was abgeben
> soll.

Muss man eigentlich ›Arschloch‹ trainiert haben,
um solch einen Satz raus zu hauen?

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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F. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> F. schrieb:
>>> Dann sind die Städte für die Leute frei, die gern modern und in Ruhe
>>> leben wollen.
>>
>> Wer lebt denn heute noch in der Stadt ?
>>

Und wo kaufen die Leute ein? Nicht mehr in der Stadt.
Und warum? Jetzt komme mir nicht mit ..."online"...

>> Hartzer und Asylbewerber, denen die horrende Mieze vom Amt bezahlt wird.
>
Ja die Ämter sind dort ansässig.

> Du tust mir leid.
>

Warum?

>> Alle anderen sind doch schon längst aufs Land gezogen.

Ohne Bäcker, ohne Fleischer, ohne ... Dort gibt es nichts, nicht einmal 
Klopapier...


> Manchmal denke ich mir, dass der Internetausbau auf dem Land ein Fehler
> war.
Generell ist das Mist!

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Lu schrieb:
> Womit fahren denn unsere fleißig agitierenden Fahrradfahrer bei
> schlechtem Wetter und im Winter??? Mit dem letzten Bus um 19 Uhr oder
> auf dem verschneiten Radweg? Bin gespannt.

Unsere Radfahrer sind nicht nur fleißig agitierend im positiven Sinne, 
sondern sportlich und gesund, weil sie Rad fahren. Und die 
Wetterfestigkeit ist Gewöhnungssache, glaube mir.

Ich wohne ländlich und arbeite heute fast ausschließlich im Home-Office. 
Bei Präsenzterminen muss ich ins nächste Dorf - 5 km entfernt - zum 
Kollegen, der mich mit ins Büro nimmt. Das geht einwandfrei mit dem 
Fahrrad. Überwiegend bevorzuge ich dafür einen Waldweg, um nicht auf der 
Landstraße fahren zu müssen. Nur in wenigen Fällen, wenn der Waldweg 
vereist ist, benutze ich ungerne die Landstraße.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Übrigens, wisst Ihr wer am Meisten zur Verkehrszunahme in den Staedten 
beitraegt?

Das sind die EAuto-Fahrer. Die sind im Vergleich zum 
Gesamtfahrzeugbestand dort deutlich überproportional vertreten.

vor allem jene, die ihre eigene Solaranlage haben, wuerde ich ergaenzen, 
weil ich da einige kenne, die deshalb nicht mehr mit dem Zug zur Arbeit 
fahren.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Angehängte Dateien:

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Christoph db1uq K. schrieb:
> Ich habe das Foto bei Mapillary rausgesucht, so sieht hier der
> Radwegstreifen vor der Rechtsabbiegerspur aus. Grauslich.

Ojeh, das nennen Mannheimer Lokalpolitiker dann also fortschrittlich und 
fahrradfreundlich?? Ich zeige euch aber gerne, was Möllner Unfähige im 
Rathaus ausgegrübelt haben, um ihre Stadt als fahrradfreundlich zu 
bewerben.

Foto ist aus Google Maps. KEIN WITZ: die schmalen gestrichelten Linien 
sollen eine Fahrradspur darstellen!! Versteht sich von selbst, dass LKW 
drüber brettern und natürlich darauf auch geparkt wird. Für Radfahrer 
vollkommen wertlos. Ich benutze dort zwangsläufig den Fußweg.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> IDIOTEN
Nein, das ist ein "Radweg" für MUTIGE Radfahrer wie mich.
Eltern bringen ihre Kinder besser mit dem Auto zur Schule, oder lassen 
sie (soweit vorhanden) mit der Straßenbahn fahren. Mit der bin ich auch 
ins Gymnasium gefahren, später auch mit dem Rad.

von Michael B. (laberkopp)


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Rainer Z. schrieb:
> KEIN WITZ: die schmalen gestrichelten Linien sollen eine Fahrradspur
> darstellen!!

Eben, vermutlich gibt es dafür Fördergelder.

Ich würde sagen Subventionsbetrug.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Es gibt auch gute Radwege, z.B. auf dem Neckardamm. Der wird auch 
genutzt, auch von Joggern und Nordic Schwachsinn. Aber die Umgebung der 
Innenstadt ist ein Problem.
Die Fußgängerzonen um die Einkaufstempel herum darf man natürlich nur 
schiebend überqueren, Straßenbahnen fahren selbstverständlich dort.

von Hmmm (hmmm)


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Dieter D. schrieb:
> Übrigens, wisst Ihr wer am Meisten zur Verkehrszunahme in den Staedten
> beitraegt?
> Das sind die EAuto-Fahrer.

Quelle für diese Behauptung?

An den überfüllten S-Bahnen sind dann wohl irgendwelche Dieters schuld, 
die dank subventioniertem Deutschlandticket den ganzen Tag damit in der 
Gegend herumfahren, Gespräche belauschen und das (angeblich) Mitgehörte 
in Foren erzählen.

von Michael B. (laberkopp)


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Hmmm schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Übrigens, wisst Ihr wer am Meisten zur Verkehrszunahme in den Staedten
>> beitraegt?
>> Das sind die EAuto-Fahrer.
>
> Quelle für diese Behauptung

Sie durfte falsch sein. Kommt ja von Dieter.

Aber durchschnittlich 30%, in manchen Städten über 50%, des 
innerstadtischen Verkehrs ist Parkplatzsuchverkehr und liesse sich 
sofort einsparen in dem genügend Parkplätze ausgewiesen werden, 
inklusive entsprechender Abgas und Feinstaubreduzierung.

Stattdessen tut man das Gegenteil und wundert sich. Dummheit hat einen 
Namen: Politiker.

von J. S. (jojos)


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Oft gibt es genug Parkplätze, die sind nur ein Stück weiter weg und man 
müsste 100 m laufen. Geht gar nicht.
Am WE einen PKW Fahrer gesehen der direkt auf dem Gehweg vor der Bank 
parken musste, direkt an der Bank ist eine Einfahrt mit Kundenparkplatz, 
kostenlos. Oder beim Arzt jetzt zweimal Leute die sich direkt vor dem 
Fahrradständer hinstellen und blockieren. Auch hier hinter dem Haus über 
ein Dutzend Parkplätze, ein Grünstreifen wurde noch planiert um noch 
mehr Parkraum zu schaffen.
Die Dummheit heißt hier Autofahrer.

: Bearbeitet durch User
von F. (radarange)


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Michael B. schrieb:
> Aber durchschnittlich 30%, in manchen Städten über 50%, des
> innerstadtischen Verkehrs ist Parkplatzsuchverkehr und liesse sich
> sofort einsparen in dem genügend Parkplätze ausgewiesen werden,
> inklusive entsprechender Abgas und Feinstaubreduzierung.

Aufgepasst: Die Parkplätze gibt es. Nennt sich Park+Ride, Auto bequem 
parken und dann schnell per ÖPNV in die Stadt. Musst du nichts mehr 
suchen, alles schon vorhanden.
Der Dorfdödel blickt das natürlich nicht, der fährt ewig durch die Stadt 
und regt sich auf, dass die Parkplätze auch noch Geld kosten.

Wie wär's stattdessen, wenn wir einfach gar keine Parkplätze mehr 
ausweisen? Dann bricht der Parkplatzsuchverkehr auf 0 ein, inklusive 
entsprechender Abgas- und Feinstaubreduzierung. Die fällt sogar höher 
aus als beim ausweisen "genügend Parkplätze" (wie auch immer das 
aussehen soll).

von Peter N. (alv)


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Andreas B. schrieb:
> Irgendwann wird auch der letzte Autofahrer begriffen haben wo die Reise
> hingeht

Nur gut, daß ich nur noch wenige Jahre gezwungen bin, mit dem Auto zur 
Arbeit zu fahren...

Enrico E. schrieb:
> Weil wir vergessen das Gehirn einzuschalten, bevor wir das Kreuz auf dem
> Wahlzettel an die richtige Stelle malen.

Welches ist denn die richtige Stelle?
Man kann doch nur versuchen, das kleinste Übel wählen...

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Peter N. schrieb:
> Welches ist denn die richtige Stelle?
> Man kann doch nur versuchen, das kleinste Übel wählen...

Wenn man gar nicht mehr weiß, welche Partei man guten Gewissens wählen 
kann, dann sollte man am besten die Tierschutzpartei wählen!

Dann hat man gleich zwei Fliegen mit nur einer Klappe erschlagen. 
Erstens sind die Tiere unsere Freunde und die hätten sonst keine eigene 
Stimme zur Verfügung und zweitens verschenkt man seine eigene Stimme 
nicht nutzlos.

Man hat dann von seinem eigenen Wahlrecht Gebrauch gemacht und das ist 
doch das Allerwichtigste!

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Michael B. schrieb:
> Aber durchschnittlich 30%, in manchen Städten über 50%, des
> innerstadtischen Verkehrs ist Parkplatzsuchverkehr und liesse sich
> sofort einsparen in dem genügend Parkplätze ausgewiesen werden,
> inklusive entsprechender Abgas und Feinstaubreduzierung.

Definitiv nein. Alle autofreundlichen Maßnahmen wie mehr Parkplätze, 
mehr Straßen etc. führten alleine dazu, dass der Autoverkehr zunahm.

F. schrieb:
> Der Dorfdödel blickt das natürlich nicht, der fährt ewig durch die Stadt
> und regt sich auf, dass die Parkplätze auch noch Geld kosten.

Der Dorfdödel nutzt park&ride von weit außerhalb der Stadt. Die 
Stadttrottel nutzen Autos (ich weiß es, weil ich vorübergehend in 
Hamburg gearbeitet habe).

Peter N. schrieb:
> Nur gut, daß ich nur noch wenige Jahre gezwungen bin, mit dem Auto zur
> Arbeit zu fahren...

Wer zwingt Dich? Doch höchstens Du Dich selber.

von G. K. (zumsel)


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Michael B. schrieb:

> Aber durchschnittlich 30%, in manchen Städten über 50%, des
> innerstadtischen Verkehrs ist Parkplatzsuchverkehr und liesse sich
> sofort einsparen in dem genügend Parkplätze ausgewiesen werden,
> inklusive entsprechender Abgas und Feinstaubreduzierung.

Und wo soll der Platz dafür herkommen?

von G. K. (zumsel)


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Rainer Z. schrieb:

> Definitiv nein. Alle autofreundlichen Maßnahmen wie mehr Parkplätze,
> mehr Straßen etc. führten alleine dazu, dass der Autoverkehr zunahm.
1
Das Braess-Paradoxon ist eine Veranschaulichung der Tatsache, dass eine zusätzliche Handlungsoption unter der Annahme rationaler Einzelentscheidungen zu einer Verschlechterung der Situation für alle führen kann. Das Paradoxon wurde 1968 von dem deutschen Mathematiker Dietrich Braess veröffentlicht.[1]
2
3
Braess’ ursprüngliche Arbeit zeigt eine paradoxe Situation, in der der Bau einer zusätzlichen Straße (also eine Kapazitätserhöhung) dazu führt, dass sich bei gleichbleibendem Verkehrsaufkommen die Fahrtdauer für alle Autofahrer erhöht (d. h. die Kapazität des Netzes reduziert wird). Dabei wird von der Annahme ausgegangen, dass jeder Verkehrsteilnehmer seine Route so wählt, dass es für ihn keine andere Möglichkeit mit kürzerer Fahrtzeit gibt. Die Situation, die nach dem Bau der neuen Straße entsteht, kann in der Spieltheorie als Mehr-Personen-Gefangenendilemma interpretiert werden und so dieses Paradoxon erklären.

https://de.wikipedia.org/wiki/Braess-Paradoxon

von G. K. (zumsel)


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Rainer Z. schrieb:

> Foto ist aus Google Maps. KEIN WITZ: die schmalen gestrichelten Linien
> sollen eine Fahrradspur darstellen!! Versteht sich von selbst, dass LKW
> drüber brettern und natürlich darauf auch geparkt wird. Für Radfahrer
> vollkommen wertlos. Ich benutze dort zwangsläufig den Fußweg.

Und natürlich stehen da gleich die üblichen assozialen Autos drauf.
Dieses Pack schreckt einfach vor nichts zurück.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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G. K. schrieb:
> Und wo soll der Platz dafür herkommen?

Nach einem gewissen Herren, der der Ansicht ist, das EAuto waere nur 
eine Übergangslösung, soll es fuer keine Fahrzeuge einen Platz, Garagen 
oder Stellplaetze, mehr geben. Auf die Frage, wie dasmit den alten 
Leuten waeren, die den Platz fuer Dreirad oder Rollator brauchten, 
äußerte sich dieser sehr abfällig. Was er da andeutete, war sehr 
geschmacklos und würde zum Ende des Freitagsthreads führen.

von Walter T. (nicolas)


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Stefan M. schrieb:
> Welches nicht existierende Problem soll damit gelöst werden?

Hier in der Stadt auch. Ich gehe von einem zweistufigen Plan aus.

Schritt 1: Für die rote Farbe Fördergelder vom Land kassieren.

Schritt 2: Fahrradspur für Elektro- und Hybridfahrzeuge freigeben. Dann 
kann man mit der S-Klasse am rechts am Plebs vorbeifahren.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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G. K. schrieb:
> Braess’ ursprüngliche Arbeit zeigt eine paradoxe Situation, in der der
> Bau einer zusätzlichen Straße (also eine Kapazitätserhöhung) dazu führt,
> dass sich bei gleichbleibendem Verkehrsaufkommen die Fahrtdauer für alle
> Autofahrer erhöht (d. h. die Kapazität des Netzes reduziert wird).

Interessant, ich habe den Link bisher zwar nur überflogen, aber mir fiel 
hier automatisch der (neue) Elbtunnel in Hamburg ein.

Dort gibt es zwar kein gleichbleibendes Verkehrsaufkommen, aber die 
Beobachtung, dass neue Straßen eben weiteren Verkehr anziehen und das 
Problem nicht lösen, im Gegenteil. Will heißen: Der Elbtunnel im Zuge 
der A 7 wurde mit drei Röhren à zwei Fahrspuren gebaut, also insgesamt 
sechs (!) Fahrspuren. Zu einer Entlastung des Verkehrs über die 
Elbbrücken führte das nicht. Demzufolge wurde in den 90er Jahren der 
Tunnel um eine weitere Röhre mit zwei Fahrspuren erweitert. Nun gibt es 
acht(!!!) Fahrspuren unter der Elbe, aber das Stauproblem besteht immer 
noch... Wer auf NDR2 Verkehrsfunk hört, weiß das.

https://de.wikipedia.org/wiki/Neuer_Elbtunnel

https://www.ndr.de/geschichte/schauplaetze/Neuer-Elbtunnel-Als-erstmals-alle-vier-Roehren-frei-waren,elbtunnel326.html

von Michael B. (laberkopp)


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F. schrieb:
> Aufgepasst: Die Parkplätze gibt es. Nennt sich Park+Ride,

Vorausgesetzt man will nur auf einen Cappuccino in die Stadt.

Andere Leute kaufen ein und müssen schleppen, oder wollen ins Kino und 
kein Ride bringt sie zurück.

Dein teurer Quatsch kann auch nur kommen, weil du offensichtlich 0 
Erfahrung damit hast.

Ein Bus bringt einen irgendwohin, aber nicht dort hin, wo man hin 
muss. Also zumindest nicht direkt. Sondern mit x Umwegen und x mal 
umsteigen. Kein arbeitender Mensch hat so viel Zeit im Leben. Kannst du 
dir vermutlich auch nicht vorstellen.

Mir reicht meine Erfahrung, wenn mal das Auto in der Werkstatt steht, 
dass ÖPNV teuer ist und ewig braucht.

von Peter N. (alv)


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Rainer Z. schrieb:
> Wer zwingt Dich? Doch höchstens Du Dich selber.

ÖPNV dauert zu lange, ist zu unbequem.
Fahrrad dauert zu lange, erzeugt Aua am Hintern.
Zu Fuß dauert zu lange, erzeugt Aua an den Füßen.
Taxi ist zu teuer.

Wie also zur Arbeit kommen?

von René H. (mumpel)


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Michael B. schrieb:
> Andere Leute kaufen ein und müssen schleppen

Das ging früher auch. In der DDR ging es für viele nur zu Fuß, per Bus, 
oder Fahrrad. Aber nicht jeder hatte ein Radl, und Auto erst recht 
nicht. Wir haben es auch überlebt.

von Michael B. (laberkopp)


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Rainer Z. schrieb:
> aber das Stauproblem besteht immer noch

Die Leute fahren nicht zum Spass unter der Elbe durch.

Sondern weil die Orte die sie aufsuchen müssen so bescheuert liegen.

Man trennt Arbeitsort von Wohnort von Einkaufsort von Freizeitort und 
wundert sich, dass immer mehr Leute immer weiter unterwegs sind.

Home office während CoVid hat gezeigt, wie man Verkehr drastisch 
reduzieren kann.

Heute aber sollen alle zurück ins Büro.

Es wird Arbeitgebern zu billig gemacht, die Folgen trägt die 
Allgemeinheit und der Arbeitnehmer.

Dabei ist ein extra Bürogebäude gar nicht billig, es muss geheizt werden 
(oder gekühlt), es braucht Parkplätze.

Mehr Freibäder und Parks und Wälder und Hundewiesen wurden auch den 
Verkehr reduzieten helfen.

Stattdessen wird eingespart zu Lasten der Bürger und dann über die 
Folgen, den Verkehr, gejammert.

von G. K. (zumsel)


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Michael B. schrieb:

> Man trennt Arbeitsort von Wohnort von Einkaufsort von Freizeitort und
> wundert sich, dass immer mehr Leute immer weiter unterwegs sind.
>
> Home office während CoVid hat gezeigt, wie man Verkehr drastisch
> reduzieren kann.
>
> Heute aber sollen alle zurück ins Büro.
>
> Es wird Arbeitgebern zu billig gemacht, die Folgen trägt die
> Allgemeinheit und der Arbeitnehmer.

Und dieser Quatsch wird auch noch mit der Zersiedelungspauschale 
subventioniert.

von Ralf X. (ralf0815)


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Rainer Z. schrieb:
> Foto ist aus Google Maps. KEIN WITZ: die schmalen gestrichelten Linien
> sollen eine Fahrradspur darstellen!! Versteht sich von selbst, dass LKW
> drüber brettern und natürlich darauf auch geparkt wird. Für Radfahrer
> vollkommen wertlos. Ich benutze dort zwangsläufig den Fußweg.

Die allermeisten Menschen scheinen den rechtlichen Rahmen der 
beschriebenen "Schutzstreifen" nicht zu kennen, auch Du nicht.
Kfz dürfen den Schutzstreifen ausschliesslich zum Ausweichen nutzen, 
aber nicht durchgehend befahren oder sogar dort Halten/Parken.
Die aufgestellten Schilder sind also an sich überflüssig.
Schwachsinnig ist aber erst recht, beidseitig in so einer Strasse 
somit jedes legale Halten/Parken über hunderte Meter unmöglich zu machen 
und somit die Übertretungen quasi zu erzwingen.
Selbst die 20 km/h Scooter dürfen diese Schutzstreifen legal nicht 
nutzen, da Kfz..

Fahrradfahrer unterliegen keiner keiner Pflicht, solche Schutzstreifen 
zu nutzen, daher auch keine Mindestbreite, er soll lediglich die 
Kfz-Fahrer an den entsprechen Stellen zu einem höheren Abstand erziehen.
Aus meinen Erfahrungen hat er aber bei vielen Kfz-Fahrern den 
gegenteiligen Effekt:
Ohne Schutzstreifen halten bedeutend mehr den innerörtlichen 
Seitenabstand beim Überholen von Fahrrädern von 1,5m ein, als mit.
Mit den Streifen meinen viele, "Ihre Spur" bis zur Markierung aunutzen 
zu dürfen und Radler dabei mit ggf. 10cm Abstand überholen zu dürfen.

Es bedarf noch sehr viel Aufklärung.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ralf X. schrieb:
> Es bedarf noch sehr viel Aufklärung.

Nein, es bedarf baulich getrennter Radwege, nicht nur aufgepinselter 
oder eingefärbter wie in Mannheim. Autofahrer und Aufklärung sind ein 
Antonym.

Damit es keiner falsch versteht: Ich bin in der Vergangenheit selber 
Auto gefahren. Nach Möglichkeit aber immer mit dem Fahrrad oder mit 
ÖPNV. Seit Corona verzichte ich bis heute ganz auf das Auto, es steht 
abgemeldet in der Garage. Es geht ohne Auto, das Dorf hat einen 
Kaufmann, trotzdem kaufe ich lieber in der nächsten Kleinstadt ein (12 
km entfernt), mit zwei großen Gepäcktaschen auf dem Fahrrad. Zu meiner 
Freundin in Hamburg fahre ich mit ÖPNV, am Wochenende ist es ganz 
entspannt.

Weil ich seit jeher sowohl Auto als auch Fahrrad gefahren bin, kenne ich 
beide Seiten. Ich muss mich entschieden auf die Seite der Radfahrer 
stellen, weil ich selbst als Autofahrer sehe, wie gefährdet sie durch 
den Autoverkehr sind und wie sehr sie vernachlässigt werden.

Ach ja, falls da jemand Böses denkt: Ich habe seit Erwerb ununterbrochen 
die Fahrerlaubnis für PKW.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ralf X. schrieb:
> Die allermeisten Menschen scheinen den rechtlichen Rahmen der
> beschriebenen "Schutzstreifen" nicht zu kennen, auch Du nicht.
> Kfz dürfen den Schutzstreifen ausschliesslich zum Ausweichen nutzen,
> aber nicht durchgehend befahren oder sogar dort Halten/Parken.

Oh ja, die Stadt Mölln wollte sich als fahrradfreundlich präsentieren, 
Dein "Schutzstreifen" ist eine einzige Farce. Der hier berühmte "WKW" 
(Wasserkrüger Weg) ist eine Hauptverkehrsader in Mölln und die 
Verbindung zur Waldstadt. Da wird nicht "ausschließlich auf den 
Schutzstreifen ausgewichen", wie Du es ja selber erkannt hast, 
schließlich ist die Straße dafür viel zu schmal. Und die parkenden 
Fahrzeuge (mehrere!) auf dem Google-Snapshot zeigen ebenso, dass die 
Linie ein einziger Witz ist. Aber die Stadt Mölln hat ja was für die 
Radfahrer unternommen...

Vielleicht finde ich noch etwas im Internet, wie sich die Unfähigen im 
Möllner Rathaus dafür selber gefeiert haben, dann werde ich es 
nachreichen.

Ralf X. schrieb:
> Aus meinen Erfahrungen hat er aber bei vielen Kfz-Fahrern den
> gegenteiligen Effekt:
> Ohne Schutzstreifen halten bedeutend mehr den innerörtlichen
> Seitenabstand beim Überholen von Fahrrädern von 1,5m ein, als mit.
> Mit den Streifen meinen viele, "Ihre Spur" bis zur Markierung aunutzen
> zu dürfen und Radler dabei mit ggf. 10cm Abstand überholen zu dürfen.

Diese Erfahrung bestätige ich Dir gerne. Deshalb fahre ich auf dem 
Fußweg.

von Ralf X. (ralf0815)


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Rainer Z. schrieb:
> Nein, es bedarf baulich getrennter Radwege, nicht nur aufgepinselter
> oder eingefärbter wie in Mannheim.

Gut wären 5 Betonmauern pro Strasse, um Fussgäner, Radler und Kfz 
einschl. Gegenverkehr zu trennen.
Je nach Bebauung fallen dafür nur die Vorgärten weg, ggf. auch gleich 
die kompletten Häuserzeilen.

> Autofahrer und Aufklärung sind ein Antonym.

Und Radler und Fussgänger nicht?

von Ralf X. (ralf0815)


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Rainer Z. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Aus meinen Erfahrungen hat er aber bei vielen Kfz-Fahrern den
>> gegenteiligen Effekt:
>> Ohne Schutzstreifen halten bedeutend mehr den innerörtlichen
>> Seitenabstand beim Überholen von Fahrrädern von 1,5m ein, als mit.
>> Mit den Streifen meinen viele, "Ihre Spur" bis zur Markierung aunutzen
>> zu dürfen und Radler dabei mit ggf. 10cm Abstand überholen zu dürfen.
>
> Diese Erfahrung bestätige ich Dir gerne. Deshalb fahre ich auf dem
> Fußweg.

Also gehst Du auf den nächst Schwächeren und gefährdest illegal die 
Fussgänger, verurteilst aber die Autofahrer..

von Norbert (der_norbert)


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Wir sollten den Kraftfahrzeugverkehr gleich komplett sein lassen.
Zu Fuß oder – für die Führungselite den nicht elektrischen Drahtesel – 
geht auch.
Die ganzen pösen Fabriken ebenfalls weg und Deutschland lieber 
großflächig in einen schönen grünen Agrarstaat umwandeln.
Dazu vielleicht noch den Sun-Yat-sen Anzug für die Bevölkerung 
einführen.
Spätestens dann wird alles besser. Versprochen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ralf X. schrieb:
> Also gehst Du auf den nächst Schwächeren und gefährdest illegal die
> Fussgänger, verurteilst aber die Autofahrer..

Schau mal, was ich in diesem Thread geschrieben habe:
> Würde ich unter diesen Umständen leider nicht anders machen, natürlich
> vorsichtig und rücksichtsvoll gegenüber den Fußgängern. Wenn mich jemand
> schief anguckt, halte ich auch an und frage, ob er/sie selber auf
> solchen Straßen Fahrrad fahren würden. Meist ist die Angelegenheit dann
> freundlich geklärt.

Schau auch nochmal auf das Google-Foto. Wie viele Fußgänger siehst Du?

von Ralf X. (ralf0815)


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Rainer Z. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Also gehst Du auf den nächst Schwächeren und gefährdest illegal die
>> Fussgänger, verurteilst aber die Autofahrer..
>
> Schau mal, was ich in diesem Thread geschrieben habe:
>> Würde ich unter diesen Umständen leider nicht anders machen, natürlich
>> vorsichtig und rücksichtsvoll gegenüber den Fußgängern. Wenn mich jemand
>> schief anguckt, halte ich auch an und frage, ob er/sie selber auf
>> solchen Straßen Fahrrad fahren würden. Meist ist die Angelegenheit dann
>> freundlich geklärt.

Das kannst Du nur machen, wenn Du sie auch rechtzeitig siehst und bist 
dann dort also kaum schneller als zu Fuss unterwegs.

> Schau auch nochmal auf das Google-Foto. Wie viele Fußgänger siehst Du?

Fährst Du dort auch nur Schrittgeschwindigkeit?
Oder gehst Du davon aus, dass jeder Fussgänger beim verlassen seines 
Grundstückes mit einem illegalen Radler wie Dir rechnen muss?
Selbst mit Schrittgeschwindigkeit verursacht bei einem Zusammenstoss ein 
Radler mit einem Fussgänger der Radler erheblich stärkere Verletzungen, 
als ein zweiter Fussgänger.
Dazu kommt, dass lt. der jährlichen Verkehrsunfallstatistik die Radler 
bei der Unfallfluchtsquote nahe der 100% kommen, solange sie noch 
laufen/fahren können.

Selbst wenn Du ein "vorbildlicher" Bürgersteigradler bist, bist Du 
einfach nur als schlechtes Vorbild anzusehen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

Zum Eingangsthema: Die Fahrradstraßen halte ich für eine ziemlich dumme 
Idee der letzten Jahre. Einfach nur unausgegoren:
https://www.mannheim.de/sites/default/files/page/49330/flyer_fahrradstra_en_agfk.pdf

"Sie dürfen nebeneinander fahren – das ist ausdrücklich erlaubt."
Was erlaubt ist muss man nicht unbedingt tun. So zieht man sich den Zorn 
der Autofahrer auf jeden Fall zu.

Auch wenn ich mit dem Rad in der Einbahnstraße in beide Richtungen 
fahren darf halte ich das für gefährlich und benutze sie in der für die 
PKW vorgeschriebenen Richtung.

Ich habe mit dem Rad keine weitergehenden Rechte, der Name suggeriert 
mehr.

von Lu (oszi45)


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Kampfradler auf dem Fußweg sind ganz toll. Unser Kind hatte dann ein 
total verbogenes Dreirad (Schrott), dass Gott seih Dank die meiste 
kinetische Energie aufgenommen hat und nur eine größere Prellung am Bein 
übrig blieb.
Für Fußgänger und Kinder ist die Welt echt gefährlich geworden!

von René H. (mumpel)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> "Sie dürfen nebeneinander fahren – das ist ausdrücklich erlaubt."
> Was erlaubt ist muss man nicht unbedingt tun. So zieht man sich den Zorn
> der Autofahrer auf jeden Fall zu.

Autos haben auf Fahrradstraßen nichts zu suchen, sofern sie nicht 
freigegeben sind. Und wenn sie für Autos freigegeben sind, haben die 
Autofahrer maximal 30kmh zu fahren, und Radfahrern jederzeit Vorrang 
einzuräumen. Da können Autofahrer noch so zornig werden, sie haben auf 
Fahrradstraßen weniger Rechte als Radfahrer.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

Ja auf der von mir genannten Straße ist Autoverkehr erlaubt.

Das Stadtviertel mit dem inoffiziellen Namen "Die Filsbach" hat 
vermutlich einen hohen Ausländeranteil. Da ist es ortsüblich, mit dem 
Auto mitten auf der Fahrradstraße anzuhalten und mit dem Autofahrer 
davor ein Schwätzchen zu halten oder zum Be- und Entladen. Damit muss 
man einfach rechnen. Mit dem Rad kommt man nur noch mühsam dran vorbei. 
Weiter westlich ist die Popakademie, also dürften da auch Studenten 
wohnen.

Und diese Fahrradstraße mündet in die oben im Foto gezeigten mehrspurige 
Straße.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Zum Eingangsthema: Die Fahrradstraßen halte ich für eine ziemlich
> dumme
> Idee der letzten Jahre. Einfach nur unausgegoren:
> 
https://www.mannheim.de/sites/default/files/page/49330/flyer_fahrradstra_en_agfk.pdf
>
> "Sie dürfen nebeneinander fahren – das ist ausdrücklich erlaubt."
> Was erlaubt ist muss man nicht unbedingt tun. So zieht man sich den Zorn
> der Autofahrer auf jeden Fall zu.
>

Egal, der Radfahrer hat Vorfahrt.

> Auch wenn ich mit dem Rad in der Einbahnstraße in beide Richtungen
> fahren darf halte ich das für gefährlich und benutze sie in der für die
> PKW vorgeschriebenen Richtung.
>

Falsch, Du must dem Tod in die Augen schauen. So habe ich es gelernt. 
Und das ist auch richtig so.


> Ich habe mit dem Rad keine weitergehenden Rechte, der Name suggeriert
> mehr.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Ralf X. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Ralf X. schrieb:
>>> Also gehst Du auf den nächst Schwächeren und gefährdest illegal die
>>> Fussgänger, verurteilst aber die Autofahrer..
>>
>> Schau mal, was ich in diesem Thread geschrieben habe:
>>> Würde ich unter diesen Umständen leider nicht anders machen, natürlich
>>> vorsichtig und rücksichtsvoll gegenüber den Fußgängern. Wenn mich jemand
>>> schief anguckt, halte ich auch an und frage, ob er/sie selber auf
>>> solchen Straßen Fahrrad fahren würden. Meist ist die Angelegenheit dann
>>> freundlich geklärt.
>
> Das kannst Du nur machen, wenn Du sie auch rechtzeitig siehst und bist
> dann dort also kaum schneller als zu Fuss unterwegs.
>

>> Schau auch nochmal auf das Google-Foto. Wie viele Fußgänger siehst Du?
>

> Fährst Du dort auch nur Schrittgeschwindigkeit?
> Oder gehst Du davon aus, dass jeder Fussgänger beim verlassen seines
> Grundstückes mit einem illegalen Radler wie Dir rechnen muss?

Das sind u.U. illegale Fußgänger.

> Selbst mit Schrittgeschwindigkeit verursacht bei einem Zusammenstoss ein
> Radler mit einem Fussgänger der Radler erheblich stärkere Verletzungen,
> als ein zweiter Fussgänger.

Fantast. Oder Phantomas.

> Dazu kommt, dass lt. der jährlichen Verkehrsunfallstatistik die Radler
> bei der Unfallfluchtsquote nahe der 100% kommen, solange sie noch
> laufen/fahren können.
>

Ach nee...

> Selbst wenn Du ein "vorbildlicher" Bürgersteigradler bist, bist Du
> einfach nur als schlechtes Vorbild anzusehen.

Ein besseres Vorbild gibt es nicht.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Man trennt Arbeitsort von Wohnort von Einkaufsort von Freizeitort und
> wundert sich, dass immer mehr Leute immer weiter unterwegs sind.

Das liegt daran, dass so Spezialisten, bis in die höchste Instanz 
geklagt haben. Ab einer bestimmten Anzahl von Wohndichte müssen die 
Firmen, Geschäfte oder Freizeiteinrichtungen von dort verschwinden. 
Diese müssen sich einen neuen Platz suchen und dann auch an die neuen 
Abstandsflächen halten.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Esmu P. schrieb:
>> Selbst mit Schrittgeschwindigkeit verursacht bei einem Zusammenstoss ein
>> Radler mit einem Fussgänger der Radler erheblich stärkere Verletzungen,
>> als ein zweiter Fussgänger.
>
> Fantast. Oder Phantomas.

Das stimmt, dass ein Radfahrer dabei häufig stärkere Verletzungen 
veursacht. Erheblich stärker sind diese, wenn es sich um ein Pedelec 
handelt.

Schönster Unfall ist von hinten oder vorne mit dem Rad bei männlichen 
Fußgängern zwischen die Beine rein zu fahren. Das wirst Du Dich als 
Opfer sogar noch in fortgeschrittener Demenz erinnnern.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Michael B. schrieb:
> des innerstadtischen Verkehrs ist Parkplatzsuchverkehr

Der ist des öfteren nicht unerheblich.

Aber es gibt ja Leute, die wollen die Parkplätze ja ganz abschaffen, 
sogar die Garagen. Ich finde das dann schon übel, wenn alte Leute ihr 
Auto abgeben, leider auch nicht mehr so gut Zweirad fahren können, daher 
ein Dreirad brauchen. Das bringen diese dann auch nicht mehr die steile 
Treppe vom Fahrradkeller hoch. Daher brauchen diese auch eine richtige 
Garage dafür. Auf der Straße kann man diese leider in vielen Städten 
nicht stehen lassen. Und wenn diese damit in der Stadt unterwegs sind, 
finden die dann auch keinen Parkplatz mehr dafür. Zwei solche Dreiräder 
benötigen ungefähr einen Parkplatz von 1,5x eines VW Lupo.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ralf X. schrieb:
> Fährst Du dort auch nur Schrittgeschwindigkeit?
> Oder gehst Du davon aus, dass jeder Fussgänger beim verlassen seines
> Grundstückes mit einem illegalen Radler wie Dir rechnen muss?

Auch wenn Du es mir nicht glaubst: Ich bin auf Fußwegen nur 
ausnahmsweise unterwegs, nämlich wo kaum Fußgänger unterwegs sind. Der 
WKW in Mölln ist so eine Straße. Größtenteils mit Vorgärten und 
Wohngebäuden, da passe ich schon aus eigenem Interesse auf, dass nicht 
plötzlich ein Auto oder ein Fußgänger aus der Einfahrt schießt.

Dort bin ich mit kaum 10 km/h unterwegs. In Fußgängerzonen würde mir 
nicht einfallen, mit dem Rad zu fahren.

Google hat nicht zufällig einen Moment auf dem WKW festgehalten mit
a. kaum Fußgängern auf dem Bürgersteig
b. LKW ganz dicht am Schutzstreifen
c. mehrere parkende PKW auf dem Schutzstreifen.

Das ist dort leider alltägliche Situation.

Mölln hat eine einzige echte Fahrradstraße, auch so ausgewiesen mit 
Verkehrsschild, eine ehemalige Bahnstrecke. Dort sind diverse 
Fußgänger unterwegs, auch mit Kinderwagen, führen ihre Köter Gassi etc. 
Meinst Du, ich poche dort auf irgendwelche Vorrechte als Radfahrer?? 
Gfls. unaufdringlich Klingel zur Warnung, freudlicher Gruß, Lächeln und 
Dankeschön beiderseits, alles gut.

Keine Ahnung, weshalb Du mir ein Kampfradler-Klischee anhängst.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Merkt Ihr nichts?

Direkt nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland brauchte man keine 
Parkplätze und keine Autos. Alles was man für das tägliche Leben 
benötigte konnte man fußläufig besorgen.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Esmu P. schrieb:
> Alles was man für das tägliche Leben benötigte konnte man fußläufig besorgen.

Sogar das Krankenhaus erreichte man fußläufig. Dank der aktuellen 
Krankenhausreform werden die Wege bald noch länger. Den Namen des 
Ministers und der Partei wird nicht genannt, damit es nicht politisch 
wird.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Darf man denn ungefragt in einem Vortrag zur KI-Erkennung von Marke, 
Modell, Typ, Baujahr die %-Zahlen der EFahrzeuge schnell mal addieren 
und daraus Schlüsse ziehen ...

von Michael B. (laberkopp)


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Esmu P. schrieb:
> Merkt Ihr nichts?
> Direkt nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland brauchte man keine
> Parkplätze und keine Autos. Alles was man für das tägliche Leben
> benötigte konnte man fußläufig besorgen.

Zu Preisen dass man hungern musste.

Kaum jemand will heute Tante Emma bezahlen.

Geh halt mal einfach mal in so einen Bioladen.

Auch gefällt dir das Sortiment eines damalig fußläufig erreichbaren 
Elektronikladen nicht. Das war höchstens ein Elektriker der dir eine 
Lüsterklemme verkaufte.

Allerdings: der lokale Handel stirbt )bis auf Lebensmittel) aus dank 
Internet und Versandhandel. Insofern findet eine deutliche Reduktion an 
Einkaufsfahrten statt.

Aber auch die Freizeitangebote sterben aus, die Eckkneipe und das 
Dorfrestaurant mit Kegelbahn sind schon weg, Freibäder und Kinos 
schliessen, Diskotheken und Billardläden machen reihenweise zu, selbst 
Puffs schliessen. Wer heute bespasst werden will, muss weiter fahren.

von Roland E. (roland0815)


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Thomas E. schrieb:
> Stefan M. schrieb:
>> Ergebnis: Jede Menge Staus und Umweltbelastung durch ständiges Stop and
>> Go der Autos.
>
> Mehr Fahrradfahrer -> weniger Staus -> weniger Umweltbelastung.

Eine weit verbreitete Lüge. Denn wenn die Abstände, die für Radfahrer im 
Straßenverkehr eingehalten werden, braucht ein Fahrrad genau so viel 
Platz wie ein Auto.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Michael B. schrieb:
> Aber auch die Freizeitangebote sterben aus, die Eckkneipe und das
> Dorfrestaurant mit Kegelbahn sind schon weg,

Logisch, der Kufta darf von seiner Emanze aus sich nicht mehr dort 
Abends mit seinen Kumpeln treffen. Da können diese nicht überleben.

> Freibäder

Kommunen haben dank der Belastungen als Folge der Ereignisse seit 2015 
einfach kein Geld mehr. Außerdem brauchen diese heute zusätzlich einen 
Wachdienst, weil es sonst dort Schlägereien und Übergriffe auf die 
Bademeister gibt. Das macht es dann noch teurer.

> und Kinos schliessen, Diskotheken und Billardläden machen reihenweise zu,
> selbst Puffs schliessen.

Gleiche Ursache wie ganz oben schon genannt.

von Thomas E. (tmomas)


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Roland E. schrieb:
> Denn wenn die Abstände, die für Radfahrer im
> Straßenverkehr eingehalten werden, braucht ein Fahrrad genau so viel
> Platz wie ein Auto.

Quelle?

von Crazy Harry (crazy_h)


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Ich hätte ja vielleicht ein klein wenig Verständnis für diese 
Fahrradwege, wenn die auch mal was zur Finanzierung der Strassen 
beitragen würden. Aber nein Fahrradfahrer fordern nur. Also kann die 
Lösung nur lauten: Fahrräder brauchen eine Zulassung, Versicherung und 
zahlen Steuern.

von René H. (mumpel)


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Crazy Harry schrieb:
> Fahrräder brauchen eine Zulassung, Versicherung und
> zahlen Steuern.

Viele Fahrradfahrer zahlen Steuern, und haben auch ein Auto. Die 
KFZ-Steuer ist nicht zweckgebunden, sondern wird für alles genutzt. Also 
wird es nichts bringen den Radfahrern auch noch eine Radfahrsteuer 
abzunehmen. Sonst müssten auch Fußgänger eine Fußsteuer zahlen. Denn sie 
nutzen die Straßen auch, ohne "direkt Steuern dafür zu zahlen", und 
fordern trotzdem bessere Fußwege. Wo soll die Steuerzahlerei dann 
aufhören? Wir zahlen eh schon zuviele Steuern in Deutschland, die nicht 
zweckgebunden eingesetzt werden. Im Übrigen würde es m.E. gegen EU-Recht 
verstoßen, wenn nur in DE lebende Radfahrer eine "Radfahrsteuer" zahlen 
müssten, und nicht in DE lebende Bürger nicht. Im Ausland gibt es keine 
Radfahrsteuer.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Crazy Harry schrieb:
> Fahrräder brauchen eine Zulassung, Versicherung und
> zahlen Steuern.

Dünnschiss. Fahrradfahrer sind über ihre Privathaftpflichtversicherung, 
die jeder Mensch haben sollte, versichert. Zu den Steuern hat sich René 
H. zutreffend geäußert. Dazu kommt, dass jedes Auto etliche Quadratmeter 
Platz beansprucht, ob es fährt oder nicht. Und den Stellplatz bekommen 
Autofahrer auf öffentlichen Grund praktisch kostenlos. Selbst in 
Hamburg, wo Grundstückspreise in der Innenstadt bei Tausenden Euro je 
Quadratmeter liegen, dürfen Autofahrer ihre fetten SUV für wenige Euro 
im Jahr abstellen. Auf Kosten der Allgemeinheit. Das nenne ich 
Schieflage.

Die Kommunen reagieren endlich.
https://www.t-online.de/region/hamburg/id_100348736/hamburg-anwohnerparken-zu-guenstig-wir-brauchen-preise-wie-in-frankfurt.html

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Thomas E. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Denn wenn die Abstände, die für Radfahrer im
>> Straßenverkehr eingehalten werden, braucht ein Fahrrad genau so viel
>> Platz wie ein Auto.
>
> Quelle?

Kann einfach selbst ermittelt werden.

Das Liegerad mit dem ein Behinderter auf der Straße mir entgegen kam, 
brauchte so viel Platz wie eines der kleineren Autos.

Da sich die Radfahrer an die gleichen Abstandsregelungen zu halten 
haben, fahren dort auch nicht mehr Fahrzeuge, wie Räder über eine Spur.

Wenn auf einer Autospur immer zwei Radfahrer nebeneinander fahren, was 
man nicht soll, dann wären doppelt so viel Radfahrer wie Autos möglich. 
Wenn jedoch in jedem Auto vier Personen sitzen, dann transportieren die 
zwei Räder nur zwei Personen. In dem Falle brauchen die Radfahrer, 
obwohl diese nebeneinander fahren den doppelten Platz pro Person auf der 
Straße.

von Lu (oszi45)


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Wenn wie z.B. in Hamburg zu wenig Parkplätze verfügbar sind, müssen die 
Dienstleister so lange ums Haus fahren bis einer frei wird???

von Enrico E. (pussy_brauser)


Angehängte Dateien:

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Rainer Z. schrieb:
> Enrico E. schrieb:
>> Ich versuche heute noch mal ein paar nice Fotos von den neuen Radwegen
>> bei uns auf der Fahrbahn zu machen.
>
> Mach das! Zum besseren Verständnis. Mich interessiert das Thema.

Hier das versprochene Foto von dem neuen Radweg. Früher war die 
kilometerlange Straße rechts und links komplett mit Autos zugeparkt. Die 
parkenden Fahrzeuge auf der rechten Seite parken jetzt auf dem Gehweg 
und die parkenden Fahrzeuge auf der linken Seite werden einfach 
kurzerhand konsequent abgeschleppt.

Freie Fahrt für freie Radfahrer! So macht Fahrradfahren Spaß!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Lu schrieb:
> Wenn wie z.B. in Hamburg zu wenig Parkplätze verfügbar sind, müssen die
> Dienstleister so lange ums Haus fahren bis einer frei wird???

In Hamburg habe ich schon vor Jahren die Schlange vor dem Parkhaus 
gesehen, die sich über drei Straßenecken fortsetzte.

Es gibt Dienstleister, die kommen gar nicht mehr, wenn es keinen 
Parkplatz mehr gibt. Es gibt Städte, die haben Parkberechtigungsscheine 
gegen eine Gebühr ausgegeben. Die Gebühr ist allerdings oft happig und 
wird natürlich auf den Kunden umgelegt.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Lu schrieb:
> Wenn wie z.B. in Hamburg zu wenig Parkplätze verfügbar sind, müssen die
> Dienstleister so lange ums Haus fahren bis einer frei wird???

Das Problem sind nicht zu wenige Parkplätze, sondern zu viele Autos. 
Solange haben auch Dienstleister das Nachsehen. Das war doch eigentlich 
in diesem Thread längst geklärt und belegt. Mehr Parkplätze und mehr 
Straßen bringen genau NULL, weil sie nur mehr Autos anziehen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Rainer Z. schrieb:
> Auch wenn Du es mir nicht glaubst: Ich bin auf Fußwegen nur
> ausnahmsweise unterwegs, nämlich wo kaum Fußgänger unterwegs sind.

Hier in Ort, dörfliche Lage, wurde vor wenigen Monaten ein neues 
Verkehrszeichen "Fußgänger" angebracht. Die Radfahrer interessiert es 
überhaupt nicht, die rasen dort weiterhin lang, elektrisch unterstützt.

Esmu P. schrieb:
> Alles was man für das tägliche Leben
> benötigte konnte man fußläufig besorgen.

Ja, mein Kaufladen mit drüber liegender Wohnung wurde 1949 gebaut. 
Zuletzt hatte ein Kaufmann aus dem Nachbarort diesen gemietet, vermute 
Mitte 80er - und nach kurzer Zeit wieder weg, das rechnet sich nicht. 
Als ich es 1993 gekauft habe, war da noch ein Transparent von SPAR dran.

Im etwas größeren Nachbarort gab es mitten drin bis vor ca. 5 Jahren 
einen Edeka überschaubarer Größe, auch der lebt nicht mehr.

Es gibt hier kaum Arbeitsplätze, alle Leute müssen fahren und kaufen 
dann natürlich bei den Großen ein.

Michael B. schrieb:
> Allerdings: der lokale Handel stirbt (bis auf Lebensmittel) aus dank
> Internet und Versandhandel. Insofern findet eine deutliche Reduktion an
> Einkaufsfahrten statt.

Er stirbt unter anderem deshalb aus, weil ich in der Stadt mit dem PKW 
nicht mehr willkommen bin. Und nein, ich fahre nicht mit dem Bus, kaufe 
Karten zweier Betreiber und steige zweimal um.

> Aber auch die Freizeitangebote sterben aus, die Eckkneipe und das
> Dorfrestaurant mit Kegelbahn sind schon weg

Stimmt, von drei im Ort lebt hier noch eine Gaststätte. Eine ehemalige 
hatte eine sehr gute Küche mit gutem Service, Eigentum der Inhaber. Man 
wohnte dort, machte etwas Gaststätte und brauchte keinen Gewinn. Ein 
Käufer fand sichnatürlich nicht, weil der Ertrag niemals die Kosten 
decken würde.

Rainer Z. schrieb:
> Crazy Harry schrieb:
>> Fahrräder brauchen eine Zulassung, Versicherung und
>> zahlen Steuern.
> Dünnschiss. Fahrradfahrer sind über ihre Privathaftpflichtversicherung,
> die jeder Mensch haben sollte, versichert.

Dünschiss von Dir, es fehlen Versicherungspflicht und Kennzeichen.

Rainer Z. schrieb:
> Das Problem sind nicht zu wenige Parkplätze, sondern zu viele Autos.

Nein, das Problem sind Ideologen, die gegen das Auto und den Bedarf der 
Bürger agieren. Es gibt jede Menge Beispiele, wo Parkplätze abgebaut 
werden.

Diese Radfahrer, die nur fordern können, haben eine ziemlich laute 
Gruppe Krawallos aufgebaut.

Die dusseligen Autofahrer zahlen brav Beiträge an den ADAC, von dem man 
nicht erkennen kann, dass der deren Interessen vertritt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rainer Z. schrieb:
> Das Problem sind nicht zu wenige Parkplätze, sondern zu viele Autos.

Guckt mal nach dem Geschlecht das dort am Steuer sitzt gegenüber früher. 
Das sind die Folgen das beide Partner einer beruflichen Tätigkeit oder 
Kariere nachgehen, was dann zwei Fahrzeuge erforderlich macht. Die 
vielen Helikopterelternfahrten machen oft auch ein zweites Fahrzeug 
notwendig. Wenn es die nicht gäbe, wäre das mit den Autos wesentlich 
besser.

Aber ich verspreche Euch mit dem Blick auf Neukölln, das wird alles 
besser werden.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Manfred P. schrieb:
> Dünschiss von Dir, es fehlen Versicherungspflicht und Kennzeichen.

Jetzt brauchen wir nur noch Kennzeichen und Versicherungspflicht für 
jeden Fußgänger, denn auch der kann durch Unaufmerksamkeit einen Unfall 
verursachen?

von René H. (mumpel)


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Manfred P. schrieb:
> Die dusseligen Autofahrer zahlen brav Beiträge an den ADAC,

Und Radfahrer an den ADFC.

Manfred P. schrieb:
> Versicherungspflicht und Kennzeichen.

Davon hat aber der Staat nichts, bis auf ein paar Cent 
Versicherungssteuer (die nicht in den Radwegebau fließen).

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Manfred P. schrieb:
> Die dusseligen Autofahrer zahlen brav Beiträge an den ADAC, von dem man
> nicht erkennen kann, dass der deren Interessen vertritt.

Der ADAC hat jeden Grund, ganz, ganz still zu sein. Die Gesellschaft 
subventioniert den Autoverkehr sehr massiv.

Einige Beispiele (unterschiedlich wegen der Rechenmodelle, z.B. ob 
gesundheitliche Aspekte, Umweltschäden etc. berücksichtigt werden oder 
nicht):

https://focus-mobility.de/magazin/17-milliarden-euro-subventionen-fuers-auto

https://www.autohaus.de/nachrichten/politik/tu-dresden-studie-ruegt-milliardenkosten-durch-autoverkehr-2741460

https://www.handelsblatt.com/mobilitaet/motor/autokosten-parkplaetze-strassenbau-umweltschaeden-so-teuer-sind-autos-fuer-die-gesellschaft/28030728.html

https://taz.de/Deutsche-Buerger-subventionieren-Autos/!5076874/

https://www.unikims.de/blog/autoverkehr-kostet-die-kommunen

von Thomas W. (goaty)


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Dieter D. schrieb:
> Aber ich verspreche Euch mit dem Blick auf Neukölln, das wird alles
> besser werden.
Was machen die besser?
Heute Freitag - gegenüber eine Moschee - war wieder toll zu beobachten 
wie keine Verkehrsregeln noch irgendeine Bedeutung hat.
Halteverbot, Gehweg, Feuerwehrzufahrt, alles mit Autos der Besucher 
zugeparkt. Jede Menge dicke SUVs.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Thomas W. schrieb:
> Heute Freitag - gegenüber eine Moschee - war wieder toll zu beobachten
> wie keine Verkehrsregeln noch irgendeine Bedeutung hat.
> Halteverbot, Gehweg, Feuerwehrzufahrt, alles mit Autos der Besucher
> zugeparkt. Jede Menge dicke SUVs.

Wobei das Deutsche kein Stück anders machen bei Volksfesten und anderen 
Veranstaltungen.

Beinahe jedes Schulkind im Grundschulalter wird heute per SUV fast bis 
vors Klassenzimmer gebracht.

von Re D. (re_d228)


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Es ist an der Zeit, dass der Thread nach /dev/null in den WOM wandert.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Ihr glaubt, nur Ihr habt Probleme in D. Bei uns hier in Edmonton ging 
diese Fahrrad und Fußgänger Hexenjagd gegen die KFZs nun auch los. Seit 
Jahren nun werden bei uns breite Gehwege und Fahrradwege auf Kosten der 
Fahrbahnbreite gebaut. Man sieht hier ein ähnliches Muster entstehen wie 
bei Euch in D. Man kopiert von Euch. Man sollte das doch positiv sehen, 
würde man erstmal meinen. Als Autofahrer sieht man das weniger positiv 
und das Fahren in solchen Gegenden ist eine Hölle.

https://globalnews.ca/video/4664452/edmonton-road-renewal-leads-to-lots-of-street-signs

https://angusreid.org/bike-lanes/
https://www.edmonton.ca/sites/default/files/public-files/assets/PDF/Phase2_What_We_Heard_Report_2019-10-10_Edmonton_Bike_Plan.pdf

https://www.cbc.ca/news/canada/edmonton/janette-sadik-khan-edmonton-bike-lanes-metro-1.4619842

Naja. Edmonton wurde nach einem amerikanischen Großstadtmuster 
ausgelegt, wo man große Distanzen zu überwinden hat und man als 
Fußgänger zu weit gehen müsste, um zu Geschäften zu gelangen. Wie bei 
Euch ging ab den Achtzigern das große Kleingeschäftssterben an und 
wurden durch Großeinkaufsgeschäfte ersetzt, zu denen man nur mit dem 
Auto hinkommt. Zudem ist Edmonton eine Winterstadt mit Temperaturen 
manchmal unter -40 Grad.

In der Innenstadt gibt es Strassen mit unzähligen, verwirrenden 
Strassenzeichen:

https://www.cbc.ca/news/canada/edmonton/street-signs-everywhere-edmonton-1.4693399

In solchen Gegenden, vermeide ich es überhaupt zu fahren. Ich erledige 
alles so früh wie möglich am Tag.

https://edmonton.ctvnews.ca/there-are-now-signs-in-german-on-edmonton-bike-lanes-1.4506042

Jedenfalls ist man hier allgemein nicht unbedingt überaus glücklich. 
Obendrein werden durch diese Projekte jedes Jahr die Stadtsteuern 
erhöht. Man glaubt als Aussenseiter nicht was Gehsteig-Erweiterung 
kostet:

https://www.edmonton.ca/transportation/on_your_streets/neighbourhood-renewal

Da müssen alle Lampenmasten zurück gesetzt werden und deren Versorgung
Dann müssen die Abwasserkanalisationsrohre verschoben werden.
Die Gehsteige verdecken doppelt bis dreifach so viel Fläche, so daß bei 
Platzregen, immer weniger Grünflächen vorhanden sind. Jedenfalls kosten 
solche Projekte, "Neighborhood Renewal" genannt, ein Sündengeld. Jedes 
Jahr erhöhen sich die Steuern bei uns um mindestens 7%. Nur hält das 
Einkommen der meisten Arbeitenden nicht damit Schritt. Die meisten 
Leuten wollen das überhaupt nicht und man sieht das eher als frivole 
Geldverschwendung öffentlicher Geldressourcen.

https://globalnews.ca/news/10111392/edmonton-tax-increase-affordability-crisis/

Was mich irgendwie irritiert, ist, daß die meisten Fußgänger nicht auf 
den sie umgehenden Verkehr achten und sich anscheinend nur starr auf 
ihre Smartphone Bildschirme konzentrieren. Sie texten wenn sie über die 
Strasse gehen. Fußgänger die nicht ihr Smartphone in der Hand haben, 
wenn sie gehen, sind heutzutage eher die Ausnahme. Da wird nicht auf 
ihre Umwelt geachtet. Sie scheinen äußerlich nicht um ihre persönliche 
Sicherheit besorgt zu sein und verlassen sich vollkommen auf die sich in 
der Nähe befindlichen restlichen Verkehrsteilnehmer.

Ich würde weniger kritisch sein, wenn sich alle Verkehrsteilnehmer, 
Fußgänger, Fahhräder und KFZ Fahre gemeinsam und zusammen arbeitend im 
Verkehr bewegen würden. So hat man den Eindruck es kümmert sie nicht und 
können ohne visuelle Kontaktaufnahme die Strasse überqueren. Da hat man 
den Eindruck, dass Fahrer nur als Störende empfunden werden.

Ich bin gegenteilig der Ansicht, daß zum Tango zwei Partner gehören. Die 
Einstellung vieler Fahrradfahrer und Fußgänger ist geradezu mörderisch 
einseitig. Man schiebt die Sicherheitsverantwortung zu 100% auf die 
restlichen Benützer. Oft wird KFZs kaum Zeit und Möglichkeit gegeben, 
anzuhalten. Jedenfalls kommt mir die ganze Situation grundsätzlich als 
auf tönernen Füßen stehend vor. Manchmal werden Fußgänger von Fahrrädern 
angefahren.

Jedenfalls ist man allgemein nicht sehr glücklich mit diesen Reglungen. 
Meiner Meinung nach könnte nur eine aktive und bereitwillige 
Zusammenarbeit und freundliche Einstellung das Zusammenleben auf den 
Strassen erleichtern. Solange jeder nur an sich denkt, entstehen nur 
gefährliche Situationen und Chaos. Jetzt leben wir in einer Welt wo nur 
jeder an sich denkt, anstatt zusammenarbeitend allen das Bewegen zu 
erleichtern und die Sicherheit aller zu ermöglichen.

https://bikeedmonton.ca/news/bylaw-5590-traffic-bylaw#:~:text=A%20person%20operating%20a%20vehicle,within%20a%20multi%2Duse%20crossing.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6950279/

https://www.alberta.ca/errors

https://www.planetizen.com/node/81826/why-do-people-hate-cyclists

Jedenfalls habt ihr nicht alleine Eure Sorgen. Bei uns gibt es auch 
Allerhand...

Duck und weg,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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Rainer Z. schrieb:

> Das Problem sind nicht zu wenige Parkplätze, sondern zu viele Autos.
> Solange haben auch Dienstleister das Nachsehen. Das war doch eigentlich
> in diesem Thread längst geklärt und belegt. Mehr Parkplätze und mehr
> Straßen bringen genau NULL, weil sie nur mehr Autos anziehen.

Und selbst die Feuerwehr wird von parkenden Autos blockiert und 
behindert.

von G. K. (zumsel)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:

> Das Liegerad mit dem ein Behinderter auf der Straße mir entgegen kam,
> brauchte so viel Platz wie eines der kleineren Autos.

Welcher Anteil von Autos in Deutschland braucht so viel Platz wie ein 
Liegerad?

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