Hallo, ich möchte einen Hochsetzsteller dimensionieren. Dieser soll eine 200V Batteriespannung in eine 360 V Ausgangsspannung verwandeln. Benötige ich am Eingang des Hochsetzstellers einen Eingangskondensator? Bei einem Tiefsetzsteller wäre es klar, dass man einen Eingangskondensator benötigt, aber bei einem Hochsetzsteller?
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Sobald du herausgefunden hast, wofür der Kondensator gut ist, hast du auch gleichzeitig die Antwort auf deine Frage gefunden
Ich verstehe die Funktion denke ich schon: Der Eingangskondensator soll die Batteriespannung stabilisieren, welche am Hochsetzsteller anliegt und "reagiert" auf Batteriespannungsänderungen: ic = C * (dUc/dt) = C*(dU_Batterie / dt) Wenn also die Batteriepannung am Eingang schwankt führt der Kondensator Strom, weil der Kondensator nur auf eine SpannungsÄNDERUNG dUc/dt reagiert. Wenn man aber sicherstellen kann, dass die Eingangsspannung(von Batterie) immer genau 200V beträgt, dann bräuchte ich diesen Eingangskondensator doch nicht, weil dieser dann auch nie Strom führt? Verstehe ich richtig, oder?
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Jantscher schrieb: > einen Hochsetzsteller dimensionieren Hochsetzsteller, welch schreckliches deutsches Amtsstuben-Wort. Fast so schrecklich wie Zerknall-Treibling. Hochsetzsteller, Tiefsetzsteller ..... oh weh oh weh .... .... da biegt es mir regelmässig die Zehennägel hoch.
Jantscher schrieb: > Wenn man aber sicherstellen kann, dass die > Eingangsspannung(von Batterie) immer genau 200V beträgt Dann müssten deine Kabel keine Leitungswiderstände und deine Batterie einen Ri = 0 Ohm haben. Sonst bricht die Spannung unter Last ein. Zusätzlich entlädt sich eine Batterie bei der Entnahme von Ladung, dadurch sinkt bei jeder Chemie die Klemmspannung. Der Kondensator gleich sehr schnell auftretende Stromspitzen aus, deshalb sitzt er auch so nah wie möglich an den Schaltelementen. Sollte sich die Last auf der Ausgangsseite ändern, so gleiche der Kondensator die erhöhte Stromaufnahme für die ersten paar ms aus, bis aus der Batterie (gebremst durch Leitungswidertand und Leitungsinduktivität), genug Strom nachgeliefert wird. Du hast zwar noch nicht gesagt um welche Ströme es geht, aber selbst 1A bei 360V bereitzustellen dürfte dich eine Stange Geld und im schlimmsten Fall sogar das Leben kosten. Kauf was fertiges, dass ist nicht deine Kragenweit. Fang mit 24V auf 48V an und mit 10A Ausgangsleistung. Das ist lehrreich, zwischenzeitlich frustrierend und zumindest von der Spannungslage her noch ungefährlich. Eine Schutzbrille sei dir wärmstens empfohlen, Halbleiter Splitter eitern schlecht raus.
Zur Anwendung von Amtsstuben-Ausdrücken kommt noch hinzu dass heute nicht nur Freitag ist, sondern auch noch der dreizehnte! Vorsicht, Freitag: Jantscher schrieb: > 200V Batteriespannung in eine 360 V Ausgangsspannung verwandeln
Wastl schrieb: > heute nicht nur Freitag ist, sondern auch noch der dreizehnte! https://www.youtube.com/watch?v=-wh0ExtxDAc&ab_channel=fritz51265
Paul B. schrieb: > Dann müssten deine Kabel keine Leitungswiderstände und deine Batterie > einen Ri = 0 Ohm haben. Sonst bricht die Spannung unter Last ein. > Zusätzlich entlädt sich eine Batterie bei der Entnahme von Ladung, > dadurch sinkt bei jeder Chemie die Klemmspannung. Der Kondensator gleich > sehr schnell auftretende Stromspitzen aus, deshalb sitzt er auch so nah > wie möglich an den Schaltelementen. Okey danke. Meine Verwirrung kommt daher, dass ich eine Simulation eines Hochsetzstellers gemacht habe. Dabei habe ich für die Batteriespannungsquelle eine konstante ideale Spannungsquelle gewählt, bei der Simulation gibt es bei mir keine Leitungswiderstände(ideale Leitungen). Jetzt ist über den Eingangskondensator kein Strom geflossen, weil alles ideal ist in der Simulation. Und so dachte ich, dass ich disesen nicht brauche. Also zusammengefasst: In der Praxis braucht man diesen beim Hochsetzsteller, weil die Batteriespannung nicht konstant und die Leitungswiderstände nicht null sind. In der idealen Simulation, braucht man diesen dann nicht (wenn man nicht selbst Nichtidealitäten künstlich erzeugt)?
Jantscher schrieb: > eine konstante ideale Spannungsquelle gewählt Sowas gibt es ja nicht, wie du weisst. Wenn du statt 'Eingangskondensator' besser 'Reservoirkondensator' sagst, erklärt sich seine Existenzberechtigung von alleine. Von was für Strömen reden wir denn?
Wastl schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Von was für Strömen reden wir denn? > > Von Freitags-Strömen. I Don’t Like Fridays
Matthias S. schrieb: > Jantscher schrieb: >> eine konstante ideale Spannungsquelle gewählt > > Sowas gibt es ja nicht, wie du weisst. Wenn du statt > 'Eingangskondensator' besser 'Reservoirkondensator' sagst, erklärt sich > seine Existenzberechtigung von alleine. > Von was für Strömen reden wir denn? Eingangsstrom sind 50 A und Ausgangsstrom 27,7 A.
Jantscher schrieb: > Eingangsstrom sind 50 A und Ausgangsstrom 27,7 A. Also die voll krasse Freitags-Power-Verarschung.
Jantscher schrieb: > Eingangsstrom sind 50 A und Ausgangsstrom 27,7 A. Ja, klar. 50A bei 200V sind ja auch ein kleines Feierabendprojekt - und die paar unwichtigen Details erfragt man dann im Forum. Alter, vergiss das ganze ganz schnell. Da hilft auch kein Reservoirkondensator am Eingang.
DIESER Hochsetzsteller wird NICHT von mir gebaut, keine Sorge. Ich will das Konzept verstehen. Zahlenwerte dienen nur als Beispiel, für eine Simulation.
Jantscher schrieb: > Eingangsstrom sind 50 A und Ausgangsstrom 27,7 A. Achso, nur jämmerliche 10KW. Willst Du nicht lieber was herausforderndes machen? Jantscher schrieb: > DIESER Hochsetzsteller wird NICHT von mir gebaut Ja, da bin ich mir sogar vollkommen sicher 😂
Ja, ich frage hier auch immer "nur für einen Freund".
Jantscher schrieb: > Ich will das Konzept verstehen Nun gibt es aber mehrere Methoden eine Spannung anzuheben. Jede mit individuellen Vor- und Nachteilen. Erzähl mal was Du willst und zeige Deine Simulation.
Wieso ist das deutsche Wort für einen aufwärts konvertierenden Spannungs_regler_ eigentlich Hochsetz_steller_? Ist da kein Feedback drin? Frage für einen Freund...
H. H. schrieb: > I Don’t Like Fridays Früher waren das die Montage ... (also Mehrzahl von Montag, nicht die Montage) Jens M. schrieb: > Wieso ist das deutsche Wort für einen aufwärts konvertierenden > Spannungs_regler_ eigentlich Hochsetz_steller_? > Ist da kein Feedback drin? Stimmt schon, aber wenn man die entsprechenden englischen Begriffe 1:1 ins Deutsche übersetzen würde, dann bekommt man auch mentale Probleme ...
Jantscher schrieb: > Also zusammengefasst: > In der Praxis braucht man diesen beim Hochsetzsteller, weil die > Batteriespannung nicht konstant und die Leitungswiderstände nicht null > sind. > In der idealen Simulation, braucht man diesen dann nicht (wenn man nicht > selbst Nichtidealitäten künstlich erzeugt)? Es geht hier nicht um langsame Spannungsänderungen, sondern um die durch die (Hoch|Tief)setzsteller verursachten Strom-Peaks, die auf der Strippe Spannungsabfälle verursachen, und damit für Fehlfunktionen sorgen können. Deswegen muß der C auch auf Seiten des (Hoch|Tief)setzsteller angeklemmt sein, und nicht auf Batterieseite der Zuleitung, damit er auch wirklich effektiv wirken kann. Ansonsten ein "ja" zu Deiner Ausführung.
Jens G. schrieb: > Stimmt schon, aber wenn man die entsprechenden englischen Begriffe 1:1 > ins Deutsche übersetzen würde, dann bekommt man auch mentale Probleme Man könnte manches auch lieber bei der englischen Bezeichnung belassen. Ohne haarsträubende Zwangseindeutschung. Das Wort "Hochsetzsteller" ist nicht gut für meinen Blutdruck. Aber wenn man bedenkt, dass sogar viele Rundfunkmoderatoren das Wort "Photovoltaik" nicht richtig betonen können... Prost Mahlzeit...
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"Fotowollteik"? Wie lautet der deutsche weibliche Plural des englischen Begriffs für Inhaltsschaffende? Content Creatorinnen? Wie spricht man das aus? Kann auch kein Radiofritze, und in der Zeitung stehen noch "schönere" Dinge...
Jantscher schrieb: > Also zusammengefasst: > In der Praxis braucht man diesen beim Hochsetzsteller, weil die > Batteriespannung nicht konstant und die Leitungswiderstände nicht null > sind. Nein man braucht den Eingangskondensator aus dem selben Grund, wie den Ausgangskondensator. Nämlich damit alle diese hochfrequenten Wechselströme nur innerhalb des Schaltreglers auf kleiner Fläche fließen. Kompakte Stromkreise reduzieren Störstrahlung. Die Betrachtungen mit den zwei bzw. drei Stromkreisen dort gelten für Stepup und Stepdown: - http://www.lothar-miller.de/s9y/archives/46-EMV-Optimiertes-Schaltreglerlayout.html Geh das durch und dann zeichne den Ladestromkreis mal ohne den Eingangskondensator auf.
Wo genau sollten die 360VDC denn überhaupt hin ...?
Alfred B. schrieb: > Wo genau sollten die 360VDC denn überhaupt hin ...? Ist bestimmt für einen Solarholzweg.
H. H. schrieb: > Ist bestimmt für einen Solarholzweg. manchmal liebe ich deine Wortschöpfungen und deinen Humor!
Hallo, also Leute, 20 Beiträge und nur verarsche oder gemeckere über Begriffe. Ich mag das Buck und buck-boost als Bezeichnung nicht leiden. Wir verwenden auch nur Hochsetz- und Tiefsetzsteller als Bezeichnung, wo ist da das Problem? Aber zurück zum Thema. Schau dir die Ströme an! Beim Hochsetzsteller ist der Eingangsstrom nur bei idealer Glättung konstant, aber in der Realität ist da eben doch deutlich Ripple drauf. nd das macht auf der Zuleitung dann eben doch signifikant Spannungsabfall. Das will man nicht, das versaut die Regelung, erzeugt Verluste und jede Menge Abstrahlung.
Benjamin K. schrieb: > Aber zurück zum Thema. Noch einer der mit Scheuklappen herumläuft. Wastl schrieb: > Also die voll krasse Freitags-Power-Verarschung.
Wastl schrieb: > > Noch einer der mit Scheuklappen herumläuft. hmm oder aber einer der sich vorstellen kann , das das Möglicherweise noch jemand anderes helfen könnte. Ach komm, als ob Erfahrung vom Himmel fällt... Für mich sieht das so aus, als ob er eine einfache Simulation oder andere Idealisierung macht. Und im LTSpice fließt in den Kondenstaor dann auch gar kein Ripplestrom, weil es eine ideale Quelle gibt und ideale Leitungen hat. Und die richtigen Annahmen für die ganzen parasitären Bauteileigenschaften ist eben die große Kunst. Das lernt man auch nicht im Studium, das lehrt einem dann die Praxis, oder der Betreuer.
Benjamin K. schrieb: > Beim Hochsetzsteller ist der Eingangsstrom nur bei idealer Glättung > konstant Was ist bei dir der "Eingangsstrom" eines Schaltreglers? Beim keinem Schaltregler ist irgendein Strom konstant. Denn schon prinzipiell lässt sich nur ein Wechselstrom irgendwohin transformieren. Benjamin K. schrieb: > Und im LTSpice fließt in den Kondenstaor dann auch gar kein Ripplestrom, > weil es eine ideale Quelle gibt und ideale Leitungen hat. Man kann aber auch dort der Spannungsquelle einen Innenwiderstand geben und parasitäre Effekte der Zuleitung simulieren. Wenn man das natürlich nicht tut, dann simuliert man eben nicht die Realität, sondern nur das, was gemalt ist. Jantscher schrieb: > Zahlenwerte dienen nur als Beispiel, für eine Simulation. Zeig die doch mal. Denn wenn schon die Zahlenwerte völlig abwegig sind, dann ist das Simulaitonsergebnis nicht viel besser.
Lothar M. schrieb: > Was ist bei dir der "Eingangsstrom" eines Schaltreglers? > > Beim keinem Schaltregler ist irgendein Strom konstant. Denn schon > prinzipiell lässt sich nur ein Wechselstrom irgendwohin transformieren. tschuldigung, war zu unkonkret und somit unsauber. Beim Hochsetzsteller, hier betrachtet der akademischer Ansatz: eine Drossel, ein Schalter und eine Diode. siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Aufw%C3%A4rtswandler Die Drossel ist im idealen Ansatz sehr groß, damit der Ripplestrom zu Null. Da die Drossel im Eingang (niedrige Spannung) sitzt, ist somit auch der Eingangsstromn konstant. Aber der Ausgangstrom ist ein Rechtecksignal. Im idealen Fall, ist hier Eingangstrom und Eingangsspannung konstant. hmm, ja hilft jetzt nicht wirklich weiter. Ich hatte halt den Eindruck, das der TO genau von hier kommt. Vom akademischen Prinzipschaltbild und jetzt nicht versteht wieso die Bauelemente denn doch gebraucht werden. Und ja, in der wirklichen Welt ist das dann auch so. Ein Tiefsetzsteller hat viel Ripplestrom am Eingang und deutlich weniger am Ausgang. Beim Hochsetzsteller genau umgekehrt.
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