Forum: Offtopic Lager für 18v Motor


von Georg T. (georg_t584)


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Hallo zusammen,

ich habe hier einen kleinen Motor aus einem Makita Akku Handstaubsauger 
der kräftig "misshandelt" wurde.
Das Teil ist noch nicht sehr alt und der Motor läuft auch noch aber das 
obere Lager ist total ausgeschlagen. Den Motor hab ich zerlegt und 
gereinigt.
Jetzt habe ich ein Problem mit dem Lager. Das sind keine Kugellager ö.ä. 
sondern "Ringe", vermutlich aus Messing.
Kann mir bitte jemand sagen wie man diese Lager genau nennt und ob man
diese überhaupt irgendwo kaufen kann?
Der Motor ist sicher irgendein Chinaböller und hat keine Typennummer 
o.ä.
Wäre schön wenn mir hier jemand weiterhelfen könnte.

LG

: Bearbeitet durch User
von Wolf17 (wolf17)


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Gleitlager aus Sintermetall, auch Sinterlager genannt.
Sind die Achsen vom Durchmesser noch in Ordnung?
Googletreffer:
https://caspar-gleitlager.de/produkte/gleitlager/?p=1

: Bearbeitet durch User
von Udo (grindstone)


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Das "Lager_oben" sieht mir aber sehr nach einem Kugellager aus.

von Michael B. (laberkopp)


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Georg T. schrieb:
> Das sind keine Kugellager ö.ä. sondern "Ringe", vermutlich aus Messing.
> Kann mir bitte jemand sagen wie man diese Lager genau nennt und ob man
> diese überhaupt irgendwo kaufen kann?

Sinterlager aus Lagerbronze, dauergeschmiert.

Neuer Motor ist zielführender.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Kannst mal bei Hans Sauer schauen:
https://shop.hans-sauer.de/de
Da gabs auch den Motor für meinen Hitachi Schraubert.

von Georg T. (georg_t584)


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Danke für Eure schnelle Hilfe!
Jetzt weiß ich erstmal nach was ich genau suchen muss.
Das original Ersatzteil ist im Handel teurer als der ganze Sauger 
komplett und einen Fremdmotor der auch von den Maßen her passt habe ich 
noch nicht gefunden. Zudem bin ich mir auch noch nicht sicher ob der 
Controller nicht auch noch einen weg hat. Das Teil war dermassen 
verdreckt daß man kaum noch Bauteile erkannt hat.
Ich habe den Sauger defekt geschenkt bekommen und habe eigentlich kaum 
Verwendung dafür. Daher sollte sich der finanzielle Aufwand in Grenzen 
halten.
Jetzt werde ich erstmal schauen ob ich die passenden Lager finde und 
weitertüfteln.

Vielen Dank an alle Tippgeber!

von Rainer D. (rainer4x4)


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Gib doch mal die Maße des Motors an, Aussendurchmesser, Länge ohne und 
mit Antriebswelle, Wellendurchmesser...
Das sieht doch aus wie ein ganz billiger Johnson DC Motor der 550er oder 
750er Größe.

von Uli S. (uli12us)


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Makita bastelt aber auch gern mal was eigenes. Nicht, etwa um höhere 
Leistung zu erzielen, sondern, damit man zu jeglichem Zulieferteil
inkompatibel ist.

von Georg T. (georg_t584)


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Der Aussendurchmesser ist 35,8mm
Länge Motor 57mm
Länge Motor mit Welle 75mm
Wellendurchmesser 3,1mm

von Michael B. (laberkopp)


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Georg T. schrieb:
> Der Aussendurchmesser ist 35,8mm
> Länge Motor 57mm
> Länge Motor mit Welle 75mm
> Wellendurchmesser 3,1mm

https://www.pollin.de/p/johnson-gleichstrommotor-65890-12-v-310649

von Rainer D. (rainer4x4)


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Georg T. schrieb:
> Der Aussendurchmesser ist 35,8mm
> Länge Motor 57mm
Dachte ich mir doch, ein Johnson Motor der 550er Größe.
Ua auch hier zu bekommen:
https://de.aliexpress.com/item/1005004845810824.html

Evtl kannst Du irgendwo eine Nummer erkennen, etwa so:
https://ae03.alicdn.com/kf/Sd56a55d0fadb4b5687023d290680c78dq.jpg
Oder eingelasert, oder so.

von Georg T. (georg_t584)


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Danke für Eure Hinweise.
Den JOHNSON Gleichstrommotor 65890 habe ich bis jetzt nirgends gefunden.
Der scheint überall ausverkauft bzw ist nicht mehr lieferbar.
Auf dem alten Motor ist keine Nummer zu finden. Nichtmal innen im 
Gehäuse.
Der Motor bei aliexpress sollte passen zumal der ne runde Welle hat 
wogegen der JOHNSON 65890 ne abgeflachte Welle hat.
Werde mir jetzt mal überlegen wie ich das am günstigsten und besten 
löse.
Vielen Dank für Eure Hilfe!

von Rainer D. (rainer4x4)


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Georg T. schrieb:
> Den JOHNSON Gleichstrommotor 65890 habe ich bis jetzt nirgends gefunden.
> Der scheint überall ausverkauft bzw ist nicht mehr lieferbar.

Die sollten noch ausreichend im Umlauf sein. Siehe:
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=dc+motor+550
Die müssen auch nicht unbedingt von Johnson kommen.....

von Thomas B. (thombde)


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Georg T. schrieb:
> Der Aussendurchmesser ist 35,8mm
> Länge Motor 57mm
> Länge Motor mit Welle 75mm
> Wellendurchmesser 3,1mm

Die Motore gibt es aber in mehreren Spannungsbereichen.
Wenn der Staubsauger mit 18V betrieben wird muss man sich den richtigen
Motor heraussuchen.
Hier mal der Link zum PDF.
Sollte man runterladen, kann man immer gebrauchen.

http://home.mlab.cz/Downloads/PDF/datasheets/Mabuchi_Motors_Complete.pdf
https://www.contact-evolution.ch/files/DC_motors.pdf

PS:
Der Link von Johnson funktioniert nicht.
Genauso schlecht wie die Webseite hier.
Habe immer immer internal Error

Oben also als  PDF.

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (thombde)


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Sorry, ich noch mal.

Ich habe auch noch mehre Motore hier herumliegen.
400ér bis 700ér Serie.
Wie kann ich feststellen welche Abgabeleistung die haben?
Reicht das, wenn ich den Leerlaufstrom messe, und dann mit den 
Datenblättern vergleiche?

von Stephan S. (uxdx)


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Georg T. schrieb:
> Der Aussendurchmesser ist 35,8mm
> Länge Motor 57mm
> Länge Motor mit Welle 75mm
> Wellendurchmesser 3,1mm

Genau so einen Motor habe ich hier aus einem 18-V-Akkuschrauber, auf der 
Achse ist noch ein Zahnrad, das müsstest Du noch runtermachen. Kannst Du 
gg Porto (Warensendung oder Päckchen) haben, bitte ggf PN.

von Darius (dariusd)


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Hallo

Georg T. schrieb:
> Ich habe den Sauger defekt geschenkt bekommen und habe eigentlich kaum
> Verwendung dafür. Daher sollte sich der finanzielle Aufwand in Grenzen
> halten.


Das ist ehrlich gemeint und soll keine Schadenfreude sein (Ich musste es 
selbst erst schmerzlich lernen):

Man nimmt keine defekten elektrischen Geräte aus der Consumer Ecke oder 
potenziell problematischen Bereichen (alte Trafos mit Ölverdacht, 
Quecksilberschalter, was ionisierende "radioaktive" Strahlung auch nur 
verdachtsweise abgeben könnte) an.
Wirklich nie, nimmer, überhaupt nicht.

Es lohnt sich (nahezu) nie, besonders wenn die Schenkung von einem 
Handwerker oder Bastler kommt (die waren schon selbst dran bzw. kennen 
die Problemfälle).
Jetzt hast du die Entsorgung um Hals und erstmal auch ein Platzproblem.

Bei einem (einzigen) Staubsauger geht es noch (wobei wenn es ganz 
schlecht läuft dein Auseinanderbau etwas "Ärger" -eher blöde Kommentare, 
aber die nerven auch-  machen kann hängt aber jeweils vom Ego, des 
kleinen Abfall Napoleon vor Ort und der Gemeinde ab, es gibt ja 
scheinbar noch Prardise wo man E-Technik in Containern am Straßenrand 
ablegen darf und kann - leider bei uns im Großraum vollkommen unbekannt, 
ebenso wie der allgemeiner für die Öffentlichkeit bestimmte Papier und 
Kartonsammelcontainer).

von Rainer D. (rainer4x4)


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Darius schrieb:
> Man nimmt keine defekten elektrischen Geräte aus der Consumer Ecke oder
> potenziell problematischen Bereichen (alte Trafos mit Ölverdacht,
> Quecksilberschalter, was ionisierende "radioaktive" Strahlung auch nur
> verdachtsweise abgeben könnte) an.
> Wirklich nie, nimmer, überhaupt nicht.
Ach was. In einem Staubsauger wird wohl kaum ein Öltrafo, keine 
radioaktiven Bauelemente oder Quecksilberschalter sein.
Ich kaufe selber gerne defekte Geräte (eBay). Viele Dyson Staubsauger 
dabei, Akku Bohrschrauber mit defekter Elektronik oder Motoren, Akku 
Pressen für Rohrfittinge usw usw.
Selten sind wirkliche Rohrkrepierer dabei, nahezu alle Geräte liessen 
sich reparieren. Wenn es grundsätzlich anders wäre, dann brauchten wir 
garnicht damit anzufangen, überhaupt irgendwelche Geräte zu reparieren.
Einzige Einschränkung, gewerblich lohnt es sich oft nicht. Das muss man 
eben abwägen. Und noch ne Einschränkung, defekte Akkus kaufe ich auch 
nicht.

von Georg T. (georg_t584)


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Ich sehe das genauso. Ich habe schon so manches Makitagerät defekt 
gekauft und repariert. Von den Brushless Geräten lasse ich die Finger. 
Da ist meist die Elektronik dahin und die Ersatzteile sind sauteuer. 
Kaffeemaschinen von Jura, Siemens oder DeLonghi zählen auch zu meinen 
Opfern. Alles was ich bis jetzt wieder zum Leben erweckt habe verticke 
ich nur im Bekanntenkreis und das meist ohne Gewinn. Ich bin schon 
länger aus gesundheitlichen Gründen Renter, lerne gern dazu und hab 
einfach Spaß am schrauben.
Jetzt zum Stand meines letzten Opfers, dem Akkusauger.
Das Teil läuft wieder. Im Modellbauladen habe ich zufällig Sinterlager 
gefunden die fast genau die Größen haben die ich brauche.
Ein mm fehlt In der Höhe und das lager hat einen Bund. Egal.
Lager eingepresst, Motor und Sauger zusammengebaut. Das Lüfterrad aus 
Plasik habe ich nicht mehr optimal auf die Welle gebracht. Da wollte ich 
nicht zu viel Gewalt aufbringen um die Welle nicht zu verbiegen. Das 
Ding eiert jetzt etwas und schleift leicht am Gehäuse. Für die paar mal 
die ich den Sauger brauchen werde tut er es locker. Alles in allem bin 
ich zufrieden und wieder um eine Erfahrung reicher. Danke nochmal für 
Eure Tipps und die Hilfe!

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