Hallo zusammen, ich suche gerade nach einer "ausreichend guten" Möglichkeit, Videos zu komprimieren. Das Goldstandard dürfte sicherlich Youtube sein. Wenn ich ein Video, das unter Adobe Premiere mit 600 MB exportiert wurde, bei Youtube hoch- und wieder herunterlade, hat es nur noch um die 15 MB ohne sichtbare Qualitätsverluste. Tatsächlich ist das eine Möglichkeit, die ich ab und an nutze, wenn ich kurze Videos für Vorträge habe, damit die Dateigrößen nicht ausufern. Wenn ich stattdessen selbst versuche, mit FFMPEG diese Videos zu rekomprimieren, lande ich üblicherweilse so um die 90 MB bei geringfügig sichtbarem Qualitätsverlust. Und alles ist H264. Mir ist klar, dass H264 ein Dekoderstandard und kein Kompressionsalgorithmus ist, also daß Google bei Youtube einen ganz anderen Algorithmus als ich nutzen wird. Mir ist auch klar, daß dort wahrscheinlich hochbezahlte Videokompressionsexperten arbeiten werden, weil 1% bessere Kompression für einen solchen Konzern Milliardenbeträge an Einsparungen bedeuten. Mir ist klar, dass ich mit Werkzeug, dass ich mir leisten kann, nie beim Faktor 20 (wie Google) landen werde. Aber besser als der aktuelle Faktor 6 sollte doch hinzubekommen sein.
:
Bearbeitet durch User
Walter T. schrieb: > Mir ist klar, dass ich mit Werkzeug, dass ich mir leisten kann, nie beim > Faktor 20 (wie Google) landen werde. Warum? Google nutzt wo immer möglich AV1. Und genau diesen Codec kannst du kostenfrei nutzen, z.B. mit handbrake oder "per Hand" mit ffmpeg... Sogar mit hardwarebeschleunigtem Encoder, schnell und stromsparend: https://heise.de/-9534753
Dann liegt's wohl nur am Können. Danke, Handbrake kannte ich noch nicht. Sofort positiv fällt mir die Möglichkeit einer Vorschau auf, so dass man nicht eine Stunde transkodieren muss, bevor man das Ergebnis beurteilen kann. Kannst Du noch guten Lesestoff zum Thema empfehlen, dass man die Experimente etwas systematischer angehen kann?
:
Bearbeitet durch User
Danke auch von mir für den Tipp. Unter Ubuntu kann man es als apt installieren: "HandBrake ist ein vielseitiges, benutzerfreundliches Werkzeug zum Konvertieren von DVDs und anderen Videos in H.264-, XViD- oder Ogg- formatierte Medien. Es ist besonders nützlich, um Videos zu erstellen, die mit tragbaren Videogeräten wie Apple iPod/iPhone oder Sony PSP kompatibel sind." Zwei Versionen, command line und mit GTK-Oberfläche: "This package contains the command-line variant, HandBrakeCLI." "Dieses Paket enthält die grafische Variante - ghb."
:
Bearbeitet durch User
Moin, Walter T. schrieb: > Kannst Du noch guten Lesestoff zum Thema empfehlen, dass man die > Experimente etwas systematischer angehen kann?
1 | man ffmpeg |
2 | ffmpeg -h long |
Gruss WK
Habs mal ausprobiert. Mit den Default-Einstellungen hat es ein mp4-Video von 27MB auf 25MB komprimiert, da geht sicher noch mehr.
Walter T. schrieb: > Kannst Du noch guten Lesestoff zum Thema empfehlen, dass man die > Experimente etwas systematischer angehen kann? Für mich hat es immer gereicht, einfach mit einem passendem Preset anzufangen und dann ggfs. nur noch am Qualitäts-Schieberegler zu spielen.
Dergute W. schrieb: > ffmpeg -h long Kenn ich schon. Ich meine richtigen Lesestoff: Einflussfaktoren, praktische Anwendung, Qualitätskriterien. Christoph db1uq K. schrieb: > von 27MB auf 25MB komprimiert, da geht sicher noch mehr. Mein 600-MB-Testvideo (1080p, 24 fps) auf 60 MB bei guter und 13 MB bei erbärmlicher Qualität. Schonmal besser als die ursprünglichen 90 MB. Ich bin nicht unzufrieden für die ersten Versuche. Und schneller als FFMPEG läuft es bei mir anscheinend auch. Es kommt halt aufs Ursprungsmaterial an. Ein guter Start sind Handyvideos oder andere Videos direkt aus der Kamera, da mit CBR komprimiert. Da holt VBR einiges raus.
:
Bearbeitet durch User
Hallo Walter T., wie hoch ist denn Dein aktueller Wissenstand? Weißt Du wie Videokompression grundsätzlich funktioniert? Sagen Dir Begriffe wie Container, Codecs, B-Frames etwas? Zu jedem neuen Codec der letzten drei Jahrzehnte hat die Computerzeitschrift c't aus Hannover etwas geschrieben. Die Online-Suche über die c't-Webseite wurde verändert, sie ist jetzt fürchterlich schlecht, probiere es mit der Software c't-register und gib da Begriffe wie h265, h264, HEVC, webm, VP9 und viele mehr ein. Die c't hat über jeden neuen relevanten Codec etwas geschrieben, die Artikel enthalten auch Verweise auf ältere c't-Ausgaben oder Fremdquellen. Du könntest eine Bibliothek besuchen oder Dir ein elektronisches Archiv besorgen: https://shop.heise.de/ct-gesamtarchiv-1983-2023-2-blu-ray
Peter M. schrieb: > Sagen Dir Begriffe wie Container, Codecs, B-Frames etwas? Sicher. Peter M. schrieb: > Du könntest eine Bibliothek besuchen oder Dir ein elektronisches Archiv > besorgen: Nicht Dein Ernst. Ich bin schon bei den aktuellen C'Ts 6 Ausgaben im Rückstand, weil diese Blätter schneller erscheinen, als ich lesen kann. Und ich bin schon echt froh, dass diese Zahl (momentan) nur einstellig ist. "Lies die alten C'Ts" ist ein Tipp ähnlich praktikabel wie "Benutze Google!" Mal abgesehen davon sind C'T-Artikel nett, um Neuerungen nicht zu verpassen, aber es gibt eigentlich keinen Themenbereich, wo sie auch nur halbwegs in die Tiefe gehen. Selbst "C'T Hardcore" nicht. (Bei vielen Sachen wird das ja auch nicht gebraucht. Aber als allgemeiner Literaturtipp ist das komplett untauglich.) Nix für ungut.
:
Bearbeitet durch User
Hallo was ich bei der Videobearbeitung und der dazugehörigen Wahl der "richtigen" Komprimierung gelernt habe: Wenn man alle Einstellungen bei den einzelnen Codecs verstehen und bewusst setzen möchte, dann kommt eins zum anderen und schon "nur" mit Wikipediaartikel kann man Tage verbringen um wirklich alles (...) zu verstehen. Nur wenig übertrieben geht es bei der Nipkow-Scheibe und den klassischen Filmprojektor (die Idee dahinter und wie sie teilweise immer noch sehr versteckte Einfluss bei modernsten Verfahren haben) los, geht über die verschiedenen analog TV Übertagungsverfahren, Theorien und teilweise heftige Mathematik wie man Bilder und Veränderungen zwischen Bilder komprimieren kann und hört noch lange nicht mit B - I und P-Frames auf. Wenn es die Literatur dazu noch in Büchern geben würde, würden diese Bücher (ohne Wiederholungen, nur ein komplettes Buch zum jedem Thema und die Erklärungen, damit man diese Fachbücher überhaupt versteht) mehrere große Bücherwände füllen. In der Praxis ist es dann wohl doch sinnvoller, auf Presets und Analysen der (z.B. von YouTube) eingesetzten Codecs, Datenraten usw. zu setzten und mit seinen "Lieblingsprogramm" verschiedene Codecs und Einstellungen durchzuprobieren. Am besten dann aber nicht mit den 2h 4K Video aus der neusten Digitalen Videokamera, sondern mit einen 10 Sekunden Clip, allerdings in den Format und der Auflösung wie man sie später bei seinen 2h Blockbustern ;-) einsetzen will. Denn hohe Qualität bei geringer Größe des komprimierten Videos kostet Rechenzeit (durchaus viele Stunden für ein Video was z.B. 45 Minuten lang ist) benötigt Rechenpower (der Codec selbst soll auch möglichst alle Prozesskerne parallel und am besten auch die Grafikkarte dazu nutzen - das ist leider keine Selbstverständlichkeit...). Irgendeinen Tod (Rechendauer, Qualität, Dateigröße, Übertragungsbandbreite) wird man immer sterben müssen - nicht umsonst gibt es dutzende Codecs mit gefühlt(teilweise) hunderten Einstellmöglichkeiten, wovon viele sehr kryptisch sind
:
Bearbeitet durch User
Wenn ich meinen obigen Rant über die C'T mit etwas Abstand lese, fällt mir auf, dass die Frage nach Lesestoff eigentlich nur aus einem Wunsch heraus gefallen ist: Ich will VBR und AAC besser verstehen. CBR ist einfach: Ich gebe einen Satz Parameter vor (Keyframe-Rate, Frame-Rate, usw.) und es ergibt sich zwangweise eine konstante Bitrate. Bei VBR wird irgendwie ein Qualitätsschwellwert vorgegeben, und der Algorithmus passt laufend die anderen Parameter an (Single Pass oder Multi Pass). Mich würde interessieren, was die Metrik für die Qualität ist, wie sie funktioniert und ob es "objektive" Einstellparameter gibt, dass man nicht ständig ausprobieren muss. (Google wird ja auch nicht bei jedem Video einzeln die Einstellparameter ändern.) AAC scheint allgemein höhere Bitraten als MP3 zu erfordern. Das würde ich auch gern verstehen. Dieterich schrieb: > In der Praxis ist es dann wohl doch sinnvoller, auf Presets und Analysen > der (z.B. von YouTube) eingesetzten Codecs, Datenraten usw. zu setzten Kann man die finden?
:
Bearbeitet durch User
Walter T. schrieb: > Bei VBR wird irgendwie ein Qualitätsschwellwert vorgegeben, und der > Algorithmus passt laufend die anderen Parameter an (Single Pass oder > Multi Pass). Kann man genauso anders herum sehen: CBR passt ständig die Parameter an, damit die gewünschte Bitrate erreicht wird, VBR behält einfach kontinuierlich die gewünscht Qualität bei, daraus resultiert (je nach aktueller "Action" im Film) eine variable Bitrate. Zum Verständnis könnte man (nicht ganz korrekt) Jpeg/DCT heranziehen: Jeder 8x8 Block läuft durch eine FFT, und dann werden entweder - die x% kleinsten Koeffizienten weggelassen (=>CBR) - alle Koeffizienten < x weggelassen (=>VBR) Walter T. schrieb: > AAC scheint allgemein höhere Bitraten als MP3 zu erfordern. Nö, AAC ist geringfügig sparsamer. Benutzt dieselbe psychoakustische Modellierung wie MP3, hat aber ein paar Verbesserungen. Bei AAC war auch das Frauenhofer Institut mit an der Entwicklung beteiligt, könnte man also als Nachfolge-Format für das nun doch schon etwas antiquarische MP3 ansehen.
Walter T. schrieb: > Mir ist klar, … > Mir ist auch klar, … > Mir ist klar, … Dir ist nix klar, du fantasierst dir irgendwelchen Schwachsinn zusammen.
Εrnst B. schrieb: > Nö, AAC ist geringfügig sparsamer. Benutzt dieselbe psychoakustische > Modellierung wie MP3, hat aber ein paar Verbesserungen. War auch mein erster Gedanke. Aber das scheint nur für die höheren Datenraten zu gelten. MP3 mit 96kBps ist erträglich (kennt noch jemand Napster?), AAC nicht. Aber vielleicht liegt das an irgendwelchen Feinheiten (unterstützt AAC joint stereo?), deswegen würde ich da gern mehr erfahren. Εrnst B. schrieb: > Jeder 8x8 Block läuft durch eine FFT, und dann werden entweder > - die x% kleinsten Koeffizienten weggelassen (=>CBR) > - alle Koeffizienten < x weggelassen (=>VBR) Das klingt wirklich sehr einfach, aber passt für mich nicht in die Vorstellung, welche Verbesserung Multi-Pass bewirken würde.
:
Bearbeitet durch User
Hallo Walter T., Walter T. schrieb: > Nicht Dein Ernst. was hinderte Dich daran, in Deinem Auftaktbeitrag klar zu beschreiben, welchen Wissensstand Du hast? Da darfst Du Dich auch nicht wundern, wenn Du unpassende Ratschläge kriegst, Du unter Deinem Niveau sind! Walter T. schrieb: > Ich will VBR und AAC besser verstehen. Und jetzt soll es auch noch Audio sein? Welche Salamischeibe folgt als nächstes? Und wenn ich Dir "mp3 and aac explained" an's Herz legen würde, dann sagst Du mir im nächsten Beitrag, dass es bei Dir aber bei "he-AAC v2" losgeht, richtig? Wäre der feine Herr mit Tilo Strutz Bilddatenkompression Grundlagen, Codierung, Wavelets, JPEG, MPEG, H.264, HEVC zufrieden? Achtung, es gibt verschiedene Auflagen! Das ist das aktuellste, was ich auf dem deutschsprachigen Büchermarkt finden konnte. Es gibt auch neuere Publikationen auf Englisch, aber dann kommt vielleicht Dein Einwand, dass Du kein Englisch kannst. Und diese Publikationen gehen auch auf Qualitätsmetriken ein. Als c't-Leser kennst Du ja auch sicher das Referenzforum zum Thema Videokompression. Viel Erfolg!
:
Bearbeitet durch User
Moin, Walter T. schrieb: > AAC nicht. Aber vielleicht liegt das an irgendwelchen > Feinheiten (unterstützt AAC joint stereo?), deswegen würde ich da gern > mehr erfahren. AAC gibt's wie fast alle Codecs in verschiedenen Geschmacksrichtungen: LC, SSR, Main... https://en.wikipedia.org/wiki/MPEG-4_Part_3#Audio_Profiles Waelz' dich durch die Specs, wenn du sie kriegst oder guck' dir halt die Optionen von AAC-Encodern an. Gruss WK
Walter T. schrieb: > Das klingt wirklich sehr einfach, aber passt für mich nicht in die > Vorstellung, welche Verbesserung Multi-Pass bewirken würde. Two-Pass-Encoding hat nicht wirklich was mit Constant Bitrate vs Constant Quality zu tun, das bringt hauptsächlich bei ABR was, also wenn du im Schnitt über den ganzen Film einen Wunsch-Bitraten-Zielwert hast. (z.B.: Der Film soll trotz VBR auf einen CD-Rohling passen)
Etwas allgemeinen Lesestoff zu diesem Thema gibt es auch hier: https://encodingwissen.de/ Schwerpunkt ist Backups von Video-DVD usw. zu erstellen, es werden aber auch viele allgemeine Grundlagen erklärt. Vielleicht nützt es Dir ja was
Peter M. schrieb: > was hinderte Dich daran, in Deinem Auftaktbeitrag klar zu beschreiben, > welchen Wissensstand Du hast? Das in meinem Auftaktbeitrag beschriebene Problem ist gelöst. Handbrake löst die konkrete Fragestellung gut genug. Ich muss 14 GB Handyvideos komprimieren, dieses Werkzeug ist prima dafür geeignet und der Rest ist reines Interesse. Peter M. schrieb: > Und wenn ich Dir "mp3 and aac explained" an's Herz legen würde, dann > sagst Du mir im nächsten Beitrag Wenn Du das Paper von Karlheinz Brandenburg meinst: Dann sage ich danke. Das sieht nach einem interessanten, laientauglichen Lesestoff aus von einem, der's wissen müsste. Peter M. schrieb: > Wäre der feine Herr mit > Tilo Strutz > [...] > zufrieden? > Achtung, es gibt verschiedene Auflagen! Vielleicht. Ich habe es noch nicht gelesen. Aber an die 4. Auflage kann ich über die lokale Hochschulbibliothek drankommen. Peter M. schrieb: > Das ist das aktuellste, was ich auf dem deutschsprachigen Büchermarkt > finden konnte. Also hast Du das Buch wohl nicht gelesen. Ich verstehe Deine Denkweise nicht. Wieso fühlst Du Dich genötigt, für mich Bücher zu suchen? Zumal es Dir ja keinen Spaß zu machen scheint. Wenn ich nach Lesestoff frage, steckt darin die implizite Annahme, dass andere Leute, genau wie ich, gerne interessante Sachen lesen, und wenn sie irgendwann zu einem Thema befragt werden, gerne auf das, was sie "damals" gelesen haben, zurückgreifen, weil da ein latentes Interesse vorhanden ist. Ich würde nie ein Buch empfehlen (oder davon abraten), das ich nicht selbst gelesen habe. Und genauso wenig würde ich erwarten, dass andere für mich recherchieren. Εrnst B. schrieb: > two-Pass-Encoding hat nicht wirklich was mit Constant Bitrate vs > Constant Quality zu tun, das bringt hauptsächlich bei ABR was, also wenn > du im Schnitt über den ganzen Film einen Wunsch-Bitraten-Zielwert hast. Das war mir auch neu. Dann habe ich in meinem Leben schon viel Rechenzeit verschwendet. Christoph O. schrieb: > Etwas allgemeinen Lesestoff zu diesem Thema gibt es auch hier: > https://encodingwissen.de/ Danke, das sieht sehr gut aus. (Und die Erklärung von Multipass ist auch dabei...) Das sieht nach perfekter Nachtlektüre aus.
:
Bearbeitet durch User
Hallo Walter T., Walter T. schrieb: > Also hast Du das Buch wohl nicht gelesen. Ich verstehe Deine Denkweise > nicht. Wieso fühlst Du Dich genötigt, für mich Bücher zu suchen? Zumal > es Dir ja keinen Spaß zu machen scheint. Oh, Verzeihung! > > Wenn ich nach Lesestoff frage, steckt darin die implizite Annahme, dass > andere Leute, genau wie ich, gerne interessante Sachen lesen, und wenn > sie irgendwann zu einem Thema befragt werden, gerne auf das, was sie > "damals" gelesen haben, zurückgreifen, weil da ein latentes Interesse > vorhanden ist. Das damals sind alle Artikel der c't zu Audio- und Videokompression, zuzüglich eines DVD-basierten Lernwerks zum Thema Videobearbeitung, aber eben mit allen Grundlagen. Dann jegliche Foreninformation zum Thema XVID-Codec mit dem Ziel, einen Teil eines digitalen Erbes im DV-Format moderat zu komprimieren zuzüglich unzähliger Stunden Test-Enkodierung mit dem Ziel, dem Encoder auf die Schliche zu kommen. > Ich würde nie ein Buch empfehlen (oder davon abraten), das ich nicht > selbst gelesen habe. Und genauso wenig würde ich erwarten, dass andere > für mich recherchieren. Es tut mir sehr leid. > > Εrnst B. schrieb: >> two-Pass-Encoding hat nicht wirklich was mit Constant Bitrate vs >> Constant Quality zu tun, das bringt hauptsächlich bei ABR was, also wenn >> du im Schnitt über den ganzen Film einen Wunsch-Bitraten-Zielwert hast. Das hättest Du als c't-Leser wissen müssen: Der erste Lauf dient zur Ermittlung der relativen Komplexität der einzelnen Audio- bzw. Videoabschnitte. Vor dem Hintergrund der damaligen Speichermedien, z.B. DVDs, bestand das Ziel bei mir darin, ein DV-Video vollständig auf einer DVD unterzubringen, aber auch keinen Platz zu verschwenden.
:
Bearbeitet durch User
Walter T. schrieb: > Das Goldstandard dürfte sicherlich Youtube sein. Wenn ich ein Video, das > unter Adobe Premiere mit 600 MB exportiert wurde, bei Youtube hoch- und > wieder herunterlade, hat es nur noch um die 15 MB ohne sichtbare > Qualitätsverluste. Wenn du die nicht siehst, ist der Gang zu einem Augenarzt empfehlenswert, verbunden mit der Anschaffung eines neues Monitors.
Simon R. schrieb: > Walter T. schrieb: >> Das Goldstandard dürfte sicherlich Youtube sein. Wenn ich ein Video, das >> unter Adobe Premiere mit 600 MB exportiert wurde, bei Youtube hoch- und >> wieder herunterlade, hat es nur noch um die 15 MB ohne sichtbare >> Qualitätsverluste. > > Wenn du die nicht siehst, ist der Gang zu einem Augenarzt > empfehlenswert, verbunden mit der Anschaffung eines neues Monitors. Wenn das Ausgangsmaterial schon grottig ist, dann macht die Verschlimmbesserung von YT auch nicht mehr viel aus:-) > Walter T. schrieb: >> Wenn ich ein Video, das unter Adobe Premiere mit 600 MB exportiert wurde Und welche Einstellungen wurden für den Export verwendet? Was ist das überhaupt für eine Format/Codec/Container usw. das du da erzeugst? Normal gibt man da doch schon an, was man als Ausgabeformat haben will? - https://creativecloud.adobe.com/de/learn/premiere-pro/web/export-video-share-social-media
Auch Adobe Premiere Elementes erzeugt einen MP4 Container mit H264 und AAC. Meine Version ist von 2014, entsprechend sind die Vorgaben für Social Media nach heutigen Maßstäben unbrauchbar. Also muss ich das Ausgabeformat selbst einstellen. Nur wenn ich dort den "Qualitätsregler" so weit nach links schiebe, dass brauchbare Dateigrößen herauskommen, habe ich nur noch Pixelbrei. Also ist mein Workflow im Moment: Export aus Adobe Premiere Elements mit recht guten Qualitätseinstellungen. Videos für Youtube oder Vorträge werden dann bei Youtube hochgeladen. Youtube reduziert die Datenrate direkt beim Import, und das Ergebnis ist brauchbar. Für's private zeigen wird es dann auch direkt wieder heruntergeladen. Private Videos werden mit FFMPEG reduziert. Zumindest bis gestern.
Ich benutze zum Transkodieren Tipard Studio, da gibt man als Ziel z.B. YouTube an für die nötigen Einstellungen. Gibt es als Testversion, ansonsten kostet es was, ist aber bezahlbar.
Alle Kompressionsverfahren reagieren sehr sensibel auf Rauschen. Probier doch mal, ein entsprechendes Filter zu benutzen und es so einzustellen, dass du dessen Einfluss gerade noch nicht als unangenhm wahrnimmst. der Einfluss auf den Kompressionserfolg sollte erheblich sein. Tip: Wenn du ein Filter findest, dass im LAB- oder YUV Modus arbeitet, dann kannst du die Farbkanäle erheblich stärker "soften" als den L- bzw. Y-Kanal, ohne dass es sichtbar wird. Ich mache das zwar bei Standbildern für Webseiten mit beachtlichem Resultat, aber Video sollte da nicht grundsätzlich anders reagieren.
:
Bearbeitet durch User
Danke für den Tipp! Rauschen ist bei Heimvideos immer ein Problem - schließlich hat man keine professionelle Studiobeleuchtung. Ich dachte bis vor wenigen Minuten, dass Videokompression ohnehin Tiefpasscharakter hätte. Handbrake hat Entrauschfilter eingebaut- aber intuitiv sagt mir keine der Einstellungen etwas. Da wird wohl etwas einlesen und ausprobieren angesagt sein.
Moin, Walter T. schrieb: > Ich dachte bis vor wenigen Minuten, dass Videokompression ohnehin > Tiefpasscharakter hätte. frank_s866 hat es weiter oben schon sehr unsensibel ausgedrueckt; vielleicht solltest du dein gesamtes Wissen, welches du ueber AV-Kompression glaubst, zu haben, einmal sehr gruendlich hinterfragen. Gruss WK
Dergute W. schrieb: > Moin, > > Walter T. schrieb: >> Ich dachte bis vor wenigen Minuten, dass Videokompression ohnehin >> Tiefpasscharakter hätte. > > frank_s866 hat es weiter oben schon sehr unsensibel ausgedrueckt; > vielleicht solltest du dein gesamtes Wissen, welches du ueber > AV-Kompression glaubst, zu haben, einmal sehr gruendlich hinterfragen. > > Gruss > WK Ich finde die Antwort etwas ralitätsfern. Nicht jeder, der einmal ein Problem lösen muss, hat deshalb Zeit und Kraft sich erstmal zum Experten zu entwickeln - deshalb fragt man ja z.B. in einem Forum, wo sich evtl. soeiner findet. Und effizient ist es auch nicht ...
:
Bearbeitet durch User
Walter T. schrieb: > Rauschen ist bei Heimvideos immer ein Problem Hier kann es zum Teil schon helfen, bei x264 im Feld Abstimmung "grain" einzustellen. Dann wird weniger Bitrate zur Kodierung des Rauschens aufgewendet, das dann natürlich auch weniger im Endergebnis erscheint. > Handbrake hat Entrauschfilter eingebaut- aber intuitiv sagt mir keine > der Einstellungen etwas. Von den mit Handbrake mitgelieferten Entrauschfiltern ist "NLMeans" meines Wissens der qualitativ bessere, benötigt allerdings sehr viel Rechenleistung. Die Einstellungen sollten mit ein bisschen Englischkenntnissen eigentlich selberterklärend sein. Wenn ich mich recht entsinne, gibt es für AVI Synth auch NLMeansCL, das unterstützt OpenCL.
Moin, Frank E. schrieb: > Ich finde die Antwort etwas ralitätsfern. Nicht jeder, der einmal ein > Problem lösen muss, hat deshalb Zeit und Kraft sich erstmal zum Experten > zu entwickeln Ich sag' ja gerade nicht, dass er sich zum Experten entwickeln soll. Eher im Gegenteil: Lieber nicht davon ausgehen, dass alles das was er zu wissen glaubt, auch so stimmt. Also eher sein bisheriges "Wissen" vergessen. Wenn du als Teenager glaubst, dass der Klapperstorch die Kinder bringt, musst du auch nicht gleich Frauenarzt werden. Nur das mit dem Klapperstorch halt mal in Frage stellen. Gruss WK
A: "Ich suche Lesestoff zum dazulernen" B: "Wenn Du dazulernen willst, musst Du aber auch alte Sachen, die nicht ganz richtig sind, korrigieren!!!" A: "Danke für diesen großartigen Tipp!"
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.