Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik DIY Powerbank für 18,5V (21V)


von Mark K. (mamikoe)


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Ich brauche für ein Tablet, das ca. 19V extern benötigt, eine Powerbank. 
Verwerten möchte ich eine Reihe noch guter 18650er LiIon-Akkus aus 
geschlachten Notebook-Akkus. Das Tablet saugt ca. 1A, mit 5 x 2 parallel 
geschalteter Akkus wären wohl etwa 4h Laufzeit drin, was zusammen mit 
dem internen Akku reicht. Fünf von zwei jeweils geschaltetet Akkus in 
Reihe erscheint mir sinnvoller als nur 3 oder 4 in Reihe zu schalten und 
dann mit einem step-up-Konverter zu hantieren.

Für mich ziemliches Neuland weiß ich zwar, daß das sachgerechte Laden 
der Akkus ein Akkumanagement erfordert, also einen sog. Balancer, aber 
ich würde es vorziehen, wenn das Laden insgesamt nur durch einen 
Baustein erfolgen würde, an den ich nur mit ca. 21V Ladespannung 
versorgen muß.

Beim Chinaman habe ich einiges gefunden, was in die Richtung zu gehen 
scheint, aber da die Beschreibung nur rudimentär bis unverständlich ist 
würde ich gerne die Kundigen unter euch bitten, mir bei der Auswahl 
unter die Arme zu greifen.

Gefunden über die Suche nach "5s 21V" habe ich z.B.
https://de.aliexpress.com/item/1005007204687626.html
https://de.aliexpress.com/item/1005005891928717.html
https://de.aliexpress.com/item/1005005433581743.html
https://de.aliexpress.com/item/1005007195660634.html
https://de.aliexpress.com/item/1005007081013331.html
https://de.aliexpress.com/item/1005007295008412.html
https://de.aliexpress.com/item/1005007533309015.html
https://de.aliexpress.com/item/1005005758642041.html
wobei die Teile meist wohl für Elektrowerkzeuge und daher hohen Strom 
gedacht sind.

Ist etwas davon für den Zweck brauchbar oder gibt es anderes, das besser 
geeignet ist?

von Jan S. (Firma: Eigenbau) (vox_equus)


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Hallo,
https://de.aliexpress.com/item/1005003610897546.html?
Ohne step up Konverter wird die Ladespannung für dein Tablet zwischen 15 
bis 21V schwanken, je nach Ladezustand deines Aukkupacks, eine schlechte 
Lösung. Besser wäre 3s mit step up, die Dinger sind ja so billig.
Gruss Jan

von DAVID B. (bastler-david)


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Deine Verlinkten Platinen können so wie ich das gesehen habe ALLE keine 
Zellen angleichen.(Fehlt der Balancer teil)
was grade bei unterschiedlichen Zellen schnell zum Zellendrift führt.

KÖNNTE man lösen mit:
https://de.aliexpress.com/item/1005007413846072.html

Aber ist halt wieder extra.. aber drum Rum kommen wirrste nicht außer du 
willst jede Zelle jedes mal separat laden.

Ehm und kaufe NICHT die Schwarzen mit 1.2 A die scheinen wohl gerne mal 
Kurzschlüsse zu erzeugen.
(schon selber mehrfach gehabt)

Aber auch ich wäre für eine Step Up Platine:
https://de.aliexpress.com/item/1005005621805500.html

von Armin X. (werweiswas)


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Jeder 18V Werkzeugakku arbeitet in dem Spannungsbereich.
Ca20,5V liegen in voll geladenem Zustand an. Bei 15V ist er leer.
Womöglich benötigt dein Tablet noch eine gewisse Kommunikation mit 
seinem Netzteil...

: Bearbeitet durch User
von N. M. (mani)


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Wenn du basteln willst OK.
Aber wäre eine USB-PD fähige Powerbank und ein PD-Triggerboard nicht 
einfacher?
Die Triggerboards gibt's vom China man teilweise schon in Kabelform mit 
dem richtigen Stecker dran. Zumindest für Laptop Stecher hab ich das 
schon gesehen.

von Tom A. (toma)


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Hallo Mark

Dein Vorhaben habe ich schon hinter mir, hat nicht funktioniert. Du 
musst wissen, dass so ein Akku nicht konstant 3,7 Volt hat. Je nach 
Ladezustand liegt die Spannung zwischen ca. 3V und 4,2V. Das macht bei 5 
Zellen in Reihenschaltung eine Spannung von ca. 15V bis 21V, damit kam 
mein Notebook nicht zurecht.

Gelöst habe ich das Problem durch 4 Akkus in Reihe (4S4P - 12V bis 
16,8V) und nachgeschalteten StepUp Regler auf 19V. So kann ich die volle 
Kapazität der Akkus nutzen.

Gruß. Tom

von Jan S. (Firma: Eigenbau) (vox_equus)


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DAVID B. schrieb:
> Deine Verlinkten Platinen können so wie ich das gesehen habe ALLE keine
> Zellen angleichen.(Fehlt der Balancer teil)

Richtig. Aber sogar wenn sie dies hätten, wären sie vermutlich nicht in 
der Lage, die wahllos zusammengeschalteten Zellen mit unteschiedlichen 
Innenwiderständen und Kapazitäten, auszugleichen.

von Alfred B. (alfred_b979)


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@toma: Mit einem synchrongleichgerichteten Buck-Boost

https://de.aliexpress.com/item/1005003293488096.html?gatewayAdapt=glo2deu

(nur ein Beispiel, daß es so etwas überhaupt gibt)

würd's trotzdem gehen, auch wenn der Spannungsbereich
U_leer bis U_voll des Akkupacks die gewünschte U_aus
miteinschlösse.

Aber es ist schon besser, nur einen Buck oder Boost
zu brauchen. Allerdings @ U_ein möglichst nahe an der
gewünschten U_aus, nicht etwa "unterschiedlicher ist
besser". Hier gilt: Je näher dran, desto effizienter.
(Nur damit der TO nix falsch auffaßt dahingehend.)

Am effizientesten also wenn man bis auf den minimalen
Spannungsabfall des Buck oder Boost (resultierend aus
ohmschen Anteilen aller Leiterbahnen und Bauteile im
Strompfad, bei max. Strom hindurch) "ganz dran" ist.

(Beim Buck halt @ Akkupack (fast) leer, beim Boost
eben @ Akkupack (fast) voll.)

Tom A. schrieb:
> eine Spannung von ca. 15V bis 21V, damit kam
> mein Notebook nicht zurecht

Oft noch viel enger toleriert (z.B. bei vielen Dell).

Armin X. schrieb:
> Womöglich benötigt dein Tablet noch eine gewisse Kommunikation mit
> seinem Netzteil...

Durchaus nicht unwahrscheinlich (Paradebeispiel wäre
wiederum Dell ...).


@Mark: Welches Tablet genau ist es denn?

: Bearbeitet durch User
von Monk (roehrmond)


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So etwas kauft man besser als fertiges Produkt, da höchstwahrscheinlich 
billiger, besser und sicherer.

von Mi N. (msx)


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Tom A. schrieb:
> Das macht bei 5
> Zellen in Reihenschaltung eine Spannung von ca. 15V bis 21V, damit kam
> mein Notebook nicht zurecht.

mit den 21 V oder den 15 V?

> Gelöst habe ich das Problem durch 4 Akkus in Reihe (4S4P - 12V bis
> 16,8V) und nachgeschalteten StepUp Regler auf 19V. So kann ich die volle
> Kapazität der Akkus nutzen.

Wenn 21 V verkraftet werden, kann man auch fünf Zellen + Aufwärtswandler 
nehmen. Der Wandler setzt erst dann ein, wenn die Eingangsspannung unter 
der Soll-Ausgangsspannung liegt.

von Tom A. (toma)


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Hallo Mi N.

Ich habe es nur mit kleineren Spannungen als den angegebenen 19V 
ausprobiert, um das Notebook nicht durch zu hohe Spannung zu 
beschädigen.

Wenn ich mich recht erinnere war da bereits unter 18,4V das Ende 
erreicht und das Notebook hat abgeschaltet.

von Achim H. (pluto25)


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Tom A. schrieb:
> unter 18,4V das Ende erreicht
Das ist ideal, dann werden die Accus nicht zu tief entladen.

von Ralf X. (ralf0815)


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Achim H. schrieb:
> Tom A. schrieb:
>> unter 18,4V das Ende erreicht
> Das ist ideal, dann werden die Accus nicht zu tief entladen.

Das wären nach meinen Durchschnittsmessungen an 18650er Zellen mit 3,68V 
noch knapp 70% ungenutzter Energie.
Halte ich nicht für zielführend.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Monk,

Monk schrieb:
> So etwas kauft man besser als fertiges Produkt, da höchstwahrscheinlich
> billiger, besser und sicherer.

die Madmax-Energieversorgung auf Basis eine Sammelsuriums von 
gebrauchten Notebookzellen ist Ausdruck der Geiz-Ist-Geil-Haltung. Ihre 
Schöpfer werden dann im Nebenberuf Akkupfleger.

Mitforist Thomas R. hat das Forum freundlicherweise darüber informiert, 
dass seinem ästhetisch anmutendem IED kein langes Akkuleben beschieden 
war! :)

von Hans (pockenhans)


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Mark K. schrieb:
> ich würde es vorziehen, wenn das Laden insgesamt nur durch einen
> Baustein erfolgen würde

probieren > studieren

Ladeelektronik - intelligente merken sich seit Jahrzehnten schon den 
Ladezustand jedes einzelnen Zellenpaars, auch nach Jahren. Akkutausch 
einzelner Zellen ist auch da noch möglich, aber schwierig.

Sind die Akkus aus derselben Charge, würde ichs unter Aufsicht testen.

Mark K. schrieb:
> Fünf von zwei jeweils geschaltetet Akkus in
> Reihe erscheint mir sinnvoller als nur 3 oder 4 in Reihe zu schalten

Abgesehen davon, daß Du mit "zwei jeweils" vmtl. parallel geschaltete 
Akkus meinst, die dann zusätzlich in Reihe geschaltet wären...

Was Dir sinnvoll erscheint bei einem Pedelec z.B. ist nicht unbedingt 
praktikabel bei den Notebooks.

Du kannst aber Tablets bzw. Notebooks extern versorgen mit den 
angegebenen Mindestspannungen am DC-Eingang, evtl sogar bis zu 2,0 Volt 
darunter - bei mir funktionierte es - bei enigen standen da 18 V, bei 
anderen 19 V bzw. 20 Volt, letztere zwei Angaben glaub ich bei Lenovo 
und Dell...

habe firmenübergreiffende Adapter erfolgreich getestet

Viel Glück!

: Bearbeitet durch User
von Mark K. (mamikoe)


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Ich antworte mal Themen-bezogen separat:

DAVID B. schrieb:
> Deine Verlinkten Platinen können so wie ich das gesehen habe ALLE keine
> Zellen angleichen.(Fehlt der Balancer teil)
> was grade bei unterschiedlichen Zellen schnell zum Zellendrift führt.

Aha. ich habe bei den beispielhaft ausgewählten Modulen darauf geachtet, 
daß die nicht nur einen Anschluß für Akku-Minus und Akku-Plus haben 
sondern auch Anschlüsse für die Akku-Verbindungen. Denn nach meinem 
Verständnis sind diese Anschlüsse nur bei einem Balancer erforderlich. 
Welchen Zweck haben dann diese Anschlüsse für die Akku-Verbindungen? Es 
gibt ja auch Lademodule ohne dies.

Ich frage auch wegen eines weiteren Projekts: Ich möchte die 
ausgelutschen NiCd-Akkuspacks von zwei Akkuschraubern durch LiIon 
ersetzen, da stellt sich das gleiche Problem der Reihenschaltung von 
Akkuzellen.

>
> KÖNNTE man lösen mit:
> https://de.aliexpress.com/item/1005007413846072.html

Ja, die vielen Balancer-Module habe ich auch gesehen, aber wie oben 
geschrieben ging ich davon aus, daß die für die Akkuverbindungen 
vorgesehenen Anschlüsse gerade diesem Zweck dienen.
>
> Aber ist halt wieder extra.. aber drum Rum kommen wirrste nicht außer du
> willst jede Zelle jedes mal separat laden.

Klar, wenn bei den Lademodulen keine Balancer drauf sind müssen die 
zusätzlich rein.

von Mark K. (mamikoe)


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Jan S. schrieb:
> Hallo,
> https://de.aliexpress.com/item/1005003610897546.html?
> Ohne step up Konverter wird die Ladespannung für dein Tablet zwischen 15
> bis 21V schwanken, je nach Ladezustand deines Aukkupacks, eine schlechte
> Lösung. Besser wäre 3s mit step up, die Dinger sind ja so billig.

Natürlich habe ich auch schon an stepup-Wandler gedacht, aber je 
geringer die Eingangsspannung destso ineffektiver ist das Modul. Daher 
erschien mir der Verzicht auf einen stepup-Wandler vorzugswürdig.

Das fragliche Tablet braucht keine spezielle Kommunikation mit dem 
Netzteil (obwohl Dell), es genügt eine ausreichend hohe Spannung, 
mindestens 18V, dann wird die externe Spannungsquelle als ausreichend 
leistungsfähig erkannt. Danach kann die Spannung auf sogar weniger als 
16V abfallen. Liegt beim Anlegen der Spannung aber unter ca. 18V, so 
wird die Versorgung nicht als leistungsfähig bewertet sondern als könne 
sie nur wenig Strom liefern. Dutzend mal getestet. Wie spannungsfest das 
ist weißt ich nicht. Nominal sind 19,5V als externe Spannung genannt, 
also werden auch 20V o.k. sein, und auf mehr als 4V wollte ich die Akkus 
nicht laden.

Aber natürlich wäre es insgesamt besser, wenn die Spannung konstant um 
19V wäre.

von Mark K. (mamikoe)


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Alfred B. schrieb:
> @toma: Mit einem synchrongleichgerichteten Buck-Boost
> https://de.aliexpress.com/item/1005003293488096.html?gatewayAdapt=glo2deu
> (nur ein Beispiel, daß es so etwas überhaupt gibt)

Entschuldige meine Ignoranz, aber was unterscheidet einen synchron- von 
einem asynchron-Teil? Bei dem
https://de.aliexpress.com/item/1005002821294037.html
der aufgrund des eher geringen Strombedarfs eher zu passen scheint, ist 
von "asychronous rectification" die Rede

Der hier und oben verlinkte buck-boost erscheint mit für meine Anwendung 
(ca. 1A) reichlich überdimensioniert. Würde es nicht auch der verlinkte
https://de.aliexpress.com/item/1005002821294037.html
tun?

> Aber es ist schon besser, nur einen Buck oder Boost
> zu brauchen.

Gut zu wissen. Ist es gleich, ob man sich für buck oder boost 
entscheidet, oder ist eines vorzugswürdig?
Von dem Problem abgesehen, daß die buck anscheinend immer eine 
Spannungsdifferent zur Ausgangsspannung benötigen. Wie verhält sich ein 
Aufwärtswandler, braucht der auch eine Spannungsdifferenz zur 
Ausgangsspannung?

Also bspw. wenn 5V benötigt werden: Besser mit einem LiIon-Akku (ggfs. 
zwei parallel) und aufwärts oder zwei in Reihe und abwärts?

> Allerdings @ U_ein möglichst nahe an der
> gewünschten U_aus, nicht etwa "unterschiedlicher ist
> besser". Hier gilt: Je näher dran, desto effizienter.
> (Nur damit der TO nix falsch auffaßt dahingehend.)

:-)) Das ist mir schon klar ...
>
> Am effizientesten also wenn man bis auf den minimalen
> Spannungsabfall des Buck oder Boost (resultierend aus
> ohmschen Anteilen aller Leiterbahnen und Bauteile im
> Strompfad, bei max. Strom hindurch) "ganz dran" ist.
> (Beim Buck halt @ Akkupack (fast) leer, beim Boost
> eben @ Akkupack (fast) voll.)

Bei 4s (4s2p oder 4s3p) wären es maximal knapp 17V, bis herab zu wohl 
etwa 12V. Ei-ei.
Und mit 5s (5s2p) wären es minimal halt 15V.
Bei 6s (6s2p) sind es minimal 18V. Ein Abwärtsregler bräuchte aber 
minimal 20V-21V, wenn ich die Soll-Spannung auf 18V reduziere, das wären 
7s. Bei 7s2p spielt aber schon das Gewicht und die Größe eine Rolle. 
Andererseits 40% mehr Kapazität ....

> @Mark: Welches Tablet genau ist es denn?
Dell Venue 11 Pro 7140

von Alfred B. (alfred_b979)


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Mark K. schrieb:
>> @Mark: Welches Tablet genau ist es denn?
> Dell Venue 11 Pro 7140

Danke. Auf der Dell Seite mit der Anleitung:

https://www.dell.com/support/manuals/de-de/dell-venue-11-pro-7000-7140/dell_venue11pro_7140_ug-v1/technische-daten?guid=guid-ed3189c3-1247-45a2-8265-e9851188ff3e&lang=de-de

... steht (1/2 - 2/3 runterscrollen) "1,2A / 2A (30W)".
Die orig. Versorgung ist also für 2A(max) konzipiert.

> Alfred B. schrieb:
>> @toma: Mit einem synchrongleichgerichteten Buck-Boost
>> https://de.aliexpress.com/item/1005003293488096.html?gatewayAdapt=glo2deu
>> (nur ein Beispiel, daß es so etwas überhaupt gibt)
>
> Entschuldige meine Ignoranz, aber was unterscheidet einen synchron-

"Synchron(-gleichrichtung)" geschieht mit FET(s) statt
Diode(n). Übrigens in "verkehrter" Richtung, so daß bei
fehlender Ansteuerung U_GS trotzdem die Bodydioden der
FETs gleichrichten (/würden).

Der - mit Weiterentwicklung der FETs immer niedriger
werdende - R_ON erlaubt (je höher I, desto mehr) eine
deutliche Reduktion der Leitverluste gegenüber Dioden.

> von einem asynchron-Teil? Bei dem
> https://de.aliexpress.com/item/1005002821294037.html
> der aufgrund des eher geringen Strombedarfs eher zu passen scheint,
> ist von "asychronous rectification" die Rede

"Asynchron" ... ist hier einfach nur Unsinn.

"Synchron" ist nämlich auf die konkrete "Leitend-Zeit"
der (falls es nicht stattdessen mit FET gemacht wäre)
Fangdiode bezogen, der FET leitet "synchron zu dieser".

(Würde die Diode asynchron (und das zu sich selbst -
geht ja eh nicht, aber ...) arbeiten, müßte sie dazu
leiten während der Schalter das tut und/oder mit einer
anderen als der Schaltfrequenz (letzteres entspräche
"andere (niedrigere) Drehzahl als das Drehfeld - und
zwar durch Schlupf" bei der sog. Asynchronmaschine").

Mind. eines von beiden - jedoch ist beides unmöglich.
(Bzw. alle 3, mitsamt des erstgenannten in Klammern.)

Bedeutet also nur, daß "einfache Dioden-Gleichrichtung"
am Werke ist, die meist (und bei mehr als Minimallast
praktisch immer ... außer der Wandler ist für so wenig
Strom ausgelegt, daß die Ansteuerleistung für den FET
die Diodenleitverluste überträfe) ein Stückchen weniger
effizient ist als Synchrongleichrichtung.

> Der hier und oben verlinkte buck-boost erscheint mit für meine Anwendung
> (ca. 1A) reichlich überdimensioniert. Würde es nicht auch der verlinkte
> https://de.aliexpress.com/item/1005002821294037.html
> tun?

Wohl zu knapp - ca. 4A sind das Schalterstromlimit ...
abh. v. d. Topologie und ÜV/TV liegt I_peak ja durchaus
weit oberhalb I_out.

Bin mir sogar unsicher welche Topologie das genau ist:

Ein Inverting Buck-Boost (= nichtisolierter Sperrwandler)
bräuchte nur eine Speicherdrossel, es sind aber zwei ...
nachgeschaltet ein LC Filter, das hätte dafür gepaßt wg.
relativ hohem Ripple bei Flyback-Ausgängen.

Ein SEPIC könnte auch vom LC-Filter profitieren (auch
wenn ein solches, im Gegensatz zur mittleren Aussage auf
Bild 1 unten, R_Spule * I_aus -abhängig die tatsächliche
U_aus doch recht stark nach unten ziehen kann) ... nur
wäre das dann ein SEPIC mit nicht gekopppelten Spulen,
was den Koppelkondensator stärker belastete, weshalb
dieser besonders "gut" (und daher größer ...) zu sein
hätte (... leider sehe ich da nicht mal einen kleineren
Koppel-C, ist also wohl vmtl. kein SEPIC).

Aber egal, daß das Ding (also nicht mal bei z.B. 24VDC
als U_ein, fürchte ich) die eben geforderten bis zu 2A
@ 19VDC schaffte, ohne bedenklich heiß zu werden (und
daher, auch wenn zuerst, evtl. nur begrenzte Zeit bis
Austausch nötig), bezweifle ich. Wäre mir zu knapp.

>> Aber es ist schon besser, nur einen Buck oder Boost
>> zu brauchen.
>
> Gut zu wissen.

Also der Einfachheit halber. Weil einfacher nun einmal
weniger fehleranfällig zu sein tendiert. Durch weniger
Schalter im Strompfad meist auch effizienter. Obwohl:

Auf dem v. m. verlinkten Teil werden recht dicke FETs
sein (evtl. sind zwei in Reihe noch niederohmiger als
vieles andere auffindbare mit nur einem).

Zwar sind "bis zu 10A" Unsinn, nur 5A gingen wohl ok.

[Traue nie diesen Angaben: "5A(max) / besser gekühlt
bis zu 10A" ist Unfug (5A im Buck Modus - evtl. grade
so ... 10A niemals) --- ca. die Hälfte zu empfehlen,
somit @2,5A nur 0,5A über der Dell Spec mit 2A(max).]

Imho gut geeignet.

> Ist es gleich, ob man sich für buck oder boost
> entscheidet, oder ist eines vorzugswürdig?

Buck ist bei identischen Bedingungen und Teilen wohl
etwas effizienter, weil Boost Selbstinduktion nutzt,
während Buck faktisch LC-gefilterte Rechteckspannung
darstellt - Boost bräuchte bessere Spule für selbe
Effizienz bei vertauschten IN/OUT - Bedingungen.

(Boost arbeitet recht ähnlich dem Sperrwandler. "Der"
Unterschied ist, daß U_ein beim Boost auch zusätzlich
ganz_direkt an den Ausgang gekoppelt ist / seriell
zu U_selbstind. aus der Drossel dem Ausgang parallel
liegt. Und daher sowohl bei Taktung als auch "stillen"
FET(s) U_ein minus U_Diode (synchronglr.: Bodydiode)
an der Last liegt. Beim "ganzen" Sperrwandler sperrt
die Bodydiode so etwas ... weshalb dieser auch jegl.
Unter -setzung unterhalb 1 kann - der Boost nicht.)

> Von dem Problem abgesehen, daß die buck anscheinend immer eine
> Spannungsdifferent zur Ausgangsspannung benötigen. Wie verhält sich ein
> Aufwärtswandler, braucht der auch eine Spannungsdifferenz zur
> Ausgangsspannung?

Keine üble Frage, lieber Mark! ;)

Beim Buck wirkt der stromabh. Spannungsfall leider in
die Wandlungs-Richtung, verringert die mögl. U_aus(max).
Folge: U_Differenz rec ht hoch / höher als beim Boost.

Bei Boost wirkt genau das der Aufwärtswandlung entgegen
und somit sinkt daher U_Differenz. Trotzdem entstehen
diese Leitverluste: Auch wenn sie sich @ Boost "partiell
eigenkompensieren" bzgl. U_Differenz vgl. mit Buck, sind
doch sie es, die (mit) den Wirkungsgrad drücken.

(Da haben aber auch schon einige die A...karte gezogen
indem sie zu nahe dran plötzlich keine funktionale
Spannungsregelung (Step-Up arbeitet nicht) hatten ...
trotz allem: "Boost bedeutet eben doch aufwärts.")

> Also bspw. wenn 5V benötigt werden: Besser mit einem LiIon-Akku (ggfs.
> zwei parallel) und aufwärts oder zwei in Reihe und abwärts?

5V? Besser 2S und Buck, wenn man mit 2S zurechtkommt
(Also rein auf Wandlungseffizienz bezogen - 1S könnte
man halt simpler (auch in-Circuit) laden ...).

>> Allerdings @ U_ein möglichst nahe an der
>> gewünschten U_aus, nicht etwa "unterschiedlicher ist
>> besser". Hier gilt: Je näher dran, desto effizienter.
>> (Nur damit der TO nix falsch auffaßt dahingehend.)

> :-)) Das ist mir schon klar ...

Dachte ich mir fast.

War wegen meiner da gerade unbeholfenen Formulierung,
die Dich nur nicht irgendwie irritieren hatte sollen.

>> Am effizientesten also wenn man bis auf den minimalen
>> Spannungsabfall des Buck oder Boost (resultierend aus
>> ohmschen Anteilen aller Leiterbahnen und Bauteile im
>> Strompfad, bei max. Strom hindurch) "ganz dran" ist.
>> (Beim Buck halt @ Akkupack (fast) leer, beim Boost
>> eben @ Akkupack (fast) voll.)
>
> Bei 4s (4s2p oder 4s3p) wären es maximal knapp 17V, bis herab zu wohl
> etwa 12V. Ei-ei.
> Und mit 5s (5s2p) wären es minimal halt 15V.
> Bei 6s (6s2p) sind es minimal 18V. Ein Abwärtsregler bräuchte aber
> minimal 20V-21V, wenn ich die Soll-Spannung auf 18V reduziere, das wären
> 7s. Bei 7s2p spielt aber schon das Gewicht und die Größe eine Rolle.
> Andererseits 40% mehr Kapazität ....

Prinzipiell ist durch effiziente Synchronwandler jede
Konstellation denkbar.

Max. wichtig für alles, auch bevor man "nS/nP" plante:

Wie hast Du die Zellen überhaupt präzise getestet?
Werte jeder Zelle für sich sind welche?

Nichts dagegen, gebrauchte Zellen wiederzuverwenden, nur
je nach Zustand anders / je nach Fall evtl. doch nicht.

Oder mit Tricks:

Vor 2 Jahren wurde ein Pack aus über 20 solchen Zellen
gefertigt, nach der Messung wurde es auch 4S/ 5P. Dabei
wurden je ähnliche übereinander seriell verschaltet -
schlechtere "weiter weg" (sogar mit etwas höherem R der
Anschlüsse also - obwohl sich I eh durch erhöhten R_i
verringert). Hält noch (Kapazität gemessen fast 10Ah),
nur wie lange weiß man bei absichtlicher Mitverwendung
auch schon etwas schlechterer Zellen kaum. Darauf, auf
trotz allem hohe Kapazität, war es damals angekommen -
leider.

Allgemein hat man am besten viele davon und macht's wie
die Schneewittchen-Taube - also schlechtere gleich weg,
bzw. zumindest separat verwendet (getrennte Packs).

: Bearbeitet durch User
von Mark K. (mamikoe)


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Alfred B. schrieb:
> Mark K. schrieb:
>>> @Mark: Welches Tablet genau ist es denn?
>> Dell Venue 11 Pro 7140
> Danke. Auf der Dell Seite mit der Anleitung:
> 
https://www.dell.com/support/manuals/de-de/dell-venue-11-pro-7000-7140/dell_venue11pro_7140_ug-v1/technische-daten?guid=guid-ed3189c3-1247-45a2-8265-e9851188ff3e&lang=de-de
> ... steht (1/2 - 2/3 runterscrollen) "1,2A / 2A (30W)".
> Die orig. Versorgung ist also für 2A(max) konzipiert.
>
Erst mal vielen Dank für die wirklich erschöpfenden Erklärungen. 
Verstanden habe ich es meistenteils nicht und muß mir das noch ein paar 
mal mit freiem Kopf durchlesen.

Aber zum Tablet: Ich weiß nicht, worauf sich diese Angaben von Dell 
beziehen. Tatsächlich zieht das Gerät im Betrieb über den externen 
Anschluß max. ca. 1A (gemessen).

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