Moin, ich bin aktuell dabei ein defektes 12V 400W Schaltnetzteil zu untersuchen, dass in einem TRUMA APS 400-K Modul verbaut ist. Aktuell löst es den Sicherungsautomaten aus, aber die Sicherung auf dem Board ist in Takt. Visuell waren bisher nur 2 Defekte feststellbar und beim Nachmessen habe ich noch rausfinden können, dass der "Power-"Mosfet 11N80C3 an der Primärseite durchlässt. R_GS R_GD ~ 4,2 Ohm R_SD ~ 0,2 Ohm Unabhängig von der Polarität. https://www.reichelt.de/mosfet-n-kanal-800-v-11-a-rds-on-0-45-ohm-to220-fullpak-spa11n80c3-p257314.html?&trstct=pol_4&nbc=1 Der andere Defekt ist gleich am N Eingang ein PTC. Weitere Defekte konnte ich bisher nicht finden. Da ich definitiv kein Guru von Schaltnetzteilen bin - denkt ihr es könnte mehr Defekt sein? Was könnte ich noch messen? Wie Soll ich vorgehen? Ich würde jetzt den Ersatz bestellen und einbauen, auf gut Glück testen. Falls es zu aufwendig wird, war die Idee das Netzteil zu ersetzten. Vielen Dank!
Ein 400W Netzteil ist das sicher nicht. Prüfe auf jeden Fall die Shunts und die Bauteile des Klemmglieds. Auch die Gateansteuerung sollte man sich genauer ansehen. Netzgleichrichter hast du schon geprüft? Der MOSFET war original im isolierten Gehäuse TO-220F?
H. H. schrieb: > Ein 400W Netzteil ist das sicher nicht. Es handelt sich wohl um eine Umschaltvorrichtung, die zwischen Netz und Batteriebetrieb umschaltet: Zitat: Netzbetrieb Ist das Gerät an das 230 V-Wechselstromnetz angeschlossen so schaltet die Umschaltautomatik auf Netzbetrieb. Fahrzeugbatteriebetrieb Wird die Netzversorgung unterbrochen und eine elektrische Verbindung zum Zugfahrzeug besteht, schaltet die Umschaltautomatik auf Fahrzeugbatteriebetrieb.
Hallo und vielen Dank! > Ein 400W Netzteil ist das sicher nicht. So steht es auf der Unterseite des Gehäuses. > Prüfe auf jeden Fall die Shunts beide 0,1 Ohm > die Bauteile des Klemmglieds Was genau versteht man darunter? Ich bin mit dem Begriff nicht vertraut > Auch die Gateansteuerung sollte man sich genauer ansehen Die Dioden und Widerstände habe ich nachgemessen, die Optokoppler sind auch in Ordnung. Ob die weitere Schaltung in Takt ist kann ich nicht beurteilen. Dort wird ein HEF4060BT Ripple-Carry Binärzähler und ein Strom gesteuerter PWM IC 2844B verwendet. > Der MOSFET war original im isolierten Gehäuse TO-220F? Isoliert war das Gehäuse nicht, aber mit einem rosa Wärmeleitpad an den Kühlkörper geklemmt.
Alex L. schrieb: >> Ein 400W Netzteil ist das sicher nicht. > So steht es auf der Unterseite des Gehäuses. Mit 400W ist wohl die Leistung des Wechselrichters gemeint. Dem Netzteil traue ich eher die Hälfte zu. >> Prüfe auf jeden Fall die Shunts > beide 0,1 Ohm Passt. >> die Bauteile des Klemmglieds > Was genau versteht man darunter? Ich bin mit dem Begriff nicht vertraut Wird auch als DRC-Snubber bezeichnet, also die eingekreisten Bauteile. >> Der MOSFET war original im isolierten Gehäuse TO-220F? > Isoliert war das Gehäuse nicht, aber mit einem rosa Wärmeleitpad an den > Kühlkörper geklemmt. Dann solltest du auch wieder so einen im nicht isoliertem Gehäuse verwenden, der Wärmeabfuhr wegen.
Vielen Dank! >>> die Bauteile des Klemmglieds >> Was genau versteht man darunter? Ich bin mit dem Begriff nicht vertraut > Wird auch als DRC-Snubber bezeichnet, also die eingekreisten Bauteile. Der Widerstand sowie die Diode sind in Takt. Die Kondensatoren sehen (rein Visuell) in Ordnung aus. >>> Der MOSFET war original im isolierten Gehäuse TO-220F? >> Isoliert war das Gehäuse nicht, aber mit einem rosa Wärmeleitpad an den >> Kühlkörper geklemmt. > Dann solltest du auch wieder so einen im nicht isoliertem Gehäuse verwenden, der Wärmeabfuhr wegen. Ich stell gerade selber fest, das Ptot sich um ~110W unterscheidet. Danke für die Aufmerksamkeit and dieser Stelle! Ich bin bei RS fündig geworden :). Rein aus interesse halber, wäre auch ein Ersatz durch einen STP13N80K5 denkbar? https://www.reichelt.de/mosfet-n-kanal-z-diode-800-v-12-a-rdson-0-37-ohm-to-220-stp13n80k5-p257310.html?&trstct=pol_5&nbc=1 Der besitzt einen Schutz und hat ähnlich "bessere" Werte. Wäre es auch zu empfehlen die Elkos an der Sekundärseite zu tauschen?
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Alex L. schrieb: > Rein aus interesse halber, wäre auch ein Ersatz durch einen STP13N80K5 > denkbar? > https://www.reichelt.de/mosfet-n-kanal-z-diode-800-v-12-a-rdson-0-37-ohm-to-220-stp13n80k5-p257310.html?&trstct=pol_5&nbc=1 > Der besitzt einen Schutz und hat ähnlich "bessere" Werte. Den kannst du ruhig nehmen, er ist sinnvoll besser als das Original. Die Z-Diode ist bei dir schon extern vorhanden, aber doppelt gemoppelt stört hier nicht. > Wäre es auch zu empfehlen die Elkos an der Sekundärseite zu tauschen? Wenn du keine Möglichkeit hast die richtig zu messen, dann ersetze die drei dicken zwischen den beiden Ringkerndrosseln blind. Nimm z.B. Panasonic FR, wenn die auch mechanisch passen.
Das Netzteil macht die 400W. Es ist ein ähnlicher Aufbau wie der, mit dem ich mich gerade herumplage, ein Eintakt-Durchflusswandler, aber mit nur einem Schalttransistor.
Ben B. schrieb: > Das Netzteil macht die 400W. Es ist ein ähnlicher Aufbau wie der, > mit > dem ich mich gerade herumplage, ein Eintakt-Durchflusswandler, aber mit > nur einem Schalttransistor. Null Ahnung.
Ben B. schrieb: > ein Eintakt-Durchflusswandler, Das erklärt denn auch die fette Ringkerndrossel im Sekundärkreis.
H. H. schrieb: > Den kannst du ruhig nehmen, er ist sinnvoll besser als das Original. Die > Z-Diode ist bei dir schon extern vorhanden, aber doppelt gemoppelt stört > hier nicht. Vielen Dank!, dann werde ich das so machen und berichten, ob ich damit bereits den Defekt lösen konnte :). Ben B. schrieb: > Das Netzteil macht die 400W. Es ist ein ähnlicher Aufbau wie der, mit > dem ich mich gerade herumplage, ein Eintakt-Durchflusswandler, aber mit > nur einem Schalttransistor. Ist bei meinem Kandidat der erste Trafo für die PFC und der zweite für die eigentliche Wandlung? Ich Ich habe das Prinzip definitiv nicht 100% verstanden, vorallem ohne nötige Erfahrung tu ich mir ohne Schaltplan sehr schwer.
Alex L. schrieb: > Ist bei meinem Kandidat der erste Trafo für die PFC und der zweite für > die eigentliche Wandlung? Ja.
> Ist bei meinem Kandidat der erste Trafo für die PFC > und der zweite für die eigentliche Wandlung? Ich denke ja, sogenannte passive PFC wenn der Trafo bzw. die Eisenkern-Drossel zwischen Gleichrichter und Zwischenkreiskondensator hängt. Den Wandler kannst Du Dir grob als Step-Down-Wandler vorstellen, nur daß der Schalttransistor über den Haupttransformator getrennt auf der Primärseite liegt und die große Ringkerndrossel von dort aus über den Trafo antreibt.
Ben B. schrieb: > Ich denke ja, sogenannte passive PFC wenn der Trafo bzw. die > Eisenkern-Drossel zwischen Gleichrichter und Zwischenkreiskondensator > hängt. Vielen Dank! Eine letzte Frage besteht noch. Unzwar ist der Wert des PTCs unleserlich. Lochabstand sind 8mm.
Alex L. schrieb: > Lochabstand sind 8mm. 7,5mm Und die Scheibe hatte mal 13mm? Dann ist es ein SCK084.
H. H. schrieb: > Und die Scheibe hatte mal 13mm? Das kommt hin. Vielen Dank für die schnelle Hilfe! :)
Alex L. schrieb: > H. H. schrieb: >> Und die Scheibe hatte mal 13mm? > > Das kommt hin. 15mm wäre ein SCK-184.
Hallo zusammen, ich habe nun den NTC und MosFET getauscht, jedoch bleibt die Sekundärspannung aus. Am Gleichrichter sind ~320V messbar. Also funktioniert hier wahrscheinlich die Ansteuerung/Feedback nichtmehr. Genauer habe ich die Schaltung noch nicht untersucht. Ich hätte ein USB Oszi und Laptop zur Verfügung, aber wahrscheinlich wird das weitere Untersuchen für mich als Laien zu aufwendig, um den Fehler zu finden. Hat noch jemand einen Vorschlag, was ich genauer anschauen könnte? Ansonsten schaue ich nach einem 400W Netzteil und baue es ein. Das Rätsel zu lösen, wäre zwar schön, aber ohne Schaltplan und genauen Ansatz tue ich mir da schwer.
Ein Oszilloskop auch? Und wofür brauchst Du das Gerät eigentlich genau, muss das speziell Truma sein, brauchst Du die volle Leistung? Ich hätte vielleicht noch so ein ähnliches Teil, aber mit 50Hz Trafo, entsprechend schwer und "nur" 200 oder 300W Dauerlast, muß ich nochmal nachschauen.
Dann stell das Labornatzteil mal auf 17V/200mA ein und schließe es an dem kleinen Elko in der Nähe des UC2844 an. Am besten zwei dünne Litzen dort anlöten. Das Schaltnetzteil dabei nicht ans Netz anschließen! Dann kannst du mit deinem USB-Oszi mal schauen was am Gate des MOSFET so los ist.
Guten morgen, ich hab die Schaltung mit 17V versorgt der Strom liegt bei 122mA. Am Gate messe ich keine Signale, Spannung beträgt 0V. Den PWM IC habe ich auch am Ausgang gemessen konstant 0,5V. Auffällig ist, dass der IC richtig heiß wird. Der Zähler erwärmt sich auch, wird aber nicht heiß. Vref 1,9V VCC 14,6V RT/CT 0,88V Compensation, Voltage Feedback und Current Sense ~0V. Signale an Eingängen und Ausgänge am Binärzähler sind auch nicht messbar. Cext 0V Rext 11,8V RS 0,5V MR ~0V VDD 11,7V Ich habe auch testhalber die Leitungen zum Gate "getrennt", es ändert sich nichts am Verhalten. Wäre hier ein defekter PWM IC denkbar?, die Hitzeentwicklung und Verhalten sprechen ja eigentlich für sich. Ben B. schrieb: > Und wofür brauchst Du das Gerät eigentlich genau, muss das speziell > Truma sein, brauchst Du die volle Leistung? Zum einen finde ich es interessant die Schaltung wieder zum Leben zu erwecken und etwas dabei zu lernen, andererseits hilft es vielleicht auch anderen. Die volle Leistung wäre wünschenswert und der Plan B ist nach wie vor das Netzteil durch ein funktionierendes 12V 400W Netzteil zu ersetzten. Das wäre ja aber einfach.
> ich hab die Schaltung mit 17V versorgt der Strom liegt bei 122mA. Zuviel, normal wären irgendwas von 20..50mA vielleicht. > Den PWM IC habe ich auch am Ausgang gemessen konstant 0,5V. > Auffällig ist, dass der IC richtig heiß wird. Tot. Schau bitte ob die Z-Diode am Gate des FET noch intakt ist, die da zum negativen Pin des Gleichrichters rübergeht. Würde mich wundern, wenn die überlebt hat. Miss bitte auch nach, ob die Optokoppler unverdächtig aussehen, da sollte kein Kurzschluss sein.
Ben B. schrieb: >> ich hab die Schaltung mit 17V versorgt der Strom liegt bei 122mA. > Zuviel, normal wären irgendwas von 20..50mA vielleicht. Ohne IC sind es 7-8mA Ben B. schrieb: > Schau bitte ob die Z-Diode am Gate des FET noch intakt ist, die da zum > negativen Pin des Gleichrichters rübergeht. Würde mich wundern, wenn die > überlebt hat. Hatte ich nicht richtig gemessen, die Diode lässt in beide Richtungen durch. Ben B. schrieb: > Miss bitte auch nach, ob die Optokoppler unverdächtig aussehen, da > sollte kein Kurzschluss sein. Hier messe ich im eingebauten Zustand an beiden > 10kOhm. Hab den PWM IC ausgelötet und den Counter getestet. Mein Frequenzgenerator schafft aber leider nur +-2 V. Ich hab einen Taster angelötet, er zählt hoch. Am Gate messe ich 9,6 V, aber nur wenn ich den Counter mit der Versorgung verbinde. Bisher habe ich noch keinen Zustand hinbekommen, indem der Gate hochgezogen bleibt
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> die Diode lässt in beide Richtungen durch.
0mV in beiden Richtungen? Tot.
Der Farbcode is blau | grau/silber wenn ich mich nicht täusche. Bezeichnung oder ähnliches gibt es nicht Ben B. schrieb: >> die Diode lässt in beide Richtungen durch. > 0mV in beiden Richtungen? ja
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Alex L. schrieb: > Der Farbcode is blau | grau/silber wenn ich mich nicht täusche. > Bezeichnung oder ähnliches gibt es nicht Ist doch egal, der Ersatz-MOSFET hat die doch eh schon drin.
H. H. schrieb: > Ist doch egal, der Ersatz-MOSFET hat die doch eh schon drin. Check! Dann löte ich eine Brücke rein
Alex L. schrieb: > H. H. schrieb: >> Ist doch egal, der Ersatz-MOSFET hat die doch eh schon drin. > > Check! Dann löte ich eine Brücke rein Nein! Einfach weglassen.
ach.. diese Grundlagen. Ich order nun einen neuen Ersatz für den PWM IC, in der Hoffnung, dass nicht noch mehr defekt ist. Vielen Dank für eure Hilfe! :)
Hallo, heute kam der IC an. Ich habe ihn eingebaut und mal den Signalverlauf am Gate aufgezeichnet. Danach hab ich das Netzteil ans Netz angeschlossen und siehe da, es geht wieder. Ausgangsspannung liegt im Leerlauf bei 12,7V. Vielen Dank für die Unterstützung!
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