Jetzt gibt es den UNO r4 (mit Renesas RA4M1 MCU) doch schon eine gewisse Zeit lang (meines Wissens Juli 2023). Sucht man im Netz nach Projekten mit dieser Hardware, wird man im besten Falle für Ideen fündig, was man damit anstellen könnte. Hier sind es jedoch nicht wirklich Ideen die einem vom "Hocker hauen", handelt es sich hierbei doch um Ideen, die allesamt schon mit ESP32 und/oder mit STM32 realisiert wurden (die mittlerweile ja eh relativ gut in Arduino integriert sind). Zudem versuch ich mein eigenes Setup/Toolchain/Abstraction-Layer zu verwirklichen, weil im Netz für Bare-Metal Programmierung außerhalb einer vorgegebenen IDE (also nur mit Komandozeile und Make) nicht wirklich viel zu finden ist. Einzig: https://github.com/kalj/arduino-r4-bare-metal war ein erster Ansatzpunkt. :-) also hier einmal schlicht die Frage, wer hat mit dem Uno-R4 wirklich schon einmal etwas realisiert, außernhalb von blinkender Leuchtdiode und Leuchtbandschrift auf der LED-Matrix (und wäre bereit das zu teilen, egal wie unfertig etwas ist)? Und schlicht die Frage auch: Lohnt es sich, in R4 Zeit und Mühe zu investieren, wenn es doch günstigerer und leistungsfähigere Hardware (WeMos D1 für ESP32 und Nucleo/Discoveryboards sowie Blackpill für STM32) gibt? Gruß, Ralph
Der R4 ist in vielen Belangen leistungsfähiger als der R3. Wenn du die Mehrleistung brauchst, dann ist der R4 was für dich. Ralph S. schrieb: > "Hocker hauen" Da ist ein µC drauf, welcher nicht wirklich irgendwelche Besondern Eigenschaften hat, die andere µC in der Arduino Welt nicht haben. Ich sehe da keinen hauenden Hocker. Warum sollte es dann irgendwelche "Ideen" geben, die auf diesen µC speziell zugeschnitten sind? Die meisten Libs, sind mittlerweile auf den R4 angepasst, soweit überhaupt nötig.
Arduino F. schrieb: > Der R4 ist in vielen Belangen leistungsfähiger als der R3. > Wenn du die Mehrleistung brauchst, dann ist der R4 was für dich. Dass ein Cortex M4 deutlich leistungsstärker als ein AVR ist, weiß ich natürlich. Im Grunde geht es mir um die Frage, weshalb Arduino "ausgerechnet" einen Renesas Controller hierfür verwendet hat, wenn es doch gleiche Leistungsstärke bspw. bei STM32 und NXP gibt?! Die Frage nach Projekten für den R4 (die andere evtl. schon gemacht aben) stellt sich mir, in wie weit ich davon lernen kann, wenn ich diesen bare-metal programmieren möchte (also außerhalb der FSP von Renesas). Hier habe ich jetzt momentan die Möglichkeit zu sehen, wie der Core in Arduino gemacht wurde, das mit dem Datenblatt zu verifizieren und mir meinen eigenen Hardwareabstraktionlayer zusammen zu basteln. Bis auf 3 oder 4 Anwendungen habe ich bisher die Leistungsfähigkeit eines 32-Bit Controllers nicht benötigt. Für vieles hat sogar der Minimalisten-MCU PFS154 von Padauk gereicht. Wie gesagt: Mir geht es darum wer damit schon etwas (außerhalb von Arduino) damit gemacht hat. Momentan quäle ich mich mit den Timern, den Interrupts und generell mit dem Linkerscript herum.
Ralph S. schrieb: > Im Grunde geht es mir um die Frage, weshalb Arduino > "ausgerechnet" einen Renesas Controller hierfür verwendet hat, wenn es > doch gleiche Leistungsstärke bspw. bei STM32 und NXP gibt?! Das kann ich nur vermuten. Eine Besonderheit hat der R4, ihm ist ein 5V ARM. Man kann also (wahrscheinlich) alle UNO 5V Shields weiter benutzen. Kann mir auch vorstellen, dass die Initiative eher von Renesas ausgegangen ist, um einen Fuß in den Hobby/Ausbildungs- Bereich zu bekommen. Wenn auch nur ein paar Prozent der Anwender in den Profibereich wechseln, kann das wertvoll sein. Ralph S. schrieb: > Wie gesagt: Mir geht es darum wer damit schon etwas (außerhalb von > Arduino) damit gemacht hat. Da bin ich jetzt nicht die Konifere. Soweit mit bekannt hat Renesas einen festen Fuß im Automotiven Bereich. Aber da ist alles "Closed Code". Da kann eher nix abstauben, es sei denn, man sitzt da mit drin.
https://www.heise.de/news/Mikrocontroller-Boards-Renesas-beteiligt-sich-an- Arduino-Funding-7141374.html So ohne das mal zu bewerten. Arduino F. schrieb: > Eine Besonderheit hat der R4, ihm ist ein 5V ARM. > Man kann also (wahrscheinlich) alle UNO 5V Shields weiter benutzen. Aus dem Grund hätte ich vor zig Jahren ja einen ATSAMC20 oder gar ATSAMC21 verwendet, die gibt es seit 2015, verfügbar vermutlich 2016. Das hätte auch den Vorteil gehabt, dass der Arduino-Core dafür praktisch schon fertig gewesen wäre, da die Unterschiede zum ATSAMD20 nicht so groß sind. Ok, der ATSAMC20 hat kein USB, aber dafür hat der ATSAMC21 2x CAN-FD. Aber nun ja, jetzt gibt es halt den UNO R4 mit einem Renesas Controller. Arduino F. schrieb: > Soweit mit bekannt hat Renesas einen festen Fuß im Automotiven Bereich. > Aber da ist alles "Closed Code". > Da kann eher nix abstauben, es sei denn, man sitzt da mit drin. Das war mal so, also nicht das Automotive, das "Closed" und etwa Datenblätter nur mit NDA. https://www.renesas.com/us/en/products/microcontrollers-microprocessors/rh850-automotive-mcus Und auch für den RA4M1 von dem UNO R4 gibt es einiges: https://www.renesas.com/us/en/products/microcontrollers-microprocessors/ra-cortex-m-mcus/ra4m1-32-bit-microcontrollers-48mhz-arm-cortex-m4-and-lcd-controller-and-cap-touch-hmi Blöderweise ist das User-Manual nicht vollständig. In der Version die zum Release des UNO R4 verfügbar war hat für den SPI die Beschreibung von einem Bit gefehlt und ein ganzes Register. In der aktuellen Version fehlt das SPI Register immer noch. Und nachdem ich mit dem SPI durch war hatte ich Null Motivation herauszufinden, was noch alles in der Dokumentation fehlt.
Ralph S. schrieb: > also hier einmal schlicht die Frage, wer hat mit dem Uno-R4 wirklich > schon einmal etwas realisiert, außerhalb von blinkender LED ... Klingt, als ob du ein Problem für die vorhandene Lösung suchst. Frage mal die Marketing Leute von Calgon, die haben das drauf. Ralph S. schrieb: > Lohnt es sich, in R4 Zeit und Mühe zu investieren Damit kommen wir in den Bereich persönlicher Vorlieben. Die Firma ST bietet vielen Jahren ab 15 Euro ihre Entwicklungs-Boards mit unterschiedlichen STM32 Controllern an. Darauf kann man sogar viele Arduino Shields stecken. Dazu passend gibt es die CMSIS (für Bare-Metal), die hauseigene HAL und einen Arduino Core (ebenfalls von ST gepflegt). Wenn du dich damit vertraut machst bist du vermutlich langfristig besser bedient, als mit einem einzelnen Arduino Board, das (nach meiner Einschätzung) bald wieder vom Markt verschwinden wird. Siehe meine Infos zur Bare-Metal Programmierung von drei STM32 Serien http://stefanfrings.de/stm32/index.html Wenn es billig sein soll, würde ich eher auf diverse ESP32 Boards setzen. Die werden noch lange billig verfügbar sein. Für Bare-Metal Programmierung taugen ESP32 allerdings nicht. > WeMos D1 für ESP32 Wemos D1 Board sind mit dem ESP8285 oder ESP8266 bestückt, nicht mit ESP32. Die meisten Boards, die irgendwas mit "D1" im Namen haben, sind keine originale.
Monk schrieb: > Die Firma ST > bietet vielen Jahren ab 15 Euro ihre Entwicklungs-Boards mit > unterschiedlichen STM32 Controllern an. Darauf kann man sogar viele > Arduino Shields stecken. Ich "liebe" die STM32-Familie und von daher habe ich einige fertige Nucleo- und Discovery-Boards, von F030 bis F429. An die H7 Serie habe ich mich bisher noch nicht "gewagt", aber ich habe hierfür auch nicht wirklich eine Anwendung. Dann gibt es hier auch noch die Blue- und BlackPill. Außerdem habe ich mir für meine persönlichen Spielereien Boards im r3 Format gebastelt, auf denen 48 pol. STM32 verlötet werden können. Von daher: Monk schrieb: > Wenn du dich damit vertraut machst bist du vermutlich > langfristig besser bedient, bin ich damit sehr gut "bedient", ob ich damit besser bedient bin gilt es herauszufinden. Vor allem deshalb, weil es für STM32 die libopencm3 gibt (und ich die HAL von STM32 nicht mag). Für das Kennenlernen einer ARM-MCU ist es allerdings ein schöner (wenn auch harter) Weg, das alleine über CMSIS (bare metal) zu machen. Im Falle des UNO-r4 stellt sich mir persönlich die Frage, in wie weit ich diesen für Ausbildung nutzen kann, Spielereien auf dem LED Matrixfeld können da hilfreich sein. Monk schrieb: > Siehe meine Infos zur Bare-Metal Programmierung von drei STM32 Serien > http://stefanfrings.de/stm32/index.html Du bist Stefan? Deine Seiten kenne ich, :-) allerdings bin ich mit STM32 schon relativ gut und lange vertraut. Wie bereits gesagt hatte ich bisher nur 3 oder 4 Geräte gemacht, die wirklich einen 32-Bit Controller benötigt hatten, andere wurden mit F030 nur deswegen gemacht, weil er preiswert war und es ihn in einem kleinen Gehäuse gegegen hat. Programmtechnisch wäre da vieles auch mit AVR gegangen. Hier sind jetzt die neueren megaAVR series 0/1 und tinyAVR series 0/1 wieder interessant geworden (auch preislich). Okay, ich bin abgeschweift, sorry! Ich werde weiter "versuchen" den Renesas RA4M1 zu evaluieren. Allerdings zeichnet sich ein steiniger Weg ab!
Clone mit Schaltregler gibt's jetzt bei Ali: https://www.cnx-software.com/2024/08/29/maker-go-ram1-r4-core-board-cheap-arduino-uno-r4-minima-clone/
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