Forum: PC Hard- und Software Logdatei mit KI analysieren


von Alexander (alecxs)


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Ich möchte die Datei `C:\Windows\Logs\CBS\CBS.log` nicht selbst 
durchlesen. ChatGPT sagt

> Es scheint, dass ich momentan keine fortgeschrittene Datenanalyse
> durchführen kann. Bitte versuche es später noch einmal

Gibt es eine kostenlose Alternative zu ChatGPT die das kann?

: Bearbeitet durch User
von Sebastian R. (sebastian_r569)


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In der Zeit, in der du versuchst, ein Tool zu finden, hättest du sie 
schon längst manuell durchgeschaut.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Alexander schrieb:
> Ich möchte die Datei `C:\Windows\Logs\CBS\CBS.log` nicht selbst
> durchlesen.

Dann steht offensichtlich auch nichts für dich Interessantes drin.

-> Problem gelöst :)

von Alexander (alecxs)


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die Datei ist lang und mein Geduldsfaden kurz..

von Monk (roehrmond)


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Die automatisierte Analyse von Log-Daten funktioniert nur dann mit KI, 
wenn du eine KI Fachfirma damit beauftragst, ihre KI ganz speziell dafür 
zu anzupassen.

Also letztendlich nicht viel neues.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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wo ist KI wenn man sie mal braucht

von Εrnst B. (ernst)


Angehängte Dateien:

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Frag einfach die KI, wie eine "grep/findstr"-Kommandozeile auszusehen 
hat, die dir die interessanten Sachen raussucht. Das kann ChatGPT 
nämlich durchaus.

Das Logfile selber kann ein übliches LLM nicht analysieren, außer es ist 
nur ein paar wenige Zeilen lang. Die Kontext-Größe der Modelle reicht 
einfach nicht aus, da ein ganzes Logfile reinzuschieben.

Du kannst natürlich ChatGPT auch zeilenweise fragen, ob diese eine Zeile 
wichtig ist.
Dauert halt ewig und kostet ein Vermögen...

: Bearbeitet durch User
von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Installiere dir doch eine eigene lokale KI. Beispiel: Open WebUI als 
Laufzeitumgebung und dazu z.B. das Modell Ollama3. Man kann eigene 
Dokumente (Text, Doc, PDF) in einem speziellen Verzeichnis ablegen, 
deren Inhalt bezieht die KI in ihren Antworten dann mit ein.

Läuft auch ohne GPU auf allen Intel-Prozessoren mit AVX2 (etwas lahm) 
oder ARM-Macs recht zügig, wegen der integrierten GPU. Mit einer 
billigen gebrauchten Grafikkarte Nvidia RTX3060 mit 12GB (150,-) komme 
ich immerhin auf 50 Token/s. Etwas RAM sollte der Rechner haben, mind. 
8GB, besser 32GB.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Alexander schrieb:
> wo ist KI wenn man sie mal braucht

Vermutlich hat die KI den Inhalt etwas zu genau gelesen und 
herausgefunden, dass man gewissen Personen nicht helfen sollte.

Schließlich wissen wir doch alle seit dem Trolleyproblem, dass die KI 
auf political correctness getrimmt wurde. Oder ist das bereits im großen 
schwarzen Loch des Gedächtnissen verschwunden?

von Monk (roehrmond)


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Frank E. schrieb:
> Installiere dir doch eine eigene lokale KI

Und die macht dann die intelligente Arbeit (log Daten auswerten) von 
ganz alleine, oder wie muss man sich das vorstellen?

: Bearbeitet durch User
von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Monk schrieb:
> Frank E. schrieb:
>> Installiere dir doch eine eigene lokale KI
>
> Und die macht dann die intelligente Arbeit (log Daten auswerten) von
> ganz alleine, oder wie muss man sich das vorstellen?

Die macht das genau so alleine oder nicht alleine wie ChatGPT. Auf den 
richtigen Prompt (Arbeitsanweisung) kommt es an ...

Aber eine lokale KI hat den Vorteil, dass sie immer verfügbar ist (war 
ja ein Problem des TO) und dass private Daten nicht im Nez 
herumschwirren.

: Bearbeitet durch User
von Ein T. (ein_typ)


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Vorweg: diese Datei "CBS.log" scheint eine Windows-spezifische Logdatei 
zu sein. Nun gehe ich Windows seit Jahrzehnten so weit wie irgend 
möglich aus dem Weg, habe keine Ahnung davon und weiß deswegen natürlich 
auch nicht, was in solch einer CBS.log-Datei drinstehen kann, soll, und 
muß. Aaaaber...

Εrnst B. schrieb:
> Frag einfach die KI, wie eine "grep/findstr"-Kommandozeile auszusehen
> hat, die dir die interessanten Sachen raussucht. Das kann ChatGPT
> nämlich durchaus.

Dazu müßte man allerdings erst einmal wissen, welche Logeinträge 
interessant sind und welche nicht -- aber das gilt für verschiedene 
KI-Ansätze wie eine Klassifikation natürlich ganz genauso, denn mit 
irgendetwas muß man seinen Klassifikator schließlich erst einmal 
trainieren (können).

> Das Logfile selber kann ein übliches LLM nicht analysieren, außer es ist
> nur ein paar wenige Zeilen lang. Die Kontext-Größe der Modelle reicht
> einfach nicht aus, da ein ganzes Logfile reinzuschieben.

Wie gesagt, keine Ahnung, wie diese spezielle Logdatei aussieht, aber 
ich analysiere die Logdateien unserer Webserver und unserer Linuxsysteme 
schon seit geraumer Zeit mit verschiedenen Methoden der KI (und ein paar 
anderen Techniken wie der Fuzzy Logic). Die Ergebnisse davon sind für 
uns gut genug, um automatisierte Abwehrmaßnahmen wie temporäre 
IP-Sperren einzuleiten. Seit ich das mache, sind unsere Logs viel 
weniger vermüllt.

Dazu wende ich Methoden des Natural Language Processing wie die 
Tokenisierung, die Lemmatisierung sowie die Bildung von Word Embeddings 
zur Vorverarbeitung an, außerdem werden bestimmte Muster wie 
IP-Adressen, Portnummern, Datums- und Zeitdaten zuvor herausgefiltert. 
Auf deren Ergebnissen können etwa Anomalien erkannt und (klassifizierte 
Trainingsdaten vorausgesetzt) Klassifikationen durchgeführt werden. Das 
ersetzt zwar nicht das eigene Gehirn, kann es aber wirksam unterstützen 
und beispielsweise helfen, den Blick auf die wichtigen Teile zu lenken 
und das unvermeidliche Rauschen (das man trotzdem zumindest 
stichprobenartig im Auge behalten sollte...) ein wenig zu reduzieren.

Nebenbei bemerkt kannst Du die Kontextgröße bei den meisten Algorithmen 
ganz gut einstellen, wenn Du ausreichende Ressourcen hast. :-)

> Du kannst natürlich ChatGPT auch zeilenweise fragen, ob diese eine Zeile
> wichtig ist.
> Dauert halt ewig und kostet ein Vermögen...

Wenn man dazu eine API benutzen kann... hüstel Wobei ChatGPT natürlich 
für einen ganz anderen Anwendungsfall entwickelt worden ist und die 
Trainingsdaten des öffentlich zugänglichen ChatGPT schon ein gewisses 
Alter haben, weshalb es die gewünschten Ergebnisse wahrscheinlich gar 
nicht liefern kann.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Ein T. schrieb:

> Vorweg: diese Datei "CBS.log" scheint eine Windows-spezifische Logdatei
> zu sein.

Das ist sie. Und wie bei den meisten Windows-Logs können eigentlich nur 
die Programmierer der jeweiligen Scheiße ernsthaft etwas damit anfangen. 
Leute ohne Möglichkeit zur Quelltext-Einsicht können allenfalls eine 
grobe Ahnung erlangen, wo das Problem liegen könnte. Und das auch nur 
mit viel einschlägiger Erfahrung.

Allerdings: auch bei Linux-Logs ist die Situation nur an einem (wenn 
auch entscheidenden) Punkt nennenswert anders: Hier kann man Einblick in 
die Quelltexte nehmen...

von Lu (oszi45)


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Wenn System File Checker (Sfc.exe) nicht helfen kann, steht das irgendwo 
im cbs.log. 
https://learn.microsoft.com/de-de/troubleshoot/windows-server/installing-updates-features-roles/cbs-log-file-record-entries-not-repaired-run-sfc 
Ob der Fragesteller diese Fehler dann beheben kann, wenn KI ihm den 
Eintrag zeigt, habe ich noch Zweifel. Wahrscheinlich hat er 3x 
schnelller ein Backup eingespielt.

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Ob S. schrieb:
> Allerdings: auch bei Linux-Logs ist die Situation nur an einem (wenn
> auch entscheidenden) Punkt nennenswert anders: Hier kann man Einblick in
> die Quelltexte nehmen...

Und deswegen gibt es bei den Linux-Logs dasselbe Problem wie mit den 
Windows-Logs, denn die wenigsten "normalen" Linux-User werden die 
richtigen Quelltexte finden, und noch dazu verstehen. Also zu 95% 
genauso Mist ...

von Ein T. (ein_typ)


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Ob S. schrieb:
> Ein T. schrieb:
>> Vorweg: diese Datei "CBS.log" scheint eine Windows-spezifische Logdatei
>> zu sein.
>
> Das ist sie. Und wie bei den meisten Windows-Logs können eigentlich nur
> die Programmierer der jeweiligen Scheiße ernsthaft etwas damit anfangen.
> Leute ohne Möglichkeit zur Quelltext-Einsicht können allenfalls eine
> grobe Ahnung erlangen, wo das Problem liegen könnte. Und das auch nur
> mit viel einschlägiger Erfahrung.

Das ist einer der Gründe, warum ich einen Bogen um Windows mache. :-)

> Allerdings: auch bei Linux-Logs ist die Situation nur an einem (wenn
> auch entscheidenden) Punkt nennenswert anders: Hier kann man Einblick in
> die Quelltexte nehmen...

Nun arbeite ich seit schon einigen Jahrzehnten mit Logdat(ei)en von 
Linux und anderen unixoiden Systemen, aber Einsichtnahmen in den 
Quellcode waren dabei nur sehr, sehr selten notwendig -- und wenn, dann 
IIRC nur bei proprietäter Software aus dem eigenen Haus. Andererseits 
habe ich schon mehrmals Software erlebt, die nicht nur gut verständliche 
Logmeldungen erzeugt, sondern in den Logs sogar gleich auch noch 
Hinweise zur Verbesserung gegeben hat.

von Alexander (alecxs)


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Der Punkt ist, ich bin zu faul es selbst zu machen. Verständlich, wenn 
schon ChatGPT keinen Bock darauf hat.

Es scheint, dass ich die von dir hochgeladene CBS.log-Datei analysieren 
konnte, aber während des Analyseprozesses gab es Schwierigkeiten, die 
relevanten Abschnitte mit den beschädigten Dateien zu filtern und 
anzuzeigen. Deshalb konnte ich dir keine genauen Informationen darüber 
geben, welche Dateien beschädigt sind.

Lass mich das jetzt noch einmal überprüfen und versuchen, die Datei zu 
analysieren. Ich werde die entsprechenden Abschnitte manuell durchgehen, 
um die beschädigten Dateien zu finden.

Es scheint, dass ein Fehler beim Abrufen der Informationen aus der Datei 
aufgetreten ist. Wenn du möchtest, kannst du die CBS.log-Datei selbst 
auf deinem System durchsuchen. Suche nach Begriffen wie "cannot repair" 
oder "corrupt" in einem Texteditor.

Alternativ kannst du die Datei erneut hochladen, und ich werde 
versuchen, das Problem zu beheben und die beschädigten Dateien zu 
identifizieren.

von Ein T. (ein_typ)


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Jens G. schrieb:
> Ob S. schrieb:
>> Allerdings: auch bei Linux-Logs ist die Situation nur an einem (wenn
>> auch entscheidenden) Punkt nennenswert anders: Hier kann man Einblick in
>> die Quelltexte nehmen...
>
> Und deswegen gibt es bei den Linux-Logs dasselbe Problem wie mit den
> Windows-Logs, denn die wenigsten "normalen" Linux-User werden die
> richtigen Quelltexte finden, und noch dazu verstehen. Also zu 95%
> genauso Mist ...

Das wäre vielleicht so, wenn man die Logs a) wirklich nur verstehen 
könnte, nachdem man den Quelltext eingesehen hätte, und die Quelltexte 
obendrein b) auch wirklich schwer zu finden wären. Beides ist jedoch 
nicht der Fall, und diesbezügliche Behauptungen treffen nicht zu.

von Lu (oszi45)


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Egal ob Linux od. MS: Wenn man mit grep etwas sucht, könnte man auch was 
finden. Es bleibt trotzdem die Frage, ob er dann das Übel beheben kann. 
Am fahrenden Zug kann man auch keine Räder wechseln. :-)

von Rene K. (xdraconix)


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Ich arbeite mit beiden, Windows und Linux (Davon mal ab, brauche ich 
übrigens öfter in Linux die Logs als in Windows)


Beide nehmen sich nicht viel dabei. In Windows suche ich die Logs im 
Programmordner des jeweiligen Programmes, in Linux wird alles in 
/var/logs/ reingerotzt.

Kann man beide lesen und verstehen? Jain... in Linux und wie auch in 
Windows sind die Logs eben je nach Anwendung entweder verständlich oder 
absolut nichtssagend - das liegt aber weder am BS sondern an der 
Software selbst. Wenn ich ein Bootlog in Linux nach einem Fehler 
durchsuche (manuell, ohne grep) dann ist man da ebenso am Verzweifeln 
wie in Windows.

Dann kommt erschwerend hinzu: Was machen, hat man den Fehler gefunden.

Wie schon Lu sagt: Wenn du von Windows keinen blassen Schimmer hast - 
dann wird ein Fehler auch nichts bringen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Rene K. schrieb:
> In Windows suche ich die Logs im
> Programmordner des jeweiligen Programmes

Da dürfen von normalen Anwendern aufgerufenen Programme schon lange 
keine Dateien mehr hinschreiben, wie auch der normale Anwender selbst.

Deswegen sparen sich viele Programm:ier:er:en:den auch die Erzeugung von 
Logdateien.

Andere legen sie irgendwo unter %appdata% oder %localappdata% an.

Wenn die Programme Komponenten enthalten, die nicht im Benutzerkonto des 
jeweils aktiven Benutzers arbeiten (d.h. Dienste bzw. "Services" 
enthalten), dann sind Logdateien unter %allusersprofile% zu finden (das 
steht üblicherweise auf c:\ProgramData)

Und wieder andere erzeugen mehr oder weniger hilfreiche Einträge im 
Eventlog, das man mit einer seit langem beschissen schlechten Oberfläche 
mit eventvwr.exe betrachten darf, das euphemistisch als 
"Ereignisanzeige" bezeichnet wird. Wie viele der die "Microsoft 
Management Console" nutzenden Programme ist es halt mit einer bizarren 
Bedienlogik gepaart mit abstrusen Designentscheidungen behaftet. Aber 
was hift's, sich aufzuregen, so ist das halt.

Man kann ja froh sein, wenn ein Programmierer überhaupt mal in die 
Dokumentation gesehen hat, und sich ein Mikroschnü lang mit den 
Designkonzepten von Windows auseinandergesetzt hat. Sowas ist bei den 
typischen 30 Sekunden Aufmerksamkeitsspanne heutiger Programm:ier:en:der 
nicht mehr zu erwarten, da ist "Dark Mode" natürlich viel, viel 
wichtiger.


Rene K. schrieb:
> Kann man beide lesen und verstehen? Jain... in Linux und wie auch in
> Windows sind die Logs eben je nach Anwendung entweder verständlich oder
> absolut nichtssagend - das liegt aber weder am BS sondern an der
> Software selbst.

Wo Du recht hast, hast Du recht. Genauso isses.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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von Jens G. (jensig)


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Dieter D. schrieb:
> Prüft erst mal, ob das Fehlerbild mit dem unteren Link in Verbindung
> stehen könnte.

Welches Fehlerbild?

von Alexander (alecxs)


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Die Datei war irgendwas um die 80 Mb und hatte 300.000 Zeilen. Habe aber 
gerade festgestellt dass diese beim Neustart überschrieben wird, also 
habe ich die Datei gar nicht mehr.
1
     1  2024-09-14 23:45:00, Info                  CBS    Starting TrustedInstaller initialization.
2
...
3
290475  2024-09-14 23:50:16, Info                  CBS    Ending TrustedInstaller finalization.

edit : hab sie doch noch, die Datei wurde automatisch archiviert 
`CbsPersist_20240913085333.cab`. Das war auch schon das ganze Geheimnis, 
die CBS.log für sfc.exe hat einen völlig anderen Inhalt als die CBS.log 
für Windows Update. Ich hatte einfach die Datei zum falschen Zeitpunkt 
hochgeladen.

: Bearbeitet durch User
von Ein T. (ein_typ)


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Lu schrieb:
> Egal ob Linux od. MS: Wenn man mit grep etwas sucht, könnte man auch was
> finden.

Um mit grep(1) etwas zu finden, müßte man (wie oben schon erwähnt) 
zunächst einmal wissen, wonach man sucht. Oder wonach man nicht sucht, 
mit "-v" kann man natürlich erst einmal alles herausfiltern, das man 
nicht haben will. So oder so kann es ein durchaus langwieriger Prozeß 
werden, herauszufinden, was man denn eigentlich haben will...

> Es bleibt trotzdem die Frage, ob er dann das Übel beheben kann.

Nunja, mit einer Fehlermeldung lassen sich diese sogenannten 
Suchmaschinen in diesem sogenannten Internet füttern und dadurch 
bisweilen sogar herausfinden, was der Fehler ist und wie er sich beheben 
läßt.

von Ein T. (ein_typ)


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Rene K. schrieb:
> Ich arbeite mit beiden, Windows und Linux (Davon mal ab, brauche ich
> übrigens öfter in Linux die Logs als in Windows)

Das ist womöglich Erfahrungssache.

> In Windows suche ich die Logs im
> Programmordner des jeweiligen Programmes, in Linux wird alles in
> /var/logs/ reingerotzt.

Das kommt darauf an, wie Du das konfigurierst. Auf meinen Maschinen 
laufen häufig Programme wie vector [1], journalbeat [2], filebeat [3] 
und ähnliche, die meine Logs in eine Instanz von Elastic- oder 
OpenSearch pumpen, wo sie über deren Webfrontends Kibana oder 
OpenSearch-Dashboards mit einem Browser gelesen, durchsucht, und 
analysiert werden können.

Darüber frage ich mich, wie Du zu Deiner Wortwahl "reingerotzt" mit 
ihrer  negativen Konnotaton kommst. Schließlich ist es gerade zur 
Fehleranalyse in von einander abhängenden Softwarekomponenten 
ausgesprochen sinnvoll, deren Logs durchsuchbar an einem definierten Ort 
zu aggregieren, statt sie manuell und fehleranfällig aus diversen 
Speicherorten zusammensuchen zu müssen.

[1] https://vector.dev/
[2] 
https://www.elastic.co/guide/en/beats/journalbeat/current/journalbeat-installation-configuration.html
[3] https://www.elastic.co/de/beats/filebeat

> Wenn ich ein Bootlog in Linux nach einem Fehler
> durchsuche (manuell, ohne grep) dann ist man da ebenso am Verzweifeln
> wie in Windows.

Warum sollte man denn bei der Loganalyse auf leistungsfähige Werkzeuge 
und Helfer wie grep(1) und Co verzichten?

> Dann kommt erschwerend hinzu: Was machen, hat man den Fehler gefunden.
>
> Wie schon Lu sagt: Wenn du von Windows keinen blassen Schimmer hast -
> dann wird ein Fehler auch nichts bringen.

Wie von mir schon erwähnt: wenn man eine konkrete Fehlermeldung in eine 
dieser modernen Internet-Suchmaschinen eingibt und ein bisschen liest... 
Aber, klar, dazu muß man erst einmal die konkrete Fehlermeldung finden.

von Harald K. (kirnbichler)


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Ein T. schrieb:
> wenn man eine konkrete Fehlermeldung in eine
> dieser modernen Internet-Suchmaschinen eingibt und ein bisschen liest..

Findet man meist nur Müll. Zig Leute, die sich in irgendwelchen Foren 
über die Fehlermeldung auslassen, irgendwelche anderen Probleme, die so 
ähnlich klingen wie die Fehlermeldung, irgendwelche 
"Reparatur"-Software, die behauptet, das Problem zu lösen, eine 
Beschreibung eines Problems mit gleicher Fehlermeldung aber komplett 
anderen Randbedingungen ... oder Diskussionen über die Fehlermeldung und 
daß andere Betriebssysteme ja viel besser wären.

So funktionieren "moderne Internet-Suchmaschinen" mittlerweile, sobald 
das Thema, nachdem man sucht, ein kleines bisschen verbreiteter ist.

von Jens G. (jensig)


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Ein T. schrieb:
> Warum sollte man denn bei der Loganalyse auf leistungsfähige Werkzeuge
> und Helfer wie grep(1) und Co verzichten?

Diese "leistungsfähigen" Werkzeuge nützen gar nix, solange man nicht 
weiß, wonach man überhaupt suchen soll ...

von Harald K. (kirnbichler)


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Und die "KI" findet heraus, wonach man suchen soll?

Faszinierend.

von Alexander (alecxs)


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Das war der Sinn.. sonst kann ich es gleich alleine machen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Sagst Du der KI wenigstens noch, warum sie das machen soll, oder 
behältst Du auch da Dein Problem für Dich?

Irgendeinen Grund wirst Du ja haben, in dieser Datei nach irgendwas 
suchen zu wollen, einfach nur so, weil Freitag ist, wird Dir die Idee ja 
wohl nicht gekommen sein.

von Alexander (alecxs)


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Ich wollte wissen welche Systemdateien vom DLLCache oder wie auch immer 
Systemschutz nicht wiederhergestellt werden können. Das konnte ChatGPT 
nicht finden da ich die falsche Logdatei hochgeladen habe.

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Sagst Du der KI wenigstens noch, warum sie das machen soll, oder
> behältst Du auch da Dein Problem für Dich?
Die Jugend von heute ist soooo überbehütet, die kennt keine Probleme ...

> Irgendeinen Grund wirst Du ja haben, in dieser Datei nach /irgendwas/
> suchen zu wollen, einfach nur so, weil Freitag ist,

Es gibt Berichte, wonach KI zum hacken benutzt wird. Sach doch der KI, 
sie soll ein secutity hole im log finden.

https://www.security-insider.de/chatgpt-analyse-protokolle-firewall-logs-a-3d18cc58ae05959b390040d197f34c59/

von Ein T. (ein_typ)


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Harald K. schrieb:
> Ein T. schrieb:
>> wenn man eine konkrete Fehlermeldung in eine
>> dieser modernen Internet-Suchmaschinen eingibt und ein bisschen liest..
>
> Findet man meist nur Müll. Zig Leute, die sich in irgendwelchen Foren
> über die Fehlermeldung auslassen, irgendwelche anderen Probleme, die so
> ähnlich klingen wie die Fehlermeldung, irgendwelche
> "Reparatur"-Software, die behauptet, das Problem zu lösen, eine
> Beschreibung eines Problems mit gleicher Fehlermeldung aber komplett
> anderen Randbedingungen ... oder Diskussionen über die Fehlermeldung und
> daß andere Betriebssysteme ja viel besser wären.

Anscheinend habe ich ein anderes Internet als Du, denn ich finde in den 
allermeisten Fällen recht schnell entweder eine Lösung oder zumindest 
einen Ansatz, wie ich das Problem weiter eingrenzen kann.

Die Anbieter von "Reparatursoftware" scheinen ihre Hoffnungen bei mir 
jedoch aufgegeben zu haben, so etwas habe ich seit Ewigkeiten nicht mehr 
gesehen.

> So funktionieren "moderne Internet-Suchmaschinen" mittlerweile, sobald
> das Thema, nachdem man sucht, ein kleines bisschen verbreiteter ist.

Wenn man mit so einer Suchmaschine umgehen kann, wirkt das mitunter 
Wunder. Manchmal ist es zum Beispuel hilfreich, Suchbegriffe zu 
verknüpfen und zum Beispiel Terme in Anführungsstriche zu setzen. :-)

von Ein T. (ein_typ)


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Jens G. schrieb:
> Ein T. schrieb:
>> Warum sollte man denn bei der Loganalyse auf leistungsfähige Werkzeuge
>> und Helfer wie grep(1) und Co verzichten?
>
> Diese "leistungsfähigen" Werkzeuge nützen gar nix, solange man nicht
> weiß, wonach man überhaupt suchen soll ...

Herzlichen Dank für Deinen Hinweis.. auf den ich allerdings in diesem 
Thread schon mindestens dreimal hingewiesen habe.

Nichtsdestotrotz kann es, wie ich auch schon geschrieben hatte, mitunter 
sehr hilfreich sein, das Problem andersherum anzugehen: mit
1
egrep -v '(worte1|worte2|worte3)' log.txt

erst einmal alles herausfiltern, von dem man weiß, daß man es nicht 
haben will, und das Gesuchte so Stück für Stück eingrenzen.

von Jens G. (jensig)


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Ein T. schrieb:
> Nichtsdestotrotz kann es, wie ich auch schon geschrieben hatte, mitunter
> sehr hilfreich sein, das Problem andersherum anzugehen: mit
> egrep -v '(worte1|worte2|worte3)' log.txt
>
> erst einmal alles herausfiltern, von dem man weiß, daß man es nicht
> haben will, und das Gesuchte so Stück für Stück eingrenzen.

Wenn ich in einem Log nach einem Hinweis für die Ursache für ein Problem 
suchen würde, würde ich als allererstes die Stelle ansteuern, die zum 
Zeitpunkt des Problems paßt (in der Annahme, daß die Logs üblicherweise 
Zeitangaben enthalten)

von Εrnst B. (ernst)


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Harald K. schrieb:
> Findet man meist nur Müll. Zig Leute, die sich in irgendwelchen Foren
> über die Fehlermeldung auslassen, irgendwelche anderen Probleme, die so
> ähnlich klingen wie die Fehlermeldung, irgendwelche
> "Reparatur"-Software, die behauptet, das Problem zu lösen, eine
> Beschreibung eines Problems mit gleicher Fehlermeldung aber komplett
> anderen Randbedingungen

Dummerweise sind das aber genau die Informationen, die zum Trainieren 
der KI herangezogen worden sind...

Alexander schrieb:
> Ich wollte wissen welche Systemdateien vom DLLCache oder wie auch immer
> Systemschutz nicht wiederhergestellt werden können.

Das wiederum ist per grep&co ganz leicht zu finden. Und: Die KI kann dir 
die Kommandozeile dazu sogar vorkauen.

Also: Nutz die KI um die Werkzeuge zu bauen die du brauchst um dein 
Problem zu lösen.

von Alexander (alecxs)


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Bis jetzt war ChatGPT nur nützlich bei Übersetzungen oder irgendwelchen 
Filmfragen; wobei auch da nur, wenn der Film sehr bekannt ist.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Alexander schrieb:
> Gibt es eine kostenlose Alternative zu ChatGPT die das kann?

Mal die KI fragen welche KI man das fragen kann.

von Franko S. (frank_s866)


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Jede weitere Antwort an solche Laien ist verschwendete Zeit.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Alexander schrieb:
> Bis jetzt war ChatGPT nur nützlich bei Übersetzungen oder irgendwelchen
> Filmfragen

Liegt im wesentlichen am User wie nützlich KI ist.
KI ist ein Werkzeug.
Jedes Werkzeug hat seinen Anwendungsfall und seine Grenzen und benötig 
jemanden der es bedienen kann.

Mir hat ChatGPT schon SW geschrieben, in Netz Infos gefunden die ich 
nicht finden konnte und vieles andere mehr.

von Ein T. (ein_typ)


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Alexander schrieb:
> Bis jetzt war ChatGPT nur nützlich bei Übersetzungen oder irgendwelchen
> Filmfragen; wobei auch da nur, wenn der Film sehr bekannt ist.

Wenn Du Deine Logs mit einer KI analysieren, und sinn- oder sogar 
wertvolle Erkenntnisse daraus gewinnen willst, dann brauchst Du eine KI, 
die dafür gemacht worden ist. ChatGPT ist das nicht und kann das nicht, 
und Logs mit ChatGPT analysieren zu wollen ist ungefähr so, als wolle 
man einen Nagel mit einer Nagelfeile einschlagen.

Das bedeutet aber nicht, daß es keine anderen KI-Modelle geben kann und 
gibt, welche Logdateien analysieren, und daraus wertvolle Erkenntnisse 
generieren können. Algorithmen aus dem Unüberwachten Lernen wie eine 
Anomalieerkennung und / oder eine Clusteranalyse können sehr nützlich 
sein, um in der Masse der Daten die interessanten Datenpunkte zu finden. 
Klassifikations- und / oder Regressionsmodelle können dann weitere 
Erkenntnisse liefern.

Aufgrund des KI-Hypes der letzten Jahre scheinen manche Menschen zu 
glauben, daß die KI uns die Arbeit und das Denken abnehmen könnten. Das 
ist nicht ganz falsch, aber auch nicht ganz richtig -- denn dafür müssen 
die Arbeit und das Denken an anderer Stelle erledigt werden, nämlich bei 
der Auswahl passender Algorithmen, ihrer Parameter und ihres Trainings, 
und bei der Interpretation ihrer Ergebnisse. Dazu erfordert die 
Entwicklung von KI-Modellen umfangreiches Fachwissen, Rechenressourcen, 
viel Zeit und nicht zuletzt auch ein gewisses Maß an Erfahrung. Das gilt 
noch stärker im Umgang mit Daten, die keine rein numerischen Daten sind, 
und die deswegen zuerst aufbereitet werden müssen.

Ob sich diese Aufwände für eine einmalige Analyse einer Logdatei lohnt, 
wage ich stark zu bezweifeln. Insbesondere in Deinem Fall scheint es ja 
so zu sein, daß Du keine Erfahrung mit der Entwicklung und dem Training 
solcher Modelle hast, was bedeutet: Du würdest Dich zunächst umfangreich 
einarbeiten, und mit Deinem neuerworbenen Wissen üben und 
experimentieren müssen, um die nötigen Erfahrungen zu erwerben. Um 
grundsätzlich zu lernen, wie KI funktioniert und wo ihre Grenzen liegen, 
kann ich das Buch von Aurelien Geron [1] empfehlen. Für die 
Vorverarbeitung Deiner Logdaten mit den Methoden des Natural Language 
Processing bieten sich das Natural Language Toolkit NLTK [2] oder spaCy 
[3] an, leider kenne ich keine aktuellen guten Bücher zu diesem Thema.

[1] 
https://www.amazon.de/Praxiseinstieg-Machine-Learning-Scikit-Learn-TensorFlow/dp/3960092121
[2] https://www.nltk.org/
[3] https://spacy.io/

von Alexander (alecxs)


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Ein T. schrieb:
> Aufgrund des KI-Hypes der letzten Jahre scheinen manche Menschen zu
> glauben, daß die KI uns die Arbeit und das Denken abnehmen könnten.

Jaa! Ich bitte darum! Wozu soll die sonst gut sein..

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Alexander schrieb:
> Jaa!

KI kann bereits besser denken als so einige Menschen :-)

ChatGPT ist ein LLM. Es kann gut klingende Sätze bauen.
o1 kann dafür besser komplexe Probleme zerlegen und verschiedene 
Lösungsansätze verfolgen, dabei sogar eigene Denkfehler erkennen.
Beide KI Modelle haben ihre individuellen Stärken.

Beides sind sehr frühe Modelle die noch lange nicht die Leistungen eines 
klugen Menschen erreichen.
Die Dummen haben sie bereits überrundet.

von Johnny B. (johnnyb)


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Ein T. schrieb:
> modernen Internet-Suchmaschinen eingibt und ein bisschen liest

Die Zeit der klassischen Suchmaschinen ist längst vorbei, dass sieht man 
gut an Google, welches meistens nur noch Müll liefert und auch nicht 
mehr weiterentwickelt wird.
Abgelöst wurden die Suchmaschinen durch sprachmodellbasierte Systeme. 
Die haben zwar auch so ihre Probleme wie das "halluzinieren", aber sie 
werden noch weiterentwickelt, so dass noch Hoffnung auf Besserung 
besteht.

von Εrnst B. (ernst)


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Johnny B. schrieb:
> Die haben zwar auch so ihre Probleme wie das "halluzinieren"

Das "halluzinieren" ist direkte Folge der Funktionsweise von LLMs, durch 
schrittweise Verbesserungen kriegt man das nie komplett weg. Dazu müsste 
man nochmal ans Reißbrett und die KI komplett anders aufbauen.

Auf den TE bezogen: Wenn er sein Logfile wirklich mit einem LLM 
analysieren will, wird es ihm möglicherweise Probleme mit DLLs melden, 
die oft auf Redit, Stackoverflow & co diskutiert werden, auch wenn er 
diese DLLs garnicht am System hat. Umgekehrt wird sie potentiell 
Probleme aus seinem Logfile unter den Tisch fallen lassen, die so 
einfach "neu" sind.

Wenn der TE sich aber mit LLM-Hilfe eine passende 
"findstr/grep"-Kommandozeile bauen lässt, hat er das Problem nicht. Er 
kriegt damit deterministisch seine Probleme aus seinem Logfile 
extrahiert.

von Alexander (alecxs)


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Εrnst B. schrieb:
> Wenn der TE sich aber mit LLM-Hilfe eine passende
> "findstr/grep"-Kommandozeile bauen lässt, hat er das Problem nicht.

Dazu brauche ich aber keine KI.

von Εrnst B. (ernst)


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Alexander schrieb:
> Dazu brauche ich aber keine KI.

Warum willst du dann unbedingt eine KI verwenden?

Um dein Problem möglichst langsam, teuer und schlecht zu lösen?

Seltsames Optimierungsziel...

von Alexander (alecxs)


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Weil ich keine Lust habe die Logdatei selbst zu durchsuchen, hab ich 
doch geschrieben..

von Ein T. (ein_typ)


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Michael schrieb:
> KI kann bereits besser denken als so einige Menschen :-)

Naja, denken... hüstel

> ChatGPT ist ein LLM. Es kann gut klingende Sätze bauen.
> o1 kann dafür besser komplexe Probleme zerlegen und verschiedene
> Lösungsansätze verfolgen, dabei sogar eigene Denkfehler erkennen.
> Beide KI Modelle haben ihre individuellen Stärken.

Vor allem haben sie spezifische Anwendungsfälle.

> Beides sind sehr frühe Modelle die noch lange nicht die Leistungen eines
> klugen Menschen erreichen.

In vielen Bereichen übertreffen sie sogar sehr kluge Menschen, in 
anderen schaffen sie das auch bei den dümmsten Menschen noch lange 
nicht.

von Εrnst B. (ernst)


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Alexander schrieb:
> Weil ich keine Lust habe die Logdatei selbst zu durchsuchen, hab ich
> doch geschrieben..

Aber das Durchsuchen macht doch dann "grep" für dich?

Gerade eben hast du doch noch geschrieben, dass das automatisieren der 
Logfile-Auswertung für dich garkein Problem ist, dass du das sogar ohne 
KI-Unterstützung hinbekommst.

d.H. du hast eine Lösung die mit minimalen Implementations-Aufwand exakt 
die Ergebnisse bringt, die du willst.

Und dazu hast du jetzt keine Lust, und willst enorm viel Aufwand und 
Rechenzeit in eine Lösung stecken, damit du schlechtere Ergebnisse 
bekommen kannst?

von Alexander (alecxs)


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Wo ist denn ein grep bitte eine Automatisation? Hast Du überhaupt schon 
mal grep benutzt?

Ich will überhaupt keinen Aufwand betreiben, ich wollte nur wissen ob 
wer ne alternative Webseite kennt zu chat.openai.com die kostenlos ist.

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Alexander schrieb:
> Wo ist denn ein grep bitte eine Automatisation?

Ach. Wenn du in einem 100Mio-Zeilen Logfile was suchst, kann dein Grep 
ein Suchmuster nicht automatisch auf alle Zeilen anwenden?

Hast du deinen Endlospapier-Nadeldrucker "grep" getauft, und sitzt mit 
dem Textmarker vor dem Ausdruck, wenn das bei dir nicht automatisch 
geht?

Alexander schrieb:
> Ich will überhaupt keinen Aufwand betreiben

Warum bestehst du dann so vehement darauf, dass du gerne mehr Aufwand 
betreiben willst?

Alexander schrieb:
> ich wollte nur wissen ob
> wer ne alternative Webseite kennt zu chat.openai.com die kostenlos ist.

Wurde dir genannt.
Warum du dann aber diese komische Rahmenstory vom CBS.log dazuerfunden 
hast, erschließt sich mir nicht.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Ich will überhaupt keinen Aufwand betreiben, ich wollte nur wissen ob
> wer ne alternative Webseite kennt zu chat.openai.com die kostenlos ist.

Konnt doch mal raus aus deiner virtuellen AI/Foren-Welt und sprich 
face2face mit einem Menschen über Deine (Computer-) Probleme.

von Alexander (alecxs)


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Um die geht es aber hier nicht.

Ich habe die relevanten Einträge wie folgend gefunden. Ergebnisse 
jeweils durchgelesen und davon auf nächsten Filter rückgeschlossen.
1
grep -i error CBS.log
2
grep '\[SR]' CBS.log
3
grep -i cannot.repair CBS.log
4
grep -i cannot.repair CBS.log | grep -o '".*"'

Das spuckt mir schließlich "Api-ms-win-downlevel-kernel32-l1-1-0.dll" 
aus. Dazu waren vier Iterationen meines Gehirns notwendig.

Damit gegoogled finde ich KB4578847 welches die Datei enthält und ich 
nachinstalliert habe. Fünf.

Gewollt hätte ich, die Datei wird hochgeladen, und ich frage "Siri 
suche mir bitte heraus welche Dateien sfc.exe nicht reparieren konnte" 
und "nenne mir die Packages die diese Dateien enthalten". Ohne Gehirn.

Die KI soll die Arbeit machen, nicht ich. Jetzt verstanden?

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Gewollt hätte ich, die Datei wird hochgeladen, und ich frage "Siri
> suche mir bitte heraus welche Dateien sfc.exe nicht reparieren konnte"
> und "nenne mir die Packages die diese Dateien enthalten". Ohne Gehirn.
>
> Die KI soll die Arbeit machen, nicht ich. Jetzt verstanden?

Und die KI hat dir geantwortet:
"Es scheint, dass ich momentan keine fortgeschrittene Datenanalyse 
durchführen kann"

Ich übersetzt mal:
"Ohne Gehirn/Anstrengung geht es leider nicht lieber User, da musste 
deinen Dreck immer noch selber machen. Oder von einem Anderen machen 
lassen. Soll ich Dir eine Forumsanfrage vor-formulieren, mittels der Du 
möglichwerweise einen solchen Idealisten findest, der's Dir für lau 
besorgt ? "

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Betonung auf momentan - einmal am Tag gehts!

von Εrnst B. (ernst)


Angehängte Dateien:

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Alexander schrieb:
> Dazu waren vier Iterationen meines Gehirns notwendig.

Und warum hast du keine KI genutzt um dein armes Gehirn zu entlasten?

Ganz kostenlos und ohne Anmeldung:
1
# Pfad zur CBS.log-Datei
2
$logPath = "C:\Windows\Logs\CBS\CBS.log"
3
4
# Funktion zum Durchsuchen der CBS.log-Datei nach nicht reparierbaren DLL-Dateien
5
function Get-UnrepairableDLLs {
6
    param (
7
        [string]$logPath
8
    )
9
    $pattern = "\[SR\] Cannot repair member file \[l:\d+ \{[^\}]+\}\]\"([^\"]+\.dll)\""
10
    $content = Get-Content -Path $logPath
11
    $dlls = @()
12
    foreach ($line in $content) {
13
        if ($line -match $pattern) {
14
            $dlls += $matches[1]
15
        }
16
    }
17
    return $dlls
18
}
19
20
# Funktion zum Durchführen einer Websuche nach Reparaturoptionen
21
function Search-WebForRepairOptions {
22
    param (
23
        [string]$dll
24
    )
25
    $searchQuery = "Reparaturoptionen für $dll"
26
    Start-Process "https://www.bing.com/search?q=$searchQuery"
27
}
28
29
# Hauptskript
30
$dlls = Get-UnrepairableDLLs -logPath $logPath
31
foreach ($dll in $dlls) {
32
    Search-WebForRepairOptions -dll $dll
33
}

... Soweit der Vorschlag von Copilot zur Lösung deines Problems.
(Deswegen auch "Bing" statt "Google"...)

Alexander schrieb:
> Die KI soll die Arbeit machen, nicht ich. Jetzt verstanden?

Tut sie. Sofort und kostenlos. Du musst nur die richtigen Fragen 
stellen, und verstehen wo die Grenzen von so einem LLM sind.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Ich wollte kein PowerShell Script. Ich habe nicht mal PowerShell. Ich 
wollte eine Analyse der Datei, keine Hilfe bei der Analyse der Datei.

von Εrnst B. (ernst)


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Alexander schrieb:
> Ich wollte kein PowerShell Script. Ich habe nicht mal PowerShell

Ach, du Armer... war meinst du wohl was die KI ausgespuckt hätte, wenn 
ich stattdessen nach einem Bash-Script gefragt hätte? Nach einem 
Python-Programm? Batch-Datei?

Warum erwartest du, dass eine KI genau das tut, was du verlangst, kannst 
dann aber absolut nicht verstehen, dass sie das tut, was ich von ihr 
verlange?

Alexander schrieb:
> wollte eine Analyse der Datei, keine Hilfe bei der Analyse der Datei.

du hast einen Schaufelradbagger, der Hunderte MB an Logdateien pro 
Sekunde verarbeiten kann (das ist grep), du hast ein Team von Experten, 
was diesen bedienen kann (das ist ChatGPT), deine Arbeitsanweisung ans 
Team ist: Hier habt ihr einen Teelöffel, macht euch ans Graben...
Und du wunderst dich, warum da eine Arbeitsverweigerung zurückkommt...

von Alexander (alecxs)


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Wie gesagt ich brauche keine Hilfe dabei es selbst zu machen. Da kann 
ich auch dankend auf KI verzichten.

von Εrnst B. (ernst)


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Alexander schrieb:
> Da kann
> ich auch dankend auf KI verzichten.

Solltest du auch.

Besser wäre: Minimale Grundkenntnisse über LLMs aneignen, damit du von 
vornherein garnicht erst auf so eine abstruse Idee kommst.

von Alexander (alecxs)


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Der Gedanke lag nahe, ein Sprachmodell welches mit großen Mengen an 
Textdaten trainiert wurde, könne längere Texte verarbeiten, sie 
analysieren, Zusammenfassungen erstellen und Fragen dazu beantworten.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Alexander schrieb:
> Der Gedanke lag nahe

Für niemanden der weiß was KI kann und was nicht.
Du hingegen bist wie ein Kind das wütend mit dem Fuss aufstampf, weil 
man ihm Lösungen präsentiert, die ihm aber alle nicht gefallen.

Sich über KI aufregen, selber aber die mentale Flexibilität von 20m 
Feldweg haben, ist eine Mischung wie sie wirklich nur 'die Krone der 
Schöpfung' hinbekommt.

von Alexander (alecxs)


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Jetzt wird's aber absurd. Wo bin ich wütend? :D

Dir scheint die Ironie meines Posts entgangen zu sein. ChatGPT wirbt 
damit, längere Texte verarbeiten und Zusammenfassungen erstellen zu 
können. Es ist sozusagen die Aufgabe eines Sprachmodells schlechthin, 
Texte zu verarbeiten.

Keine Ahnung von welchen "Lösungen" du redest? Die Eingangsfrage wurde 
jedenfalls nicht positiv beantwortet.

von Ein T. (ein_typ)


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Michael schrieb:
> Alexander schrieb:
>> Der Gedanke lag nahe
>
> Für niemanden der weiß was KI kann und was nicht.

Auch Laien sollten leicht verstehen, daß dieser Gedanke völlig abstrus 
ist.

von Alexander (alecxs)


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Dass ChatGPT Texte zusammenfassen kann? Ja, das ist völlig abstrus!!11

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Alexander schrieb:
> Dass ChatGPT Texte zusammenfassen kann? Ja, das ist völlig abstrus!!11

Eine Logdatei ist nicht mit einem literarischen Text vergleichbar.

Während selbst ein Grundschüler eine Zusammenfassung zu einem gelesenen 
(Belletristik-)Werk verfassen kann, ist selbst mancher 
Hochschulabsolvent bei einer Computer-Log-Datei völlig überfordert und 
schafft es bestenfalls rei Fragezeichen als Zusammenfassung abzugeben.


https://learn.microsoft.com/de-de/troubleshoot/windows-client/installing-updates-features-roles/analyze-sfc-program-log-file-entries

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Klar, cryptischer Quellcode in jeder x-beliebigen Programmiersprache ist 
kein Hindernis, aber ein Logfile im Klartext ist kein lesbarer Text mehr 
;)

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Alexander schrieb:
> Klar, cryptischer Quellcode in jeder x-beliebigen Programmiersprache

Wenn für Dich Quellcode "ein Buch mit Sieben Siegeln" aka "cryptisch" 
ist, dann biste für mikrocontroller.net auf ziemlichen DAU-Level.

https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCmmster_anzunehmender_User

Und ich bezweifle, das ChatGTP zu einem Quelltext wie beispielsweise 
einem Linux-Kernel-Driver eine für Laien verständliche Zusammenfassung 
abgeben kann.

Für die Zusammenfassung eines Films o.ä. genügt wie gesagt das geistige 
Inventar eines Grundschülers, für "richtigen" Quelltext braucht es schon 
eine Ausbildung und meist auch Talent. Gerade an letzterem mangelt es 
ChatGTP.

: Bearbeitet durch User
von Ein T. (ein_typ)


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Alexander schrieb:
> Dass ChatGPT Texte zusammenfassen kann? Ja, das ist völlig abstrus!!11

Never argue with an idiot. They will drag you down to their level and 
beat you with experience. (Mark Twain)

von Alexander (alecxs)


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Quellcode hat es nun mal so an sich dass man sich erst reinfitzen muss. 
Ich bezweifle dass jemand außer Dir selbst Deine eigenen Quelltexte auf 
Anhieb versteht.

Bradward B. schrieb:
> Wenn für Dich Quellcode "ein Buch mit Sieben Siegeln" aka "cryptisch"
> ist, dann biste für mikrocontroller.net auf ziemlichen DAU-Level.

dann bin ich ja hier gut aufgehoben

Beitrag "Re: Buttons an ESP32 entstören"

von Εrnst B. (ernst)


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Alexander schrieb:
> ChatGPT wirbt
> damit, längere Texte verarbeiten und Zusammenfassungen erstellen zu
> können.

GPT4-Turbo hat eine Kontextlänge von 128k Token. Davon geht viel für die 
System Instructions und deine Anweisungen drauf.
Bedeutet: Im Endeffekt musst du froh sein, wenn du Texte mit 70000 Token 
zusammenfassen lassen kannst, ohne dass das LLM am Ende vom Text den 
Anfang schon wieder "vergessen" hat.

Ja, das ist eine gewaltige Steigerung ggü. Vorgängermodellen, wo nach 
einer Handvoll Chat-Nachrichten in Tweet-Länge Schluss war, und reicht 
für eine Zusammenfassung eines Zeitungsartikels oder einer 
Wikipedia-Seite.

Ist aber noch Größenordnungen davon entfernt, dass du da ungefiltert 
Megabyteweise Logfiles reinschieben kannst.

Kannst ja mal ausprobieren, was dir ChatGPT vorschlägt, wenn du dein 
Logfile mit deinen selbst handgezimmerten grep-Anweisungen 
vor-filterst...

von Alexander (alecxs)


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Ich hab mich mit Notepad++ auf die gute alte von Error zu Error 
durchgehangelt und die Probleme Stück für Stück behoben.

ChatGPT ist erst morgen Mittag wieder bereit eine Logdatei zu lesen.

von Ein T. (ein_typ)


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Εrnst B. schrieb:
> GPT4-Turbo hat eine Kontextlänge von 128k Token. Davon geht viel für die
> System Instructions und deine Anweisungen drauf.
> Bedeutet: Im Endeffekt musst du froh sein, wenn du Texte mit 70000 Token
> zusammenfassen lassen kannst, ohne dass das LLM am Ende vom Text den
> Anfang schon wieder "vergessen" hat.

Das... also... der aktuelle Kontext hat da "nur" 128k Token, was schon 
eine ganze Menge ist. Dieser aktuelle Kontext wird aber lediglich dazu 
verwendet, um die Korrekturen an den Gewichten vorzunehmen, in denen die 
Informationen stecken. Diese Gewichte wurden aus den vorherigen 
Kontexten errechnet, und enthalten  also eine Abbildung von deren 
Informationen.

Aber all das betrifft ja nur LLMs, und... sagen wir so: was sollte man 
denn damit bei Logdat(ei)en anfangen, plausible Logeinträge vorhersagen? 
Mir fällt irgendwie kein plausibler Anwendungsfall für ein LLMs bei 
Logdateien ein, hast  Du da so ganz grundsätzlich eine Idee, wenn ja, 
wie sähe die aus, und welche Rolle würde der aktuelle Kontext dabei 
spielen?

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