Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Entschädigung für Firmen bei Praktikums-Angebot?


von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

Ja, ich weiss, es klingt irgendie genau anders herum, als oft diskutiert 
wird. Praktikanten arbeiten quasi für Umme und bekommen keinen Lohn ...
Falls diese Praktikanten wirklich eine messbare Arbeitsleistung 
erbringen, ist es natürlich auch gerechtfertigt, ihnen etwas zu zahlen.

Aber darum geht es in meiner Frage nicht.

Es gibt auch Praktikanten, die kosten überwiegend zusätzliche 
Arbeitskraft und Betreuungszeit auf Seiten des Betriebes und bringen 
eigentlich Nichts - es sei denn, man würde sie "artfremd" einsetzen, wie 
Saubermachen, Aufräumen, Datenbanken aktualisieren ...

Wir haben bis jetzt immer wieder Praktikanten von Umschulungsfirmen 
aufgenommen, "Fachinformatiker Anwendungsentwicklung", die in ihrer 
bisherigen Ausbildung bestenfalls 3 Wochen Java-Grundlagen hatten. Von 
gefühlt 10 Praktikanten ist da vielleicht einer dabei, der etwas für uns 
Nützliches leisten kann, der Rest ist (zeitlich) absolutes 
Zuschussgeschäft.

Nicht missverstehen, die allermeisten sind absolut nicht dumm, sind 
freundlich, hilfsbereit, nett ... alles ok, nur "praxiswirksam" 
programmieren können sie auch nach wochenlangem Trainig kaum.

Weil man häufig selber auf gute Ideen kommt oder Fehler findet, wenn man 
anderen etwas erklärt und einfach aus Freude am sozialen Kontakt oder 
bescheidenen Erfolgen, machen wir das auch weiterhin.

Trotzdem wäre es nicht schlecht, wenn auch ein Betrieb für diesen zus. 
Aufwand entschädigt werden könnte. Langer Rede kurzer Sinn: Gibts da 
was? Irgendwelche Förderprogramme?

Auf die Idee bin ich gekommen, weil wir Praktikanten aufgenommen haben, 
die empört den Praktikumsbetrieb wechseln wollten. Da gibt es eine Firma 
in Berlin (Name ist uns bekannt), die nimmt massenhaft Praktikanten auf, 
setzt sie mit einem PC in irgend eine Ecke und kümmert sich danach nicht 
im geringsten um sie, nicht mal, um sie auszubeuten.

Die Frage ist, warum nachen die das?

Ich weiss natürlich, wie man Google bedient, das Problem ist, dass da 
immer nur Antworten kommen, die eine Bezaglung der Praktikanten 
beinhaltet ...

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

Frank E. schrieb:
> Die Frage ist, warum nachen die das?

Wird hauptsächlich als Maßnahme der Öffentlichkeitsarbeit angesehen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

- Wir haben seit Jahrzehnten geburtenschwache Jahrgänge und einen 
"Sterbeüberschuss".
- Die Nazis vergraulen Ausländer und Flüchtlinge.
- Der Arbeitsmarkt ist längst ein Arbeitnehmermarkt, Änderung nicht in 
Sicht.
- Programmierung ist eine Nische für kontaktscheue Nerds.

Wie willst Du überhaupt noch Mitarbeiter finden/anwerben?? Und dafür 
noch Geld vom Staat verlangen? Miese Einstellung.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Frank E. schrieb:
> Die Frage ist, warum nachen die das?
Ein üblicher Musikschullehrer betreut auch viele Schüler, und freut sich 
dann, wenn er alle 5 Jahre mal eine Perle unter ihnen findet, die nur 
darauf wartet, poliert zu werden.

> Von gefühlt 10 Praktikanten ist da vielleicht einer dabei, der etwas für
> uns Nützliches leisten kann
So gesehen gar nicht mal so schlecht, diese Quote...

von Franko S. (frank_s866)


Lesenswert?

Frank E. schrieb:
> Die Frage ist, warum nachen die das?

Die können sich das leisten, ihr nicht. Spricht nicht für eure 
betriebswirtschafltiche Kompetenzen. Soche Firmen wischt die ordnende 
Hand des freien Marktes aus dem Rennen, wenn das Geschrei nach Förderung 
durch den Staat auch nix mehr bringt.

von Klaus R. (klausro)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Ein üblicher Musikschullehrer betreut auch viele Schüler, und freut sich
> dann, wenn er alle 5 Jahre mal eine Perle unter ihnen findet, die nur
> darauf wartet, poliert zu werden.

Ein üblicher Musikschullehrer wird halt normalerweise auch bezahlt. Ja, 
manchmal ist das Gehalt auch als Schmerzensgeld anzusehen, aber das geht 
ja vielen Lehrkräften so. Aber ich gebe dir recht, man freut sich über 
jede Perle, die gefunden wird ;-)

Beitrag #7732332 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Wir haben seit Jahrzehnten geburtenschwache Jahrgänge und einen
> "Sterbeüberschuss".

Zur Rettung der Erde war das durchaus angestrebt, aber erreicht wurden 
damit eher die Leistungsträgerinnen und Leistungsträger hieß es häufig.
Wenn das stimmen sollte, dass der Apfel nicht weit vom Stamme fallen 
soll, dann wáren auch weniger begabte Praktikannten eine Folge davon, 
weil Leistungstragende in der Regel zum Beispiel ihre Kinder von klein 
auf besser förderten.

von Monk (roehrmond)


Lesenswert?

Gut zu Programmieren lernt man nicht in ein paar Wochen.

Du suchst wohl ein Kellerkind, das sich in der Jugendzeit mehr mit dem 
Computer als mit Menschen beschäftigt hat. Das kannst du beim 
Vorstellungsgespräch ja gezielt abfragen.

von Re D. (re_d228)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Wenn das stimmen sollte, dass der Apfel nicht weit vom Stamme fallen
> soll, dann wáren auch weniger begabte Praktikannten eine Folge davon,
> weil Leistungstragende in der Regel zum Beispiel ihre Kinder von klein
> auf besser förderten.

Na Dieter, willst du muss sagen, dass deine Eltern dumm waren? ❤️

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


Lesenswert?


von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

Zum Thema:

Ein Praktikum soll nach Definition für beide Seiten ein Gewinn sein, 
allerdings das Lernen im Vordergrund stehen. Da sind ja Firmen schon 
reingefallen, die Praktikanten und Werkstudenten voll haben arbeiten 
lassen und dann zahlen mussten. Das Lernen bezieht sich hier aufs 
technische, aber auch das arbeitstechnische, also das soziale um den Job 
herum. Und da sollen ja beide lernen, was die andere Seite bietet - eben 
mit dem Ziel einer potenziellen Dauerstellung.

Bei nicht wenigen Firmen werden die Praktikanten aber einfach nur als 
billige Arbeitskräfte misbraucht, was u.a. hier mit zu tun hat:

Rainer Z. schrieb:
> Der Arbeitsmarkt ist längst ein Arbeitnehmermarkt, Änderung nicht in
> Sicht.
Das erzählt jeder gebetsmühlenartig an jeder Ecke, aber wenn du dich mal 
genau umsiehst, wie es mit Bewerbungen real läuft, dann gilt das 
allgemein nur für Leute in den 30ern und in Spezialpositionen maximal 
den 40ern. Mit Ü50 hast du schon Glück, wenn du mal eine Antwort 
bekommst.

Hatte das beim letzten Projektwechsel wieder mal probiert und mich auf 
insgesamt 12 Stellen, die auf den Firmenseiten direkt und bei Stepstone 
ausgeschrieben waren, gemeldet. Gerade mal 8 Rückläufer, davon 5 
Absagen, daß "andere besser passen" und bei den 3 restlichen Angeboten 
die Gehälter auf Anfängerniveau. Nur als Selbständiger ist man gefragt. 
Dafür seltsamerweise um so mehr. Aber so seltsam ist das nicht, wenn man 
Folgendes in Betracht zieht:

(sinngemäßer Kommentar einer befreundeten Personalberaterin):

Das "nicht gut passen" ist einfach ein Problem der Überqualifikation: 
Man deckt zwar alles doppelt und dreifach ab, was gefordert ist, aber 
eben auch noch sehr viel mehr. Zuviel mehr! Ab 40 und darüber stellen 
Ingenieure als neue Mitarbeiter damit zunehmend eine Bedrohung für 
interne Fachkräfte dar, weil diese um ihre Position fürchten, wenn 
Kompetenz von Außen kommt. Die Neulinge könnten sie beim nächsten 
Karriereschritt überholen und abhängen. Daher gehen Teamleiter und auch 
viele Entwickler als Beisitzer in solchen Bewerbungen unbewusst in eine 
Verteidigungshaltung und lehnen qualifizierte Bewerber ab. Es wird nach 
Krümeln und Schwächen gesucht. Kompetente Antworten werden entweder 
torpediert, nicht verstanden oder verstärken noch die Bedrohungslage, 
wenn sie sitzen. Dazu besteht noch das Problem, daß man ja generell nach 
günstigen Mitarbeitern sucht und seitens der PA oft feste limits 
vorgegeben sind. Somit haben junge Bewerber mit moderatem Gehalt und nur 
etwas Berufserfahrung die besten Chancen auf Einstellung. Diese sind 
sehr stark gefragt und umworben und können auch überproportionale 
Forderungen stellen. Trotz des absolut noch moderaten Gehaltes sind sie 
in Relation zu den Fähigkeiten und der Erfahrung, eigentlich viel zu 
teuer, aber die Akzeptanz bei den Mitarbeitern und im Gesamtgefüge wird 
als höher und auch als wichtiger eingestuft. Das entscheidende Zitat aus 
dem Gespräch war für mich der Satz:

"Die Gehalts- und Kompetenzpyramide muss erhalten bleiben". Und da der 
Teamleiter mehr verdienen muss, aber nicht so arg viel hat, wenn er noch 
jung ist, greift indirekt ein Alterseffekt.

Der Tipp lautete: Zunächst wenig Gehalt fordern, um es ins 
Bewerbungsgespräch zu schaffen, dort nicht zuviel Kompetenz zeigen, 
sondern eher Schwächen offenlegen und diese taktischerweise dort, wo der 
Beisitzer die Stärken hat, damit er sich "sicher fühlt" und so das 
Stellenangebot "gewinnen". Bei genügenden Angeboten das Gehalt mit 
Hinweis auf konkurrente Angebote 5%-10% nach oben korrigieren und so die 
"lausigen Firmen aussortieren". (hat sie wörtlich so gesagt) Dann die 
beste Stelle antreten und langsam Kompetenz zeigen und nach einer 
Einarbeitungszeit dann das Gehalt nochmals neu verhandeln. Parallel mit 
dem Gehaltszettel zu anderen Firmen Kontakt aufnehmen und sich Angebote 
machen lassen, um sich abzusichern. Ein bissl was geht immer.

Und wenn es immer noch zu wenig ist, dann "Fokus auf 
Beziehungsmanagement, externe Kontakte knüpfen, sich Abwerben lassen, 
langfristigen Vertrag unterzeichnen und bei der alten Firma 
spätestmöglich kündigen. Dazu Gleitzeit und Urlaub ansammeln und bis 
dahin Gang rausnehmen, Lernen, Schulungen mitnehmen ... und dann 
Abflug".

Mein Kommentar dazu: Hört sich alles ziemlich abgebrüht und taktisch an.

Ihr Kommentar: "Das ist die heutigen Arbeitswelt".

: Bearbeitet durch User
von Re D. (re_d228)


Lesenswert?

J. S. schrieb:
> (sinngemäßer Kommentar einer befreundeten Personalberaterin):

Selten so einen Schwachsinn gelesen.


J. S. schrieb:
> Und wenn es immer noch zu wenig ist, dann "Fokus auf
> Beziehungsmanagement, externe Kontakte knüpfen, sich Abwerben lassen,

Warum nicht gleich so?

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

Re D. schrieb:
> J. S. schrieb:
>> (sinngemäßer Kommentar einer befreundeten Personalberaterin):
>
> Selten so einen Schwachsinn gelesen.

Leider findet das genau so statt und habe es selber auch schon erlebt. 
Nicht der Regelfall, aber kommt vor.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Frank E. schrieb:
> Die Frage ist, warum nachen die das?

Die Leute sind billig!
Die Abteilung braucht die nicht zu bezahlten ----> HR_Umlage
Vllt. zahlt die auch das Agentur für A..

von Andi (chefdesigner)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> Die Abteilung braucht die nicht zu bezahlten ----> HR_Umlage
> Vllt. zahlt die auch das Agentur für A..

Das musst du uns mal erklären, wie man durch Einsparen von ein paar 
Euros (wenn das überhaupt gehen sollte) all das kompensieren können 
sollte, was man an Arbeit mit solchen Mitarbeitern hat.

Wenn Praktikum, muss es sich für die Firma schon auszahlen. Es gibt aber 
eigentlich immer einige Sachen, die ein Ungelernter sich rasch 
beibringen kann, wenn er befähigt ist. Hier hängen immer ein paar 
Studies rum, die einfache Programmier- und Testaufgaben erledigen. Das 
erfordert natürlich eine sinnvolle Vorarbeit! Man muss Konzepte 
schreiben und Testpläne verfassen, damit die Jungs Dokumente lesen und 
sich weitgehend selbst einarbeiten können. Dann brauchen die auch nur 
10-20% der Zeit Betreuung. Während der 90%-80% reinen Arbeitszeit 
arbeiten sie so schnell, wie ich in 60%-70% der Zeit. Abzüglich meiner 
10%-20%, die für die Betreuung wegfallen, kommen die also auf 40%-80%, 
weil sie noch Schulungen brauchen, 30%-70%. IM Schnitt rechnen wir einen 
Praktikanten mit 50% Wirkungsgrad. Er darf daher maximal 40% desjenigen 
kosten, den er ersetzt.

Firmen, die chaotisch und aus der Buchse arbeiten, ohne Planung, 
Konzepte und Dokumente, die haben es natürlich schwer, die Jungs 
effizient zu machen und zahlen am Ende drauf, weil die Studies ihnen 
allenthalben in den Ohren liegen.

von Andi (chefdesigner)


Lesenswert?

J. S. schrieb:
> Da sind ja Firmen schon
> reingefallen, die Praktikanten und Werkstudenten voll haben arbeiten
> lassen und dann zahlen mussten.
Bosch fällt mir da ein! Hatten vor etwa 10 Jahren massenweise 
Absolventen eingestellt und sie als Praktikanten deklariert. Daher sind 
praktisch kaum Sozialbeiträge angefallen und obendrein hatten die nur 
ein unterklassiges Gehalt. Später haben die geklagt und gewonnen und 
Bosch musste nachzahlen.

Seither setzt Bosch sehr stark auf Verlagerung und Zeitarbeit. 
Selbständige kommen bei Bosch überhaupt nicht mehr rein, es sei denn 
über dubiose Zeitarbeitsfirmen, die alles in Stunden umrechnen und dann 
fest Arbeitspakete mit festen Zeiten und Festpreis verkaufen. Besonders 
gewisse Tanten aus Reutlingen kommen mir allenthalben mit solchem Zeug 
um die Ecke.

von Andi (chefdesigner)


Lesenswert?

Frank E. schrieb:
> Da gibt es eine Firma
> in Berlin (Name ist uns bekannt), die nimmt massenhaft Praktikanten auf,

Hierzu fällt mir noch die Vergabepolitik von Fördermitteln ein: Dort 
wird oft ein gewisser Anteil an Mitarbeitern gefordert, die 
weitergebildet werden sollen, um den allgemeinen Bildungsauftrag zu 
erfüllen. Die an den klassischen Drittmittelprojekten beteiligten 
Universitäten haben da meistens eine Super-Quote, weil deren Studenten 
zu 50% lernen und ansonsten nur wenige festangestellte Mitarbeiter der 
Uni involviert sind. Die Firmen können dann nur ihre Ausbildungsplätze 
nachweisen. Dabei gilt: Je mehr Ausbildungsanteil ein gefördertes 
Projekt hat, desto höher die mögliche Fördersumme.

Da in Berlin soweiso die Hälfte aller Firmen nur startups sind, die 
solche Mittel abgreifen wollen, braucht es eben ein Büro, das mit Azubis 
vollgestopft ist. Wahrscheinlich gibt es die auch bald als Mietobjekt, 
wie die Dummymitarbeiter, die man 1 Woche bei einer Zeitarbeitsfirma 
bestellt und an geleaste Notebooks setzt, damit der Laden nach  "voll" 
aussieht, wenn der Chef des Startups die Investoren durch die Hallen 
führt.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

J. S. schrieb:
> Re D. schrieb:
>> J. S. schrieb:
>>> (sinngemäßer Kommentar einer befreundeten Personalberaterin):
>>
>> Selten so einen Schwachsinn gelesen.
"Schwachsinn" als Argument benutz man nur,
 wenn man selbst schwach im Geiste ist!
> Leider findet das genau so statt und habe es selber auch schon erlebt.
> Nicht der Regelfall, aber kommt vor.
Der Regelfall ist ein Fantasmen, in der Form:
Unternehmen wählen Bewerber rational aus!
Alle Entscheider handeln lehrbuchmäßig!
Der "best fit" bekommt die Stelle!

Bei dem Ganzen wird vergessen:
Alle Akteure im Bewerbungsprozess haben ihre eigenen Ansichten und 
Ziele.
Dabei sind die verdeckten Ansichten und Ziele auf der Unternehmensseite, 
oftmals die wahren!
Dadurch wird der Regelfall zum Fantasmen.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

Ist ja spannend, wie sich die Diskussion entwickelt, aber ...

Bei unseren Praktikanten handelt es sich um Umschüler, bei denen ein 
Parktikum oblgatorisch Bestandteil der Ausbildung ist. Das ist von 
Anfang an zeitlich begrenzt und endet mit einem "Projekt". Es besteht 
also weder das Ziel noch die Absicht, diese Leute einzustellen, hat also 
mit oben genannten Bewerbungs-Mechanismen nicht das Geringste zu tun.

Deshalb greifen auch die Hilfen zur Anfänger-Qualifizierung nicht.

Wir haben auch schon mal "ehemalige" Praktikanten nach ihrer Umschulung 
eingestellt, weil sie gut waren bzw. sind, aber darum ging es in meinem 
Posting eigentlich nicht.

von Rahul D. (rahul)


Lesenswert?

Frank E. schrieb:
> Wir haben bis jetzt immer wieder Praktikanten von Umschulungsfirmen
> aufgenommen,

Das sollte doch dann auch monetär geregelt sein.
Da mein Ausbildungsbetrieb keine Lehrwerkstatt als solches mehr hatte 
(der Ausbildungsmeister war im Jahr davor in Rente gegangen, und so 
wurde die Lehrwerkstatt aufgelöst), wurden ich und die Folgejahrgänge zu 
einem anderen Betrieb für die Grundausbildung geschickt.
Das war ein netter Zuverdienst für diesen Betrieb, da wir mit deren 
Azubis einfach so mitliefen.

Es sollte also irgendwoher Geld fließen, das dann am Ende vom Jobcenter 
stammt, der die Maßnnahme bewilligt und finanziert.

Gegen diese

Frank E. schrieb:
> Da gibt es eine Firma
> in Berlin (Name ist uns bekannt), die nimmt massenhaft Praktikanten auf,
> setzt sie mit einem PC in irgend eine Ecke und kümmert sich danach nicht
> im geringsten um sie, nicht mal, um sie auszubeuten.

Das sollte man mal dem Jobcenter vermitteln.
Solche Firmaen gibt es aber leider immer wieder.
Das ist ein mieses Qualitätsmanagment seitens der Behörde.

[etwas Offtopic]
Gibt es noch Werkunterricht an Schulen?
Letztens gab es einen Bericht über eine Aktion einer Handwerkskammer, 
Jugendliche wieder für handwerkliche Tätigkeiten / Ausbildungen zu 
interessieren.
Da ging u.a. eine junge Tischlerin in Schulen, um den Kindern mal einen 
Einblick in das zu geben, was man als Tischler (m/w/d) so tut und 
herstellt.
Andere FSJler waren in einer Restaurationswerkstatt tätig.
[/etwas Offtopic]

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Andi schrieb:
> Seither setzt Bosch sehr stark auf Verlagerung und Zeitarbeit.

In einem zum Arbeitnehmermarkt gewandelten Arbeitsmarkt ist Bosch mit 
diesen Methoden dem Untergang geweiht. Und das wäre nuuur gut so! Solche 
Kapitalisten braucht kein Schwein.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Re D. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Wenn das stimmen sollte, dass der Apfel nicht weit vom Stamme fallen
>> soll, dann wáren auch weniger begabte Praktikannten eine Folge davon,
>> weil Leistungstragende in der Regel zum Beispiel ihre Kinder von klein
>> auf besser förderten.
>
> Na Dieter, willst du muss sagen, dass deine Eltern dumm waren? ❤️

Na, willst Du damit ablenken, dass Dir diese Frage gestellt wird?

Genaugenommen soll das genau mit dem Pillenknick angefangen haben. 
Gerade unter den intelligenteren, meistens auch die disziplinierteren, 
Frauen waren diese Pillen überdurchschnittlich zuverlässig wirksam.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> "Schwachsinn" als Argument benutz man nur,
>  wenn man selbst schwach im Geiste ist!

So ist es häufig von anderen, wenn keine Argumente mehr kommen. Solche 
Posts mit 'Schwachsinn' etc. als Argument, sowie Pöbeleien, die auch 
witzig sein sollen, sollen und lenken auch häufig davon ab.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Frank E. schrieb:
> Ist ja spannend, wie sich die Diskussion entwickelt, aber ...
>
> Bei unseren Praktikanten handelt es sich um Umschüler, bei denen ein
> Parktikum oblgatorisch Bestandteil der Ausbildung ist.

Vor vielen Jahren, so um 1993 herum, gab es beantragbare Zuschüssen für 
Praktikanten aus den Hochschulen, die für das Studium verpfichtend 
Industriepraktika erbringen mußten. Wegen der Wirtschaftskriese gab es 
zu wenig Stellen und über 50% der Studenten wären sonst wegen fehlender 
Praktika durchgefallen. Wer damals keine Bescheinigung hatte deshalb 
durchzufallen, bekam ohne übersteuerndes Vitamin B kein Praktikum. 
Dieses Papierchen war für die Zuschüsse unabdingbar.

Es gibt durchaus immer wieder Programme für Umschüler, da zahlte die 
Agentur für Arbeit ein kleines Entgeld an die aufnehmenden Firmen. 
Jedoch sind die Kassen klamm geworden, oder die Gelder werden verwendet 
um andere Gruppen zu fördern. Welche das sind, könnte vielleicht 
politisch werden.

von Robert K. (robident)


Lesenswert?

Frank E. schrieb:
> Bei unseren Praktikanten handelt es sich um Umschüler, bei denen ein
> Parktikum oblgatorisch Bestandteil der Ausbildung ist.

Da muss dann aber tatsächlich der Staat eingreifen und dafür sorgen, daß 
es diese Stellen gibt. In Zeiten wirtschaftlicher Probleme, haben gerade 
die kleinen Firmen ohne Möglichkeiten der langfristigen 
Kapitalbeschaffung und - umschichtung keinerlei Reserven für Eskapaden.

Dort wird sicher zuerst gespart!

Cha-woma M. schrieb:
> Unternehmen wählen Bewerber rational aus!
> Alle Entscheider handeln lehrbuchmäßig!
> Der "best fit" bekommt die Stelle!
Daß dies nicht so ist, sollte nach Jahren beruflicher Erfahrung 
eigentlich jedem klar sein. In den meisten Firmen bilden sich 
Seilschaften und Grüppchen die darauf bedacht sind, protenzielle Störer 
draußen zu halten.

Rainer Z. schrieb:
> In einem zum Arbeitnehmermarkt gewandelten Arbeitsmarkt
Ich frage mich ernsthaft, wer das ständig versucht, in die Welt zu 
setzen. Ist das der VDI oder andere Arbeitgeberverbände?
Es wird seit über einem Jahr gespart, was das Zeug hält. Die Wirtschaft 
bemängelt zurückgehende Aufträge aus dem Ausland und auch die 
offiziellen Zahlen beweisen eine zurückgehende Konjunktur!

Wer möchte da noch an das Märchen des Arbeitsnehmermangels glauben?

Beitrag "Re: Arbeitsmarkt für Ingenieure in Deutschland rückläufig"

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Robert K. schrieb:
> Wer möchte da noch an das Märchen des Arbeitsnehmermangels glauben?

Deutschland ist die drittstärkste Wirtschaftsnation hinter den USA und 
China.

Also ich glaube die Märchen der Industriebosse und der FDP kein Stück.
Das ist nicht jammern auf höchsten Niveau, sondern schlicht verlogen.

Jüngstes Beispiel:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/mona-neubaur-kosten-fuer-abriss-vom-akw-hamm-uentrop-soll-der-bund-uebernehmen-a-8104855c-8b6e-48a5-b0c3-0a05ec8a96ba

Typische Manager-Denke: Gewinne einstecken, Verluste aufs Volk abwälzen.

Die Amis machen es teils besser: Dort landen kriminelle Manager im 
Knast, auch deutsche:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/volkswagen-vw-manager-oliver-schmidt-kommt-aus-dem-gefaengnis-frei-a-af4d1b9d-de65-4a89-8725-1278ee724cde

Immerhin vier Jahre hat er gebrummt. Weil er naiverweise glaubte, ihm 
würde nichts passieren, wenn er in die USA einreist. Mal schauen, was 
das LG Braunschweig mit dem VW-Winterkorn macht.

Robert K. schrieb:
> Die Wirtschaft
> bemängelt zurückgehende Aufträge aus dem Ausland und auch die
> offiziellen Zahlen beweisen eine zurückgehende Konjunktur!

Ein Problem ist allerdings die ausländerfeindliche Stimmung in 
Deutschland, nicht nur im Osten, da aber besonders. Wer will schon 
Geschäfte mit Nazis machen?

Nur die Unternehmer schweigen...

Interessante Gedanken dazu hier:
https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-12/afd-wirtschaft-unternehmen-bundesregierung-auswirkungen

Zitat daraus: "Vielleicht bekommen jede Gesellschaft und jedes 
Unternehmen die Politik, die sie verdienen."

So ist es wohl.

Nur liegt es dann eben auch an den Unternehmen, die keine Verantwortung 
übernehmen, nicht einmal mit Praktikanten, die sie am liebsten ausbeuten 
wollen und noch nach Förderungen vom Staat schreien. Womit wir wieder 
beim Eingangsbeitrag dieses Threads sind.

von Franko S. (frank_s866)


Lesenswert?

J. S. schrieb:
> Der Tipp lautete: Zunächst wenig Gehalt fordern, um es ins
> Bewerbungsgespräch zu schaffen,
Dann kommst du mit deiner niedrigen Gehaltsforderung gar nicht erst 
rein, weil du so aussiehst, als würdest du aus Verzweiflung extrem weit 
runtergehen um irgendeinen Job zu bekommen, weil du nix kannst.

Der Schwachsinn erst mal so zu tun als könne man nix um nicht als besser 
qualifiziert dazustehen geht bei einem älteren auch nicht, weil das 
nicht zusammenpasst wenn man schon einige Jahre Arbeitserfahrung auf dem 
Buckel hat und dann so tut als wäre man auf dem Level eines Jungspundes 
mit 2 Jahren Berufserfahrung, das nimmt einem keiner ab. Wenn der schon 
so alt ist und nix kann dann war der wohl die meiste Zeit krank also 
auch raus aus dem Rennen.

Fazit: Schwachsinnstipp im Quadrat.

von Robert K. (robident)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Deutschland ist die drittstärkste Wirtschaftsnation hinter den USA und
> China.

... und wir näheren uns auch immer mehr den dortigen Verhältnissen an, 
wo die Wirtschaft immer mehr die Politiker bestimmt und die Schere 
zwischen Arm und Reich auseinander geht!!!!!

Es ist unfassbar, dass man immer wieder diese nutzlose Zahl heranzieht!

Es kommt darauf an, was pro Person beim Bürger ankommt! Dass hier Lidl 
und Aldi sowie die Schwarz-Gruppe kräftige Milliarden machen und sich 
die Rüstungskonzern dumm und dämlich verdienen, hilft der breiten 
Bevökerkung bein bischen! Das bringt nur die Aktionäre voran.

Würde man das mal auf die Personen beziehen, dann sähe man, dass das 
Vermögen der meisten Deutschen in den letzten Jahren gesunken ist, was 
durch die sinkenden Netteogehälter bedingt ist und den Zuzug der 
Flüchtlinge verschärft wird!

Dänen, Norweger und Schweden schneiden da viel besser! Noch besser geht 
es den Schweizern!

Die Dänen z.B. haben z.B. ein BIP/Einw. von >71k, die DE nur 68!

Das war mal anders herum!

Du plapperst nur Parolen der Bundesregierung nach, dass es uns so gut 
geht!

: Bearbeitet durch User
von Robert K. (robident)


Lesenswert?

Franko S. schrieb:
> Fazit: Schwachsinnstipp im Quadrat.

Dazu passend:

Dieter D. schrieb:
> So ist es häufig von anderen, wenn keine Argumente mehr kommen. Solche
> Posts mit 'Schwachsinn' etc. als Argument, sowie Pöbeleien, die auch
> witzig sein sollen, sollen und lenken auch häufig davon ab.

Sehr richtig!

----------------------------------------

Die Diskussion lenkt völlig vom eigentlichen Tenor ab!  Die Forderung 
nach Ausgleich von Bemühungen im Bereich des Angebots an Praktikanten 
halte ich im Ausnahmefall für angemessen.

Der Regelfall sollte aber sein, dass Firmen ein Eigeninteresse haben, 
sich um Personal zu bemühen und es auszubilden. Durch das ständige 
unkontrollierte Fördern seitens des Staates führt es aber leider dazu, 
dass sich eine Trägheit unter den Firmen breitgemacht hat und man nicht 
mehr ausbildet, weil das zu teuer erscheint und man das lieber anderen 
überlässt um sich dann dort zu bedienen.

Und dann wird gejammert, dass es nicht genug gute Leute gibt, die für 
ein paar schnöde Groschen mehr, bereit sind, zu wechseln und Mitarbeiter 
keinen Bezug zu einer Firma haben und nur taktisch denken, um Karriere 
zu machen.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Rahul D. schrieb:
> Das ist ein mieses Qualitätsmanagment seitens der Behörde.

Nein, die fördern sowas sogar.
Unternehmensverbände stehen dahinter und machen Druck, dass die Agentur 
für A. Einarbeitungsgelder vergibt.
Damit holen sich die Arbeitgeber ihre Beiträge zurück und es wird Druck 
auf die Löhne ausgeübt.

von Franko S. (frank_s866)


Lesenswert?

Robert K. schrieb:
> Sehr richtig!

So redet man sich den Schwachsinn schön.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Deutschland ist die drittstärkste Wirtschaftsnation hinter den USA und
> China.

Deutschland wäre fast auf Platz vier gelandet, wenn nicht Japan letztes 
Jahr überraschend stark geschwächelt hätte.
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/deutschland-dritter-platz-weltwirtschaft-japan-100.html

Die Abwertung des Yen führt dazu, dass Japan 2023 trotz eines höheren 
realen Wirtschaftswachstums den Rang als drittgrößte Volkswirtschaft der 
Welt an Deutschland abgeben musste.
https://www.gtai.de/de/trade/japan-wirtschaft/wirtschaftsausblick

2024 dürfte das BIP um 0,1 Prozent zurückgehen (Sommerprognose: +0,2 
Prozent). Für 2025 steht nur noch ein Plus von 0,5 Prozent in Aussicht, 
statt wie bislang erwartet 1,1 Prozent.
https://www.ifw-kiel.de/de/publikationen/aktuelles/herbstprognose-ifw-kiel-2024/

Ob es den Leuten besser gehen kann oder nicht, dazu muss auch die 
BIP-Entwicklung pro Kopf beachtet werden. Wenn das BIP -0,1% aufweist 
und im gleichen Zeitraum die Zahl der Bevölkerung durch Zuwanderung von 
83 auf 83,5 Mio steigt, dann ist das insgesamt eine BIP-Entwicklung von 
-0,7% pro Kopf. Um soviel müßten dann alle Bürger in Deutschland ihren 
Lebensstanddard zurückstecken und letztendlich auch die Lohnniveaus sich 
dem anpassen.

Solange jedoch die Inflation in % noch höher als die Absenkung pro Kopf 
des BIP in % ist, können die Gehälter noch nominal steigen, aber es gibt 
einen Realkaufkraftverlust.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Robert K. schrieb:
> Die Wirtschaft
> bemängelt zurückgehende Aufträge aus dem Ausland und auch die
> offiziellen Zahlen beweisen eine zurückgehende Konjunktur!

Das Problem ist aber auch nicht auf Deutschland beschränkt.

> Wer möchte da noch an das Märchen des Arbeitsnehmermangels glauben?

Wenn man sieht, wieviele Geschäfte wegen Personalmangel geschlossen sind 
und wenn der Chef viel mehr Aufträge abarbeiten könnte, wenn er Personal 
hätte, sieht man das anders.

von Manfred P. (pruckelfred)


Lesenswert?

Frank E. schrieb:
> Ja, ich weiss, es klingt irgendie genau anders herum, als oft diskutiert
> wird. Praktikanten arbeiten quasi für Umme ..

Das ist die verquerte Denkweise der Bürohengste, über die ich mal mit 
'meiner' Personalabteilung streiten musste.

> Es gibt auch Praktikanten, die kosten überwiegend zusätzliche
> Arbeitskraft und Betreuungszeit auf Seiten des Betriebes und bringen
> eigentlich Nichts

Das sehe ich als Normalfall.

Frank E. schrieb:
> Bei unseren Praktikanten handelt es sich um Umschüler, bei denen ein
> Parktikum oblgatorisch Bestandteil der Ausbildung ist. Das ist von
> Anfang an zeitlich begrenzt und endet mit einem "Projekt".

Umschüler hätte in den Eröffnungsbeitrag gehört!

Da geht doch die Frage an den Umschulungsträger mit dem dezenten 
Hinweis, dass man Probleme hat, weiterhin Praktikumsplätze anbieten zu 
können.

Rahul D. schrieb:
> Frank E. schrieb:
>> Da gibt es eine Firma
>> in Berlin (Name ist uns bekannt), die nimmt massenhaft Praktikanten auf,
>> setzt sie mit einem PC in irgend eine Ecke und kümmert sich danach nicht
>> im geringsten um sie, nicht mal, um sie auszubeuten.
>
> Das sollte man mal dem Jobcenter vermitteln.
> Solche Firmaen gibt es aber leider immer wieder.
> Das ist ein mieses Qualitätsmanagment seitens der Behörde.

Fördermaßnahmen schlechter Qualität, die von den Arbeitsagenturen 
sehrgroßzügig bezahlt werden, scheinen eher üblich als Ausnahmen.

Die dortigen Mitarbeiter verwalten, Qualität und Leistung sind denen 
fremd.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> Wenn man sieht, wieviele Geschäfte wegen Personalmangel geschlossen sind
Das wenige Prozente auf die das überhaupt zutrifft und dann auch nur, 
weil sie potenziellem Personal nicht genug zahlen. Was ich sehe, ist, 
daß Geschäfte schließen, weil andere aufmachen, weil es Internet gibt 
und der online-Handel blüht - vor allem der mit asiatischen Produzenten 
im Direktvertrieb.

Mithin hat Deutschland ja keine Unterversorgung an Produkten - die Zahl 
der Händler ist also offenbar ausreichend. Oftmals schließen die 
Geschäfte in den Innenstädten, weil ein Kaufhaus in der Nachbarschaft 
schließt und daher die Laufkundschaft wegbleibt. Und: Aufgrund der 
steigenden wirtschaftlichen Probleme, drehen immer mehr Menschen den 
Euro zweimal um! Viele Boutiken und Krimskrams-Geschäfte sind es daher, 
die zumachen müssen.

> und wenn der Chef viel mehr Aufträge abarbeiten könnte,
Auch da steckt derselbe Fehler drin, wie bei der Zeitarbeit: Ein 
möglicher Auftrag wird von mehr als einer Person gesehen und es entsteht 
bei praktisch allen in der Region der Eindruck, man könne noch mehr 
verdienen, wenn man noch mehr Personal hätte. Das war bis vor Kurzem 
noch in der Baubranche so:

Brauchtest du einen Handwerker, musstest du bei 5 Firmen telefonieren! 4 
hätten das gerne sofort gemacht. Am Ende braucht es aber nicht 4 Firmen 
sondern nur einen Handwerker in einer der Firmen! Wie schnell das 
gekippt ist, hat man letztes Jahr gesehen: Da stecken plötzlich 
Handzettel in Briefkästen, von Dachdecker- und Schreinereibetrieben, die 
dir preisgünstig Dienstleistungen anbieten. Hier sind sogar welche zu 
Fuss durch den Ort gelaufen und wollten Fenster reparieren!

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

Franko S. schrieb:
> Dann kommst du mit deiner niedrigen Gehaltsforderung gar nicht erst
> rein, weil du so aussiehst, als würdest du aus Verzweiflung extrem weit
Vollkommen falsch interpretiert!

Es geht nicht darum, vom einen Extrem ins andere zu schwenken, sondern 
nur nicht mit zuviel Gehalt aus den anderen herauszustechen. Wir reden 
hier von einem range von vielleicht 5%..10%

> erst mal so zu tun als könne man nix
Nochmals falsch interpretiert! Du denkst zu sehr schwarz-weiß. Es ging 
darum, nicht zuviel Kompetenz zu offenbaren auf einem Sektor, wo man dem 
anderen zu sehr auf die Pelle rücken würde und nicht sich als dumm zu 
verkaufen.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> Wenn man sieht, wieviele Geschäfte wegen Personalmangel geschlossen sind
> und wenn der Chef viel mehr Aufträge abarbeiten könnte, wenn er Personal
> hätte, sieht man das anders.

Geschäft geschlossen wegen Personalmangel?
Meist wurde die Geschäftsaufgabe/Pleite mit dem Fantasmen 
"Personalmangel" kaschiert!

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> Geschäft geschlossen wegen Personalmangel?
> Meist wurde die Geschäftsaufgabe/Pleite mit dem Fantasmen
> "Personalmangel" kaschiert!
Es mangelt generell nicht an Personal. In keiner Firma! Es geht einzig 
allein darum, wieviel man bezahlen kann und will. Die allermeisten Jobs 
sind einfach genug, daß sie ein jeder erlernen kann. Sie sind nur oft 
nicht attraktiv genug, daher werden sie nur gemacht, wenn es genug Geld 
gibt. Hier gibt es also einen Effekt Angebot und Nachfrage.

Solange es ein Überangebot an ANs gibt /gab, muss(te) man eben nicht 
viel zahlen. Daher haben sich eben in manchen Bereichen Billigjobs 
etabliert - auch, weil sie per Aufstockung gefördert wurden oder 
steuerlich attraktiv waren. Wenn da das Personal knapp wird, könnte man 
hergehen und einfach ein paar Cent mehr drauflegen und fertig ist die 
Laube.

Aber:

Gerade in den einfachen Jobs, wie in der Gastronomie und dem 
Ladenverkauf fehlen jetzt plötzlich Leute, obwohl das eigentlich jeder 
könnte. Warum ist das so?

Die Antwort ist einfach: In der Gastro und dem Ladengeschäft wurde 
vielfach mit Ungelernten und Studenten gearbeitet, die auf 
Mini-Job-Basis arbeiten und zudem noch schwarz bezahlt werden konnten, 
weil das einfache Kassensysteme waren, wo viel Bargeld über die Theke 
ging. Seit Einführung verpflichtender Kassensysteme und Bon-Pflicht ist 
das nicht mehr so einfach, da Geld am Staat vorbei zu wirtschaften! 
Damit ist der Umsatz evident und es gibt weniger Bargeld-Umsatz, mit dem 
man noch unter der Hand was zahlen könnte. Darunter leiden besonders die 
Wirte, die zuvor sehr viel nebenher haben laufen lassen können. Auch 
durch das sich Ausbreiten des kontaklosen zahlens per Mobiltelefon und 
EC-Karte (u.a. wegen Covid) sind die Geldflüsse mehr evident. 
Gleichzeitig rechnet es sich für Studenten nicht mehr, in solchen Jobs 
zu arbeiten, wenn sie in höher qualifizierten Bereichen arbeiten können 
-> duales Studium!  Als weiteren Punkt kann man die Sozialleistungen 
sehen: Für immer mehr Personen lohnen die Billig-Jobs nicht mehr, weil 
sie durch H4 am Ende genau soviel bekommen, inklusive Wohnung und 
Nebenkosten, die sich in den letzten Jahren massiv erhöht haben.

Wenn also heute ein Ladenbesitzer oder ein Wirt noch Gewinne machen 
will, braucht er entweder billigeres Personal, dass es nicht gibt, oder 
muss die Preise massiv erhöhen. Das ist aber kaum durchsetzbar, weil 
sich die Kunden an die niedrigen Preise gewöhnt haben. Die Diskussion 
gab es ja letztes Jahr, dass viele Kunden nicht bereit sind, die 
Steigerungen mitzumachen, als zudem noch die MWST wieder erhöht wurde.

Die Politik hat zu lange zuviel subventioniert und dann kam der Knall.

Aber wie gesagt: Die Grundversorgung der Bevölkerung mit Ladenware und 
Gastonomie scheint ja gedeckt zu sein. Ich sehe keine Einlassschlangen 
vor den Resturants und Läden!

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

J. S. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Wenn man sieht, wieviele Geschäfte wegen Personalmangel geschlossen sind
> Das wenige Prozente auf die das überhaupt zutrifft

Im Lebensmittelhandel seh ich das öfters.

> und dann auch nur, weil sie potenziellem Personal nicht genug zahlen.

Den Stellengesuchen nach ist das nicht mal so wenig.

> Was ich sehe, ist,
> daß Geschäfte schließen, weil andere aufmachen, weil es Internet gibt
> und der online-Handel blüht - vor allem der mit asiatischen Produzenten
> im Direktvertrieb.

Nutzt halt nichts, wenn es um Lebensmittel geht. Oder willst du ewig auf 
deine Brötchen und Wurst warten?

> Mithin hat Deutschland ja keine Unterversorgung an Produkten - die Zahl
> der Händler ist also offenbar ausreichend.

Verhungern tut keiner, aber die Auswahl ist halt eingeschränkt.

> Viele Boutiken und Krimskrams-Geschäfte sind es daher,
> die zumachen müssen.

Auch das kein Problem, was nur Deutschland hat.

>> und wenn der Chef viel mehr Aufträge abarbeiten könnte,
> Auch da steckt derselbe Fehler drin, wie bei der Zeitarbeit: Ein
> möglicher Auftrag wird von mehr als einer Person gesehen

Nein, das sagt mein Bauleiter. Er lehnt deshalb Aufträge ab, die der 
Kunde uns gerne geben würde.

> Brauchtest du einen Handwerker, musstest du bei 5 Firmen telefonieren! 4
> hätten das gerne sofort gemacht.

Warum telefonierst du dann erst 5 Firmen ab, wenn du spätestens bei der 
2. Firma einen gehabt hättest?

> Wie schnell das
> gekippt ist, hat man letztes Jahr gesehen:

Hochbau soll wohl aktuell etwas mager sein, aber Tiefbau brummt wie eh 
und je.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> Nein, das sagt mein Bauleiter. Er lehnt deshalb Aufträge ab, die der
> Kunde uns gerne geben würde.
Dann soll dein Bauleiter einfach jemanden einstellen und ihm genug 
bezahlen. Die Handwerker wechseln ja auch den Betrieb, wenn jemand 
anderes mehr bezahlt.

> Warum telefonierst du dann erst 5 Firmen ab, wenn du spätestens bei der
> 2. Firma einen gehabt hättest?
Weil es ein Wasserleck war, das nicht 5 Monate tropfen sollte. Man sucht 
automatisch weiter, wenn jemand gerade nicht kann. Wenn du in den Laden 
gehst und er hat keine Brötchen mehr, gehst du auch in den nächsten, 
oder?

Analogie: Das gleiche tun die Firmen auch, wenn sie einen Selbständigen 
suchen und wenn da nicht sofort eine Auswahl an 5 Personen da ist, die 
sofort anfagne können, weil sie unterbeschöftigt sind und nichts zu tun 
haben, heißt es "Fachkräftemangel".

> Verhungern tut keiner, aber die Auswahl ist halt eingeschränkt.
Ja, und das Vorhalten einer großen Auswahl kostet Geld, das der Kunde 
indirekt bezahlt. Tut er das nicht mehr, gibt es weniger Produkte.

Angebot und Nachfrage!

Zurückkommend auf die Frage der Praktikanten:

Wenn es nicht genug Firmen gibt, die eine gute Ausbildung bieten, dann 
müssen die eben wieder "Lehrgeld" zahlen, wie früher!

Wenn einer Physiotherapeut werden will, muss er auch seine Ausbildung 
bezahlen! Und entsprechend wenige gibt es. Da haben wir einen Mangel!

Und auch bei den Krankenschwestern und Altenpflegern. Da muss eben mehr 
Geld auf den Tisch, wenn sich Leute finden sollen, die anderen den 
Hintern abputzen! Einsparen kann man es ja bei den Video- und 
Audio-DSP-Ingenieuren. Da finden sich genug, die C können und das machen 
wollen :-)

Auch bei den BWLern könnte man sparen: Da gibt es inzwischen auch ein 
Überangebot. Ich gehe mithin davon aus, dass Handwerker in Zukunft die 
Profiteure des Strukturwandels sind, weil immer mehr Menschen immer mehr 
Bedarf an Tätigkeiten haben, die nicht multiplizierbar sind, wie 
Software oder IT. Bei 2% mehr Deutschen in 2030 braucht es 2% mehr 
Fisöre und 2% mehr Ärzte. Aber nicht unbedingt 2% ITler.

Praktikanten tun gut daran, sich rechtzeitg den richtigen Job 
auszusuchen.

Ich habe das übrigens zu meiner Zeit auch gemacht:

: Bearbeitet durch User
von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Vor vielen Jahren, so um 1993 herum, gab es beantragbare Zuschüssen für
> Praktikanten aus den Hochschulen, die für das Studium verpfichtend
> Industriepraktika erbringen mußten. Wegen der Wirtschaftskriese gab es
> zu wenig Stellen und über 50% der Studenten wären sonst wegen fehlender
> Praktika durchgefallen.

Das habe ich nicht so (schlimme) in Erinnerung und ich wüsste auch 
nicht, dass es da Zuschüsse gab! (?)

Ich habe meine Praktika zwischen 1990 und 1993 gemacht, später waren es 
Werkstudentenstellen und kann mich noch erinnern, dass ich ab 1993 
öfters bei der Leybold war und dort C-Programme und Datenbanken schrieb. 
Das Thema "Wiedervereinigung und Wirtschaftsprobleme" wurde da in der 
Tat erörtert. Trotzdem bekam ich ein offizielles Praktikum als 
Werkstudentenstelle, mit vollständiger Bezahlung, das auch offiziell 
nach Studienordnung galt, wegen der Führung des Praktikantenheftes und 
Durchsicht mit Abzeichnung.

Ich habe immer drauf geachtet, dass ich was gelernt habe, auch wenn es 
nicht viel Geld gab. Bei den ersten Betrieben in den Jahren zuvor ging 
es um Metall, da stand ich an der Drehbank, habe Formen gebaut, Gewinde 
geschnitten, Teile gehärtet und "angelassen" und war sogar in einer 
Blech-Schweißerei und -biegerei. Seither kann ich das selber und habe es 
auch hundertfach genutzt. Vor allem habe ich das Wissen über die Abläufe 
und was da geht und was nicht! Letzte Woche wieder 8x Feingewinde ins 
empfinfliche Alu geschnitten, mit nur Stufe 2 des Schneiders und 
kaltgeschrumpfter Schraube als Passung für einen optischen Vortrieb für 
eine Astronomieanwendung. Passte auf Anhieb! Das was ich im Drehbetrieb 
gelernt habe, konnte ich später als Werkstudent umsetzen: Deckel und 
Maho-Drehbank-Steuerprogramme aus C-Programmen heraus erzeugen. WAr sehr 
gut bezahlt.

In allen Betrieben habe ich erst kein Geld gefordert, aber im Nachhinein 
freiwillig immer etwas bekommen, nachdem sie gesehen hatten, was ich 
konnte. Als späterer Werkstudent hat sich das dann so richtig gelohnt. 
Von meinem Wissen im Bereich der Leistungselektronikanlagen im späteren 
Praktikum konnte ich gerade im letzten Projekt wieder profitieren, wie 
auch von den Blechkenntnissen, als es um die Platzierung von Steckern 
ging, die der externe Layouter gesetzt hatte. Die sahen nur in 3D gut 
aus, weil er den möglichen Biegewinkel nicht im Blick hatte. War ein 
FH-Ingenieur, die ja angeblich so praktisch ausgebildet sind :-)

Als Nachbetrachtung: Möglicherweise hätte ich das 1993er Praktikum nicht 
bekommen, ohne mein Metallvorwissen. Kann sein, es gab wohl mehrere 
Bewerber. Das hat damals ziemlich gezogen, kann ich mich erinnern. Der 
Einsteller war auch erstaunt zu erfahren, dass wir "modernen Ingenieure" 
noch technische Zeichnungen mit Kartonpapier und Lineal gelernt haben. 
Macht heute auch kaum noch mehr einer.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> Nein, das sagt mein Bauleiter. Er lehnt deshalb Aufträge ab, die der
> Kunde uns gerne geben würde.

Ein Bauleiter nimmt nur Aufträge von der Projektleitung an.
Da kann der Kunde nicht einfach mal sagen in der Art:"Herr XY ich 
beauftrage sie auf meinem Grundstück die Einfahrt zu erweitern. In vier 
Wochen muss das erledigt sein!"

Reinhard, in welch seltsamer Firma  bist du den Angestellt?

Beitrag #7733391 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?


von Martin K. (mkmannheim) Benutzerseite


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Noch ein Artikel zum Arbeitskräftemangel:
Mir ist das nicht verständlich. Welche Qualifikation benötigt eine 
Käseverkäuferin? Wir sprechen ja nicht von Gourmets - sondern dem 
Rüberreichen von Käseecken an die Hausfrau.

Dass Personal fehlt, hängt vor allem an den schlechten Bedingungen. Da 
bekommen viele nur den Mindestlohn und das scheint den AG noch zu hoch, 
wenn ich sehe, dass im Supermarkt von 8 Kassen 2 besetzt sind und sich 
Schlangen bilden!

Das ist einfach Gewinnstreben der Konzerne und jammern auf hohem Niveau!

J. S. schrieb:
> Aufgrund der
> steigenden wirtschaftlichen Probleme, drehen immer mehr Menschen den
> Euro zweimal um! Viele Boutiken und Krimskrams-Geschäfte sind es daher,
> die zumachen müssen.
Das scheint mir eher der Fall zu sein. Für den grundsätzlichen 
Nahrungsbedarf sehe ich keine Unterversorgung. Die Mensch fokussieren 
einfach ihre Ausgaben auf das Wesentliche.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Martin K. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Noch ein Artikel zum Arbeitskräftemangel:
> Mir ist das nicht verständlich. Welche Qualifikation benötigt eine
> Käseverkäuferin? Wir sprechen ja nicht von Gourmets - sondern dem
> Rüberreichen von Käseecken an die Hausfrau.

Ich stimme Dir ja 100% zu! Genau diese Frage habe ich mir selber 
gestellt.

> Dass Personal fehlt, hängt vor allem an den schlechten Bedingungen. Da
> bekommen viele nur den Mindestlohn und das scheint den AG noch zu hoch,
> wenn ich sehe, dass im Supermarkt von 8 Kassen 2 besetzt sind und sich
> Schlangen bilden!

Ja, und der Mindestlohn ist 2024 trotz der zuletzt heftigen Teuerung von 
Energie, Lebensmitteln, Mieten von 12,00 Euro brutto auf 12,41 Euro 
brutto je Stunde gestiegen. Das ist doch komplette Verarschung! Wie soll 
davon eine alleinerziehende Mutter den Lebensunterhalt bestreiten?

> Das ist einfach Gewinnstreben der Konzerne und jammern auf hohem Niveau!

Mein Reden.

Besonders die FDP sperrt sich gegen die Erhöhung des Mindestlohns. 
Wieviel verdient Lindner, damit er sich mit Freund Merz die Hochzeit auf 
Sylt und den Porsche leisten kann?

Ja, kommt mir jetzt nicht mit der "unabhängigen Kommission", die den 
Mindestlohn anpasst. Der Gesetzgeber hat es selber in der Hand, wenn er 
will.

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

Martin K. schrieb:
> Mir ist das nicht verständlich. Welche Qualifikation benötigt eine
> Käseverkäuferin?

Hygieneschulung, Gesundheitszeugnis, Wiegen, Geduld.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> er Mindestlohn ist 2024 trotz der zuletzt heftigen Teuerung von
> Energie, Lebensmitteln, Mieten von 12,00 Euro brutto auf 12,41 Euro
> brutto je Stunde gestiegen.

Ich meine mitbekommen zu haben, dass unser Arbeitsminister heute 15,- 
die Stunde in die Diskussion geworfen haben soll. Das wäre dann schon 
einmal ein Schritt.

Die Problematik ist natürlich die, dass die Inflation dann weiter 
steigt, wenn die Leute mehr Geld haben, denn es ist so, daß die, die am 
wenigsten zur Verfügung haben, am Genauesten schauen, was sie kaufen und 
Preise vergleichen und damit selbige unten halten.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

J. S. schrieb:
> Ich meine mitbekommen zu haben, dass unser Arbeitsminister heute 15,-
> die Stunde in die Diskussion geworfen haben soll. Das wäre dann schon
> einmal ein Schritt.

Ja, 14,75 Euro habe ich mitbekommen, das wäre in der Tat ein Schritt in 
die richtige Richtung.

Walter T. schrieb:
> Hygieneschulung, Gesundheitszeugnis, Wiegen, Geduld.

Gute Argumente, besonders das mit der Geduld. :)) Ja, die schwierigen 
Kunden...

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


Lesenswert?

Martin K. schrieb:
> wenn ich sehe, dass im Supermarkt von 8 Kassen 2 besetzt sind und sich
> Schlangen bilden!

Das sind ja auch Showkassen. Eine deutsche Spezialität. Kassenband und 
Sitzbereich werden zum Lagern von Ware, Sammeln leerer Kartons und 
anderen Mülls verwendet. Manchmal sind die Kassen sowieso defekt.

Eventuell werden Showkassen zu Weihnachten und Ostern freigeräumt und 
notdürftig in Betrieb genommen. Das war's dann aber. Meist sind nicht 
mal genug Warentrenner vorhanden um alle Kassen vollständig 
auszustatten.

Als Kunde in deutschen Supermärkten hast du dankbar zu sein wenn sich 
jemand mehr oder weniger willig zeigt dir dein Geld abzunehmen.

> Das ist einfach Gewinnstreben der Konzerne und jammern auf hohem Niveau!

Wenn ich eins in Konzernen gelernt habe ist es, dass für allen möglichen 
Scheiß immer Geld da ist, nur nicht für die wichtigen Dinge.

von Manfred P. (pruckelfred)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Ja, und der Mindestlohn ist 2024 trotz der zuletzt heftigen Teuerung von
> Energie, Lebensmitteln, Mieten von 12,00 Euro brutto auf 12,41 Euro
> brutto je Stunde gestiegen. Das ist doch komplette Verarschung! Wie soll
> davon eine alleinerziehende Mutter den Lebensunterhalt bestreiten?

Mal wieder die Tränendrüse gedrückt, die arme Mutter. Wenn die sich 
vernünftig benommen hätte anstatt ihren Mann wegzuekeln, wäre alles gut.

J. S. schrieb:
> Ich meine mitbekommen zu haben, dass unser Arbeitsminister heute 15,-
> die Stunde in die Diskussion geworfen haben soll. Das wäre dann schon
> einmal ein Schritt.

Ab welchem Betrag kippt es dann, dass sich eine Lehre nicht mehr lohnt?

von Bruno V. (bruno_v)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Wie soll davon eine alleinerziehende Mutter den Lebensunterhalt bestreiten?

Vielleicht ist mein Ironiedetektor kaputt, aber eine alleinerziehende 
Mutter bekommt die Kosten des Kindes erstattet, so dass Arbeitszeiten 
und Vereinbarkeit von Beruf und Familie die dringenderen Themen sind.

Es sind vielmehr Paare mit Kindern oder nicht Erziehende bei getrennt 
Lebenden mit solchen Berufen, wo das Geld dann knapp ist. Im Gegensatz 
z.B. zu Familien, wo um ein Zubrot geht.

Ob jede Tätigkeit ein sorgenfreies Leben ermöglichen muss oder ob 
potentielle Empfänger staatlicher Leistungen versucht sein könnten, die 
Bedingungen zu erfüllen, ist sicher O.T. hier.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Bruno V. schrieb:
> aber eine alleinerziehende
> Mutter bekommt die Kosten des Kindes erstattet

Von wem? Vom Staat? Soll das so sein? Soll das also eine billige 
Arbeitskraft für EDEKA sein? Auf Kosten der Gesellschaft?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Auf Kosten der Gesellschaft?

Ja!

von Rahul D. (rahul)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> Rahul D. schrieb:
>> Das ist ein mieses Qualitätsmanagment seitens der Behörde.
>
> Nein, die fördern sowas sogar.
> Unternehmensverbände stehen dahinter und machen Druck, dass die Agentur
> für A. Einarbeitungsgelder vergibt.
> Damit holen sich die Arbeitgeber ihre Beiträge zurück und es wird Druck
> auf die Löhne ausgeübt.

Schöne Verschwöringstheorie. Gibt es dafür auch Beweise?

von Bruno V. (bruno_v)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Von wem? Vom Staat? Soll das so sein? Soll das also eine billige
> Arbeitskraft für EDEKA sein? Auf Kosten der Gesellschaft?

Bei Alleinerziehenden ist der andere Elternteil
 * verstorben --> Witwen-/Weisenrente
 * getrennt --> zum vollen Unterhalt des Kindes verpflichtet
 * unbenannt --> oft ein Luxusproblem, in seltenen Fällen gerechtfertigt 
durch kriminellen Hintergrund

Warum der Staat (abgesehen von den seltenen Fällen) oder EDEKA hier 
einspringen soll, erschließt sich mir nicht.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

Manfred P. schrieb:
> Ab welchem Betrag kippt es dann, dass sich eine Lehre nicht mehr lohnt?
Du meinst, wenn der Ungelernte schon 15,- bekommt, dass dann die 
Motivation sinkt, überhaupt noch zu lernen? Das wäre eine interessante 
Frage.

Meine Überlegung wäre jetzt, ob nicht wieder etliche Arbeitgeber, für 
die sich die 15,- nicht lohnen, die Stellen komplett wegfallen lassen?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

J. S. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Ab welchem Betrag kippt es dann, dass sich eine Lehre nicht mehr lohnt?
> Du meinst, wenn der Ungelernte schon 15,- bekommt, dass dann die
> Motivation sinkt, überhaupt noch zu lernen? Das wäre eine interessante
> Frage.

In der Tat ein Aspekt, den der Gesetzgeber in § 22 Abs. 2 MiLoG 
berücksichtigt hat.

"(2) Personen im Sinne von § 2 Absatz 1 und 2 des 
Jugendarbeitsschutzgesetzes ohne abgeschlossene Berufsausbildung gelten 
nicht als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Sinne dieses Gesetzes."

Bedeutet: Für Kinder und Jugendliche ohne abgeschlossene Ausbildung gilt 
das Mindestlohngesetz nicht. Sie dürfen geringer für ihre Arbeit 
vergütet werden. Damit soll vermieden werden, dass der Mindestlohn einen 
Anreiz bietet, auf eine Berufsausbildung zu verzichten.

Der Effekt in meiner Gegend ist, dass das Anzeigenblatt nur noch Schüler 
zum Zeitung austragen sucht. Die aber lassen sich inzwischen auch nicht 
mehr ausbeuten. Ergo wird das Käseblatt nur noch selten ausgetragen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Damit soll vermieden werden, dass der Mindestlohn einen
> Anreiz bietet, auf eine Berufsausbildung zu verzichten.

Was auch sinnvoll ist.

Wenn dem so nicht wäre, müßte ein Ausbildungsbetrieb sonst genau Buch 
führen, wann ein Praktikant oder Auszubildender aktiv mithilft oder 
mitarbeitet für diese Stunden den Mindestlohn bezahlen und für andere 
Stunden nicht. Glaube da hätten so einige dann keine Lust mehr 
auszubilden.

von Bruno V. (bruno_v)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Für Kinder und Jugendliche ohne abgeschlossene Ausbildung gilt
> das Mindestlohngesetz nicht.

Ich hätte jetzt gedacht, dass das weniger 7 Jugendliche unter 18 
ausschließt, bei 10 Jahren Schulpflicht und 2 Jahren Ausbildung.

Aber weit gefehlt: Unter 
https://www.ausbildungsstellen.de/ratgeber/einjaehrige-ausbildung-liste-ausbildungsberufe-die-nur-ein-jahr-dauern.html 
gibt es einige Berufe mit nur einem Jahr Ausbildung. Darunter auch sowas 
wie Berufshubschrauberführer/-in. (Gut, einige davon kann man erst mit 
17 oder 18 anfangen)

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


Lesenswert?

Bruno V. schrieb:
> Darunter auch sowas
> wie Berufshubschrauberführer/-in.

Da brauchst du über Mindestlohn nicht zu reden. Die Ausbildung wird 
negativ bezahlt. Soll heißen, sie kostet dich, sogar wenn du während der 
Ausbildung ein kleines Gehalt bekommst.

Zum Beispiel will diese Flugschule 
https://www.airlloyd.de/de/flugschule/ausbildung/ausbildung-zum-hubschrauber-berufspilot-cpl-h 
gepflegte 139000 € zzgl. Nebenkosten und MwSt. Dazu verlangt sie bei 
Beginn dass du schon eine Privatpilotenlizenz und ein paar andere 
Scheine hast. In der Summe dürftest du auf 200000 € Kosten kommen. 
Vielleicht gibt's das auch irgendwo billiger.

Jetzt kann es sein, dass dir eine Fluggesellschaft die Ausbildung bei 
einer Flugschule vorfinanziert und dir ein kleines Gehalt zahlt. Im 
Gegenzug verpflichtest du dich nach erfolgreicher Ausbildung die Kosten 
bei der Fluggesellschaft abzuarbeiten. Machst du das nicht, oder 
schaffst du die Ausbildung nicht, hast du die Ausbildungskosten als 
Schulden am Hals.

Finanzierst du die Ausbildung selber, dann hast du die Kosten natürlich 
auch am Hals.

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

Ihr seid ja immer noch zugange. Macht bitte das Licht aus und zieht die 
Tür hinter euch zu, wenn ihr fertig seid!

von Bruno V. (bruno_v)


Lesenswert?

Hannes J. schrieb:
> Die Ausbildung wird negativ bezahlt.

Naja, es ging darum, das Jugendlichen (unter 18) mit abgeschlossener 
Ausbildung Mindestlohn zusteht. Der Personenkreis dürfte recht klein 
sein ;-)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Damit soll vermieden werden, dass der Mindestlohn einen
>> Anreiz bietet, auf eine Berufsausbildung zu verzichten.
>
> Was auch sinnvoll ist.
>
> Wenn dem so nicht wäre, müßte ein Ausbildungsbetrieb sonst genau Buch
> führen, wann ein Praktikant oder Auszubildender aktiv mithilft oder
> mitarbeitet für diese Stunden den Mindestlohn bezahlen und für andere
> Stunden nicht. Glaube da hätten so einige dann keine Lust mehr
> auszubilden.

Die Vergütung für Auszubildende regelt übrigens der Tarifvertrag, 
mangels Tarifvertrag § 17 BBiG. Es gibt also auch eine (monatliche) 
Mindestvergütung für Auszubildende.

https://www.gesetze-im-internet.de/bbig_2005/__17.html

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

J. S. schrieb:
> Meine Überlegung wäre jetzt, ob nicht wieder etliche Arbeitgeber, für
> die sich die 15,- nicht lohnen, die Stellen komplett wegfallen lassen?

Die Stellen fallen nicht weg, die werden einfach mit leuten besetzt dür 
die man keinen Mindestlohn zahlen muß!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Glaube da hätten so einige dann keine Lust mehr
> auszubilden.

Bei den Handwerksbetrieben wird nur dann Ausgebildet wenn der 
Azubi-Vergütung geringer als der Helferlohn ist,

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Bruno V. schrieb:
> Ich hätte jetzt gedacht, dass das weniger 7 Jugendliche unter 18
> ausschließt, bei 10 Jahren Schulpflicht und 2 Jahren Ausbildung.


???????????????????

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Bruno V. schrieb:
> Aber weit gefehlt: Unter
> 
https://www.ausbildungsstellen.de/ratgeber/einjaehrige-ausbildung-liste-ausbildungsberufe-die-nur-ein-jahr-dauern.html
> gibt es einige Berufe mit nur einem Jahr Ausbildung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Altenpflegehelfer
Die Ausbildung zum Altenpflegehelfer kann 1 oder 2 Jahre dauern. 
Abhängig vom Bundesland und ob eine Berufsfachschule oder eine 
Ausbildung (Lehre) absolviert wird.

Einjährige Ausbildungsberufe kenn eigentlich nicht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Hannes J. schrieb:
> Machst du das nicht, oder
> schaffst du die Ausbildung nicht, hast du die Ausbildungskosten als
> Schulden am Hals.
Was viele vergessen!

> Finanzierst du die Ausbildung selber, dann hast du die Kosten natürlich
> auch am Hals.

Bingo!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> Hannes J. schrieb:
>> ... , hast du die Ausbildungskosten als Schulden am Hals.
> Was viele vergessen!

Es gab vor einigen Jahren einen jungen Piloten, dem genau das drohte. Er 
wußte, dass er wegen einer Krankheit bei der nächsten Untersuchung in 
wenigen Monaten draußen sein würde und sah keinen Ausweg mehr aus der 
Schuldenfalle. Er nahm sich deshalb das Leben. Er flog mit dem Flieger 
gegen Berg.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Ein kleines unwichtiges Detail habe ich noch vergessen. Der Flieger war 
voll mit Passagieren. Wenn er mit dem Fallschirm abgesprungen wäre, 
hätte er mit den Prozenten des gesparten CO2 der beseitigten humanen 
Emittenten locker schuldenfrei sein können.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Aber wegen dieser Schuldenfalle machen nicht mehr so viele den 
Pilotenschein. Einer der Söhne aus der Nachbarschaft entschied sich 
daher trotz bestandenen Bewerbungsverfahren gegen diese Ausbildung. Aus 
diesem Grunde gibt es auch keinen Pilotenüberschuss und die Piloten 
haben besser Aussichten bei ihren Streiks.

Es gibt dort immer noch die Ungerechtigkeit, dass zur Flautezeit, damit 
die Piloten nicht auf den Schulden sitzen bleiben, diese zu einem 
niedrigeren Gehalt übernommen wurden. Es wurde diesen versprochen, dass 
das spätere angeglichen würde, wenn es wieder boomt und das Versprechen 
wurde bisher nicht eingelöst. Der hohe Prozentwert, der damals durch die 
Presse als unverschämte Forderung durchgehechelt wurde, war die 
Angleichung plus der Erhöhung gewesen.

von Georg M. (g_m)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Es gab vor einigen Jahren einen jungen Piloten

"Behandelt worden war Lubitz mit den Psychopharmaka Cipralex und 
Mirtazapin."

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/germanwings-us-behoerden-wussten-von-lubitz-depression-a-1031500.html

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Georg M. schrieb:
> Cipralex und Mirtazapin

Details könnten auch hier reverse erschlossen werden:
https://www.hivandmore.de/archiv/2009-4/HIVm4_09_FoBiHepSchaefer.shtml

von Bruno V. (bruno_v)


Lesenswert?

Der junge Mann hatte Angst, sein Augenlicht zu verlieren und ein Gehalt 
von 3 * Tarif-Ende. Noch vor 30.

Die Diskussion ob er seelisch krank war, ist müßig. Leider hat er so 
viele mitgenommen.

: Bearbeitet durch User
von Re D. (re_d228)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> Bei den Handwerksbetrieben wird nur dann Ausgebildet wenn der
> Azubi-Vergütung geringer als der Helferlohn ist,

Ja mehr man bei dir.

von Re D. (re_d228)


Lesenswert?

Dieter der Fachmann für Psychopharmaka und Pilotenausbildung. Ist das 
Kunst oder kann das weg? Heute nichts zu tun an der Arbeit?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Re D. schrieb:
> Ja mehr man bei dir.

????????????

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.