Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Curtis 1205 Reihenschlussmotor


von Marcus S. (mars018)


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Hallo
Folgendes Problem ich möchte 2 Motoren 24 volt 2kw 115 amper ansteuern. 
Ursprünglich gab es ein 12/24 volt Umschalter also als das Ding 1973 neu 
war... Jetzt schweben mir ein oder 2 Curtis 1205 bzw die clone davon 
vor.

Die Motoren haben für die Drehrichtung 2 getrennte Statorwicklungen die 
dann auf die Ankerwicklung gehen... Aber am übergabepunkt gibt es keinen 
Anschluss sprich der Motor hat nur 3 Anschlüsse damit könnte ich ja die 
freilaufdioden im Curtis Controller garnicht nutzen oder stehe ich da 
auf dem Schlauch?

Achso der Motor sollte ein schabmüller r150/2 sein.

Mfg Marcus

: Verschoben durch Moderator
von Frank O. (frank_o)


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Guck mal hier:
https://www.amazon.de/1205M-5601-Motorcontroller-Golfwagen-1205M-5603-Controller/dp/B0BQV9DDZH

Da ist ein Schaltbild dabei.
Ich müsste sonst morgen mal schauen, wo wir diese Motoren mit der Curtis 
drin hatten.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Marcus S. schrieb:
> ich möchte 2 Motoren 24 volt 2kw 115 amper ansteuern

Immer gleichzeitig? Dann reicht ein Curtis (oder Kelly KDZ) Controller, 
der den Strom verträgt.
Die Regler arbeiten alle gleich: M- wird mit PWM gegen BAT- gezogen. Das 
andere Ende des Motors geht auf BAT+. Die Freilaufdioden sind intern von 
A2 nach M- geschaltet.

Die Motoren müssen also in jedem Fall direkt auf BAT+ gehen, evtl. über 
ein Umschalter für die Drehrichtung, der den jeweiligen Stator auswählt. 
Den wirst du schon haben. Die Masse der Motoren musst du auf den 
Curtis/Kelly M- legen und BAT- dann auf die Batteriemasse.
Der A2 Anschluss würde in deinem Fall mit auf M- gebrückt werden, damit 
liegen die Freilaufdioden parallel zum Motor.

Der anhängende Schaltplanauszug ist ein Curtis 1221, der aber genauso 
aussieht.
Curtis ist bei Rückfragen meist nicht besonders kooperativ, bei Kelly 
könntest du mehr Glück haben.

Wenn übrigens die Motoren schon intern mit Masse verbunden sind, klappt 
das mit Curtis/Kelly gar nicht. Diese Regler können nur in der 
Masseleitung funktionieren (lowside). Also vorher die Motoren 
freischalten und messen.

: Bearbeitet durch User
von Marcus S. (mars018)


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Hallo danke für die zahlreichen Infos.
der a2 Anschluss liegt bei denn Motoren intern und ist nicht nach außen 
geführt wäre es sinnvoll dies umzubauen?

Es soll jeder Motor einen eigenen Controller bekommen da der Lader eine 
Panzer Lenkung besitzt und jede Seite unabhängig gesteuert wird... So 
zumindestens der Plan.

: Bearbeitet durch User
von Marcus S. (mars018)


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Hier noch die interne verschaltung.
sind natürlich 2 spuhlen pro Anschluss Fr und Fl.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Marcus S. schrieb:
> der a2 Anschluss liegt bei denn Motoren intern und ist nicht nach außen
> geführt wäre es sinnvoll dies umzubauen?

Man kann es machen, aber richtig nötig ist das nicht. A2 würde dann an 
den neuen Verbindungspunkt zwischen Stator und Rotor angeschlossen.
Aber die Mühe würde ich mir sparen.
Jeder Motor hat schon einen Schalter für die Drehrichtung?

Wichtig ist bei allen Controllern der Prechargewiderstand über dem 
Hauptschalter. Ohne den gehen die Controller öfter mal kaputt.

Marcus S. schrieb:
> Es soll jeder Motor einen eigenen Controller bekommen

Am Prinzip ändert sich dann nix. Es kann aber etwas Abstimmung 
erfordern, einen exakten Geradeauslauf hinzukriegen. 
Programmiertechnisch ist Kelly wesentlich freundlicher als der 
Spezialkram von Curtis. KDZ heisst die Serie von Kelly für 
Bürstenmotore.

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Matthias S. schrieb:
> über
> ein Umschalter für die Drehrichtung

Dafür sind die beiden Felder. Da braucht es keine Umschaltung. Über ein 
Feld läuft der Motor rechtsrum und über das andere Feld linksrum.

von Marcus S. (mars018)


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Ich dachte ohne Freilaufdiode würden hohe induktionsspannungen entstehen 
die die Curtis grillen?

Geplant ist ein Gaspedal am arduino und die beiden Curtis dann vom 
arduino zu speißen :) eventuell einfach nen hallsensor an der 
motorwelle.

Die drehrichtungumschaltung ist aktuell ein mechanischer Schalter das 
würde ich auch lieber über ein schütz mit entsprechenden Anlauf im 
Curtis machen damit man nicht versehentlich im beim vorwärtsfahren 
versehentlich rückwärtsfährt auf Vollgas.

Also A2 einfach nicht beschalten?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Frank O. schrieb:
> Da braucht es keine Umschaltung.

Und wie wählst du die Drehrichtung? Natürlich muss es da eine 
Umschaltmöglichkeit geben. Bei Tracked-(lies Panzer) Steuerung sogar 
einzeln für jeden Motor.

Ein 1-0-2 Schalter wird vermutlich entweder Stator 1 oder Stator 2 an 
BAT+ legen. Zusätzlich wird es eine Umschaltmöglichkeit zwischen 12V 
oder 24V Speisung geben, die dann überflüssig wird, aber vermutlich die 
Funktion des Hauptschalter zusätzlich hat.

Marcus S. schrieb:
> Also A2 einfach nicht beschalten?

Schreibe ich chinesisch?

Matthias S. schrieb:
> Der A2 Anschluss würde in deinem Fall mit auf M- gebrückt werden, damit
> liegen die Freilaufdioden parallel zum Motor.

: Bearbeitet durch User
von Marcus S. (mars018)


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Die Drehrichtung soll über ein schütz erfolgen wahrscheinlich einfach 
ein wechselschütz wenn es sowas denn in der Leistung gibt da wäre ja 
immer eine Seite verbunden.
würde ich es mit 2 aufbauen gäbe es ja eine mittelstellung wo m- nicht 
verbunden wäre somit wären ja die freilaufdioden wieder nicht 
verbunden... Gäbe es da probleme? Hoffe das ist jetzt keine dumme frage.

von Frank O. (frank_o)


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Marcus S. schrieb:
> Geplant ist ein Gaspedal am arduino und die beiden Curtis dann vom
> arduino zu speißen :) eventuell einfach nen hallsensor an der
> motorwelle.

Die Curtis haben doch alle diese Sachen drin. Brauchst halt nur die 
richtigen Außenbauteile.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Marcus S. schrieb:
> Die Drehrichtung soll über ein schütz erfolgen wahrscheinlich einfach
> ein wechselschütz wenn es sowas denn in der Leistung gibt da wäre ja
> immer eine Seite verbunden.

Für 24V kommst du mit einem Polwender für z.B. Bugstrahlruder oder 
Ankerwinden aus der Bootselektrik davon, denn so ein Albright 
Wechselrelais ist doch ziemlich teuer.

Marcus S. schrieb:
> somit wären ja die freilaufdioden wieder nicht
> verbunden

Häh? Du legst am Curtis eine feste Leitung zwischen A2 und M-. Du willst 
doch den Curtis schützen. Das jedes zusätzliche Relais, wie Hauptrelais 
und Polwender eine Freilaufdiode über der Spule braucht, versteht sich 
vermutlich von selbst.

Marcus S. schrieb:
> Geplant ist ein Gaspedal am arduino und die beiden Curtis dann vom
> arduino zu speißen :)

Den Arduino kannste weglassen, der macht das alles nur gefährlich. Die 
Curtis kannst du beide auf 0-5V Eingang programmieren und dann beide aus 
einem Poti speisen. Oder ein Poti pro Curtis, dann kannst du ihn im 
Auslieferzustand lassen (0-5k Poti).

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Marcus S., wenn es etwas Zeit hat, suche ich dir etwas passendes raus.
Aber wann kann ich dir nicht sagen, ich muss jetzt erstmal versuchen 
mein Leben zu retten. Habe also viele Termine.
Was genau willst du eigentlich machen?

: Bearbeitet durch User
von Marcus S. (mars018)


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Die Polwender sehen perfekt aus wird es wohl werden.

Aber um denn Arduino werde ich nicht Drumherum kommen da ich die beiden 
Motoren zum lenken ja unterschiedlich schnell drehen lassen muss. Sprich 
mit druck auf Gaspedal fährt das ding Vorwärts und abhängig des 
Richtungshebels dann halt links oder rechts schneller.

Können die Curtis die Motoren auch Bremsen?

von Frank O. (frank_o)


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Ja, das können sie. Zumindest die neueren. Die Stärke kann man über 
Parameter ändern.

von Marcus S. (mars018)


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Frank O. schrieb:
> Was genau willst du eigentlich machen?

Es geht um eine Andifant ist ein Hoflader von 73 der wieder hergerichtet 
wird.
und am ende sollte er auch für meine bessere Hälfte zu fahren sein.

https://www.schausteller.de/anzeigenmarkt/andifant-andi-fant-hoflader-kompaktlader-250443.html

von Frank O. (frank_o)


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Also willst du den auf neue Technik umbauen?
Ich habe damals auch mal ein Golf-Caddy auf unser Technik umgebaut.
Da sind die Hausmeister mit ihrem Werkzeug durch die großen Hallen 
gefahren.
War ein Quelle-Regionallager.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Marcus S. schrieb:
> Aber um denn Arduino werde ich nicht Drumherum kommen

Doch bitte, komme ohne ihn aus. Das ist sehr gefährlich, einen 
amoklaufenden Mikrocontroller an Bord zu haben, wenn es um E-Mobile 
geht.

Marcus S. schrieb:
> Sprich
> mit druck auf Gaspedal fährt das ding Vorwärts und abhängig des
> Richtungshebels dann halt links oder rechts schneller.

Das machst du besser mit 0-5V an den Curtis und zwei Potis. Eines gibt 
Gas und das zweite verteilt das auf die Curtisse.

Marcus S. schrieb:
> Können die Curtis die Motoren auch Bremsen?

Die alten 1205 können das nicht. Zumal es bei Reihenschlussmotoren auch 
gar kein Feld gibt, an dem sie bremsen könnten, wenn sie stromlos sind. 
Dazu muss der Stator bestromt bleiben, um den Motor dann mit Kurzschluss 
des Rotors abzubremsen.
Also nein, geht nicht ohne riesige Umbauten und vor allem nicht mit den 
1205.

: Bearbeitet durch User
von Marcus S. (mars018)


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Gibt es da hochwertige industrielle pottis die zu empfehlen sind?

Gibt es da zur verschaltung einen Schaltplan? Oder gehe ich einfach von 
meine gaspotti auf dem zum verteilen in der Mitte und dann links und 
rechts je an einen Curtis?

Gibt's da generell noch was zu beachten notaus? Und wenn ja was trennt 
man am besten?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Marcus S. schrieb:
> Gibt es da zur verschaltung einen Schaltplan?

Klar, aber da bitte ich dich, ihn selber zu zeichnen. Du programmierst 
die Curtis auf 0-5V Eingang und Legst dein Gaspoti so aus, das am 
Ausgang 0-10V rauskommen. Diesen Ausgang führst du auf ein lineares 
Stereopoti, bei dem eine Seite Curtis 1 und die andere Seite Curtis 2 
ansteuert. Das Stereopoti sollte so gross sein, das aus den 10V bei 
Vollgas gerade 5V aus dem Stereopoti rauskommen.

Marcus S. schrieb:
> Gibt es da hochwertige industrielle pottis die zu empfehlen sind?

Curtis selber bietet ein Gaspedal an (= gepfefferter Preis), und bei 
Dold gibt es sowas auch:
https://www.dold-mechatronik.de/Foot-Throttle-FSC-010

Die Frage ist, ob ein Joystick nicht besser ist.

Marcus S. schrieb:
> Gibt's da generell noch was zu beachten notaus? Und wenn ja was trennt
> man am besten?

Natürlich das Hauptrelais. Wenn du sowas nicht hast, dann die Speisung 
der Polwender.

: Bearbeitet durch User
von Marcus S. (mars018)


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So ein Gaspedal war geplant gibt es bei ebay für rund 40 Euro ist 
wenigstens aus Metall mit alu Gehäuse...
Ein reiner Joystick war auch schon meine Idee aber meine Frau kommt 
damit nicht klar. Von daher werde ich wohl vorerst bei denn beiden Hebel 
für die Hand bleiben. Und die Geschwindigkeit mit Gaspedal...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Marcus S. schrieb:
> Von daher werde ich wohl vorerst bei denn beiden Hebel
> für die Hand bleiben.

Mach doch mal ein Foto davon. Dann kann man überlegen, ob man an die 
Hebel zwei Potis anbringt, die dann vom Gaspedal gespeist werden.

von H. H. (Gast)


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Tolles Fahrzeug, tolle Umbauidee. Ich würde einen Satz hochwertige 300 
Grad Drahtpotis spendieren, wenn die sinnvoll passen. Maße gibts per PN.

von Marcus S. (mars018)


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Matthias S. schrieb:
> Marcus S. schrieb:
>> Von daher werde ich wohl vorerst bei denn beiden Hebel
>> für die Hand bleiben.
>
> Mach doch mal ein Foto davon. Dann kann man überlegen, ob man an die
> Hebel zwei Potis anbringt, die dann vom Gaspedal gespeist werden.

Ja genau das ist der plan die Hebel zur lenkbremse umbauen.
Sollten dann am zu bremsenden Motor natürlich auch die Leistung 
reduzieren.
Wenn nur ein Motor läuft fährt das ding durch sein Gewicht 1300 kg
trotzdem relativ gerade aus also es muss zum lenken aktiv gebremst 
werden.

wobei die aktuelle Bremse nur bremsen oder nicht bremsen zulässt.

Werde morgen ein paar Bilder reinstellen wo das System ersichtlich ist.

@hhinz werde ich bei bedarf gern drauf zurück kommen.

Mfg Marcus

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Marcus S. schrieb:
> Sollten dann am zu bremsenden Motor natürlich auch die Leistung
> reduzieren.

Ich vermute, das das auch schon jetzt passiert, oder? Wäre ja Quatsch, 
wenn die bremsende Seite den Motor nicht runterschaltet, erst von 24 auf 
12V und dann ganz abschaltet.

von Marcus S. (mars018)


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Ja wird jetzt auch schon gemacht aber nur oder aus bzw bremsen oder 
nicht. Ein leichtes bremsen gibt es nicht. Das ist bei Rampen auch recht 
doof entweder vollbremsung oder fahren...

Die 12 bsz 24 volt wurden über einen Fußschalter geschalten immer für 
das ganze System.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Marcus S. schrieb:
> Die 12 bsz 24 volt wurden über einen Fußschalter geschalten immer für
> das ganze System.

Ok, da haben sie wohl damals ein wenig gespart bzw. wussten es nicht 
besser. Ok, das kannst du heute besser. Wenn du Zeit hast, mach mal 
Fotos von den Lenkhebeln/Bremsen. Cool wäre es ja, wenn du ab der Hälfte 
des Hebelwegs nach vorne proportional Gas geben könntest und nach hinten 
dann die Bremse wirkt, bei abgeschaltetem Motor.
Oder einfach: Hebel nach vorne - Motor aktiviert und übers Gaspedal 
regelbar, Hebel nach hinten, Motor aus und Bremse aktiv. Das sollte mit 
Schaltern an den Hebeln machbar sein.

von Marcus S. (mars018)



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Also ich denke es wird ein Gaspedal werden die Hebel fungieren als 
Lenkbremse.

Wenn sie nicht gezogen sind ist die Bremse frei.
Bis halb gezogen wird die Antriebskraft reduziert bis 0.
Ab halb gezogen fängt an die Bremse zu wirken.

Und am Gaspedal gibt man einfach Gas sozusagen.
Denke das das System die meisten Fehlbedienungen ausschließt.
Hebel nach vor drücken zum Gas geben ist denke ich gerade beim 
rückwärtsfahren doof.

Zu denn Bildern das Gasspedal ist mit Hallsensor und Microschalter
denke das ist ganz brauchbar ...

Die Beiden inneren Hebel sind aktuell zum Gas geben und in der 
Mittelstellung zum bremsen.
Über ein Gestänge wird der Wechselschalter am Motor zum vorwärts bzw 
rückwärts fahren betätigt und über die Nocke die Bremse. wobei die sich 
mit dem Nockenprofiel nahezu gar nicht dosieren lässt.

Hat jemand eine gute Anlaufstelle für vernünftige Ringkabelschuh 
irgendwie wirken die doch recht dünn vom material.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Marcus S. schrieb:
> Hat jemand eine gute Anlaufstelle für vernünftige Ringkabelschuh
> irgendwie wirken die doch recht dünn vom material.

Wenn du die passende Presszange hast, gute Kabelschuhe gibts z.B. bei 
Reichelt unter dem Suchbegriff 'Winkelkabelschuh'. Komischerweise 
findest du da keine geraden in guter Qualität, sondern nur gewinkelte. 
Die taugen aber, habe ich schon oft für E-Antriebe verbaut.
https://www.reichelt.de//446/index.html?ACTION=446&SEARCH=winkelkabelschuh

von Frank O. (frank_o)


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Marcus S. schrieb:
> Hat jemand eine gute Anlaufstelle für vernünftige Ringkabelschuh
> irgendwie wirken die doch recht dünn vom material.

Kannst du so nehmen. Die reichen für deine Leistung völlig aus.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ach, nochmal zu deinen vorhandenen Gashebeln. Kelly Controller kannst du 
auf 'Joystick' bzw. Bootssteuerung programmieren, so daß die Motoren in 
der Mittelstellung eines Potis nichts machen, beim Drücken nach vorne 
dann in die eine Richtung und beim Ziehen nach hinten in die andere 
Richtung drehen. Totzone und Vollausschlag lassen sich ebenfalls 
programmieren.
Im Prinzip ist das dann wie bei der originalen Andifant, nur eben 
stufenlos regelbar.
Für Curtis ist das etwas trickiger, weil du dort einen Schalter mit 
einbauen müsstest, der den Polwender schaltet und ein Spezialpoti mit 
5k-0-5k.

Frank O. schrieb:
> Kannst du so nehmen. Die reichen für deine Leistung völlig aus.

Habe das Foto zu spät gesehen. Frank hat völlig recht, die sind gut 
geeignet.

: Bearbeitet durch User
von Marcus S. (mars018)


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Die Curtis sind heute angekommen... Leider sind die Kelly nicht so 
günstig sonnst hätte ich sie wahrscheinlich genommen aber das externe 
relay benötige ich ja in jedem Fall...

Also die bei reichelt hatte ich völlig übersehen.

Heute sind die neuen Kohlen gekommen uns motor läuft einwandfrei.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Marcus S. schrieb:
> aber das externe
> relay benötige ich ja in jedem Fall...

Ach richtig, du hast ja so seltsame Motoren. Da hast du recht, das 
klappt nicht mit Kelly.
Das ich das noch erleben darf: 'Klöckner-Humboldt-Deutz AG' Werk Ulm :-)

von Frank O. (frank_o)


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Marcus S. schrieb:
> Heute sind die neuen Kohlen gekommen uns motor läuft einwandfrei.

Bei Kohlen muss man wirklich aufpassen. Die falschen Kohlen können dir 
den Kollektor in sehr kurzer Zeit zerstören.

von Marcus S. (mars018)


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Wieso zerstören was für Unterschiede gibt's denn? Woran erkenne ich 
welche passen? Vom aussehen sind sie gleich bis auf denn begrenzter denn 
haben die neuen nicht.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hoher Abrieb von falschen Bürsten kann die Trennflächen zwischen den 
Kollektorlamellen zusetzen und damit den Kollektor überlasten (durch 
Kurzschluuströme). Es gibt da verschiedene Härten und Zusammensetzungen.

von Frank O. (frank_o)


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Matthias S. schrieb:
> Hoher Abrieb von falschen Bürsten kann die Trennflächen zwischen den
> Kollektorlamellen zusetzen

Und zu harte Kohlen "drehen dir den Kollektor ab".

Bei der Gelegenheit, die Motoren hat er ja schon auseinander, kann er 
die sowieso aussägen.
Es gibt dafür "Kollektorsägen".
Und wenn die Kollektoren nicht mehr so gut aussehen, Kollektor gleich 
mal abdrehen oder nur schmirgeln. Auch auf Höhenschlag achten. Aber die 
Schabmüller waren eigentlich recht robust.
Wenn keine Drehmaschine vorhanden, dann kann man das auch im laufenden 
Motor machen. Ich habe das schon sehr oft bei den Gabelstaplern so 
gemacht, dass ich sie aufgebockt habe, den Motor laufen lassen habe und 
dann mit Schmirgelpapier um ein Stück Holz den Kollektor galt 
geschmirgelt habe. Statt sägen habe ich die mit einer Reißnadel 
ausgekratzt.
Meist bei alten Fahrzeugen, um die noch etwas über die Zeit zu bringen. 
Das hat schon einigen Fahrzeugen ein paar Jahre längere Lebensdauer 
beschert.

: Bearbeitet durch User
von Marcus S. (mars018)


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Also Zwischenräume hatte ich gesäubert und die kanten wo ich gesehen 
haben habe ich mit der messer Klinge abgezogen. Hatte mal die Kontakte 
am fräsmotor überdreht weil es dort nen Kurzschluss gab... Naja seit dem 
habe ich nen servomotor verbaut... Also nur schlechte Erfahrungen bis 
jetzt damit. Aber denke mal im großen Ganzen machen die noch ne Weile.

Ich denke mal material und Härte sind vergleichbar die Kohlen sind beide 
von Bosch logo auf der Kohle... Und sind für jungheinrich oder so 
gabelstapler original... Diese hatten soweit ich das mitbekommen haben 
auch schabmüller r150 Motoren nur in einer etwas anderen Ausführung 
verbaut...

von Frank O. (frank_o)


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Marcus S. schrieb:
> Also Zwischenräume hatte ich gesäubert und die kanten wo ich gesehen
> haben habe ich mit der messer Klinge abgezogen.

Solltest du noch aussägen. Das sieht nicht sehr tief aus.
Wenn du das nicht mehr willst, dann gehe mit einem Stück Holz, etwas 
breiter als die Kammer für die Kohlebürste, um Das du Schmirgelleinen 
machst, zwischen Kohlebrüstenkammer und dem Winkel mit dem Gewinde rein 
und lass den Motor noch mal laufen.
Aber ich würde den, wenn du den noch nicht wieder eingebaut hast, noch 
einmal auseinander bauen und aussägen. Das ist nicht tief genug, dann 
sind die Zwischenräume bald wieder voll und er "feuert".

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wer einen Dremel oder Zahnarztbohrer hat, ist damit auch nicht schlecht 
bedient.

von Frank O. (frank_o)


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Klar! Ist nur wichtig die gleiche Tiefe zu erreichen.

von Marcus S. (mars018)



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Also geschliffen habe ich noch nicht aber sie drehen sich....

Curtis sind verbaut und nach nur 3 rs232 und 2 Lenovo habe ich es sogar 
Geschaft sie zu parametrieren... Und sie drehen sich auf Anhieb ohne 
abzufackeln da bin ich schon mal happy.

So nun habe ich noch ein Suchbild wo ihr mal sagen könnt was an der 
Verkabelung schlecht ist bzw was fehlt und ob das mit dem Hauptschalter 
so okay ist?

Achso Sicherungen sind unterwegs aber wohin damit? Gibt's da ne norm?

Und verschaltungstechnisch habe ich noch ein Problem wo ich eure Hilfe 
benötige je Mmotor gibt es ein Relay für vorwärts bzw rückwärts.

Ich hätte gern ein Schalter der linksrum bzw rechtsrum drehen auf der 
Stelle erlaubt wenn dieser in der mittelstellung ist dann soll der 2. 
Schalter für vorwärts bzw rückwärts aktiv sein. Jemand eine Idee wie das 
sich am besten umsetzen lässt?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Marcus S. schrieb:
> Achso Sicherungen sind unterwegs aber wohin damit? Gibt's da ne norm?

Hauptsicherung in die Hauptplusleitung von den Batterien zu den Motoren. 
Kleine Sicherungen (8-16A) in die Plusleitung zur anderen Peripherie 
(Relais, Curtis etc.).

Marcus S. schrieb:
> Jemand eine Idee wie das
> sich am besten umsetzen lässt?

Hmm, solche Schalter habe ich noch nicht gesehen. Lösung wäre für mich, 
jedem Motor einen eigenen Schalter zu verpassen. So wars früher ja auch.

Oder du suchst dir einen Kreuzknüppel, der bei links den rechten Motor 
vorwärts und den linken rückwärts dreht und auf der rechten Stellung 
umgekehrt. Schiebt man ihn nach vorne, drehen beide Motoren vorwärts, 
nach hinten dann beide rückwärts. Gibts aber m.W. nur als industrielle 
schweineteure Knüppel.

Sieht ja etwas wild aus, aber nicht so schlimm, wie ich dachte :-)
Aber ich kann da nicht sehen, wie der Hauptschalter nun verschaltet ist.

von Marcus S. (mars018)


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Dann hätte ich die b+ zum curtis auch mit 4 mm² machen können aber wieso 
ist der terminal so riesig?

Der Hauptschalter ist zwischen den Batterien 😅 Kabel war alle.

Ne krezzknüppel ist doof und sehr sehr teuer..

Wie macht man am besten 12 volt? Stepdown? Die windenrelais sind 12 
volt. Und kein plan ob es doof ist nur eine zu belasten.

Und wie  besten denn precharge Wiederstand verschalten?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Marcus S. schrieb:
> Dann hätte ich die b+ zum curtis auch mit 4 mm² machen können aber wieso
> ist der terminal so riesig?

Das sind nicht die 12V, die ich meine. B+ am Curtis dient als Anschluss 
für die internen Freilaufdioden und, wenn es die Verdrahtung 
vereinfacht, auch als Stützpunkt für den Fahrstrom. Ist also schon 
richtig, die mit dicken Kabeln anzuschliessen.

Die 12V zum Curtis, die kleiner abgesichert werden können, ist der 
Schlüsselschalter Eingang J1.
Der Precharge muss über das Hauptrelais, bzw. den Hauptschalter. Darüber 
werden die Elkos im Curtis vorgeladen.

Marcus S. schrieb:
> Wie macht man am besten 12 volt?

Stepdown wäre schon ok. Denke an die Freilaufdioden über jeder Wicklung 
der Relais. Da es die Polwender aber auch in 24V gibt, frage ich mich, 
wie es dazu kommen konnte :-P

: Bearbeitet durch User
von Marcus S. (mars018)


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Naja Curtis Kabel Schuhe ect da war das Budget schon recht schmal dann 
sind 18 Euro pro Polwender 12volt 250 a schon verlockend 😅 bis sie da 
waren und ich dachte oh die 12 beziehen sich ja auf die spulen... Naja 
egal wenn sie schon mal da sind rein damit wird schon werden 🤣

Aber dann läuft zieht der ja über denn recharge ständig Saft? Zwar nicht 
viel aber trotzdem... Jemand ne Idee was man da machen kann?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Marcus S. schrieb:
> Aber dann läuft zieht der ja über denn recharge ständig Saft?

Der Precharge Strom ist minimal. Den merken die Batterien nicht mal.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Übrigens: den Precharge Widerstand nicht einsparen! Der ist für die 
Lebensdauer der Curtis unverzichtbar. Selbst die chinesischen Nachbauten 
und Kelly Controller haben den in ihren Installationsanleitungen.

von Frank O. (frank_o)


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Matthias S. schrieb:
> den Precharge Widerstand

Bei uns hat keine einzig Curtis jemals so einen Widerstand gehabt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Frank O. schrieb:
> Bei uns hat keine einzig Curtis jemals so einen Widerstand gehabt.

Der ist auch nicht am Curtis, sondern über dem Hauptrelais. Er muss da 
sein, sonst gibts verbrannte Kontakte und defekte Curtis. Er ist auch in 
jeder Installationsanleitung drin. Also nicht ablenken lassen, sondern 
einbauen.
Wenn ihr ihn nicht eingebaut hattet, ist das ganz klar ein Fehler.

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Matthias S. schrieb:
> sonst gibts verbrannte Kontakte und defekte Curtis

Haben wir alles nicht. In 37 Jahren 3 Curtis defekt.

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