Forum: PC-Programmierung C-code von Borland-C 4.5 für Windows10 anpassen


von Rainer G. (rainerg)


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Hallo zusammen,

mein mit Borland-C 4.5  erstelltes Programm lief 2003 unter Windows 3.1.
Auf einem aktuellen PC mit Windows 10 ist es erwartungsgemäß nicht mehr 
lauffähig.
Welches (möglichst kostenlose, da nur für Hobbyanwendung) 
Entwicklungssystem mit C-Compiler ist für eine Portierung auf Windows 10 
geeignet und empfehlenswert?

Vielen Dank für Eure Hinweise!

Gruß Rainer

von Rahul D. (rahul)


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Rainer G. schrieb:
> Welches (möglichst kostenlose, da nur für Hobbyanwendung)
> Entwicklungssystem mit C-Compiler ist für eine Portierung auf Windows 10
> geeignet und empfehlenswert?

VisualStudio?!
Wobei man heute PC-Programme wohl nicht mehr in C programmiert.

von Paule M. (martin_mu)


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"Wobei man heute PC-Programme wohl nicht mehr in C programmiert."

weil?

von Rahul D. (rahul)


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Paule M. schrieb:
> weil?

Klicki-Bunti...

Seit Windows 3.11 hat sich in Sachen Oberflächengestaltung doch etwas 
getan.
Heute sind python, .NET etc. doch wesentlich verbreiteter.
Sicherlich kann man immer noch Windows-Programme in C schreiben.
Meine Erfahrung und dadurch meine Meinung.
Die muss niemand teilen.

Zum Programm selber wurde ja nichts gesagt.

von Hans K. (gamp)


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von Klaus S. (kseege)


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Rainer G. schrieb:
> Welches (möglichst kostenlose, da nur für Hobbyanwendung)
> Entwicklungssystem mit C-Compiler ist für eine Portierung auf Windows 10
> geeignet und empfehlenswert?

Da 5 Experten mindestens 6 Empfehlungen haben, hier von mir 2 
zusätzliche Empfehlungen:

1) Am Einfachsten dürfte der Umstieg auf Borland 5.5 sein, das ebenfalls 
im Museeum zu haben ist und (wie seine Erzeugnisse) auch im Win10-64 
noch läuft.

2)Der tiny-C-Compiler (urspr. von Fabrice Bellard) wurde auch noch nicht 
genannt.

Im Übrigen sind auch alle anderen bisher abgegebenen Vorschläge sehr 
empfehlenswert.

Just my 2 cents

von Walter T. (nicolas)


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Rainer G. schrieb:
> mein mit Borland-C 4.5  erstelltes Programm lief 2003 unter Windows 3.1.

Konsolenanwendung, DOS-GUI oder Windows-GUI?

Wenn es nur ums benutzen, ohne Änderungen geht: Dosbox

: Bearbeitet durch User
von Rainer G. (rainerg)


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Danke für die zahlreichen Hinweise und Empfehlungen.

Das Programm soll modifiziert werden, deshalb kommt die Dosbox nicht in 
Betracht.

Borland 5.5 ist laut diesem Artikel
https://www.heise.de/news/Nachfolger-des-kostenlosen-Borland-C-Compiler-erschienen-3266769.html
leider nur für 32-Bit-Windows geeignet. Schade, das wäre sicher mit dem 
geringsten Änderungsaufwand verbunden.

Nachtrag zum Programm selbst:
es werden nur Berechnungen u.a. mithilfe von trigonometrischen 
Funktionen ausgeführt und als Ergebenis wird ein NC-Programm in eine 
Datei geschrieben.
Es wird eine Konfigurationsdatei eingelesen, aber es gibt keine 
Bedienoberfläche und auch keine Grafikausgabe.

von Walter T. (nicolas)


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Rainer G. schrieb:
> Es wird eine Konfigurationsdatei eingelesen, aber es gibt keine
> Bedienoberfläche und auch keine Grafikausgabe.

Das macht die Sache doch schon deutlich einfacher.

Rainer G. schrieb:
> [...] und als Ergebenis wird ein NC-Programm in eine
> Datei geschrieben.

Also eine Art Präprozessor.

Dann wäre mein erster Versuch einfach der GCC oder Clang. Wirklich 
speziell werden die benötigten Libraries ja nicht sein.

von Hmmm (hmmm)


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Rainer G. schrieb:
> leider nur für 32-Bit-Windows geeignet.

32-Bit-Anwendungen laufen auf 64-Bit-Windows, wenn man mal das exotische 
64-Bit-XP ignoriert.

Rainer G. schrieb:
> es gibt keine Bedienoberfläche und auch keine Grafikausgabe.

Das sollte die Portierung recht einfach machen.

von Walter T. (nicolas)


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Hmmm schrieb:
> Rainer G. schrieb:
>> leider nur für 32-Bit-Windows geeignet.
>
> 32-Bit-Anwendungen laufen auf 64-Bit-Windows, wenn man mal das exotische
> 64-Bit-XP ignoriert.

Im verlinkten Artikel steht, dass es nur auf 32-Bit-Windows läuft. Also 
erzeugt es wahrscheinlich 16-Bit-Binaries.

Aber der Verwendungszweck (NC Präprozessor) lässt erraten, dass hier 
wahrscheinlich 7-Bit-ASCII zu 7-Bit-ASCII verarbeitet wird. Dann ist 
alles noch einfacher. Keine Codepages und ähnliche Ärgernisse.

: Bearbeitet durch User
von Bruno V. (bruno_v)


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Ich nehme MinGW ohne jede Installation per Kommandozeile (z.B. >gcc 
main.c) (*). An einen festen Ort kopiert und beim Aufruf %path% 
entsprechend gesetzt.

(*) = ich installiere es, kopiere das Verzeichnis und mache die 
Installation rückgängig. Damit ich keine bösen Überraschungen erlebe, 
wenn eine andere Toolchain andere Wünsche hat. Auf weiteren Computern 
wird es dann nur noch kopiert.

: Bearbeitet durch User
von Klaus S. (kseege)


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Rainer G. schrieb:
> Borland 5.5 ist laut diesem Artikel
> 
https://www.heise.de/news/Nachfolger-des-kostenlosen-Borland-C-Compiler-erschienen-3266769.html
> leider nur für 32-Bit-Windows geeignet. Schade, das wäre sicher mit dem
> geringsten Änderungsaufwand verbunden.

Da muß mein 64-bit Win10 ja ein Weltwunder sein, daß trotz Internet- und 
Schwarmintelligenz sowohl der Borland-C-Compiler 5.5 als auch die von 
ihm erzeugten Programme drauf laufen.

SCNR

von Rainer G. (rainerg)


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Für meine Anwendung mit so geringen Anforderungen an die 
Entwicklungsumgebung scheint mir das von Bruno V. vorgeschlagene MinGW 
geeignet.

Ich habe MinGW soeben installiert,das Minimalbeispiel "helloworld" 
funktioniert und somit werde ich die Portierung mal mit MinGW angehen.

Vielen Dank an alle für die Hilfestellung!

Gruß Rainer

von Alexander D. (abadu)


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Mit BC 4.5 habe ich eine Win32-Anwendung für die Kommandozeile erzeugt. 
Unter Windows 10 läuft die problemlos, so dass sich das Problem des TO 
vermutlich durch eine Anpassung des Projekts auf WIN32 und Command-Line 
erledigen lässt. Man muss noch die DLLs cw3215.dll und cw3215.dll in das 
Verzeichnis für das Programm unter Windows 10 kopieren.

von Harald K. (kirnbichler)


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Rainer G. schrieb:
> mein mit Borland-C 4.5  erstelltes Programm lief 2003 unter Windows 3.1.

Du hast 2003 nocht Windows 3.1 verwendet?

Da war Windows XP schon zwei Jahre auf dem Markt.

"Borland-C 4.5" heißt genaugenommen "Borland C++ 4.5" und ist also nicht 
nur ein C-, sondern auch ein C++-Compiler.

Wer sich das Ding antun will: Hier gibts das noch:
https://winworldpc.com/product/borland-c/40


Wenn das Programm ein stinknormales C-Kommandozeilenprogramm ist, dann 
kann man das mit einem annähernd beliebigen C-Compiler übersetzen.

Auch um Programmierfehler im Quelltext zu finden, empfiehlt sich hier 
ein moderner Compiler mit anständiger statischer Codeanalyse.

llvm ist kostenfrei für alle möglichen Betriebssysteme verfügbar und hat 
eine sehr anständige statische Codeanalyse. Das findet in Code, den 
andere Compiler ohne Murren übersetzen, durchaus noch fiese 
Problemzonen.


https://github.com/llvm/llvm-project/releases/download/llvmorg-18.1.8/LLVM-18.1.8-win32.exe

https://github.com/llvm/llvm-project/releases/download/llvmorg-18.1.8/LLVM-18.1.8-win64.exe

von Jörg (lixtop)


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Und wenn man will Win32, Win64 und iOS:

https://www.embarcadero.com/free-tools/ccompiler

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