Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gibt es reine "Einspeisegeräte"? (Photovoltaik)


von Monique S. (moni_s)


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Hallo,

ich wollte mal nachfragen ob hier jemandem bekannt ist ob es Geräte 
gibt, die rein für das Einspeisen vorgesehen sind und auch eine 
entsprechende Leistung ab können.

Im Anhang mal ein Plan meiner PV Anlage.

Anfangs stand nur der rechte Teil inkl. Speicher. Der linke Teil (also 
nur der gelbe Wechselrichter) kam nach einem Test dazu.

Ich lebe jetzt fast 3 Monate durchgehend Autark. Wie das im Winter wird, 
schauen wir mal. Enorm große Stromabnahmen habe ich nicht.

Nachdem ich nun festgestellt habe, das mein Speicher nur über Nacht sehr 
wenig entladen wird produziert die Anlage eigentlich viel weniger, als 
Sie kann. Den Speicher noch weiter erhöhen... Würde natürlich auch 
wieder die Gefahr erhöhen (gerade im Brand)

Da eine Abschaltvorrichtung gesetzlich bei der Größe vorgesehen ist 
sofern das System am öffentlichen Netz hängt musste eine Überlegung her 
und daher kam die Idee mit dem weiteren Wechselrichter.

Dem Wechselrichter (gelb) habe ich eine "Fake Photovoltaik" verpasst. 
Also, naja einfach mal getestet und den Speicher an den PV Eingang 
angeschlossen. Und siehe da, der Wechselrichter produziert Strom.

Also den Wechselrichter ans Netz gehangen und ihn Einspeisen lassen. Da 
einzig und alleine der Wechselrichter am Stromzähler angeschlossen ist, 
ist eine Entnahme ausgeschlossen (bis auf seinen Eigenverbrauch). Er 
speist also Dauerhaft ein, und das so lange, bis der Speicher leer ist.

Wenn der Versorger nun abschaltet... nutze ich weiter die Inselanlage. 
Da diese anders als bei den "anderen" vom Versorger nicht abgeschaltet 
werden kann. Der Versorger kann also einzig die Einspeisung abschalten.

Seinen teurer Strom jedoch behalten.

Gibt es Geräte die rein für das "Einspeisen" sind? Also so ein 
Wechselrichter speist PV (Batterie) ein... Dann muss es ja "theoretisch" 
möglich sein alles einzuspeisen. Also die erzeugten 230VAC (egal 
wodurch, und wenn durch eine 9V Block) ins Netzeinspeisen.

So ein "Netzstrom Einspeisegerät" oder wie auch immer man das nennen 
mag.

Gibt es derartiges?

von Oliver S. (oliverso)


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Monique S. schrieb:
> Da eine Abschaltvorrichtung gesetzlich bei der Größe vorgesehen ist
> sofern das System am öffentlichen Netz hängt musste eine Überlegung her
> und daher kam die Idee mit dem weiteren Wechselrichter.

Es ist keine Abschaltvorrichtung vorgesehen, sondern eine Begrenzung der 
Einspeiseleistung. Nicht mehr und nicht weniger.

Der Rest deiner Frage ist leicht unverständlich. Jeder PV-Wechselrichter 
ohne Batterieanschluß ist rein zum Einspeisen gedacht. Ob der Strom dann 
vor dem Zähler rechts abbiegt, und in deine Waschmaschine fließt, oder 
geradeaus ins öffentliche Netz, ist dem Wechselrichter egal.

Oliver

von Michael B. (laberkopp)


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Monique S. schrieb:
> So ein "Netzstrom Einspeisegerät" oder wie auch immer man das nennen
> mag.
> Gibt es derartiges?

Offenkundig hast du es schon:

Monique S. schrieb:
> Also den Wechselrichter ans Netz gehangen und ihn Einspeisen lassen. Da
> einzig und alleine der Wechselrichter am Stromzähler angeschlossen ist,
> ist eine Entnahme ausgeschlossen (bis auf seinen Eigenverbrauch). Er
> speist also Dauerhaft ein

Es ist natürlich superblöd, den eigenen teuren (es kostet den Akku halt 
1 Zyklus, von dem hat er vermutlich nur 600) Akkustrom ins Netz zu 
verballern "8ct/kWh" und dann bei Schlechtwetter mit leerem Akku 
dazustehen.

123kWh würde mir für 4 Wochen im Winter reichen.

Auch ist es superblöd, 31kWp fur zumindest 4000€ und 123kWh offenbar aus 
Bleiakkus die kaum Zyklen schaffen für zumindest 10000€ aufzubauen, wenn 
das weit mehr Strom erzeugt und speichert als das Haus braucht.

Dich kostet die kWh nun vermutlich 1€, an statt dass du sie bei 
offensichtlich vorhandenem Netzanschluss für 30ct vom Energieversorger 
holst.

Sparen, koste es was es wolle...

von Monique S. (moni_s)


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Oliver S. schrieb:
> Der Rest deiner Frage ist leicht unverständlich. Jeder PV-Wechselrichter
> ohne Batterieanschluß ist rein zum Einspeisen gedacht. Ob der Strom dann
> vor dem Zähler rechts abbiegt, und in deine Waschmaschine fließt, oder
> geradeaus ins öffentliche Netz, ist dem Wechselrichter egal.

Naja, wie gesagt, ich will ja eben keinen "Wechselrichter". Sondern ein 
Gerät was eben einspeist. Also der WR nimmt PV und Batterie, ok, aber 
würde er jetzt auch 18650 Akkupacks nehmen? Oder von mir aus auch eine 
E-Auto Batterie? Oder oder oder. Also ein Gerät was jede Art von 
erzeugtem Strom einspeist, egal aus welcher Quelle.

Michael B. schrieb:
> Es ist natürlich superblöd, den eigenen teuren (es kostet den Akku halt
> 1 Zyklus, von dem hat er vermutlich nur 600) Akkustrom ins Netz zu
> verballern "8ct/kWh" und dann bei Schlechtwetter mit leerem Akku
> dazustehen.
>
> 123kWh würde mir für 4 Wochen im Winter reichen.
>
> Auch ist es superblöd, 31kWp fur zumindest 4000€ und 123kWh offenbar aus
> Bleiakkus die kaum Zyklen schaffen für zumindest 10000€ aufzubauen, wenn
> das weit mehr Strom erzeugt und speichert als das Haus braucht.
>
> Dich kostet die kWh nun vermutlich 1€, an statt dass du sie bei
> offensichtlich vorhandenem Netzanschluss für 30ct vom Energieversorger
> holst.

Es ist natürlich sehr interessant wie du aus der ferne in die Finanzen 
schauen kannst.

Aber, ich reche es dir gerne mal vor.

Die PV Anlage ist 6 Jahre alt, war zuvor auf der Firma meines Vaters 
verbaut. Diese wurde nun gegen eine größere ausgetauscht. Habe ich also 
für, moment was war es noch gleich, ach ja,

0 Euro bekommen.

Zitat: "Was du brauchst, nimm dir Weg bevor es entsorgt wird."

Die Wechselrichter ebenfalls. Nur den dritten zum Einspeisen habe ich 
bei Kleinanzeigen für 120 Euro gekauft. (Wusste ja nicht ob das mit 
Speicher als PV funktioniert oder nicht)

Die Kabel musste ich ebenfalls kaufen. Jedoch über die Firma von meinem 
Vater. Das waren ca. 800 Euro inkl. den Steckern.

Macht also 920 Euro derzeit.

Die Akkus.. ja die tollen Akkus. Tonnen schwer. Zwischen 70% und 80% 
Kapazität und stehen mir etliche zur Verfügung. Preis? Ähm.. ja. Gratis.

Ich nehme mir den Gabelstapler, fahre aufs Werk und hole mir den einfach 
weg. Defekte bringe ich einfach wieder zurück. Davon sind genug 
verfügbar für Ameisen und Stapler. Diese werden Regelmässig gewartet 
und/oder ausgetauscht. Ist der Akku tot.. stelle ich ihn weg. Stiehl 
Service kommt in Regelmäsigen abständen und somit habe ich keinerlei 
Batterieprobleme.

Nichteinmal Sondermüll Probleme habe ich.

Und jetzt.. kannst du deine Rechnung bitte noch einmal beginnen. Zahlen 
hast du jetzt. 920 Euro. Und Gratis Wartung.

: Bearbeitet durch User
von Michael H. (micha_22)


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Monique S. schrieb:
> Aber, ich reche es dir gerne mal vor.
>
> Die PV Anlage ist 6 Jahre alt, war zuvor auf der Firma meines Vaters
> verbaut. Diese wurde nun gegen eine größere ausgetauscht. Habe ich also
> für, moment was war es noch gleich, ach ja,

> ...

So eine dämliche Milchmädchenrechnung.

Nur weil man die Möglichkeit hat auf etwas kostenneutral zuzugreifen, 
muss man nicht gleich Akkus tonnenweise verjubeln, um teuren Akku-Strom 
zum geringen Ertrag ins Netz zu speißen.

Und das war, soweit ich es verstanden habe, der Kritikpunkt an der 
Sache.

von Michael H. (micha_22)


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Um es nochmal anders auszudrücken, bau deine Anlage um.

Zuerst werden die Akkus geladen und das eigene Netz versorgt. Sind die 
Akkus voll, geht der PV Strom direkt - ohne Umweg über die Akkus - zum 
Einspeisewechselrichter.

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