Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik IO-Bohrer wiederaufladen


von Phil (philuminati)


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Hallo,
ich arbeite nebenberuflich im Rettungsdienst und habe von meinem 
Gruppenführer den Auftrag erhalten, einen IO-Bohrer (Arrow EZ-IO G3 
Knochenbohrer, wenn es jemand anschauen will) so umzubauen, dass man ihn 
aufladen kann. Damit könnte man es als Übungsmaterial verwenden und sich 
die teuren Geräte sparen, da damit jeder richtige Bohrer, dessen Akku 
aufgibt ein zweites Leben als Übungssystem erhalten könnte. Der 
Hersteller hat einen 15V Li-Akku verbaut, den Bohrer allerdings 
versiegelt und keine Ladekontakte eingebaut. Ich habe den Bohrer 
aufgeschnitten und möchte nun eine Lademöglichkeit einbauen. Die beiden 
Kabel vom Akku weg bräuchten dafür eine weitere Abzweigung und da ist 
auch meine erste Frage, ob jemand einen guten Weg kennt, das zu 
realisieren. Stromdieb/Verbindungsklemme passt da nicht rein, außer 
jemand kennt eine kleine Alternative. Löten geht natürlich, aber eine 
Klemmenverbindung wäre mir eigentlich lieber. Zweite Frage betrifft den 
Ladeprozess selbst. Ich stelle mir das gerade so vor, dass ich die zwei 
Kabel vom Akku durch eine kleine Bohrung rausführe, einen Stecker dran 
mache und dann ein Ladegerät da dran anschließe. Ist das so einfach? 
Bzw. muss ich da noch irgendetwas beachten was die Auswahl des 
Ladegeräts angeht?
Danke im Voraus und viele Grüße,
Phil

von H. H. (Gast)


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Du bist sicher, dass das ein Akku ist? Die 10 Jahre garantierte 
Lagerzeit sprechen dagegen.

von F. (radarange)


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Das ist eine spannende Frage, aber wenn du das Gerät bereits geöffnet 
hast, könntest Du vielleicht ein paar Bilder machen und hier 
reinstellen?
Man wird sicher was machen können, aber gerade bei beengtem Platz ist es 
wichtig, das Gerät erstmal zu sehen und auch herauszufinden, ob hinter 
dem "Akku" empfindliche Elektronik hängt oder irgendwas Robustes--die 
zum Laden eingesetzte Spannung ist nämlich üblicherweise höher als die 
Nennspannung und wenn man das Ladegerät einfach parallel anklemmt, kann 
das ggf. die Elektronik beschädigen. Muss man aber sehen, daher bitte 
Bilder. :)

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Ich tippe auf eine LiMnO2-Primärzelle, da ist nichts mit Aufladen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://www.meier-medizintechnik.de/media/a8/f6/b9/1707121202/Arrow-R-EZ-IO-R-G3-Knochenbohrer-Gebrauchsanleitung_DE.pdf
"Der EZ-IO®-Bohrer ist ein versiegeltes, handgeführtes medizinisches 
Gerät, das mit einer Lithiumbatterie betrieben wird."

https://www.meier-medizintechnik.de/media/c8/d5/04/1707121563/Arrow-R-EZ-IO-R-G3-Knochenbohrer-Wartungsfreiheit.pdf
"Wartungsfreiheit EZ-IO Knochenbohrer"
Einfach Mülleimer auf, reinwerfen und ein neues aus dem Schrank holen. 
Sooo praktisch! Und garantiert keimfrei.
• Die Bohrer sind versiegelt und dürfen nicht geöffnet werden.
• Batterien sind nicht austauschbar.

von Lu (oszi45)


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https://www.meier-medizintechnik.de/arrow-ez-io-trainings-g3-knochenbohrer-fuer-den-intraossaeren-zugang-farbe-braun/9059
Gescheiter wäre nur den kranken Akku zu tauschen, statt ihn 
unkontrolliert zu laden bis er ausbrennt.

Beitrag #7730931 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7730935 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7730941 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bruno V. (bruno_v)


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Mach ein Batteriefach rein und lade extern.

Statt Batteriefach tut es manchmal auch eine Taschenlampe, wo Du den 
vorderen Teil einfach abbaust. Dann hast Du unten eine verlässliche 
Öffnung zum Wechsel der Batterie.

von Thomas R. (thomasr)


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Wieso überhaupt Batterie/Laden? Für das Training würde doch auch eine 
kabelgebundene Version reichen? Also Batterie raus und eine Strippe 
dran, extern versorgt.

von Phil (philuminati)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> "Der EZ-IO®-Bohrer ist ein versiegeltes, handgeführtes medizinisches
> Gerät, das mit einer Lithiumbatterie betrieben wird."

Das hab ich tatsächlich überlesen, in dem Fall würde ich die Batterie 
durch einen Akku ersetzen.

F. schrieb:
> Das ist eine spannende Frage, aber wenn du das Gerät bereits geöffnet
> hast, könntest Du vielleicht ein paar Bilder machen und hier
> reinstellen?

Kann ich morgen machen :) Die Elektronik ist aktuell nicht wirklich 
zugänglich, da man dafür das Gehäuse nach oben hin noch weiter öffnen 
müsste. Allerdings ist soweit ich das sehen konnte da drin praktisch 
nichts außer einem E-Motor, einem Knopf und einer LED. Letztere zeigt 
an, wenn der Ladestand so niedrig ist, dass das System laut Hersteller 
nicht mehr verwendet werden darf.

Christoph db1uq K. schrieb:
> Einfach Mülleimer auf, reinwerfen und ein neues aus dem Schrank holen.
> Sooo praktisch! Und garantiert keimfrei.
> • Die Bohrer sind versiegelt und dürfen nicht geöffnet werden.
> • Batterien sind nicht austauschbar.

Keimfrei muss es nicht bleiben -> Übungsmaterial. Austauschbar sind sie 
per se nicht, aber ich denke es hindert mich niemand daran, die Drähte 
durchzuschneiden und an was anderes zu löten...

Manfred P. schrieb im Beitrag #7730931:
> Als sicher würde ich einen weiteren Verarschungsthread annehmen, neuer
> Troll .

Sympathische Annahme, ich mag dich auch nicht.

Manfred P. schrieb im Beitrag #7730931:
> Wo im Rettungsdienst werden Knochen gebohrt?

Ein Großteil der Medikamente im RD werden intravenös verabreicht (über 
einen Zugang in der Vene). Kann in lebensbedrohlichen Situationen ein 
IV-Zugang nicht schnell genug etabliert werden, wird mit dem o.g. System 
ein intraossärer Zugang geschaffen (quasi das gleiche, nur dass dann was 
auch immer man verabreicht ins Knochenmark fließt. Kommt 
interessanterweise aber gleich gut im Blut an am Ende). Der Klassiker 
ist eine Reanimation. Alte Leute, schlechte Venen, kein Kreislauf der 
beim Stauen der Venen hilft, hochgradig zeitkritische Situation. Da wird 
in den Knochen gebohrt. Ansonsten auch gerne bei (Klein-)Kindern, da es 
die Kanülen für die Vene zwar auch in klein gibt, aber es oft sehr 
schwierig ist, die winzigen Venen eines Kindes gut zu treffen. Für 
weitere Fragen: 
https://letmegooglethat.com/?q=Wo+im+Rettungsdienst+werden+Knochen+gebohrt%3F

Bruno V. schrieb:
> Mach ein Batteriefach rein und lade extern.
>
> Statt Batteriefach tut es manchmal auch eine Taschenlampe, wo Du den
> vorderen Teil einfach abbaust. Dann hast Du unten eine verlässliche
> Öffnung zum Wechsel der Batterie.

An sich finde ich die Idee super, aber in dem Griff ist wenig Platz und 
ich glaube kaum, dass ich da genug Batterien für 15V reinbekomme.

von Bruno V. (bruno_v)


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Phil schrieb:
> dass ich da genug Batterien für 15V reinbekomme.

Immer: in praktisch jeder Größe gibt es Knopfzellen, die z.B. gestapelt 
in eine Mini-Mag mit 1AAA passen.

Je nach größe auch die kleinen 3V stapeln CR2 oder 123A. Oder gleich 12V 
Photobatterien, wenn das reicht. Oder 2*9V-Block, der Innenwiderstand 
reicht oft, einfach ausprobieren. Oder die 9V-Blöcke zerlegen und neu 
zusammenpuzzeln.

Wenn Du so ungefähr angeben kannst, wieviel Platz da ist ...

Beitrag #7730978 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Armin X. (werweiswas)


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Lu schrieb:
> 
https://www.meier-medizintechnik.de/arrow-ez-io-trainings-g3-knochenbohrer-fuer-den-intraossaeren-zugang-farbe-braun/9059
> Gescheiter wäre nur den kranken Akku zu tauschen, statt ihn
> unkontrolliert zu laden bis er ausbrennt.

Für alle Berufsbedenkenträger:
Da wurde auf ein 600€ teures Übungsset verlinkt das man wohl, wenn die 
Batterie leer ist, gepflegt in die Tonne kloppen kann weil der 
Hersteller MEDIZIN draufgeschrieben hat. Das ist doch einfach nur krank 
und der Versuch eine Lizens zum Gelddrucken zu ergattern.

Was bitte soll an so einem Übungsgerät verwerflich sein wenn man die 
Batterie wechselbar gestaltet. Und sei es nachträglich.

: Bearbeitet durch User
von Clemens S. (zoggl)


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Phil schrieb:
> An sich finde ich die Idee super, aber in dem Griff ist wenig Platz und
> ich glaube kaum, dass ich da genug Batterien für 15V reinbekomme.

Mach mal bitte Fotos von der Batterie die da jetzt drin ist. Mit 
Abmessungen usw.

Oder schick mir einen zu. Dann werf ich den in den 3d Scanner und drucke 
einen übungsbohrer mit Akkufach aus, in den die originalen Motorteile 
passen. Ich hasse solche Drecksfirmen die sich auf unser aller Kosten 
bereichern.

Sg

von Vanye R. (vanye_rijan)


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Bedeutet "ueben" eigentlich bohren wie in echt? Denn wenn es nur etwas
summen und drehen soll, dann muessen es vermutlich nicht genau 15V sein,
es geht bestimmt auch mit 12 oder sogar 9V.

Ich wuerde sogar empfehlen zu schauen ob es mit 8.4V noch funktioniert.
wenn ja dann mal pruefen welcher kleiner Lithiumakku einer Digitalkamera
verwendbar ist und fuer den man auch ein preiswertes Ladegeraet bekommt.

Ich finde im uebrigen 15V sind eine erstaunlich hohe Spannung fuer so
eine banale Anwendung. Mach mal Bilder!

Vanye

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Einfach Mülleimer auf, reinwerfen und ein neues aus dem Schrank holen.
> Sooo praktisch! Und garantiert keimfrei.

Die Bohrmaschine muss nicht keimfrei sein, sondern das ist nur für die 
aufgesetzte Bohrnadel erforderlich. Selbige ist natürlich ein 
Einwegsterilgut.

Beitrag #7731001 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7731006 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7731014 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7731059 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7731068 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7731069 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7731072 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #7731079 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #7731116 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7731121 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7731123 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stephan S. (uxdx)


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wieder mal ein typischer Verlauf: die letzten 2/3 des Threads haben mit 
der Frage des TE nichts zu tun.

Nochmal: mach bitte mal ein Photo (mit Lineal daneben, damit man 
abschätzen kann, wie gross das Teil ist)

Beitrag #7731132 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7731139 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7731143 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7731147 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bruno V. (bruno_v)


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Phil schrieb:
> in dem Griff ist wenig Platz und
> ich glaube kaum, dass ich da genug Batterien für 15V reinbekomme.

Im Video von Andreas Schweigstill ist die Größe abschätzbar. Vermutlich 
ist der Griff Batterie und Schalter und der "Lauf" Motor.

Als Wegwerfprodukt ist es vermutlich OK, wenn Du eine Art Refurbish 
anbietest: Neue Geräte an idealer Stelle aufschneiden, Batterie 
rausprockeln und ersetzen und später Warnaufkleber über den Schnitt. 
Beim nächsten Mal entfällt das Aufschneiden.

Dann reicht ein Pack von 4 oder 5 gepunkteten und zusammengeklebten 
CR123 dass da irgendwie reinpasst. Und es sieht quasi "original" aus, 
halt nur mit dem Aufkleber über dem Schnitt.

Beitrag #7731149 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Alfred B. (alfred_b979)


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Phil schrieb:
> in dem Griff ist wenig Platz und
> ich glaube kaum, dass ich da genug Batterien für 15V reinbekomme

Das wäre schade.

Wäre eine Kombi aus (dafür kleineren) Akkus und einem
nicht all zu dicken Kabel akzeptabel? Dann könnte der
Betriebsstrom sich aus beidem zusammensetzen / in den
Zeiten zw. den Bohrungen sogleich nachgeladen werden.

Aber evtl. reichten auch verfügbare "mittelkleine"?
Auf folgender Seite war eine Filterung nach kleineren
Formaten möglich, und es sind gar nicht so wenige:

https://www.akkuline.de/akku/haushalts-akkus-standardakkus?order=topseller&p=1&properties=018bb4f5818772c5b20b683a8a862121%7C78d13283f2e34081bb5f021e48aecb31%7C01894ea1e37570839e912ad966dcb433%7Ca840cd62429d4afcb8292faabbd92dbf

Auf einer anderen nicht, obwohl es auch ein paar gibt:

https://www.akkuman.de/shop/akkus/Industriezellen/lithium/

Vielleicht bekämst Du ja irgendwie 3 oder 4 davon in
diesen Griff.

: Bearbeitet durch User
von Phil (philuminati)


Angehängte Dateien:

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Meine Güte, ich habe nicht damit gerechnet, dass das so eine Diskussion 
gibt... Also für den hauptamtlichen Rettungsdienst gibt es tatsächlich 
diese Übungsgeräte, die allerdings in geringen Stückzahlen vorhanden 
sind, weil die Träger des RD gerne bei sowas Geld sparen. Und nebenbei 
ist das umgebaute System auch für das Ehrenamt gedacht, da die Leute da 
sonst praktisch gar keine Übungsmöglichkeiten haben.

Zurück zum eigentlichen Thema: Anbei die Bilder. Im Prinzip ist das 
System einfach ein Stapel aus Bauteilen. Unten im Griff die Batterie, 
darüber die Elektronik mit Knopf und LED und oben der Motor. Ich habe 
das Gehäuse nur bis zur Elektronik geöffnet, da ich oben im Prinzip 
gerne alles so lassen möchte, wie es ist. Die Maße des Akkus an der 
jeweils größten Stelle sind 52x46x34mm (HxBxT). Das passt exakt rein in 
geschlossenem Zustand, der Akku ist unbeweglich und nicht weiter 
befestigt.

Dankeschön an alle, die sinnvollen Input liefern! :D

von H. H. (Gast)


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Phil schrieb:
> Akkus

Nix Akku, 5 Stück CR123 Batterie, nicht aufladbar.

von J. S. (jojos)


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18 V, da passen Akkus von Werkzeugen wie Makita. Für die Akkus von 
Makita oder anderen bekommt man Adapter bei AliExpress, über Kabel 
verbunden wäre eine einfache Lösung.

von Thomas R. (thomasr)


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Bei so etwas ist zur Strom/Kraftbegrenzung meist auch der 
Innenwiderstand der Zellen berücksichtigt. Größere Zellen oder externe 
Versorgung über Strippe erfordert dann eine sinnvolle Strombegrenzung!

Ich würde die Strombegrenzung/Spannungswandler statt der Batterien in 
den Griff bauen und eine dünne Strippe dran machen. Dann kann das auch 
mit 48Volt versorgt werden ;-))

von Alfred B. (alfred_b979)


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@Thomas: Ja, das sehe ich seit dem Video ganz
genauso, denkbar daß es sonst schnell aus wäre.


Diese CR123 Primärzellen entsprächen bzgl. der
Maße den RCR123 Akkus:

https://www.akkuline.de/akku/rcr123-16340-li-ion-akku

Und 4 seriell verschaltet (plus BMS ... anstelle
Zelle 5) reichten ja bzgl. Spannung (vermutlich
auch locker genug Strom, sowie Kapazität für so
einige Bohrungen).

Wobei es 16mm Zellen auch noch mit nur 34mm Länge
gäbe (und 9mm darunter über die ganze Fläche wären
Evtl. ebenfalls schon ausr. für das nötige BMS).

Also durchaus Optionen vorhanden.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7731336 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Marci W. (marci_w)


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Thomas R. schrieb:
> Bei so etwas ist zur Strom/Kraftbegrenzung meist auch der
> Innenwiderstand der Zellen berücksichtigt.

Dann wird es natürlich komplizierter, das Betriebsverhalten des 
Originalgerätes vollständig zu simulieren. Denn ich denke, dazu gehört 
auch das Verhalten bei Blockade/hohen Drehmomenten.

ciao

Marci

von Clemens S. (zoggl)


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Klemm mal die Batterie ab und wieder an, ob das ding dann noch läuft, 
oder ob das eine elektronische "Recycling Überwachung" hat.

Ist das Ding Drehzahl geregelt?

Ich denke nicht dass du das auf sinnvollen Akkubetrieb umbauen kannst. 
Mach zwei Kabel und ein Netzteil dran, oder mach zwei neue 3D Druck 
Schalen und bau das Innenleben da rein.

Sg

von Bruno V. (bruno_v)


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Phil schrieb:
> Die Maße des Akkus an der
> jeweils größten Stelle sind 52x46x34mm (HxBxT). Das passt exakt rein in
> geschlossenem Zustand, der Akku ist unbeweglich und nicht weiter
> befestigt.

Dass es 5 CR123 sind, steht drauf. Besorg Dir einen Punkter und wrap die 
in der gleichen Anordnung in Frischhaltefolie.

Dann geht es nur noch darum, die beste Schnittkante zu finden. Möglichst 
so, dass nur eine Seite freiliegt und die anderen 3 + Boden bleiben.

(Geht da auf dem mittleren Bild eine Schraube durch den Akku?)

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Bruno V. schrieb:
> (Geht da auf dem mittleren Bild eine Schraube durch den Akku?)

Nein, mangels Akku.

von Patrick B. (pbeck)


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Schaut mal hier.

https://www.igni.at/blog/article/ez-io-drill-hack

Beachtet auch das Update zum Öffnen des Gehäuses am Ende des Beitrags 
(Schraubstock einspannen) und den Link zu den australischen Kollegen :)

Grüße Patrick

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (uxdx)


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Marci W. schrieb:
> Dann wird es natürlich komplizierter, das Betriebsverhalten des
> Originalgerätes vollständig zu simulieren. Denn ich denke, dazu gehört
> auch das Verhalten bei Blockade/hohen Drehmomenten.

Ist bei den dünnen Hohlbohrern und Knochen als Material kein Thema.

Der Beitrag aus Österreich ist doch zielführend: Entweder wieder 
3-V-Batterien rein (3 Stück Panasonic kosten 7,50) oder CR123 Akkus, 
fertig

von Holger R. (holgerr)


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Andreas S. schrieb im Beitrag #7731072:
> Jürgen schrieb:
>> Leider können
>> die ja nicht zum Üben der Oma ins Bein bohren.
>
> Zumindest nicht der lebenden Oma. Für die allgemeine Ausbildung
> intraossärer Zugänge wäre es aber in der Tat auch nicht angebracht,
> jeweils eine Leiche zu verwenden.

Gibt es an fast jeder Uni
https://www.uke.de/kliniken-institute/institute/anatomie-und-experimentelle-morphologie/index.html
Und wenn die Beedigung zu teuer ist konnte früher seinen Körper Spenden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedhof_Öjendorf
Siehe Besondere Grabfelder

HolgerR

: Bearbeitet durch User
von Bruno V. (bruno_v)


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Andreas S. schrieb:
> Nein, mangels Akku.

Die Frage ging ja nicht an Dich, sondern an den TO, der auch im letzten 
Post von Akku sprach.

Da Du die Dinger ja auch kennst: was ist das vom Aussehen 
schraubenähnliche am Batteriepack in der Farbe des Gehäuses im zweiten 
und dritten Bild?

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7731436 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lu (oszi45)


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Knochen bohren wird Erfahrung erfordern, die man mit diesem Gerät 
erlernen soll. Ob allerdings 2x 9v Blockbatterien den ausreichenden 
Strom für mehr als 3 Bohrungen liefern? Meine Theorie wäre: ERST 
bisherige Batteriespannung messen und nötigen Strom mittels 
Labornetzteil ermitteln. Dann entscheiden, ob 2 längere Drähte zum 
Netzteil reichen oder irgendwelche Ersatzbatterien eingesetzt werden 
sollen. Allerdings wird sich bei anderen Batterien der Schwerpunkt 
des Geräts ändern (wie beim Akkuschrauber, wenn man einen zu großen Akku 
einschiebt).

von Holger R. (holgerr)


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Ich würde gerne meine Hörgräte an eine 12 Volt 180 Ah (LKW) Batterie 
anschließen wollen, da braucht ich nicht ständig diese 312 kaufen 
müssen, wie geht das ?
Wer Ironie gefunden hat, geht zum Lachen in den Keller.
Gruß HolgerR

von Lu (oszi45)


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Der Schwerpunkt Deines Hörgeräts könnte sich "etwas" verlagern? So 
ähnlich wie bei diesem kleinen IO-Bohrer.

von Holger R. (holgerr)


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Lu schrieb:
> Der Schwerpunkt Deines Hörgeräts könnte sich "etwas" verlagern? So
> ähnlich wie bei diesem kleinen IO-Bohrer.
Na klar, brauche eine Sack-Karre-

Holger R. schrieb:
> Wer Ironie gefunden hat, geht zum Lachen in den Keller.
Gruß HolgerR

Beitrag #7731459 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7731465 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7731468 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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BTW: Werden beim Einsatz dieser Bohrmaschine oder bei dem Training 
Handschuhe beispielsweise als Schutz vor Blutübertragungen o.ä. 
getragen?

https://youtu.be/w1HSwbk38Uc?t=415

Falls ja welche und sind diese an den Griffteil angepasst?

: Bearbeitet durch User
von Re D. (re_d228)


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Bradward B. schrieb:
> Falls ja welche und sind diese an den Griffteil angepasst?

Das ist eine Frage, die der TO unbedingt klären muss! Danke für deinen 
Beitrag. Er sollte auch noch prüfen, ob die Geräte fachgerecht entsorgt 
werden und ob Kinderarbeit bei der Herstellung im Spiel war. Da muss er 
ganz viel drüber nachdenken und Bürokraten glücklich machen. Er sollte 
auch den Fall untersuchen, was passiert, wenn man nicht in den Patienten 
sondern in das eigene Auge bohrt. Da braucht es unbedingt eine 
Sicherheits-Schutzabschaltung mit CE-Zertifikat. Und die EMV-Tests muss 
er auch noch machen. Das ist alles viel wichtiger als ein paar 
freiwillige in Rettungsdienst zu schulen!

Beitrag #7732060 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7732069 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7732111 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7732116 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7732137 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7732158 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Peter N. (alv)


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Andreas S. schrieb im Beitrag #7731100:
> Kotelett eignen sich hierfür nicht, da Rippen oder Wirbelkörper nicht
> für intraossäre Zugänge geeignet sind. Es werden unbedingt große,
> markhaltige Röhrenknochen benötigt.

Dann nehmen wir eben eine Haxe. :)

von Joachim B. (jar)


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Peter N. schrieb:
> Dann nehmen wir eben eine Haxe. :)

die sind in vielen Regionen nicht verfügbar, werden auf dem Grill oder 
im Kochtopf benötigt für Grillhaxe oder Eisbein.

von Alfred B. (alfred_b979)


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Joachim B. schrieb:
> benötigt für Grillhaxe oder Eisbein

Und bayer. Sonnthaxbraten (auch ungepökelt).

von H. H. (Gast)


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Alfred B. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> benötigt für Grillhaxe oder Eisbein
>
> Und bayer. Sonnthaxbraten (auch ungepökelt).

Kann man  ja auch aus gebohrten Haxn zubereiten.

von Ralf X. (ralf0815)


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H. H. schrieb:
> Alfred B. schrieb:
>> Joachim B. schrieb:
>>> benötigt für Grillhaxe oder Eisbein
>>
>> Und bayer. Sonnthaxbraten (auch ungepökelt).
>
> Kann man  ja auch aus gebohrten Haxn zubereiten.

Nur wenn der Bohrer eine lebensmitteltechnische Zulassung hat.
Ansonsten drohen hohe Bussgelder oder sogar Knast.

von H. H. (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Alfred B. schrieb:
>>> Joachim B. schrieb:
>>>> benötigt für Grillhaxe oder Eisbein
>>>
>>> Und bayer. Sonnthaxbraten (auch ungepökelt).
>>
>> Kann man  ja auch aus gebohrten Haxn zubereiten.
>
> Nur wenn der Bohrer eine lebensmitteltechnische Zulassung hat.
> Ansonsten drohen hohe Bussgelder oder sogar Knast.

Haxn ab!

von Lu (oszi45)


Angehängte Dateien:

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Besser öfter üben als einen dünnen abgebrochenen Bohrer entfernen?

von J. H. (neanderthaler)


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Ich habe mir mal so einen Schienbeinperforator demonstrieren lassen, ist 
ein paar Jahre her.
IIRC war das Bohrwerkzeug ein Einwegteil, steril verpackt. Schien aber 
mit Standardvierkant ausgerüstet. Die Bohrmaschine dazu sah mir 
verdächtig nach sehr schmörmeligem Bosch Ixo aus. Falls dein Handbohrer 
tatsächlich einen Standardwerkzeuganschluss hat, würde ich einfach so 
einen Billigschrauber kaufen. Zum Üben langts.

von Simon R. (Gast)


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H. H. schrieb:
> Alfred B. schrieb:
>> Joachim B. schrieb:
>>> benötigt für Grillhaxe oder Eisbein
>>
>> Und bayer. Sonnthaxbraten (auch ungepökelt).
>
> Kann man  ja auch aus gebohrten Haxn zubereiten.

Wirklich sehr interessant, dass so ein SCHEISS hier stehen bleiben darf, 
während mein inhaltlicher Kritikpunkt gelöscht wird.!

von Alfred B. (alfred_b979)


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Simon R. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Alfred B. schrieb:
>>> Joachim B. schrieb:
>>>> benötigt für Grillhaxe oder Eisbein
>>>
>>> Und bayer. Sonnthaxbraten (auch ungepökelt).
>>
>> Kann man  ja auch aus gebohrten Haxn zubereiten.

Ok, ja! Evtl. sogar geschmacklich vorteilhaft, und dann
mit mehreren bzw. sogar vielen gut verteilten Bohrungen.

> Wirklich sehr interessant, dass so ein SCHEISS hier stehen bleiben darf,
> während mein inhaltlicher Kritikpunkt gelöscht wird.!

Waren wohl Fehlannahmen ("nachweinen" bisher sinnfrei):

Prüfe doch mal den Gesetzestext (mit allen Nebentexten
und grundsätzlichen Vorgaben) daraufhin, ob nicht eher
"weitere Verwendung am_Menschen (also "medizinisch"
halt ... nicht nur @ Training)" strafbar wäre, anstatt
-wie Du schriebst- jegliche_Veränderung_solcher_Geräte
(und scheinbar schon, ohne sie überhaupt zu benutzen?).

Denn das halte ich für Unfug - weil gänzlich unlogisch.

Und es stand schon immer der in der Nachweispflicht,
welcher die (")unglaubwürdigere(") Behauptung vertritt.

Also bitte los - belegen, oder Sache ruhen lassen.

von Simon R. (Gast)


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Alfred B. schrieb:
> jegliche_Veränderung_solcher_Geräte
> (und scheinbar schon, ohne sie überhaupt zu benutzen?).

Das ist der Denkfehler, den viele machen. In dem Moment, in welchem du 
ein solches Gerät in Verkehr bringts, (z.B. an einem anderen anwendest 
oder es ihm zur Verfügung stellst) und es einen Charakter hat, welcher 
einem Medizinprodukt entspricht, unterliegts du der der MPVO. Ob du 
willst oder nicht. Das MPG ist ein sogenanntes vertikales Gesetz und 
greift, auch wenn du eine andere Absicht hattest.

Es ist dabei egal, ob du ein ehemaliges Med-Produkt veränderst hast, 
oder einen Bausatz hattest oder es neu konstruierst.

Bei der Veränderung besteht aber das Problem, dass du durch Form und 
Vorbestimmung eine Nutzung vorgaukelst, gfs sogar durch Beigabe der 
Bedienungsanleitung, die eben nicht mehr dem von dir releasten Produkt 
entpricht.

Lies einfach mal die einschlägigen Urteile dazu!

von Alfred B. (alfred_b979)


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Simon R. schrieb:
> Bei der Veränderung besteht aber das Problem, dass du durch Form und
> Vorbestimmung eine Nutzung vorgaukelst, gfs sogar durch Beigabe der
> Bedienungsanleitung, die eben nicht mehr dem von dir releasten Produkt
> entpricht.

Wem? Die Trainierenden wollen nur üben.

> In dem Moment, in welchem du
> ein solches Gerät in Verkehr bringts, (z.B. an einem anderen anwendest
> oder es ihm zur Verfügung stellst)

Macht doch keiner.

> und es einen Charakter hat, welcher
> einem Medizinprodukt entspricht,

Das wäre aber ein seeeehr weites Feld... ;-)

> unterliegts du der der MPVO.

Kurz: Alles unzutreffend.

von H. H. (Gast)


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Alfred B. schrieb:
> Kurz: Alles unzutreffend.

Passt für die Gesamtheit seiner Postings.

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