Ich habe hier einen Ventilator mit 50cm Durchmesser und Nominal 95 Watt motor. Er hat drei Leistungsstufen. Auch ohne Propeller wird der Motor scheinbar im Betrieb sehr schnell warm/heiß. Ich habe mich gewundert ob das so seine Richtigkeit haben kann. Der Motor an sich hat schon eine große Masse. Ich konnte leider durch den Schlitz nicht richtig erahnen ob der Rotor einen Käfig hat. 1. Ist das richtig so, dass der Motor auch ohne Propeller sehr schnell warm wird? 2. Um welche Motorart handelt es sich? 3. Womit könnte ich den Motor noch langsamer machen?
Meist sind das Spaltpolmotoren, mit bekannt schlechtem Wirkungsgrad. Und ja, sie werden auch im Leerlauf schon gut warm.
Auch der Wirkungsgrad des Spaltpolmotors ist deutlich geringer als bei einem gleich starken Drehstrom-Asynchronmotor oder einem Kondensatormotor.[8] Das ist auf die ohmschen Verluste in den Kurzschlusswindungen zurückzuführen.[7] Diesen Nachteil kann man dadurch vermeiden, dass man die Kurzschlusswicklung nach dem Anlaufen abschaltet. Der Motor läuft dann ohne Drehfeld mit gutem Wirkungsgrad. Das Zu- und Wegschalten des Hilfswicklungs-Kurzschlusses erfolgt per Hand (z. B. bei älteren Rasenmähern) oder automatisch anhand der Stromaufnahme mit einem Magnetschalter, der in Serie zur Hauptwicklung liegt, so umgesetzt in Kühlschrank-Kompressoren.
Copy&Paste aus der Wikipedia... Und auch noch etwas wo bei Wiki Bockmist steht.
eigentlich hat der motor am stator viele kleine wicklungen wie ein typischer asynchronmotor auch der läufer sieht typisch wie ein käfig aus, aber man sieht halt nur ganz wenig.
Anton M. schrieb: > Er hat drei Leistungsstufen. Auch ohne Propeller wird der Motor > scheinbar im Betrieb sehr schnell warm/heiß. Alles spricht für Spaltpolmotor: Die pure Statistik (wird am häufigsten eingesetzt, genau wie @Hinz sagt) ebenso wie der sehr niedrige Wirkungsgrad, und auch ... die 3 Drehzahlstufen. Diese Stufung funktioniert über Wicklungsanzapfung - niedrigste Drehzahl ergibt sich bei der Anzapfung mit den wenigsten Windungen. (So simpel bei relativ geringen sonstigen Einbußen geht halt ziemlich gut mit Spaltpolmotoren, deshalb.) Weswegen zum/vom Motor auch mehr als nur 2 Leitungen vorh. Zerleg das Ding halt etwas - zielführender als sinnfrei Wikipedia-Zitate hier zu posten wäre das ...
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Ohne jetzt auf die Bauart von Motoren einzugehen, ich bin immer wieder erstaunt wie man auf solche Ideen kommt. Wenn ein Motor zur Kühlung einen Propeller hat, dann kühlt doch selbstverständlich der fortwährende Luftstrom auch den Motor. Wie kommt man dann auf die Idee den Motor ohne Propeller laufen zu lassen, um sich dann über eine nicht erwartete Erwärmung zu wundern?
Frank O. schrieb: > Wenn ein Motor zur Kühlung einen Propeller hat, dann kühlt doch > selbstverständlich der fortwährende Luftstrom auch den Motor. > Wie kommt man dann auf die Idee den Motor ohne Propeller laufen zu > lassen, um sich dann über eine nicht erwartete Erwärmung zu wundern? https://www.google.com/search?=&q=querstromlüfter Sieh Dir mal diese Bilder an. Diese Motoren sind trotz sehr niedriger Effizienz (fast?) immer konvektionsgekühlt.
Die billigen Klimapropeller aus China sind auf die Kühlung durch den Luftstrom angewiesen. Ohne Propeller fehlt ihnen aber die Last, und dann reicht Konvektion schon noch.
H. H. schrieb: > Die billigen Klimapropeller aus China sind auf die Kühlung durch den > Luftstrom angewiesen. Ok, das wußte ich nicht - meine Zweifel ("(fast?) immer") waren wohl noch viel begründeter, als ich geahnt hatte. Danke Dir! :)
H. H. schrieb: > Die billigen Klimapropeller aus China sind auf die Kühlung durch den > Luftstrom angewiesen. Ohne Propeller fehlt ihnen aber die Last, und dann > reicht Konvektion schon noch. Ohne Last drehen sie aber entsprechend hoch, wie ich bei meinem Neuerwerb feststellen musste und werden in der Tat auch da bedenklich warm. Und auch mit Luftstrom werden sie das. Sind halt total unterdimensioniert.
J. S. schrieb: > Sind halt total unterdimensioniert. Sehe ich anders. Diese Motoren haben sich sei mindestens 100 Jahren bewährt und gehören zu der Art, die normalerweise ewig hält. Sie sind also gut dimensioniert.
H. H. schrieb: > Ohne Propeller fehlt ihnen aber die Last, und dann > reicht Konvektion schon noch. "Reicht aus", sicher. Aber wenn die Umgebung kälter ist, wird auch der Motor kühler bleiben. Bei meiner Fragestellung ging es auch nicht um "ausreichen", sondern warum macht man das. Wenn man als Kind gesagt bekommt: "Vorsicht, die Herdplatte ist heiß, nicht drauf fassen!" Das probiert man als Kind vielleicht noch aus, aber als Erwachsener ...
J. S. schrieb: > Sind halt total unterdimensioniert. Autsch. Also wenn man bei dermaßen billig herstellbaren Motoren noch maximal spart ist das dann eben so. Das hatte ich grob unterschätzt. Monk schrieb: > Diese Motoren haben sich sei mindestens 100 Jahren > bewährt und gehören zu der Art, die normalerweise ewig hält. Es geht nicht speziell "gegen Spaltpolmotoren". > Sie sind also gut dimensioniert. Wenn sie zu leicht durchbrennen offenbar nicht.
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Monk schrieb: > Sie sind also gut dimensioniert. Die Motoren für sich ja. Aber die Chinabläser arbeiten mit den allerbilligsten und schwächstmöglichen Motoren. Oder anders gesagt, mit zu großen Rotorblättern. Die Motoren arbeiten da in der Tat oft an der Grenze des Machbaren und geben entsprechend schnell den Geist auf. Ich hatte bis vor Kurzem einen "UFESA" im Gebrauch, den ich 2005 bei Siemens erworben hatte. Der hat jetzt 18 Jahren gehalten und war in letzten Jahre mehrfach täglich in Betrieb. Dem Neuen, den ich jetzt habe, gebe ich keine 3 Jahre.
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Monk schrieb: > Sehe ich anders. Diese Motoren haben sich sei mindestens 100 Jahren > bewährt und gehören zu der Art, die normalerweise ewig hält. Aber nicht das Lager. Warum sind diese üblichen Ventilatoren mit ihren 3 Stufen eigentlich immer so gebaut, dass sie sich schon in der kleinsten davon fast wegblasen?
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Damit sie sicher anlaufen. Wenn sie das nicht mehr schaffen, werden sie noch schneller warm und fangen an, unangenehm zu riechen.
Jedenfalls reicht am Schreibtisch ein USB Ventilator mit 2,5W.
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Walter T. schrieb: > Damit sie sicher anlaufen. Ich betreibe diese Standventilatoren mit meist so 130V~ und die laufen auch auf der niedrigsten Stufe problemlos an. Der neue von Pollin für 16,99 Euro läuft aber generell etwas langsamer als ein anderer hier. Mit 130V~ jedenfalls laufen sie so gut wie geräuschlos und erzeugen einen erfrischenden Luftstrom.
Matthias S. schrieb: > Ich betreibe diese Standventilatoren mit meist so 130V~... Ich könnte mir keinen Grund vorstellen, warum Ingenieure, die eine Sicherheitsmarge für eine Serienproduktion auslegen, andere Entscheidungen für sinnvoll halten als ein Bastler, der von der Lautstärke eines einzelnen Exemplars genervt ist... ;-)
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Walter T. schrieb: > Ich könnte mir keinen Grund vorstellen Naja vieleicht den, dass solche Geräte gerne mit der Leistung beworben werden? Und der Kunde danach entscheidet? Bei Auto kauft ja auch keiner eins, das besonder leise ist.
J. S. schrieb: > Bei Auto kauft ja auch keiner eins, das besonder leise ist. RR werden auch deshalb gekauft!
Und der Gerauschgenerator von Stromern ist auch wenig eindrucksvoll. Da ginge echt mehr! :)
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H. H. schrieb: > J. S. schrieb: >> Bei Auto kauft ja auch keiner eins, das besonder leise ist. > > RR werden auch deshalb gekauft! Oft geht es dabei auch ums Gewicht.
J. S. schrieb: > Und der Kunde danach entscheidet? Du hast ja keine Wahl, gibt ja nur diese Sorte bei preiswerten Standventilatoren. Ich hatte den bei Pollin eigentlich nur wegen eines neuen Propellers für meinen schon vorhandenen Ventilator gekauft. Den Betrieb am Frequenzumrichter mit einstelllbarer Spannung mache ich aber schon viele Jahre. Die Motore werden dann auch nicht mehr so heiß.
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Sieht so aus, dass die Chinesen da jetzt doch keine Spaltpolmotoren mehr verbauen. Siehe Anhang.
Frank O. schrieb: > Fette Lager für den kleinen Motor. Sieht aus, wie die Lager für Skateboards. China missbraucht diese Größe auch als Gewicht in Spielzegen wie Fidget-Spinner.
H. H. schrieb: > da jetzt doch keine Spaltpolmotoren mehr > verbauen. Jupp, sind Kondensatormotoren, wenn auch nur mit mikroskopisch kleinem Kondensator. Gesteuert werden sie über den Schlupf. Entfernt man den Propeller, drehen die Motoren auf allen Stufen so gut wie gleich schnell.
Matthias S. schrieb: > H. H. schrieb: >> da jetzt doch keine Spaltpolmotoren mehr >> verbauen. > > Jupp, sind Kondensatormotoren, wenn auch nur mit mikroskopisch kleinem > Kondensator. Braucht ja auch kaum Anlaufmoment. > Gesteuert werden sie über den Schlupf. Entfernt man den > Propeller, drehen die Motoren auf allen Stufen so gut wie gleich > schnell. Wäre beim Spaltpolmotor nicht anders.
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