Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sicherungs wert


von Frank N. (antony)


Lesenswert?

Hallo,

kurze Verständnisfrage: ich habe einen Netzteil 24V DC und dort habe ich 
Verbraucher angeschlossen über eine 3A Sicherung. Gesamtwert in W der 
Verbrauchern beziehen sich auf 260W.

Nun die Frage, warum löst die Sicherung nicht aus, da nach meiner 
simplen Rechnung 260W/24V=ca.10A wäre?

Gruß
Antony

: Verschoben durch Moderator
von Rainer W. (rawi)


Lesenswert?

Frank N. schrieb:
> Gesamtwert in W der Verbrauchern beziehen sich auf 260W.

Was heißt "beziehen sich auf"?

Ist das ein gemessener Wert?

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

wo sitzt die Sicherung?
Könnte es sein das die Sicherung auf der 230V Seite sitzt und die ca. 
10A sekundär also auf der 24V Seite fließen?

von Frank N. (antony)


Lesenswert?

Hallo,

ich meine damit, das alle 5 Verbrauchern einen gesamt Leistung von 260W 
haben.

von Frank N. (antony)


Lesenswert?

Nach dem Netzteil(24V) sitz auf der Hutschiene eine Sicherung 
(https://www.phoenixcontact.com/de-de/produkte/geraeteschutzschalter-elektronisch-ptcb-e1-24dc1-8a-no-2908262) 
die auf 3A eingestellt ist.

von Rüdiger B. (rbruns)


Lesenswert?

Primär oder Sekundär ?

PS: zu langsam geschrieben.

: Bearbeitet durch User
von Flip B. (frickelfreak)


Lesenswert?

Wie viel strom misst du direkt an der sicherung? Ist die korrekt 
beschaltet?

von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Frank N. schrieb:
> Nach dem Netzteil(24V) sitz auf der Hutschiene eine Sicherung

Und Deine Verbraucher (ohne "n") haben tatsächlich zusammen 260 Watt 
Leistungsaufnahme? Oder haben sie die nur, wenn noch irgendwas 
zusätzliches passieren soll?

von Dietrich L. (dietrichl)


Lesenswert?

Frank N. schrieb:
> ich meine damit, das alle 5 Verbrauchern einen gesamt Leistung von 260W
> haben.

Ist das die tatsächliche Leistung oder "nur" die maximal mögliche?
Was für Verbraucher sind das?

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Frank N. schrieb:
> ich meine damit, das alle 5 Verbrauchern einen gesamt Leistung von 260W
> haben

ach was ist Leistung?
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Leistung
Was macht ein Netzteil?
https://de.wikipedia.org/wiki/Netzteil

von Frank N. (antony)


Lesenswert?

Flip B. schrieb:
> Wie viel strom misst du direkt an der sicherung? Ist die korrekt
> beschaltet?

Ich messe am Ausgang 1,1A.
Aber beim Einschaltet löst die Sicherung aus.

Himmmm

von Darius (dariusd)


Lesenswert?

Hallo

trotzdem ist es vom Belang, wo die Sicherung sitzt:

Auf der Primärseite eines Netzteils (Netzspannung Sollwert bei uns ist 
230V) sind 260W etwas mehr als 1A.

Deine Formulierung:

Frank N. schrieb:
> ich habe einen Netzteil 24V DC und dort habe ich
> Verbraucher angeschlossen über eine 3A Sicherung

Worauf ist das "dort" bezogen, das Netzteil oder die 24V Seite? Auch die 
Reihenfolge in der Formulierung ist schwer verständlich, irgendwie 
fehlen da einige wichtige "sortierende" Worte...

Aber selbst wenn es auf die 24V Seite (Sekundär) bezogen ist und die 
Verbraucher zusammen über diese eine Sicherung versorgt werden:

Sicherungen haben Kennlinien und Auslöseverhalten - eine 3A Sicherung 
löst nicht bei 3A sofort aus, sondern hält 3A dauerhaft aus.
Aber auch bei 4A Belastung dauert es zwischen vielen Sekunden bis 
Stunden (bewusst und gewollt, darum gibt es soviel unterschiedliche 
Auslöseverhalten wie extra flink, flink, mittelträge, träge, manchmal 
sogar teure und spezielle "Elektroniksicherungen")

Und sind deine 260W auch tatsächlich Dauerleistung?
Hat die Sicherung überhaupt genug Zeit heiß genug zum durchbrennen zu 
werden?

Eine richtige Sicherungswahl ist tatsächlich nicht so einfach und wird 
(hoffentlich) sehr bewusst vom Entwickler vorgenommen - wobei es 
mindestens immer einen Kompromiss (bzw. verschiedene "Sicherungen", die 
alle im Detail unterschiedlich Aufgaben haben in einem Produkt) gibt

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Frank N. schrieb:
> Nun die Frage, warum löst die Sicherung nicht aus, da nach meiner
> simplen Rechnung 260W/24V=ca.10A wäre?
Weil das Netzteil gar keine 10A ausgeben kann?

Frank N. schrieb:
> Ich messe am Ausgang 1,1A.
An welchem "Ausgang" und womit misst du diesen Strom?
Und was passiert, wenn du die Sicherung einfach mal überbrückst?

Wie wäre es, wenn du einfach mal einen Schaltplan mit 
Typ-/Bestellbezeichnungen (auch der Verbraucher) malen würdest? 
Schaltpläne sind das weltweit bevorzugte Kommunikationsmittel unter 
Elektr(on)ikern.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Frank N. schrieb:
> Ich messe am Ausgang 1,1A.

und ignorierst die Fragen:

Joachim B. schrieb:
> wo sitzt die Sicherung?
Rüdiger B. schrieb:
> Primär oder Sekundär ?

Frank N. schrieb:
> ich meine

ist unwichtig....solange du nicht antwortest auch mal überlegst und die 
Links zum Lernen nutzt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Darius schrieb:
> Sicherungen haben Kennlinien und Auslöseverhalten
Auch die verlinkte elektronische Sicherung hat ein definiertes 
Überlastverhalten. Das steht im Datenblatt.

von Frank N. (antony)


Lesenswert?


von Frank N. (antony)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Darius schrieb:
>> Sicherungen haben Kennlinien und Auslöseverhalten
> Auch die verlinkte elektronische Sicherung hat ein definiertes
> Überlastverhalten. Das steht im Datenblatt.

Das gilt aber bei Kurzschluss, ich habe kein Kurzschluss, nur beim 
Einschalten löst die Sicherung aus und wenn ich auf dem Knopf am 
Sicherung drücke, dann läuft es wieder.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Frank N. schrieb:
> Sicherung ist eingestellt auf 3A.
Vergiss es.
Der Inrush-Current der vielen Verbraucher ist sicher höher als 6A und 
dessen Dauer länger als 10ms.

Frank N. schrieb:
> Das gilt aber bei Kurzschluss
Nein, es gilt immer.

> nur beim Einschalten löst die Sicherung aus
Wie gesagt: der Anlaufstrom zum Laden der Pufferkapazitäten der Geräte 
ist viel zu hoch.

> und wenn ich auf dem Knopf am Sicherung drücke, dann läuft es wieder.
Dann gibt es 2 Möglichkeiten:
1. haben dann die Kondensatoren schon eine gewisse "Vorladung"
2. dann ist das Netzteil schon auf 24V "hochgelaufen" und muss nicht 
erst noch von 0V aus starten.

Probier doch mal, das Netzteil ohne Last zu starten und dann, wenn es 
24V hat, den ganzen Klimbim aufzuschalten.

: Bearbeitet durch Moderator
von Frank N. (antony)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Der Inrush-Current der vielen Verbraucher ist sicher höher als 6A und
> dessen Dauer länger als 10ms.

und wie kann ich das heraus bekommen, das es größer als 6A sind?

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Frank N. schrieb:
> Das gilt aber bei Kurzschluss, ich habe kein Kurzschluss, nur beim
> Einschalten löst die Sicherung aus und wenn ich auf dem Knopf am
> Sicherung drücke, dann läuft es wieder.

Wie Lothar schon Dir versucht zu erklären:
Einschaltstrom ist deutlich höher als Betriebsstrom.

Wenn Du mal nicht sofort nach dem ersten Abschalten den Einschaltknopf 
drückst, sondern
 20 MINUTEN  wartest: Löst Dein Teil auch sofort aus.

Drückst Du sofort nach dem ersten Abschalten, sind die Kapazitäten drin 
noch teilweise geladen, das reduziert den Strom.

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Frank N. schrieb:
> und wie kann ich das heraus bekommen, das es größer als 6A sind?

Stromzange und Oszilloskop, wäre ein Möglichkeit.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Frank N. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Der Inrush-Current der vielen Verbraucher ist sicher höher als 6A und
>> dessen Dauer länger als 10ms.
> und wie kann ich das heraus bekommen, das es größer als 6A sind?
- empirisch: du stellst den Wert der Sicherung einfach mal auf 8A ein 
und drehst ihn nach und nach herunter
- messtechnisch: du nimmst eine Strommesszange (oder einen 10mOhm Shunt) 
und ein Oszilloskop

Aber ich würde an deiner Stelle da sowieso einfach nur eine träge 
Schmelzsicherung einsetzen. Denn die Sicherung an dieser Stelle soll 
(bzw. kann) nicht die Geräte schützen, sondern nur die Leitungen vor 
Überlastung und Abbrand beschützen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Frank N. (antony)


Lesenswert?

OK, was wäre jetzt hier eine Abhilfe, damit die Sicherung nicht auslöst?

von Frank N. (antony)


Lesenswert?

Andrew T. schrieb:
> Frank N. schrieb:
>> und wie kann ich das heraus bekommen, das es größer als 6A sind?
>
> Stromzange und Oszilloskop, wäre ein Möglichkeit.

Nun, das habe ich ja gemacht.. ich messe im Betrieb einen Strom von 1,1A

von Frank N. (antony)


Lesenswert?

nehmen wir mal an, ich hätte es auf 8A eingestellt und hätte das Problem 
mit der Einschaltstrom beseitigt.

Kann ich aber dann die Verbrauchern mit der 8A schützen z.B. im 
Kurzschlussfall ??

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Frank N. schrieb:
> Nun, das habe ich ja gemacht.. ich messe im Betrieb einen Strom von 1,1A
Dieser Wert ist absolut uninteressant. Denn du hast **im Betrieb** 
offenbar auch kein Problem. Sondern nur beim **Einschalten**. Also musst 
du den **Einschaltstrom** messen. Und zwar den Einschaltstrom **ohne** 
diese elektronische Sicherung, die dann ja blöderweise abschaltet.

Frank N. schrieb:
> Kann ich aber dann die Verbrauchern mit der 8A schützen
Keine Sicherung kann die Verbraucher schützen.

> z.B. im Kurzschlussfall ??
Wo wird dieser Kurzschluss denn auftreten? Ganz klar: in der 
Verkabelung. Also muss die Sicherungen nur die Leitungen gegen Abbrand 
schützen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Paul (deadeyeflint)


Lesenswert?

Frank N. schrieb:
> Andrew T. schrieb:
>> Frank N. schrieb:
>>> und wie kann ich das heraus bekommen, das es größer als 6A sind?
>>
>> Stromzange und Oszilloskop, wäre ein Möglichkeit.
>
> Nun, das habe ich ja gemacht.. ich messe im Betrieb einen Strom von 1,1A

Der Einschaltstrom ist aber etwas anderes, wenn die Kapazitäten der 
angeschlossenen Geräte geladen werden.

Quick and Dirty: Ausreichend leistungsfähigen Shuntwiderstand in Reihe 
zu den Verbrauchern und mittels Oszi den Spannungsabfall im 
Einschaltmoment mitloggen.

Dann kannst Du dir den Strom mit den vorhandenen Werten ausrechnen.

Sollte eigentlich eine ausreichend genaue Messung sein.

: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


Lesenswert?

Für jede Anwendung die richtige Sicherung zu finden, kann auch eine 
kleine Wissenschaft sein. Superflink bis träge und sandgefüllt?
https://www.eska-fuses.de/fileadmin/bilder/eska/Produkterklaerungen/20230515_ESKA-UEbersichtsmatrix.pdf

von Wolf17 (wolf17)


Lesenswert?

Diese (teure) elektronische Sicherung ist für diesen Anwendungsfall mit 
Einschaltstrom ungeeignet. Warum reicht für den seltenen Fall eines 
Leitungskurzschlusses bei 1,1A Betriebsstrom nicht eine T2A?
https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=7&LA=3&OPEN=0&INDEX=0&FILENAME=C400%2FESKA522000.pdf

Soll es was rückstellbares für Reihenmontage sein, dann für 15€:
https://www.phoenixcontact.com/us/products/1019973/pdf

Achtung, das Netzteil wird wahrscheinlich den Kurzschlusstrom begrenzen. 
Eine nachgeschaltete Sicherung darf nicht zu stark sein, damit sie noch 
abschaltet. Siehe Kennlinien.

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Frank N. schrieb:
> Andrew T. schrieb:
>> Frank N. schrieb:
>>> und wie kann ich das heraus bekommen, das es größer als 6A sind?
>>
>> Stromzange und Oszilloskop, wäre ein Möglichkeit.
>
> Nun, das habe ich ja gemacht.. ich messe im Betrieb einen Strom von 1,1A

Nö, denn es geht HIER um die ersten 200 Millisekunden -- nicht den 
Strom-Wert irgendwann später.

von Dieter W. (dds5)


Lesenswert?

Frank N. schrieb:
> nehmen wir mal an, ich hätte es auf 8A eingestellt und hätte das Problem
> mit der Einschaltstrom beseitigt.
>
> Kann ich aber dann die Verbrauchern mit der 8A schützen z.B. im
> Kurzschlussfall ??

Wogegen soll denn ein Verbraucher im Kurzschlussfall geschützt werden?
In dieser Form ergibt die Frage keinen Sinn.

Die Verbraucher selbst können nur mit je einer eigenen individuell 
dimensionierten Sicherung gegen Folgechäden durch zu hohen Strom 
geschützt werden. Als Ursache für einen zu hohen Strom muss ja schon ein 
Schaden oder eine Fehlbedienung vorliegen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Dieter W. schrieb:
> Die Verbraucher selbst können nur mit je einer eigenen individuell
> dimensionierten Sicherung gegen Folgechäden durch zu hohen Strom
> geschützt werden.
Bei genauerem Nachdenken findet man heraus, dass nicht mal das 
funktionieren wird.

Nehmen wir mal einen "Verbraucher" wie z.B. den verwendeten Rechner
- https://spectra.de/News/Selected-News/Splash/IPC/Spectra-PowerBox-410

Den kann keine noch so gut und knapp ausgelegte "Vorsicherung" vor einem 
Schaden schützen, der z.B. bei einem Kurzschluss an der USB-Buchse 
auftreten kann. Gegen so einen Kurzschluss kann sich der Rechner nur 
selber schützen.

Nicht mal wenn die Versorgung des Rechners abfackelt und deshalb ein zu 
hoher Strom fließt, kann der Rechner mit einer vorgeschalteten Sicherung 
geschützt werden, denn dann ist er eh' schon kaputt.

Die vorgeschaltete Sicherung sorgt also bestenfalls dafür, dass der 
bereits  defekte Rechner nicht zu viel Strom über die Zuleitung ziehen 
kann, deren Isolierung dann schmilzt uswusf.

Nicht umsonst heißt in der Schaltschranktechnik die Absicherung gegen 
solche Schäden dann eben nicht "Sicherung" sondern "Leitungsschutz".

: Bearbeitet durch Moderator
von Uwe (neuexxer)


Lesenswert?

> Nun die Frage, warum löst die Sicherung nicht aus, da nach meiner
> simplen Rechnung 260W/24V=ca.10A wäre?

Dann ist die Sicherung mit 3A
(falls diese sich wirklich in dem relevanten Stromkreis befindet!)
offenbar "kaputt" (früher hiess das noch: defekt).
---
Vielleicht hilft dann doch sowas weiter:
Beitrag "Irrsinn Künstliche Intelligenz, ein weiterer Schritt in den Wahnsinn?"

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Frank N. schrieb:
> OK, was wäre jetzt hier eine Abhilfe, damit die Sicherung nicht
> auslöst?

Sicherung weglassen. Das Netzteil hat schon eine Überstrombegenzung. Die 
Kabel müssen fur 12.5A halt ausreichend dick sein.

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Frank N. schrieb:

> Netzteil= https://www.ac-solutions.be/en/products/pfs300a-24/T709K

Das Netzteil kann 300W liefern. Bzw. 12.5A.

> Sicherung ist eingestellt auf 3A.

Warum eigentlich?

> Als Verbraucher sind  folgende Verbrauchern angeschlossen:
> 1. https://spectra.de/News/Selected-News/Splash/IPC/Spectra-PowerBox-410

Ein PC, ich habe keine Angabe zur Leistungsaufnahme gefunden. Aber 
sicherlich hängt die Leistungaufnahme davon ab, was der gerade macht. 
Idle sollte die Leistungsaufnahme unter 10W liegen.

> 2.
> 
https://www.moxa.com/en/products/industrial-network-infrastructure/wireless-ap-bridge-client/wlan-ap-bridge-client/awk-3131a-series/awk-3131a-eu

Ein Accesspoint. Mit maximal(!) 7.2W spezifizert.

> 3.
> 
https://shop.satomec.ch/de/iiot/1378-secomea-sitemanager-3529-3-x-lan-100-agents-12-24vdc-usb-rs232-microsd

Ein 4-Port, 100Mbit Switch. Keine Angabe zur Leistungaufnahme. Aber viel 
wird es nicht sein. Vielleicht 5W.

> 4. 4 x
> 
https://www.phoenixcontact.com/de-de/produkte/relaismodul-rif-0-rpt-24dc21-2903370
>
> 5. 2 x
> https://www.wago.com/de/relais-optokopplermodule/relaismodul/p/858-354

Die Relais nehmen auf der Steuerseite nur Strom auf, wenn sie 
eingeschaltet sind. Aber auch dann nicht viel. Geht im Rauschen unter.

Zusammengefaßt: die gemessenen 1.1A (26W) passen. Keine Ahnung woher du 
die angeblichen 260W hast. Am wahrscheinlichsten wird der PC mehr 
Leistung aufnehmen, wenn er entsprechend viel rechnen muß.

Warum du dann aber die Sicherung auf 3A einstellst und nicht auf 11A, 
erschließt sich mir nicht. Möchtest du, daß das System sich unter Last 
selber abschaltet? Und wozu überhaupt die Sicherung? Das Netzteil hat 
schon einen Überlastschutz bei knapp 14A (110% von nominal 12.5A).


Frank N. schrieb:
> nur beim
> Einschalten löst die Sicherung aus und wenn ich auf dem Knopf am
> Sicherung drücke, dann läuft es wieder.

Ganz andere Baustelle. Deine Sicherung ist zu flink und löst beim 
Einschaltstrom schon aus. Allerdings wird sich dieses Problem wohl 
entschärfen, wenn du die Sicherung einfach nur auf den maximal zu 
erwartenden Laststrom (besagte 11A) einstellst. Oder ganz wegläßt.

Mehr Sicherungen machen das Gesamtkunstwerk jedenfalls nicht sicherer.

von Rainer W. (rawi)


Lesenswert?

Frank N. schrieb:
> Nun, das habe ich ja gemacht.. ich messe im Betrieb einen Strom von 1,1A

Wenn die Sicherung beim Einschalten fliegt, solltest du genau beim 
Einschalten messen und nicht irgendwann im Betrieb.

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Rainer W. schrieb:
> Frank N. schrieb:
>> Nun, das habe ich ja gemacht.. ich messe im Betrieb einen Strom von 1,1A
>
> Wenn die Sicherung beim Einschalten fliegt, solltest du genau beim
> Einschalten messen und nicht irgendwann im Betrieb.

DAS haben wir dem Frank schon dreimal erklärt -- nur irgendwie macht er 
das nicht was man ihm rät .-)

von Frank N. (antony)


Lesenswert?

Hallo,

genau beim Einschalten habe ich mit dem Oszi gemessen und habe einen 
Wert mit 9,46A bekommen.

Wahnsinn :-)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Frank N. schrieb:
> Wahnsinn :-)
Mir kommt das normal vor.

> genau beim Einschalten habe ich mit dem Oszi gemessen und habe einen
> Wert mit 9,46A bekommen.
Kann dein Messaufbau überhaupt auf 0,1% genau messen? Wenn nein, dann 
gehen wir einfach mal von 9,5A aus. Kann es sein, dass das Netzteil den 
Strom begrenzt? Messtechnisch sind 9,5A ja nicht weit vom Maximalstrom 
mit 10,5 A weg...

Und nur, weil es schon mal angesprochen wurde: für wie lange dauert 
diese Anlaufstromspitze?
Also: wie sieht parallel dazu der Spannungsverlauf der 24V aus? Steigen 
diese 24V ohne Last genauso schnell an wie mit dem Analufstrom von 9,5A?

: Bearbeitet durch Moderator
von Frank N. (antony)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Und nur, weil es schon mal angesprochen wurde: für wie lange dauert
> diese Anlaufstromspitze?

Hallo,

der Anlaufstrom ist sporadisch auf 9,5A und wenn ich glück habe, liegt 
es unter <10ms. Sobald es über 10ms sind, löst die Sicherung aus.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Frank N. schrieb:
> Sobald es über 10ms sind, löst die Sicherung aus.
Fazit:
1. die gewählte Sicherung ist wegenihres Auslöseverhaltens für die 
Anwendung ungeeignet
2. eine Sicherung an dieser Stelle ist unnötig, wenn der 
Leiterquerschnitt der Verkabelung 10A tragen kann


Wie gesagt: wenn überhaupt, dann nimm eine träge (t) oder gar superträge 
(tt) 2A Schmelzsicherung aka. Feinsicherung, dann passt das
- https://de.wikipedia.org/wiki/Schmelzsicherung

: Bearbeitet durch Moderator
von Lu (oszi45)


Lesenswert?

In einigen Fällen ist auch Vorwiderstand zur Strombegrenzung eine 
Überlegung, sofern die Verbraucher mitmachen?

von Frank N. (antony)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

hier eine Übersicht der Schaltung.
Und nur der 12F1 löst aus.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Lu schrieb:
> In einigen Fällen ist auch Vorwiderstand zur Strombegrenzung eine
> Überlegung
So ein Gefrickel habe ich bisher erst 1x gemacht. Und zwar deshalb, weil 
das Netzteil wegen des zu hohen Inrush-Currents in den Hiccup gegangen 
ist. Und da hat dann ein 33mOhm-Shunt ausgereicht, den ich gleich noch 
zur Messung der Stromaufnahme genommen habe.

> Vorwiderstand zur Strombegrenzung
Durch den Vrowiderstand dauert die Inrush-Phase dann aber noch länger. 
also wäre hier für eine Einstellung der elektronischen Sicherung mit 
In=3A und maximal 2xIn = 6A Inrush-Strom ein Widerstand in der 
Größenordnung von 24V/6A = 3 Ohm nötig.

> sofern die Verbraucher mitmachen?
Und zwar unter allen zu erwartenden Betriebsbedingungen. Ich habe meinen 
"Workaround" dann im Klimaschrank und mit mehreren Netzteilen 
ausprobiert und hinreichend qualifiziert.

Frank N. schrieb:
> hier eine Übersicht der Schaltung.
Hölle, da hat es mich fast aus der Schiene gehauen, wo ich da 
sekundärseitig L und N gesehen habe. Wozu dieses völlig unnötige und 
ungeeignete Filter an dieser Stelle?

> Und nur der 12F1 löst aus.
Der Grund wurde dir genannt und die möglichen Abhilfemaßnamhen auch.

: Bearbeitet durch Moderator
von Frank N. (antony)


Lesenswert?

Hallo,

wo genau soll ich den Widerstand mit 3ohm Schalten?
Welche Leistung soll der Widerstand mit 3ohm haben?

von Frank N. (antony)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Wozu dieses völlig unnötige und
> ungeeignete Filter an dieser Stelle?

dient als EMV Drosselung

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Frank N. schrieb:
> wo genau soll ich den Widerstand mit 3ohm Schalten?
Fragst du das jetzt ernsthaft?

Nirgends sollst du da einen Widerstand reinfrickeln. Du sollt eine 
geeignete Sicherung oder besser noch eine Drahtbrücke statt des hier 
völlig ungeeigneten Bauteils 12F1 einbauen.

Frank N. schrieb:
> dient als EMV Drosselung
Nein, das tut er nicht, denn an dieser Stelle hast du gar nicht die Art 
von Störung, für die dieser Filter optimiert ist.

Beitrag #7727176 wurde vom Autor gelöscht.
von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Wats'dat?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Esmu P. schrieb:
> Wats'dat?
Das Filter hatten wir ja shcon, aber stimmt: auch der 22mF Elko ist 
völlig unnötig. Wir haben hier ja kein Trafonetzteil. Und der Hersteller 
des SNT hat nicht spezifiziert, dass eine massive kapazitive Last 
dahinter geschaltet werden muss. Üblicherweise ist das sogar schlecht, 
weil dann das Netzteil jedesmal beim Einschalten erst mal in Überlast 
geht.

Wenn ich der Chef des Planers wäre, dann würde ich diese gesamte 
Schaltplanseite auf 1 Bauteil zusammenkürzen: es bliebe nur das SNT 
übrig.

von Uwe (neuexxer)


Lesenswert?

@Frank N.:
>> ...genau beim Einschalten habe ich mit dem Oszi gemessen und habe
>> einen Wert mit 9,46A bekommen.

> Wahnsinn :-)

YMMD!

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Durch den Vorwiderstand dauert die Inrush-Phase dann aber noch länger...

Und drehst Du die Lautstärke hoch...aber sieh selber im Video.
Falls es mit dem Video nicht sofort klappt:
Ziel speichern unter und lokal abspielen.
Viel Spaß
Übrigens, der Receiver läuft heute noch.

ciao
gustav

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.