Forum: Haus & Smart Home An die Hersteller ran treten


von D a v i d K. (oekel) Benutzerseite


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Moin,

wisst ihr ob es irgendeine Plattform gibt, in der man den Herstellern 
Vorschläge einreichen kann und auch ernst genommen wird?

Thema MQTT ist ja nur der Anfang jener Protokolle die gekonnt ignoriert 
werden.

Ich hätte da aber noch etliche Vorschläge wie (um nur einen zu nennen) 
den Gefrierschrank tagsüber bei PV-Überschuss noch ein paar Grad weiter 
runter kühlen, um nachts von der gespeicherten Energie nicht nachühlen 
zu müssen.

Es gibt da noch so viel Potential:
- WaMa
- Trockner
- Kühlschrank
- Induktionsherd
- Wassersprudler
- E-Bike
- Verschattung

Die ALLE in normalen Haushalten ohne WärmePumpe und ohne Speicher 
funktionieren!

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Ja bspw. Messe oder FAE.

> Ich hätte da aber noch etliche Vorschläge wie

Werd Erfinder oder bewirb Dich. Für Schüler gibt es auch die Möglichkeit 
der Teilnahme an einen Berufsorientierenden Programm:

https://www.arbeitsagentur.de/bildung/schule/berufsorientierung-im-unterricht

von Lukas T. (tapy)


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Wird das Produkt dadurch billiger?
Dann wurde das schon bedacht.

Wird das Produkt dadurch attraktiver gegenüber dem Wettbewerb?
Dann wurde das schon bedacht.

Offenbar lohnt das (derzeit) nicht.
Sonst mach' doch eine eigene Produktlinie.

von Dieterich (einermehr)


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Hallo

Überlege mal ernsthaft, was für Gestalten sich vorwiegend bei so einer 
Plattform zu Wort melden würden...

-Meckerköpfe.
-"Wasser zu Benzin" Erfinder (Spinner) - die und deren Gefolgschaft gab 
es übrigens schon vor dem WWW...
-"Botschafter" von Weltanschauungen
- Bastler und Frickler im schlechten Sinn
-Leute mit nicht mal Halbbildung im jeweiligen Fachgebiet
-Freche Kopisten.

Die Hersteller gehen selbst in die (Fach-)Öffentlichkeit, wenn sie Ideen 
und Vorschläge benötigen.
Dass das so selten und wenn dann von kleinen "Spezialherstellern" mit 
kleinen und typischerweise dann auch wissenden Kundenkreis vorkommt, hat 
seine sehr guten Gründe..

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bloß nicht mit MQTT, habe lange kein beschisseneres Protokoll mehr 
gesehen. Allein diese Längen-Kodierung mit dem höchsten Bit eines Byte 
nervt dermaßen, also daß das höchste Bit anzeigt ob weitere Bits folgen. 
Ja, damit spart man vielleicht ein paar Byte bei der Übertragung, aber 
das ist sowas von umständlich mit der dummen Bit-Schieberei... Dabei 
haben auch kleine µCs heute genug RAM, um diese paar Byte "mehr" locker 
zu packen, wenn man auf diese Signalisierung verzichtet. Ich hoffe das 
ist eines der Protokolle, was genau so schnell wieder stirbt, wie es 
gekommen ist. Dinge, die die Welt nicht braucht!

von Hubert G. (hubertg)


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D a v i d K. schrieb:
> Ich hätte da aber noch etliche Vorschläge wie (um nur einen zu nennen)
> den Gefrierschrank tagsüber bei PV-Überschuss noch ein paar Grad weiter
> runter kühlen, um nachts von der gespeicherten Energie nicht nachühlen
> zu müssen.

Damit das es der Kühlschrank kann, ist es nicht abgetan.
Du brauchst auch noch die Auswertung der PV und Kopplung.
Macht das der Kühlschrankhersteller oder der PV-Mpnteur oder der die 
notwendige Koppel-Hard- und Software herstellt?
Solche Kombinationen, so Sinnvoll sie sein mögen, sind in erster Linie 
was für Nerds die sich das selbst machen.

von Monk (roehrmond)


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D a v i d K. schrieb:
> Thema MQTT ist ja nur der Anfang jener Protokolle die gekonnt ignoriert
> werden.

Das ist Absicht. Die Produkte sollen zueinander inkompatibel sein und 
von der Cloud abhängen.

> den Gefrierschrank tagsüber bei PV-Überschuss noch ein paar Grad weiter
> runter kühlen, um nachts von der gespeicherten Energie nicht nachühlen
> zu müssen.

Das kostet Bauteile, die nur sehr wenige Kunden nutzen werden. Lohnt 
sich nicht.

Beide Vorschläge provozieren auch Supportanfragen, die man nicht per 
Chatbot abwickeln kann. Kein normaler Hersteller tut sich das freiwillig 
an.

: Bearbeitet durch User
von D a v i d K. (oekel) Benutzerseite


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Hubert G. schrieb:
> Solche Kombinationen, so Sinnvoll sie sein mögen, sind in erster Linie
> was für Nerds die sich das selbst machen.

Ich denke hier wird eine extreme Minderheit unterschätzt.
Wenn eine Firma eh nur einen Kundenkreis von 0,001% (ausgedacht) 
anspricht. (Mach mal eine Umfrage, wer so einen Touchscreen am 
Kühlschrank mitbezahlen will)

DANN, sind es doch genau diese Nerds/Serbermacher die 80%-90% der 
"Spezialzielgruppe" entsprechen.
Anders kann ich mir nicht erklären, dass in Baumärkten überhaupt 
irgendwelche SmartHome Komponenten (nicht Komplettsysteme) sehr 
erfolgreich verkauft werden.

Also hier bitte nicht die Submenge, sondern Subsubmenge betrachten.

von D a v i d K. (oekel) Benutzerseite


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Monk schrieb:
> Das kostet Bauteile, die nur sehr wenige Kunden nutzen werden. Lohnt
> sich nicht.

Zeig mir EIN "smartes" Gerät, welches für die Cloud nicht eh schon alles 
an Hardware drin stecken hat, was man für jene Protokolle braucht. (Und 
selbst wenn, ein ESP32 kostet 0,20€ in der Massenanfrage)

Und den Support könnte man doch erschlagen, indem man eine Registrierung 
des Gerätes abschließt, indem man sich eindeutig dazu bekennt die 
Funktion freizuschalten und auf den Support zu verzichten.

Also ganz ehrlich, derartige Flags haben wir schon in Software 
eingebaut, wo der Kunde zwei Jahre zuvor Ideen, aber noch kein Budget 
hatte, wir aber Programmierer übrig und gerade keine wichtigeren 
Aufträge.

: Bearbeitet durch User
von Monk (roehrmond)


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D a v i d K. schrieb:
> Und den Support könnte man doch erschlagen, indem man eine Registrierung
> des Gerätes abschließt, indem man sich eindeutig dazu bekennt die
> Funktion freizuschalten und auf den Support zu verzichten.

Du bist ein lustiger Kerl!

von Carypt C. (carypt)


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Das mit dem Weiter-Herunterkühlen hat man schon in einem großen 
Lagerkühlhaus realisiert, so um 2010. Die idee ist in 
Wissenschaftsmagazinen "Forschung aktuell" beschrieben worden.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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D a v i d K. schrieb:
> Ich hätte da aber noch etliche Vorschläge wie (um nur einen zu nennen)
> den Gefrierschrank tagsüber bei PV-Überschuss noch ein paar Grad weiter
> runter kühlen,

Um Himmels Willen!
Nicht auszudenken wenn die Ökospinnerelite einen direkten Draht zur 
Entwicklungsabteilung hätte und ernsthafte Entwickler mit Lieschen 
Müllers feuchten Träumen beglücken würde.

Ein mm mehr Dämmmaterial würde im Kühlschrank bereits mehr bringen als 
dieser Blödsinn.

Wie kurz kann man so ein Thema eigentlich noch denken?
Kühlschrank WLan einrichten, mit Hauseigener PV Zentrale verknuspeln, 
schwellen Programmieren um sich dann im einstelligen °C Bereich zu 
bewegen, der über 20J nicht die Energie einspart die an Zusatzaufwänden 
da reingeflossen ist.
Zumal ein Kühlschrank immer auch als Raumheizung fungiert.
Die Abwärme verpufft also nie ungenutzt.

Mein Trockner ist ein billiges 0815 Modell und hat eine Wärmepumpe.
Wer kauft denn bitte noch einen ohne?

Und was fabulierst Du denn bitte von Wärmespeichern?
Wo soll eine WM denn die Wärme speichern und wie lange soll sie das tun?
Bis ich in zwei Tagen wieder Wasche?
Dafür hebe ich dann unterm Haus einen isolierten 20m³ Wärmespeicher aus?
Oder soll ich mit richtig teurem Strom die Abwärme gleich komplett mit 
WP entziehen und auf eine hohes Potential heben?
Und warum wasche ich dann nicht einfach mit 30°C?
Bevorzugt Mittags, per simpler Zeitvorwahl, wenn meine PV am meisten 
liefert?

Waschmaschinen mit Warmwasseranschluss gibts seit Jahrzehnten.
Kauft nur kaum einer, weil teurer.
Damit könntest Du aber z.B. Fernwärme nutzen, statt mit E-heizung das 
kalte Leitungswasser zu erhitzen.

Es kann einem einfachen Techniker wirklich grausen welche kruden und 
faktenfernen Vorstellungen dem einfachen Volk so durch die Birne 
geistert.
Mal mehr rechen und weniger Glaubensbekenntnisse.

von C. D. (derschmied)


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Michael schrieb:
> Es kann einem einfachen Techniker wirklich grausen welche kruden und
> faktenfernen Vorstellungen dem einfachen Volk so durch die Birne
> geistert.
> Mal mehr rechen und weniger Glaubensbekenntnisse.

Sei nicht so hart mit David K., er bekommt es doch exakt so anerzogen. 
Erst in der Schule, dann mit teils absurden Utopien direkt aus Berlin. 
Eine fundierte, technische Ausbildung scheint er nicht zu haben, 
wirtschaftliche Zusammenhänge hat ihm auch keiner vermittelt, woher 
soller er denn wissen, dass die Industrie knallhart kalkuliert und 
aktiver Umweltschutz absolut nicht mit Wirtschaftswachstum korrelliert?

Damit steht er nicht alleine da, er ist in bester Gesellschaft, die 
Klimakleber sind anstrebsame Vorbilder.

Es ist immer schwierig, im Erwachsenenalter in der Jugend versäumtes 
oder vorenthaltenes nach zu holen.

Er kommt schon noch drauf...

DerSchmied

von H. H. (Gast)


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C. D. schrieb:
> aktiver Umweltschutz absolut nicht mit Wirtschaftswachstum korrelliert?

Doch, ganz problemlos, wie schon oft genug bewiesen in den letzten 
Jahrhunderten.

von C. D. (derschmied)


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H. H. schrieb:
> Doch, ganz problemlos, wie schon oft genug bewiesen in den letzten
> Jahrhunderten.

Nur, wenn's dem Geldbeutel genutzt / nicht geschadet hat. Das ist die 
einzige Schnittmenge.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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H. H. schrieb:
> wie schon oft genug bewiesen in den letzten
> Jahrhunderten.

Von Kohle auf Gas und Öl umzusteigen war zwar im Endeffekt 
Umweltschützend, hatte aber mehr mit praktischen Erwägungen zu tun.

Energiesparendere Technik zu bauen war einfach notwendig um die TCO zu 
senken und kleinere geräte bauen zu können.

Selbst die Müllverbrennung hat ein städtbauliches Problem in eine 
Energiequelle verwandelt.

Was derzeit abgeht, hat mehr mit den Kreuzzügen den Mittelalters zu tun 
als mit einer modernden und rational handelnden Welt.

von H. H. (Gast)


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Michael schrieb:
> Was derzeit abgeht, hat mehr mit den Kreuzzügen den Mittelalters zu tun
> als mit einer modernden und rational handelnden Welt.

Hat man im 19. und 20.Jh über Kläranlagen auch gesagt.

von H. H. (Gast)


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C. D. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Doch, ganz problemlos, wie schon oft genug bewiesen in den letzten
>> Jahrhunderten.
>
> Nur, wenn's dem Geldbeutel genutzt / nicht geschadet hat. Das ist die
> einzige Schnittmenge.

Dann ist der Tod eine prima Lösung.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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H. H. schrieb:
> Hat man im 19. und 20.Jh über Kläranlagen auch gesagt.

Nö.
Kläranlagen waren eine rationale Reaktion auf die größer werdenden 
Menschanansammlungen und den verheerenden Seuchen.

Irrational ist es seine zuverlässige Energieversorgung zu zerstören um 
eine teurere, unzuverlässige Versorgung zu etablieren deren notwendige 
Speichertechnologie bereits jetzt als gigantischer Klimakiller gilt,
(Wasserstoff bzw. daraus erzeugter Amoniak) und dessen 
Batteriespeicherproduktion ein verheerender Umweltzerstörer in den 
Abbaugebieten der Rohstoffe sind.

Zum einen bauen wir zu 100% auf massive Ausweitung des Stromverbrauches 
(BEV, WP, Stahl, Chemie, KI) zum anderen kann bereits jetzt ein neues 
Rechenzentrum in Frankfurt erst nächstes Jahrzehnt gebaut werden, weil 
die Stromnetze auf Kotzgrenze ausgelastet sind.

Niemand bezweifelt das man umdenken muss.
Nur zündet man doch nicht sein Haus an, weil die alte Heizung ersetzt 
werden muss.

Und aus diesem Holz sind eben die Vorschläge des TO.
Energie sparen, koste es was es wolle.
Ungeachtet der Tatsache das man mit der Kohle die man da reinhaut 
1000mal mehr an einem anderen Punkt erreichen würde.
Statt dem ganzen sinnfreinen Gerümpel z.B. ein PV Panel mehr 
installieren.

von C. D. (derschmied)


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H. H. schrieb:
> Dann ist der Tod eine prima Lösung.

Naja, der kommt zwangsläufig.

Der Umweltschutz hinkt immer hinterher, seit Anbeginn der Menschheit, 
voran steht das (Über)Leben.

In Europa & Nordamerika ist letzteres halbwegs gesichert, in Asien in 
Teilen auch, der Rest der Welt kümmert sich mit Vorliebe  um ersteres.

Wird sich so schnell nicht ändern.

von H. H. (Gast)


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Michael schrieb:
> Kläranlagen waren eine rationale Reaktion auf die größer werdenden
> Menschanansammlungen und den verheerenden Seuchen.

Haben die üblichen Verdächtigen aber erst kapiert als die Anlagen einige 
Jahre in Betrieb waren.


> Irrational ist es seine zuverlässige Energieversorgung zu zerstören um
> eine teurere, unzuverlässige Versorgung zu etablieren deren notwendige
> Speichertechnologie bereits jetzt als gigantischer Klimakiller gilt,
> (Wasserstoff bzw. daraus erzeugter Amoniak) und dessen
> Batteriespeicherproduktion ein verheerender Umweltzerstörer in den
> Abbaugebieten der Rohstoffe sind.

Populismus pur.


> Und aus diesem Holz sind eben die Vorschläge des TO.

Ist doch nur ein kleiner Bastler.

Beitrag #7729165 wurde vom Autor gelöscht.
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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H. H. schrieb:
> Populismus pur.

Rechts, homophop und antisemitisch hast Du vergessen.
Denn alle die es wagen den aktuellen Kurs mit unliebsamen Fakten zu 
kritisieren bekommen doch diesen Stempel aufgedrückt.

Altes Prinzip:
Kannst du die Argumenten nicht entkräften, zerstöre die Reputation des 
Vortragenden.

von H. H. (Gast)


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Michael schrieb:
> Altes Prinzip:
> Kannst du die Argumenten nicht entkräften, zerstöre die Reputation des
> Vortragenden.

Hast doch gar keine.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Konkurrenzprodukt entwickeln welches die gewünschten Features hat. Wenn 
es was taugt wirst du erfolgreich und die etablierten Hersteller müssen 
nachziehen, oder du bist nicht erfolgreich aber später greift jemand die 
Idee auf und perfektioniert sie. Wenn es nichts taugt weißt du es 
dann...

von Ralf X. (ralf0815)


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D a v i d K. schrieb:
> Monk schrieb:
>> Das kostet Bauteile, die nur sehr wenige Kunden nutzen werden. Lohnt
>> sich nicht.
>
> Zeig mir EIN "smartes" Gerät, welches für die Cloud nicht eh schon alles
> an Hardware drin stecken hat, was man für jene Protokolle braucht. (Und
> selbst wenn, ein ESP32 kostet 0,20€ in der Massenanfrage)

Mal ja, mal nein.
Es kommt eben auf die Zusatzkosten, aber auch auf die 
Missbräuchlichkeit, etc. an.

> Und den Support könnte man doch erschlagen, indem man eine Registrierung
> des Gerätes abschließt, indem man sich eindeutig dazu bekennt die
> Funktion freizuschalten und auf den Support zu verzichten.

Du bist wahrscheinlich noch nie im Kundenkontakt tätig gewesen.
Auf Kundenseite funktioniert das Vergessen des Supportverzichts noch 
bedeutend schneller, als die Supportszusage auf 
Lieferanten-/Herstellerseite.

> Also ganz ehrlich, derartige Flags haben wir schon in Software
> eingebaut, wo der Kunde zwei Jahre zuvor Ideen, aber noch kein Budget
> hatte, wir aber Programmierer übrig und gerade keine wichtigeren
> Aufträge.

Wo es sich für den Hersteller lohnen konnte, haben es die Hersteller 
selbst vor 100 Jahren bei mechanischen Geräten so gemacht.
Bei vielen Kunden haben wir schon vor 40 Jahren Installationen so für 
Erweiterungen auf unsere Kosten vorbereitet, wenn absehbar war, dass der 
Kunde absehbar danach verlangen würde.
Damals aber ohne Internet und die Möglichkeit, an uns vorbei per "Hack" 
diesen Mehrwert zu nutzen.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Ben B. schrieb:
> Bloß nicht mit MQTT, habe lange kein beschisseneres Protokoll mehr
> gesehen.
...
> Ich hoffe das
> ist eines der Protokolle, was genau so schnell wieder stirbt, wie es
> gekommen ist. Dinge, die die Welt nicht braucht!

Besonders im Bastelbereich wird sich das lange halten, weil die 
Generation Arduino das ganz toll findet.

Mit so etwas wie LwM2M sind die völlig überfordert. Weil es andere 
Konzepte und andere Ziele hat, und weil im Bastlerbereich selten oder 
nie verwendete Protokolle benutzt werden, die auch noch von diversen 
Standardorganisationen stammen.

> Ja, damit spart man vielleicht ein paar Byte bei der Übertragung, aber
> das ist sowas von umständlich mit der dummen Bit-Schieberei...

Da muss ich dich allerdings auch bei LwM2M enttäuschen. Da wird auch 
ziemliche Bitschieberei betrieben. Ebenfalls um Bytes bei der 
Übertragung zu sparen. Und zwar weil das Netzwerk eine 
Mobilfunkverbindung sein kann (daher hat OMA Specworks die Finger drin) 
und ein Mobilfunkübertragung bei vielen möglichen Anwendungen mit 
Batterie der größte Stromfresser ist.

von Reinhard S. (rezz)


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D a v i d K. schrieb:
> wisst ihr ob es irgendeine Plattform gibt, in der man den Herstellern
> Vorschläge einreichen kann und auch ernst genommen wird?

Ich habs mal via info@herstellername.de probiert. Da kam nach einigen 
Tagen sogar eine gut begründete Antwort zurück, wieso man das Produkt 
(ging um passive Glasfaser-Technik) so gebaut hat wie es ist und nicht 
meinen Gedanken folgen wird.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Ich habs mal via info@herstellername.de probiert. Da kam nach einigen
> Tagen sogar eine gut begründete Antwort zurück, wieso man das Produkt
> (ging um passive Glasfaser-Technik) so gebaut hat wie es ist und nicht
> meinen Gedanken folgen wird.

Toll, du hast einen dazu gebracht 5 Minuten seiner unwiederbringlichen 
Lebenszeit an Dich zu verschwenden.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Zugegebenermaßen gibt es auch einige Produkte, bei denen explizit 
bestimmte Features nicht hinzugefügt werden, weil sie nicht in 
irgendein theoretisches Nutzungskonzept oder die Ästhetik passen. 
Irgendwann beugen sich die Hersteller dann doch wenn es sehr oft 
nachgefragt wird.

War da nicht was bei iOS und dem Anordnen von App-Icons?

Oft hat es aber auch strategische Gründe - lokale Datentransfers werden 
bei Smartphones stiefmütterlich behandelt, weil man die Cloud-Nutzung 
fördern will (profitabel). Die Youtube App läuft nicht im Hintergrund 
damit man die Pro-Version bezahlt. AOL hat damals keine direkte 
Möglichkeit geboten die Einwahlsoftware zu umgehen damit man dort die 
Werbung sehen muss. Die allermeisten 3D-Spiele funktionieren mit DirectX 
am Besten, damit man nicht so einfach das OS wechseln kann. Viele 
vernetzte Geräte geben den Nutzern keinen direkten Zugriff auf die 
jeweiligen Daten, damit der Hersteller die Nutzung der eigenen Cloud 
erzwingen kann und somit die Daten selbst auch nutzen kann. Usw usf...

von Jens G. (jensig)


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Niklas G. schrieb:
> damit man die Pro-Version bezahlt. AOL hat damals keine direkte
> Möglichkeit geboten die Einwahlsoftware zu umgehen damit man dort die
> Werbung sehen muss.

Soso, Du musstest ständig die Einwahlsoftware anschauen ...

> Die allermeisten 3D-Spiele funktionieren mit DirectX
> am Besten, damit man nicht so einfach das OS wechseln kann. Viele

Jetzt wirds wieder verschwörerisch ...

> vernetzte Geräte geben den Nutzern keinen direkten Zugriff auf die
> jeweiligen Daten, damit der Hersteller die Nutzung der eigenen Cloud
> erzwingen kann und somit die Daten selbst auch nutzen kann. Usw usf..

Wieviel % der Nutzer würden wohl damit umzugehen wissen, wenn sie 
direkten Zugriff auf ihre Daten in einem speziellen Format hätten? Wenn 
der 0815-Online-Banker seine Kontobewegungsdaten in einem csv-ähnlichen 
Format runterladen kann, wird er damit wohl nicht viel anfangen können, 
außer sich zu freuen, daß er die jetzt persönlich im Rohformat besitzt.

von Harald K. (kirnbichler)


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D a v i d K. schrieb:
> - Wassersprudler

Das ist ein Gerät, das ohne jede Elektronik bestens funktioniert.

Was nur meinst Du, daran "verbessern" zu können?

von Monk (roehrmond)


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Harald K. schrieb:
>> Wassersprudler
> Das ist ein Gerät, das ohne jede Elektronik bestens funktioniert.

Neuerdings nicht mehr. Ich verstehe auch nicht, wieso man da einen 
Motorisierten Antrieb eingebaut hat.

von Alexander (alecxs)


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Michael schrieb:
> Rechts, homophop und antisemitisch hast Du vergessen.

In diesem Sinne, auf ins nächste Wahllokal.

von Thomas R. (thomasr)


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Bitte nicht vergessen daß wir die meiste Zeit darauf verwenden müssen um 
bestehende Patente herum zu entwickeln. Bevor die Firma eine Lizenz 
erwirbt wird lieber etwas haarsträubend anderes entwickelt. Leider 
tägliche Realität.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Jens G. schrieb:
> Soso, Du musstest ständig die Einwahlsoftware anschauen ...

Der Normalo-User hat in den 90ern wohl nicht die AOL-Software minimiert 
um dann den Internet Explörer zu starten um der AOL-Werbung zu entgehen.

Jens G. schrieb:
> Jetzt wirds wieder verschwörerisch ...

Warum sonst hat Microsoft überhaupt mit DirectX angefangen und es als 
Konkurrenz zu OpenGL positioniert, anstatt einfach nur OpenGL zu 
verwenden und sich an dessen Entwicklung zu beteiligen?

Jens G. schrieb:
> Wieviel % der Nutzer würden wohl damit umzugehen wissen, wenn sie
> direkten Zugriff auf ihre Daten in einem speziellen Format hätten?

Das ist auch ein wichtiger Punkt, aber selbst in Branchen, wo die User 
das durchaus könnten, wird ihnen gerne der direkte Zugriff auf die Daten 
verwehrt.

von D a v i d K. (oekel) Benutzerseite


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Harald K. schrieb:
> D a v i d K. schrieb:
>> - Wassersprudler
>
> Das ist ein Gerät, das ohne jede Elektronik bestens funktioniert.
>
> Was nur meinst Du, daran "verbessern" zu können?

siehe Grohe Blue.
Könnte die Füllmenge eingeben und Start drücken. Bzw. werde gewartet, 
wenn CO2 bzw. Filter getauscht werden soll. Nur blöd, dass ich eine 100* 
größere Flasche dran habe und der Hand verlinkt, da er nicht den Druck 
misst, sondern nur mitgezählt hat.

von Alexander (alecxs)


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Dein Beitrag ist schwer zu entziffern.

von Jens G. (jensig)


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Niklas G. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Jetzt wirds wieder verschwörerisch ...
>
> Warum sonst hat Microsoft überhaupt mit DirectX angefangen und es als
> Konkurrenz zu OpenGL positioniert, anstatt einfach nur OpenGL zu
> verwenden und sich an dessen Entwicklung zu beteiligen?

Vielleicht, weil openGL anfangs nicht so richtig zu Potte kam? Hat 
schließlich ab 1992 5 Jahre gedauert (lt. Wikipedia), damit aus V1.0, 
eine V1.1 wurde.
Oder es war nicht spieletauglich genug? directX wurde doch mW. extra mit 
Fokus auf Spiele entwickelt. Mit openGL hatte ich damals immer 
"ernsthaftere" 2D/3D-Anwendungen in Verbindung gebracht ...
Und daß die Spielprogrammierer dann eben zunehmend auf directX 
aufgesprungen sind, ist halt ein netter Nebeneffekt für MS und sein OS 
...

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Jens G. schrieb:
> Vielleicht, weil openGL anfangs nicht so richtig zu Potte kam?

Microsoft hätte sich dort beteiligen und es vorantreiben können. 
Stattdessen haben sie DirectX forciert und die Marktmacht ausgenutzt um 
die GPU-Hersteller zum Mitziehen zu bewegen

https://personanonymous.wordpress.com/2012/07/12/a-brief-history-of-opengl-vs-microsoft-directx/

Mit Vulkan gibt es jetzt endlich wieder ein offenes leistungsfähiges 
3D-API. Aber DirectX Anteile wegzunehmen ist natürlich schwer.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Bradward B. schrieb:
> Toll, du hast einen dazu gebracht 5 Minuten seiner unwiederbringlichen
> Lebenszeit an Dich zu verschwenden.

In den 5 Minuten konntest du wenigstens nicht noch mehr Schaden 
anrichten.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Niklas G. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Soso, Du musstest ständig die Einwahlsoftware anschauen ...
>
> Der Normalo-User hat in den 90ern wohl nicht die AOL-Software minimiert
> um dann den Internet Explörer zu starten um der AOL-Werbung zu entgehen.

Viele Leute haben in den 1990er und frühen 2000er Jahren jede Diskette 
oder CD, die es als Werbebeilage oder "kostenlos" in der großen 
Grabbelkiste im Ladengeschäft vor dem Kassenbereich gab, in ihren PC 
gestopft und geschaut, was dann passiert. Und prompt waren irgendwelche 
Dialer, modifizierten Webbrowser und sonstiger Müll auf dem PC 
installiert. Und der eigentliche Internetzugang war verbogen. Und wenn 
dann irgendwann entweder nichts mehr funktionierte oder der Testzeitraum 
abgelaufen war, kam der obligatorische Anruf: "Mimimi, ich habe wirklich 
nichts gemacht." Und ich durfte dann die verkorkste Konfiguration wieder 
geradeziehen. Irgendeine Software hatte sich aber mal so heftig 
eingenistet, dass sie immer wieder auftauchte und in der Titelzeile des 
Webbrowsers Werbung anzeigte.

Und einige Zeit gab es wieder Probleme: "Mein Internet geht nicht! Ich 
habe wirklich nichts gemacht!" Als ich dann feststellte, dass 
irgendjemand an den Proxyeinstellungen herumgespielt hatte, hieß es nur: 
"Da hat jemand von Microsoft aus Indien angerufen und mir gesagt, dass 
ich unbedingt dieses oder jenes machen muss." Glücklicherweise hat die 
besagte Person dann einen Tippfehler im URL des Betrugsproxies gemacht.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Niklas G. schrieb:
> Microsoft hätte sich dort beteiligen und es vorantreiben können.
> Stattdessen haben sie DirectX forciert und die Marktmacht ausgenutzt um
> die GPU-Hersteller zum Mitziehen zu bewegen

Aus welchem Grund hätte Microsoft die Situation nicht hemmungslos 
ausnutzen sollen?

> Mit Vulkan gibt es jetzt endlich wieder ein offenes leistungsfähiges
> 3D-API. Aber DirectX Anteile wegzunehmen ist natürlich schwer.

Und somit hat sich das ganze auch langfristig für Microsoft ausgezahlt; 
also war deren damalige Entscheidung aus unternehmerischer Sicht 
komplett richtig.

Aber auch bei angeblich offenen Standards muss man aufpassen, da diese 
häufig auch mit Unmengen an Schutzrechten der Autoren versehen sind. Je 
großzügiger irgendetwas propagiert wird, desto heftiger werden später 
dann die Daumenschrauben angezogen.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Andreas S. schrieb:
> Aus welchem Grund hätte Microsoft die Situation nicht hemmungslos
> ausnutzen sollen?

Dass Microsoft die Situation ausgenutzt hat habe ich doch von Anfang an 
gesagt.

Andreas S. schrieb:
> also war deren damalige Entscheidung aus unternehmerischer Sicht
> komplett richtig.

Ja eben.

Andreas S. schrieb:
> Viele Leute haben in den 1990er und frühen 2000er Jahren jede Diskette
> oder CD, die es als Werbebeilage oder "kostenlos" in der großen
> Grabbelkiste im Ladengeschäft vor dem Kassenbereich gab

Das konnte AOL wohl nicht verhindern.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> In den 5 Minuten konntest du wenigstens nicht noch mehr Schaden
> anrichten.

Schaden || Nutzen : alles eine Frage der Ebene der Nahrungskette, auf 
der man sich grad befindet.

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