Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Versuch MIELE W5821 Reparatur Netzteil TNY278GN und mehr


von Ben (reparaturmodus)


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Hallo liebe Experten,
ich bin der Ben und Hobby-Reparateur und meine Mission ist derzeit die
Miele W5821 meiner Schwiegermutter wiederzubeleben!

Bin kein Elektronik-Profi, jedoch motivierter Bastler und aus 
Überzeugung dass eine 12Jahre alte MIELE nicht auf den Müll darf, hoffe 
ich hier auf gute Ansätze für dieses ZIEL, dafür DANKE!

Fehler:
der TNY 278GN auf der Steuerplatine ist explodiert, ebenso einige 
Leiterbahnen sind angelöst.
Daraufhin wurde dieser getauscht , ebenso der 120Ohm Wiederstand und 
einige  Bahnen neu gezogen und verstärkt.

Siehe Da,  Maschine lief wieder!

ABER: sobald die Maschine ins Schleudern geht und vermutlich mehr 
Drehzahl geben möchte kurz Display und Steuerung für ca. 1 Sek aus. Die 
Kiste springt aber sofort wieder an und das geht das  gesamte Programm 
so.

Meine Schwiegermutter meinte dann beiläufig, stimmt die Wäsche ist schon 
länger am ende deutlich nasser! Ich leite nun daraus ab, dass entweder 
ein Steuer-Relais für die Motorsteuerung oder eine "weitere 
Spannungsversorgung, .... ELKOS zusammen brechen?"

Da die Trommel dennoch dreht und auch das Programm normal reversiert, 
denke ich nicht, dass die Triacs, Mosfets -> Motorsteuerung gänzlich tot 
ist. Im Forum lese ich dass es evtl. die 24V Spannung für die Relais 
zusammen bricht!?
...mhhh die Folge dass evtl. die 24V zu sehr belastet werden wegen 
defekt Relais oder dass die 24V instabil erzeugt werden wegen Elkos etc?

Ich selbst kann leider nicht die Schaltung im Detail nachvollziehen, da 
fehlt mir dann die Kompetenz, daher die Frage, welche Bereiche sollte 
ich unter die Lupe nehmen, bzw. welche Bauteile sind im 24V Strang zu 
Untersuchen oder auf Verdacht zu tauschen?

viele Grüße!
Ben

von H. H. (Gast)


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Bei den Steuerungen hat der TNY häufig noch einen Transistor direkt 
daneben mit in den Tod gerissen, AFAIR den "1F", einen BC847B.

von Ben (reparaturmodus)


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würde dessen Tot diese Fehlfunktion des unterbrechens erklären?
Was dieser für eine Aufgabe?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Rüttelfest ist das alles? Kannst ja mal die Platine abklopfen.

von Ben (reparaturmodus)


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Ja, es ist kein Wackelkontakt, vielmehr bricht die Spannung immer beim 
hochdrehen des Schleuderns weg

von Ben (reparaturmodus)


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Habe nochmal alles visuell abgesucht und habe einen kleinen Transistor 
gefunden der gebrochen ist, leider fehlt ein Teil der Aufschrift.
Weder weiß ich was für einer das ist, noch was dessen Funktion ist. 
Evtl. der Grund meines defekts?

von Jens G. (jensig)


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Ben schrieb:
> gefunden der gebrochen ist, leider fehlt ein Teil der Aufschrift.

Naja, dem Fragment nach zu urteilen ist es wohl derselbe wie der FFW 
weiter unten.
BCV27?

von H. H. (Gast)


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Jens G. schrieb:
> BCV27?

ACK

von Frank O. (frank_o)


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H. H. schrieb:
> Bei den Steuerungen hat der TNY häufig noch einen Transistor direkt
> daneben mit in den Tod gerissen, AFAIR den "1F", einen BC847B.

Und unser guter Hinz hat schon anfangs darauf hingewiesen.
Mein Beitrag hatte sich wohl in Luft aufgelöst.
Ich bin auch auf den BCV27 gekommen.

: Bearbeitet durch User
von Ben (reparaturmodus)


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vielen Dank, dann hoffe ich mal dass ich nach dem Tausch weiter komme.
... manche Reparturen sind im Nachgang echt Sinnfrei.

von Ben (reparaturmodus)


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hoffentlich die letzte Bauteilsuche bei diser Maschine.
wisst Ihr welche TANTALS das sind?

von H. H. (Gast)


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Ben schrieb:
> hoffentlich die letzte Bauteilsuche bei diser Maschine.
> wisst Ihr welche TANTALS das sind?

Trotz des unscharfen Fotos: das sind keine Tantalelkos.

von Ben (reparaturmodus)


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Das Bild von der noch io Leiterplatte habe ich im Netz gefunden, leider 
kein besseres. Du hast recht es sind keine Tantals, aber bestimmt 
irgendwelche C oder?
… aber auf verdacht irgendwas rein löten ist jetzt bestimmt auch nicht 
Zielführend, daher meine Frage.

von H. H. (Gast)


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Zeig doch mal die ganze Platine.

von Jens G. (jensig)


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H. H. schrieb:
> Zeig doch mal die ganze Platine.

Von hinten und vorn ...

von Ben (reparaturmodus)


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Gerne, Bilder anbei.
(Die verdampfte Kontakte, Brücken und R49 sind wieder vorhanden. Nur die 
beiden “C” sind noch unklar.

von Jens G. (jensig)


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Ben schrieb:
> Gerne, Bilder anbei.
> (Die verdampfte Kontakte, Brücken und R49 sind wieder vorhanden. Nur die
> beiden “C” sind noch unklar.

Das scheinen wohl nur Ablock-Cs für zwei Betriebsspannungen zu sein, und 
liegen parallel zu den beiden Elkos links daneben. Also "eher unwichtig" 
;-)
Für einen ersten Test kannst du die auch weglassen - sollte auch erstmal 
funktionieren.
Mache ansonsten zwei 100n oder 1µ mit einer Spannungsfestigkeit rein, 
die mindestens dem der beiden Elkos links daneben entspricht (wird sich 
schon einer hier finden, der die Spannung aus den Elko-Labels 
herausdekodieren kann ...).
Es kann aber sein, daß die Elkos selbst, und auch der ganze Rest, der 
von diesen Spannungen versorgt wird, ohnehin pfutsch ist.
Wieviel Spannung hast Du denn auf diese Kontakte gegeben?

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Mache ansonsten zwei 100n oder 1µ mit einer Spannungsfestigkeit rein,
> die mindestens dem der beiden Elkos links daneben entspricht (wird sich
> schon einer hier finden, der die Spannung aus den Elko-Labels
> herausdekodieren kann ...).

Die Elkos: 10µF/50V und 47µF/16V.

Jens G. schrieb:
> Das scheinen wohl nur Ablock-Cs für zwei Betriebsspannungen zu sein, und
> liegen parallel zu den beiden Elkos links daneben. Also "eher unwichtig"
> ;-)

ACK, die Platine sollte auch ohne die laufen.



Es wird aber der µC platt sein.

von Ben (reparaturmodus)


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Danke für die Ansätze, dann werde ich mal die zwei austauschenund aich 
die Elkos messen, gegebenenfalls tauschen.

Ich werde es vermutlich erst kommende Woche nochmals an der Maschine bei 
Schwiegermutter testen, da ich die Platine selbst so nicht testen kann, 
es sei denn ich wüsste welche Betriebsspannung ich wo anlegen könnte… 
??? … mhh eigentlich wäre das ein guter Ansatz.

Zu der Frage, welche Spannung ich fälschlicherweise drauf gegeben habe? 
Leider vermutlich sehr kurz AC-Netzspannung. Die Maschine war zum test 
noch ohne Front und die Platine hat dummerweise mit dem Netztaster und 
dem Abgangsstecker zu dieser am Blechgehäuse sich kurz verbunden.
So was dämliches ist mir nich nie passiert.

von Jens G. (jensig)


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Ben schrieb:
> Zu der Frage, welche Spannung ich fälschlicherweise drauf gegeben habe?
> Leider vermutlich sehr kurz AC-Netzspannung.

Naja, dann wirste den Rest wohl auch entsorgen können. Die Elkos haben 
zwar auch eine gewisse begrenzende Wirkung, aber idR. deutlich über 
ihrer Nennspannung. Und das hat dann wohl der dicke IC (als Bsp.) auch 
kurz gesehen (zumal das auch noch AC war), was der bestimmt nicht sehr 
gemocht hat ...

von Ben (reparaturmodus)


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Ja das kann schon sein. Wenn es denn so ist, dann werde ich wohl die 
Leiterplatte ersetzen.

Bei dem gesamten Projekt geht’s mir in erster Linie darum die Maschine 
zu richten, 1. Die steht nich super da, kaum genutzt. 2. Ich nicht 
akzeptieren kann dass eine Miele mit nur 12 Jahren und wenig gebrauch 
auf sen Müll geht. 3. Ich viel Zeit schon rein gesteckt habe und die 
Mühle nich nicht aufgebe! ;-)

Um der Entscheidung sicher zu sein, würde ich jetzt tatsächlich mal die 
Leiterplatte am Netzteil in Betrieb nehmen, mehr kaputt gehen kann ja 
nicht.

Welche DC Spannung wird vermutlich bei der LP benötigt?

von H. H. (Gast)


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Ben schrieb:
> Welche DC Spannung wird vermutlich bei der LP benötigt?

Die wird ja von der ELP165 versorgt, und von dort gibt es 5v und 12V.

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