Hallo, ich finde 100e unterschiedliche 3D-Drucker, wobei teilweise so niedrige Preise verlangt werden, dass man glauben könnte, der Hersteller legt noch drauf. Allerdings sind fast alle diese 3D-Drucker ziemlich umständlich. Man muss alle zusätzlichen Schritte manuell machen. Das ist besonders bei SLA-Druckern umständlich. Erst muss man die Buildplate herausschrauben, dann die Werkstücke waschen und anschließend von der Buildplate entfernen, danach in die Curing-Station. Und das Harz muss man auch noch zurück in die Flasche gießen und den Screen reinigen. Formlabs hat hier einen vollautomatischen SLA-Drucker, welcher aber wohl relativ viel Material verschwenden soll und zudem >4000€ kostet. Teilweise sollen auch Betriebsstörungen auftreten, dass Teile kleben bleiben. Es fällt auf, dass die Technik, die die Kernaufgabe erfüllt, häufig overengineered ist. Es gibt 100e Varianten und die technischen Daten sind übertrieben, z. B. ein Mini-SLA-Drucker mit 12K-Display. Diese Auflösung kann nie wirklich erreicht werden, weil schon das Streulicht Nebenbereiche härtet oder auch die mechanische Stabilität und Genauigkeit das gar nicht zulässt. Aber auf der anderen Seite ist alles, was drumherum dazugehört, irgendwie Mangelware. Oder es ist irgendwie schlecht gemacht. Bspw. sind bei FDM-3D-Druckern die Rollenhalter oft auf der Rückseite. Man muss das Filament oft umständlich einfädeln. Automatische Filamentwechsler verklemmen zum Teil. Und auch FDM-3D-Drucker haben oft keinen Autoejektor. Selbst Filamenttrockner sind zum Teil schlecht realisiert. Man muss das Filament oft durch den Deckel fädeln. Der Trockner vergisst zum Teil seine Einstellung, wenn man den Stecker zieht. Die eingestellte Trocknungstempertur bleibt zwar erhalten, aber man muss ihn wieder neu einschalten und z. B. auf dauerhaft trocknen statt einer festen Zeit einstellen. Die Trockner regeln auch nur eine Temperatur, aber nicht die Feuchtigkeit. Sobald etwas den Charakter einer Schnittstelle oder eines Domänenübergangs hat, es dazu gehört, aber nicht die Kernaufgabe erfüllt, dann wird es irgendwie Mist. Warum ist das so? Warum gibt es so wenig Interesse/Angebot an diesen Zusatzdingen?
Stefan H. schrieb: > Warum ist das so? Das hast Du doch schon selbst erkannt: Stefan H. schrieb: > wobei teilweise so niedrige > Preise verlangt werden, dass man glauben könnte, der Hersteller legt > noch drauf. Stefan H. schrieb: > Mini-SLA-Drucker mit 12K-Display Reines Marketing, ein nur unwesentlich teureres unnützes 12k lässt sich offensichtlich besser verkaufen als ein ausreichendes 4k.
Matthias S. schrieb: > Das hast Du doch schon selbst erkannt: Naja, die Preise der 3D-Drucker sind so niedrig. Die Preise der Automatisierungslösungen sind viel höher, wenn sie überhaupt angeboten werden. Logisch wäre doch, wenn es da so wenig Wettbewerb gibt und das Preisniveau so hoch ist, dass mehr Unternehmen sich darauf spezialisieren würden. Aber anscheinend ist der Zug abgefahren. Die 3D-Drucker sind zu billig geworden. Es ist offenbar unlogisch, dass ein Automatisierungssystem 500€ kostet, während der 3D-Drucker, der die eigentliche Arbeit macht, nur 100€ kostet. Nach gefühlter Logik müsste es billiger sein, weil es "nur" ein "Nebenfunktion" erfüllt. Also wird es kaum jemand kaufen. Gäbe es keine 3D-Drucker unter 1000€, dann wahrscheinlich schon. Kostet er nur 100€, denkt sich der Kunde: "Da könnte ich für das Geld doch auch 5 weitere 3D-Drucker kaufen." (Die dann kaum genutzt werden werden, weil das gemansche mit dem Harz nervt.) Schade eigentlich. Dadurch wird eine ganze Menge interessanter Technologie nie entstehen, weil es sich irrational anfühlt so etwas zu kaufen.
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