Forum: PC Hard- und Software Videokompression H264


von Walter T. (nicolas)


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Hallo zusammen,

ich suche gerade nach einer "ausreichend guten" Möglichkeit, Videos zu 
komprimieren.

Das Goldstandard dürfte sicherlich Youtube sein. Wenn ich ein Video, das 
unter Adobe Premiere mit 600 MB exportiert wurde, bei Youtube hoch- und 
wieder herunterlade, hat es nur noch um die 15 MB ohne sichtbare 
Qualitätsverluste.

Tatsächlich ist das eine Möglichkeit, die ich ab und an nutze, wenn ich 
kurze Videos für Vorträge habe, damit die Dateigrößen nicht ausufern.

Wenn ich stattdessen selbst versuche, mit FFMPEG diese Videos zu 
rekomprimieren, lande ich üblicherweilse so um die 90 MB bei geringfügig 
sichtbarem Qualitätsverlust.

Und alles ist H264.

Mir ist klar, dass H264 ein Dekoderstandard und kein 
Kompressionsalgorithmus ist, also daß Google bei Youtube einen ganz 
anderen Algorithmus als ich nutzen wird.

Mir ist auch klar, daß dort wahrscheinlich hochbezahlte 
Videokompressionsexperten arbeiten werden, weil 1% bessere Kompression 
für einen solchen Konzern Milliardenbeträge an Einsparungen bedeuten.

Mir ist klar, dass ich mit Werkzeug, dass ich mir leisten kann, nie beim 
Faktor 20 (wie Google) landen werde. Aber besser als der aktuelle Faktor 
6 sollte doch hinzubekommen sein.

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Walter T. schrieb:
> Mir ist klar, dass ich mit Werkzeug, dass ich mir leisten kann, nie beim
> Faktor 20 (wie Google) landen werde.

Warum? Google nutzt wo immer möglich AV1. Und genau diesen Codec kannst 
du kostenfrei nutzen, z.B. mit handbrake oder "per Hand" mit ffmpeg...

Sogar mit hardwarebeschleunigtem Encoder, schnell und stromsparend:
https://heise.de/-9534753

von Walter T. (nicolas)


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Dann liegt's wohl nur am Können.

Danke, Handbrake kannte ich noch nicht. Sofort positiv fällt mir die 
Möglichkeit einer Vorschau auf, so dass man nicht eine Stunde 
transkodieren muss, bevor man das Ergebnis beurteilen kann.

Kannst Du noch guten Lesestoff zum Thema empfehlen, dass man die 
Experimente etwas systematischer angehen kann?

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Danke auch von mir für den Tipp. Unter Ubuntu kann man es als apt 
installieren:
"HandBrake ist ein vielseitiges, benutzerfreundliches Werkzeug zum 
Konvertieren von DVDs und anderen Videos in H.264-, XViD- oder Ogg-
formatierte Medien. Es ist besonders nützlich, um Videos zu erstellen, 
die mit tragbaren Videogeräten wie Apple iPod/iPhone oder Sony PSP 
kompatibel sind."
Zwei Versionen, command line und mit GTK-Oberfläche:
"This package contains the command-line variant, HandBrakeCLI."
"Dieses Paket enthält die grafische Variante - ghb."

: Bearbeitet durch User
von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Walter T. schrieb:
> Kannst Du noch guten Lesestoff zum Thema empfehlen, dass man die
> Experimente etwas systematischer angehen kann?
1
man ffmpeg
2
ffmpeg -h long

Gruss
WK

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Habs mal ausprobiert. Mit den Default-Einstellungen hat es ein mp4-Video 
von 27MB auf 25MB komprimiert, da geht sicher noch mehr.

von Εrnst B. (ernst)


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Walter T. schrieb:
> Kannst Du noch guten Lesestoff zum Thema empfehlen, dass man die
> Experimente etwas systematischer angehen kann?

Für mich hat es immer gereicht, einfach mit einem passendem Preset 
anzufangen und dann ggfs. nur noch am Qualitäts-Schieberegler zu 
spielen.

von Walter T. (nicolas)


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Dergute W. schrieb:
> ffmpeg -h long

Kenn ich schon. Ich meine richtigen Lesestoff: Einflussfaktoren, 
praktische Anwendung, Qualitätskriterien.

Christoph db1uq K. schrieb:
> von 27MB auf 25MB komprimiert, da geht sicher noch mehr.

Mein 600-MB-Testvideo (1080p, 24 fps) auf 60 MB bei guter und 13 MB bei 
erbärmlicher Qualität.

Schonmal besser als die ursprünglichen 90 MB. Ich bin nicht unzufrieden 
für die ersten Versuche. Und schneller als FFMPEG läuft es bei mir 
anscheinend auch.

Es kommt halt aufs Ursprungsmaterial an. Ein guter Start sind 
Handyvideos oder andere Videos direkt aus der Kamera, da mit CBR 
komprimiert. Da holt VBR einiges raus.

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (r2d3)


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Hallo Walter T.,

wie hoch ist denn Dein aktueller Wissenstand?
Weißt Du wie Videokompression grundsätzlich funktioniert?
Sagen Dir Begriffe wie Container, Codecs, B-Frames etwas?

Zu jedem neuen Codec der letzten drei Jahrzehnte hat die 
Computerzeitschrift c't aus Hannover etwas geschrieben.
Die Online-Suche über die c't-Webseite wurde verändert, sie ist jetzt 
fürchterlich schlecht, probiere es mit der Software c't-register und gib 
da Begriffe wie h265, h264, HEVC, webm, VP9 und viele mehr ein.
Die c't hat über jeden neuen relevanten Codec etwas geschrieben, die 
Artikel enthalten auch Verweise auf ältere c't-Ausgaben oder 
Fremdquellen.

Du könntest eine Bibliothek besuchen oder Dir ein elektronisches Archiv 
besorgen:

https://shop.heise.de/ct-gesamtarchiv-1983-2023-2-blu-ray

von Walter T. (nicolas)


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Peter M. schrieb:
> Sagen Dir Begriffe wie Container, Codecs, B-Frames etwas?

Sicher.

Peter M. schrieb:
> Du könntest eine Bibliothek besuchen oder Dir ein elektronisches Archiv
> besorgen:

Nicht Dein Ernst. Ich bin schon bei den aktuellen C'Ts 6 Ausgaben im 
Rückstand, weil diese Blätter schneller erscheinen, als ich lesen kann. 
Und ich bin schon echt froh, dass diese Zahl (momentan) nur einstellig 
ist.

"Lies die alten C'Ts" ist ein Tipp ähnlich praktikabel wie "Benutze 
Google!"

Mal abgesehen davon sind C'T-Artikel nett, um Neuerungen nicht zu 
verpassen, aber es gibt eigentlich keinen Themenbereich, wo sie auch nur 
halbwegs in die Tiefe gehen. Selbst "C'T Hardcore" nicht. (Bei vielen 
Sachen wird das ja auch nicht gebraucht. Aber als allgemeiner 
Literaturtipp ist das komplett untauglich.)

Nix für ungut.

: Bearbeitet durch User
von Dieterich (einermehr)


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Hallo

was ich bei der Videobearbeitung und der dazugehörigen Wahl der 
"richtigen" Komprimierung gelernt habe:

Wenn man alle Einstellungen bei den einzelnen Codecs verstehen und 
bewusst setzen möchte, dann kommt eins zum anderen und schon "nur" mit 
Wikipediaartikel kann man Tage verbringen um wirklich alles (...) zu 
verstehen.

Nur wenig übertrieben geht es bei der Nipkow-Scheibe und den klassischen 
Filmprojektor (die Idee dahinter und wie sie teilweise immer noch sehr 
versteckte Einfluss bei modernsten Verfahren haben) los, geht über die 
verschiedenen analog TV Übertagungsverfahren, Theorien und teilweise 
heftige Mathematik wie man Bilder und Veränderungen zwischen Bilder 
komprimieren kann und hört noch lange nicht mit B - I und P-Frames auf.

Wenn es die Literatur dazu noch in Büchern geben würde, würden diese 
Bücher (ohne Wiederholungen, nur ein komplettes Buch zum jedem Thema und 
die Erklärungen, damit man diese Fachbücher überhaupt versteht)  mehrere 
große Bücherwände füllen.

In der Praxis ist es dann wohl doch sinnvoller, auf Presets und Analysen 
der (z.B. von YouTube) eingesetzten Codecs, Datenraten usw. zu setzten 
und mit seinen "Lieblingsprogramm" verschiedene Codecs und Einstellungen 
durchzuprobieren.

Am besten dann aber nicht mit den 2h 4K Video aus der neusten Digitalen 
Videokamera, sondern mit einen 10 Sekunden Clip, allerdings in den 
Format und der Auflösung wie man sie später bei seinen 2h Blockbustern 
;-) einsetzen will.

Denn hohe Qualität bei geringer Größe des komprimierten Videos kostet 
Rechenzeit (durchaus viele Stunden für ein Video was z.B. 45 Minuten 
lang ist) benötigt Rechenpower (der Codec selbst soll auch möglichst 
alle Prozesskerne parallel und am besten auch die Grafikkarte dazu 
nutzen - das ist leider keine Selbstverständlichkeit...).
Irgendeinen Tod (Rechendauer, Qualität, Dateigröße, 
Übertragungsbandbreite) wird man immer sterben müssen - nicht umsonst 
gibt es dutzende Codecs mit gefühlt(teilweise) hunderten 
Einstellmöglichkeiten, wovon viele sehr kryptisch sind

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


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Wenn ich meinen obigen Rant über die C'T mit etwas Abstand lese, fällt 
mir auf, dass die Frage nach Lesestoff eigentlich nur aus einem Wunsch 
heraus gefallen ist:

Ich will VBR und AAC besser verstehen.

CBR ist einfach: Ich gebe einen Satz Parameter vor (Keyframe-Rate, 
Frame-Rate, usw.) und es ergibt sich zwangweise eine konstante Bitrate.

Bei VBR wird irgendwie ein Qualitätsschwellwert vorgegeben, und der 
Algorithmus passt laufend die anderen Parameter an (Single Pass oder 
Multi Pass). Mich würde interessieren, was die Metrik für die Qualität 
ist, wie sie funktioniert und ob es "objektive" Einstellparameter gibt, 
dass man nicht ständig ausprobieren muss. (Google wird ja auch nicht bei 
jedem Video einzeln die Einstellparameter ändern.)

AAC scheint allgemein höhere Bitraten als MP3 zu erfordern. Das würde 
ich auch gern verstehen.

Dieterich schrieb:
> In der Praxis ist es dann wohl doch sinnvoller, auf Presets und Analysen
> der (z.B. von YouTube) eingesetzten Codecs, Datenraten usw. zu setzten

Kann man die finden?

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Walter T. schrieb:
> Bei VBR wird irgendwie ein Qualitätsschwellwert vorgegeben, und der
> Algorithmus passt laufend die anderen Parameter an (Single Pass oder
> Multi Pass).

Kann man genauso anders herum sehen:
CBR passt ständig die Parameter an, damit die gewünschte Bitrate 
erreicht wird, VBR behält einfach kontinuierlich die gewünscht Qualität 
bei, daraus resultiert (je nach aktueller "Action" im Film) eine 
variable Bitrate.

Zum Verständnis könnte man (nicht ganz korrekt) Jpeg/DCT heranziehen:
Jeder 8x8 Block läuft durch eine FFT, und dann werden entweder
- die x% kleinsten Koeffizienten weggelassen (=>CBR)
- alle Koeffizienten < x weggelassen (=>VBR)

Walter T. schrieb:
> AAC scheint allgemein höhere Bitraten als MP3 zu erfordern.

Nö, AAC ist geringfügig sparsamer. Benutzt dieselbe psychoakustische 
Modellierung wie MP3, hat aber ein paar Verbesserungen.
Bei AAC war auch das Frauenhofer Institut mit an der Entwicklung 
beteiligt, könnte man also als Nachfolge-Format für das nun doch schon 
etwas antiquarische MP3 ansehen.

von Franko S. (frank_s866)


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Walter T. schrieb:

> Mir ist klar, …
> Mir ist auch klar, …
> Mir ist klar, …
Dir ist nix klar, du fantasierst dir irgendwelchen Schwachsinn zusammen.

von Walter T. (nicolas)


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Εrnst B. schrieb:
> Nö, AAC ist geringfügig sparsamer. Benutzt dieselbe psychoakustische
> Modellierung wie MP3, hat aber ein paar Verbesserungen.

War auch mein erster Gedanke. Aber das scheint nur für die höheren 
Datenraten zu gelten. MP3 mit 96kBps ist erträglich (kennt noch jemand 
Napster?), AAC nicht. Aber vielleicht liegt das an irgendwelchen 
Feinheiten (unterstützt AAC joint stereo?), deswegen würde ich da gern 
mehr erfahren.

Εrnst B. schrieb:
> Jeder 8x8 Block läuft durch eine FFT, und dann werden entweder
> - die x% kleinsten Koeffizienten weggelassen (=>CBR)
> - alle Koeffizienten < x weggelassen (=>VBR)

Das klingt wirklich sehr einfach, aber passt für mich nicht in die 
Vorstellung, welche Verbesserung Multi-Pass bewirken würde.

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (r2d3)


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Hallo Walter T.,

Walter T. schrieb:
> Nicht Dein Ernst.

was hinderte Dich daran, in Deinem Auftaktbeitrag klar zu beschreiben, 
welchen Wissensstand Du hast?

Da darfst Du Dich auch nicht wundern, wenn Du unpassende Ratschläge 
kriegst, Du unter Deinem Niveau sind!

Walter T. schrieb:
> Ich will VBR und AAC besser verstehen.

Und jetzt soll es auch noch Audio sein? Welche Salamischeibe folgt als 
nächstes?

Und wenn ich Dir "mp3 and aac explained" an's Herz legen würde, dann 
sagst Du mir im nächsten Beitrag, dass es bei Dir aber bei "he-AAC v2" 
losgeht, richtig?

Wäre der feine Herr mit
Tilo Strutz
Bilddatenkompression
Grundlagen, Codierung, Wavelets, JPEG, MPEG, H.264, HEVC

zufrieden?
Achtung, es gibt verschiedene Auflagen!

Das ist das aktuellste, was ich auf dem deutschsprachigen Büchermarkt 
finden konnte. Es gibt auch neuere Publikationen auf Englisch, aber dann 
kommt vielleicht Dein Einwand, dass Du kein Englisch kannst.
Und diese Publikationen gehen auch auf Qualitätsmetriken ein.

Als c't-Leser kennst Du ja auch sicher das Referenzforum zum Thema 
Videokompression.

Viel Erfolg!

: Bearbeitet durch User
von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Walter T. schrieb:
> AAC nicht. Aber vielleicht liegt das an irgendwelchen
> Feinheiten (unterstützt AAC joint stereo?), deswegen würde ich da gern
> mehr erfahren.

AAC gibt's wie fast alle Codecs in verschiedenen Geschmacksrichtungen: 
LC, SSR, Main...
https://en.wikipedia.org/wiki/MPEG-4_Part_3#Audio_Profiles
Waelz' dich durch die Specs, wenn du sie kriegst oder guck' dir halt die 
Optionen von AAC-Encodern an.

Gruss
WK

von Εrnst B. (ernst)


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Walter T. schrieb:
> Das klingt wirklich sehr einfach, aber passt für mich nicht in die
> Vorstellung, welche Verbesserung Multi-Pass bewirken würde.

Two-Pass-Encoding hat nicht wirklich was mit Constant Bitrate vs 
Constant Quality zu tun, das bringt hauptsächlich bei ABR was, also wenn 
du im Schnitt über den ganzen Film einen Wunsch-Bitraten-Zielwert hast.
(z.B.: Der Film soll trotz VBR auf einen CD-Rohling passen)

von Christoph O. (lichtstrahl)


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Etwas allgemeinen Lesestoff zu diesem Thema gibt es auch hier:
https://encodingwissen.de/

Schwerpunkt ist Backups von Video-DVD usw. zu erstellen, es werden aber 
auch viele allgemeine Grundlagen erklärt.
Vielleicht nützt es Dir ja was

von Walter T. (nicolas)


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Peter M. schrieb:
> was hinderte Dich daran, in Deinem Auftaktbeitrag klar zu beschreiben,
> welchen Wissensstand Du hast?

Das in meinem Auftaktbeitrag beschriebene Problem ist gelöst. Handbrake 
löst die konkrete Fragestellung gut genug. Ich muss 14 GB Handyvideos 
komprimieren, dieses Werkzeug ist prima dafür geeignet und der Rest ist 
reines Interesse.


Peter M. schrieb:
> Und wenn ich Dir "mp3 and aac explained" an's Herz legen würde, dann
> sagst Du mir im nächsten Beitrag

Wenn Du das Paper von Karlheinz Brandenburg meinst: Dann sage ich danke. 
Das sieht nach einem interessanten, laientauglichen Lesestoff aus von 
einem, der's wissen müsste.

Peter M. schrieb:
> Wäre der feine Herr mit
> Tilo Strutz
> [...]
> zufrieden?
> Achtung, es gibt verschiedene Auflagen!

Vielleicht. Ich habe es noch nicht gelesen. Aber an die 4. Auflage kann 
ich über die lokale Hochschulbibliothek drankommen.

Peter M. schrieb:
> Das ist das aktuellste, was ich auf dem deutschsprachigen Büchermarkt
> finden konnte.

Also hast Du das Buch wohl nicht gelesen. Ich verstehe Deine Denkweise 
nicht. Wieso fühlst Du Dich genötigt, für mich Bücher zu suchen? Zumal 
es Dir ja keinen Spaß zu machen scheint.

Wenn ich nach Lesestoff frage, steckt darin die implizite Annahme, dass 
andere Leute, genau wie ich, gerne interessante Sachen lesen, und wenn 
sie irgendwann zu einem Thema befragt werden, gerne auf das, was sie 
"damals" gelesen haben, zurückgreifen, weil da ein latentes Interesse 
vorhanden ist.

Ich würde nie ein Buch empfehlen (oder davon abraten), das ich nicht 
selbst gelesen habe. Und genauso wenig würde ich erwarten, dass andere 
für mich recherchieren.

Εrnst B. schrieb:
> two-Pass-Encoding hat nicht wirklich was mit Constant Bitrate vs
> Constant Quality zu tun, das bringt hauptsächlich bei ABR was, also wenn
> du im Schnitt über den ganzen Film einen Wunsch-Bitraten-Zielwert hast.

Das war mir auch neu. Dann habe ich in meinem Leben schon viel 
Rechenzeit verschwendet.

Christoph O. schrieb:
> Etwas allgemeinen Lesestoff zu diesem Thema gibt es auch hier:
> https://encodingwissen.de/

Danke, das sieht sehr gut aus. (Und die Erklärung von Multipass ist auch 
dabei...) Das sieht nach perfekter Nachtlektüre aus.

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (r2d3)


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Hallo Walter T.,

Walter T. schrieb:
> Also hast Du das Buch wohl nicht gelesen. Ich verstehe Deine Denkweise
> nicht. Wieso fühlst Du Dich genötigt, für mich Bücher zu suchen? Zumal
> es Dir ja keinen Spaß zu machen scheint.

Oh, Verzeihung!

>
> Wenn ich nach Lesestoff frage, steckt darin die implizite Annahme, dass
> andere Leute, genau wie ich, gerne interessante Sachen lesen, und wenn
> sie irgendwann zu einem Thema befragt werden, gerne auf das, was sie
> "damals" gelesen haben, zurückgreifen, weil da ein latentes Interesse
> vorhanden ist.

Das damals sind alle Artikel der c't zu Audio- und Videokompression, 
zuzüglich eines DVD-basierten Lernwerks zum Thema Videobearbeitung, aber 
eben mit allen Grundlagen. Dann jegliche Foreninformation zum Thema 
XVID-Codec mit dem Ziel, einen Teil eines digitalen Erbes im DV-Format 
moderat zu komprimieren zuzüglich unzähliger Stunden Test-Enkodierung 
mit dem Ziel, dem Encoder auf die Schliche zu kommen.

> Ich würde nie ein Buch empfehlen (oder davon abraten), das ich nicht
> selbst gelesen habe. Und genauso wenig würde ich erwarten, dass andere
> für mich recherchieren.

Es tut mir sehr leid.

>
> Εrnst B. schrieb:
>> two-Pass-Encoding hat nicht wirklich was mit Constant Bitrate vs
>> Constant Quality zu tun, das bringt hauptsächlich bei ABR was, also wenn
>> du im Schnitt über den ganzen Film einen Wunsch-Bitraten-Zielwert hast.

Das hättest Du als c't-Leser wissen müssen: Der erste Lauf dient zur 
Ermittlung der relativen Komplexität der einzelnen Audio- bzw. 
Videoabschnitte. Vor dem Hintergrund der damaligen Speichermedien, z.B. 
DVDs, bestand das Ziel bei mir darin, ein DV-Video vollständig auf einer 
DVD unterzubringen, aber auch keinen Platz zu verschwenden.

: Bearbeitet durch User
von Simon R. (Gast)


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Walter T. schrieb:
> Das Goldstandard dürfte sicherlich Youtube sein. Wenn ich ein Video, das
> unter Adobe Premiere mit 600 MB exportiert wurde, bei Youtube hoch- und
> wieder herunterlade, hat es nur noch um die 15 MB ohne sichtbare
> Qualitätsverluste.

Wenn du die nicht siehst, ist der Gang zu einem Augenarzt 
empfehlenswert, verbunden mit der Anschaffung eines neues Monitors.

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Simon R. schrieb:
> Walter T. schrieb:
>> Das Goldstandard dürfte sicherlich Youtube sein. Wenn ich ein Video, das
>> unter Adobe Premiere mit 600 MB exportiert wurde, bei Youtube hoch- und
>> wieder herunterlade, hat es nur noch um die 15 MB ohne sichtbare
>> Qualitätsverluste.
>
> Wenn du die nicht siehst, ist der Gang zu einem Augenarzt
> empfehlenswert, verbunden mit der Anschaffung eines neues Monitors.

Wenn das Ausgangsmaterial schon grottig ist, dann macht die 
Verschlimmbesserung von YT auch nicht mehr viel aus:-)

> Walter T. schrieb:
>> Wenn ich ein Video, das unter Adobe Premiere mit 600 MB exportiert wurde

Und welche Einstellungen wurden für den Export verwendet? Was ist das 
überhaupt für eine Format/Codec/Container usw. das du da erzeugst?
Normal gibt man da doch schon an, was man als Ausgabeformat haben will?

- 
https://creativecloud.adobe.com/de/learn/premiere-pro/web/export-video-share-social-media

von Walter T. (nicolas)


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Auch Adobe Premiere Elementes erzeugt einen MP4 Container mit H264 und 
AAC. Meine Version ist von 2014, entsprechend sind die Vorgaben für 
Social Media nach heutigen Maßstäben unbrauchbar. Also muss ich das 
Ausgabeformat selbst einstellen.

Nur wenn ich dort den "Qualitätsregler" so weit nach links schiebe, dass 
brauchbare Dateigrößen herauskommen, habe ich nur noch Pixelbrei.

Also ist mein Workflow im Moment: Export aus Adobe Premiere Elements mit 
recht guten Qualitätseinstellungen.

Videos für Youtube oder Vorträge werden dann bei Youtube hochgeladen. 
Youtube reduziert die Datenrate direkt beim Import, und das Ergebnis ist 
brauchbar. Für's private zeigen wird es dann auch direkt wieder 
heruntergeladen.

Private Videos werden mit FFMPEG reduziert. Zumindest bis gestern.

von J. S. (jojos)


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Ich benutze zum Transkodieren Tipard Studio, da gibt man als Ziel z.B. 
YouTube an für die nötigen Einstellungen. Gibt es als Testversion, 
ansonsten kostet es was, ist aber bezahlbar.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Alle Kompressionsverfahren reagieren sehr sensibel auf Rauschen. Probier 
doch mal, ein entsprechendes Filter zu benutzen und es so einzustellen, 
dass du dessen Einfluss gerade noch nicht als unangenhm wahrnimmst. der 
Einfluss auf den Kompressionserfolg sollte erheblich sein.

Tip: Wenn du ein Filter findest, dass im LAB- oder YUV Modus arbeitet, 
dann kannst du die Farbkanäle erheblich stärker "soften" als den L- bzw. 
Y-Kanal, ohne dass es sichtbar wird.

Ich mache das zwar bei Standbildern für Webseiten mit beachtlichem 
Resultat, aber Video sollte da nicht grundsätzlich anders reagieren.

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


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Danke für den Tipp!

Rauschen ist bei Heimvideos immer ein Problem - schließlich hat man 
keine professionelle Studiobeleuchtung.

Ich dachte bis vor wenigen Minuten, dass Videokompression ohnehin 
Tiefpasscharakter hätte.

Handbrake hat Entrauschfilter eingebaut- aber intuitiv sagt mir keine 
der Einstellungen etwas. Da wird wohl etwas einlesen und ausprobieren 
angesagt sein.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Walter T. schrieb:
> Ich dachte bis vor wenigen Minuten, dass Videokompression ohnehin
> Tiefpasscharakter hätte.

frank_s866 hat es weiter oben schon sehr unsensibel ausgedrueckt; 
vielleicht solltest du dein gesamtes Wissen, welches du ueber 
AV-Kompression glaubst, zu haben, einmal sehr gruendlich hinterfragen.

Gruss
WK

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Dergute W. schrieb:
> Moin,
>
> Walter T. schrieb:
>> Ich dachte bis vor wenigen Minuten, dass Videokompression ohnehin
>> Tiefpasscharakter hätte.
>
> frank_s866 hat es weiter oben schon sehr unsensibel ausgedrueckt;
> vielleicht solltest du dein gesamtes Wissen, welches du ueber
> AV-Kompression glaubst, zu haben, einmal sehr gruendlich hinterfragen.
>
> Gruss
> WK

Ich finde die Antwort etwas ralitätsfern. Nicht jeder, der einmal ein 
Problem lösen muss, hat deshalb Zeit und Kraft sich erstmal zum Experten 
zu entwickeln - deshalb fragt man ja z.B. in einem Forum, wo sich evtl. 
soeiner findet.

Und effizient ist es auch nicht ...

: Bearbeitet durch User
von Christoph O. (lichtstrahl)


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Walter T. schrieb:

> Rauschen ist bei Heimvideos immer ein Problem

Hier kann es zum Teil schon helfen, bei x264 im Feld Abstimmung "grain" 
einzustellen. Dann wird weniger Bitrate zur Kodierung des Rauschens 
aufgewendet, das dann natürlich auch weniger im Endergebnis erscheint.

> Handbrake hat Entrauschfilter eingebaut- aber intuitiv sagt mir keine
> der Einstellungen etwas.

Von den mit Handbrake mitgelieferten Entrauschfiltern ist "NLMeans" 
meines Wissens der qualitativ bessere, benötigt allerdings sehr viel 
Rechenleistung. Die Einstellungen sollten mit ein bisschen 
Englischkenntnissen eigentlich selberterklärend sein.
Wenn ich mich recht entsinne, gibt es für AVI Synth auch NLMeansCL, das 
unterstützt OpenCL.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Frank E. schrieb:
> Ich finde die Antwort etwas ralitätsfern. Nicht jeder, der einmal ein
> Problem lösen muss, hat deshalb Zeit und Kraft sich erstmal zum Experten
> zu entwickeln

Ich sag' ja gerade nicht, dass er sich zum Experten entwickeln soll. 
Eher im Gegenteil: Lieber nicht davon ausgehen, dass alles das was er zu 
wissen glaubt, auch so stimmt. Also eher sein bisheriges "Wissen" 
vergessen.
Wenn du als Teenager glaubst, dass der Klapperstorch die Kinder bringt, 
musst du auch nicht gleich Frauenarzt werden. Nur das mit dem 
Klapperstorch halt mal in Frage stellen.

Gruss
WK

von Walter T. (nicolas)


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A: "Ich suche Lesestoff zum dazulernen"

B: "Wenn Du dazulernen willst, musst Du aber auch alte Sachen, die nicht 
ganz richtig sind, korrigieren!!!"

A: "Danke für diesen großartigen Tipp!"

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