Forum: HF, Funk und Felder Zusammenschalten von Antennen zum Empfang, Stacked


von Matthias B. (matzeb)


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Hallo zusammen,

ich frage mich welches von zwei möglichen Systemkonzepten zum 
Zusammenschalten von 2 Antennen zur Gewinnerhöhung wohl das bessere ist.

Dabei geht es rein um den besseren Empfang schwacher DVB-T2 Signale, die 
Antennen haben bereits einen Gewinn von 12-16dB im Bereich 470-700Mhz.

1. Beide Antennen auf einen Combiner, einen Vorverstärker und ab in den 
Receiver.

2. Jede antenne zuerst auf einen Vorverstärker, diese Signale in den 
Combiner, dann in den Receiver.

Habe mir dazu ein paar gedanken gemacht, bin mir jedoch nicht schlüssig 
was das bessere Konzept ist.

Welche Variante würdet ihr wählen? und Warum?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Matthias B. schrieb:
> ich frage mich welches von zwei möglichen Systemkonzepten zum
> Zusammenschalten von 2 Antennen zur Gewinnerhöhung wohl das bessere ist.
>
> Dabei geht es rein um den besseren Empfang schwacher DVB-T2 Signale, die
> Antennen haben bereits einen Gewinn von 12-16dB im Bereich 470-700Mhz.

Bevor du Antennen stocken willst, versuch erst mal den Empfangsort zu 
optimieren. Da kannst mehr rausholen als mit 2 oder 4 Fach gestockten 
Antennen!
Es nützt nämlich nix, wenn du einen miesen Empfangsstandort hast!

von Res (resmon)


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Muss beim Stacken nicht die korrekte Phasenlage über das ganze Spektrum 
gewährleistet sein? Wie geht das bei so breitbandigen Antennen?

Wenn ich "Stacked LPDA" google, dann sind das eher aufwändige 
Konstruktionen.
https://www.schwarzbeck.de/en/antennas/logarithmic-periodic-broadband-antennas/stacked-logarithmic-periodic-broadband-antennas.html

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Res schrieb:
> Muss beim Stacken nicht die korrekte Phasenlage über das ganze Spektrum
> gewährleistet sein? Wie geht das bei so breitbandigen Antennen?

Zwei baugleiche Antennen sollten auch die gleiche Phasenlage haben.

Bei Vorverstärkern wäre ich mir da allerdings nicht so sicher ;-), daher 
würde ich die Antennen vor dem Verstärker zusammenschalten.

von Matthias B. (matzeb)


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Cha-woma M. schrieb:
> Matthias B. schrieb:
>> ich frage mich welches von zwei möglichen Systemkonzepten zum
>> Zusammenschalten von 2 Antennen zur Gewinnerhöhung wohl das bessere ist.
>>
>> Dabei geht es rein um den besseren Empfang schwacher DVB-T2 Signale, die
>> Antennen haben bereits einen Gewinn von 12-16dB im Bereich 470-700Mhz.
>
> Bevor du Antennen stocken willst, versuch erst mal den Empfangsort zu
> optimieren. Da kannst mehr rausholen als mit 2 oder 4 Fach gestockten
> Antennen!
> Es nützt nämlich nix, wenn du einen miesen Empfangsstandort hast!

Der Empfangsort der bisherigen Einzelantenne ist bereits bestmöglich 
optimiert, damit wurde die Empfangbarkeit von ca 20 auf ~50% aller Tage 
erhöht :)

Jörg W. schrieb:
> Bei Vorverstärkern wäre ich mir da allerdings nicht so sicher ;-), daher
> würde ich die Antennen vor dem Verstärker zusammenschalten.

Exakt, z.B. kann die Phase sowie Ausgangsamplitude über z.B. Temperatur 
wesentlich stärker variieren.

Danke schonmal :)

Gibts noch weitere Anmerkungen?

von Chris K. (kathe)


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Sind noch die alten Yagi Antennen aufm Dach ? Die sind sehr gut für den 
Frequenzbereich geeignet und haben eine sehr gute Richtwirkung.

von Oskar K. (karoso)


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2 UHF Antennen zusammenschalten ist nicht so einfach wie du meinst.
Beim Zusammenschalten 2er Antennen ist die exakt gleiche Kabellänge vom 
Dipol bis zur Weiche zu beachten.Außerdem ist der richtige 
Horizontalabstand zu berechnen.
Allerdings ist die Berechnung nur auf einen Kanal bezogen richtig.
Wenn du Probleme beim Empfang hast empfehle ich dir dieses Produkt : 
Televes Antenn DAT BOSS LR UHF, 2do !
Sollte es mit dieser Antenne nicht funktionieren wirst du nichts machen 
können.
Gruß aus Südtirol

von Wolf17 (wolf17)


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Erst Signal durch zusammenführen erhöhen, dann verstärken. Dadurch wird 
das entscheidende S/N besser sein als bei zwei Verstärkern für 
niedrigeres Signal, die beide auch noch Rauschen zufügen und doppelt 
kosten.
Platzierung möglichst nahe am Koppelpunkt. Dann reicht danach auch 
verlustarmes 7mm Schaum Koax.

von Jens G. (jensig)


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Res schrieb:
> Muss beim Stacken nicht die korrekte Phasenlage über das ganze Spektrum
> gewährleistet sein? Wie geht das bei so breitbandigen Antennen?

Ist doch auch korrekt, solange die Kabel bis zur Zusammenführung gleich 
lang sind.

Oskar K. schrieb:
> Dipol bis zur Weiche zu beachten.Außerdem ist der richtige
> Horizontalabstand zu berechnen.
> Allerdings ist die Berechnung nur auf einen Kanal bezogen richtig.

Was heißt "richtiger Abstand"? Und wieso horizontal? Will er nicht eher 
übereinander stocken?
Aber der "richtige Abstand" ist doch eh ein Kompromiss aus Gewinn und 
mechanischer Ausdehnung. Je nach Antenne kann der Mindest-Abstand für 
weitgehend maximierten Gewinn eher bei ein paar Lambda liegen. Aber je 
nach Wellenlänge kann das dann schon recht unhandlich werden, weswegen 
man dann evtl. geneigt sein könnte, mit dem Abstand, und damit Gewinn, 
wieder etwas runterzugehen.

> Wenn du Probleme beim Empfang hast empfehle ich dir dieses Produkt :
> Televes Antenn DAT BOSS LR UHF, 2do !
> Sollte es mit dieser Antenne nicht funktionieren wirst du nichts machen
> können.

Immer diese Schleichwerbung. Doch, man könnte einfach eine längere 
Antenne nehmen ...

von Oskar K. (karoso)


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Jens G. schrieb:
> Immer diese Schleichwerbung. Doch, man könnte einfach eine längere
> Antenne nehmen ...

Nun ja Kollege ...wir haben es in den 1970er Jahren immerhin geschafft 
den Kanal 26 (ZDF) vom 290 km Luftlinie entfernten Sender "Wendelstein" 
zu empfangen.
Also glaube mir ich kenne mich bei Antennenanlagen in diesem Bereich 
ziemlich gut aus...:)😉

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Oskar K. schrieb:
> Also glaube mir ich kenne mich bei Antennenanlagen in diesem Bereich
> ziemlich gut aus

Und du meinst, du bist da der Einzige?

Auch andere kennen sich aus … Antennen sind keine schwarze Magie.

von Jens G. (jensig)


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Oskar K. schrieb:
> Nun ja Kollege ...wir haben es in den 1970er Jahren immerhin geschafft
> den Kanal 26 (ZDF) vom 290 km Luftlinie entfernten Sender "Wendelstein"
> zu empfangen.

Keine Kunst bei 2km Antennenhöhe ...

von Oskar K. (karoso)


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Jörg W. schrieb:
> Oskar K. schrieb:
>> Also glaube mir ich kenne mich bei Antennenanlagen in diesem Bereich
>> ziemlich gut aus
>
> Und du meinst, du bist da der Einzige?
>
> Auch andere kennen sich aus … Antennen sind keine schwarze Magie.

Das hast du gesagt....

von Oskar K. (karoso)


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Jens G. schrieb:
> Oskar K. schrieb:
>> Nun ja Kollege ...wir haben es in den 1970er Jahren immerhin geschafft
>> den Kanal 26 (ZDF) vom 290 km Luftlinie entfernten Sender "Wendelstein"
>> zu empfangen.
>
> Keine Kunst bei 2km Antennenhöhe ...

Die Masthöhe betrug ca. 6m..

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Oskar K. schrieb:
>> Keine Kunst bei 2km Antennenhöhe ...
>
> Die Masthöhe betrug ca. 6m..

Die Gegenseite hat halt deutlich mehr.

Entscheidend ist eine möglichst freie (erste) Fresnelzone.

von Holger R. (holgerr)


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Mann kann zwei Antennen mittels über einen Balun parallel schalten.
Balun sind Hf-Trafo´s zur Impedanz-Anpassung. Es gibt auch welche mit 
zwei Eingängen und einem Ausgang zum Zusammenführen von Antennen.

Matthias B. schrieb:
> Dabei geht es rein um den besseren Empfang schwacher DVB-T2 Signale, die
> Antennen haben bereits einen Gewinn von 12-16dB im Bereich 470-700Mhz.
Nicht entscheidend ist der Gewinn sondern der Pegel.
Hat denn mindestens eine Antenne den Mindest-Pegel erreicht, sollten so 
48 dB plus Rauschen sein. Unter dem brauchst Du garnicht erst 
weitermachen und ohne Antennen-Meßgerät auch nicht.
HolgerR

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Holger R. schrieb:
> Mann kann zwei Antennen mittels über einen Balun parallel schalten.

Ein Balun wandelt symmetrische ("balanced") in unsymmetrische 
("unbalanced") Signale. Es ist ein Kunstwort. "BalUn".

Hier braucht man einen power combiner.

https://www.digikey.de/en/articles/the-fundamentals-of-rf-power-dividers-and-combiners

von Frank O. (frank_o)


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Matthias B. schrieb:
> Der Empfangsort der bisherigen Einzelantenne ist bereits bestmöglich
> optimiert, damit wurde die Empfangbarkeit von ca 20 auf ~50% aller Tage
> erhöht :)

Vermutlich wirst du damit schon das Ende der Fahnenstange erreicht 
haben.
Mag für den Moment gut funktionieren und im nächsten Moment (wenn 
vielleicht das entscheidende Tor fällt) ist alles noch schlechter.

Es ist schon ewig her, aber ich hatte auch einmal so ein 
Empfangsproblem.
Ich glaube länger als ein halbes Jahr habe ich alles Mögliche versucht. 
Der Erfolg war mäßig.

von Gerhard H. (ghf)


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Ein guter Einstieg ist

<    http://www.dg7ybn.de/Stacking/6WU_online_calc_DE.htm       >

und die Publikationen in DUBUS.

Gerhard H

von Matthias B. (matzeb)


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Oskar K. schrieb:
> 2 UHF Antennen zusammenschalten ist nicht so einfach wie du
> meinst.
> Beim Zusammenschalten 2er Antennen ist die exakt gleiche Kabellänge vom
> Dipol bis zur Weiche zu beachten.Außerdem ist der richtige
> Horizontalabstand zu berechnen.
> Allerdings ist die Berechnung nur auf einen Kanal bezogen richtig.
> Wenn du Probleme beim Empfang hast empfehle ich dir dieses Produkt :
> Televes Antenn DAT BOSS LR UHF, 2do !
> Sollte es mit dieser Antenne nicht funktionieren wirst du nichts machen
> können.
> Gruß aus Südtirol

Die benutzte Antenne ist >3,5m lang und schafft 17db ohne i, müsste da 
also schon mithalten können.

Oskar K. schrieb:
> menschalten 2er Antennen ist die exakt gleiche Kabellänge vom
> Dipol bis zur Weiche zu b

Ok, dann versuche ich es so :)

Jens G. schrieb:
> Was heißt "richtiger Abstand"? Und wieso horizontal? Will er nicht eher
> übereinander stocken?
> Aber der "richtige Abstand" ist doch eh ein Kompromiss aus Gewinn und
> mechanischer Ausdehnung. Je nach Antenne kann der Mindest-Abstand für
> weitgehend maximierten Gewinn eher bei ein paar Lambda liegen. Aber je
> nach Wellenlänge kann das dann schon recht unhandlich werden, weswegen
> man dann evtl. geneigt sein könnte, mit dem Abstand, und damit Gewinn,
> wieder etwas runterzugehen.

Der Abstand müsste bei ~1,3m liegen, ist also handhabbar.

Jörg W. schrieb:
> Ein Balun wandelt symmetrische ("balanced") in unsymmetrische
> ("unbalanced") Signale. Es ist ein Kunstwort. "BalUn".
>
> Hier braucht man einen power combiner.
>
> 
https://www.digikey.de/en/articles/the-fundamentals-of-rf-power-dividers-and-combiners

Genau, hab dazu schon etwas recherchiert.

Holger R. schrieb:
> Matthias B. schrieb:
>> Dabei geht es rein um den besseren Empfang schwacher DVB-T2 Signale, die
>> Antennen haben bereits einen Gewinn von 12-16dB im Bereich 470-700Mhz.
> Nicht entscheidend ist der Gewinn sondern der Pegel.
> Hat denn mindestens eine Antenne den Mindest-Pegel erreicht, sollten so
> 48 dB plus Rauschen sein. Unter dem brauchst Du garnicht erst
> weitermachen und ohne Antennen-Meßgerät auch nicht.

Stimmt so viel braucht der Receiver etwa für ein Störungsfreies Bild...
Die 48dB werden an etwa 50% der Tage erreicht.

Danke für eure Beiträge :)

Hab das ganze noch etwas in Bildform aufbereitet.
--> Die Antenne ist natürlich Horizontal, würde mich aber interessieren 
wie stark der Hohe Kasten rein kommen würde, wenn die Antenne Vertikal 
wäre?
Was meint ihr?

von Gerald M. (gm_h)


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Matthias B. schrieb:
> Oskar K. schrieb:
>> 2 UHF Antennen zusammenschalten ist nicht so einfach wie du
>> meinst.
>> Beim Zusammenschalten 2er Antennen ist die exakt gleiche Kabellänge vom
>> Dipol bis zur Weiche zu beachten.
> .
> Oskar K. schrieb:
>> menschalten 2er Antennen ist die exakt gleiche Kabellänge vom
>> Dipol bis zur Weiche zu b
>
> Ok, dann versuche ich es so :)
> .
> Was meint ihr?

Außer der phasenrichtigen Zusammenschaltung, die u.a. gleich lange 
Koaxkabel voraussetzt, muss natürlich auch die Impedanz am 
Zusammenschaltungspunkt beachtet werden. Bei Parallelschaltung zweier 
gleicher Antennen halbiert sich dann die Impedanz und bei 
Reihenschaltung (ist bei Koaxkabeln nicht so einfach möglich) verdoppelt 
sich die Impedanz. Impedanzrichtig, wird es nur mit einer 
Impedanz-Transformation, im einfachsten Fall als 
Lambda/4-Transormationsleitung von den beiden Antennen bis zur einfachen 
Parallelschaltung, also ein ungeradzahliges Vielfaches (1, 3, 5 usw.) 
von Lambda/4 als Länge eines passenden Koaxkabels mit ca. 90Ohm Impedanz 
bei 75Ohm Impedanz der Antennen, so dass die 75Ohm Antennen-Impedanz auf 
150Ohm transformiert wird und dann durch die Parallelschaltung zweier 
150Ohm Impedanzen sich wieder die benötigten 75Ohm ergeben.

von Holger R. (holgerr)


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Jörg W. schrieb:
> Holger R. schrieb:
>> Mann kann zwei Antennen mittels über einen Balun parallel schalten.
>
> Ein Balun wandelt symmetrische ("balanced") in unsymmetrische
> ("unbalanced") Signale. Es ist ein Kunstwort. "BalUn".
Du mußt nur den BalUn umdrehen, auf richtige Impendanz achten, oder so 
einen kleinen BalUn auf Zweiloch-Kern selber wickeln. Hatte ich mal vor 
40 Jahren in der Schule, daher den Rest vergessen. Vielleicht ist BalUn 
nicht der richtige Begriff, ich nenne das sonst mal HF Trafo.

Jörg W. schrieb:
> Hier braucht man einen power combiner.
>
> 
https://www.digikey.de/en/articles/the-fundamentals-of-rf-power-dividers-and-combiners
Der To möchte aber zwei Antennen zum Empfang zusammenschalten, nicht zum 
Senden.
HolgerR

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Holger R. schrieb:
> Der To möchte aber zwei Antennen zum Empfang zusammenschalten, nicht zum
> Senden.

Eben. Daher braucht er einen Combiner. Beim Senden wäre es ein Divider. 
;-)

Ist aber (solange passiv aufgebaut) egal, die Teile sind reziprok.

: Bearbeitet durch Moderator
von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Matthias B. schrieb:
> --> Die Antenne ist natürlich Horizontal

Hast du dich dazu vergewissert, dass der Hohe Kasten horizontal sendet?
In D sind die meisten DVBT-Sender vertikal polarisiert. Das ist ein 
Riesenunterschied.

73
Wilhelm

von Georg G. (df2au)


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Kurz mal Dr. Gurgel konsultiert: Der Hohe Kasten sendet vertikal 
polarisiert. Also erst mal die Antenne drehen. Dann gibt es den AHA 
Effekt.

von Oskar K. (karoso)


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Wilhelm S. schrieb:
> Matthias B. schrieb:
>> --> Die Antenne ist natürlich Horizontal
>
> Hast du dich dazu vergewissert, dass der Hohe Kasten horizontal sendet?
> In D sind die meisten DVBT-Sender vertikal polarisiert. Das ist ein
> Riesenunterschied.
>
> 73
> Wilhelm

Wo hast du denn diese Weisheit her?
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_DVB-T-Sender_in_Deutschland

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Oskar K. schrieb:
> Wo hast du denn diese Weisheit her?

Mag ja sein. Wenn es dich weiterbringt, ersetze ich 'die meisten' durch 
'viele'.
Trägt nur nichts zun Thema bei. Wie wir dank Georg wissen, sendet der 
Hohe Kasten vertikal. Dann warten wir mal auf die Aha-Berichte des TO.

73
Wilhelm

von A. B. (Firma: ab) (bus_eng)


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Mit leistungsfähiger Einzelantenne testen. Spektrumanalyzer ist das 
perfekte Messmittel. Für "K34V - SRF - Hoher Kasten" mit vertikaler 
Polarisation: Lange Antenne mit Unterzug auf Seitenträger oder an der 
Mastspitze mit Unterzug seitlich auskragend. Antennenmast darf nicht 
durch die Direktoren hindurch montiert werden.

Antennenpegel K34V sollte +/- mindestens wie K31 oder K41 aussehen.

Ein breitbandiger Antennenverstärker wird im oben gezeigten Spektrum 
wahrscheinlich übersteuern. Ein selektiver Vorverstärker K34 macht 
wahrscheinlich eher den Unterschied und wäre die einfachere Lösung als 
zwei mit Lambda/4 zusammengeschaltete Antennen.

Zusammenschalten mit anderen DVB-T2 Signalen mit Triax TMB100, 
kanalselektiv.

Aus Erfahrung: für Messungen mit Antennenverstärker: !! Messeingang !! 
des Spektrumanalyzers !! SICHER VON DC ISOLIEREN !!

: Bearbeitet durch User
von A. B. (Firma: ab) (bus_eng)


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Bilder:

Triax.TBM100 |

DVB-T2 - CH Dole.V.34
DVB-T2 - F  Gex Montrond.H.21.24.27.28.39.45

Falsche Polarisation ist etwa -25dB.

Off Topic:
Manchmal geht falsche Polarisation via Reflexion. In der Regel aber nur 
ganz selten dauerhaft.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Chris K. schrieb:
> Sind noch die alten Yagi Antennen aufm Dach ? Die sind sehr gut für den
> Frequenzbereich geeignet und haben eine sehr gute Richtwirkung.

Antennen mit guter Richtwirkung werden benötigt, um Störer aus anderen 
Richtungen auszublenden.
Um schwache Signale anzuheben, braucht man Antennengewinn.

von Kay-Uwe R. (dfias)


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Rainer W. schrieb:
> Antennen mit guter Richtwirkung werden benötigt, um Störer aus anderen
> Richtungen auszublenden.
> Um schwache Signale anzuheben, braucht man Antennengewinn.
Das ist jetzt aber Erbsenzählerei. Im Grunde geht das eine mit dem 
anderen einher. Sicher kann man zwischen horizontalem und vertikalem 
Öffnungswinkel und sogenannten Nebenkeulen unterscheiden, aber dann 
könnte man auch zu einem Parabolreflektor entsprechender Größe raten. 
Letzterer hätte den Vorteil, dass man die Polarisation recht einfach 
ändern kann.

Beitrag #7732220 wurde vom Autor gelöscht.
von Matthias B. (matzeb)


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Danke für eure Antworten :)

für einen Combiner sind 90Ohm Koax-Kabel nicht so leicht zu bekommen...
Daher habe ich mal nach Combinern gesucht.

Ich würde diesen:
https://www.minicircuits.com/WebStore/dashboard.html?model=ZFSC-2-1W-75%2B

oder diesen:
https://www.minicircuits.com/WebStore/dashboard.html?model=ZAPD-2-252-75%2B

als geeignet ansehen.
Stellt sich allerdings die Frage wie so ein Teil zu uns kommen kann?
-->Zahlung ausschließlich über nicht vorhandene Kreditkarte.

Habe nach anderen Firmen gesucht, hab aber in Europa oder gar 
Deutschland nicht wirklich was vergleichbares finden können.

Kennt ihr einen Lieferanten bei welchem man einfach so, ohne 
Kreditkarte, solche RF-Teile vergleichbar mit den obigen Combinern 
kaufen kann?

von Michael D. (nospam2000)


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Matthias B. schrieb:
> Dabei geht es rein um den besseren Empfang schwacher DVB-T2 Signale, die

Gibt es einen Grund warum du nicht Satelliten-Empfang über DVB-S2 
verwendest? Wenn man schon einen großen Antennenaufbau für DVB-T2 
benötigt wäre ein Parabolspiegel doch ggf. auch möglich.

  Michael

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Matthias B. schrieb:

> für einen Combiner sind 90Ohm Koax-Kabel nicht so leicht zu bekommen...
> Daher habe ich mal nach Combinern gesucht.

https://www.ebay.de/itm/285994617708

> Stellt sich allerdings die Frage wie so ein Teil zu uns kommen kann?
> -->Zahlung ausschließlich über nicht vorhandene Kreditkarte.

Niemanden in der Bekanntschaft, der sowas hat? Ist doch nun nicht so 
selten.

von Rainer W. (rawi)


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Kay-Uwe R. schrieb:
> Das ist jetzt aber Erbsenzählerei.

Nenne es wie du willst. Für ein größeres Signal brauchst du 
Antennengewinn und nicht Richtwirkung. Was nützt dir eine noch so schöne 
Zusammenschaltung von "Gummiwurst"-Antennen mit insgesamt super 
Richtwirkung, wenn jede einzelne der Antennen einen unterirdischen 
Wirkungsgrad besitzt.

von Jens G. (jensig)


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Rainer W. schrieb:
> Kay-Uwe R. schrieb:
>> Das ist jetzt aber Erbsenzählerei.
>
> Nenne es wie du willst. Für ein größeres Signal brauchst du
> Antennengewinn und nicht Richtwirkung. Was nützt dir eine noch so schöne
> Zusammenschaltung von "Gummiwurst"-Antennen mit insgesamt super
> Richtwirkung, wenn jede einzelne der Antennen einen unterirdischen
> Wirkungsgrad besitzt.

Doch, Du brauchst auch Richtwirkung. Nur so läßt sich der effektive 
S/N-Abstand vergrößern, wenn das Band ziemlich verrauscht ist (was im 
UHF-Band, zumindest im unteren Teil, ja immer noch signifikant für einen 
rauscharmen Emfänger ist).
Wäre ja blöd, wenn die Antenne in allen Richtungen 20dB Gewinn hätte ...

von Gerald M. (gm_h)


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Muss mich etwas korrigieren oder besser richtigstellen:

Die Impedanz der Lambda/4-Leitung berechnet sich zu

Ztransformator=sqrt(Zinput*Zoutput)

und bei 75 Ohm Antennen-Impedanz, die auf 150 Ohm verdoppelt werden soll 
dann:

sqrt(75*150)=106

Man bräuchte also genau genommen ein 106 Ohm Koaxkabel, was es nicht 
käuflich gibt. Aus Ermangelung anderer Koaxkabel mit Impedanzen um 100 
Ohm haben wir früher 90 oder 93 Ohm Koaxkabel verwendet, was auch noch 
gut geht. Heute bekommt man sogar 100 Ohm Koaxkabel

https://www.ebay.de/itm/304269004653

Das ist dann noch besser geeignet. Aufpassen bei der Länge, die 
mechanisch um den Verkürzungsfaktor des Koaxkabels kürzer als Lambda/4 
sein muss. Der EBay-Verkäufer bietet das 100 Ohm Koaxkabel in in 10m 
Länge und Vielfachen davon dann noch preisgünstiger an.

Aber egal wie man es auch macht, zwei Antennen mit dem selben 
Antennengewinn kombiniert ergeben theoretisch nur 3dB mehr Gewinn 
gegenüber der einzelnen Antenne. Praktisch muss man noch mit bis zu 1dB 
Verlusten durch die Ausführung der Zusammenschaltung rechnen. Da sind 
dann die 2…3dB Mehrgewinn nicht sehr viel mehr und nur bei grenzwertigem 
Empfang überhaupt noch eine merkbare Empfangsverbesserung. Ganz 
allgemein gilt die Faustregel, dass Verdopplung des Antennenaufwands die 
theoretischen 3dB mehr an Gewinn ergeben. Eine Vierergruppe hätte dann 
6dB Mehrgewinn, was eine deutliche Empfangsverbessung wäre. Alles auch 
nur unter der Voraussetzung, dass das elektromagnetische Feld rund um 
die Antenne(n) vollkommen homogen wäre. Bei den langen Yagi-Antennen ist 
das nicht immer gut gegeben.

von Wolf17 (wolf17)


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Gerald M. schrieb:
> Heute bekommt man sogar 100 Ohm Koaxkabel
> https://www.ebay.de/itm/304269004653
Mit 0,8dB/m /400Mhz Dämpfung!
Da ist bei 700MHz grob der halbe Gewinn schon weg.

von Helmut -. (dc3yc)


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Jens G. schrieb:
> Wäre ja blöd, wenn die Antenne in allen Richtungen 20dB Gewinn hätte ...

Und wie soll das gehen? Gewinn gibt es nur, wenn das Strahlungsdiagramm 
des Kugelstrahlers irgendwie eingeschränkt wird. Je größer der Gewinn, 
desto größer die Richtwirkung und desto kleiner der Öffnungswinkel.

von Jens G. (jensig)


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Helmut -. schrieb:
> Und wie soll das gehen?

Gar nicht. War ja nur eine Aussage, um das Nachdenken anzuregen ...

> Gewinn gibt es nur, wenn das Strahlungsdiagramm
> des Kugelstrahlers irgendwie eingeschränkt wird. Je größer der Gewinn,
> desto größer die Richtwirkung und desto kleiner der Öffnungswinkel.

Dagegen habe ich auch nix gesagt.

von Gerald M. (gm_h)


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Wolf17 schrieb:
> Gerald M. schrieb:
>> Heute bekommt man sogar 100 Ohm Koaxkabel
>> https://www.ebay.de/itm/304269004653
> Mit 0,8dB/m /400Mhz Dämpfung!
> Da ist bei 700MHz grob der halbe Gewinn schon weg.

Wieviele Meter sind da Lambda/4 und verkürzt um den Verkürzungsfaktor 
des Koaxkabels bei 700MHz.😉

von Rainer W. (rawi)


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Helmut -. schrieb:
> Gewinn gibt es nur, wenn das Strahlungsdiagramm
> des Kugelstrahlers irgendwie eingeschränkt wird.

Anders herum betrachtet:
Wenn du mehrere Antennen zusammenschaltest, also durch eine Vergrößerung 
der Fläche mehr Energie aus dem HF-Feld einsammelst, ist die 
Richtwirkung erstmal nur ein Nebeneffekt, der sich aus der Forderung 
nach der richtigen Phasenlage ergibt. Wenn du dann den Abstand der 
Einzelantennen vergrößerst oder verkleinerst, kannst du die Breite der 
Keule verändern, bekommst aber nicht mehr Energie. Durch gegenseitige 
Beeinflussung der Antennen verlierst du bei kleinen Abständen sogar 
etwas.
https://www.qsl.net/dk7zb/Download/stocken.pdf

von A. B. (Firma: ab) (bus_eng)


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Matthias B. schrieb:

> Die benutzte Antenne ist >3,5m lang und schafft 17db ohne i, müsste da
> also schon mithalten können.

Empfangsantennen haben in der Regel 75 Ohn Wellenwiderstand. Nach 
Rothammel kann man zwei identische 75 Ohm Antennen mit einem 50 Ohm 
Lambda/4 Koaxialkabel zusammenschalten. Verkürzungsfaktor ist zu 
beachten.

http://om6bb.bab.sk/files/Anteny/Publikacie/Ine/Rothammels%20Antennen%20Buch.pdf

Wie schon geschrieben:

Machbarkeit sollte auch mir einer Antenne abzuklären sein. Wenn mit 
einer guten 3.5m langen vertikal polarisierten Antenne für Kanal 34v 
kein brauchbares Signal empfangbar ist, dann geht es wahrscheinlich
nicht. Bei DVB-T2 liegen zwischen GO und NOGO wenige dBuV.

Falls ein brauchbares Signal empfangbar ist, bringt ein rauscharmer 
Vorverstärker für K34v Empfangssicherheit und vereinfacht das 
zusammenschalten mit anderen Kanälen.

Falls eine Antennengruppe immer noch das Ziel ist: 
https://generationtestbild.wordpress.com/interviews/interview-mit-daniel-paul/

: Bearbeitet durch User
von Gerald M. (gm_h)


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A. B. schrieb:
> Matthias B. schrieb:
>
>> Die benutzte Antenne ist >3,5m lang und schafft 17db ohne i, müsste da
>> also schon mithalten können.
>
> Empfangsantennen haben in der Regel 75 Ohn Wellenwiderstand. Nach
> Rothammel kann man zwei identische 75 Ohm Antennen mit einem 50 Ohm
> Lambda/4 Koaxialkabel zusammenschalten. Verkürzungsfaktor ist zu
> beachten.
>

Das ist natürlich auch eine Möglichkeit und 50 Ohm Koaxkabel (eigentlich 
müssten es theoretisch 53 Ohm siehe Berechnung weiter oben) sind doch 
leichter zu finden als solche mit 100 Ohm.😊

Beitrag #7732750 wurde vom Autor gelöscht.
von Rainer W. (rawi)


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A. B. schrieb:
> Empfangsantennen haben in der Regel 75 Ohn Wellenwiderstand.

Wie kommst du auf dieses dünne Brett. Ein Schleifendipol hat bspw. eine 
Impedanz im Bereich 240...300Ω.

Das von dir gezeigte Bild zeigt die Speisung von zwei gestockten 
75Ω-Antennen über eine 75Ω-Leitung, was aber lange nicht heißt, dass 
Empfangsantennen generell eine Impedanz von 75Ω besitzen.

von Jens G. (jensig)


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Rainer W. schrieb:
> A. B. schrieb:
>> Empfangsantennen haben in der Regel 75 Ohn Wellenwiderstand.
>
> Wie kommst du auf dieses dünne Brett. Ein Schleifendipol hat bspw. eine
> Impedanz im Bereich 240...300Ω.

Ja, so ist das eben, wenn man Antennen bisher nur für "normale Medien" 
fertig gekauft hat, bzw. nur Anwender war.

von Rainer W. (rawi)


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Jens G. schrieb:
> Ja, so ist das eben, wenn man Antennen bisher nur für "normale Medien"
> fertig gekauft hat, bzw. nur Anwender war.

Da nützt auch ein passendes Buch im (digitalen) Bücherschrank nichts, 
wenn man es nicht lesen kann ;-)

von Jens G. (jensig)


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Rainer W. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Ja, so ist das eben, wenn man Antennen bisher nur für "normale Medien"
>> fertig gekauft hat, bzw. nur Anwender war.
>
> Da nützt auch ein passendes Buch im (digitalen) Bücherschrank nichts,
> wenn man es nicht lesen kann ;-)

Naja, Lesen ist vielleicht nicht das Problem. Wichtiger ist aber das 
verstehende Lesen ...

von Kay-Uwe R. (dfias)


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Rainer W. schrieb:
> Anders herum betrachtet:
> Wenn du mehrere Antennen zusammenschaltest, also durch eine Vergrößerung
> der Fläche mehr Energie aus dem HF-Feld einsammelst, ist die
> Richtwirkung erstmal nur ein Nebeneffekt, der sich aus der Forderung
> nach der richtigen Phasenlage ergibt. Wenn du dann den Abstand der
> Einzelantennen vergrößerst oder verkleinerst, kannst du die Breite der
> Keule verändern, bekommst aber nicht mehr Energie. Durch gegenseitige
> Beeinflussung der Antennen verlierst du bei kleinen Abständen sogar
> etwas.
Was hast du nur mit Energie am Hut? Den Physikunterricht geschwänzt? 
Hier geht´s um Momentanwerte!

von A. B. (Firma: ab) (bus_eng)


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Rainer W. schrieb:

> Wie kommst du auf dieses dünne Brett. Ein Schleifendipol hat bspw. eine
> Impedanz im Bereich 240...300Ω.

Es geht um TV-Empfangstennen:

In den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts wurden TV-Antennen (Bd I .. 
Bd V) mit symmetrischem 240-Ohm Anschluss produziert und mit 
symmetrischen 240-Ohm Bandleitungen an Frequenzweichen und 
Empfangsgeräte angeschlossen. Seit den 70er-Jahren enthalten alle 
kommerziell verkauften TV-Antennen ein Symmetrierglied von 
75-Ohm-asymetrisch auf 240-Ohm-symmetrisch. Die Verkabelung erfolgt 
seither ausschliesslich mit asymmetrischem 75-Ohm Koaxialkabel.

Eine selbst gebaute lange leistungsstarke Antenne mit einem 
symmetrischen 240-Ohm-Schleifendipol kann ganz einfach mit einer 
koaxialen 75-Ohm Lambda/2-Umwegleitung in einem überschaubaren 
Frequenzbereich auf 75-Ohm asymmetrisch angepasst werden. Breitbandig 
ist ein diskret aufgebautes Symmetrierglied effizienter.

von Jens G. (jensig)


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A. B. schrieb:
> Es geht um TV-Empfangstennen:

Was aus Deinem Post aber nicht hervorging ...

A. B. schrieb:
> Empfangsantennen haben in der Regel 75 Ohn Wellenwiderstand.

von Rainer W. (rawi)


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Kay-Uwe R. schrieb:
> Was hast du nur mit Energie am Hut?

"Energie einsammeln" hat etwas mit Energie pro Zeit oder dE/dt zu tun. 
Dafür gibt es auch den Begriff "Leistung", wenn dir das lieber ist.
Hier geht es um das Verhältnis der Empfangssignale, egal ob man es 
Änderung des Zeitintegrals der Leistung oder Momentanwert nennt.
In der HF-Technik wird das in Dezibel ausgedrückt. Damit tun sich hier 
aber einige Leute schwer.

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Die Wellen und Wogen haben sich ja scheins etwas geglättet..

Zum Thema:
Als Splitter/Combiner schlage ich den Wilkinson-Teiler vor. Bevor der TO 
teure Minicircuits Teile kauft -> selber stricken.

https://dc4ku.darc.de/Power_Splitter.pdf

Hier werden diverse Splitter genau beschrieben, auch der Wilkinson.
Auf dem Foto sieht man mein Eigengewächs für 432Mhz. Problemlos zu 
Bauen. Dieses Teil ist für 50Ohm mit RG59 Kabel gebaut. Die genauen 
Daten weiß ich nicht mehr, aber aus der Erinnerung mehr als 
zufriedenstellend.

So etwas mit RG62 Koax (93Ohm) wird mit Sicherheit gehen, auch wenn es 
theoretisch nicht genau passt. Der Sender Hoher Kasten sendet ja DVBT-2 
auf 570MHz, also nur ein Kanal; Bandbreite wird vom Combiner nicht 
gebraucht.
RG62 Kabel zu kaufen -> kein Problem. Z.B. Kabel Kusch in DO und WIMO 
bieten es an, sehr billig -> aber die Versandkosten. Trotzdem immer noch 
viel billiger als das Minicircuits Teil. Dann gab es ja noch den Link 
auf Teflon-Kabel; muss man abwägen... Wird wohl auf Ähnliches 
hinauslaufen.

Ich habe mir den Thread in den letzten Tagen nur lesend mal sorgfältiger 
angesehen. Mir ist aufgefallen, dass der TO weiß, dass der Hohe Kasten 
vertikal polarisiert ist. Dazu gibt es in einigen seiner Beiträge die 
Erwähnung, meist versteckt, dass er seine Antenne(n) horizontal 
angeordnet hat...??   Darum wundert es mich auch nicht, dass der TO auf 
den Hinweis 'vertikal' nicht reagiert hat. Das zu ändern, wäre für mich 
das erste! Will er es zwingen..??
Auf die Antworten bin ich gespannt. Kommentare zu meinem Koppler 
überflüssig -> vor mehr als 20Jahren gebaut.

73
Wilhelm

: Bearbeitet durch User
von Uwe (neuexxer)


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@Kay-Uwe R.:
> Was hast du nur mit Energie am Hut?
> ...
> Hier geht´s um Momentanwerte!

Das ist
-nicht nur physikalisch gesehen-
ziemlich egal;
zumal 'Momentanwerte' ab und an auch schon mal Null sein können,
wobei sie dann zwar zum Rechnen praktisch, sonst aber nutzarm sind...
---
Leistung (über die Zeit) integriert ergibt bekanntlich Energie, oder?

> Den Physikunterricht geschwänzt?  =>
That's the question!    SCNR

: Bearbeitet durch User
von Jochen W. (moppi)


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2 oder 4 oder mehr Schmetterlingsdipole direkt verdrahtet vor eine 
Reflektorwand aus z.B. Maschendrahtzaun. Auf der Rückseite einen 
großsignalfesten low noise Preamp.
Polarisation beachten!

von Rainer W. (rawi)


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Holger R. schrieb:
> Nicht entscheidend ist der Gewinn sondern der Pegel.
> Hat denn mindestens eine Antenne den Mindest-Pegel erreicht, sollten so
> 48 dB plus Rauschen sein. Unter dem brauchst Du garnicht erst
> weitermachen und ohne Antennen-Meßgerät auch nicht.

Der Pegel lässt sich mit einem Antennenverstärker beliebig anheben. 
Damit der Empfänger damit etwas anfangen kann, braucht man ein 
ausreichendes SNR.

von Holger R. (holgerr)


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Rainer W. schrieb:
> Der Pegel lässt sich mit einem Antennenverstärker beliebig anheben.
> Damit der Empfänger damit etwas anfangen kann, braucht man ein
> ausreichendes SNR.
Früher wahren das beim analogen Fernsehen 48 db plus Rauschen des 
Verstärker.
Sehr gute Verstärker hatten ein Rauschen von 3 db, also mußten aus der 
Antenne mindensten 51 db kommen. In der Praxis brauchte mann aber unter 
56 db garnicht erst anfangen.
HolgerR

von A. B. (Firma: ab) (bus_eng)


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Holger R. schrieb:

> Früher wahren das beim analogen Fernsehen 48 db plus Rauschen des
> Verstärker.

DVB-T ist anders als Analog TV. Zwischen gutem Empfang und Pixel-Chaos
liegen wenige dBuV. Das weiter oben vom TO gezeigte Spektrum hat einen 
Rauschpegel von -100(dBm?). Nach meiner Erfahrung sollten Signale wie 
K25 und K31 (ca. 10dB über Rauschpegel) nutzbar sein, K41 ist 
problematischer und K34 ist sicher unbrauchbar.

Die Signalpegel K25 und K31 sind sehr klein. Für eine konventionelle 
Signalverteilung über Antennenweichen und Antennendosen mit 10..20dB 
Auskoppeldämpfung sind solche Signale völlig ungeeignet. Direktes, 
dämpfungsarmes  Koaxialkabel von der Antenne bis zum Tuner bietet sich 
an. Ein rauscharmer, kanalselektiver Vorverstärker vereinfacht den 
Umgang mit so schwachen Signalen. Zusammenschalten mit anderen DVB-T 
Signalen ist anspruchsvoll. Triax-TMB100 war eine brauchbare Lösung. 
Einzelanschlussdose mit maximal -4dB Auskoppeldämpfung für TV, falls 
eine Anschlussdose aus irgend einem Grund zwingend ist.

: Bearbeitet durch User
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