Forum: Fahrzeugelektronik Fahrradakku lässt sich nicht mehr einschalten/laden


von Stephan S. (outsider)


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Ich habe einen Nachrüstsatz, mit dem man ein normales Fahrrad zum 
Pedelec machen kann. Seit einigen Jahren hat das auch prima 
funktioniert, es ist diese Variante hier, nur mit 2 anderen Pins zur 
Stromübergabe an den Halter:

https://www.ebike-solutions.com/de/shop/akkus-und-montagezubehoer/akkus/ebs-pedelec-trinkflaschenakku-36v-10s.html

Jetzt hat einer meiner beiden Akkus ein Problem. Normal ist an den 
Ausgangspins die Spannung nur dann, wenn der Kippschalter (1x EIN) 
eingeschaltet ist. Laden ließ er sich immer, egal ob der Schalter ein 
oder aus war. Neuerdings kommt aber keine Spannung mehr heraus. Ich muss 
den Schalter ganz oft ein- und ausschalten und irgendwann kommt sie dann 
doch. Dann lässt er sich auch laden. So lange keine Spannung an den 
Ausgang geht, lässt er sich auch nicht laden. Auch im ausgeschaltetem 
Zustand nicht mehr. Manchmal klappt auch dieses vielfache Ein- und 
Ausschalten nicht mehr und ich muss es einen Tag später erneut 
versuchen. Ich habe den Eindruck, dass es bald garnicht mehr 
funktioniert.

Erst dachte ich, dass der Schalter kaputt wäre, aber das ist er nicht. 
Das würde ja auch nicht erklären, warum er sich um ausgeschaltetem 
Zustand nicht mehr laden lässt. Die Zellen sind in Ordnung, sie sind 
auch gut balanciert. Wenn er gerade mal funktioniert, läuft er auch 
dauerhaft und hat die volle Leistung. Es sieht also aus, als ob es "nur" 
so etwas wie Anlaufschwierigkeiten wären.

Auf den Bildern, die ich gleich noch vom Smartphone hochladen werde 
sieht man das BMS von oben. Darauf sind:

- schwarzer Stecker mit 2 schwarzen Drähten: 100 kOhm, geht in die 
Zellen, Temperatursensor?
- roter Stecker mit 2 roten Drähten: geht in den Akku, beide Drähte 
haben gleiches Potential, sind also offenbar im Akku verbunden
- großer weißer Stecker: Abgriffe zwischen den Zellen für Balancing
- kleiner weißer Stecker mit 2x rot und 2x schwarz: Stromversorgung, 
kommt von der Buchse des Ladeanschlusses im Sockel
- weißer Stecker mit 2 gelben Drähten: geht zum Schließer Schalter

Alle Stecker habe ich mehrfach abgezogen und neu gesteckt, um ggf. 
Kontaktschwierigkeiten weg zu bekommen. Diesen Akku habe ich seit gut 
einem Jahr nicht mehr genutzt und mir fiel erst seitdem dieses Problem 
auf. Ich habe nur gelegentlich mal nachgeladen, wenn er zu leer wurde 
durchs Herumstehen. Was auffällig ist: er stand im Fach mit meiner 
Lederkleidung vom Motorrad und alle Kunststoffteile daran kleben seitdem 
übel. Der andere baugleiche Akku hat dieses Problem nicht, war aber 
nicht im selben Schrank gelagert. Kann sich da im geschlossenen Schrank 
irgendwas in der Luft angereichert haben, was das verursacht hat? Die 
Gummiabdeckung des Ladesteckers ist komplett zerbröselt. Vielleicht hat 
das irgendwas mit dem Einschaltproblem zu tun?

Hat vielleicht jemand einen Ansatz, wie ich mich dem Fehler nähern 
könnte? Ich habe einen zweiten Akku, an dem ich Vergleichsmessungen 
machen könnte, aber ich habe kein Verständnis zur Funktion. Den Balancer 
Teil sieht man ja recht offensichtlich, aber beim Rest weiß ich nicht wo 
ich ansetzen sollte.

Falls Bilder von einzelnen Bauteilen nötig sind, kann ich die gerne 
machen. Aber da ist ein Schutzlack drauf und man bekommt sie nur sehr 
schwer lesbar und immer nur einzelne Bauteile wenn man mit der 
Lichtquelle alle Richtungen testet. Das möchte ich jetzt nicht alles 
hier auf Verdacht hoch laden.

Ich habe auch schon bei Aliexpress gesucht, aber dieses BMS nicht zu 
kaufen gefunden. Ein beliebiges anderes rein friemeln würde ich aus 
Sicherheitsgründen ungern.

von Armin X. (werweiswas)


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Vielleicht ist auch eine Zelle deines Akkus leicht undicht und hat 
Elektrolyt ausgeschwitzt welches nun außerhalb der Zelle Dummheiten 
anstellt...
Hab schon einige Werkzeugakkus gesehen bei denen In geringem Maß 
Elektrolyt ausgetreten sein muss.

von Stephan S. (outsider)


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Armin X. schrieb:
> Vielleicht ist auch eine Zelle deines Akkus leicht undicht und hat
> Elektrolyt ausgeschwitzt welches nun außerhalb der Zelle Dummheiten
> anstellt...

Das müsste man dann aber optisch irgendwo sehen, ich sehe da nichts 
dergleichen. Und die Kunststoffteile sind eigentlich mehr außen als 
innen im Akku klebrig. Aber der Gedanke, dass da irgendwas aus dem Akku 
ausgegast ist und sich im geschlossenen Schrank angereichert hat, kam 
mir auch schon.

Von der Kapazität, Selbstentladung und Leistung des Akkus her, denke ich 
auch nicht, dass da eine Zelle kaputt ist.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich würde die Platine erstmal freilegen und dann mit einer Zahnbürste 
und Isopropylalkohol die Platine abschrubben. Vor allem die 
Steckverbinder könnten so eine Kur gebrauchen. T6 (Teslanol) sollte auch 
klappen.

Wieder zusammenstecken und vorsichtig an den Balancerwiderständen die 
einzelnen Zellspannungen messen. Je nach Ladezustand sollte von Zelle zu 
Zelle eine Spannung von 3-4 Volt zu messen sein.
Wenn du die Platine raus hast, auch ruhig mal nach Cracks und schlechten 
Lötstellen suchen.

von Uli S. (uli12us)


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Du schreibst nicht, wie schlau dein BMS ist. Falls das nur einfach mit 
+-
mit dem Motor verbunden ist, dann könntest du das ganze BMS problemlos 
gegen ein neues tauschen. Nur wenn das Ding irgendwie mit Motor, 
Bedienkasterl usw
kommuniziert, wirds kompliziert.

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