Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Impulsgenerator, Transistor in Sättigung?


von Heinz (tachyonator)


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Guten Tag,

innerhalb einer größeren Schaltung verwende ich die Schaltung des im 
Anhang gezeigten Impulsgenerators. Diese Schaltung erhält am Eingang 
eine  fallenden 1 µs Impuls und soll aus dessen steigender/hinterer 
Flanke einen neuen Impuls generieren, ebenfalls 1 µs lang oder etwas 
kürzer.

Bei einer Betriebsspannung von 5 V stellt dies natürlich kein Problem 
dar.
Nun verwende ich aber in meiner Schaltung 15 V, was hinsichtlich der Ube 
von Q2 möglicherweise problematisch ist. Zwar funktioniert die Schaltung 
(siehe unbearbeiteter Anhang), jedoch wird der negative Sägezahn an der 
Basis von Q2 nur etwa -5V groß (vermutlich Leckströme der 
Basis-Emitterdiode?).

Im Ruhezustand ist Q1 durchgesteuert, bis ein 1µs Impuls diesen sperrt. 
Dadurch lädt sich C1 auf +15V auf. Wenn nun der Impuls vorüber ist, 
steuert Q1 durch und entlädt C1. Auf der rechten Seite von C1 wird nun 
die Spannung auf (theoretisch) -15V heruntergezogen. Um nun Q2 vor 
dieser negativen Spannung zu schützen, ergänzte ich eine 
(Schottky)-Diode vor dessen Basis. Leider bleibt nun Q2 die ganze Zeit 
über durchgesteuert, selbst während der 1 µs, in welcher vor der Diode 
(praktisch) bis zu -10V anliegen. Kann es sein, daß der Transistor zuvor 
in die Sättigung geraten ist, und nun nicht schnell genug sperrt? Macht 
sich das bei 1 µs schon bemerkbar?

Ohne die Diode funktioniert die Schaltung, aber zum Wohle des 
Transistors und um den Sägezahn steiler zu machen, wollte ich diese 
gerne einbauen.

Wenn ich die Zeitkonstante übermäßig erhöhe (R3=1M; C1=100pF), beginnt 
der Transistor nach ungefähr 4 µs zu sperren.

Bei den Transistoren handelt es sich um BC547C. Gibt es für diesen Zweck 
besonders gut geeignete Transistoren? R3 hatte ich auf 10k und auf 100k 
ausprobiert, C1 entsprechend angepasst um auf 1 µs zu kommen. In beiden 
Fällen kein Unterschied.

Für geeignete Hinweise oder Schaltungsvorschläge bin ich sehr dankbar.

von Peter D. (peda)


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Was stört Dich an einem fertigen Monoflop (CD4538), 1µs schafft der 
auch.

von Marcel V. (mavin)


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Da genügt eine antiparallele Diode 1N4148.

In Reihe zu C1 könnte man noch einen 100R als Strombegrenzung einbauen, 
um die Diode vor Überstrom zu schützen. Insbesondere bei hohen 
Frequenzen.

von Jens G. (jensig)


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Marcel V. schrieb:
> Da genügt eine antiparallele Diode 1N4148.
>
> In Reihe zu C1 könnte man noch einen 100R als Strombegrenzung einbauen,
> um die Diode vor Überstrom zu schützen. Insbesondere bei hohen
> Frequenzen.

Und damit Q2 nicht sättigt, mache eine kleine Schottkydiode (BAT43 oder 
so) antiparallel zu dessen CE-Strecke. Also A an B, und K an C.
Wäre bei Q1 aber auch nicht verkehrt ...

: Bearbeitet durch User
von Marcel V. (mavin)


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Jens G. schrieb:
> antiparallel zu dessen CE-Strecke.

Du meinst bestimmt BC-Strecke.

von Jens G. (jensig)


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Marcel V. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> antiparallel zu dessen CE-Strecke.
>
> Du meinst bestimmt BC-Strecke.

Nee, noch verrückter - CB-Strecke ;-)

Also hast schon erkannt - A an B, und K an C

von H. H. (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Marcel V. schrieb:
>> Jens G. schrieb:
>>> antiparallel zu dessen CE-Strecke.
>>
>> Du meinst bestimmt BC-Strecke.
>
> Nee, noch verrückter - CB-Strecke ;-)
>
> Also hast schon erkannt - A an B, und K an C

Andersrum wirds die BACK-Schaltung.

von Heinz (tachyonator)


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Marcel V. schrieb:
> Da genügt eine antiparallele Diode 1N4148.

Das genügt leider nicht, denn dadurch würde der negative Sägezahn, 
welcher ja zeitbestimmend ist, auf Masse abgeleitet werden. Also im 
Prinzip wie wenn man R3 überbrückt.

Der von mir rot eingezeichnete Spannungsverlauf am C1 muß also gegeben 
bleiben.

von Michael B. (laberkopp)


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Heinz schrieb:
> . Gibt es für diesen Zweck besonders gut geeignete Transistoren

MOSFET wie BS170, 2N7000. Halten -20V aus und sättigen nicht.

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