Ich habe einen Nachrüstsatz, mit dem man ein normales Fahrrad zum Pedelec machen kann. Seit einigen Jahren hat das auch prima funktioniert, es ist diese Variante hier, nur mit 2 anderen Pins zur Stromübergabe an den Halter: https://www.ebike-solutions.com/de/shop/akkus-und-montagezubehoer/akkus/ebs-pedelec-trinkflaschenakku-36v-10s.html Jetzt hat einer meiner beiden Akkus ein Problem. Normal ist an den Ausgangspins die Spannung nur dann, wenn der Kippschalter (1x EIN) eingeschaltet ist. Laden ließ er sich immer, egal ob der Schalter ein oder aus war. Neuerdings kommt aber keine Spannung mehr heraus. Ich muss den Schalter ganz oft ein- und ausschalten und irgendwann kommt sie dann doch. Dann lässt er sich auch laden. So lange keine Spannung an den Ausgang geht, lässt er sich auch nicht laden. Auch im ausgeschaltetem Zustand nicht mehr. Manchmal klappt auch dieses vielfache Ein- und Ausschalten nicht mehr und ich muss es einen Tag später erneut versuchen. Ich habe den Eindruck, dass es bald garnicht mehr funktioniert. Erst dachte ich, dass der Schalter kaputt wäre, aber das ist er nicht. Das würde ja auch nicht erklären, warum er sich um ausgeschaltetem Zustand nicht mehr laden lässt. Die Zellen sind in Ordnung, sie sind auch gut balanciert. Wenn er gerade mal funktioniert, läuft er auch dauerhaft und hat die volle Leistung. Es sieht also aus, als ob es "nur" so etwas wie Anlaufschwierigkeiten wären. Auf den Bildern, die ich gleich noch vom Smartphone hochladen werde sieht man das BMS von oben. Darauf sind: - schwarzer Stecker mit 2 schwarzen Drähten: 100 kOhm, geht in die Zellen, Temperatursensor? - roter Stecker mit 2 roten Drähten: geht in den Akku, beide Drähte haben gleiches Potential, sind also offenbar im Akku verbunden - großer weißer Stecker: Abgriffe zwischen den Zellen für Balancing - kleiner weißer Stecker mit 2x rot und 2x schwarz: Stromversorgung, kommt von der Buchse des Ladeanschlusses im Sockel - weißer Stecker mit 2 gelben Drähten: geht zum Schließer Schalter Alle Stecker habe ich mehrfach abgezogen und neu gesteckt, um ggf. Kontaktschwierigkeiten weg zu bekommen. Diesen Akku habe ich seit gut einem Jahr nicht mehr genutzt und mir fiel erst seitdem dieses Problem auf. Ich habe nur gelegentlich mal nachgeladen, wenn er zu leer wurde durchs Herumstehen. Was auffällig ist: er stand im Fach mit meiner Lederkleidung vom Motorrad und alle Kunststoffteile daran kleben seitdem übel. Der andere baugleiche Akku hat dieses Problem nicht, war aber nicht im selben Schrank gelagert. Kann sich da im geschlossenen Schrank irgendwas in der Luft angereichert haben, was das verursacht hat? Die Gummiabdeckung des Ladesteckers ist komplett zerbröselt. Vielleicht hat das irgendwas mit dem Einschaltproblem zu tun? Hat vielleicht jemand einen Ansatz, wie ich mich dem Fehler nähern könnte? Ich habe einen zweiten Akku, an dem ich Vergleichsmessungen machen könnte, aber ich habe kein Verständnis zur Funktion. Den Balancer Teil sieht man ja recht offensichtlich, aber beim Rest weiß ich nicht wo ich ansetzen sollte. Falls Bilder von einzelnen Bauteilen nötig sind, kann ich die gerne machen. Aber da ist ein Schutzlack drauf und man bekommt sie nur sehr schwer lesbar und immer nur einzelne Bauteile wenn man mit der Lichtquelle alle Richtungen testet. Das möchte ich jetzt nicht alles hier auf Verdacht hoch laden. Ich habe auch schon bei Aliexpress gesucht, aber dieses BMS nicht zu kaufen gefunden. Ein beliebiges anderes rein friemeln würde ich aus Sicherheitsgründen ungern.
Vielleicht ist auch eine Zelle deines Akkus leicht undicht und hat Elektrolyt ausgeschwitzt welches nun außerhalb der Zelle Dummheiten anstellt... Hab schon einige Werkzeugakkus gesehen bei denen In geringem Maß Elektrolyt ausgetreten sein muss.
Armin X. schrieb: > Vielleicht ist auch eine Zelle deines Akkus leicht undicht und hat > Elektrolyt ausgeschwitzt welches nun außerhalb der Zelle Dummheiten > anstellt... Das müsste man dann aber optisch irgendwo sehen, ich sehe da nichts dergleichen. Und die Kunststoffteile sind eigentlich mehr außen als innen im Akku klebrig. Aber der Gedanke, dass da irgendwas aus dem Akku ausgegast ist und sich im geschlossenen Schrank angereichert hat, kam mir auch schon. Von der Kapazität, Selbstentladung und Leistung des Akkus her, denke ich auch nicht, dass da eine Zelle kaputt ist.
Ich würde die Platine erstmal freilegen und dann mit einer Zahnbürste und Isopropylalkohol die Platine abschrubben. Vor allem die Steckverbinder könnten so eine Kur gebrauchen. T6 (Teslanol) sollte auch klappen. Wieder zusammenstecken und vorsichtig an den Balancerwiderständen die einzelnen Zellspannungen messen. Je nach Ladezustand sollte von Zelle zu Zelle eine Spannung von 3-4 Volt zu messen sein. Wenn du die Platine raus hast, auch ruhig mal nach Cracks und schlechten Lötstellen suchen.
Du schreibst nicht, wie schlau dein BMS ist. Falls das nur einfach mit +- mit dem Motor verbunden ist, dann könntest du das ganze BMS problemlos gegen ein neues tauschen. Nur wenn das Ding irgendwie mit Motor, Bedienkasterl usw kommuniziert, wirds kompliziert.
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